‘TraÏÏattn Tbcologaßronomißoriciu,
Won des Neckischen
Reichs vntergange vnd endlicher Zerstörung etliche ronjeekuren vnd vermutungen/ausder H. Schriffr/
Srerntunst / vnd denHistorien gmommrn:
9?cbengründlicher Erklerung vü Beweiß/das nu mehr in den Weltlichen Regimemen grosse vnnd gefchrliche verenderungen / viel
trawrige bttnib« )««h fVerfolgungen vnd zerrüttungen gewiß vor-er thürstehen/DieGoktlofe straffreiffe vndTodksüchtigr Welt auff-
jumumttn / vnd znr busse zubckehren: «rewlich vnd
«olmeiuenv gesteller vurch
M, Davidem Herlitzium Medicum,ProfeflbremMathe- matumder Vatvttfleet St-ypswald«in Pommern.
Gedruckt zu Alten Stettin/ durch Jochim Rheken/Anno 96.
9
Aem AnrMcuAtîK
stcn/Hochgcdornen Fürsten vnd Herrn/
Herrn Johannes Georgen/Marggraf- fen zu Brandenburg / des Heiligen Rö
mischen Reichs EMamerern vnChur- fürstê/in preussen/zu Stettin/Pomcrn/
der Kassubcn/Wenden/auch in Schlesien vnnd Krossen Hertzog / Burggraffcnzu Nürn
berg Fürstenzu Rügen/ etc. Mei,
Nkm
Gncdlgsten Füt-sien vnö Zerren«ÄRKHleuchtigster/
Hochgeborner Gnedig- ster § hnrfürstvnp Herr/
Ich hab nu insdreyzehn- de Jahr / neben meiner praxiMedica, Mit Ich»
lichen Kalendern vnnd Prognosticisjdflrologicis, wegen tr ct^enOerprofeßi- inderVniverßtet Grypswald/ demgemei nen bestenzu dienen / mich beflissen vnd vnter an dern WtiVWpr&diïïiomlw }anno 1592. etwas vo
a ij des
des Târcken Auffeuhr/vnd damahls fârstchender Tyranney/aus Ven caufisphyficûvnndAstrono
mischer Kunst prognosttciecr/ darinnen vnteran dernvermeldet/ das der Türckcn Tyranney/wü
ten/ vn Gottslesterungwieder den ewigen Sohn Gottes/yu bald ein ende bekommen/vnd eran sei nem Reich/Macht/vnd Gewalt in kurtzcnmech- ttgevn wünderbarliche vercnderung oder abneh- mung erfahren würde/ Wiesolches aus sonderli
chengründen ausdenHtstoricn/Mathemattscher tunst/auch heiliger Schrtfft/ tönte erwiesen vnd dargethan werden.
Nach dem sich aber der grewltchc
§reutzfetnd/vn vnerftdtlichcBluthundt der Tür«
cke /alßbald im 9 5* Jahrhat vernehmenlassen/ er wolle dieBerge ^fraclls vberzichen / die Be
kenner des gccreutzigten Khristi martern vn pla- gen/jagar vertilgen vndaußrortcn : Auch in fol genden Jahren/bißherosolches gnug in der war- hcit andentag gegebenvnd erfüllet worden : Als bin ich offt vnvielmahlsvonvornehmen/hohen/
Gclertcw vnd gmhertzigcn lcutcn/schrifftlich vnd mündlich / crmanet vnnd gebeten wordenmcin vorgenommen vnd zugcsagtes werck zuvolziehen/
damit guthertzige leute/ insolchen betrübten Zei
ten/etwas rath/trost vn vnterricht habtmöchten.
Ob ich
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ich M W Mg!!W .Hch Mi
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Ok ich aber wol meiner schwache«
vnndgenügenVerstandes mirwo! bewust/ lieber zurücke gezogen hctkc/vnnd solcher hoher Arbeit verschonet gewesen wehr: Hab ichdoch nichtal- lcin/tn jtzo/ mit vollemschwänge/ leider / wüten
der Tyranncy/ desleidigen Türckcn / mich selbst offtmals zu ernstlicherbcrrachtungder dinge an- gereitzrbefunden: Sondern wegengcthaner ver- tröstunge oder zusage numehr schüldigcrkandt/
von dicserMateriaetwas zuschreibcn/vnd soviel frommen Khristlicbendcn hertzen/diemich hier- umbbitltch angesuchet / folgezu leisten : Damit gleichwolindiesen sorglichen/hochbetrübtcn vnd gantz gcfehrlichcnzetten/ etwas vondes Maho- metischenodcrTürckischenRegiments/wcscn vü zustande / vielen gutenteuren möchte offenbaret werden.
Hab also im Mmen Gotts getrost vndvn- uerzagtangcfangen / vnd numitgrosser mühe viî arbeit vollendet/diese meine conjecturen vnnd vcr- mutügen von desTürckischen Reichs viitergang/
der in kurtzen zuhoffcn tst > auffs Pappier zubrtn- gcn : nicht dergestalt/das ich einegewisse zeit de terminierenoderschliessen/vnnd gründlichen be weis oder dcnionßrationes, oderStoische neceßi»
a lis
totemràm vnd Nothwendigkeit cinführenîvoklê Son dern nur aus den Historien vnd iauffdes Himels genommene Vermutungen zusammenziehen/ vn tu eine bequeme Ordnung zubringen /bedacht ge wesen/ auffdas memglich/ dem dtß Buchzulesen Vorkommen möchte/ sehen vnd schliessen könne/ in was zetten wir jtzoleben / wie grosse gefährden»
Römischen Rcich/vnnd dergantzcn Christenheit vor augkstche/vn wieman sichin solcher noth schi cken vnd verhalten solle. Hoffe derwegen/cs wer
den diejcnigen/sogutevn nichtlcstcrhafftige teuf lische ruchlose Epicurische hertzcn in ihrenlcibcrn haben diese meine Arbeit vndffciß/in guten auff- nehmen vnd verstehen / ihre gcfahrdaraus erken
nen/vndderentwegen buffe thun/ Gott bey Zeiten in die ruhte fallen Zuthun bedacht sein / damit wir endlich dieser sorge vnd furchtentledigt/erkennen vnd sagenmögen/das Gott vnserc vnd seine Fein degcftürtzcr habe. Vnd achtevnnötig einegros- seM^àrwiederdieAalumniantcnhicherzu setzen/ vn mich zu erklcrcn/wieweit manin solche Verkündigungenkünfftigerdinge gehen solle/was dauonzuhalten/etc.
Ich ßab aber/ Durchleuchtigster/
Hochgcborner GnedigstcrKhurfürstvnnd Herr/
diese
/
diesemeinewolmeinende Arbeit vnd conjecturcn/
vnter EwerShurfürstlichen Gnaden vn Durch- lenchtigkeit Hochlöblichen Namenin den offenen Druckgehenlassen wollen/vnd dieselbevndcrche- mgdamitverehren: Nicht allein weil E. Shur- fürstlicheGnaden vnd Durchleuchtigkeitmit bc- sondcrm hohem Shristlichem eifer/die reine Lehr wiederalle Schwarmgeister/ vnnd alsoauch die Mahometische Gotteslesterung beschützen/ vnin ihremLandc/Kirchcn vn Schulenzu lehrö/ernst- ltchanordnenvnd befehlen : Sondern auch / als das höchste vnnd vorncmbste Hmpt Christlicher Potentaten / diesemvnscrmArcutzfcindedem lei digen Türckcn mit Rahtvn That mechtigcn wie- derstandt thuen/ vnd darauff tag vnd nacht ernst, lichlichten vnnd trachten/wiediesem grewlichcn vn Gotteslcsterlichenfeinde möge gestewret wer
den. Verwegenich billig erachtet/ dißmein/^
ptumkönnevnter Ewer Churfürstlichen Gnaden vnd Durchleuchtigkeit Hochlöblichem Namen in den öffentlichen Druck gehen.
Bitte derwegengantz demütig vnvnderthe- nig/ diese meine wolmeinende Arbeit/ in Pnadcn auffzunehmen vnnd zubeschützen/ So wtlichmit Gotteshülffe ferner der studierenden^ngend vnd dem gemeinenbesten zu gute mich bemühen.
Thuhie-
Thu hiemtt Ewer KurfürstlicheGnaden vK Durchletrchtlgkcit / fampt derselben Hochlöbli-
chcm Khristlichem Ehegemal/Zungen verschaff ten vnnd Frcwlin / dem liebenGort zulangwiri- gcr gesundheirvnnd glückseliger Regierungc be fehlen. DatumGrypswald/ am tage Philip pi vnd Zacobtdes i5 9 cl.Iahrs.
EwerAhurfürstlichcn Gnaden vndDurchleuchttgkcit
Vnderthenigcr vnd gehor
samer Diener
David Her/ici w, Me- dicwtyfoMath ema-
TRA'
TRACTATVS THEOLOGAL
STRONOMISTORlCfr'S.
DasErste Kapittel.
Was derTürck stp/wo er stmenNamcn
herHabe/Don anfangvnd vrsprung seines Rcgi- menro / Von feiner lügen/oder lügenhafftigen Re-
ltgfonvn>eubCHe
Bwol alleTürckische §hronikövS AL vrsprung oder anfang/JtemReligion vnd Lehrdes Mahomet» oderLürcken/gnug vnd weitleufftig handeln:Habieh dochaus D denselben zum anfange dieses meines Lra- états / auch etwas hieher eolligieren vnd se
tzen wollen/domit der gemeine Mann/demdie Historien bâ cherin lateinischervn griechischerspräche vom Türcken ge, schrieben/mcht vorkommen / auch derer dinge wissenschafft haben möge.Derhalbender günstige vnd begierigeLeser/ d>ß erste Capittel gernevnd mitwillenwird annehmen/welches ist gleich als eine Vorrede vnd eingang der gantzen Türcki- fchen Historien.
Decken feind nichts anders/als Gottlose
ÄLn Heiden/dieden wahrenGott nicht erkennen/welehe cTcnseix gleichwol vnser lieber Gott in seinem rechtferkigem
lerne vber vnsere Sünde/ alssein Kriegeheer/Ruthe vnnd Schlachtsehwerd /wieder die verechter der reinen Religion vnd Saeramenten/allererbarkeit vnlügenden itzo im Chri- stenthumb brauchet/nicht anders als vorzeitendie Chaldeer/
darnach die Römerder Juden Iuchtmeistervnd peitsche ge wesen seind/wie dann insonderheit derKönig ausBabel Ne- -
A buead-
bueadnezar derIudenLürcke gewesen/welcher dasJüdische lande mtkmechtigemKriegsvolckevbcrfallen/die StadtJe rusalem erobert,/vndden könig mit feinem Hoffgcsrndc vnd vornehmenLeuten im lande / nach Babel gefcngllch wcgge- führet. Ein solcher vîebucadnezar ist heutiges tages vns Christen der Lürcke / welcher vnfers HErrn GottesBökel oderHencker vn Scharffrichterrst/durchwelchen die Gott loseWelt gezüchtiget/ zur Bussevermahnet/ja wegen ihrer bartneckigkeitin ewigedienstbarkeit vnd verdamnusgestür- tzckwird.
, Es hat aber der Lürckeden Namen von VERwüsten.
VödesTnr-A^nn das wortTürcke fol einen devaftatorem oderverwü- trtnytom<n.per^issen/darumb das er Landvnlenke/ Kirch en vn Schu- lcn/Stadtvn Haußregimentverwüstet vnd verstöret.Vnd derheiligeGeistimPropheten Daniel am ^.Cap.do er von jjevaita- h^ ^ürcken weissaget/ brauchet eben auch das wort/vnnd tor* spricht : Er wird den höchsten lestern / vnnd dieheiligendes höchstenVerstören. Welches wort derheiligeGeist / nicht ohne vrfach brauchet/ stntcmahl der Lürcke eigentlich ist ein vrrstörer aller ordnung Gottes/feine Religio ist eitel grewel vnd lügen/sein Regimentist eitel tyranney/ die Ehestifftung
»st bcyjhmgentzlich verrückt/ vnd alle fein datum/ tichenvnd trachten ist kriegcn/mordc/rauben/verwüsten/zerstören/ete.
Wan-tr- Etliche legen esalso aus/ das cssoviel heisse alsein Wan- Hine, derhirken/der keinen gewissen ort vn brhaufung hat/fondern mit seinem Vieheder weide nachzeugr /vnd doerfutter fin- det/doselbst ein Gezelt oder Hütteauffbawct/solange biß sein Viehenichtemehrfindet/fo brichter wieder auff/vndsuchet an einem andern örkweide. Welchesvö denSeythen/Tar, rernvnd erstenLürckenzuuerstehen/welchc in jrenLendern keine Stedtevü bleibende wohnheuser gehabt haben. Dohek auch derLürcke im Ezechiel am ;8> vn39. Cap.Vnd in der offenbarung Johannis am ro.wirdNkagog genant/vn per
aphae-
sphaeràoder mir abgekürßremNamen Gog. Doctor Lu, eher deuret daswert Magog, dzessovielalsbachman he,f- ft/oder Hüttcnman/dernicht eingewißhaußzurwohnung/
sondern alleineinblossesvberdach/oder eine Hüttevndgczelk vor zeiten zur wohnunggehabt habe. Vnnd wird in gemein dauer gehalten / das diese Völckervon Nlagog, welcher iss Iapheks Sohn ( der einSohn Nohæ gewesen) alser im )♦
buch Mose am jo. Cap. genent wird / ihren vrsprung nach
der Sindssuth bekommen. Etliche meinendas sie vonTi- Tira».’ ras (welcherauch Iapheks Sohn einer gewesen ) ihrenNa
menhaben/dae heissein zerstöre»- vndzerbrecher/wte solches der J)trr Celkhiusin seinemTürckcnbericht erklertt/ vnd sollen von dem die Thracier/vndder Türcke/ welcher auch gantz Thraciä vnter sichhat/irenNamcnvbcrkoinen haben.
Etliche geben demTürckenden Namen vom Fluß Tirck / Tirck flu- tvelchescm durchbrechender ssrom iss/vielstein vnd sand mit vius«
vngestüme insCaspischeMeer führet etc. Besieh hieuö weit- leusstiger vnten im i 5. Capittel/von der))rophecey Ezechi- clis.
Die Griechen haben diese Vötckergtnant Nomades, q f
vnd Scenithas, vnd ha maxobios, eben vmb erzehltervrsa- chen willen/ ncmlich / die nicht eigne Heuser gehabt/ sondern nur mit ihren karren/hütten vnhürken/ nach der besten wci-
de/herumbvagieret sein etc.Vndnach dem sie sich alzeik ge- garaceni rühmet/alsweren sie Abrahams Geschlechte vnNachköm-
lingen/haben sie sich die Saracener/( als der Sar^ kinder ) gcnent/Sie sindabernichtvon der SaraAbrahamsFraw geboren / sondernvonseiner Magd Hagar / darumb sic sich
billich Hagarener (wiesie auch von andern also genant wmHagareni»
den)hcttcn nenensollen. Man möchtesieauch wol Ißma- elikennenctt/dieweil sievon Ismael/ welchen Abraham von der Magd Hagar gezeugt hat /entspriessen sollen. Dieweil sie sich aber solcherankunsst geschemek/haben sie sich nicht
A ij Agare,
Agarencr/ sondern Saraeener genent /als wehren sit nicht der Magt/sondcrn dcrFrawcn oder freyen ktnder/wcrl doch der Sathan jmmerdar gerne an Engel des Lichtes fein wil.
Kedaricer. Dieheilige Schrrfft nennet sicÄcdaritcr oder Arabcr/wetl der Mahomct/so derTürckcnAbgott ist/in Arabiageboren/
auch cnrltch zu Mecha bcgraben.Dauidimłó.pfalm bckla- get sich, das er vnterdem reubcrschen Volckc/vntcr den Hüt
ten Kedar wohnen mus» Danrel am 7. Capittel ncnek den KlcinHorn Tücckcn ein kleinHorn. Denn alser im Schlaffe ein him- Daniclls. lisch Gesichte/glcich alsin einem träume/vier grosse Thier gesehcn/soausdem Meerherauffgcsiiegen/hab das erstewie etnLew gefehen/doch mit zwenAdler ssügcln/welchs die erste Monarcheyder Assyrier vndBabylonierbedeutet hat. Das ander Thier sey ehnlich gewesen einem Bärr/Habc drey lan
ge zehne gehabt/vn viel fleisch gefressen/dadurch der Meder vnd Perser Monarcheyverstanden wird/ welches drey vor nehme Potentatengehabt / als Cyrum, DariumvndXer xe m, welchealle mit mechkigcn Kriegen viel blut vergossen.
Das dritte Thier seyehnlich gewesen einem parde mitvier fiügeln/alsein Vogcl/dis hat derGriechen/ vnd sonderlich des grossen Alexandri Monarchey angedemet/welche schnei fiii-in einemffugegewachscn/bald aberwiderumbin vierkö- -ngrcichezerfallen ist. Demvierdtenvndletzten Thier hab erkeinen Namen geben können/aber es sey starek/ scheußlich vnd grewlich anzusehen gewesen/vnd habe iv.hörner gehabt/
dadurch wirddz RömischeReich verstanden/welches mech- ttgerwerde sein/als die andern alle. Seine zehen Hörnerbe deuten zehen Könige/ so aus demselben Reiche entsteh? wcr- den/alsSyrienEgypten/Asicn/ Griechenland/ Affriea/
Spanien/ftranckreich/Wclschlandt/Deutschland vnd En- gelandt. Vnd doder prophèteDaniel recht zugeschen / hat ergesehen/das zwischen den zo..Hörnern ein klein Horn sey Herfür gebrochk/ für welchem derfordcrsten Hörner drey sein außge-
außgerissen wurden/welchesbedeute ein NewesReich / das mcchtiger werde fein/dcnder vorigen Reiche kcins/vndwer de drey Könige demütigen/ denhöchsten lestern/ vnd diehei, ligendes höchsten verstören. Liß rilfftekleine Hornist nie#
wandanders/als der leidige Türcke/mikseinem verfluchten Gottslesterlichen Mahomet/wie solchesöffentlichvnnd am tage / das es eigentlichvnd augenscheinlichmit dcrcffenba- rung vnd gcflchtkDameliö vbcreinkömpt/vn m der gantzcn Römischen Monarchey kein ander Reich zu nennen ist / in dem es alles so ergangen/als in desTürekenReich.Liß hak die fördcrsten dreyHörner dem Thiere abgestosscn/ finddrey Köntgreich/als /Lgypten/Asia/ vndGriechenland/welche durch den Türekenbezwungen vst vbcrwüdenwurdcn.Loch weil es nicht als eineigen vnnd besonder Thier dem Pro phetenDanielerschienen /sondern nur als em klein Horn/
wird bedeutet/ das esnichteine sonderliche vnnd newc Mo- narchey oderKeiserthuln sein wcrdc/sondernnur ein Reich/^ ~ wikwol mechtig/fa mechtigerals t> andern>o.keins.Vn
weilin diesem Regiment/ kein trewe/ eonsens/freundschaffk/steine licbc/eorrespondentz /freundliche gemeinschafft desHeuptSMonarchcy.
vnd dergliedcrist/sondern dasheupt ist alleine fac totum »st der Regierer/ lestkeinegliedmas oder vnderrhanen zu einem fryen wesen kommen/ macht alles vnrer sichzuknechten vnd Schlaucn/wütet tobet vnd tyrannisiert vbcrsie/ suchet nur allem seinen eignen nutz/ lest die Vnderthanenzu einiger frcyhcit vnd bürgerlichen zustand nicht kommen/haben kcinê zutrit oder Hoffnung zur Hoheit vnd machtim Regiment / do gilt nichtAdtl/ehr/kunst/wcißhtitoder tugrnt/sondern was voll grimvndTyranneywieder die Christen am meisten sich
merckenvnd brauchen lest/die werden zu grossen Sachenbe
fördert etc. Lerhalben fcin Reichnicht eine Monarchcy o#
der Keyserthumb/sondern vielmehr eine Tyranney/vndzu, sammcngerafftcs raubreich kan genennet werden.
A iij Len
Ć37-
$9*7*
ï i r. Den anfang vnd vrsprung feines Regiments belangens Anfang vnd de/ijlvaffelbe von einemArabischenBösewicht in -Orient o- rl-sprungdcsbcr gegen auffgang/mit namen Mahomet/entsprossen/vmb
^ürckischen zeit/als man nach ChristiGeburt ohngcfchr ooo. gezeh, MesimMs.(tt ^t/wie vnrenimfünfftêCapttkel mehr soi berichtet wer
den. Lbenzuderzeit/do im occidèt oder gegenNiedergang/
das Antichnstische Babstumb seinen ersten anfangm der ÄZelk genommen, welcherzeit ein grausamer zorn Gottes musgewesen sein/doderTeuffcl hoch schwanger gcgangen/etn bar zwtUtng/ oder zwen grosse Fendes/vnd Mister Hemmerlinge außge- Heckt/Als gegen AuffgangderSonnen/dcn Ma homet mit seinemAlcoran/gegenvntergang aber denBabst Gregoriumvnd <ĆMalefactum mit irer MesseVNd Primat. DieserMahomet ist von geringe tr 0*7.vnd armen Eltern geboren/vmbs Jahr Christi 5 97- das al-
5 § 7. sogleich auffs künftige 15.97^ Jahr der Türcken Reich/ die JOQO. ")ooo. Jahr/diesieihnen selbst zum termin propheecyet/zum
ende leufft/dauon vnten im 5. Capttkel. Sein Vater hak Abdara oder Abdela geheissen/ die Mutter Lmma,aus demGeschlechte der Ismaelner /ineinem Flecken Itraripa genani/inder Landschafft / die vnter die Heupstadt Mecha inArabia gehörig/gewesen'/ dohin er auch / als erinseinem o. 4-o.Iahrgestorben/anno Christi537. begraben worden.
Nu mercke/lieber Leser/wiedieser Teuffelekopffvonei
nemkleinen oder geringen anfange/so groß worden ist. Die fen Mahomethaben die Freybeuter oder Landreuberseinen Eltern gestolen vnnd entführet/ vnnd einemreich en Kauff- man Abdimeneleb verkaufft/welchem er in frembdcn Lan den hin vnd her gedienek/guten nutz geschaffet /vnd darumb vonihm/weil er auch keine kindergehabt/sehr geliebt wordê.
Dodie
r£o dieser Kauffman stirbt / nimbe Mahomet dieWidwe/
welche/ale sic shme in einem Testament alleguter vermachk hatte/stirbk sic auch /vnd bckonrbt er fast eures Graffcn gut/
also auch/dasalsbald ein Arabischer Fürst sh me seine Toch tergegeben. Ko er nu mit Fürstlichen Personen sich be sehwegert hatte/wuchsshm der muhk/also das er etlichestras- senreuber vn allerley lose buben an sich gchcngek/imBusche gelegen/bald do einen/ bald dort einen andern vberrauschek/
ihmHaabvnd Gut genommen/auchmitgewalt vntersein Regnnent gezwungen/darnach gantze Stelle mitsturman- zulauffcn/vn sie zu vbcrweltigcn/sichvnterfangen/auchent
lieh Mecha die Heuplstadt imLande/nach vielen anlauffcn/
vnrer sein gebiete gebracht. Letzlich/als eralso an stercke vn Volck zugenommen/das ihm das LandArabtenfast hatwol, len zu enge werden/ haker sich in Asiamvnnd pcrsiamge- macht/ dofelbst eine ^»erschafft nach der anderneingenom, men/bißerzudergrösten Hoheit kommen/ln welcher er noch itzt blüek vndschwebet.
Vnd diß ist scnr anfang/vrfprung/wachsen vn Vermeh rung seines Reiche gewesen. Mehr bericht von seinemzu, .nehmen/vndwie erendlichweiter an macht vnd Lendern ge, wachsen /auch wie Ottomannus eineigen Reich angcfan, gen/gehörckin die Chroniken«
Seinelügen becreffende/mit welchener feinem Regi, IIIr ment auch eine sonderliche lehr (denn dorumb warsdem^^«l,',qm Trüffel am meistengethan ) woltę anhangen/ist er der Ma, <t Homer sehr verschlagengewesen/hat sich sonderlicher offen-gewachsen, barungvon Gotkgerühmct/vnd getichret/erhetteheimliche
gefxrcchemit den Engeln/ vnnd würde inseinem Geist offt verzücker/ do ihm der rechte glaub vndGottesdienstzuerken- ncn gegebê würde.Auch pstager von derSchwerenkranck- hcik oder fallender sucht offtmals geplaget zuwerden/ das et eine halbe stunde vnd lenger vor Todt gelegen. Er aber gab
beysei-
bey seynerfrawen/vndandern teuren vor ( den vnglimpff abzuwenden ) es wehr kerne kranckheit/ Heere auch kerneweh- tage/Sondern es wehre ein sonderlich werck Gottes/dorin-- neer mitfeinem Geistzum Engel Gabriel verzücktwürde/
der ihm vermelde/ wieer älterm der Lehr vnndRegimrnte anordnen vnndbestellen solle. Hat verwegenein sonderlich Alcoran, Buch beschrieben / welches der Akorangenant wirt/ vom Arabischen Artikel Al (mit welchem sonsten viel Wörter verknüpfstwerden/ als Almanach,ab al & manach, id est computatio mensium, Item das wörtlinalmagestum,al- gorithmus etc. ) vnd coran, id est,confusio, commixtio»
eine Vermischungoder zusamensetzung. Dender Mahomet in seinem Akoran ober Quodlibet einrechtes ex quam- pluribusgemacht hak/ nemlrch aus dreyerley religion etwa»
zusammengessicker/alsder Laluinisten/Iüden vnd Heiden.
Vornemlichhaker einen verlauffenenNestorianischen odek Caluintschen Münch aus Welschland mit namen Sergiu«
genommen/vnd dozu einenIÜden lohannemAntiochensi»
vnd einen Heiden an sich gehenget/vnd aus dieser hellischer dreyfaltigkeir/oderdreyer Personenrahe/ eine newe Bibel gemacht/dz ist/seinen Alcoran, inwelchen er aly ein Quoä- hbetarius,rechte centones hin vnd her/was ihm dann ge fallen/alsein altenBeckersmantelzusammengestickek / das Nichts an einanderhenget/nicht anders / alsweü einbesesse ner / oder treuwmender / oder schlaffender /oder trunckener Menschetwas her lallete.Ist auch imselben bucheverboten/
das esnurinderArqbischen Sprache bleiben/ vnnd nicht in andere Zungenverdolmetschet werben folle/auchkein Türck vom Alcoran mit jemande sich ineine dilputarion gebe/
dieweil sse wolschliessenköüen/das solche Lehr/so sie andern bekandt würde/letchklich vmbgestossen vnd wiederlegt möch
te werden. Mehr andere grobe lügen werden von die sem Gottlosen Mahometherzelet/mitwelchener seinen Al-
coran
ch» M flÿiilK
äbch M Gtz à/chi
NM' Gtzi
INNi
àiltz. ijàtzr
Mi
coran oderReligion hak bestetigen wollen/ vnd werden zum theil in der dritten Lürckenpredigk Herrn Dccfroiïs Geor
gij Mylij gefunden. Er hat eine zahme Taube abgerichtet/
das sie ihm auffdte Achsel gessogen/vnd körner von Getret-Ande« LL- de/die er in das rechteohr gestecket/mit dem schnabel heraus 8<«.
gelanget vnndverschlucket hat. Da er nu derfachen gewiß/
vnddieTaubegnugsam hierzu abgcrichtetgewesen /(effeter auffeinezeit bemVolcke ansagen/dae auffeine gewisse stun, desie sich versamlen wollen/ aus Gottes befehl. Denn ihm ftp die anzeigung vü offrnbarung gefchehen/das in des Vol kes gegenwart/Gott semenGersivom Himel senden/vü jhm eröffnen lassen wolle/wieer ce mit seinem ncwenGescye vnd Akoran wolle gehalten haben. Do dasVolck in grossen anjahlzuhauffkommkn/augenVNdmeulerauffgesperret/vll mitverlangen gewartet hat/was derenort geschehen werde:
hak sichMahomet an einen besondern vnd erhobenen ortge#
stellet / dahiner zuuor seine Taube albereitgewehnel hatte / anwelchen ort alsbalddie Taube jhmvon ferne zugessogcn/
vnd ihrergewonheiknach /auffdic rechte achsel desMaho, mets gesessen ist/jhm ein körnlein nach dem andern aus dem ehre genommen. Soofftnudie Taube einkörnlein hette aüßgebickek/soofftbrachteMahomet etwasauffdie bahn, dz jhmcGottesgcist in gestalt der Lauben gecffcnbarcthette / welches alleserdochzuuor/ aus des bösen Feindes angcben/ zu Hause bedacht vnd ersunnen hakte.
Esvermelden etlicheSchribenkcn/das stchMahomekh^'r in seinen eignen Schrifften gerühmet / wieerauffeinezeit/ 3<n*
daer in seiner BetCapcllc gewesen/fcy bey nächtlicher weile verzückt/vnd gar in den öbcrstenHimelentfürct worden/mit welcher Verzückung es auffdiese maß sey zugegangen : Der Engel Gabriel sey zu jhme in die Bctteapellr kommcn/vnnd habe gesagt/Mahomek/Gott befihlk/du solst zujhmckörnen.
Drauff ergesagt/ Wo solle ichzu jhm kommen c DerEngel
B hab ge-
hab geantwortet. Da er ist. Alsbaldaber / do erdrß gesagt / Asintis vcskyvcrtz indfn gewesen ein Thier/ grösser als ein Esel/ doch âusào"waskleinerals em Maulthier/welches auch habe reden
können. Alsernu sichauffdasselbigegesetzt / sey er darauff s auffs aller lcngste einer stunden lang/fünfftzigtausentMeilen
gcfahren/baltdarauff sey er in einem augenblicke kommen in den heiligen Tempel zu Jerusalem. Als er nudoselbst vom Pferdeabgestiegen /habe jhn der Engel auffseine Schulter gkfasset/vnd also genHimel gcführct/vnd erstlich zwarin den erstenHimel / alda er sich ein wenig vmbgeschcn/ vnd gebetet habessolgenks inden andern/baldin den drittenHimel/ vnd also fortan/biß indensiebenden/da dann alzcit von einemhi, mcl zum andern so weitsey/aloweit einer an Meilen verbrin gen möchte/der 500. Jahran einanderreisete/daswürde vngeferlich treffen/siebenmahl hundert tausent vü fünfftzrg tausent merken / auff seden tag vier meil wegesgerechnet.
Wassolle nu dieser Lcuffelskopff nicht liegen dürffen/da er sich mit solchen »«geschwungenenlügen vernehmezulassen / Nichtgeschewet hak.
Doćłor Georg Mylius setzet noch diese lügen des Ma- Nschtint Homers/das er von Gott seltzam ding richte/wie Gott fitze ttttuiym. auffejnem hohl Stuck /darauffer stetsvö Engeln getragen werde/ vnd habe Gottjmmerdar fur sich einegrosseTafel / die sey vonlauter schönen vnd grünen Smaragd gemacht/
darbey er auch eine Schreibfeder habe/diesey solang/al- lang einweg fein möge /daran einer 500. Jahr an einander -u reisen habe/auch sobreit/als langeinweg sein möge/dar, an einer 80. Jahr zu reisen habe/darmitschreibetGott ohne vnterlaßauff die grosseTafel/was in der Welt allenthalben geschchk/darauffsteheauchgeschrieben/ alleswas von anbe, gin derwelkgeschehen sey/ vnd wasdasey/beides im Himmel vnd auff erden. Diese Tafel durchsehevndvberlesr GO«
der HErr allzeit in ragvnnd nacht / hundert vnd 66. maty.
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Aer îhron odek StuelGotteswerde atitit von 7,Engeln getragen/dcr jeder tausenkmal grosser seyalebit ganye welk/
vnd habjeglicher70000, köpsse/ jederkopffsicbenmal joo.
kausent meuter/vndsein injeglichemmaule ,700.zungen /
welche in 700000. vnterschiedlrchenSprachen/Gokt ohn Magna vnkerlaß loben. Ferner sollen dieselben Engel / die Gokk auff tmpuden- dem Stuele kragen/vmb jhre schütter vnd Nackenso breit à à- fem/dasso ein Vogel)ooo.Jahrflöge / er kaumvon einemb°&
vhr zum andern kommenoder fliegenkönte. Werhardoch solchvngereumbt ding bey einigem Mareolpho oder Eulen, spiegel jemals gelesene Doraus zu sehen/was verein vn, verschemtkr Lügener derTeufel sey/vn wie grewlich erGok, tes Wort vcrfelsche.Derhalhen wir nicht sollen sicher sein/
vnd den Lügenpredigern vnd Tcuffeledienern vnsereohren leichtlich lechen/sondern jhrentandt gegen Gottes Work halten / welches alsein Probierstein ist /dadurch alle falsche Lehr antag kommen/vnb wiederlegt werden kan.
Vnd diß sey von seinen greifflichen/ja Teufflischenlü, gen. Nunwil ich auchzum beschluß dieses Eingangs oder Vorrede / einwenigvonfeiner Lehr vnnd Artickeln seines Glaubens erzchlen/ darnach zu meinem vorgenommcnem
»vercke schreiten.
Anfenglich / allsein Grund seiner Lehrist vom Herrn v.
Christo / das er nicht Gottes Sohn sey/habe nichtfür die Von seiner Sünde der Weltgelitten / viel weniger sey er für die Welt r chr vn Ar- gestorben / mandürffe jhn nichtanbetcn/ wo man nicht eine
schreckliche Abgöttercy begehenwolle. Item so jemand sa,^Ens.
ge/Gokkhabe einen Sohn/der thu eine solche schedliche vnd fchendlicherede/das nicht wunderwehr/der Erdbodem ging drüberzu gründe. Vnkerstehetsichauch/solche lcstcrung yxt<
bestcrckkn/miketlichen Beweisungen/ ale/ Gott habeja feit ne §raw nicht/drumb könne er auch keinen Sohnhaben/
B ij Item/