Wrbeit§gerici)t§gefefe - Juristische Wochenschrift : Organ des Deutschen Anwaltvereins, 1932.04

Kddjölirbeitegericfyt

10. Wrbeit§gerici)t§gefefe

* *

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§ 9 6 A b f . 2 97r. 2 23etr«R©. ; § 2 4 2 « B©2 3 . S a ß e i n i g e n u r m i t l ä n g e r e r g r i f t l ü n b b a r e A r b e i t n e h m e r i m S e t r i e b O e r b l e i b e n u n b m i t S o r r a t S a r b e i t e n g e r i n g e n U m f a n g S B e f c h ä f t i g t w e r b e n , f d j l i e h t b i e A n n a h m e e i n e r S t i l l e g u n g n i d j t aüS. ® e f j ö r t b e r © e i ü n b i g t e g u t f t i l t g e l e g t e n S e * t r i e b S a b t e i l u n g , f o i f t b a m i t b e r u r f a d j l i c í j e g u f a m m e n * h a n g g w i f c h e n S t i l l e g u n g U n b © n t l a f f u n g m i n b e f t e n S f ü r b e n e r f t e n A n f d j e i n geg e b e n . A n f p r u d ) a u f a n b e r w e i t i g e U n t e r b r i n g u n g i m S e t r i e b e l a n n e i n S e t r i e b S r a t S m i t * g l i e b n u r e r h e b e n , W e n n b i e B e f o n b e r e n U m f t ä n b e im ijjin » b l i d a u f § 242 23©23. b i e S e r m ö g l i d j e n .

SBenn eine © n tla ffu n g beS SU. burch. (S eil*) S tille g u n g beS Se*

triebS erforberlich geworben ift, bebarf bie S e k l. gur SUinbigung beS JÍÍ. keiner g u ftim m u n g (§ 96 21bf. 2 9tr. 2 S etriR ® .).

S a h einige n u r m it längerer, g r if t künbbare 2lrbn. im Setrieb oerbleiben, fd jlie g t nach fefter Ülfbr. bie Slitnahme einer S tille g u n g nicht aus (SRälrb®.: SlrbiR. 1930, 105). SOieift w irb ber ültbg. bie im .Setriebe oerbliebenen 2Irbn. m it anberen SCrbeiten ber O orljin be*

geidjneten Strt befdjäftigen. § ie r hat er fie auf S o rra t arbeiten laffen.

gnbeffen Wirb m an bent 21rbg. bie SefugniS ju b ittig e n m üffen, bie gente, bie er n u n einm al aus 9te,cl)tSgrünben behalten muß, auch nü|=

lieh uab w irtf^ a ftlic h Oerftänbig jn üerweitben. S a ju können, n a tu r*

gemäfs im geringen U m fang, auih Strbeiten auf S o rra t gehören. @§

fiehi ja nicht feft, ob unb Wann ber Slrbg. biefe S orratSarbeiten m it gefhäftlichem fRuhen OerWerten k a n n ; ber ju ergietenbe 97tt|en w irb älfo hier nicht ber eigentliche gweck beS ,2lrbeitenS:fe in ; bielm ehr w irb es fid) fü r ben„3trbg. n u r barum. hanbeln, aus bet burd) bie S t ill*

Iegung gefdEjaffenen Sage m it m ö g lidjft geringem Sdjabcit heraus*

jukoenmen. S e r IRechtSgrunb fü r bie StuSnahmeOorfchrift beS § 96 2lbf. 2 9 tr. 2 Setr3t@ . lie g t b a rin , bah bem 2trbg. nicht unbrobuktioe S ohnjahlung jugem utet werben foH. SeShalb if t bie Sinnahme gerecht*

fe rtig t, bah bie Sefchäftigung ber Wenigen übrigbleibenben £eute m it S orratSarbeiten geringen UmfangS bie Slnwenbung beS § 96 Slbf. 2 9 tr. 2 SetrOt®. nicht fchlechthm nnb notwenbig auSfchtieht (Ogi. auch

R A G 2 7 8/31 o. 25. 9iob. 1931). S ie geftfteHung, bah eS fid) nur um Slrbeiten geringen UmfangS Ijartbelt unb bah bw Slrbg. n id jt etwa bie Umgehung beS ©efe^eS beabfichtigt hat, ift Sache beS S atrid jte rS ; fü r ben gegenwärtigen g a lt fin b biefe geftfiettm tgen auSteidjenb getroffen.

©üblich rü g t bie 9ieü., ber SerOt. habe n id jt bargelegt, inwiefern bie © ntlaffung beS SU. burdj bie S tille g u n g erforberlich geworben fet.

Stber auch h ie rin bebnrfte es i. S . beS § 286 3S£>. keiner näheren S ä ttig u n g e n . S e r SU. holte in ber SetriebSabteilung gehört, bte ftiügefegt worben ift. Schon bam it if t ber urfäditiche gufammenhaüfl jw ifd je n ber S tille g u n g unb ber © n tla ffu n g beS SH. minbeftenS für ben erften 2tnfdjein gegeben (ogl. § u e c k : 92g21rb9t. 1 931,598). _®et SU. felbft hat in ber eingeljenben SlerSegr. n u r g a n j im allgemeinen auf bie SRöglichkeit hmgewiefen, bah bie S3ekl. oielleicht ©elegenfjent gehabt hatte, ih n in anberen A bteilungen ber g a b rik unteräubringem

©enauere, greifbare unb nachprüfbare Angaben barüber hat er nicht gemacht. 9iad) ber Sage beS gatleS muhte aber ber SU. folche gaben machen, ©inen SRecljtSanfprud) barauf, iit anbere Abteilungen beS

©efamtbetriebS übernommen §it werben, hatte ber SU. nicht, iuuuu bann n id jt, wenn bort ein anberer A rb n . hätte entlaffen Werben müffc11 (R A G 1 5 1 /3 0 0. 20. Sept. 1930, 5 8 9 /3 0 0. 2. SRai 1931, 646/30 _»•

20. 2Rai 1930 unb oft). A n fp ru d j auf anberweitige U nterbringung u*1 Söetrieb konnte bemjufolge ber ffit. n u r bann erheben, wenn bie be*

fonberen Umftänbe im .^in b lick auf § 242 S8@SB. bieS ermöglicf)lett, SB. wenn es fid) um gang gleichartige SBefdjaftigungen geljanbelt häHe' Wobei bie einzelnen A rb e itskrä fte leicht auSgewedjfelt Werben konnten (R A G 2 5 5 /3 1 o. 2. ffiej. 1931). S a ber SU. «Behauptungen nach bief«

SRichtung nicht anfgeftetlt hat, brauchte auch ber SBerSR. keine näheren S arlegungen über b ie g ra g e beS urfächiichengufam m enljangS gu geben- (SRArb©., l i t t . 0. 23. g a n . 1932, R A G 413/31. — g r a n ifu r t a. D-)

10. Wrbeit§gerici)t§gefefe.

* * 5 8 . § 5 A r b ö ® . b e g r i f f b e r a r b e i t n e h m e r a h n lic h 611 Sßerf on.

S e r SU. betreibt fe it etwa 1899 eine Sofjnfdjteiferei in einet eigenen, etwa 100 qm groben SBerkftatt m it jw e i Sdjleiffteinen, einer 90ttfdje, einer ißtieftm ühle unb jm e i 'ßiieftftcllen. S r arbeitet felbft m it unb befchäftigt auherbent noch 1— 4 A rbeiter. S e it langen g a fjre n Ijat er, Wie noch fü r einige anbere Auftraggeber, fü r ben S etrieb ber 95ekt. Sägen gefdjliffen unb b a fü t gegen ©ewährung eines gwifchen beit P arteien befoitberS vereinbarten JRabattS einen Schteiftohn erhalten, ber fid) nadj einer in ber gw angSinnung b «

£ol)rtfc£)leifer h « 0 “ gge8eBenen $ re iS lifte beftimmte.

S ie SBekt. fcEjulbet unbeftritten bem SU. 3072,42 91M tu ® 1' ftänbigen Schteiftohn.

S iefen. S d jle iflo ljn k la g t ber SU. im gegenwärtigen 58erfal)re,t

bor bent. A rb ® , ein. ,

S ie SBekl. Wenbet bie U n ju ftä n b ig ke it beS angerufenen © erid)1*

ein m ü ber ^Behauptung, ber Sit. fei Weber Arbeitnehm er noch ellte arbeitnehmerahnliche 5ßerfon, fonbern felbftänbiger

©ewerbetreibenbtf-SaS A rb ® , hat abgewiefen, baS £ A rb ® . b e ru rte ilt. ©ewerbetreibenbtf-SaS

912lrb®-|a t bie SUage abgewiefen.

S ie IReü. rü g t, bah baS 23®. ben 23egriff „fo itftig e arbeit*

nehmerähnliche «ßerfonen." im § 5 A rb ® ® , ¿u Unrecht auSgelegt ^ a°e' g m o o rl. g ä lte if t m it bem J8@. baoon auSäugeljen, bap bie g u ftä n b ig k e it ber 2trb® . n u r bann gegeben ift, wenn ber $}■

nadj ben tatfäd^IrcEjent geftfteltungen als eine arbeitn e h m e rä h n M e Sßerfon anäufprechen ift, ba er fidler nicht Arbeitnehmer i- <2’;

oon § 5 A bf. 1 S a | 1 A rb ® ® , ift. ©S fteht w eiter fefi, b a h 6«

SU. n id jt „§anSgewerbetreibenber" i. S . »on § 5 A bf. 1 A rb ® © , ift. © r if t enblidj aud) nicht als ein gwifchenmeifter i.

ber foeben ange^ogenen ©efefjeSftelle angufeheit, ber fid j in oe

«Regel »on einem unfelbftänbigen SBerkmeifter. in ber g a b rik baburd) unterfdjeibet, bah et feine T ä tig k e it, bie ber äjerteuu'm

»on «Rohftoffen unb A rb e it a n , bie eigentlichen «Arbeiter, a u » « * halb ber g a b rift auSübt. SeShalb kann aud) bie ©ntfcfj. beS «RArb®-

». 27. 9lo». 1929 («RArb®. 4, 285), bie fid j a u S b rü ® tii gw ifchenm eiflern befchäftigt, nicht ohne weiteres auf ben »orl.

angewanbt werben. ©8 bebarf a lfo ber E rö rte ru n g , waS baS ® ele®

unter „fo n ftig e r arbeitnehmerähnlicher «ßerfon" »erfteht.

»or ber SEfammer im S a » 2 beS § 5 A bf. l äufantmenfiettt. ~ ben, bort genannten »ier SorauS fe|ungen treffen jw e i ohne wcft e i<s a u f ben SU. gu: eS fehlt ein A r b e i t n e h m e r » e r h a l t n ' ; twifchen Ih m unb ber 23ekt., unb er leiftet A rb e it „ i m A u f t r a g b e n i m m t e r ^ e r f o n e n " . SaS 23®. fte llt in btefer 9 i,K ; s feft, bah er fe it g a h re n fü r fiebeit g in n e n , barnnter bie ftänbig gearbeitet hat, baneben nodj fü r eine «Reihe anberer Aujct«h

qeber mehr ober Weniger »orübergehenb. ^

gloeifethaft kann fchon fein, ob ber SEI. i. S . ber

ftetie „ A r b e i t l e i f t e t " , ob es bienftfertragSähnliche A rbeit m ( S e r f c f j @. 206), bie er ber 23ekt. liefert. 9toih äW eifelhaft« (tbet 2) gSS. 1928, 290.

61. S agrg. 1932 § e ft 19] Wedjtüirecfjiutg 1317 ift, ob er bte A rb e it „ f ü r ¿ R e c h n u n g b e f t i m . m t e r a n h e r e r

iP e r f o n e n " leiftet, w orunter oerftaitbeit w irb , baß eine W irt*

fcgafttidje Abgängigkett ber arbeitnegmerägntidjen Sperfon non be- ftim m ten Unternehmern beftegen muß, bergeftatt, baß Me Sperforc Sein eigenes U nternegm errtfiko trä g t unb fo rn it riicfjt fü r eigene SRedgnung tä tig w irb ( S e r f c g @. 206) . S iefe im (Singelfatte gum S e it fegt fdjmierigen geftftellnngen w irb man bann n u r m it (Sieger«

fjeit treffen können, wenn m an fieg oergegenwärtigt, baß m it ber Begeiegmntg „gmuSgemerbetreibenbe, 3 tr> i f ¿1 ert meift e r unb arbeit«

negmeräßntidje $ e rfo n e n " eine ©rappe gufamntengefaßt Werben follte, bie niegt megr reine Arbeitnehm er fiitb , fonbern fieg aUf einer Swifcgenftufe gum fetbftänbigen Unternehmer Befinben, Bott biefem aber im m er noch fo entfernt ftegen, baß fie a ls arbeitnegmerägnlid) begeidjnet werben können. Sagegen fegeiben atfe biejenigett aus, Me fid) bem Unternehmertum fegon fo genägert gaben, bag igre A rb e it mtb bereit O rganisation a ls ein S etrieb, ein Unternehmen an«

gefproegen werben muß. Siegt biefeS iOierftmat Bor, bann kam t ber fjngaber biefeS Betriebs nibgt ntegr a ls . eine arbeitnegnterägnlidie SPerfon angefegen werben. SaS if t aber im Bort, fja tte itacg bert g-eftfteHungen beS B ® . gn bejahen. S e r S etrieb beS fft., ber auf eigenem ® runb nnb Boben wirtfegaftet unb eine A ngagt, wenn aueg geringwertiger SRafcgiiten untergätt, gat eine gemiffe © etbftünbiqkeit erlangt, waS fegon barauS geroorgegt, bag er an megrere ftunben lie fe rt unb in beren ¿aßt niegt Befcgränitt ift. @r gat ein qewiffeS nicht grogeS K a p ita l in fein Unternehmen gineingefteckt unb siegt beSgalb aueg einen Unternegmergewinn, wie fieg fegon barauS er

g ib t, bag er emgetnen Sunben R abatt einrämnen kann ® r gehört einer In n u n g an, alfo einer U nternegm erorganifation beS 6anb«

werhS, nnb w trb m fowett aueg im B e rk sg r nnb in ber öffenttihfikeit a? 9AM e n ' wie « ia aueg fteueriieg als febftanbtger .Unternehmer erfagt w irb . S eim Bortiegen foteßer cgaraktenftiicger S to k m a te , bte alte megr auf einen Unternehmer

a it r ! T gmwetfen, bann oon einer arbeit»

negnterägnlxcgen megr gefproegen werben. S a m it aber erwetft fteg, bag baS A rb ® . fü r ben Ktaganfprucg niegt snftänbig mar.

(SRArb®., U rt. p. 27. © ept. 1930, RAG 142/30. — etberfetb) [D.j

< = SRArb®. 6, 2 3 1 ; B ensßS am m t. 10, 2 0 8 .)

* * 5 9 . § 73 A b f . 1 A r b ® @ . ; § 1 J a r S D .

1. S i e f ^ r a g e , m i t w e t e g e r S ' ü n b i g u n g S b e b i n n u n a e i n S a r S e r t r . g e i d g l o f f e n i f t f ä l l t g u f a m m e n m i t b e r g r a g e , Wetcge g e i t t i d j e § e r r f c g a f t b e n A r b e i t s n o r m e n beS S a r « S e r t r . g u io n u n t ; ft e b e t r i f f t b e mn a e g b i e SRegel ung b e r e i n g e l n e n A r b e t t S B e r t r ä g e n n b u n t e r l i e g t b e r B a c g p r ü f u n a i n b e r SRebSnft. g e m ä ß § 73 Stbf. 1 91r 6Ö5®. •’catt^ I l , Tu l1 8 2. © in . f f u f a g a b f o m m e n gii e i n e m S a r B e r t r . i a n n e i n e b e f o n b e r e , Bon b e m © a u p t t a r i f abt o e t cße i t b e K i i n b t g t t n g S « b e f i t m m u n g e n t g a l t e n , g e g t t a b e r e i n e f e t b f t ä n b i g e B e«

f t i m m u n g ü b e r b i e s e i t l i c h e ® e t t u n g b e s 3 « f a p a b i o m m e n S , f ö i f t a n g u i t e g m e n , b a g b i e ® e l t u n g b e S f e t b e n m i t b e r beS

§ a u p t t a r i f S j e i t t i e g b e r t n ü p f t f e i n f o t t . 8 f t b e r ¡ g a u p t » i a r i f f e f t b e f r i f t e t , , fo t r i t t m i t f j r i f t a b t a n f aueg baS Qu*

f a g a b f o m m e i t a u ß e r K r a f t , f )

g ü r baS SÄag, in bem bie Beft. über Qeitbauer nnb K ünbigung beS S a rB e rtr. ber SRebSprüfung naeg § 73 Arb@ ® . offenfteßen, bebarf eS n u r ber © rw ägung, bag bie $rage, m it weteger ¿eitgeitm tg ober m it meieger SfünbigungSbeb. eine S atifo e re iitb . gefegtoffen ift, m it ber äufammenfättt, wetcge geitl. § e rrfd )a ft ben A rbeitsnorm en beS S a r- S e rtr. äubomm.t. SaS A rb ® © . (83egr. ©• 45) gat ber fRecgtSquetten- bebentung beS norntatinen S eils babnrw Stecgnung tragen w ollen, bag es ben 9iorm enieit fü r bie Sieb. bem © efe| gteicgftettt. S ie fRecgtS«

gneilcnbebeutung ber S arifbeft., bie (m it ber S a rifg e ltu n g im gangen) b i e . © eltung ber A rbeitsnorm en geitt. orbnen, tft nicht geringer ats bie beS S^gattS ber Arbeitsnorm en. S ie banaeg t. © . Bon § 73 A bf. 1

3 u 5 9 . SaS U rt. w ir ft fegr intereffante S-ragen a n f ;>

Ob bie S3eft. über ben geitt. SSeftanb beS SaräSertr., mSbef. bie ffiunbiguitg, guin norm atiben ober fcguibretgtl. S eit beS S a riß e rtr. ge

goren, ift beftritten unb w irb aueg bon ber borftegenben ©ntfeg. bagin»

gefteitt getaffen. 2Kan w irb baS n u r billigen gönnen. S enn bie grage läßt fieg in biefer g o rm überhaupt niegt töfen. S enn berartige Seft., bie naturgemäß bei jebent SauerrecgtSBergältniS borkommen, ntüffen folnogt ben Umfang ber SBirkung beS norm atiben SeitS mie_ ben U m fang ber fegutbreegti. S3egiegungeit ber S arifp a rte ie n betreffen. Sem erfteren trä g t bie bort. ©ntfeg. babureg Sieignnng, baß fie berartige föeft. gern. § 73 A rb © ® , fü r rebifibet anfiegt,

3 m übrigen tag in bem A bk. ber Parteien, wie baS 9 iA rb ® . m; SR. a nuim m t, ein fetbftänbiger SarSSertr., niegt, Wotan man Biel- teiegt benken könnte, ein ^Beitritt gu bem SöankSarSSertr. ober gar n u r eine B erufung auf biefen S a rB c rtr., bie. itacg. § 1 Abf. 2 S a rB D . n u r im ©ingetarbeitSBertr. ober in einer SReige Bon fotegen, aber niegt butd) ©efamtBereinb. möglich ift- Aueg ber Auslegung biefeS S a rB e ttr., baß er n u r fü r bie S auer beS in Begng genommenen SSankSarBertr,

Arb® ©-. offene.'.SRacgprfifung ber A üffa ffu n g bes BerSR. fü g rt gu reegtt.

Bebenken gegen fein ©rgebniS. $ u folgen ift- ig m in fo w e it, als er fü r bie B efriftu n g (bgw. S ünbbarkeit) beS A bk. B. 14. g u t i 1928 Me Söfung aus bem Berg. beS A bk. gu bem SRSarBertr. fuegt unb bie Annagme abtegnt, baS A bk. fei geiti. unbeftimm t. ©S if t bafür ogne Belang, baß in ber ©ingangSformet beS ©onberabk. ber SRSarBertr.

ats gettenb „ f ü r bie Befcgäftigung ber ©tabtbankangefteUtert", wie bie SReb. barauS entnim m t, n u r in feinem norm atiben S eit, angegogeit ift. AitS biefer B eft. gegt ebenfo Wie aus ber megrfaegen auSbrückt.

Begeicgnung ber Abmachung in ben BerganbtungSprot. gerBor, baß es fieg um ein fjnfafsabk- gu bem SRSarBertr. ganöelt, ber gteieggeitig B e rtrS a r. ber P arteien Würbe. @S ift gwar niegt notmenbig, baß ein Qufaßabk. geiti. m it bem Bon igm begogenett ¡g a u p tS a rB e rtr. © egritt g a lt; bie Umftänbe beS ¡JattS, Borgügticg eine bef. SlünbigungSregetung im 3 u1a&aBk., können bie Unabhängigkeit beS A bk. fidjerftetlen (fR Arb® . B. 24. O ßt. 1 9 2 8 : ArbSRfpr. 1, 4 9 1 1)). S e r BerSR.

nim m t aber gutreffenb an, baß Me ©igenfegaft ber Bereinb. b. 14. 3 u t i 1928 atS Sufagabk. gum SRSarBertr. bei fe g te n fetbftänbiger ¿eit»

gettung ben B a rte iw ifie n auSbrückt, baß bie © ettung beS A bk. m it ber beS SRSarBertr. geitt. berknüp.ft fein foH. g u beanftanben finb aber bxe ©rwägungen beS BerSR-, baS A bk. fei niegt als 3 ufaß 5«

bem am 14. ^ u lt 1928 gettenben, fonbern gu bem SRSarBertr. au- gufegen, ber am I T : A p r il 1929 erneuert unb bis ©nbe Seg. 1930 erftreckt worben ift S ie Annagm e, baS Sufagabk. fei wie baS in R AG 150/28 beljanbelte geitt. feibfiänbtg unb nietjt einem befpnberen dTai'35ertrv fonbern bem foriiaufenben S^ariföeri)., bem jetoeiiigeit S a rB e rtr., angegangt, Berbietet fieg im Bort, fja ü bureg bie geitt. Un«

fetbftänbigkeit. SRuß baS A bk. aber Anlehnung bet einem w irk lic h beftegenben (in biefem S in n e konkreten) S a rB e rtr. fuegen, fo if t niegt abguweifen, baß eS bon feinem Abfcgtuß. am 14. Q u ti 1928 bis gum 17. A p r. 1929 keinen anberen SRSarBertr. fü r baS Bankgewerbe Oor«

fanb atS ben Bortiegenben. S e r BerSR. giegt anfegetnenb eine U m - fteHuitg beS A bk. m it ber neuen S arifoereinb. o. 17. A p r. 1 9 2 9 .auf gwei Siegelt in B e tra g t, ©ine autömatifege Umftettung bureg bie S a r if- Bereinb. fetbft unb eine fotege burtg StRitteitung ber SReuoeteinb. fei«

tenS ber B ekt. nnb © tillfcgweigen ber f t . fe in e r biefer SBege fü g rt gum g ie t beS BerSR. S ie Annagme, bte. Berbänbe beS S a rB e rtr, könnten baS ©onberabk. ber B ekt. m it ber S t. beg. ber geitt. © el

tung umänbern, if t n u r gattbar auf © ru n b ber A uffa ffu n g , bie B a r

teten gälten ein gitfagabk. gu bem jeweiligen S a rB e rtr. fegtießen unb ftclj bam tt jeber geitt. §>errfc^. über baS A bk. begeben w ollen. Anberen- falts ift bie A ttficgi, bie S I. könne gum 31. Seg, 1930 künbigen, n id jt folgerichtig, gebe neue Bertängerung beS S a rB e rtr. würbe ebenfo wie bie o. 17. A p r. 1929 bie „S ü n b ig u n g " bgw. ben A bla u f be§ A bk.

weiter ginausfegieben. — S ie weitere unb fü r ben BerSR. entfcgeibenb'e Annagme, baS A bk. fei bureg ftiitfegwetgenbe ftbereinkünft Bertängert, muß an ber fjorm borfegr. beS § 1 S a rB D . fegeitern.

3 n biefem äafam m engang ift geroorgngeben, baß ats geitt. Beft., bie baS A bk. aus bem SRSarBertr. entnagm, wiegt eine ßünbigungS«

beft. in grage kom m t, bie ber S a rB e rtr. o. 19. A p r. 1928 (ebenfo Wte ber B. 17. A p r. 1929) fü r ba§ S arifo e tg . niegt kennt, fonbern bie Borfcgr. beS § 3 6 : „S ie fe r SRSarBertr. t r it t m it SSirkung B. 1. A p r, 1928 in Siraft nnb lä u ft bis gum 31. StRärg 1 9 3 0 ." SaS tft eine fefte B e friftn n g , beren auf baS Qufagabk. begogene ©ettung, jenes aueg ogne S ünbigung, m it bem 31. 3Rärg 1930 außer iEraft tr it t, fa lls keine Bertängerung ftattfanb.

_ ©ine fotege Bertängerung müßte ber © egriftform beS § 1 S a rB D . genügen. SaS fo lg t ans entfpr. Anwenbung ber fü r BertragSoeriänae«

rttngen gu ben § § 3 1 3 , 566 B © B . in ber SRfpr. e n tw i& tte n © ru n b - fäpe (SR®. 5 1 ,1 8 0 ; 76, 3 3 2 ); 105, 60) fowie aus ben gwecken be§

S a rB e rtr., ber fü r bie ©ingetoertr.' SRecgt fegen fo tt nnb beSgafb bie nnb megt fü r bie S auer beS jeweiligen B a n k S a rB e rtr. gefegtofien fei ift reegtt. mtb faegt. guguftimmen.

Bebenken erweckt bagegen bie Bem erkung, baß bie Bertänaerunq btefeS S a rB e rtr. n u r fegrifttieg gätte erfolgen können. D b man beut gufhm m t, gangt baoon ab, ob man ba§ in § 1 A b f 1 S a rB D auf«

geftettte ©rforberntS ber © egriftform n u r auf bie A rbeitsnorm en ober aueg auf bte ben Beftaitb beS S a rB e rtr. betreffenben Beft. begiegt.

SaS ift a»S ben tn meinem Stim m , gnr S a rB D . A nm . 5 gu § 6 bar«

gelegten © rnnben aueg nad, attg. jn r ift. ©rwägungen fegr gweifetgaft nnb m. ©. gu bernemen. SaS U rt. gejagt jeboeg bie grage, beren Be»

jagung fretltcg üorttegenb bureg bie erften A usführungen befonberS nagegetegt Würbe. BefonberS a u ffä llig ift baS beSgatb, w eit ber gange S a rB e rtr. als W trkfam begattbett w irb , obmogl ber S a rB e rtr an»

fwetnenb gtuttbfaghcg bnreg Begngnagnte auf ben B a n k S a rB e rtr. ge«

jcgloffen tft, WaS naeg ber göcgftricgtert. SprajiS fonft niegt gnr © a g ru n g ber © tg rtftfo rm genügt. SaS U rt. erfdjeint bager Wenig fotgeriegtig,

¿roßppm toirb bte B fa jiS , wo biSger fornttofe Bertängernngen Bon S a rB e rtr. Otelfacg übtidj Waren, guttnn, fieg barauf einguftetten, baß naeg ber Bort, ©ntfeg. bagu © e g riftform erforbertid) ift.

' '•) B atS g S a titm i. 4 ,3 0 8 . •

2) 3 2 8 . 1911, 180.

1318 SRecßtfßredjintg [

3

tung beS ©arifredßS, u rku itb lid ) ftlarlegen fo lí. Stittfcßweigenb konnte bañad) baS 2lbk., baS unbebenklid) bie Bebeutung eines (g irm cn *)

< = 9 t2lrb® . 5, 2 7 9 ; BenSßSam m l. 9, 97.>

1. © e r ® r u n b f a ß , b a ß e i n S l n W a l t i n t S l n w a l t ß r o g e ß an d ) b a n n f i d ) f e i b f t B e r t r e t e n f a n n , W e n n e r i ß a r t e i i r a f t S ln tie S i f t , g i l t e n t f ß r c c ß c n b f ü r b i e n a d ) § 11 2 l r b ® ® . Oer*

t r e t u n g S b e r e c ß ü g t e n B e r b a n b s o e r t r e t e r .

2. 3 ß g w e i f e l ß a f t , o b e i n B o r betn S S l r b ® . a u f t r e t e n * b e r B e r b a n b s o e r t r e t e r gu b i e f e m S l u f t r e t e n i r a f t B o l l * n t a d j t b e f u g t i f t , f o t a n n b a S S S l r b ® . i ß n i n e n t f p r e d j e n b e r S l n m e n b t t n g beS § 89 3 B 0 . e i n f t w e i l e n g u l a f f e n . f )

9lacß § 78 91Bf. 3 8 *ß 0. ka n n ein Beim B rogeß geridjt gu*

gelaffener 9191. ftdj fe ib ft B ertreten. ©ieS g ilt nic^t n u r fü r bie V e rtre tu n g in eigenen 9lngetegenßeiten beS 9191., fonbern aucß in folcßen, bie iß m a ß fß a rte i k r a f t 2lmteS, etw a a ß StonkurSBer*

W alter, ©eßamentSBolIßredter u fw ., ober in ber ©igenfcßaft _ a ß gefeßlidfer B e rtre te r obliegen. S inngem äß fin b biefe ©runbfäße audj a u f bie nacß § 11 9 Irb ® ® . in t arbeitSgericßtl. V e rfa h re n gu»

gelaffenen B erb a n b so e rtre te r anguwenben (f. © e r f c ß » B o ! k » i n a r , 9ltb@ ® ., 4. 9 IufI., S . 225). SRit 91ecßt ß at baßer ber SBerfR.

bie g u lä ffig k e it ber Born S iq u ib a to r, bem gefeßlicßen SSertreter ber bekl. © m b § ., fü r biefe eingelegten B e ru fu n g lebiglicß a u f beffen B ertretungS befugniS i. S . § 11 9tbf. 2 9trB05©. abgeßellt unb u n te r*

fucßt, ob ber S iq u ib a to r ber B e k l. a ß StuSfdjußm itglieb beS B e r*

fdjaftlicßen Slrbeitgeberoereiniguitg, ber bie B e k l. angeßört, „ k r a f t Saßung ober B o llm a c ß t" eine folcße B e fu g n is befißt.

tretuugSbefugniS beS S iquibatorS ergebe, (28irb näßer auSgefüßrt.) S a ß ber S iq u ib a to r eine auSbrücklidfe B o llm a d ß gur B e r*

tre tu n g i. S . § 11 2lbf. 2 2 lrb ® © . erßalten ßat, if t Bon ber B e k l. fe ib ft n id )! beßauptet. 9lber aud) f ü r eine B eoollm äcßtigung burcß fdß üffige § a n b lu n g e rg ib t ber B e rtra g ber B e k l. keinen auSreicßenben Shtßalt. © e r llm fta n b , baß ber S iq u ib a to r a ß 9luS*

fdfußm itglieb feines BerbanbeS oßne beffen SBiberßirucß ftänbig Ber»

banbSm itglieber Bor bem 9 tr6 © ., fre ilid f n id jt aucß Bor bem S 9Irb® ., o e rtre te n ßat, ka n n fü r fid) a lle in n id jt i. S . einer ftilt*

fdjweigenben B eo o llm ä d jtig u n g ober bocß © rla u b n iS e rte ilu n g feitenS beS BerbanbeS gu b e ra rtig e n B e rtre tu n g e n gebeutet Werben, fon*

3 u 6 0 . © e r S iquibator einer © ntbig. if t 9tuSfcßußmitglieb beS BerbanbS, beffen ÜTOitglieb bie ® m b § . ift. @r erßob fü r bie ® m b § . eine B e ru fu n g Beim S 9trb® . S ie Würbe a ß u n g u lä ffig oe rw o rfe n , w e il ber S iq u ib a to r nicßt B e rb a n b so e rtre te r i. S . Bon § 11 9lrb®@ . fei. 9 i2 lrb ® . Jagt ßiergu folgenbeS:

1. © e r S iq u ib a to r ßätte, Wenn er B e rb a n b so e rtre te r geWefen Wäre, in entfprecßienber 9lnw enbung Bon § 78 9lbf. 3 3 P D . fid) fe ib ft Bor bem S 2Irb ® . ebenfo Wie ein SR91. B ertreten können,

w a ltS b e ru f oorauSfege. 2 llle in biefeS fadjlid) an fid) p tre ffe n b e Be»

benken ßätte wie ntand)cä anbere n u r ben § 11 oetßinbern fotlen.

D e lege la ta m uß aber bod) ber © ntfd). beigetreten w erben. S e r einen anberen B ertreten b a rf, m uß bod) aud) fü r fid) a u ftre te n b tirfen.

2. ® ie (Ssntfd). Berneint, baß ber S iq u ib a to r k r a f t S aßung B e rtre te r i. S . Bon § 11 fei, unb ebenfo, baß e r auSbrücklid) ober ftillfdjm eigenb B ollm acß t feitenS be§ BerbanbS erhalten ßabe. S ie ßebt aber gleicßwoßl baS U rt. a u f, w e il ber U n te rrid jte r, w ie an*

genommen Werben bürfe, ficß ber fötöglicßkeit ber o o rlä u fig e n fju * la ffu n g nacß bem cntfßrecßenb anjuw enbenben § 89 $ $ £ ). n id jt Be*

m ußt gewefen fei.

g u n ä d jft if t bie leßtere U n te rte ilu n g , gerabe w e it eS fid ; um eine @ rm effenS B orfd;rift'ß anbelt, recßt a u ffä llig . S ie w irb n id jt ge»

nügenb b a m it e rk lä rt, baß ber S iq u ib a to r oßne w eiteres bie @r»

mäcßtigung beS BerbanbS e rß alten ßaben w ü rb e ; biefe B egrünbung W ib e rfß rid jt aud) ber g e ftfte ltu n g , baß ber B erbanb ein fonftiges A u ftre te n „ßöcßfienä n id ft beanftanbet ßabe".

S obann if t bie 9lnw cnbung Bon § 89 35ß0. nicßt begrünbet.

§ 89 b e tr ifft n u r bas geßlen ber B o lIm a d )t feitenS ber SjSartei ( S t e i n * 3 o n a § § 89 I : ©aS S efe n tlicß e if t ba§ ber B o ll»

m ad|t). 3 m o o rl. g a lt aber fe ß lt eS an ber B e r tre te rfä ß ig k e it S e n n fie n a dfträglid) burd) B o llm a c ß ß e rte ilu n g feitenS be§ B e r*

banbS e rte ilt w irb , fo w irb baburdj nicßt eine B ollm acßt ber B a tte i gefdfaffen, fonbern n u r bie B e rtre te rfä ß ig k e it beS § 11. © a ra n

W dokumencie Juristische Wochenschrift : Organ des Deutschen Anwaltvereins, 1932.04.30 H. 19 (Stron 84-95)