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Wehmer, Die vertneintliche Giflwirkimg des Kolilenoxyds au f griine Pflanzen

Durcli neuere Verss. kann Vf. zeigen, daB CO kein Pflanzengift ist, in lioheren Konzz. wird das Pflanzenwachstum verlangsamt. Die Angaben He i d e i i s, der Leuchtgas gleich 140/0'CO-Gas setzt, sind nach Ansicht des Vf. aus der Literatur zu streichen. (B e r. Dtsch. Botan. Ges. 4 3 . 184—88.) Br a h j i.

Werner K o lla th , Vitaminahnliche Substanzen in ihret• WirJcung au f das Wachstum der Influenzabacillen (Bac. Pfeiffer). II. Mitteilung. Die Wachstums- beeinflussung der Influenzabacillen durch fremde Baklerien und ihre Zusammerihange mit der Biologie des Influenzabacillus. (I. vgl. Zentralblatt f. Bakter. u. Parasitenk.

Abt. I. 9 3 . 506; C. 1 9 2 5 . I. 1098.) „Ammenwaclistum" des Influenzabacillus tritt nur ein, wenn der betreffende Ammenkeim aus gewissen kolloidalen Fe-Verbb. im Agar die fiir das Wachstum von jenem notwendige Substanz zu synthetisieren ver- mag u. auBerdem in geringem MaBe yitaminiihnliche Substanzen erzeugt. „Riesen- waćhstum" tritt dagegen auf, wenn die Fe-haltige Blutfarbstoffkomponente aus- reicliend u. in geeigneter Form im Niihrboden yorlianden ist u. die zu untersuchenden Ammenbakterien die Fiihigkeit haben, yitaminahnliche Substanzen zu produzieren, die in den Niihrboden diffundieren konnen. Wird unerhitzter Blutagar verwendet, auf dem auch Riesenwachstum in den ersten 24 Stdn. eintritt, so liegt der Grund wahrscheinlich auch in der Produktion von V seitens der Ammen. Das V des Blutes tritt erst wesentlich langsamer aus den Blutkorperchen aus (Nachwachstum,

„Reifen“ der Blutplatten). Wenn V- u. X-Substanz ausreicheud yorhanden sind, kann bei fiir den untersuchten Influenzastamm ungeeignetem Alkalescenzgrad durch Siiure- oder Alkaliproduktion der Ammen eine Korrektion des Niihrbodens bewirkt werden, die dann cbenfalls zu Riesenwachstum fiihrt. Optimaler Blutagarnśihr- boden kann durch Zusatz yon Traubenzucker oder Friedlanderemulsion in der Eignung fiir den Influenzabacillus gestort werden u. dann docli Riesenwachstum zeigen. Ais optimal ist ein Nahrboden zu betrachten, auf dem keine Waclistums- beeinflussung durch Ammen stattfindet. Unter bestimmten Umstśinden kann neben einer Verbesserung des Niihrbodens durch Ammen auch eine Verschlechterung durch sie eintreten, es bilden sich dann Hemmungszonen um die betreffende Ammen- kolonie. Ursaclien solcher Hemmung konnen sein B. von Siiure oder Alkali, wenn der Nahrboden bzgl. Rk. gerade an der Grenze der Brauchbarkeit steht, ferner peptouisierende Fermente, welche die 3. erniihrende Substanz (zum Korperaufbau noch notige Stoffe) zerstoren. Da jenseits der Hemmungszonen Riesenwachstum des I n flu e n z a b a c illu s stattfinden kann, muB die V-Substanz gegentiber den betreffenden Nahrbodenschiidigungen resistent sein. Ammenbakterien konnen sowohl durch 1 raubenzucker wie durch Friedlanderemulsion Wachstumsyerstiirkung erfahren, die Wit verstiirkter Vitaminproduktion yerbunden ist. Yitaminzusatz wirkt erheblich stiirker. Stiirkerer Blutgehalt, auch an gekochtem Blute, wirkt hemmend auf die W achstumsforderung durch yitaminahnliche Substanzen. (Zentralblatt f. Bakter.

u. Parasitenk. A b t I. 9 5 7 158—80. 2 Tafeln. Breslau, Univ.) Sp i e g e l. H id etak e Y a o i, Uber den Einflufs von Sauren au f die Lebensfahigkeit von Baktcrien. Haufig ist bakterielle Proteinzers. die Ursache der B. yon Siiure. Art der Sauren u. pH wirken auf dic Lebensfahigkeit der Keime yerschieden. Verd.

•HA O.) u. IICl erregen, Il^SOi u. H sPOt hemmen das Wachstum. Essig- u. Oxal- saure rcizen schw ach, die anderen sind ohne Wrkg. Auch die Indiyidualitat der Anioncn u. der undissoziierten Moll. ist von EinfluB auf die Mikroorganismen, ab- gesehen von dereń spezif. Empfindlichkeit. (Scient. reports from the goyernment inst. f. infect. dis. 2. 335—55. 1923. Tokio, Univ.; Ber. ges. Physiol. 30. 321.

Ref. Se l i g m a n n.) Wo l f f.

930

E a. PFLANZEN PH YSIOLOGIE. BAKTERIOLOGIE.

1925. II.

H. V iolle, Vaccine>i non Mikroben, die m it Goldchlorid abgetotet urnrden. Die bakterizidc u. antitox. Eigenschaft yon Goldchlorid konnte eine erfolgreiche Yacci- nation auf dem W ege iiber den Magen-Darmkanal ermoglichen. Es gelang, Tiere, denen mit Au-Salzen abgetotete Bakterien (Typhus usw.) eingegeben wurden, vor einer sonst todlichen Erkrankung durch spiiter beigebrachte vollvirulente Keime zu schiitzen. (C. r. soc. de biologie 93. 115—16.) Op p e n h e i m e r.

C. J. Schuurman, Der Bakteriophage, ein lebender Organismus. Durch die bereits bekannten Tatsaclien u. eigene, hier in Ktirze wiedergegebene Unterss. sieht Yf. ais erwiesen an, daB der Bakteriophage die 3 Hauptkennzeiclien eines lebenden Organismus besitzt: Starkę Vermehrung, Anpassung an schiidliche Faktoren u. Er- lialtung seiner IndiyidualitSt durch hunderte von Generationen. Infolge Besitzes dieser Eigenschaften zeigt er auch deutliche Variabilitiit. (Zentralblatt f. Bakter.

u. Parasitenk., Abt. I. 9 5 . 97—108. Leiden, Inst. f. trop. Hyg.) Sp i e g e l.

A. P. Krueger und C. L. Alsberg, Eine Stoffwechseluntersuchung bei Bacterium solanaeearum E. F. S. Dieser Pflanzenscliiidling wiichst langsam in Pepton-Glu- coselsg. ;■ Tomatenextrakt steigert das Wachstum. Er bildet etwas Essigsdure u. A., Mono-, Di-, Triamin, N H S, keine nichtfluchtigen Sauren. (Proc. of the soc. f. exp.

biol. a. med. 2 1 . 534. 1924. Stanford, U niy.; Ber. ges. Physiol. 3 0 . 322—33. Ref.

Se l i g m a n n.) Wo l f f.

E. E. Ecker und J. Lucien Morris, Faktoren, die die Zerstorung der Earn- saitre durch Aerobacter aerogenes beeinflussen. Na-Citrat, Oxalat, Tartrat u. Lactat fordern die Ausnutzung der Harnsaure durch Aerobacter aerogenes; Aminosauren u. ATi/,-Salze hemmen, ebenso Glucose (N-Sparer), weiter auch N aIlC 03 (aber durch Wachstumshemmung). Diese Wrkg. des NaHC03 wird durch Citrat oder 0xalat nicht ausgeglichen. (Journ. of infect. dis. 3 5 .4 7 9 —88. 1924; Ber. ges. Physiol. 30.

322. Ref. Se l i g m a n n.) Wo l f f.

L. Dienes und E. W. Schoenheit, Uber die spezifischen Substanzen im Alkohol- extraM von Tuberkelbacillen. Die durch fortgesetzte Extraktion mit mehreren Lipoid- losungsmm. erhaltenen Ausziige von Tuberkelbacillen sind im Komplementbindungs- yersucli unwirksam; dagegen ist die alkohol-atherlosliche, acetonunl. Fraktion noch in Mengen yon 0,0002—0,0003 mg ais Antigen wirksam. Phosphatidcharakter lia b e n die Substanzen dieser Fraktion kaum mehr, besonders nicht nach Reinigungsverss.

Die ungereinigten Prodd. enthalten 12—26% Kolilenhydrate. (Journ. Immunology

1 0 . 631—42. Asheyille, North Carolina.) O p p e n h e i m e r .

Carrie Castle D ozier, Optimale und Grenzuierte der I I - Ionenkonzentration fur Bacillus botulinus und quantitative Bewertung des Wachstums. XVI. (Vgl.

Do z i e r, Wa g n e r u. Me y e r, Journ. o f infect. dis. 3 4 . 85; C. 1 9 2 4 . II. 1356.) FUr ycgetatiye Formen liegen die optimalen pH-Werte bei 6,0—8,2 (namentlich 7,0), fiir 3 Tage alte, sporenhaltige Kulturen bei 5—9, fiir Sporenimpfung bei 6,0—7,2.

Łeicht saure Rk. begiinstigt die Sporenauskeimung. Bei 37° wiichst der Bacillus gut, bei 26,5° langsamer, aber iippiger, das Absterben ist yerzogerter ais bei 37°.

Dem Absterben folgt durch Autolyse Toxinbildung. Zusatz yon Pflanzensaft wirkt erst durch die natiirliche Aciditiit fordernd auf die Kulturen. (Journ. of infect.

dis. 3 5 . 105—33. 1924. San Francisco, Uniy. of California med. school; Ber. ges.

Physiol. 3 0 . 163. Ref. Se l i g m a n n.) * Wo l f f.

Carrie Castle Dozier, Hindemder Einflufs von Zuckerarten w id Kochsalz^ auf Lelensfahigkeit, Wachstum und Toxinproduktion vo>i Bacillus botulinus. XVII- (XVI. vgl- yorst. Ref.) Kein Botulinusstamm wuchs auf Standardnahrboden mit ] > 8 % NaCl u. > 5 0 % Zucker. Die Toxinproduktion scheint eine Folgę von En- zymtatigkeit zu sein. Die jungen Zellen geben das Toxin durch Osmose ab, die alten nur bei Autolyse. Die Toxinproduktion ist somit kein zuyerlassiges Zeichen

1925. II. Ea.

P f l a n z e n p h y s i o l o g i e . B a k t e r i o l o g i e . 931 fur akt. Proliferation. (Journ. of infect. dis. 35. J 34—55. 1924; Ber. ges. Physiol.

30. 163. Ref. Ni e t e h.) Wo l f f.

Clara A. P ratt, Die 'Selbstvergiftung von Pilzkulturen. II. D ie alkalischen Stoffwechselprodukte und ihr Ein fiu fi auf das Wachstum von Pilzsporen. (I. ygl.

Ann. of botany 38. 5 6 3 ; C. 1925. I. 1089.) W ie friiher bei sauren Stoffwechsel- prodd. treten auch in alkal. gewordenen Niihrmedien Hemmungserschcinungen bei Botrytissporen auf. Eine Giftigkeit der Saureionen selbst laBt sich nicht nach- weisen. Das aus dem K N 0 3 (N-Quelle) frei werdende Alkali wird mit der At- mungs-COj in Bicarbonat u. teilweise in Carbonat venvandelt; diese wirken dann hemmend. (Ann. of botany 38. 5 9 9 — 6 1 5 . 1 9 2 4 . London, Imp. Coli. of science a. technol.; Ber. ges. Physiol. 30. 2 5 3 — 5 4 . Ref. Ar n b e c k.) Wo l f f.

C. Wehmer, Yersuche uber Umicandlung von Lignin, Cellulose und Iiolzsub- stanz in Huminstoffe durch Pilze. Vf. bat schon friiher (Ber. Dtsch. Chcm. Ges.

48. 1 3 0 ; C. 1915. I. 561) gezeigt, daB gewisse Spaltpilze die Holzsubstanz unter Yerscliwinden der Cellulose in Huminstoffe iiberfiihren. Die Frage, ob die Kohle- hydrate oder das Lignin die Muttersubstanz dieser Humine seien, blieb nocli offen. Weitere Verss. haben nun folgendes ergeben: Freies Lignin ais alleinige Nalirsuhstanz gab keine Entw. der Pilze; Zugabe von Zucker- oder Malzlsg. brachte die iibliche Entw., das. Lignin blieb jedoch unyeriindert; ebenso wirkten Gelatine- bezw. Agarzugabe. Reine Cellulose wird langsam u. unvollkommen aufgebrauclit;

Zugabe der Nahrsubstanzen beschleunigt diesen Yorgang; B. von Huminen findet nicht statt. Holzpapier wird schnell angegriffen unter B. von Huminkorpern.

Fichtehholz ebenfalls; hierbei entstehen Huminsubstanzen in ungefahrcr Menge des Yorhandeń gewesenen Lignins; u. Mk. sind deutliche Veriinderungen erkennbar;

Der Hohlraum der Faser ist yergroBert, die Wandstiirke verringert, die sekundiire u. tertiSre Verdickungsschicht ist gebraunt, glanzlos geworden u. auf die HSlfte der urspriinglichen Dicke zuriickgegangen. (Brennstoifchemie 6. 1 0 1 — 6 . Hannover, Bakter.-chem. Labor. d- Techn. Hoclischule.) Bi e l e n b e r g.

L. Rosenow, Uber die Wirkung von Thyreoidin, Cerebrin und Cordin auf die anaerobe Atmung der Hefe. Die anacrobe COa-B. der Hefe in Zuckerlsgg. wird in der Reihenfolge gesteigert: Thyreoidin Cerebrin < Cordin Serum. (Biochem.

Ztschr. 159. 235—39. Mińsk, WeiBruBland.) Lo h m a n n.

R. C. Robertson, Yitamine beim Wachstum der Bakterien. IX. Wachstum einiger geicohnlicher JBakterien in einem synthetischen Nahrboden und die Beziehung der darin gebildeten Substanzen zum Wachstum der JTefen. (VTII. vgl. Journ. of mfect. dis. 34. 3 9 5 ; C. 1925. I. 1617.) Manche Bakterien, namentlich apathogene (B. coli, prodigiosum, proteus, pyocyaneum, subtilis, Sarcina) erzeugen auf Aspara-

<?i»-Niihrboden Substanzen, die bei Zusatz zu derartigen synthet. Niihrboden auch Hefewachstum ermoglićhen, das dort sonst nicht erfolgt. (Journ. of infect. dis. 35.

311— 14. 1 9 2 4 . Chicago, Univ. of Illinois; Ber. ges. Physiol. 30. 6 2 5 . Ref. Ha m m e r-

s c h m id t .) Wo l f f.

Hans Fischer und Hermann Fink, Uber Koproporphyńnsynthese durch Hefe wid ihre Beeinflussung. H. Analyse von krystallisiertem Koproporpliyrinkupfer aus frischer Hefe und Vetmehnmg des Porpliyrins durch Zusatze. (I. vgl. Ztschr. f.

physiol. Ch. 140. 5 7 ; C. 1924. II. 27 6 3 .) Aus 1 kg Cymocasein aus 5 0 kg Hefe (LOe r s u. No w a c k, Biochem. Ztschr. 154. 3 1 0 ; C. 1925. I. 1330) konnten nach dem Eg.-Verf. 21 mg des krystallisierten Cu-Salzes des Koproporphyrins isoliert werden, das sich mit dem aus Koproporphyrin synthet. dargestellten Cu-Salz vdllig ident. erwies. Im Cerevisin, einem EiweiBkorper der aus der Mutterlaugc des Cymocaseins durch Hitzekoagulation gewonnen wird, findet sich ebenfalls Kopro­

porphyrin, jedoch nur zum kleineren Teil ais Cu-Salz. Die Anwesenheit des Cu- Salzes erklart sich aus der Yerwendung von MessinggefaBen bei der Darst. des

932 Ej.

T lE R C n E M IE .

1925. II.

Cyinocaseins. Bei der Fortziichtung von Hefe findet dauernd eine Vermelirung des Koproporphyrins statt. Zusfitz von F eS 04 zur Niihrfl. bis zu einer Konz. von 1 : 40000 selieint eine Besehleunigung der „Garung herbeizufiihren, jedocli keine B.

eines komplesen Fe-Salzes „Koprohiimin“. CuS04, das von der Hefe bis zu einer Konz. von 1 : 100000 gut vertragen wird, bescbleunigt die Porphyrinbildung mog- licherweise dadurch, daB ein Teil des Koproporphyrins durch B. des Komples*

salzes gebunden wird. Die Fiihigkeit der Hefe, mit Cu das spektr. charakterisierte Cu-Porphyrin zu liefern, liifit sich zum Nachwńs kleiner Cu-Mengen verwerten.

Zusatz von Pb, As u. Yd-Yerbb. fiihren ebenfalls zur Porphyrinvermehrung. Doch ist es nicht ausgeschlossen, daB die ais Substrat verwendete Zuckerlsg. u. nicht die Metallsalze hierfiir aussehlaggebend waren, da auch mit letzterem bisweilen eine gleichstarke Porphyrinzunahme erfolgte. In der gezuchteten Winterhefe konnte zum Unterscliied von der Sommerhefe Ka m m e r e r s Porphyrin nur in 2 Fiillen nach- gewiesen werden. 2 Sorten von Weinhefe enthielten ebenfalls nur Koproporphyrin ais Cu-Salz. Die Bedeutung des in der Sommerhefe nachgewiesenen Ka m m e r e r s

Porphyrin, seine mogliche Entsteliung aus Hiimin, seine evtl. Umwandlung in Ko­

proporphyrin, die Moglichkeit der Entstehung von Koproporphyrin aus Atio- u.

Mesoporphyrin sollen experimentell entschieden werden. Von diesen Verss. unab- hangig ist aber die primiire B. des Koproporphyrins in der Hefe ais erwiesen an- zusehen. (Ztschr. f. physiol. Ch. 144. 101—22. Miinehen, Techn. Hochsch.) Gu.

H ans v. E u ler, K arl M yrback und E agn ar N ilason , Enzymatisclia• Abbau und A u f ban der Kohlehydrate. II. (L vgl. S. 305.) Die alkal. Giirung tritt — mit der Modifikation, daB nur ein Teil des gespaltenen Zuckers ais A. -j- C02 auftritt

— bei frischen HefeprSparaten, sowie mit Unter- wie Oberhefe ein. Bei den Trockenhefen verursacht die Oberhefe bei Ph = 8 eine starkę Giirung, welche wie bei Frisclihefen etwa 80°/0 des n. Giirungswertes erreicht, wahrend sich die Unter- hefe unwirksam erweist. Phosphatzusatz iibt weder in alkal. nocli neutraler Lsg.

einen nennenswerten EinfluB aus, auch nicht, wenn das der Trockenhefe a n h a fte n d e Phosphat vorher ausgewaschen wurde. Das Ergebnis war das gleiche, wenn die Yergiirungsgeschwindigkeit reduktometr. oder durch die COj - Entwicklung ge- messen wurde. — Die Brenztraubensiiure giirt mit beiden Trockenhefen bei pn — 4,5 sehr kriiftig. Bei pu = 8,5 wird die Giirung durch Unterhefe stark geliemmt.

Die Carboxy]ase wird ofFenbar bei einer geringeren Alkalinitiit gehemmt ais die Zymase. (Ztschr. f. physiol. Ch. 144. 137—46. Stockholm, Hochsch.) Gu g g e n h e i m.

E 4. Tierchem ie.

0. Schum m , Uber „natiirliche“ hamatinahnliche Farbstoffe und ihnen nalie- stehende Porphynne. Kurze vorl. Mitt. Durch Fiiulnis v o n Pferdefleiscli, sowie durch bakterielle Zers. von menschlichem Blut, wurde ein gelblicher hiimatinartiger Farbstoff erhalten, der das gleiche Absorptionsspektrum zeigte, wie das MyohSmatin M acM unns (Journ. of Physiol. 8. 51 u. Ztschr. f. physiol. Ch. 13. 497) u. die Fe- Verbb. von N en ck i s Ilamatoporphyrin, Koproporphyrin u. Mesoporphyrin. Diese hiimatiniihniichen Substanzen geben sich in Pyridinlsg. durch das Auftreten charak- terist. Streifen zu erkennen (2 eng benachbarte Streifen auf HjX 557 u . 545 oder 546) u . bedingen oft e in e n abnormen Ausfall der P y r i d i n h i i m o c h r o m o g e n b l u t p r o b e an Fiices nach fleisch- oder bluthaltiger Kost oder Blutungen im Bereich des Yer- dauungskanals. Bei der Enteisenung nach P ap en d ieck u. Bo n a t h (S. 40) ent­

stehen Porphyrine vom Spektrum des Hamatoporpliyrins, Meso- oder Kopro­

porphyrins, wiihrend a-Hiimatin hierbei ein fó-Hiimatoporpliyrin liefert. Das be- schriebene Porphyrin konnte wiederholt auch aus dem von yorgebildetem Por­

phyrin sorgfiiltig befreiten Hiimatingemenge aus Fiices dargestellt werden, die nach Magenblutungen (Ulcus, Carcinom) entleert worden waren. Dem Koproporphyrin

1925. II.

E 4. Ti e r c h e m i e.

933

ist es iihnlich im spektr. Yerh. der alkal. Lsg. u. in der Unlosliclikeit in Clilf., unterscheidet sich dadurch also eindeutig vom Mesoporphyrin. Durch die ab-weichenden spektrometr. Werte der ath. u. der salzsauren Lsg. wie auch der Fe- Verb. ist es vom Koproporphyrin u. Mesoporphyrin deutlich zu unterscheiden. Ein damit ident. Porphyrin wurde auch bei der Enteisenung eines Farbstoffes erhalten, der sich bei der bakteriellen Zers. von menschlichem Blut gebildet hatte. (Ztschr.

f. physiol. Ch. 1 4 4 . 272—75. Hamburg-Eppendorf, Allg. Krankenh.) Gu g g e n h e i s i.

Z denko Stary, Studien iiber bromieries Keratin und Orykeratin. 2. Mitt.

(I. vgl. Ztschr. f. physiol. Ch. 1 3 6 . 160; C. 1 9 2 4 . II. 668.) Bei der Einw.

von Br -|- Eg u. von H20 2 -f- 4-n. H2S 0 4 auf menschliclies Haar bei Zimmer- temp. entstehen ais hauptsiichliche Spaltprodd. hochmolekulare EiweiBkorper, welche eine ziemlich konstantę Zus. zeigen. In Laugen sind sie 11. u. werden durch SSuren gefiillt. Durch Trypsin sind diese Verbb. sehr leicht verdaulich. Die Carbonylrk. mit Pikrinsiiure u. Dinitrobenzol ist negatiy, wiihrend bei den trypsin- resistenten, durch Alkali- u. Saurewrkg. erhaltenen Keratosen diese Bk. eher stiirker ist ais beim Ausgangsmaterial. Auch die durch Erhitzen mit W . erhaltenen unyer- daulichen Amidproteine (Ne u m e i s t e r, Ztschr. f. Biologie. 2 6 . 57. [1890]) geben eine starkę Carbonylrk. Offenbar besteht eine Beziehung zwischen der Angreif- barkeit durch Trypsin u. der Carbonylrk. Es scheint, daB durch Eg Br. u. durch II20 2 ringfćirmige Komplexe aufgespalten u. der Trypsinyerdauung zuganglicli ge- macht werden. In diesen oxydativen Spaltprodd. ist der Amid- u. der Humin-N etwas hoher ais beim Ausgangsmaterial. Die Monoaminosiiuren scheinen erhalten zu sein. Die Prodd. sind hochmolekular.

Die S p a ltu n g m it B r - ) - E g erfolgt durch 3-wochentliche Einw. von 120 gr Br in 1 1 Eg auf 120 gr entfettetes Haar bei Zimmertemp. Aus der vom Nd. A abgegossenen Lsg. B entfernt man das Br u. % des Eg durch Dest., worauf sich beim Verd. mit W. ein amorpher Nd. ausscheidet, welcher mit 2-n. Essigsaure Br- frei gewaschen wird. Der Nd. wird ebenfalls ausgewaschen u. aus Sodalsg. mehr- maU mit Essigsaure umgefallt. Nicht dialysierbares braunes Pulyer aus alkal. Lsg.

Br 5,14°/0, C 46,59%, H 6,64%, N 13,53%, O 25,1%, S 3,058%. Nach nur ein- maligem Umfiillen 5,6% Br. Nach Behandeln mit S 0 2 4,8% Br, L. in A. -)- NH3, unl. in A., Geschmack nicht bitter, Biuret-, Ninhydrin- u. Nanthoproteinrk. sind positiy, Millonsche- u. Adamkieyiczrk. negatiy. A uf 100 Teile Gesamt-N entfallen:

XH3-N 8,09, Ilumin-N 3,75, Diamino- -J- Cystin-N 17,85, Monoamino-N 70,28%.

Das Ausgangsmaterial enthalt auf 100 Teile Gesamt-N: 7,93% NH3-N, 2,02%

Humin-N, 8,11% Diamino-N, 10,03% Cystin-N, 61,91% Monoamino-N. — Bei der O sy d a tio n mit H20 2 wurden 125 gr Menschenhaare mit 1 1 4 n.-II2S 0 4 u. 150 ccm Perhydrol digeriert. Nach einem Monat wurde die FI. abgegossen u. der Nd. mit 1;5 n.-Soda gel. u. mit Essigsaure ausgefallt. Braunes, amorphes hygroskop. Pulyer, 11. in Laugen u. yerd. Soda. Aus der alkal. Lsg. mit N ajS 04 oder NaCl aussalz- bar, nicht dialysierbar. Biuret-, PbS-, Molisch- u. Xanthoproteinrk. positiy.

C 49,63%, H 7,1%, N 14,1%, S 2,85%, O 26,32%, Amino-N nach van Sl y k e 5,76%.

Bas Ausgangsmaterial zeigte folgende Zus.: C 50,1, H 6,5, N 16,3, S 4,5%; N- Verteilung: Amid-N 7,4, Humin-N 3,4, Diamino-N -j- Cystin-N 20,7, Monoamino-N 68,48%. (Ztschr. f. physiol. Ch. 1 4 4 . 147—77. Prag, Uniy.) G u g g e n h e i m .

Paul Schulze, Der Nachiceis und die Yerbreitung des Chitins mit einem Anliang uber das komplizierte Verdauu7igssystem der Ophryoscoleciden. Die meist yorhandenen Inkrustierungen mit anorgan. oder organ. Materiał, die die Ekk. yerhindern konnen, sind durch KOH, namentlich aber durch Chlordioxydessigsdure (Diaphanol) ent- fernbar. Die Yerhiiltnisse liegen analog wie bei der durch Lignin inkrustierten Cellulose; mit einem Ligninreagens (Cobaltcarbonat -j- KCNS) gelang auch eine nkrustenfarbung des Chitins. — Die beste Chlorjodzinklsg. fiir den Chitinnachweis

934

E j . Ti e r p h y s i o l o g i e. 1925. n . nach Sc h u l z e ist d ie Lsg. nach Be n e c k e. Schwach inkrustiortes Cliitin verliert bei der Verdauung im Pisehdarm seine Inkrusten. — Das Ophryoscolecin ist wahr- seheinlich ident. mit B Ut s c h ł i s Paraglykogen. (Ztschr. f. wiss. Biol. Aht. A:

Ztschr. f. Morphol. u. Okol. der Tiere 2. 643—66. 1924; B e r . ges. Physiol. 30. 208.

R e f . Le h n e b.) Wo l f f.

E s . T i e r p h y s i o l o g i e .

A. Schafer, Die Aufnahmefahigkeit von Lipoidgemischen. Wss. Lsgg. von Eisenrhodanid bekannten Gehaltes wurden mit A., Bzl., Oliyenol, den Gemischen A.-Bzl. u. A .-01 geschiittelt u. die dadurch yerursaehte Anderung im Pe-Gehalt der wss. Phase colorimetr. bestimmt. Es ergab sich, daB durch Zusatz yon Bzl. bezw.

01 zu A. die Aufnahmefahigkeit des A. fiir Fe starker herabgesetzt wurde, ais sich rein additiy aus den Teilungsąuotienten W. : A. u. W. : Bzl. bezw. W. : 01 he- rechnen lieB. — Zur Erkliirung dieser Erscheinung nimmt Yf. neben den interphas.

auch intraphas. Kriifte an. Das Yorliandensein solcher AffinitUten in Lipoidlsgg., allgemein in nichtwss. Losungsmm., spielt yielleicht eine Kolie bei dem antagonist.

bezw. syn ergi st. Verli. von Lipoiden, z. B. Cholesterin u. Lecithin, u. ist u. a. auch mit dem Permeabilitiitsproblem in Beziehung zu setzen. (Biochem. Ztschr. 159. 250

bis 256. Basel, Univ.) Lo h m a n n.

Minko Dobreff, Experimentelle TJntersuchwigen iiber die Ausscheidungsarbeit der Nieren nach Pflanzensekretininjektion m it Bemerkungen zu der Arbeit von Halli­

burton und Souza iiber die Wirkung des Spinatsekretms. 15 Min. nach Sekretin- injektion stellte sich eine Hemmung der akt. Driisenleistung der Nieren ein, unter Umstunden volliges Aufhoren. Weiter wurde Glykosurie beobachtet. Die Befundc yon Ha l l i b u r t o n u. So u z a (Arch. internat, de physiol. 18. 231; C. 1922. I.

1249) werden kritisiert. (Ztsehr. f. d. ges. exp. Medizin 46. 215—23. Berlin,

Charitć.) Wo l f f.

E m il Abderhalden und Hans Paffrath, Beitrag zur Frage der Inh-et-{Hor»ion)- Wirkung des Cholins au f die motorischen Funktionen des Verdauungskanales. I. M itt.

A uf Grund der Unterss. yon Le He u x ( Pf l u g e r s Arch. d. Physiol. 190. 301) wurde die Rolle des Cholins ais Hormon der Darmbewegung erneut gepriift, u.

zwar a m durch Dehnung gereizten u. nicht gereizten Darmstiick. Die G e s a m tm e n g e des abgegebenen Cholins i s t beim gereizten u. nicht g e r e i z t e n D a r m s tiic k fast gleich. Anseheinend wirkt der Auerbachsche Plexus irgendwie regulierend auf die B ., zumindest aber auf die Abgabe des Cholins ein. Die Bedeutung des Cholins ais Hormon der Darmbewegung wird somit erneut bestStigt. ( Pf lCg e r s Arch. d.

Physiol. 2 0 7 . 228—40. Halle, Uniy.) Wo l f f.

E m il Abderhalden, Hans Paffrath und Hans Sickel, Beitrag zur Frage der Inkret-iHormon)-Wirkung des Cholins au f die motorischen Funktionen des Verdauungs- kanales. II. Mitt. (I. ygl. vorst. Ref.) Vff. yersuchten unter den y e r s c h ie d e n s te n Bedingungen Fermente nachzuweisen, die eine Synthese von organ. Sauren u. Cholin zu Cholinestern ermoglichen. An Stelle yon organ. Sauren wurde auch CHICHO yerwandt, der eigenartigerweise im Gegensatz zu Cholin Tonuszunahme am Darm- priiparat bewirkt.. Derartigc Fermente konnten nicht einwandfrei nachgewiesen werden, wenn auch die Befunde fiir eine fermentatiye Synthese von CH3CH0 u.

Cholin zu Aeetylcholin sprechen. Ferner wurden einige noch nicht dargestellte Ester des Cholins, dereń biolog. V. denkbar war, gewonnen u. ihre Wrkg. auf den uberlebenden Siiugetierdarm gepriift. Von diesen batten die gleichen Wrkgg. wie Cholinbromid die Bromide des Pahnitinsaurecholinesters, Stearinsaurecholinesters, Kohlensauredicholinesters, Orthodiphosphorsduredicholinesters, Monoathylorthophosphor- saurecholinesters u. Milchsaurecholiiiesters. Etwa doppelt so stark wirkten die Esterbromide der Capronsaure u. der Glykolsaure. Die Wrkg. des

Glykokollcholin-1925. H.

E s . Ti e r p h y s i o l o g i e.

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esterbromids war etwa 10 mai so stark ais die yon Cholinbromid. Es ist noch nicht einwandfrei zu entscheideu, ob das Cholin ais solches oder in Gestalt seiner Ester seine erregende Wrkg. auf den Darm entfaltet. Chloracetylcholin wirkt auf den iiberlebenden Darm 300 mai schwaeher ais das noch yerwandte Acetylcholin.

DarsL der Esterbromide nach F ou rn eau u. P age (Buli. Soc. Chim. de France [4]

15.544; C. 1914. II. 395)-uber die Bromathylester.— CapronylbromcLthanol; Kp.u 148 bis 150°. — Capronsaurecholinesterbromid, C5H n • CO • O • CH2 • CH, • N(CHa)3Br, krystallin., bygroskop., Zers. 180—200° ohne F.; U. in W ., A., wl. in Aceton, unl.

iu Bzl., A ., Chlf. In wss". Lsg. schwachsauer. — Bromatkylpalmitat; weiBe Schuppen; F. 61°. — Pahnitinsaurecholinesterbromid, C15H31 ■ CO • O • CHj • CH, • (K(CH3)3Br; Schuppen; F. 72°; wl. in k. W ., 11. in h. W ., A ., unl. in A ., Chlf., Aceton; die" wss. Lsg. reagiert neutral. — Bromathylstearat, Schuppen, F. 76°. — Steańnsaurecholinesterbromid, Schuppen, F. 79°; wl. in k. W., 11. in h. W., A., unl.

iu A., Chlf., Aceton; die wss. Lsg. reagiert neutral. — Kolilensauredicholinester- dibromid, C 0[0 • CII2 - CII2 • N(CH3)3Br]2, aus Diiithylkohlensaure u. Cholinbromid, Krystalle, F. 296° unter Zers.; 11. in W., A., Eg., unl. in A., Bzl., Chlf.; gegen W . best&ndiger ais Kohlensaurediathylester. — Orthophosphorsauredicholincsterdibromid, (H0)(0)P[0-CH2-CH2.N(CH3)3Br].,, aus Monoathylmetaphosphorsaureester u. Cholin­

bromid; bliitterige Krystalle, kein F ., Zers. bei 166°; 11. in W ., A ., Eg., fast unl.

in Chlf., unl. in A.; wss. Lsg. ist scliwach sauer. — Monodthylortliophosphorsdure- cholinesterbromid, (H0)(0)P(0 • CJI-,)(0• CIL• CIL-N[CH3]3Br), nicht rein zu erhalten, aus Monoathylmetaester, Athylenbromhydrin u. (CH3)3N. — Ester der G-lykol- u.

Milchsiiure sowie des Glykokolls konnten nicht einwandfrei dargestellt werden u.

wurden daher nur in Gemischen benutzt. — Glykolsawrechloralhylester, Kp. 156—160°.

— Mildisaurcchloriithylester, Kp. 218—220°. — Glykokollclilorathylesterchlorhydrat, Nadeln, F. 150°. ( Pf lUg e r s Arch. d. Physiol. 207. 241—53.) Wo l f f.

E m il A bderhalden und H ans P affrath , Beitrag zur Frage der Inkreł- (Hormon-) Wirkung des Cliolins au f die motorischen Funkłionen des Yerdamingskanals.

III. Mitteilung. tjber die Bildung von Cholin durch Abbau von Verbindungen

III. Mitteilung. tjber die Bildung von Cholin durch Abbau von Verbindungen