• Nie Znaleziono Wyników

Widok Przemysław E. Gębal. Modele kształcenia nauczycieli języków obcych w Polsce i w Niemczech. W stronę glottodydaktyki porównawczej. Księgarnia Akademicka: Kraków 2013, 359 S.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Share "Widok Przemysław E. Gębal. Modele kształcenia nauczycieli języków obcych w Polsce i w Niemczech. W stronę glottodydaktyki porównawczej. Księgarnia Akademicka: Kraków 2013, 359 S."

Copied!
3
0
0

Pełen tekst

(1)

II. BOOK REVIEWS

Przemysław E. Gębal. Modele kształcenia nauczycieli języków obcych w Polsce i w

Niemczech. W stronę glottodydaktyki porównawczej [Bildungsmodelle für Fremdsprachen-lehrer in Polen und in Deutschland. In Richtung der vergleichenden Glottodidaktik].

Księgarnia Akademicka: Kraków 2013, 359 S.

Das vorliegende Buch ist ein wertvoller Versuch, Glottodidaktik dem heutigen Fremdsprachenunterricht anzupassen. Die Situation des heutigen FSU ist anders als vor 50 Jahren, als GD entstanden ist: in Polen herrschte damals Russisch als erste Fremdspra-che, audiolinguales Lernen und nur sparsame Auslandskontakte, aber DaF hatte seinen festen Platz im FSU in Polen. Heute sind Auslandskontakte in Polen intensiv, Englisch wird als die globale Sprache als erste Fremdsprache unterrichtet. Deutsch wurde zur zweiten Fremdsprache nach Englisch im Rahmen der Tertiärsprachendidaktik unterrich-tet. Europäische Standards für FSU sind durch den Englischunterricht und die europä-ische Sprachpolitik der Mehrsprachigkeit geprägt, Mehrsprachigkeit wird auch in polni-schen Schulen realisiert. Folglich werden in polnipolni-schen Schulen viele unterschiedliche Sprachen unterrichtet. Interkomprehension und Tertiärsprachendidaktik erzwingen fast den vergleichenden Charakter der Glottodidaktik; daraus erwuchs Gębals Postulat nach gegenwartsbezogener, komparativer Glottodidaktik als einer Subdisziplin der allgemei-nen Glottodidaktik.

Das Buch besteht aus vier Kapiteln, Zusammenfassung, Bibliografie und Anhang. Im ersten Kapitel (Glottodidaktik als autonome wissenschaftliche Disziplin [Glottodydaktyka jako

autonomiczna dyscyplina naukowa] (S. 13-60), wird Glottodidaktik seit der Gründung (1964

Prof. Ludwik Zabrocki) und in ihrer intensiven Entwicklung (Franciszek Grucza, Wal-demar Pfeiffer, Marian Szczodrowski) beschrieben. Glottodidaktik wurde als wissen-schaftliche Disziplin zur Bildung von Fremdsprachenlehrern von Prof. Ludwik Zabrocki konzipiert, der auch (1962, 1967) erste Unterrichtsprogramme für den glottodidaktischen Studiengang für Fremdsprachenlehrer erarbeitete. Daneben entwickelte sich in den sieb-ziger Jahren die Sprachlehr- und -lernforschung in Deutschland.

Im zweiten Kapitel (Theoretische und methodologische Begründung für vergleichende

Glottodidaktik in Frankreich, Deutschland und Polen [Badania porównawcze w glottodydaktyce

GLOTTODIDACTICA XLI/2 (2014)

(2)

120

Book reviews

europejskiej na przykładzie glottodydaktyki francuskiej, niemieckiej i polskiej], (S. 61-90), wird

auf die Notwendigkeit hingewiesen, den komparativistischen Gedanken innerhalb der Glottodidaktik zu entwickeln. Der Grund dafür ist einerseits mit der Entwicklung der Idee der Mehrsprachigkeit im europäischen FSU verbunden, und andererseits mit der besonderen Berücksichtigung der Lehre und Forschung des Polnischen als Fremd- und Zweitsprache an der Jagiellonen-Universität zu Kraków (um Prof. Miodunka). Es wird auf unterschiedliche inhaltliche und methodologische Herangehensweisen zur verglei-chenden Glottodidaktik zwischen Frankreich (didactique comparée des langues-cultures), Deutschland (vergleichende Fremdsprachendidaktik) und Polen (glottodydaktyka porównawcza) hingewiesen.

Im dritten Kapitel (Abriss der Konzeption der vergleichenden Glottodidaktik [Zarys

koncepcji glottodydaktyki porównawczej] (S. 91-108) wird vergleichende Glottodidaktik als

Subdisziplin polnischer Glottodidaktik postuliert, mit linguistischem und pädagogi-schem Hintergrund. Glottodidaktiken einzelner Fremdsprachen basieren auf dem über-regionalen europäischen Rahmen für Sprachen, aus Überschneidungen einzelner Spra-chen im Bestreben nach der Didaktik der Mehrsprachigkeit und Interkulturalität. Für vergleichende glottodidaktische Forschungen sind, nach Gębal, erforderlich: Kenntnis der GD mindestens zweier Fremdsprachen sowie der europäischen Unterrichtsstandards für Fremdsprachen, Lehrererfahrung mindestens zweier Fremdsprachen gesammelt zu haben sowie Kenntnis der Standards des FSU, von allgemeinen Prinzipien ausgehend bis zum konkreten FSU. Forschungsziele der vergleichenden Glottodidaktik präzisiert Gębal folgendermaßen (S. 97):

Ó Beschreibung der Organisation und der Realisation der Sprachbildung innerhalb von Fremdsprachen/Zweitsprachen,

Ó Forschung der Entwicklungstendenz innerhalb der einzelnen Glottodidaktiken, Ó Unterstützung überregionaler, übernationaler Konzeptionen der Sprachbildung unter dem Aspekt der Mehrsprachigkeit,

Ó Dokumentierung europäischer Tradition des FSU sowie der je nationalen Traditi-on einzelner Länder für diachrTraditi-onische Studien,

Ó praktische Ausnutzung der erarbeiteten Lösungen: anthropozentrisch, mehrspra-chig, interkulturell, dazu theoretisch und praxisbezogen angewandt.

Dem folgt ein historischer Überblick über vergleichende GD und vergleichende Pä-dagogik (S. 103-108).

Im vierten Kapitel (Bildung der Fremdsprachenlehrer in Deutschland und in Polen [Kształcenie nauczycieli języków obcych w Niemczech i w Polsce] (S. 109-222) wird die Lehrer-bildung in Deutschland (für neue Fremdsprachen, Deutsch als Fremd- und Zweitspra-che) und in Polen (für neue Fremdsprachen sowie Deutsch und Polnisch als Fremd- und Zweitsprache) analysiert.

Fünftes Kapitel bezieht sich auf die Ausbildung von Fremdsprachenlehrern für Pol-nisch als Fremdsprache und als Zweitsprache im Licht der qualitativ-quantitativen For-schungen. [Kształcenie nauczycieli języka polskiego jako obcego i drugiego w świetle

ilościowo-jakościowych badań empirycznych] (S. 223-274). Aus kontrastiv-konfrontativen Studien

inne-rhalb der vergleichenden GD ergeben sich u.a. Unzulänglichkeiten im polnischen Bil-dungssystem der Polnischlehrer, z.B. ist der Studiengang polnischer Lehrer für Polnisch als Fremd-und-Zweitsprache unzureichend (meistens behavioristisch angelegt), zu wenig

(3)

Book reviews

121

praxisbezogen, zu sehr theoretisch, es gibt zu viel rationalen Empirismus, zu wenig wis-senschaftliche Reflexion mit Forschung. Als Blick in die Zukunft postuliert Gębal, Stan-dards der Lehrerbildung für PaFuZ (als Polnischlektor im Ausland und als Lehrer für Immigranten, Ausländer, die in Polen leben wollen, und deren Kinder, die die polnische Schule besuchen) zu erarbeiten und mehr über andere europäische Lehrerbildungssy-steme zu reflektieren.

Zusammenfassend: das Ziel des Buches war, Begründung der vergleichenden Glottodidaktik (glottodidaktischer Komparatismus) als Subdisziplin der allgemeinen Glottodidaktik zu postulieren, auf zweierlei Weise: intern (innerhalb einer Fremdsprache, in unterschiedlichen Bildungssystemen) und extern (Vergleich des FSU verschiedener Fremdsprachen).

Das Buch von Gębal ist eine wertvolle Lektüre für alle Glottodidaktiker, die am Unterricht mehr als nur einer Fremdsprache interessiert sind, mit besonderer Hervorhe-bung des Unterrichts Polnisch als Fremd- und Zweitsprache.

Barbara Skowronek barbaras@amu.edu.pl Uniwersytet im. Adama Mickiewicza w Poznaniu

Cytaty

Powiązane dokumenty

Pamiętnik Literacki : czasopismo kwartalne poświęcone historii i krytyce literatury polskiej 64/3,

one of the subjects of interest within the safety culture can be the axiology of human physical activity and other related issues such as movement, fitness, health and beauty of

Een soha ttin g van de gewenste sn61heidsohaal voor modelonderzoek naar evenwich.tsdiepten l.1ij on'ligronding wordt gege ven in Par.. onderzoek van bodemtransport

Copyright Other than for strictly personal use, it is not permitted to download, forward or distribute the text or part of it, without the consent of the authors and/or

andrzej Malicki mówił do zebranych o zadaniach adwokatury wypełniającej nie tylko ustawowe posłannictwo, ale i reagującej na wyzwania społeczne, a z okazji tego niezwykłego

De omstandigheden tijdens de 4 overige anisotropie proeven kunnen in principe zowel axiaalsymmetrisch als plane-strain zijn. Omdat de invloeden van middelste hoofdspanning

prYeTVWawiono rolę śreTniowiecYnej łacinX oraY VcUarakWerXYowano VWoVu- nek To nauki w wXbranXcU epokacU i YwiąYane Y WXÜ iÜplikacje Tla roYwoju jęYXkowego luTYiH

Předložka pro+Ak se mimo jiné uplatňuje při adresném určení (Přinesl to pro děti), na+Ak se užívá s de ver ba tivy (Dal jim to na hraní, na psaní) i řadou jmen obecně