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Academic year: 2021

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VORWORT

Die Hochschulen und die Universitäten befinden sich spätestens seit der Unterzeichnung der Bologna-Erklärung (1999) im Wandel: Das traditionell etablierte, akademische Prinzip der Einheit von Forschung und Lehre als Kernmission(en) scheint gegenwärtig endgültig durchbrochen zu sein, in-dem das Aufgabenspektrum von höheren Bildungsstätten zum großen Teil durch die Anforderungen der gesellschaftlichen Umwelt geprägt wird. Diese sog. dritte Mission von Hochschulen und Universitäten kommt dabei nicht nur in der Neu- bzw. Umorientierung der akademischen Lehrkräfte bei der Gestaltung von Lernplänen, ggf. bei der Erweiterung der bestehenden Lehr-angebote um neue Fachrichtungen, zum Ausdruck. Hinzu tritt auch die Zu-sammenarbeit der einzelnen Fakultäten mit Wirtschaftsvertretern/-innen bei der Abwicklung gemeinsamer Projekte, Schaffung studentischer Prak-tikumsplätze wie auch Organisation von Berufsbörsen. Die dritte Mission von academia mit ihrer inhaltlichen Ausrichtung von Bildungsinitiativen auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes bedeutet allerdings in Augen mancher Hochschullehrer/-innen und Wissenschaftler/-innen eine weitgehende Ab-wendung von der traditionellen Wissenschaftlichkeit der akademischen Leh-re und gilt somit als eher umstritten. Heftige Diskussionen dürfen in diesem Kontext nicht verschwiegen werden.

Von diesem Zeitwandel ist ebenfalls die polnische Auslandsgermanistik betroffen. So kommt es in den germanistischen Studiengängen nicht mehr ausschließlich auf die Vermittlung der fortgeschrittenen Deutschkenntnisse einerseits sowie der Inhalte aus dem Bereich der Literatur und Sprache bzw. deren Geschichte andererseits an. Einen wesentlichen Bestandteil der ger-manistischen Ausbildung machen bereits seit einigen Jahren neben den be-rufsorientierten DaF-Modulen ebenfalls Lernschwerpunkte wie Überset-zen/Dolmetschen, Fachsprachen mit recht unterschiedlichem Fokus (von IT oder Tourismus über die Buchhaltung/Finanzwesen bis Marketing etc.), in-terkulturelle Kommunikation bzw. inin-terkulturelles Training, aus. Gelegent-lich werden im Rahmen der fachbezogenen Lehrveranstaltungen zugleich auch konkrete, auf dem Arbeitsmarkt geforderte soft skills (sog. Schlüs-sel- bzw. transversale Kompetenzen) thematisiert. Auf diese Weise kann das Fach Germanistik lange noch vor dem Status eines Orchideenfachs mit

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sinkenden Studentenzahlen gerettet werden. Vielmehr werden polnische Germanistikabsolventen/-innen im Laufe ihres Studiums mit berufs-/fach-bezogenen Kenntnissen ausgestattet, sodass sie aktuell recht unproblema-tisch Anstellung ebenfalls im Wirtschaftssektor, nicht selten mit zahlreichen Aufstiegsmöglichkeiten, finden.

Diesem heutzutage viel diskutierten Zusammenhang von Fachspra-chen(vermittlung), (akademischer) Ausbildung von Germanistikstudie-renden und deren Karrierechancen im außerschulischen Bereich widmet sich die vorliegende Monographie, die als 2. Band der Reihe SPECLANG die interessierten Leser/-innen erreichen soll (1. Band, vgl. Stawikowska- -Marcinkowska 2016)1. Die thematische Vielfalt ist breit: von der

Fachspra-chen-, Übersetzungsforschung und Lexikographie über Didaktik/Methodik des Fremdsprachen-/Fachsprachenunterrichts bis hin zur Reflexion über die Konsequenzen der aktuellen Marktanforderungen für das Fach Germanistik polenweit. Mit dem regen Gedankenaustausch durch die einzelnen Beiträge wird ein Anstoß zur weiteren, vertieften Diskussion über den fach-/berufs-bezogenen Fremdsprachenunterricht im universitären Bereich und somit zu dessen effizienter Gestaltung erhofft. Mit diesem Sammelband wird ein the-matischer Bezug zur polnischsprachigen Veröffentlichung Speclang 2. Języki

fachowe. Edukacja – perpektywy – kariera hergestellt.

Der vorliegende Sammelband hätte ohne wissenschaftliches Interesse bzw. ohne Forschungsengagement vieler Autoren/-innen bestimmt nicht entstehen können. An dieser Stelle gilt ihnen unser Dank.

Unser besonderer Dank geht an Prof. Dr. habil. Joanna Jabłkowska, der Dekanin der Philologischen Fakultät Universität Łódź, für die finanzielle Unterstützung der vorliegenden Ausgabe.

Beata Grzeszczakowska-Pawlikowska Agnieszka Stawikowska-Marcinkowska Łódź, im Dezember 2018

1 Stawikowska-Marcinkowska A. (red.) (2016), Fachsprachen – Ausbildung –

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