• Nie Znaleziono Wyników

Widok Michael Düring, Norbert Nübler, Ludwig Steindorff, Alexander Trunk (Hrsg.). 1989 – Jahr der Wende im östlichen Europa. Seria Schriften des Zentrums für Osteuropa-Studien (ZOS) der Universität Kiel, Band 1. Josef Eul Verlag: Lohmar–Köln 2011,

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Share "Widok Michael Düring, Norbert Nübler, Ludwig Steindorff, Alexander Trunk (Hrsg.). 1989 – Jahr der Wende im östlichen Europa. Seria Schriften des Zentrums für Osteuropa-Studien (ZOS) der Universität Kiel, Band 1. Josef Eul Verlag: Lohmar–Köln 2011, "

Copied!
3
0
0

Pełen tekst

(1)

114

Book reviews

Den Sammelband schließt der Beitrag „Zur Arbeit mit einer elektronischen Be-leg(korpus)verwaltung” von Undine Kramer, in dem die Autorin über ihre Erfahrungen am Projekt der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften „Kollokationen im Wörterbuch” berichtet. Ziel des von 2001 bis 2006 durchgeführten Projekts war es, deutsche Verb-Nomen-Idiome „hinsichtlich ihrer semantischen, syntaktischen, pragma-tischen und distributionellen Eingenschaften sowie möglicher semantischer und struktu-reller Veränderungen zu analysieren und lexikographisch angemessen zu beschreiben” (S. 287). Das Ergebnis der fünfjährigen Projektarbeit ist ein Inventar von fast 900 deut-schen Verb-Nomen-Idiomen mit circa 90.000 Belegsätzen, was in diesem Umfang das größte annotierte Idiomkorpus ergibt.

Der Sammelband zeugt insgesamt, wie an den referierten Artikeln sichtbar gewor-den ist, von einer großen Bandbreite und Vielschichtigkeit der behandelten Aspekte von sprachlicher und visueller Formelhaftigkeit. Insgesamt stellen die Herausgeberinnen einen gut konzipierten und ansprechenden Sammelband dar, indem sie anregende und weiterführende Fragen aufwerfen, nicht ohne zugleich auch Antworten zu liefern. Die Beiträge bieten viele interessante Einblicke in die Verknüpfung von theoretischen Über-legungen mit innovativen Vorgehensweisen und empfehlen sich in vielerlei Hinsicht als eine Fundgrube für Interessierte an Phraseologie, Kunst- und Kulturgeschichte, Ikono- graphie, Geschichte der Graphik und Buchillustration sowie an historischen Aspekten der Areallinguistik.

Łukasz Grzesiak

Michael Düring, Norbert Nübler, Ludwig Steindorff, Alexander Trunk (Hrsg.). 1989 – Jahr

der Wende im östlichen Europa. Seria Schriften des Zentrums für Osteuropa-Studien (ZOS) der Universität Kiel, Band 1. Josef Eul Verlag: Lohmar–Köln 2011, 216 S.

Die unter dem Titel 1989 – Jahr der Wende im östlichen Europa erschienene Publikation besteht aus 9 selbstständigen Beiträgen. Die Herausgeber des Buches, d.h. Michael Dü-ring, Norbert Nübler, Ludwig Steindorff und Alexander Trunk, bereichern den Inhalt mit jeweiligen Aufsätzen. Weitere fünf Aufsätze entstammen der Feder von Lothar de Maiziere, Uwe Liszkowski, Olaf Mertelsmann, Andrzej Osiak und Holger Fischer. Sämt-liche darin präsientierten Beiträge sind im Laufe des Wintersemesters 2008/2009 im Rahmen der Ringvorlesung zum Thema 1989 – Jahr der Wende im östlichen Europa als Vorträge gehalten worden (vgl. S. V).

Die Idee, und sogleich der Leitfaden des Bandes besteht darin, die bestehenden Parallelen und Unterschiede der politischen Entwicklungen in Osteuropa wahrzuneh-men, sie zu verdeutlichen und ans Licht zu bringen (vgl. S. VI). In der Tat kommt in den Texten der Begriff Revolution häufig vor. Es werden Ereignisse angesprochen, die ent-scheidend und ausschlaggebend für politische Änderungen und die Entwicklung des ehemaligen Ostblocks waren. Dabei handelt es sich hier nicht nur um Aufstände und militärische Angriffe, sondern auch um harmlosere und vielleicht auch nicht deutlich sichtbare Geschehen, die die Menschen, ihre Umgebung, ihre Länder beeinflusst haben.

(2)

Book reviews

115

Als aufschlussreich zu betrachten ist es bei dieser Publikation, dass die schwerwie-genden Themen der Politik in den einzelnen Ländern von Politikern und Universitäts-vorsitzenden bearbeitet werden. Gleichzeitig setzen sich damit auch Wissenschaftler aus dem Bereich der Geschichte und des Rechts, sowie Linguisten und Literaturwissen-schaftler auseinander.

Die Leser dürfen von dem letzten Ministerpräsidenten der DDR, Lothar de Maiziere, über die Ereignisse und Veränderungen während des Mauerfalls und unmittelbar da-nach erfahren. In klaren Worten und Abschnitten wird von dem Politiker verdeutlicht, welche Tätigkeiten damals in der DDR vorgenommen worden sind, wobei die zu diesem Zeitpunkt wichtigen Namen und genaue Daten angegeben werden. Uwe Liszkowski weiht den Lesenden in die Angelegenheiten der Sowjetunion im Jahre 1989 ein. Die politischen Handlungen Gorbatschows gegenüber der westlichen Mächte, insbesondere dem Deutschen Bundeskanzler Kohl werden hier präzise und detailliert dargestellt. Über die wichtige Rolle Polens bei der Wende, sowie über die Bedeutung des Jahres 1989 für die Republik berichtet Andrzej Osiak, der im Hamburg amtierende Generalkonsul der Republik Polen. Aus seinen Worten kann man erfahren, dass es sich in Polen im Jahre 1989 um eine „auf sich beschränkende, unblutige, gelungene Revolution” (vgl. S. 138) handelte, die nicht nur Polen selbst, sondern auch Europa und die Welt verän- dert hat. Die durchaus schwierige Situation Estlands, die besonders hart um die Wieder-herstellung seiner staatlichen Unabhängigkeit kämpfen musste, beschäftigt Olaf Mertelsmann. Nachdem er ziemlich ausführlich die Geschichte Estlands dargestellt hat, beschreibt er die Prozesse der sogenannten Baltischen Revolution, die sich in Estland, sowie in Lettland und in Litauen 1989 abspielte. Norbert Nübler setzt sich mit den Ereignissen der „samtenen Revolution” in der ehemaligen Tschechoslovakei auseinan-der. Diese Auseinandersetzung erfolgt nicht, wie vielleicht erwartet, auf eine linguistisch orientierte Art und Weise. Vielmehr werden in dem Aufsatz die Fakten sehr detailliert und vor allem Datengetreu beschrieben.

Ebenfalls dem südlicheren Teil Osteuropas wurden zwei Beiträge gewidmet. Der erste von ihnen bezieht sich auf die „ausgehandelte Revolution” (S. 155ff.), die sich in Ungarn abspielte. Die Ereignisse wurden von Holger Fischer geschildert. In dem zwei-ten Beitrag macht Ludwig Steindorff den Leser auf die damalige Situation in Jugoslavien, insbesondere in Kosovo, aufmerksam.

Dabei werden in der Publikation 1989 – Jahr der Wende im östlichen Europa nicht nur die politischen Angelegenheiten des öffentlichen Lebens im wahrsten Sinne des Wortes berührt. In dem Beitrag von Michael Düring sammeln wir Erfahrungen zum dem leiten-den Thema auf eine dezentere Weise. Anhand eines Romans, und hierzu wurde Viktor Pelevins Generation P gewählt, werden die Ereignisse des Jahres 1989 geschildert. Diese Ereignisse, wie wachsende Bedeutung der Werbung, ansteigende Kriminalität, die Re-naissance der Religion werden erwähnt und beschrieben, wenngleich mit einer „ironi-schen Note” des Schriftstellers (vgl. S. 71).

Alexander Trunk dagegen beschreibt die Veränderungen in den Osteuropäischen Ländern, indem er sich aus der Sicht des Deutschen dem Verfassungsrecht widmet, das um das Jahr 1989 mehreren Änderungen unterzogen worden ist. Eine von ihnen, und vielleicht das wichtigste war die Abschaffung der verfassungsrechtlichen Verankerung der führenden Rolle der Kommunistischen Parteien der jeweiligen osteuropäischen Staaten. Diese Änderung ermöglichte den entscheidenden formellen „Schritt einer Rückkehr zu demokratischen Verhältnissen vollzogen” (S. 43).

(3)

116

Book reviews

Die Publikation besteht insgesamt aus 206 Seiten, die 9 Kapitel – Beiträge beinhalten. Sie ist mit einem bescheidenen Vorwort der Herausgeber bereichert, und am Ende des Buches finden die Leser die Autorenverzeichnis. Das Band selbst eröffnet eine neue Schriftreihe des Zentrums für Osteuropa-Studien der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (s. S. V).

1989 – Jahr der Wende im östlichen Europa ist ein wichtiger Beitrag zur Erklärung und Darstellung der Ereignisse – wenngleich manchmal etwas subjektiv – die die Welt der Geschichte und der Politik am Ende des 20. Jahrhunderts geprägt haben. In solchem Zusammenhang ist das Fokkusieren der Autoren von Beiträgen auf das einzige Jahr 1989 ein sehr gelungener Versuch.

Joanna Andrzejewska

Agnieszka Poźlewicz. Syntax, Semantik und Pragmatik der Operatorpartikeln des

Deut-schen. Versuch einer Systematik. Danziger Beiträge zur Germanistik. Peter Lang: Frankfurt am Main 2011, 190 S.

Justyna Duch-Adamczyk. Funktionsdistribution der Abtönungspartikeln des Deutschen und

des Polnischen. Danziger Beiträge zur Germanistik. Peter Lang: Frankfurt am Main 2012, 247 S.

Die in der Reihe »Danziger Beiträge zur Germanistik« erschienenen Monographien von Agnieszka Poźlewicz (Bd. 37) und von Justyna Duch-Adamczyk (Bd. 40) stellen den Versuch einer Klassifikation und Systematik der beiden größten Klassen der Partikeln sensu stricto dar, die in der morphologischen Taxonomie als (inkonsistente) sog. Rest-wortklasse gelten. Zwischen den beiden Arbeiten besteht ein enger sachlicher Zusammenhang. Zentraler Gegenstand der Darlegung von Poźlewicz sind Operatorpar-tikeln des Deutschen, während die Arbeit von Duch-Adamczyk den AbtönungsparOperatorpar-tikeln des Deutschen und des Polnischen gewidmet ist.

Ziel der Arbeit von Agnieszka Poźlewicz ist die Etablierung der Klasse der Opera-torpartikeln und ihre Untersuchung unter syntaktischem, semantischem und pragmati-schem Aspekt. Die Autorin gibt am Anfang ihrer Arbeit einen Überblick über die Defini-tionen und KlassifikaDefini-tionen der Partikeln in ausgewählten Grammatiken des Deutschen und ermittelt den Bezug der Termini Operator, Operand, Skopus und Fokus. Im Anschluss daran bestimmt die Autorin die Klasse der Operatorpartikeln als zentralen Forschungs-gegenstand ihrer Arbeit und definiert sie als „nicht antwortfähige, i.d.R. nicht vorfeldfä-hige und sach(verhalts)bezogene Partikeln sensu stricto, die sich in bidirektionaler Hie-rarchie auf eine (un)mittelbare Konstituente des Satzes [...] beziehen” (S. 42). Poźlewicz weist auf die charakteristische Eigenschaft dieser Partikeln hin, „sich wie ein Operator auf eine bestimmte Konstituente im Satz bzw. auf einen hypotaktischen Konstituenten-satz als ihren Operanden zu beziehen und mit diesem Bezugselement eine Einheit zu bilden” (S. 11).

In ihrer Monographie unterzieht Poźlewicz 50 Operatorpartikel-Lexeme einer syn-taktischen und semantisch-pragmatischen Analyse. Das untersuchte Material besteht aus deutschen Pressetexten entnommenen Belegsätzen. Die Autorin geht zuerst der Frage

Cytaty

Powiązane dokumenty

d er geistlichen G erichte unterw orfen w erden sollen.. erforderte eine Reform derselben. hat sie Bischof P ran do ta durch die Bestellung eines Offizials

m Zaprojektowano i zaimplementowano proces przep³ywu zadañ przy pomocy systemu Conflation i aplikacji jêzyka BPEL (Business Process Execution Language) dla wyka- zania

Auch auf dem Gebiete der Steuerpolitik verkündet Staszyc Ansichten, die durchaus einen physiokratischen Stempel tragen. Der Autor spricht die für, die damalige

Rücksicht nehmen zu wollen; dieser näherte sich aber grade jetzt wieder der „Familie" und diese hiedurch im Bewußtsein ihrer Macht noch mehr gestärkt, sprach es unumwunden aus,

Inglehart R., Post-Materialism in an Enviroment of Insecurity // „The American Political Science Review” 1981, vol.. Z kolei dla Rosji Polska po rozpadzie bloku

Previous studies have shown that in MEMS devices the imag- inary part of the elasticity can be assumed constant, i.e., inde- pendent of strain, 15 , 18 , 19 and that the tensile

I tak, wiara religijna jest dodatnio, umiarkowanie, istotnie statystycznie związana z poczuciem zaradności i poczuciem sensowności (współczynniki korela­ cji wskazują

W czasie obejmowania przeze mnie stanowi­ ska nadleśniczego w Rudce poziom prac zalesieniowych w Nadleśnictwie Szepietowo i Leśnictwie Wyliny był tak wysoki, że