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Sprachwandel und Wortfeld

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Katarzyna Sikorska

Sprachwandel und Wortfeld

Acta Universitatis Lodziensis. Folia Germanica 4, 51-62

2004

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A C T A U N I V E R S I T A T I S L O D Z I E N S I S

FOLIA G ERM ANICA 4, 2004

K a ta r z y n a S ik o r s k a

SP R A C H W A N D E L U ND W O R T F E L D

Die zwischen den Elem enten der objektiven R ealität bestehenden sach­ lichen Beziehungen w erden durch die R elationen zwischen den Bezeich­ nungen a u f d e r p a rad ig m atisch en E b en e wiedergegeben. D ie O rd n u n g der W örter ergibt sich aus ihrer F u n k tio n und geht a u f ihre gem ein­ samen B edeutungsm erkm ale zurück. Es ist die Sachgruppe (thematische Reihe, onomasiologische G ruppe),1 die als Begriffssysteme definiert wird S C H IPPA N 1984, S .107; SC H IPPA N 1972, S. 147 ff.), weil ihren Ele­ nenten derselbe A llgem einbegriff zugrunde liegt. Es wird nicht von den .Vörtern, sondern von den Begriffen ausgegangen (D O R N S E IF F 1965, S.41), die m it bestim m ten Bezeichnungen w iedergegeben w erden m üssen, z.B. In stru m en te: Trom pete, Trom m el, W aldhorn, Gitarre, Geige usw., Fahrzeuge: A uto, Flugzeug, Z ug, Fahrrad usw., Pflanzen: Blum e, Baum,

^Strauch, N elke, Apfelbaum usw., G etränke: Tee, Kaffee, M ilch, Kakao, fVasser, S a ft usw. D ie S achgruppen bestehen dem zufolge aus allen le­

xikalischen Einheiten, die als G liederungselem ente eines bestim m ten Sach­ bereiches zu verstehen sind. W äh ren d die Sachgruppen als Begriffs­ systeme definiert w erden und alle nach einem gemeinsam en begrifflichen Kern zusam m engefügten W örter um fassen, w erden W ortfelder aufgrund regelmäßiger Bedeutungsbeziehungen zwischen den sprachlichen Einheiten Unterschieden:

W o rtfeld er e rm ö g lich en [...] am b este n , d ie vielfältigen B eziehungen zw ischen den sp ra ch lich en E in h e iten zu v erd eu tlich en : die G em e in sam k eiten u nd die U n tersch ied e , d e n G r a d d e r Ü b e ro rd n u n g u nd d e r U n te ro rd n u n g , d ie A r t des

’ Vgl. SCHIPPAN (1984), S. 211-213.

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A u fein a n d e rb e zo g en sein s u n d d e r gegenseitigen B ed in g th eit, d ie Z u g e h ö rig k eit zu Z e n tru m o d e r P erip h e rie des W o rtsc h a tze s, d a s Ü b erg reifen in N a ch b arfe ld e r usw. (S C H R E IB E R , S O M M E R F E L D T , S T A R K E 1987, S. 7 ).2

1. ZUM FELDBEGRIFF

Z um ersten M al w urde das Feldkonzept von IPSEN ([1924], 1973, S. 89) in A nlehnung an de SA U SSU R E ([1916], 1972, S. 160)3 form uliert, der u.a. in Bezug a u f engl, sinn- und sachverw andte W ö rter sheep und

m utton vs. franz. m outon vom „valeur linguistique“ (W ertigkeit, W ert)

sprach. Ipsen ging dav o n aus, dass die W ö rter den Bedeutungsgruppen zugeordnet w erden können. Sie weisen in d er Regel keine etymologischen Z usam m enhänge auf, stehen aber in einem Sinnzusam m enhang m it ihren N ach b a rn . D ie Bedeutungsfelder decken aber nicht alle Inhalte, sondern bestim m en die G renzen d er Sphären, die strukturell ausgezeichnet sind. Ipsen stellte als erster das Feld als ein M osaik d a r, dessen Elem ente klar und sc h arf voneinander abgegrenzt sind, obw ohl sie sich als eine geschlos­ sene Einheit verstehen.

N a c h T R IE R (1931) ist d er W o rtsch atz ein G ebilde ohne L ücken. Die F eld er w u rd en von ihm als die zwischen den einzelnen W ö rtern und dem W o rtsc h a tz als G anzes bestehenden sprachlichen W irklichkeiten definiert. D a m it w ird die G esam th eit aller zum gleichen Sinnbezirk gehörenden E inzelw örter gem eint, die einander ih re B edeutung bestim m en. A m Beispiel des A djektivs gescheit (T R IE R [1931], 1973, S. 8) u n d seiner F eld p artn er, wie: weise, klug, schlau, gerissen, gelehrt, erfahren, gebildet, w u rd e von ihm die E rsch ein u n g des Sich-Ergliederns dieses W o rtes aus d er G esam theit aller seiner begrifflichen N ac h b a rn gezeigt, w obei d as F eld zw ar gegliedert, tro tz d e m ab er keine Sum m e von Einzelelem enten ist. Im Ja h re 1968 reagierte T R I E R ([1968], 1973, S. 460f.) a u f die K ritik v o n O K S A A R

2 Als Bezeichnung für die Wortfelder wurden im Laufe der Geschichte der Feldtheorie verschiedene Termini gebraucht. IPSEN ([1932], 1973, S. 89) sprach von einem Bedeutungsfeld. TR IE R ([1931], 1973) als Begründer der Worlfeldtheorie gebrauchte einige Termini für Feld, nämlich Wortfeld, Wortdecke, Wortmantel, Zeichenefeld, Zeichcnmantel, Bcgriffsfeld, Begriffs- komplex, Begriffsblock, Begriffsbezirk, Bezeichnungsfeld und Begriffsfeld. Der Begriff des Bedeu­ tungsfeldes wurde von PORZIG (1934) eingeführt, der auch von den wesenhaften Bedeutungs­ beziehungen sprach.

3 Vgl. G ECK ELER (1982), S. 89. IPSEN (1932) beruft sich in seinem Aufsatz Der neue

Sprachbegriff auf de SAUSSURE ([1916], 1972), der schon über das Werten und die Wertigkeit

der Bedeutungen („valeur linguistique“) spricht. Er weist d arau f hin, dass die Sprache als ein System verstanden werden muss, in dem zwischen den einzelnen Elementen eine gewisse „Solidarität” besteht und dieser Zusammenhang bewirkt die Bedeutung des einzelnen Elementes des Sprachsystems.

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Ί958)·1, die d en M osaikvergleich für falsch hielt, und revidierte seine frühere A uffassung des Feldes, indem er das Feld m it einem K raftfeld Verglich. D iese F eld au ffassu n g w urde von W E IS G E R B E R (1939) fo rt­ gesetzt. Inhaltbezogen betrachtet wird die S tru k tu r der Einzelsprache m it 1er Begriffswelt des Sprechers identifiziert. D ie Sprache ist eine Zw ischen­ zeit, die den M enschen von d er realen W elt tren n t. W eisgerber erw eiterte len von T rie r eingeführten F eld b eg riff um eine differenzierte U n ter- Niederung der Felder und unterschied zwischen den einschichtigen (Noten- ikala, Verwandtschaftsbeziehungen, Farbwörter) und m ehrschichtigen Feldern Verben der Fortbew egung, Verben des Sterbens u.a.m .). Bei m ehrs- ihichtigen F eldern fällt v or allem d er stilistische W ert ihrer E lem ente auf, 1er sie voneinander unterscheidet. A m Beispiel d er Verben des Sterbens vird gezeigt, dass bei d er P räzisierung eines W ortfeldes sem antische «Componenten der Bedeutung einzelner Elem ente d u rch stilistische K o m ­ ponenten erg än zt w erden, z.B. das H y p eronym sterben (n eu tral, allge­ nein) und seine H yponym e, wie fallen (‘infolge einer Verletzung im K rieg iterben’), erfrieren (‘vor K ä lte sterben’), verhungern (‘durch M angel an N ahrung ste rb en ’), ersticken (‘d urch M angel an L uft ste rb en ’). D as k an n inch am Beispiel der Verben der Fortbewegung (B A U M G Ä R T N E R 1967) »ezeigt w erden, z.B. das H yperonym gehen (neutral, allgemein), laufen [‘schnell gehen’), stapfen (‘schw erfällig geh en ’), stolzieren (‘w ürdig und angsam gehen’).

D er F eld g ed an k e von T rie r u n d W eisgerber w urde von C O S E R IU [[1967], 1978a, S. 241) w eiterentwickelt. E r definierte das F eld als ein lexikalisches P aradigm a, in dem die W ö rter „in unm ittelbarer O pposition tueinander stehen“ . In Bezug a u f d as W ortfeld verw endete er die Term ini Sem, Lexem u n d Archilexem. E r verstand das F eld als eine prim äre p arad ig ­ matische S tru k tu r, in der die W ö rter ein Paradigm a von prim ären Lexemen bilden u n d som it keine anderen W ö rter im plizieren. D as W ortfeld ist dem ­ zufolge ein lexikalisches Inhaltsk o n tin u u m und k a n n auch in einem anderen Feld eingeschlossen w erden. Zu jedem Sinnbezirk können m ehrere Felder gehören, in denen d er Begriff u n ter bestim m ten G esichtspunkten gesehen wird. D ie sprachliche D ifferenzierung zwischen den sich heraushebenden Gruppen erfolgt dadurch, dass die Sachverw andtschaft auch die Unterschiede ^wischen den E lem enten der jeweligen G ru p p e beachtet. Es k an n am Beispiel des Feldes P ferd (ER B E 1973) oder Sitzmöbel (G IP P E R 1959) gezeigt werden, wo jedes einzelne Feld, das um den Begriff P fe rd 1 bzw. ,Sitzm öbel1

4 OKSAAR weist d arau f hin, dass die Sprachen nicht mit Umgriffen (disjunktiven Inhalten) trbeiten, sondern mit Ingriffen (Worlinhallen). Die wechselseitige inhaltliche Abhängigkeit der Feldglieder bleibt auch behalten, wenn das Mosaikbild des Feldes durch „ein Miteinander iternförmig ausstrahlender Kerne, die so zueinander liegen, dass sie die äußersten Slrahlenspitzen 1er benachbarten Kerne eingreifen können“ ersetzt wird. Vgl. SCHM IDT (1973), S. 460.

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gebildet w ird, Elem ente dieser K lasse unter einem bestim m ten G esichts­ p u n k t um fasst, z.B. P fe rd n ach d er W ertschätzung: Z ugpferd, Ross,

Gaul, A ckergau, M ähre-, nach d e r F arbe: Brauner; Schimmel, Rappe, Bles­ se, Fuchs, Scheck, Falbe; nach dem Geschlecht: Hengst, Stute, Wallach;

nach dem A lter: Fohlen, Enter, Twenter, M ähre; Pferdefamilie: Hengst,

Stute, Fohlen; Pferderasse: Araber, Holsteiner, Norweger; bzw. Sitzmöbel

alsSitzm öbel für eine Person: Stuhl, Sessel, H ocker; fü r m ehrere P e r­ sonen: Sofa, Bank; Sitzmöbel aus Holz: B ank, H ocker, Stuhl; gepolsterte M öbel: Polstersofa, Sessel usw. A n diesen Beispielen k an n gezeigt wer­ den, dass ein W o rt n ich t n u r einem , so n d e rn m ehreren W ortfeldern angehören kann.

D ie A bgrenzung des W ortes ergibt sich sowohl aus seiner inhaltlichen R elation zu anderen Elem enten desselben Feldes als auch aus den M öglich­ keiten seiner syntaktischen V erw endung (SE ILE R 1967). Am Beispiel der V erba dicendi k an n gezeigt w erden, dass sprechen und sagen sow ohl p aradig­ m atische als auch syntagm atische U nterschiede aufweisen, z.B. E r spricht bildet eine abgeschlossene Ä ußerung, wohingegen *Er sagt ergänzungsbedürf­ tig ist, weil d as P rä d ik a t in diesem Satz nach einem O bjekt verlangt. Die Elem ente des Feldes können som it syntagm atisch und paradigm atisch geord­ net werden.

D as Feld w urde von P O R Z IG (1934) unter dem syntagm atisch-paradig- m atischen A spekt definiert. E r betonte allerdings stärker die syntagmatischen Beziehungen und bezeichnete sie als elementare Bedeutungsfelder (PO R ZIG [1934], 1973, S. 78-103]. Porzigs „w esenhafte Bedeutungsbeziehungen“ sind n ach C O S E R IU ([1967], 1978a, S. 239-253) „lexikalische Solidaritäten“ oder „k om binatorische S tru k tu ren “ und nach SC H W A R Z (1993, S. 121-133) „P räd ik ativ k lam m er“ .

D er traditionelle F eldbegriff wird in der kognitiven Linguistik fortgesetzt (L U T Z E IE R 1993, D Ö R S C H N E R 1966, S. 34-40) und um die Eigenschaften des Feldes in Bezug a u f K om m unikation, K o n tex t und P ro to ty p (vgl. S C H W A R Z 1992) ergänzt. D as Sprachsystem wird nicht m ehr nu r bedeu­ tungsstrukturell untersucht, weil die Bedeutungen als kognitive Einheiten a u f das allgemeine W eltwissen zurückgehen. Dem zufolge wird das F eld als eine lexikalisch-sem antische, unter dem kom m unikativ-funktionalem A spekt zu gliedernde G ru p p e (W O TJA K 1993, S. 121-137) m it interner S truktur (L U T Z E IE R 1993, S. 211) definiert, deren Elem ente paradigm atische Bezie­ hungen untereinander eingehen (BU SCH 1993, S. 55-65) und von dem sozialen, kulturellen u n d situativen K o n tex t (SC H M ID 1993, S. 107-121) so abhängig sind, dass sie in einer konkreten H ierarchie zueinander stehen.

In den W ortfeldern wird die sinn- bzw. sachverw andte D en o tatio n reali­ siert. D a m it ist allerdings eine gewisse A utonom ie des W ortes nicht auf­ gehoben. M a n denke an gleich geartete W ortfelder im D eutschen und im

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Englischen: kalt-warm -heiß vs. cold-warm-hot, die jeweils erhebliche T em ­ peraturdifferenzen beinhalten (dt. warm m ark iert höhere T em peraturw erte als sein englisches P en d an t usw.) (D EV L IN 1999, S. 150).

2. W ESENSZÜGE DES WORTFELDES UND SPRACHWANDEL

Alles N eue, was in ein konkretes W ortfeld hineinkom m t, zieht eine V eränderung nach sich, die innerhalb dieses schon bestehenden W ortfeldes verläuft, jed o ch nach bestim m ten K riterien und Prinzipien. K A N D L E R ([1959], 1973, S. 351-370) nennt sechs Prinzipien , die eine lückenlose Einordnung in ein Feld bewirken: Ganzheit, Geordnetheit, Vollständigkeit, W echselbcstimmtheit, Wohigeschiedenheit und Lückenlosigkeit:

Sobald auch nur ein Wort in das Feld hineinkommt oder daraus verschwindet, werde dadurch jedes andere Wort dieses Feldes mitbetroffen, die inhaltliche Begrenzung jedes Wortes im Felde verschoben. Es ergebe sich auf jeden Fall von der betreffenden Sprache und jedem ihrer Angehörigen aus gesehen eine lückenlose Wortdecke (S. 355).

K andier betont, dass ein W ortfeld keine Sam m lung von Synonym en ist und jedes einzelne W o rt hängt m it dem G anzen des Feldes zusam m en.W enn im Laufe der S p ra ch k o n tak te zwischen verschiedensprachigen N atio n en W örter übernom m en w erden, unterliegen sie bestim m ten A ssim ilationsprozessen, weil sie als isolierte Einheiten in verschiedene Felder hereinkom m en und ihre Bedeutung in der entlehnenden Sprache wird durch ihre einheim ischen Feldnachbarn bestim m t.

D as G anzheitsprinzip des Feldes besagt, dass alle V eränderungen, die ein W ortfeld betreffen, sich n ich t n u r a u f ein konkretes Elem ent ausw irken, sondern a u f m ehrere G lieder. D er Prozess der W ortübernahm e aus einer anderen Sprache k a n n zur Verengung, E rw eiterung oder zu anderen V erän­ derungen im Bedeutungsbereich führen, was a u f die S tru k tu r des sem anti­ schen G ehalts jedes einzelnen W ortes zurückzuführen ist, weil die d urch die Beziehung zu den F eld n ach b arn bestim m t wird.

N ach dem Lückenlosigkeitsprinzip d au ert der Prozess d er W andlung innerhalb eines ko n k reten Feldes so lange, „bis d as Gleichgewicht der Zeichen un terein an d er in der R epräsentation des inhaltlichen K om plexes wieder hergestellt ist“ (T R IE R zit. in: G E C K E L E R 1982, S. 117). D as Verschwinden eines W ortes aus einem Feld u n d das H ineinkom m en eines neues Elem entes bew irken den Prozess der G renzenverschiebung innerhalb des Feldes zum Zw ecke d er G estaltung einer lückenlosen S truktur. Es kan n durch die E ntlehnung eines W ortes aus einer frem den Sprache erfolgen, m it

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Katarzyna

S ik orska

dem die leere Stelle im Feld besetzt w erden kann. M it H ilfe von einem Elem ent frem den W ortgutes wird eine Lücke im Feld geschlossen und das Gleichgewicht des jeweiligen Feldes behalten. W enn in das polnische Wortfeld Schiffsteile ein entlehntes W o rt bakburta (‘B ack b o rd ’) eindringt, werden d av o n auch andere Elem ente des Feldes betroffen. Bis zu diesem M om ent verw endete W ortg ru p p e lewa burta sta tku lin k e Seite des Schiffes’ kann je tz t m it Hilfe eines Einzellexems deutscher H erkunft ersetzt werden. M it d er Ü bernahm e des W ortes bejca ‘Beize’ k an n im W ortfeld Arbeitsmaterialien eine Leerstelle fü r ein zum F ärb en von H olz verwendbares P rä p ara t geschlos­ sen w erden und die im Polnischen bisher gebrauchte Bezeichnung in Form einer W o rtg ru p p e (zaprawa gruntująca) k an n durch ein W o rt ersetzt werden. Im F alle von Berufsbezeichnungen (u. a. ludwisarz, internista, dekarz, grabarz usw.) geht es um solche D en o tate, die im Polnischen ganz neu und dem polnischen Sprecher u n b ekannt sind u n d die M u ttersp rach e verfügt über keine einheim ischen Bezeichnungen für sie. Im W ortfeld Berufe haben sie keine K o n k u rren zw ö rter, von denen sie verdrängt w erden könnten und auf diese W eise schließen sie eine bestim m te Lücke in diesem Feld.

D as Vollständigkeitsprinzip besagt, dass sich die einzelnen Bedeutungen im Feld als G anzes konstituiert haben und dass ihre G renzen im Feld bem erkbar sind. E in neu aufgenom m enes W ort kann n ur d an n verstanden w erden, wenn m an die Bedeutung des ganzen Feldes kennt, in das es eingeschlossen wird. SC H W A R Z (1966, S. 341) kom m entiert dieses Prinzip folgenderm aßen: „ N u r im M om ent des Suchens nach einem W orte oder seinem V erständnis erhascht d er Blick etwas von den Feldzusam m enhängen“ . E r b eto n t, dass in dem Begriffsum fang eines konkreten W ortes schon andere E lem ente des W ortschatzes eingeschlossen sind. E in neues W ort, d as in ein W ortfeld eindringt, h a t also die A ufgabe, diese leere Stelle d o rt zu schließen und m it seinen anderen begrifflichen N ach b a rn ein vollständiges Feld zu büden. W enn z.B. fra jer in die polnische Lexik übernom m en w ird, steht es neben anderen W ö rtern , wie z.B. naiwniak ‘naiver M ensch’, fajtla p a ‘T o l­ p atsch ’, oferma ‘tolpatschige Person’, aber in keinem der genannten F älle ist der stilistische W ert so pejorativ wie bei frajer. Als Bezeichnung eines M enschen, der besonders naiv und leichtgläubig ist und sich sehr einfach und schnell von anderen reinlegen und anlügen lässt, wird d an n n u r dieses W o rt deutscher H erk u n ft gebraucht. M it dem H ineinkom m en des Lexems

cegla wird das Feld Baumaterialien vervollständigt. In der G ruppe einheimis­

cher W ö rter, wie u.a. drewno ‘H o lz’, glina T o n ’, kamień ‘Stein’, gibt es keine passende Bezeichnung für ein neues B aum aterial aus gebranntem T on und infolgedessen steht cegla zusam m en m it seiner ursprünglichen deutschen Bezeichnung.

Das Geordnetheitsprinzip setzt voraus, dass die Inhalte der W örter jedes k o n k reten W ortfeldes zusam m en ein wohlgefiigtes System bilden und

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tereinander in dieses Feld passen. In diesem System w erden aber regel­ mäßig verschiedene D im ensionen realisiert. Die Elem ente des W ortfeldes haben ein gemeinsames Archisem em , ab er durch zusätzliche Bedeutungs­ kom ponenten w erden sie voneinander unterschieden. W enn d an n ein frem ­ des W ort erscheint, wird es auch in das jeweilige Feld eingeordnet. W enn im Polnischen z.B. ins W ortfeld Küchengeräte ein deutsches W o rt brytfan­

na eindringt, passt es sich den anderen Feldelem enten an, indem B rat­ pfanne nicht nu r eine Pfanne zum B raten von etwas, sondern auch eine

Form zum Backen von K u ch en bezeichnet, wie seine Feldnachbarn fo re m ­

ka ‘B ackform ’, tortownica ‘S pringform ’, blacha ‘B ackblech’ (auch aus dem

Deutschen übernom m en).

U nter dem Prinzip der Wohlgeschiedenheit wird verstanden, dass jedes einzelne W o rt n u r einem Feld angehören kann. D em zufolge d a rf sich ein neues W o rt n u r einem W ortfeld anschließen. Dieses Prinzip kan n aber in Frage gestellt w erden, weil es Felder gibt, die ein höheres N iveau aufweisen und sich in weitere ergliedern können, innerhalb ein und desselben Feldes aber d a rf ein W o rt n u r eine Stelle besetzen. Es kom m t recht selten vor, dass ein W o rt n u r einem Feld angehört. A ufgrund seiner T eilbedeutungen kann ein W o rt verschiedenen F eldern zugeordnet werden, die ein u n ter­ schiedliches N iveau aufweisen, z.B. Stu te gehört sow ohl dem W ortfeld Haustiere als auch d er Pferdefamilie; fu tro als Pelzm antel steht im größeren Feld Kleidungsstücke und in einem kleineren-Pelzm äntel; tort - sow ohl im W ortfeld Süßigkeiten, Kuchen als auch - Kuchen mit Cremefüllung.

N ach dem Prinzip der W echselbestimmtheit wird der In h a lt jedes k o n ­ kreten Einzelw ortes vom In h alt seiner begrifflichen N ach b arn übernom m en. Wenn ein neues Lexem, zusam m en m it einem neuen G egenstand oder Sachverhalt, sich einem bestim m ten Feld anschließt, in dieses eindringt und eine k onkrete W ortlücke schließt, wenn es neue Inhalte m it sich bringt, dann bedeutet es noch nicht, dass es völlig unabhängig von seinen einheim i­ schen F eld n ach b arn existieren kann. Sein In h alt wird von dem In h alt seiner N achbarn beeinflusst und bestim m t. Es w erden dabei G em einsam keiten und Unterschiede festgestellt im Vergleich zu den einheimischen Feldnachbarn: „Vom G efüge des G anzen her em pfängt das E inzelw ort seine inhaltliche begriffliche Bestim m theit“ (T R IE R zit. in: G E C K E L E R 1982, S. 120).

D ie Elem ente des Feldes sind nicht in gleichem M aße voneinander abhängig. D o m in an te Feldelem ente (Hyperonyme) und G liederungsprinzipien bestimmen den G rad der A bhängigkeit einzelner Feldglieder (Synonymie, Hyponomie) voneinander u n d dem zufolge betreffen alle V eränderungen in­ nerhalb des Feldes selten gleichm äßig das ganze Feld. In n erh a lb des Feldes sind die W ö rter sinn- und sachverw andt.

Die Synonym e (D R O S D O W S K I 1989, S. 536), die sich inhaltlich durch ihre sekundären Bedeutungsm erkm ale voneineander unterscheiden (z.B. essen

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- fressen, dick - korpulent, D u m m ko p f - Idiot) sind bedeutungsähnlich. W enn die synonym ischen Lexeme die U nterschiede in ihrem stilistischen W ert aufw eisen, w erden sie stilistische Synonyme genannt. N eben den stilistisch neutralen Feldelem enten gibt es auch solche, die entw eder pejo­ rativ/negativ o der positiv/am eliorativ verfärbt sind. Im Feld Pferde ist

P ferd als ein neutrales W o rt ein H yperonym für weitere Elem ente, wie Ross, Gaul u n d in diesem Falle ist Gaul eine abw ertende Bezeichnung

eines Pferdes, wobei Ross ein besonders edles Pferd bezeichnet. Sie k ö n ­ nen einander im Text nicht ersetzen, weil in ihrem Falle n u r die G ru n d ­ bedeutung ‘P fe rd ’ gemeinsam ist und die Teilbedeutungen sind verschie­ den. D iese Lexeme, die innerhalb des Feldes dom in an t sind, h aben einen allgem eineren In h alt, einen weiteren U m fang und sind ihren Feldnachbarn übergeordnet (Hyperonym), z.B. im schon genannten Feld Pferde ist das

Pferd·, im W ortfeld Stoffe im Polnischen ist tkanina ‘G ew ebe’ ein H ypero­

nym fü r w eitere E lem ente des Feldes. D ie anderen Elem ente dieser Felder sind d a n n dem H yperonym im jeweiligen Feld untergeordnet (Ackergaul und R oss — dem W o rt P ferd u n d bawełna ‘B aum w olle’, welna ‘W olle’,

jedw ab ‘Seide’, len ‘L einen’, dem F eldnachbarn tkanina ‘G ew ebe’) und

sind d a n n ihre H yponym e. In te re ssa n t ist au ch die E rscheinung, dass

tkanina im W ortfeld Stoffe sein absolutes/bedeutungsgleiches Synonym hat (material). D a ein W o rt nicht n u r einem, sondern auch m ehreren klei­

neren W ortfeldern innerhalb desselben Feldes, angehören k an n , gibt es auch im W ortfeld Stoffe ein weiteres F eld Wollgewebe, wo welna als ein H yperonym für alle anderen Bezeichnungen der W ollstoffe steht, wie u. a.

kaszm ir ‘K aschm irw olle’, fllc ‘F ilz’, fla u sz ‘F lau sch ’. Als ein Hyponym

steht tkanina dagegen im Feld Weberzeugnisse u.a. neben dywan ‘T ep p ich ’,

m a k a tk a ‘W a n d te p p ic h ’, w łóczka ‘S trick g a rn ’. Im F eld Pferde dagegen

gibt es auch u.a. Pferdefamilie, wo andere W örter Vorkommen, wie Stute,

H engst, Fohlen. D a s W o rt P ferd steht w iederum auch in einem ganz

anderen F eld d er H austiere, u.a. neben Kuh, Schwein, Ziege, Schaf, Hund usw. und es ist d an n ein H yponym , das dem H yperonym H austier unter­ geordnet ist.

O ft geht es bei den Synonym en in demselben W ortfeld um die einheimi­ schen W örter, die als K o n k u rren z für eine E ntlehnung in d er entlehnenden Sprache stehen. N u r selten sind sie im Polnischen bedeutungsgleich (wie aus dem D eutschen entlehnte W örter, u.a. durszlak ‘siebartiges K ü ch en g erät’:

cedzak', borm aszyna ‘B ohrm aschine’: wiertarka', hebel ‘H ebel’: strug·, klupa

‘G e rä t zum Abm essen d er Stärke von B austäm m en’: średnicomierz). M anche E ntlehnungen bekom m en im Polnischen einen anderen stilistischen Wert und infolgedessen sind sie stilistische Synonym e ihrer einheim ischen Feld­ n ach b arn . M eist w erden sie von den polnischen Sprechern bevorzugt, weil sie stilistisch stä rk er verfärbt sind (u.a. aus dem D eutschen entlehnt - frajer

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‘sehr naiver und leichgläubiger M ensch’: naiwniak ‘naiver M ensch’) und sind im Polnischen gut eingebürgert, w ovon ihre zahlreichen A bleitungen und Phraseologism en im Polnischen zeugen. Es ist auch interessant, dass es in diesem F alle (frajer) m ehr A bleitungen u n d Phraseologism en m it dieser Entlehnung gibt als m it ihrem einheim ischen Synonym: frajerow aty ‘sehr naiv’, sfrajerować się ‘eine Gelegenheit verpassen’, być fra jer ‘sehr einfach sein’, frajer-pom pka / fra jer z pom pką w nosie ‘ein unglaublich naiver M ensch’, robić z kogoś frajera ‘jem andes Leichtgläubigkeit und N aivität ausnutzen, um ihn bloßzustellen’ und śmierć frajerom ! ‘wehe den N aiven!’ (SK O R U P K A 1987, S. 225).

Ein neues W ort, aus einer anderen Sprache übernom m en, h a t dieselbe inhaltliche G rundlage, denselben Begriff, im Vergleich zu den N ach b a rn , die es im W ortfeld in d er entlehnenden Sprache h a t und es h a t zusätzliche Bestimmungen, wegen deren es entlehnt wurde, weil die einheimische Lexik über keine passende Bezeichnung für eine neue Sache, einen neuen Sachver­ halt verfügte.

D er W andel, d er sich am Einzelw ort innerhalb des Feldes vollzieht, bedeutet den W andel d er ganzen F e ld stru k tu r u n d zugleich den Bedeutungs­ wandel des k o n k reten W ortes. W enn ein entlehntes W o rt in einem Feld erscheint oder ein einheimisches W o rt aus diesem Feld verdrängt, w erden dadurch auch andere Elem ente des jeweiligen Feldes betroffen und die Grenzen des In h alts verschoben, so dass die vorhandene Lücke geschlossen wird. D ie V eränderungen innerhalb des Feldes (in Bestand, Beziehungen und R elationen d er Feldelem ente zueinander) sind nicht für das ganze Feld gleichmäßig, weil sich jedes einzelne Elem ent nach den G liederungsprinzipien des jeweiligen Feldes, nach den dom inanten Feldgliedern und nach seinen unm ittelbaren N ach b a rn richtet.

Neue W ö rter w erden von den S prachträgern so lange nicht akzeptiert, bis sie sich den A nforderungen anpassen, die die Sprecher an die Sprache als K om m unikationsm ittel stellen: „die m eisten Bedeutungsveränderungen sind Ergebnisse d er Bem ühungen von Sprechern, die R ede enger den F u n k ­ tionen anzupassen, die sie zu erfüllen h a t“ (STER N 1974, S. 84).

Alle W ö rter, die verw andte Begriffe bezeichnen, bilden ein B edeutungs­ feld, das aus zusam m enhängenden sem antischen E inheiten besteht. W enn im Laufe der Zeit einer dieser Begriffe ausgewechselt w ird, d an n w erden davon auch andere Begriffe desselben Bezirks betroffen, wobei sich autom atisch eine V eränderung in den Bedeutungen der entsprechenden L em m ata vollzieht. Die W ö rter k ö n n en sich bei den V eränderungen im Bereich der Bedeutung wechselseitig so beeinflussen, dass infolgedessen ganze F elder betroffen sind, z.B. gemein, gewöhnlich, ordinär im Vergleich zu gemein (ursp. ‘gem einsam ’, ‘allgemein’):

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Solange die Sprache den Bedürfnissen ihrer Sprecher genügt, werden Lücken nicht empfunden werden. Tritt jedoch der Fall ein, daß ein Mangel empfunden wird, besteht jederzeit die Möglichkeit, die Lücke durch ein neues Wort zu schließen. So wird lebendiger Sprachwandel praktisch vollzogen (G1PPER 1976, S. 27).

D ie G ru p p en , denen die W ö rter angehören, können scharfe Grenzen aufweisen u n d k o n sta n t bleiben, ohne dass sich irgendwelche V eränderungen in ihnen vollziehen (Körperteile, Verwandtschaftsbezeichnungen) oder aber sich im L aufe d er Zeit verändern, was im Z usam m enhang m it d er Entw icklung d er m ateriellen und geistigen K u ltu r des M enschen als S prachträger steht.

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Katarzyna Sikorska

ZMIANY JĘZYKOW E I POLE WYRAZOWE (Streszczenie)

Zmiany dokonujące się w języku na przestrzeni dziejów są wynikiem zmian w rzeczywistości pozajęzykowej. Nowe elementy leksyki są m. in. efektem procesu zapożyczenia z innych języków. Słowa te w momencie przejmowania ich przez inny język tracą swe wszelkie pierwotne powiązania z innymi leksemami, które miały w języku, z jakiego zostały przejęte, i wchodzą w nowe relacje semantyczne z istniejącymi już w danym polu wyrazowym słowami, stając się jego nieodłącznym elementem. W procesie asymilacji na płaszczyźnie semantycznej wchodzą one w nowe dla siebie relacje paradygmatyczne i syntagmatyczne, wpływając znacząco na strukturę danego pola wyrazowego i przyczyniając się do zmian w jego obrębie. Zapożyczone z innego języka wyrazy mogą ze względu na swe znaczenie stać się w danych polach elementami dominującymi lub też pojawić się w nowym otoczeniu leksykalnym obok rodzimych synonimów. Jedynie użytkownik języka, przy uwzględnieniu kontekstu językowego i sytuacyjnego, decyduje o ich użyciu.

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