• Nie Znaleziono Wyników

Zum Problem des Bedeutungswandels deutscher Substantive im Polnischen

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Share "Zum Problem des Bedeutungswandels deutscher Substantive im Polnischen"

Copied!
12
0
0

Pełen tekst

(1)

Katarzyna Sikorska

Zum Problem des

Bedeutungswandels deutscher

Substantive im Polnischen

Acta Universitatis Lodziensis. Folia Germanica 3, 251-261

2002

(2)

A C T A U N I V E R S I T A T I S L O D Z I E N S I S

F O L IA G E R M A N IC A 3, 2002

Katarzyna Sikorska

ZUM PROBLEM DES BEDEUTUNGSWANDELS

DEUTSCHER SUBSTANTIVE IM POLNISCHEN

E ine Sp rach e sei in zwei au feinanderfolgenden M om en ten ih rer E n tw ick lu n g b etrach tet: d er W o rtsc h atz d e r zweiten E p o ch e seitzt sich aus zwei Teilen zusam m en: E in Teil setzt das V o k a b u la r d er ersten E poche fo rt od er ist a n O rt u n d Stelle in d er Zw ischenzeit m it H ilfe von Elem enten in n erh alb des V o k ab u lars gebildet w orden, d er an d ere Teil k o m m t au s frem den Sprachen (derselben od er verschiedener F am ilien )...1

D as Erscheinen neuer G egenstände, Sachen und V erbrauchsgüter bewirkt das A uftreten neuer Bezeichnungen, die für sie notw endig sind und ihren F u n k tio n en , A ufgaben und den neuesten T echniken entsprechen m üssen. Alles bisher Bekannte, was sich verändert h at, V eränderungen innerhalb einer G esellschaft o der V eränderungen in der Denkw eise der S prachträger finden ihren A usdruck im W andel der W örter, die sie bezeichnen. Die veränderten Lem m ata m üssen dabei den neuen kom m unikativen Bedürfnissen d er Sprachträger entsprechen, so d aß die K o m m u n ik atio n nicht gestört wird.

Alles N eue b ed arf eigener Bezeichnung. D ie Sprache hat viele M öglich­ keiten, es zu nennen und ihm eine W ortgestalt zu geben. D as vorhandene W o rtg u t k an n Basis für die Bildung eines neuen W ortes sein oder es wird zu r F rem dsprache als Quelle d er Bezeichnung gegriffen oder aber wird die Bedeutung eines bereits existierenden W ortes verändert. D abei wird zuerst d av o n ausgegangen, daß das schon bestehende W o rtg u t weiterentw ickelt w ird, indem es verschiedenen V eränderungen unterliegt. A u f diese Weise w ird n ich t n u r das N eue gen an n t, so n d ern auch d er U nterschied im Bedeutungsbereich im Vergleich zu einem schon vorhandenen W o rt gezeigt, indem es um schrieben w erden kann. D as geschieht, wenn m it Hilfe von

1 A. M eillet, W ie die W örter ihre Bdeutung ändern, [in:] G . D in ser (H rsg), Z u r Theorie

der Sprachveränderung, K ro n b e rg 1974, S. 42.

(3)

W ortbild u n g sm o d ellen ganz neue W ö rter gebildet w erden, z.B. Lam pe

- Nachtlampe, Halogenlampe, Deckenlampe, Taschenlampe; Spiegel - Kris­ tallspiegel, Seitenspiegel, Wandspiegel, Taschenspiegel', Tuch — Taschentuch, H andtuch, W ickeltuch, Badetuch', Buch - Kochbuch, Lehrbuch, Telefonbuch, Sparbuch; Tisch — Eßtisch, Küchentisch, Schreibtisch, Wickeltisch, Nachttisch

usw.

D as Erscheinen jedes neuen Objekts oder P hänom ens k an n a u f diese W eise von d er Lexik registriert werden. D ie Entw icklung einer S prache ist m it ihrem W andel in L autbestand, G ram m atik, Lexik und Stil verbunden; ihre Existenzform en w erden auch d avon betroffen. D er gesellschaftliche F o rtsc h ritt, die E ntw icklung d er geistigen und m ateriellen K u ltu r, der W issenschaft u n d Technik bew irken das ständige W andeln des W ortschatzes. D er sprachliche W andel kom m t d an n entw eder innerlich sprachlich (ein schon vorhandenes W o rt bekom m t einen neuen In h alt) oder äußerlich lexikalisch (im konkreten Sprachsystem erscheinen neue L em m ata) zustande.

Vielfältige Beziehungen, direkte K o n ta k te und kultureller A ustausch zwischen den Sprachträgern verschiedensprachiger N atio n en bew irken den P rozeß sprachlicher A n n äh eru n g und wechselseitiger Beeinflussung d er Sprachen, dessen Ergebnis u n ter anderem entlehnte Lexik ist.

D e r W ortschatz jeder Sprache setzt sich aus einheim ischen Elementen zusam m en, den sog. E rbw örtern u n d lexikalischen E lem enten frem der H erk u n ft, die infolge der K o n ta k te m it anderen N atio n en im L aufe der Z eit in dieses Sprachsystem eingedrungen sind. Z um frem den W ortschatz wird dan n gegriffen, wenn sich eine G ru p p e von Sprechern vom Rest d er G esellschaft abheben will und W örter frem der H erk u n ft gebraucht, um ihre Z ug eh ö rig k eit zu einer hö h eren G esellschaftsschicht au szu d rü c k en , z.B.

M ilieu, Audienz, Residenz, Prestige, Palais. D as Zusam m enw irken a u f allen

G ebieten und in allen Lebensbereichen bew irkt die H erausbildung der Internationalism en, die in verschiedenen Sprachen geläufig sind und dieselbe Bedeutung haben, z.B. Auto, F ax, Hi-Fi, Telefon, Notebook, Radio, E-mail,

Toilette, Computer.

D er w irtschaftliche und politische Einfluß eines konkreten Staates, z.B. der U SA , E nglands, bew irkt die Ü bernahm e frem der Lexik als M odew örter, z.B. Job, cool, O ’kay. M eist w erden frem dsprachige Lexeme von kleinen G ru p p en der Sprachgem einschaft entlehnt. M it der Zeit w erden sie feste B estandteile d er jew eiligen G ru p p en sp rach en , z.B. H an d w erk ersp rach e: poln.* hebel - dt. H obellH öbel, poln. m uterka - dt. M u tte r (als T e il einer

* A B K Ü R Z U N G E N : po ln. - polnisch, d l. - deutsch, fran z. - französisch, engl. - englisch, lat. - lateinisch, B dt. - B edeutung, ugs. - um gangssprachlich, scherzh. - scherzhaft, bild. K u n st - bild en d e K u n st, ab w ert. - abw erlen d , T extil-ind. - T extilindustrie, Seem annsspr. - Seem an­ n ssp rach e, Jägerspr. - Jägersprache, B ergm annsspr. - B ergm annssprache, h ist. - historisch, o.Pl - o h n e P lural, landsch. - landschaftlich, bes. - besonders, österr. - österreichisch, Schweiz. - schweizerisch, verhüll. - verhüllend.

(4)

Zum Problem des Bedeutungswandels deutscher Substantive im Polnischen 2 5 3

S ch rau b e’), poln. waserwaga - d t. Wasserwaage, poln. szuw aks - dt.

Schuhwachs. W echselseitiger Einfluß verschiedener Sprachen a u f ihre Lexik

ist entw eder m it der Ü bernahm e der W örter m it ihrer frem den B edeutung und G estalt verbunden oder es w erden. Lexeme m it frem der B edeutung und zusam m en m it allen ihren ursprünglichen M erkm alen entlehnt, gleichzeitig bekom m en sie eine neue Lautgestalt, die dem entlehnenden Sprachsystem entspricht.

Als Frem dw ort2 ist ein W o rt frem der H erk u n ft zu verstehen, das seine u rsprünglichen phonologischen und m orphologischen M erkm ale beibehalten h at. Es p a ß t sich nicht ganz an die Regeln des entlehnenden Sprachsystem s an. Seine ursprünglichen M erkm ale w erden beibehalten und sie betreffen die phonologische (Phonem bestand, Phonem position, A kzent), graphische (G rap h e m b estan d , G rap h em k o m b in atio n , G rap h em p o sitio n ) o der m o r- phem atische E bene, z.B. dt. Trottoir - franz. trottoir, dt. Barbecue - engl.

barbecue, dt. Psychologie — engl, psychology, dt. Leasing — engl, leasing - poln. leasing.

D ie übernom m enen W örter, m eist in ihrer originalen L autung, B etonung und teilweise Flexion verw endet, w erden zuerst nicht von d er ganzen Sprachgem einschaft, sondern von n u r wenigen Sprachträgem gebraucht, z.B. teenager, pro fo rm a , cool, Job. W enn aber in der M u ttersp rach e kein Ä quivalent zur Verfügung steht, geht ein Frem dw ort in den Allgemeingebrauch über, z.B. D em okratie, Funktion, Organisation, Revolution und dem zufolge w ird seine frem de H erk u n ft nicht m ehr em pfunden.

In bezug a u f G ebrauch, V erständlichkeit, D enotatsbezug und V erbreitung lassen sich die F rem dw örter in Internationalism en (engl, computer - dt.

Computer - poln. komputer, engl, hotel - dt. H otel - poln. hotel), Fachw örter (Laser, Hardware, Software, Parodentose), Bezeichnungsexotismen (T a m ta m , Sejm , Igloo, Kreml), M odew örter (prima, super, cool), Salonw örter (Courage, Bravour, Audienz) unterteilen3.

Es wird auch zwischen den Frem dw örtern m it direkter E ntsprechung

(eventuell - vielleicht) und diesen, die keine direkte E ntsprechung haben (Theater, Aggregat), unterschieden.

D ie F rem dw örter w erden m eist bevorzugt, weil sie Fachbegriffe aus dem Bereich der W issenschaft und Technik sind, oder deswegen, weil sie stilistisch intensiver gefärbt sind als ein einheimisches W ort (z.B. kolossal, Visage) oder aber d an n , wenn sie das lokale, historische oder nationale K o lo rit zum A usdruck bringen (z.B. Baklava, Halva, Basar, Igloo). Sprachökonomische und stilistische G ründe bewirken auch den G ebrauch von W ö rtern frem der H erk u n ft (z.B. existieren sta tt vorhanden sein).

2 Vgl. H . G lü ck (Hg), M etzler-L exiko n Sprache, S tu ttg a rl-W e im a r 1993, S. 197.

(5)

2 5 4

Die Entlehnung4 ist d er Prozeß und das Ergebnis der W o rtü b ern a h m e aus einer frem den Sprache in die M uttersprache. Es ist die V eränderung von außen (external change), weil sie aus einem außersprachlichen Einfluß resultiert.

D ie L e h n w ö rter erscheinen in einer S prache zu sam m en m it neuen S achverhalten, die sie bezeichnen (z.B. lat. tegula - dt. Z iegel - poln. cegla). Im V ergleich zu den F re m d w ö rtern passen sie sich dem en tlehnenden S prachsystem in L autung, B etonung und Flexion an. D em zufolge w erden sie Elem ente der Allgemeinlexik einer Sprachgem einschaft, von der ihre frem de H erk u n ft nicht m ehr em pfunden wird (z.B. poln. ratusz - dt.

Rathaus, poln. d ach - dt. Dach, poln. burmistrz - dt. Bürgermeister, poln. drut - dt. Draht, poln. rachunek - dt. Rechnung.

Z u einem einheim ischen F o rm a tiv wird häufig eine neue, zusätzliche B edeutung aus einem frem den Sprachsystem zugeordnet, z.B. dt. Brigade als ‘A rbeitskollektiv’, aus dem Russischen entlehnt, existiert neben dem einheim ischen W o rt dt. Brigade als ‘m ilitärische E inheit’ - poln. brygada (in beiden genannten B edeutungen), d.h. in beiden Sprachen h aben die W ö rter gleiche Lautgestalt, aber eine andere B edeutung, die d an n entlehnt wird.

D ie A ufnahm e frem den Sprachgutes als F rem d- o der L ehnw örter hat n icht im m er den gleichen W ert und die gleiche Bedeutung für die Lexik. Sie ist unterschiedlich, je nach R elation von Sache und N am en, von Begriff und W o rt für diese G ruppe von S prachträgern, die zum W o rtg u t eines frem den Sprachsystem s greifen. D ie Sprecher entscheiden selbst ü ber die F requenz und den G ebrauch jedes einzelnen W ortes.

W ö rter frem der H erkunft kom m en isoliert in eine andere lexikalische U m gebung, in ein anderes Sprachsystem u n d sie m üssen sich m eh r oder weniger den R egularitäten d er übernehm enden Sprache anpassen. Im L aufe der Zeit ändern sie ihre F o rm , phonetische G estalt oder ihre Bedeutung. D er A ngleichungsprozeß betrifft vo r allem die L ehnw örter, weil sie in der entlehnenden Sprache assimiliert werden (auf der m orphologischen, phonologi- schen und graphischen Ebene).

M it dem Hineinkom m en in ein anderes Sprachsystem gehen alle bisherigen Beziehungen der entlehnten Lexeme zu ihren N ach b arn a u f d er p arad ig ­ m atischen Ebene verloren und sie treten in W ortfelder m it einer ganz neuen S tru k tu r ein und dem zufolge wird ihre B edeutung verändert. Es k an n zur Verengung, Erweiterung, Verschiebung oder zu anderen V eränderungen im Bereich d er B edeutung kom m en, wie Bedeutungsverbesserung (positive, ameliorative Bedeutungsentwicklung) oder Bedeutungsverschlechterung (pejorative Bedeutungsentwicklung, Bedeutungsentwertung), was a u f die S tru k tu r des

(6)

Z u m P roblem des Bedeutungsw andels d eu tsch er S u b stantive im Polnischen 2 5 5

sem antischen G ehalts jedes einzelnen W ortes zurückzufuhren ist, weil die d u rch die Beziehung zu den F eld n ach b arn bestim m t wird.

A u ß er im F alle von L eh n w ö rtern m it v ollkom m en neuem In h a lt m u ß d e r T ra n sfe r oder die N a c h b ild u n g frem der W ö rte r sich a u f d as bestehende V o k a b u la r in einer d er drei folgenden W eisen ausw irken: (1) V erm ischung des In h alts des neuen m it d em des alten des W ortes; (2) V erschw inden des alten W ortes; (3) Ü berleben des n euen wie des alten W o rtes bei! in h altlicher Spezialisierung5.

Schon selbst bei der Ü bernahm e eines W ortes aus einer frem den Sprache k a n n es zur Bedeutungsänderung kom m en, wenn ein Lexem ungenau oder n u r m it seiner Teilbedeutung verstanden wird. D er B edeutungsw andel einer E n tleh n u n g k o m m t d a n n vor, wenn das übernom m ene W o rt eine bestim m te Stelle im einheim ischen W ortschatz nu r d a n n besetzten k an n , wenn es seine B edeutung ändert. D ie Bedeutung der entlehnten W örter k a n n erw eitert, verengt oder verschoben w erden oder aber wird der stilistische W ert durch bestim m te A ssoziationen, V orurteile, z.B. gegen bestim m te Berufe oder Gesellschaftsschichten, v erän d ert.

P ejorative B edeutungsentw icklung geht oft a u f einen E uphem ism us zurück, d er m it d er Zeit nicht m ehr als verhüllendes W o rt em pfunden wird, weil sein ständiger G ebrauch die H erabsetzung d er bisherigen Bedeutung bew irkt, z.B. engl, hazard als ‘gefährliches R isiko’, ‘G efah r’, ‘W agnis’.

D ie Bedeutungsverbesserung ist gesellschaftlich bedingt, indem die unteren Schichten d er Gesellschaft an Prestige gewinnen, z.B. lat minister (von m inus als ‘schlechter’) — früher ‘D iener’, jetzt, z.B. poln. m inister ‘M itglied der R egierung’; dt. M arschall - früher ‘Pferdeknecht’, jetzt ‘höchster M ilitärtitel’.

D er B edeutungsw andel k an n n u r d an n festgestellt w erden, w enn ein konkretes W o rt m eh r als n u r einmal m it seiner neuen B edeutung gebraucht w ird, dazu noch von relativ größeren A nzahl von Sprechern. D e r häufige G ebrauch dieses W ortes bew irkt d an n die H erausbildung einer dauernden V erbindung zwischen dem W o rt und einer neuen Bedeutung, so d aß zur M odifizierung seines bisherigen U m fangs kom m t.

Beim Ü bergang eines W ortes aus der S tandardsprache in die Fachsprache w ird seine ursprüngliche Bedeutung verengt, z.B. dt. H ü tte (L a. ‘einfach gebautes, kleines H aus, das m eist n u r aus einem einzigen R aum besteht’ l.b . k urz für: ‘Skihütte, W anderhütte, B erghütte’, 2. Seem annsspr.: ‘sich au f dem hinteren D eck quer über das ganze Schiff erstreckender A ufbau, dessen Inneres m eist als K ajü te eingerichtet ist’, 3. ‘industrielle A nlage, in d er aus E rzen M etall gew onnen wird oder keram ische P rodukte hergestellt w erden, H ü tte n w e rk ’) - poln. huta (nur B dt. 3. d er deutschen V orlage H ä tte übernom m en), dt. Krabbe (1. ‘zur G a ttu n g der K rebse gehörendes, vor

(7)

allem im M eer lebendes, m eist seitenw ärts laufendes, eßbares T ier m it gedrungenem K ö rp e r u n d um geschlagenem H interleib’, 2. ugs., scherzh.: ‘in A rt u n d W esen m unteres, drolliges, niedliches K ind, M ä d ch en ’, 3. bild. K u n st: ‘Blum e, B latt aus Stein an K a n te n v o n G iebeln, T ü rm e n als V erzierung, K riechblum e’) - poln. krab (nur dt. Bdt. 1. übernom m en), dt.

Kleister (1. ‘K leb sto ff aus Stärke oder M ehl und W asser’, 2. ugs. abw ert.:

‘w ertloses Zeug, K ra m ’) - poln. klajster (nur Bdt. 1. d er V orlage ü b ern o m ­ m en), dt. L unte (1. früher: ‘langsam glimmende Z ü n d sch n u r’, 2. Textilind.: ‘schw ach gedrehtes V o rg arn ’, 3. Jägerspr.: ‘Schwanz des Fuchses oder des M a rd e rs’) - poln. lont (nur dt. Bdt. 1. übernom m en).

D as W o rt tritt in diesem Falle in einen kleineren A nw endungsbereich ü b er, aber seine Bedeutung gewinnt an N uancen und dem zufolge h a t es einen größeren Inform ationsw ert.

W enn ein Fachbegriff zur Standardsprache wechselt, wird seine Bedeutung erw eitert, z.B. dt. Keilhaue (1. B ergm annsspr.: ‘keilförm ige, etw. gebogene H ack e zum L o sh au en des G esteins’) - poln. k ilo f (1. d t. B dt. 1, 2. G arten b au : ‘W erkzeug zum Einpflanzen von neuen Pflanzen’), dt. Küchen­

m eister (1. ‘als K üchenchef tätiger K och, der die M eisterprüfung abgelegt

h a t’) - poln. kuchm istrz (1. dt. B dt. 1, 2. in A ltpolen: ‘H o fb eam ter, verantw ortlich für die K üche beim H errscher’), dt. L ie k (1. ‘K a n te eines Segels, insbesondere d as als Einfassung u n d V ersteifung dienende, eingenähte d ü nne T a u ’) - poln. lik (1. dt. Bdt. 1, 2. Fischfang: ‘Seil, an dem das F an g n etz befestigt w ird’), dt. Flunder (1. ‘bräunlicher, im Salzwasser lebender Plattfisch, Speisefisch’) - p o ln ./7ądra (1. dt. Bdt. 1, 2. verachtet: ‘Schmutzfink, Schlam pe’), dt. Fuhre (1. ‘W agenladung, F a h rt, bei d er etw ./jd. tran sp o rtiert w ird’) - poln. fu ra (1. dt. Bdt. 1, 2. dt. Bdt. 2, 3. ugs.: ‘eine große M enge von etw as’). In diesem F alle gewinnt das W o rt an Extension, h a t einen größeren A nw endungsbereich, gleichzeitig aber verliert es an Intension, an In fo rm atio n sw ert, dabei geht ein Teil seiner U nterscheidungsm erkm ale verloren.

Z u r Bedeutungsverschiebung kom m t es dann, w enn der U m fang gleich­ bleibt. D er Zusam m enhang zur ursprünglichen Bedeutung geht verloren und der Sprecher erkennt ihn nicht m ehr. In diesem Falle w erden einzelne E lem ente der B edeutung isoliert beibehalten, ohne daß das Bindeglied der um fassenderen Bedeutung oder des tertium com parationis auch beibehalten wird, o der wenn sie sich im entlehnenden Sprachsystem weiterentw ickelt h aben und zur H au p tb ed eu tu n g geworden sind6, z.B. dt. Krüm el (1. ‘kleines abgebröckeltes Stück, Bröckchen von etw. E ßbarem , bes. von Backw erk, wie B rot, K uchen o.ä.’, 2. PI. selten: ‘weiches Inneres von B rot, auch

6 M . K irchm cicr, Entlehnung und W ortgebrauch..., T ü b in g en 1973 ( = Idiom atica Veröffent­

(8)

Z u m P roblem des Bedeutungsw andels d eu tscher Substantive im Polnischen 2 5 7

Brötchen o .ä .’, 3. kurz: ‘A ckerkrum m e’) - poln. krom ka (‘B rotscheibe’, dt. B dt. 1. und 2., w urden verschoben), dt. R a ffel (1. ‘kam m artiges G erät zum Abstreifen von Beeren, Samenkörnern o.ä.’, 2. ‘Raffeleisen, grobes Reibeeisen’, 3. abw ert.: a. ‘großer, als häßlich em pfundener M u n d ’, b. ‘loses M u n d w erk ’, c. ‘keifende, geschwätzige alte F ra u ’) - poln. raßa (1. ‘N etz zum F ischfang in F o rm einer W alze m it Ö ffnungen an beiden Seiten’ - dt. Bdt. 1. und 2. w urden verschoben, dt. Bdt. 3. wurde nicht übernom m en).

Bei vielen entlehnten W ö rtern k an n nicht n u r eine A rt des Bede­ utungsw andels festgestellt w erden, z.B. gleichzeitige Bedeutungsverengung u n d / o der -Verschiebung, z.B. dt. D eckel (1. ‘au fklappbarer oder abnehm ­ b arer Verschluß eines G efäßes, Behälters, einer K iste, eines K offers, M ö ­ belstücks usw .’, 2. ‘vorderer und hinterer Teil des steifen U m schlags, in den ein Buch eingebunden ist’, 3. salopp: ‘H u t, K o pfbedeckung’) - poln.

d ekiel (dt. Bdt. 1, Bdt. 2. w urden nicht übernom m en, B dt. 3. w urde

verschoben und spezialisert, d.h. ‘M ütze aus farbigem Stoff, m it kleinem S chirm , g etrag en von den S tu d en ten in D e u ts c h la n d u n d P olen 1919-1939’).

Es ist auch m öglich, d aß es gleichzeitig zu r Bedeutungsverengung und -erw eiterung kom m t, z.B. dt. Groschen (1. ‘U ntereinheit d er W ährungseinheit von Ö sterreich’, 2. ugs. a. ‘Z ehnpfennigstück’, b.Pl. ‘wenig G eld als Besitz, E in n a h m e ’, 3. hist.: ‘alte europäische Silberm ünze’) - poln. grosz (dt. B dt. 1., B dt. 2.a. w urden nicht übernom m en, Bdt. 2,b., 3. ugs. in Pl.: ‘eine M enge G eld’).

D ie m eisten deutschen Substantive behalten im Polnischen ihre u rsp rü n ­ gliche Bedeutung bei, ohne sie zu verändern. Diese G ruppe bilden F ach b eg ­ riffe, die keine einheim ischen E ntsprechungen haben, unter deren Einfluß sie differenziert w erden k ö n n te n , z.B. B erufsbezeichnungen (z.B. poln.

konw isarz - dt. Kannengießer, poln. ludwisarz - dt. Rotgießer, poln. ober- policm ajster - dt. Polizeiobermeister, poln. buchalter - dt. Buchhalter, poln. furm an - dt. Fuhrmann, poln. dekarz - dt. Dachdecker), M ilitärtitel und

Begriffe d er M ilitärsprache (z.B. poln. feldm arszałek - dt. Feldmarschall, poln. pancerfaust - dt. Panzerfaust, poln. lejtnant - dt. Leutnant, poln.

parabellum - dt. Parabellum, poln. wachta - dt. Wacht, poln. rekrut - dt. R ekrut), Fachbegriffe aus verschiedenen Bereichen (z.B. poln. dorsz - dt. Dorsch, poln. wolfram — dt. W olfram, poln. less - dt. Löß, poln. gum ilaka - dt. Gummilack, poln. oleander - dt. Oleander), Elem ente d er H an d w er­

kersprache (z.B. poln. hebel - dt. H ebel/Höbel, poln. rajzbret - dt. Reißbrett, poln. laubzega — dt. Laubsäge, poln. cyklina — dt. Ziehklinge, poln. bormaszyna - dt. Bohrmaschine), Begriffe d er Seem annssprache (z.B. poln. sterburta

- dt. Steuerbord, poln. stenga - dt. Stenge, poln. reling - dt. Reling),

Begriffe, die m it d er Stadtorganisation Zusammenhängen (z.B. poln. burmistrz

(9)

2 5 8

Z u dieser G ru p p e gehören auch Substantive, die zw ar ihre E ntsprechungen im G egenw artsdeutschen haben, aber sie bringen nu r das K o lo rit einer bestim m ten Zeit zum A usdruck, w erden m eist in der L iteratu r, im Film verw endet, die einen k o n k reten Z eitraum darstellen, z.B. den U . W eltkrieg (poln. esesman - dt. SS-M ann, poln. folksdojcz - dt. V olksdeutschfer), poln.

gestapo — dt. Gestapo, poln. kacet — dt. K Z -L ager) und die R e alität der

dam aligen Zeiten wiedergeben. Sie besitzen im Polnischen keine K onkurrenten, von denen sie verdrängt oder d urch sie ersetzt w erden k ö n n ten oder unter deren Einfluß sich ihre B edeutung verändern könnte.

E in entlehntes Lexem k an n im entlehnenden Sprachsystem eine ganz andere Bedeutung bekom m en, wenn es seine T eilbedeutung so sta rk verän­ d e rt h at, d aß der Zusam m enhang nicht m ehr e rk an n t w erden kann. Im Polnischen gibt es neben den W örtern, die ihre B edeutung entw eder beibe­ h alten oder verändert haben, auch solche, bei denen es festgestellt w erden m u ß , d aß nu r ihre graphische G estalt übernom m en w urde, so d aß sie dan n eine völlig andere B edeutung aufweisen als die, die sie ursprünglich hatten, z.B. d t. K undschaft (l.a .o .P l: ‘G esam th eit d er K u n d e n , K u n d e n k re is’, b.landsch., bes. österr.: ‘K u n d e, Interessent’, c.veraltend, o.Pl.: ‘d as K u n ­ desein’, 2. veraltet: a. ‘E rk u n d u n g ’, b. ‘N ach rich t, B o tsch aft’) - poln.

konszachty (‘geheime, schwarze G eschäfte’), dt. Kranz (1. ‘in der F orm

eines Ringes geflochtene oder gebundene Blum en, Zweige’, 2.a. Schweiz.: ‘E hrenpreis, I, II. oder III. P latz’, b. k urz für: ‘K ran zk u ch en ’, c. kurz für: ‘H a a rk ra n z ’, 3.a. ‘einem Ring ähnliche F o rm , in d er etw as erscheint’, b. ‘A nzahl von Personen oder Sachen, die um eine A rt M ittelp u n k t g rup­ piert sind’, 4. Jägerspr: ‘F ä h rte des Rotw ildes a u f trockenem Boden, au f dem n ur ein d ü n n er A bdruck der äußeren K a n te des H u fs sichtbar ist’, 5. K egeln: ‘F igur, die dad u rch entsteht, daß außer dem K önig alle Kegel fallen’) - poln. kraniec (‘E nde, R and, Grenze, R a n te’), dt. Vorgeschmack (‘etw as, w odurch m an einen gewissen E indruck von etw. Bevorstehendem bekom m t’) - poln. fo rszm a k (‘G ericht aus gehackten H eringen, K artoffeln, B utter, E iern als V orspeise serviert’), dt. Freier (1. veraltend: ‘jd , der für sich oder für einen anderen um ein M ädchen freit, sich um es bew irbt’, 2. verhüll.: ‘K u n d e einer D irne oder eines S trichjungen’) - poln. frajer (1. ugs.: ‘jd ., der sehr naiv, leichtgläubig ist und nicht im stande ist, alleine seine Problem e zu lösen’, 2. ugs.: ‘eine sehr einfache Sache, L appalie’) oder dt. Grips (‘V erstand, A uffassungsgabe’) - poln. gryps (G auner-, Diebe-, H äftlingespr.: ‘ein heim lich ins oder aus dem G efängnis geschickter B rief). In diesem Falle bekom m en die entlehnten W örter eine völlig neue Bedeu­ tu n g , ohne d a ß m indestens eine ihrer ursp rü n g lich en T eilbedeutungen zusam m en m it dem übernom m enen W o rt ins Polnische gekom m en ist und m it den gegenw artsdeutschen V orlagen haben sie n u r die graphische G es­

(10)

Z u m Problem des B edeutungsw andels d eu tscher Substantive im Polnischen 2 5 9

D as frem dsprachige W ort und seine einheimische E ntsprechung können synonym isch z u r D ifferenzierung d er B edeutung beitragen, z.B. Team

- Gruppe, A u to r - Schriftsteller. Sie können sich durch ihren stilistischen

W ert unterscheiden u n d d an n wird das frem de Lexem häufig als ausdrucks­ sta rk er em pfunden, z.B. attraktiv — anziehend, sensibel - empfindsam, Visage

- Gesicht.

N icht weniger beachtet bleibt die A usw irkung unterschiedlicher K o n - n o tatio n en a u f die D ifferenzierung der Bedeutungen von W örtern, die aus frem dem W ortbestand übernom m en w erden und neben ihren einheim ischen N ach b arn im W ortfeld erscheinen. D ie E ntlehnungen w erden d an n Synonyme d er einheim ischen benachbarten Lexeme im F eld, z.B. dt. Vorteil - poln.

fo r te l - poln. wybieg, dt. Durchschlag - poln. durszlak - poln. cedzak. Beide

W ö rter, d.h. ein einheimisches und ein entlehntes sind gleichberechtigt, sie weisen keine U nterschiede im stilistischen W ert auf, ihre Bedeutungen decken sich im wesentlichen und dem zufolge w erden sie nicht von der einheim ischen E ntsprechung differenziert.

D ie G eb rau ch sw eisen d er E n tle h n u n g u n d d er einheim ischen E ntsprechung w erden verm ischt oder ihre Inhalte stim m en völlig überein. M it der Zeit aber k an n eines der beiden W örter bevorzugt w erden und sich als A usdruck des gesam ten Inhalts durchsetzen. D as einheimische Lexem wird dabei seltener gebraucht oder sogar verdrängt. D as ist m it der Spezialisierung des Inhalts verbunden, was die D ifferenzierung des en tleh n ten W ortes von d er bisherigen gleichberechtigten einheim ischen E ntsprechung bewirkt.

D eutsche Einflüsse a u f polnische Lexik sind F olgen zahlreicher K o n ta k te a u f verschiedenen E benen. In s Polnische sind dem zufolge lexikalische Elem ente eingedrungen, die m it der Sprache unterschiedlicher Berufsgruppen, des M ilitärw esens, des G erichtsw esens, d er S tad to rg a n isatio n u n d der W issenschaft u n d Technik Zusammenhängen. Die m eisten entlehnten Lexeme hab en ihre ursprüngliche Bedeutung nicht verändert und sie beibehalten, weil es im Polnischen keine W örter gab, u n ter deren Einfluß sich ihr Bedeutungsw andel vollziehen könnte. Sie w urden in die Lexik des Polnischen aufgenom m en als völlig neue lexikalische E inheiten, die die Bezeichnungen fü r die der ganzen Sprachgem einschaft bisher nicht bekannten D enotate w aren. Als Fachbegriffe, Term ini m it keiner einheim ischen E ntsprechung w urden sie zu festen Bestandteilen d er polnischen Lexik. U nter den ins Polnische entlehnten S ubstantiven gibt es auch solche, die ihre Bedeutung beibehalten haben, gleichzeitig einheimische K o n k u rren te n h ab en aber von den Sprechern doch bevorzugt w erden, wie z.B. poln. hebel - dt. H ebel/Höbe! - poln. strug, poln. listonosz - dt. Briefträger - poln. doręczyciel, poln.

borm aszyna - dt. Bohrmaschine — poln. wiertarka, poln. waserwaga - dt. Wasserwaage - poln. poziomica.

(11)

2 6 0

D er G ebrauch und die F requenz der Lexeme frem der H erk u n ft h a t aber keinen Einfluß a u f ihre Bedeutung. Sie stehen gleichberechtigt neben den einheim ischen Bezeichnungen zu r V erfügung und erst die S p ra ch träg e r entscheiden ü ber ihren G ebrauch. Frem dsprachige Lexeme w erden m eist in der U m gangssprache verwendet, ihre einheim ischen K o n k u rre n te n dagegen - in der H ochsprache, wo die m eisten Einflüsse der P uristen sichtbar sind, die d a n a c h streb en , die reine M u ttersp rach e , völlig frei von frem den Elem enten, zu pflegen. Die Sprachgem einschaft entscheidet sich aber m eist für ein W o rt frem der H erk u n ft u n d som it wird seine einheim ische K o n k u r­ renzbezeichnung verd rä n g t, was aber nicht bedeutet, d a ß sie au s d er M u tte rsp ra c h e verschw indet. A u f diese W eise bleibt die S prache n ich t stehen, sondern erw eitert ständig ihren W ortbestand.

D ie Sprachgeschichte h ä n g t m it d er Sachgeschichte zusam m en und dem zufolge w erden ständig Tendenzen zum W andel innerhalb d er Sprache sichtbar. D ie Entw icklung verschiedener Lebensbereiche, deren Bereicherung um neue G egenstände, V erbrauchs- und K u ltu rg ü te r, das H inzukom m en des Frem den, des U nbekannten, die H erausbildung anderer W eltanschauungen u n d d er W andel d er Denkw eise des M enschen als S prachträger, stehen im engen Z usam m enhang m it dem ständigen W andel d er Lexik. D as A lte im W ortschatz als E rb e früherer G enerationen wird fortgesetzt, gleichzeitig wird zu allem N euen gegriffen, so daß die Sprache ständig in Bewegung bleibt.

LITERATUR

B rü ckner A ., S łow nik etym ologiczny ję z y k a polskiego, W arszaw a 1970.

D rosdow ski G . (Hrsg), D U D E N , Deutsches Universalwörterbuch, M annh eim -L eip zig -W ien -Z ü rich 1989.

D in ser G . (H rsg), Z u r Theorie der Sprachveränderung, K ro n b e rg 1974. G lü c k H . (H rsg), M etzler-L exiko n Sprache, S tu ttg a rt-W e im a r 1993.

K a n ia S., T o k a rsk i J., Z a ry s leksykologii i leksykografii polskiej, W arszaw a 1984. K a rszn iew icz-M azu r A ., Zap o życzen ia leksyka ln e z e źródła niem ieckiego we współczesnej

p olszczyźnie ( = A c ta W ratislaviensis 1988, n r 736).

K irchm eier M ., Entlehnung und Wortgebrauch..., Tübingen 1973 ( = Idiom atica. Veröffentlichungen d er T ü b in g er A rbeitsstelle „S p rach e in S üdw estdeutschland” , B d. 3).

Klem ensiew icz Z., H istoria ję z y k a polskiego, W arszaw a 1980. R y b ick a H ., L o sy wyrazów obcych w ję z y k u p olskim , W arszaw a 1976.

Sławski F ., S łow nik etym ologiczny ję z y k a polskiego, Bd. 1-4, W arszaw a 1952-1975. Szym czak M ., Słow nik ję z y k a polskiego, Bd. 1-3, W arszaw a 1978-1981. W einreich U ., Sprachen im K o n ta kt, M ün ch en 1977.

(12)

Z u m P roblem des Bedeutungsw andels d eu tsch er S u bstantive im Polnischen 2 6 1

Katarzyna Sikorska

Z M IA N Y Z N A C Z E N IA R Z E C Z O W N IK Ö W N IE M IE C K IC H W J Ę Z Y K U P O L S K IM

W w yniku k o n ta k tó w polsko-niem ieckich n a płaszczyźnie ku ltu ry , p o lity k i i g o sp o d ark i n a przestrzeni dziejów pojaw iły się w języku polskim liczne wyrazy p o c h o d zen ia niem ieckiego. W e współczesnej polszczyźnie w ystępuje b a rd z o wiele zapożyczeń niem ieckich, z czego w iększość stan o w ią rzeczow niki. Najczęściej jed n a k ich obce pochodzenie nie je s t znan e przeciętnem u u żytkow nikow i języ k a polskiego, gdyż w yrazy te zasym ilow ały się w polszczyźnie z a rów n o n a płaszczyźnie fonologicznej, graficznej, ja k i m orfologicznej.

N ajw iększą grupę rzeczowników pochodzenia niemieckiego stanow ią te, w k tórych przypadku zach o w an e zo stało ich p ierw otne znaczenie, co wiąże się z fak tem , że ja k o pojęcia i term iny fachow e nie m iały w języku polskim swoich odpow iedników , p o d wpływem k tó ry c h m ogłoby ulec zm ianie ich znaczenie. W śród zapożyczeń zn ajdują się rów nież tak ie, k tó ry c h znaczenie całkow icie różni się od p ierw otnego znaczenia słow a niem ieckiego. Z naczenie zapożyczeń u legało zawężeniu, gdy d an y w yraz po jaw iał się w języ k u po lsk im nie we wszystkich swych znaczeniach pierw otnych lub też rozszerzeniu, gdy został on zapożyczony ze wszystkim i p ierw otnym i znaczeniam i i d o d a tk o w o o b o k nich pojaw iło się zupełnie now e znaczenie. Częstym zjaw iskiem je s t w ystępow anie rów nocześnie różnych typów zm ian znaczenia w yrazu zapożyczonego, n p . zaw ężenia i przesunięcia lu b /i rozszerzenia znaczenia.

Cytaty

Powiązane dokumenty

Przez wiele lat sądzono, że glejaki powstają na skutek nagromadzania się mutacji w komórkach glejowych znajdujących się w mózgu. Postulowano dwie ścieżki procesu

Wśród korespondencji przechowywanej w archiwum Brongniarta znajduje się także list, wysłany 20 marca 1832, przez Ludwika Zcjsznera z Krakowa.. In- formacje w nim zawarte jak i

Premier Cameron był zdania, że wynegocjowano korzystne dla wszystkich porozumie- nie, które dawało Wielkiej Brytanii specjalny status w Unii Europejskiej, wyłączało ją z

Niemniej niezwykle istotn ą spraw ą przy wykonywaniu tych czynno ś ci po- rz ą dkowych jest pełna rozwaga ze strony funkcjonariuszy, aby podczas ich wykonywania nie doszło

Wybrana na Matkę Słowa Wcielonego, Maryja jest zarazem pierwociną Jego zbawczego dzieła.. Łaska Chrystusa Odkupiciela zadziałała w Niej z wy- przedzeniem, zachowując Ją od

W tajemnicy wniebowzięcia wyraża się ta wiara Kościoła, że Maryja jest zjednoczona z Chrystusem „węzłem ścisłym i nierozerwalnym, ponieważ jeśli jako dziewicza Matka

Active involvement of s o - cialist countries in the international labour division, wide use of capital and financial markets, import of modern technology,

Second, the primacy of the NATO in the Polish foreign policy was closely connected with the expectations that the United States will be interested to have additional support in