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Massenmedien in Deutschland : allgemeine Übersicht

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Aleksander Kozłowski

Massenmedien in Deutschland :

allgemeine Übersicht

Acta Universitatis Lodziensis. Folia Germanica 2, 99-106

2000

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A C T A U N I V E R S I T A T I S L O D Z I E N S I S

F O L IA G E R M A N IC A 2, 2000

Aleksander Kozłowski

M ASSENM EDIEN IN DEUTSCHLAND. ALLGEMEINE ÜBERSICHT

Im A lltag der M enschen spielen Presse, H ö rfu n k und Fernsehen in D eutschland sowie auch in anderen L ändern eine erhebliche Rolle. Die statistischen U m fragen geben an, daß die Bürger der Bundesrepublik in D urchschnitt über fü n f Stunden werktäglich dafü r widm en, R ad io zu hören, fernzusehen oder Zeitung zu lesen. Diese Situation entspricht übrigens der W elttendenz in diesem Bereich, den n in heutiger Industriegesellschaft kan n sich niem and den M edien entziehen. Es gibt heute keinen H au sh alt, der nicht in irgendeiner Weise an das Inform ationsnetz aus K abeln und A n ­ schlüssen angebunden ist.

D ie rasch w achsende Bedeutung der M edien ist nicht n u r a u f die technische E ntw icklung zurückzuführen, sondern auch a u f die besondere Stellung d er M assem edien in den dem okratischen G esellschaften. In der D em okratie w erden näm lich den M assenm edien drei einander zum Teil stark überschneidende F unktionen zugeordnet:

1) Inform ation,

2) M itw irkung an der M einungsbildung, 3) K o n tro lle und K ritik.1

Diese F unktionen können als positiv aber auch negativ beurteilt werden. U nabhängig von der Bewertung dieser F u n k tio n en wird d er Begriff „M a s­ senm edien“ zum Schlagw ort unserer Epoche. D ie M edien sind längst überall in Politik und W irtschaft, K u n st und Bildung, A rbeit und Freizeit, in der Öffentlichkeit ebenso wie in Privatleben - also in allen Sphären des Lebens - anwesend. M enschen in den m odernen Industriegesellschaften

1 H . M eyn, D ie politischen Funktionen der M assenmedien in der Dem okratie, „In fo rm atio n en zur politischen B ildung“ (208/209) 1990, Bonn, S. 1.

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- wie ich am A nfang erw ähnt habe - verbringen die m eiste Zeit in ihrem Leben - neben Schlafen und A rbeiten - m it den A ngeboten der M assen­ kom m unikation. A us diesem G runde werden Gesellschaften unserer Zeit auch unter anderem als „Infoim ationsgesellschaften“ bezeichnet, was noch zusätzlich die ständig w achsende Bedeutung der M edien betont.

„V erstärkt w orden ist die W irkung der M assenm edien d urch technische Neuerungen, indem Buch, Zeitung und Zeitschrift, Film, R adio und Fernsehen ergänzt wurden durch sogenannte ,neue M edien1 wie Videorecorder, Videotext, K abel und Satelitenfunk. D er Ü bergang zum dualen R un d fu n k und E infüh­ rung von privaten R adio und Fernsehen sowie die enorm e A usw eitung der Program m angebote führten in den letzten Jahren (nicht n u r in D eutschland) zu einem U m bruch in der M edienlandschaft ,..“ .2

D a das T h em a „M edien“ sehr um fangreich ist, kann ich m ich im folgenden A ufsatz nu r a u f einige A spekte dieser Problem atik konzentrieren. Som it sollen diese Erw ägungen als Einführung in die gesamte Them atik verstanden werden.

Zu den ältesten M assenm edien gehören, historisch gesehen, Zeitungen. Es dauerte über 150 Ja h re seit der E rfindung des Buchdruckes von Jo h a n n G utenberg, bis die ersten Zeitungen und Zeitschriften entstanden sind. Die ersten gedruckten Zeitungen, die die M erkm ale dieser A rt Veröffentlichungen3 hatten, sind „A viso“ , die im Ja h re 1609 in W olfenbüttel herausgegeben wurde und „R elationen“ , die in Straßburg im 1605 erschienen w orden ist. „V ier Jahrzehnte später kam die erste deutsche Tageszeitung in Lepzig h erau s. I h r T itel w ar ,E in k o m m en d e Z eitu n g e n 1. D as b ed eu tete etw a eingehende N achrichten oder K unde. D a diese drei die ersten in regelmäßigen Zeiträum en erscheinenden Zeitungen in E u ro p a w aren, bezeichnet m an D eutschland als U rsprungsland der Presse“ .4

Es folgten weitere Z eitungsgründungen. U m 1700 gab es bereits 60 bis 70 deutschsprachige Zeitungen. So war der A nfang der gedruckten M as­ senm edien in D eutschland.

In der zweiten H älfte des 17. Jah rh u n d erts kam en zu den Zeitungen noch Zeitschriften hinzu, die im längeren A bständen erschienen und für ein bestim m tes Zielpublikum vorausgesehen waren.

Ich m uß in dieser allgemeinen B earbeitung die weitere Geschichte der Presse in D eutschland überspringen und hier nu r die kurze Skizze der heutigen Zeitungen- und Zeitschriftenlandschaft in diesem L and darstellen.

2 E. N oelle-N eum ann, W . Schub, J. W ilkc, Fischer Lexikon. Publizistik M assenkomunikation, Fischer T aschenbuch Verlag, F ra n k fu rt a.M . 1994, S. 9.

3 Es werden vier M erkm ale d er Z eitungen und Zeitschriften in d er M edienw issenschaft genannt: P u b lizität, A k tu a lität, Periodizität und U niversalität.

4 L. M aaB en , M assenm edien. F a kten - Formen - Funktionen in der Bundesrepublik

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I „D ie heutige Situation der Presse ist durch die Zusam m enschlüsse von rüher unabhängigen Zeitungsverlagen zu größeren G ruppen, den A n k au f tleinerer Lokal- und Regionalblätter durch größere Pressekonzerne gekenn­ zeichnet. D ie m eisten deutschen Zeitungs- und Zeitschriftentitel sind in den -landen folgender Pressekonzerne: Axel Springer Verlag A G , Verlagsgruppe VAZ, Verlagsgruppe Süddeutscher V erlag/Friedm ann E rben, V erlag M . DuMont Schauberg, Verlagsgruppe S tuttgarter Z eitung usw. D er deutsche ’ressem arkt von heute wird außerdem durch den intensiven Zuw achs der Frauenzeitschriften und Programmzeitschriften sowie auch durch den ständigen tückgang der Tagespresse m it A usnahm e der Boulevardzeitungen gekenn­ zeichnet. T rotzdem w urden fast 30 M illionen Tageszeitungsexem plaren 1996 n der Bundesrepublik Deutschland wöchentlich vertrieben. R und 20 Millionen lavon w aren A bonnem entzeltungen, die per P ost ins H au se gebracht v'erdcn, 6 M illionen davon waren Boulevardzeitungen und den Rest bildete 1er EinzelverkauP1.5

Die Zeitungen werden meistens in die regionale, überregionale Tagespresse, loulevardzeitungen, W ochenzeitungen und A nzeigenblättern geteilt. Die egionale Tagespresse ist wegen ihrer Zahl (täglich m ehre als 1600 Zeitungs- usgaben) schwierig zu analysieren. Sie ist auch im A usland weing bekannt, fin e andere Situation ist im Bereich der überregionalen Tagespresse. Zu den größten und bekanntesten T iteln dieser Presseart, die m a n auch in 1 ’olen gut kennt, gehören: „F ran k fu rter Allgemeine Z eitung“ , „D ie W elt“ , Frankfurten R u n d sch au “ , „Süddeutsche Z eitung“ u.a. Eine besondere Itellung a u f dem deutschen Pressem arkt haben sogenannte „B oulevard- eitungen“ . Sie orientieren sich bei Them en- und Bilderauswahl an N eugier nd Sensationshunger des Publikums. Ihre sprachliche M ittel sind: Schlagzeilen i großen Buchstaben, T hem enm ischung aus Politik, K latsch, Sex und Lrimigeschichten. D as unterhaltende Elem ent dieser Presseart erfreut sich nter den Lesern im m er größerer Popularität. Zu den bekanntesten gehören ier: „B ild“ (H am burg), „Express“ (K öln), „B Z “ (Berlin), „A bendzeitung“ ^ lü n c h e n ) u.a.

A nzeigenblätter haben in den letzten Ja h ren einen echten Boom erlebt, 30 daß heute m ehre als 1000 Titel m it einer G esam tauflage von über 40 Millionen Exem plaren verteilt werden. N eben reinen G eschäftsanzeigen, die b s t 70% des gesam ten Um fangs ausm achen, enthalten sie Inform ationen ^ir unter anderem Freizeitgestaltung, K ochrezepte usw.

l „W ährend die Tages- und W ochenpresse sich seit Ja h ren a u f einem l^cht stabilen Nivau von A uflagen bewegt, zeight d er Z eitschriftenm arkt einen beachtlichen und anhaltenden A ufw ärtstrend. H inzu kom m t eine große Vielfalt des Zeitschriftenangebots m it rund 660 B lättern bei einer

Ί---1 E bd., S. 33.

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G esam tauflage von über 250 M illionen Exem plaren; den Löwenteil daran halten die Frauenzeitschriften und Program m zeitschriften m it allein fast 100 M illionen Stück“ .6

Zu den bekanntesten deutschen Zeitschriften gehören ohne Zweifel: „S tern “ , „D er Spiegel“ , „F o cu s“ , „N eue Revue“ , „B unte“ usw.

Wie ich früher erw ähnt habe, werden im m er populärer die P rogram m ­ zeitschriften, w as die wachsende Bedeutung der audiovisuellen M assenm edien widerspiegelt. Zu den bekanntesten gehören hier: „Bild + F u n k “ , „ H ö r Z u “ , „ F u n k -U h r“ und viele andere.

Die traditionellen gedruckten M edien w erden in unserem Ja h rh u n d ert, besonders in der zweiten H älfte dieses Ja hrhunderts im m er m ehr durch die audiovisuellen, elektronischen M edien, vor allem H örfunk und F ernsehen, verdrängt.

W ährend die Presse in D eutschland privatrechtlich organisiert ist, sind Fernsehen und R undfunk „A nstalten öffentlichen R echts“ . Diese rechtliche Stellung des R undfunks entspricht völlig der Situation d er audiovisuellen M assenm edien in m eisten dem okratischen L ändern. A uch in D eutschland ist R undfunk eine unabhängige öffentlich-rechtliche Einrichtung m it eigener Rechtspersönlichkeit. „E rst seit M itte der 80er Ja h re gibt es auch privates Fernsehen und R adio. D as A ngebot und die Vielfalt von privatrechtlich­ organisierten M edien wird durch m arktw irtschaftliche M ehanism en geregelt. D avon unterscheiden sich die .A nstalten öffentlichen R echts“ grundlegend: sie sind weder in Privatbesitz noch gehören sie dem Staat; sie sind selbständige Institutionen, die aber unter öffentlicher K ontrolles stehen“ .7

U n ter dem breiten Begriff „ R u n d fu n k “ verstehen wir H ö rfu n k und Fernsehen.

Ü berblicken wir jetzt kurz die G eschichte des H ö rfu n k s und des F e rn ­ sehens.

D er H örfunk ist wie das Fernsehen ein M edium des 20. Ja h rh u n d erts, wenngleich seine technischen G rundlagen schon vor Ja h rh u n d ertw en d e b ek an n t waren. Zu der E ntstehung des R adios haben d er deutsche Physiker H einrich H ertz (1888), der die Existenz elektrom agnetischer Welle nach­ gewiesen h a t und Italiener Guglielmo M arconi, der 1897 telegraphische N achrichten a u f drahtlose Weg erstm als überm ittelte, beigetragen. D er Bau von R öhrensendern und Röhrenem pfänger w ar aber erst 1914 m öglich. D er E rste W eltkrieg h a t die weitere Entw icklung des R adios gestört.

„D ie G eburtsstunde des deutschen R undfunks schlug am 29. O ktober 1923. A us dem Studio der D eutschen R adiostunde A G in Berlin ertönte

a K. W enger, Kom munikation und M edien in der Bundesrepublik Deutschland, Indicium

Verlag, M ünchen 1988, S. 31.

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die A nsage: „H ier Sendestelle Berlin, V oxhaus, Weile 400“ . Es folgte ein K o n zert m it klassischer M u sik“ .8 E rw ähnensw ert ist hier, daß in d er Schweiz, Österreich und in Polen die ersten regelm äßigen R adioprogram m e schon im Ja h re 1922 gesendet wurden.

„D as neue M assenm edium entwickelte sich unvorstellbar rasch. D ie Zahl der lizenzierten Rundfunkgeräte stieg von ungefähr 500 G eräten im D ezember 1923 ü ber 100 000 in Juli 1924 a u f über eine halbe M illion ein Ja h r später. 1926 nahm der einzige über ganz D eutschland em pfangbare Sender D eutsche Welle seinen Program m dienst a u f1.9

Ich m uß hier w iederum die höchst interessante Geschichte des H örfunks in D eutschland in den Zeiten der W eim arer Republik, des D ritte n Reiches, der N achkriegszeit und der D D R überspringen und m ich n ur a u f kurze D arstellung des R undfunks in der G egenw art konzentrieren.

N ach dem öffentlich-rechtlichen Prinzip sind in der Bundesrepublik D eutschland 11 L andesrundfunkanstalten organisiert: Bayerischer R u ndfunk (BR), H essischer R u ndfunk (H R), M itteldeutscher R u ndfunk (M D R , für die B undesländer: Sachsen, Sachsen-A nhalt und T hüringen), N orddeutscher R u n d fu n k (N D R , für die Bundesländer: Brem en, H am burg, M ecklenburg- V orpom m ern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein), O stdeutscher R un d fu n k B randenburg (ORB), R adio Bremen (RB), Saarländischer R u n d fu n k (SR), Sender Freies Berlin (SFB), Süddeutscher R undfunk (SD R), Südwestfunk (SW F, fü r die Bundesländer: Rheinland-Pfalz und Teil von B aden-W ürt­ temberg) u n d W estdeutscher R undfunk (W D R , für das Bundesland N o rd ­ rhein-W estfalen) und die nationalen H örfunksender D eutsche W elle (DW ) und D eutschlandradio. Diese allen L andesrundfunkanstalten sind in der Arbeitsgem einschaft der R undfunkanstalten der B undesrepublik D eutschland (A RD ) zusammengeschlossen, die im Juni 1950 gegründet wurde. Diese A rbeitsgem einschaft sollte zuerst nu r den A ustausch und die gemeinsame H erstellung von H örfunkprogram m en ermöglichen.

A nfang der 80er Ja h re fielen in vielen europäischen L ändern m it der Entw icklung der K abel- und Satelitentechnik die technischen Barrieren, au f denen das M o n o p o l der staatlichen oder öffentlich-rechtlichen R u n d fu n k an ­ stalten beruhte. „A uch in der B undesrepublik D eutschland w urden seit A nfang der 80er Jahre durch Kabel, Sateliten und terrestrische Restfrequenzen sowie den neuerschlossenen Frequenzbereich zwischen 100 und 108 M H z für die V erbreitung von U K W -H örfunk die übertragungstechnischen V oraus­ setzungen geschaffen, a u f G rund derer sich private, kommerziell orientierte Program m anbieter etablieren ko n n ten“ .10

a L. M aaB en, M assenm edien, S. 44.

5 Alle A n g aben nach: E. N oelle-N eum ann, W. Schulz, J. W ilke, Fischer L exiko n , S. 480. 10 K . W enger, Kom m unikation..., S. 61.

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D eutschland h at - sowie übrigens sonstige L änder E uropas - in dem Z eitraum 1980-1990 eine w ahre Springflut lokaler sogenannter „freier R adios” erlebt. Im Jahre 1995 gab es in D eutschland m ehr als 200 private H örfunkanbieter ausgenom m en R T L R adio Luxem burg, das schon seit 1957 gesendet hat. Seit dieser Zeit spricht m an von D ualen Radiosystem , d.h. von öffentlich-rechtlichen und von den privaten Radiosendern.

Die rasch steigende Popularität der privaten Radiosender ist a u f das Prinzip zurückzuführen: „H underte private Lokalsender in D eutschland schaffen nach dem M otto: Im m er gut gelaunt, im m er lebensfroh, think positive! und berieseln sie ihre H örer m it leichter M usik, Ratespielen und Small talk. Problem e h a t sowieso jeder m ehr also genug, die m üssen nicht auch noch im R adio kom m en. [...] D azu noch eine große P ortion flotter W erbesendungen aller A rt“ .11

G erade in diesen Radiosendern verwirklichen sich die W orte Bertolt Brechts am besten: „M an h atte plötzlich die M öglichkeit, allen alles zu sagen, aber m an hatte, wenn m an es sich überlegte, nichts zu sagen“ .12 Private Radiosender haben große Chancen, sich weiter au f dem kommerziellen M edienm arkt intensiv zu entwickeln.

E in anderes bedeutendes M edium unseres Zeitalters ist das Fernsehen. N och lange vo r dem Zweiten W eltkrieg begann in m ehreren L ändern gleichzeitig die Entw icklung des Fernsehens. Die technischen V oraussetzungen d afü r w urden schon im 19. Ja h rh u n d e rt d urch die F o rsch u n g en und K onstru k tio n en von Paul N ipkow und F erdinand B raun geschaffen.

Am Ende der 20er Jahre führte die Industrie au f Funkausstellung in Berlin erste öffentliche D em onstration des Fernsehens vor.

Im M ä rz 1935 -wurde der erste regelmäßige F ernsehprogram m betrieb der W elt eröffnet. D ie Post richtete in Berün, Leipzig und Potsdam insgesam t 28 Fernsehstuben ein, in denen Bilder von den Olympischen Spielen 1936 em pfangen w urden.

D ie dam aligen Fernsehgeräte w aren aber sehr teuer und das gesendete Bild w ar weitgehend unzulänglich. Auch das Program m angebot w ar sehr schlicht und fü r das breitere Publikum wenig interessant. D a ra u f ist w ahrscheinlich geringes Interesse an Fernsehen zurückzuführen. Es wird geschätzt, daß bis zum E nde des Zweiten W eltkrieges in D eutschland ungefähr 500 Fernsehem pfänger13 waren.

D ie elf früher von m ir genannten R undfunkanstalten veranstalteten gemeinsam das erste F ernsehprogram m , daß offiziell im N ovem ber 1954 eröffnet wurde. Es w urde eben unter der Bezeichnung „ A R D “ bekannt.

11 K . Lill, M edienlandschaft, S. 38.

12 B. B recht, Rede über die Funktion des Rundfunks. In: ders., Gesam melte W erke 18,

Schriften zur Literatur und Konst, Suhrkam p-V erlag, F ra n k fu rt a.M . 1967, S. 127.

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N ach vielen politischen und wirtschaftlichen A useinandersetzungen w urde das Zweite D eutsche Fernsehen (Z D F ) m it Sitz in M ainz gegründet. D ie regelmäßigen Sendungen begannen am 1.A pril 1963. D ie beiden öffentlichen Fernsehsender w erden von den G ebühren der Z uschauer und d er W erbung finanziert. A R D und Z D F boten 1994 in S tru k tu r und Profil ähnliche Program m e an. D er Inform ationsanteil betrug ü ber ein D rittel, ein weiteres Drittel m achten Fernsehspiele und Serien aus. K inderprogram m e kam en au f einen Anteil von 10 P rozent.14

Ä hnlich wie im F all des H örfunks w urden die privaten F ernsehsender für die öffentlichen eine große K onkurrenz. D er S tart für das privatw irt­ schaftliche Fernsehen fand in D eutschland im Ja h re 1984 statt. Es was der Beginn des elektronischen kommerziellen M edienm arktes, d er in folgenden Jahren explodierte. 1995 gab cs als K on k u rren ten der beiden öffentlich - rechtlichen Fernsehanstelten die Privat-Riesen R T L und SAT 1, daneben die kleineren Fernsehsender wie Pro Sieben, R T L 2 und Vox, die S parten­ program m e wie Deutsches Sportfernsehen, Prem iere, Viva I und Viva II, K abelkanal und viele andere. D as In stitu t für deutsche W irtschaft zählte insgesamt 116 Privatsender in D eutschland. D ie m eisten F ernsehanstalten senden ihre Program m e rund um die U hr. D ie privaten Fernsehprogram m e setzen a u f hohe U nterhaltungsanteile und senden vor allem Film e, M usik­ program m e und viel W erbung. Sie w erden ausschließlich von der W erbung finanziert. In d as private F ernsehen investieren große u n d b edeutende Industriekonzerne, d a ru n te r in D eutschland zum Beispiel: B ertelsm ann, Springer, B urda, D eutsche Bank und andere.

D ie Entwicklungsm öglichkeiten des privaten Fernsehens sind sehr groß und wie die Fachleute aus dem Bereich der M edienwissenschaft einschätzen, gehört die Z ukunft der audiovisuellen M edien eben den privaten F ern seh an ­ bietern, denn die Zahl der Z uschauer dieses Fernsehens wächst vom Ja h r zu Ja h r im erheblichen G rade. D ovon zeugen zum Beispiel folgende Angaben: „Aufgrund der neuen A ngebote h a t sich d er individuelle Satellitendirektem ­ pfang in D eutschland ab 1989 rasan t entwickelt. Die A nzahl an E m pfangs­ anlagen ist von 135 000 E nde 1989 sprunghaft a u f fast 3 M illionen E nde 1992 angestiegen. W eitere ca. 2,8 M illionen H aushalte em pfangen Sateliten- fernsehen ü ber G em einschaftsanlagen (K abel)“ .15

In den obigen A usführungen konnte ich nu r einige A spekte der M a s­ senmedien und zwar a u f eine sehr allgemeine und kurze Weise besprechen. Ich habe diese gew ählt, die traditionell als p o p u lärste gelten. Z u den Medien im breiten Sinne dieses W ortes gehören noch: Bücher, Film e, Com ic und auch die letzten elektronischen wie z.B. Internet.

14 Vgl. L. M aaB en , M assenmedien, S. 58.

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Viele Problem e, die ich in meiner Bearbeitung nur kurz angedeutet habe, sollen noch breiter und ausführlicher besprochen werden. Sie können aber zu T hem en nächster A ufsätze sein.

Parallel zu d er raschen E ntw icklung der M assenm edien entw ickelt sich auch intensiv eine neue W issenschaftsdisziplin und zwar M edienwissenschaft. D ie A ufgabe d er M ediaforschung ist unter anderem , die N utzung und W irkung der M edien a u f die Gesellschaft zu untersuchen. Auch die A ufgaben und M ethoden der M edienwissenschaft könnten ebenso zum T hem a einer gesonderten B earbeitung sein.

D er von m ir oben dargestellte Beitrag soll n u r als eine kurze und allgemeine E inführung in die breite und vielseitige P roblem atik der heutigen M assenm edien betrachtet werden.

Aleksander Kozłowski

M A S S M E D IA W N IE M C Z E C H . O G Ó L N A C H A R A K T ERY STY K A

M ass m edia, także i w R epublice Federalnej Niemiec, zyskują co raz większe znaczenie w inform ow aniu i funkcjonow aniu społeczeństw. N ajstarszym środkiem m asow ego przekazu społecznego je s t prasa. Pierwsze gazety n a świerie zostały w ydane n a p oczątku X V II w. w W olfenbültel i S trasburgu, a więc n a ówczesnych terenach niem ieckich. Nosiły one tytuły: „A viso“ i „R e latio n en “ . A k tu aln ie wydaje się w Niemczech 30 m ilionów egzem plarzy p rasy codziennej (w ogólnym nakładzie). Zw iększa się także liczba gazet zawierających pro g ram y telewizyjne o raz czasopism kobiecych.

M ediam i X X w. są niew ątpliw ie rad io i telewizja.

Pierwsze audycje radiow e były nad aw an e w Niem czech w ro k u 1923. N ow y w ynalazek zyskał w krótce duże uznanie i ju ż w ro k później w Niem czech było zarejestrow anych pon ad p ó ł m iliona odbiorników . A k tu alnie w R F N d ziała ok. 11 radiostacji publicznych i p o n ad 200 pry w atn y ch . Pow stanie p ryw atnych stacji radiow ych i telewizyjnych było m ożliwe dzięki rozw iązaniom technologicznym la t osiem dziesiątych.

Telewizja była zn a n a ju ż przed 11 w ojną światow ą. W ro k u 1935 były n a d aw an e regularne audycje telewizyjne w Niemczech. W rok później telewizja niem iecka tra n sm ito w a ła igrzyska olim pijskie, k tó re odbyw ały się w tedy w Berlinie.

Po II w ojnie światow ej stw orzono w R F N dwie publiczne stacje telewizyjne: A R D (1954) i Z D F (1963). O d połow y la t osiem dziesiątych pow ażn ą k o n k u ren cją d la publicznych stacji telewizyjnych jest telewizja p ry w atn a, k tó ra przekazuje swoje pro g ram y z a pośrednictw em transm isji satelitarnych i łączy kablow ych. D o najbardziej znanych niem ieckich stacji telewizji pryw atnej, odbieranych także i w Polsce należą: R T L i SAT 1, a tak że P ro Sieben, Vox, R T L 2, Prem iere, Viva itd.

Przyszłość elektronicznych m ediów audiow izualnych, nie tylko w R F N , ale także i w innych k rajach je s t og ro m n a i rozw ija się niezwykle intensywnie i dynam icznie, zasp o k ajając głównie p o trzeb y ludyczne społeczeństw.

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