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Der zweite Akt der Handelsvertragspolitik

W dokumencie Stahl und Eisen, Jg. 25, No.23 (Stron 34-37)

In der vorig en R eich stagsta gu n g sind die von den R egieru n gen abgesch lossen en neuen H andels­

ta rifv erträ g e mit R ußland, Ö sterreich-U ngarn, Italien , B elgien , der S ch w eiz, Rum änien und Serbien genehm igt w orden. F ü n f dieser V e r ­ träge sind auch bereits ratifiziert, so daß sie gan z sich er am 1. M ärz 1 9 0 6 in K ra ft treten w erden. D ie Ratifikationen für den deu tsch -öster­

reichisch - ungax-ischen und deutsch - serbischen V e rtra g stehen noch aus. D ie deutsche G e­

sch äftsw elt kann nur wünschen, daß m öglich st bald die V erträge auch v ollzog en w erden ; denn es lie g t k la r au f der Hand, daß die G eschäfts­

kalkulationen unter der U nsicherheit, die g eg e n ­ w ärtig betreffs der künftigen H andelsbeziehungen D eutschlands zu Ö sterreich-U ngarn und Serbien besteht, leiden. An kom petenten Stellen nimmt man übrigens an, daß die R atifikationen sich noch in diesem oder spätestens gan z im A n fän ge des nächsten Jahres w erden vollzieh en lassen, so daß die G esch ä ftsw elt mit den in den V e r ­ trägen n iedergelegten Bestim mungen rechnen könnte.

Mit dem A b sch lu ß der genannten H andels­

verträ ge sind aber die H andelsbeziehungen D eutschlands zum A uslande nich t gan z g ereg elt.

D er V erk eh r, der au f die genannten L änder en tfällt, ist überhaupt nich t der bedeutendere.

In w ich tigeren H andelsbeziehungen steht D eutsch ­ land zu den Staaten, mit denen die N eu regelu n g der V erkehrsverhältn isse noch aussteht. D es­

halb ist der zw e ite A k t der H an delsvertrags­

politik , der sich g e g en w ä rtig abspielt, noch w ich tig er als der erste.

D aß neue H andelstai’ifv erträ ge mit einigen w eiteren Staaten dem R eich stag e zur B eratun g und B esch lu ßfassu n g in der nächsten T ag u n g

werden v o rg e le g t w erden, ist mit Sicherheit an­

zunehm en. Der neue d e u t s c h - b u l g a r i s c h e H a n d e l s t a r i f v o r t r a g ist bereits von den R egierun gen beider Staaten verein bart. Es fehlt nur noch die Zustim m ung der Parlam ente, und die Ratifikation kann vor sich gehen. Jeden ­ falls w ird der deutsch-bulgarische H an delsver­

trag zu den ersten V orla gen gehören, die dem R eich stag e nach seinem Zusam m entritt unter­

breitet w erden sollen. Mit S c h w e d e n w ird ein neuer H an delsta rifvertra g vorbereitet. D ie deutschen U nterhändler sind in Stockholm , und nach dem L a u f der bisherigen Verhandlungen ist anzunehmen, daß es dem nächst zur F est­

setzu n g des Vei'ti'ages kommen w ird. Man kann annehmen, daß auch dieser V ertra g dem R eich s­

tage noch in der nächston T a g u n g v o rg e le g t w erden w ird , ja daß sein Anfangsterm in der 1. M ärz 1 9 0 6 sein w ird. Ob es g elin gen w ird, g le ich fa lls schon in naher Z eit m it S p a n i e n u n d P o r t u g a l zum A bschluß eines T a r ifv e r ­ trages zu kommen, ist nich t ganz so g ew iß , je d en fa lls sind die V orbereitun gen für die V e r ­

handlungen über diese V erträge schon seit g e ­ raumer Z eit au f deutscher Seite zum A bschluß g ebrach t. Man w ird, ohne in die diplom atischen V orgä n ge ein gew eih t zu sein, annehmen können, daß die A nw esenheit des K ö n ig s von Spanien in B erlin au f den G an g dieser V erhandlungen, sow eit sie Spanien betreifen, einen fördern den Einfluß ausgeübt hat. D a w ir m it der T ü rk ei einen M eistbegün stigu n gsvertrag haben und diesen ohne S ch w ierig k eit fortdauern lassen können, so würden danach nur noch die H andels­

beziehungen D eutschlands zu drei europäischen K ontinentalstaaten zu regeln sein, näm lich zu H o l l a n d , D ä n e m a r k und N o r w e g e n .

1. Dezember 1905. Der zweite Akt der Handelsvertragspolitik. Stahl and Eisen. 1371

H olla n d und D änem ark treiben eine H andels­

p olitik , die den V erkehrsbezieh u ngen zum Aus­

lande nicht besonders hinderlich is t ; deshalb dürfte w ohl kaum die A b sich t vorhanden sein, hier eine N euregelung eintreten zu lassen. E tw as anders lieg t der F a ll mit N orw egen . N orw egen hat sich gerade in letzter Z eit einen T a r if zu ­ g e le g t, der manchem deutschen In dustriezw eige unangenehm g ew orden ist. E s ist deshalb wohl zu erw ägen , ob hier nich t ein gegriffen werden sollte. Man w ird aber w oh l erst zu einer E n t­

scheidung kommen, wenn die n orw egisch en p o­

litischen V erh ältnisse sich k on solid iert haben.

W e it w ich tiger aber als die R e g elu n g der H andelsbeziehungen zu den zu letzt aufgezählten Staaten ist die F ra g e , w ie w ir uns in Zukunft mit E n g l a n d stellen w erden. D eutschland hatte bekanntlich bis v o r einigen Jahren m it E n glan d einen M eistbegün stigu n gsvertrag. D ie V erh ältnisse, die sich auf Grund dieses V er­

trages en tw ickelten , sind, obschon er selbst in F o r tfa ll gekom m en ist, im allgem einen die gleichen g eblieben . L e d ig lich zu K anada hat sich das V erhältnis D eutschlands geän dert und zw a r au f Grund g ew isser in dieser en glischen K olon ie getroffen er Bestim m ungen. E ngland selbst treibt eine H an delspolitik, die der E infu hr deutscher W a ren im allgem einen nicht hinderlich ist.

D eutschland hat deshalb keine V eran lassu n g, gegen über E n glan d nich t das g le ich e Verhalten zu zeigen . In folged essen ist schon mehrmals ein deutsches G esetz erlassen , durch das auf bestim m te Z eit dem Bundesrat die V ollm ach t erteilt ist, den en glischen und en g lisch -k olo ­ nialen E rzeu gn issen die R ech te der m eist­

begünstigten Nationen zuzugestehen. D as letzte dieser G esetze läuft m it Ende 1 9 0 5 a b ; es da rf aber ohne w eiteres angenom men w erden, daß dem R eich stag e in der nächsten T ag u n g , und zw a r noch in diesem Jahre, w iederum ein G esetz­

en tw u rf zugehen w ird, der die V ollm a ch t des Bundesrates au f eine bestim m te Z e it verlängert.

Es ist sicher, daß, wenn es g elä n ge, mit E n g­

land w iederum zu einem H an delsverträge zu gelan gen , dies insofern für die en glisch e sow ohl w ie für die deutsche G esch ä ftsw elt von V orteil w äre, als dadurch stabile V erh ältnisse fü r eine längere D auer geschaffen w erden w ürden. W enn das P rovisoriu m , das je t z t besteht, im mer nur v erlä n gert w ird, so kann dies doch lediglich au f k ü rzere Zeiträum e erfolgen , ein H andels­

vertrag aber w ürde unter allen Umständen sich au f einen längeren Zeitraum erstrecken . Daß ein neuer H an delsvertrag bisher nicht zustande gekom m en ist, ist nich t die Schuld D eutsch ­ lands. Man w eiß ja , daß in E n glan d B estre­

bungen aufgetreten sind, die eine neue Z o ll- und H an delspolitik dort einfiihren w ollen . D ie R eg ieru n g E n glan ds nimmt au f diese B estre­

bungen R ü cksich t und muß es vielleich t auch.

Jed en fa lls w ird mau in D eutschland gut tun, damit zu rechnen, daß w ir zu einem H an dels­

v ertra g mit E n glan d nich t früher w ieder kommen w erden, als bis die F ra g e entschieden ist, ob E ngland seine bish erige Z o ll- und H andelspolitik fortsetzt oder n ich t. In zw isch en müssen w ir uns schon mit dem P rovisorium begn ügen. W en n das B essere nich t zu haben ist, muß man eben das Gute mitnehm en. E s ist der V orsch la g gem ach t w orden , daß man neben K anada auch andere e n glisch e K olon ien , die die deutschen P roven ien zen differentiell behandeln, aus dem M eistbegünstigungsverhältnis ausschließen solle.

Man hat den V o rsch la g gem acht, eine solch e Bestim m ung in den nächsten G esetzentw u rf, der das V erh ältnis zu E n glan d provisorisch regelt, aufzunehm en. D er V o rsch la g dürfte w ohl kaum erfüllt w e r d e n ; denn w enn der Bundesrat die A n sich t g ehabt hätte, daß auch fü r die anderen englischen K olon ien , die in B etracht kommen, eine Ausnahme am P la tz e sei, so hätte er schon bisher die M eistbegün stigu n g für die P roven ien zen dieser K olon ien au fh eben können.

Das hat er aber nich t getan , und so ist man w ohl berech tigt, anzunehm en, daß es auch w e ite r­

hin beim alten bleiben w ird.

Mit den V e r e i n i g t e n S t a a t e n v o n A m e r i k a sind die V erhandlungen über den A bschluß eines neuen Abkom m ens ein geleitet.

Unser B otsch a fter in W a sh in g ton hat die V o r ­ sch läge der deutschen R eg ieru n g der am erika­

nischen überm ittelt. E s werden som it die G egen­

v orsch läg e zunächst abgew artet. D eutschland hat mit A m erika g eg en w ä rtig ein Abkom m en über die gegen seitigen H andelsbeziehungen, das am 1. März 1 9 0 6 aufgehoben w erden muß. Das Abkom m en gew ährt näm lich ausdrücklich Am erika diejenigen Z ugeständnisse, die au f G rund des alten deutschen autonomen Z ollta rifs den H an dels­

tarifvertragsstaaten z u g e b illig t w aren. Mit dem alten Z o llta r if gehen auch die alten H an dels­

ta rifverträg e Ende F ebru ar 1 9 0 6 ihrem A b ­ schluß zu. Som it w ird das Abkom m en mit N ordam erika von selbst h in fä llig. Im übrigen hat der deutsche B otsch after auch von hier aus die form elle K ü n digun g des letzteren m itgenom ­ m en; sie mußte, da eine dreim onatige K ündi­

gu n gsfrist vorgeseh en ist, spätestens bis zum 1. D ezem ber 1 9 0 5 erfolgen . Über die künftige I G estaltung der H andelsbeziehungen zw ischen den V erein igten Staaten von A m erika und D eutsch­

land ist eine F ü lle von B eobachtun gs- und E r­

fahrungsm aterial h erausgegeben. Man hört v ie l­

fach die M einung äußern, man sollte sich in D eutschland in b ezu g au f die E rörteru n g der bei den H andelsbeziehungen zw isch en beiden Staaten in B etra ch t komm enden m ateriellen F ragen einer Z urückh altun g befleißigen. D er R at ist sehr schön, braucht aber nicht b efolgt zu w e r d e n ; denn man kann hier schon sicher

1872 Stahl and Eisen. Der zweite Akt der Handelsceriragspolitik. 26. Jahrg. Xr. 23.

sein, daß die Am erikaner das In teresse, das w ir an den Beziehungen zu den V erein ig ten Staaten haben, genau so kennen w ie w ir, während um­

g ek eh rt die A m erikaner sich nicht einzubilden brauchen, daß w ir n ich t w üßten, w elch e In ter­

essen für sie a u f dem S p iele stehen. B ei V e r ­ handlungen über die R eg elu n g von H andels­

beziehungen kommt es da ra u f an, daß je d e r der beiden K ontrahenten w enigsten s in einigen der fd r ihn in B etra ch t komm enden H auptfragen seinen W ille n durchsetzt. W en n au f dieser B asis bei den Verhandlungen zw isch en D eutsch­

land und N ordam erika verfahren w ird, so ist A u ssicht vorhanden, daß es zu einem positiven E rgebn is kommen w ird. Man m eint nun, die Z eit w äre zu knapp, um noch einen V e rtra g , den man sich au f der B asis der R ezip ro zitä t denkt, bis zum 1. M ärz 1 9 0 6 zustande zu brin gen ; man meint, es w ürde n ö tig sein, nach dem 1. M ärz erst noch ein P rovisorium in K ra ft treten zu lassen. Z un äch st d a rf betont w erden, daß ein solches P rovisoriu m die G e­

nehm igung des R eich sta g e s haben müßte. W e lc h e Stim m ung innerhalb der M ehrheit des R e ich s­

ta ges gegen ü b er den V erein igten Staaten herrscht, darüber werden die zuständigen Behörden der letzteren sehr genau in form iert sein. W enn nicht die begründetste A u ssich t vorhanden w'äre, daß ein für D eutschland annehm bares Abkom m en mit den V erein igten Staaten tatsächlich ab­

geschlossen w erden könnte, so w ürde kaum eine H offnung darauf vorhanden sein, daß die M ehr­

heit des R eich stag es einem solchen P rovisorium ihre Zustim m ung geben w ürde. Es sch ein t auch, als ob au f deutscher S eite an ein solches n ich t gedach t w ird. Im übrigen ist es durchaus nicht so unw ahrscheinlich, daß in den zur V erfü g u n g stehenden M onaten nicht das en dgü ltige neue Abkom m en verein bart w ürde. D eutschland hat schon in R ü cksich t au f die ein zig e b e i solchen Verhandlungen erfolg re ich e T ak tik nur W ünsche geäußert, die durchaus g e rech tfe rtig t B ind . Zur P rü fu n g derselben ist, zum al A m erika sich aus eig n er K enntnis der L a g e Vorhersagen konnte, daß diese W ü n sch e geäu ßert w ürden, eine lange Z eit nicht erford erlich , wenn nur der gute W ille vorhanden ist, überhaupt ein neues Abkom m en zu treffen. D arüber w ird sich allerdings A m erika im klaren sein müssen, daß D eutsch ­ land ohne genügende G egen k onzessionen die g ro ß en Zugeständnisse, die es den H an delstarif­

vertragsstaaten gegen ü b er seinem neuen au to­

nom en Z o llta r if gem ach t hat, n ich t b ew illig en w ird . H ierüber herrscht v ö llig e K larh eit, und A m erika w ürde sich einer Jllusion hingeben, wenn es annehm en w o llte , daß n ich t säm tliche M achtfaktoren in D eutschland sich in dieser A n ­ schauung verein igten .

S ch ließlich bleiben noch, wenn w ir davon absehen, daß nach dem von anderen Staaten

bereits gegeb en en B eispiele ein d e u t s c l i - c h i n e s i s c h e r H a n d e l s v e r t r a g in A rbeit ist, die H andelsbeziehungen zu A r g e n t i n i e n zu regeln . Sie sind, w ie ja ein B lick au f die betreffenden Zahlen ze ig t, für beide Staaten w esen tlich . M it A rgen tinien b e sitz t D eutsch ­ land g eg en w ä rtig einen M eistbegün stigu n gsver­

tra g . S ollte er g ekü n digt w erden, so würde er immer noch ein Jahr von dem K ündigungsterm in ab w eiterlaufen. Es ist gan z sich er, daß A rgen tinien nach dem 1. M ärz 1 9 0 6 die K o n ­ zessionen erhalten w ird, die D eutschland den bish erigen H au delstarifvertragsstaaten gem ach t hat, ohne daß es selbst Zugeständnisse gew ährt hat. D ie deutsche R e g ieru n g hat bisher keine A ktion unternom m en, die dies verhindert hätte, und zw a r ans einem guten G runde. W en n D eutschland, w ie w ir bei der B etrach tu n g des handelspolitischen V erhältnisses zu N ordam erika gesehen haben, sich a u f den Standpunkt stellt, daß es h an delspolitische Z ugeständnisse nur au f dem W e g e der R e z ip ro z itä t gew ährt, so ist dies ein g ru nd sätzlich er Standpunkt. D as V e r ­ fahren g egen A rgen tinien d a rf vorläufig w en ig ­ stens nicht als Ausnahm e davon angesehen w erden. D ie deutsche R eg ieru n g hat sich über den P lan , den sie gegen ü b er A rgen tinien v e r ­ fo lg t, n ich t geäu ßert. Man kann sich aber auch, ohne ihn zu kennen, ziem lich klar v o r­

stellen , w as die R eg ieru n g b ew eg t, den M eist­

beg ü n stigu n gsvertra g mit A rgentinien zunächst nich t zu kündigen. Sie geh t davon aus, daß die V erhandlungen mit dem letzteren Staate zu einem T a r ifv e rtra g e führen w erden. D ie b is­

herigen Verhandlungen h aben , da der erste argentinische U nterhändler starb, eine unlieb­

same V erzög eru n g erfahren. Nachdem aber ein neuer argentinischer G esandter am B erlin er H ofe b eg la u b ig t und auch ein neuer arg en ­ tinisch er G eneralkonsul fü r B erlin g ew ä h lt ist, dürfte die g a n ze A n gelegen h eit besch leu n igt w erden. W ü rd e die R e g ieru n g den argen ­ tinischen H an delsvertrag gekü n digt haben, so w ürde die S ach lage gegen ü b er dem R eich stag e für sie nich t so gew orden sein, w ie sie sie im Interesse einer B erü cksich tigu n g a ller E rw erb s­

verhältnisse D eutschlands b e i der R eg elu n g der H andelsbeziehungen zu A rgen tinien wünschen muß. E s ist bekannt, daß die agrarische M ehr­

heit des R eich stag es einen Z o llk rie g mit A rg e n ­ tinien herbeisehnt, um die landw irtsch aftlichen E rzeu gn isse dieses L an des m ög lich st vom deut­

schen M arkte fernzu h alten. W ü rde nun die R eg ieru n g den je tz ig e n M eistbegün stigu n gsver­

tra g gekü n digt haben und w ürde sie mit einem H an d elsta rifv ertra gs-V orsch lag an den R eich stag komm en, der dieser agrarischen M ehrheit nicht paßte, so w ürde diese, um ih r Z iel zu erreichen, b lo ß diesen neuen V e r tr a g nich t anzunehmen brauchen, und der von ih r gew ü nschte Zustand

1. Dezember 1905. Bericht über in- und ausländische Patente. Stahl und Eisen. 1378

w ürde nach A b la u f der K ün digu n gsfrist des alten V ertra g es vorhanden sein. W e n n die R e - ; gieru n g den je tz ig e n M eistbegün stigu n gsvertrag nicht gekü n digt hat, so hat sie diese E v en ­ tu alität immer noch verm eiden, sie hat sich eben ein P ressionsm ittel au f den R eich sta g nicht ans der H and nehmen lassen w ollen . Im In ter­

esse der Industrie ist diese T ak tik nur zu b e­

grüßen und die Hoffnung auszusprechen, daß es mit A rgen tinien zum A b sch lu ß eines T a r ifv e r ­ trages kom m t. In neuerer Z eit hat ja auch A rgen tinien g e z e ig t, daß es w enigstens etw as mit seinem zo ll- und handelspolitischen V e r ­ halten den K ulturstaaten der alten W e lt nälier- rücken w ill. E s hat seine gesam ten A u sfu h r­

zö lle beseitigt. W en n es K onzessionen au f dem G ebiete der In du striezölle m acht und nament­

lich auch sein A bschätzu n gsverfah ren bei der W e rtfe stste llu n g der eingehenden W a ren g e ­ rechter ausgestaltet, dann könnte sehr w ohl eine

W dokumencie Stahl und Eisen, Jg. 25, No.23 (Stron 34-37)

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