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Sanitäts-Bericht über die Königlich Preussische Armee, 1889-1890

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Sanitäts-Bericht

über die

K ö n i g l i c h P r e u s s i s c h e A r m e e ,

das

XII. (Königlich Sächsische)

und das

XIII. (Königlich Württembergische) Armeekorps

für das

Berichtsjahr vom 1. April 1889 bis 31. März 1890.

B e a r b e i t e t von der

Medizinal - Abtheilung

des

K ö n iglich PreussisctLen K riegsm inisterium s.

Mit 7 Karten, 2 Tafeln graphischer Darstellungen und 2 Tafeln Abbildungen.

--- --- ---

Berlin 1893.

E r n st S ie g f r ie d M ittle r und S oh n

Königliche Hofbuchhandlung

Kochstrasse 68 —70.

(6)
(7)

I. Theil: Bericht über die Gesundheitsverhältnisse der Armee.

Seite

A. Bericht über den K rankenzugang im Allgem einen (Lazareth

und

R e v i e r ) ... 3—12 B. Berichterstattung über die einzelnen Gruppen der Lazaretli- und R evierkranken im Besonderen 13—224

I . Gruppe: Allgem eine Erkrankungen ... . . . . . . . . . . 13—53

E r s t e U n t e r a r t : Infektionskrankheiten . . . . . . 14—42

1. P o c k e n ... ... , . 15—16

2. Scharlacherkrankungen . . . . 16—18

3. Masern . . . . . . . . . . . . . 18—20

4. Rose . . . . . . . . . 20—22

5. Diphtherie . . . . . . . . . . . 22—24

6. K a r b u n k e l... . . . . . . . . . . 24—25 7. W undinfektionskrankheiten... . . . -. . . . 25—26

8. Unterleibstyphus und gastrisches Fieber . . . . . . . . 26—37

9. Flecktyphus und R ü c k fa lls fie b e r ... . . . 37

10. Wechselfieber . . . . . . . . . . . 37—39

11. R u h r ... . . . . . . 39—40 12. A siatische und sporadische C h olera... . . . . . . . . 40

13. Epidemische Genickstarre. . . . . . . . . . . . . 40—42

Z w e it e U n te r a r t: V ergiftungen... 42—43 D r it t e U n t e r a r t : Katarrhalisches Fieber (Grippe) und rheumatisches F ie b e r ... 43 V i e r t e U n t e r a r t : G elenkrheum atism us... . . . . . . 43 — 48 F ü n f t e U n t e r a r t : Purpura und Skorbut ... . 48—49

S e c h s t e U n t e r a r t : Zuckerruhr . . . . . . . . . 49

S i e b e n t e U n t e r a r t : H itzschlag . . . . . . . . . 49—50

A c h t e U n t e r a r t : T r i c h i n o s e ... 51

N e u n t e U n t e r a r t : Sonstige allgemeine Erkrankungen 51—53

II. Gruppe: Krankheiten des Nervensystems . . . 53—71

E r s t e U n t e r a r t : Geisteskrankheiten . . . 54—57

Z w e i t e U n t e r a r t : Fallsucht . . . . . . 57—59

D r i t t e U n t e r a r t : S ta rrk ra m p f... 59—60 V i e r t e U n t e r a r t : Erkrankungen im Gebiete einzelner Nervenbahnen. 61—63

F ü n f t e U n t e r a r t : Hirnhaut- und Gehirnerkrankungen . . 63—66

S e c h s t e U n t e r a r t : Progressive Muskelatrophie . . . . . 66

S i e b e n t e U n t e r a r t : Krankheiten des Rückenmarks . . . . 66—67

A c h t e U n t e r a r t : Andere Krankheiten des Nervensystems 67—71

III. Gruppe: Krankheiten der A thm ungsorgane... 71—105 E r s t e U n t e r a r t : Krankheiten der ersten Athmungswege — Bronchialkatarrhe . 72—76 Z w e i t e U n t e r a r t : Kroupöse (fibrinöse) Lungenentzündung . . . 76—91

D r i t t e U n t e r a r t : B ru stfellen tzü n d u n g ... . . . . . 91—96 V i e r t e U n t e r a r t : Lungenschwindsucht (Tuberkulose)... . . 96—102 F ü n f t e U n t e r a r t : Sonstige Krankheiten der Athmungsorgane mit Anhang zu Gruppe III . . . 102—105

IV. Gruppe: Krankheiten der Kreislauforgane 106—111

V. Gruppe: Krankheiten der Ernährungswerkzeuge . . . ... ... 111—130 VI. Gruppe: Krankheiten der Harn- und Geschlechtsorgane, ausschliesslich der venerischen . 130—140 V II. Gruppe: Venerische E rk ran k u n gen ... . . . . . 140—150 1. Tripper und dessen F o lg e k r a n k h e ite n ... . 144—146

2. W eicher Schanker und Leistendriisenentzündung (Bubo) . 146—147

3. Konstitutionelle Syphilis . . . . . . . . 147—150

V III. Gruppe: A ugenkrankheiten... . 150 — 158

I. Ansteckende (kontagiöse) Augenkrankheiten . . . 150—153

II. N icht ansteckende Augenkrankheiten 153—158

IX . Gruppe: Ohrenkrankheiten . . . . 158—162

(8)

Seite

X . Gruppe: Krankheiten der äusseren Bedeckungen . 162—167

X I. Gruppe: Krankheiten der Bewegungswerkzeuge • 167—171

X II. Gruppe: Mechanische Verletzungen . . 171—222

1. Wundlaufen und Wundreiten . . 172

2. Quetschungen und Zerreissungen . . . . . 172—175

3. Knochenbrüche . . . . . . . . . . . . 175—186

4. Verstauchungen . . . . . . . . . . . . 186—18.7

5. Verrenkungen . . . . . . . . . . . . 187—189

6. S c h u ss w u n d e n ... 189—212 7. Hieb-, Schnitt-, Stich-, B iss- und sonstige Wunden und Verletzungen . . . 213—216

8. Verbrennungen . . . . . . . . . . . . . . . 216

9. F r o s t s c h ä d e n ... . . 216—217 10. Die im Jahre 1889/90 in den Garnisonlazarethen ausgeführten Operationen . . 217—221

11. Der Wundverband . . . . . . . . . . . . . 221—222

X I I I . Gruppe: Sonstige Krankheiten . . . 222—223

XIY. Gruppe: Zur Beobachtung 223 — 224

C. Bericht über den K r a n k e n a b g a n g ... 225—233

1. Abgang durch Heilung . . . . . . . . . . . 225—226

2. Abgang durch T o d ... . . . . . . . . . . . . . 226—230 a) In Folge von Krankheiten . . ... . . . . . . . . 227—228 b) In Folge von S elb stm ord ... ... . . . 228—229 c) In Folge von Verunglückung . . . . ... . 229 d) A n h a n g ... . . . . . . . . . . . . . 229—230 3. Anderweitiger A b g a n g ... . . ... . . . . . . 230—233

a) Durch Dienstunbrauchbarkeit . . . . . . . . . . . 230—231

b) Durch H albinvalidität . . . . . . . . . . . 231—232

c) Durch Ganzinvalidität . . . . . . . . 232—233

D. O p eratio n sliste ... 234—295 E. Zusammenstellung der im Bericht erwähnten Verfügungen ... 2 9 6 -3 0 7

ü . Theil: Tabellen zu dem Bericht.

A. T ru p p en -K ran ken rap p o rte... 1*—108*

Erste A btheilung: Bewegung im Kranken-Zu- und Abgang bei den Mannschaften (Unteroffiziere und Gemeine) . . 1*—67*

1. Krankenbewegung bei den einzelnen Armeekorps . . . . . . . ... . . . . 2*—17*

2. Krankenrapport der ganzen A r m e e ... . . . . . . . 18*—19*

3. Zusammenstellung der Krankheiten der ganzen Armee . . . . . . . . . . 20*—33*

a) Nach A r m e e k o r p s ... . . . . . . . . . . ... 20*—26*

b) Nach der Zeit des Z ugangs... 27*—33*

4. Die durchschnittliche Iststärke der Truppen (einschliesslich Kadetten, Invaliden und Unteroffiziervorschüler) . 34*

5. Die Häufigkeit der Krankheitsgruppen und wichtiger Krankheitsformen in den einzelnen Monaten nach Armeekorps 3 5 * - 59*

6. Die Krankheitsgruppen u. s. w. in ihrem Verhältniss zur Iststärke der einzelnen A r m e e k o r p s ...60*—61*

7. Die im Lazareth und Revier vorgekommenen Erkrankungen in ihrem Verhältniss zur Iststärke und zu den Diensttagen 62*—64*

a) Ohne Unterscheidung in Lazareth- und R e v ie r k r a n k e ...62*

b) Mit Unterscheidung in Lazarethkranke, Revierkranke und Lazareth- und R e v ie r k r a n k e ... 63*—64*

8. Die Lazareth- und Revierkranken, geschieden nach Truppengattungen, in ihrem Verhältniss zur Häufigkeit der

Erkrankungen, zur Behandlungsdauer und zur Art des Abganges . . . . . . 65*—67*

Zweite AMheilung1: Dienstunbrauehbarkeit der Mannschaften und ihre Ursachen . 68*—77*

D ritte A btlieiluiig: Halbinvalidität der Mannschaften und ihre Ursachen 78*—80*

"Vierte Abtheilung: Ganzinvalidität der Mannschaften und ihre Ursachen . . . . 81*__ 84*

Fünfte AM heilung: Die Todesfälle unter den Mannschaften und ihre Ursachen . . . . 85*_108*

A . Die durch Krankheiten unter den Mannschaften verursachten Todesfälle . . . 86*_97*

B. Die Selbstmorde in der A r m e e ... . ... 98*__102*

C. Die Verunglückungen in der Armee mit tödtlichem Ausgange . . . . 103*—107*

D. Gesammtiibersicht der Todesfälle in der ganzen Armee . . . 108*

B. (jarnison-Krankenrapporte . . . 109*—141*

(9)

B e r i c h t

über

die Gfesundheitsverhältnisse der Königlich Preussischen Armee, des XII. (Königlich Sächsischen)

und

des XIII. (Königlich Württembergischen Armeekorps)

während des Jahres

1889 / 90 .

Sanitäts-Bericht Uber die Armee. 1889/90. I. Theil. 1

(10)
(11)

Das vorliegende Berichtsjahr lässt in mannigfachster Weise sorgsame Maassnahmen erkennen, welche seitens der Kommando- und Verwaltungsbehörden zur Verbesserung hygienischer Verhältnisse in der Armee zur Ein- und Durchführung gelangt sind. In einer Reihe von Garnisonen

— so in P o tsd a m (1. Garde-Ulanen-Regiment), in B e r lin (1. Garde-Feldartillerie-Regiment), in L e o b s c h ü tz , N e u ­ sta d t 0. Schl., M a g d eb u rg (Fussartillerie-Regiment von E n k e [Magdeburgisches] No. 4), B ro m b er g (Infanterie- Regiment No. 129), in D em m in , C o e ln (Westfälisches Fussartillerie-Regiment No. 7), C a ssel (Husaren-Regiment Landgraf F r ie d r ic h II. von Hessen-Homburg [2. Hessisches]

No. 14), W urzen, St. A v o ld u. s. w. — wurden den hygie­

nischen Ansprüchen entsprechende, neuerbaute Kaserne- ments den Truppen übergeben; ältere Kasernen wurden zweckentsprechend verbessert, vielfach kamen Umänderungen der Wasserversorgung vor, Einführung tadelloser Wasser­

leitungen (z. B. in G la tz , Unteroffizierschule W e is s e n fe ls , E in b e c k , Z w ick a u , O sc h a tz u. s. w.) wurde veranlasst, Baderäume wurden errichtet (in U lm , N e u b r e is a c h , M ü l­

h ausen i. E., W ie s b a d e n , B e n s b e r g , D ie z , R a tib o r , H ir s c h b e r g , S a lz w e d e l, T horn u. s. w.), der Beseitigung der Abfallstoffe, auch der Reinhaltung des Grund und Bodens die grösste Aufmerksamkeit geschenkt, — kurz, auf allen Gebieten der Gesundheitspflege, zumal in Hinsicht auf Unterkunft, Ernährung und Bekleidung die strengste Wach­

samkeit zur Erhaltung, zur Förderung der Gesundheit der Mannschaften geübt.

Insbesondere seien einzelne Verordnungen hervorgehoben, denen ein nicht zu unterschätzender Einfluss in Bezug auf die Armeehygiene zuzuschreiben ist. So wurden z. B. alle Bestimmungen, welche über die regelmässige, sachverständige Untersuchung des Trinkwassers gegeben waren, nicht nur erneut in Erinnerung gebracht, sondern entsprechend der Wichtigkeit, welche die fortschreitende Lehre von der Ge­

sundheitspflege neben der chemisch tadellosen Beschaffenheit des Trinkwassers auch auf gewisse physikalische und bac- teriologische Eigenschaften desselben legt, wurde die Vor­

nahme der periodischen Untersuchungen aller Trinkwasser dementsprechend erweitert und auch auf die Bestimmung des Gehalts an Bacterien u. s. w. ausgedehnt. Zu dem Zweck erfuhren die Garnisonlazarethe und besonders die chemisch-hygienischen Untersuchungsstationen eire besondere ; Ausstattung, die eine allen Anforderungen entsprechende j

Untersuchung des Wassers sämmtlicher militärfiskalischer '

j

Brunnen und Leitungen ermöglicht. Da derartige Prü-

| fungen in vierteljährlicher Wiederkehr bei jeder Wasser­

entnahmestelle vorgenommen werden und die jedesmal auf­

zuzeichnenden Befunde leicht erkennen lassen, ob und nach welcher Richtung hin etwa eine Verschlechterung des Trinkwassers eingetreten ist, so darf hierin eine Gewähr dafür erblickt werden, dass in der That ein hygienisch nicht zu beanstandendes Trinkwasser für die Mannschaften ver­

abfolgt wird. Wo immer die Untersuchung Zweifel an der Zulässigkeit des Wassers entstehen lässt, oder wo dasselbe gar als unbrauchbar auszuschliessen ist, sind die Maass­

nahmen vorgeschrieben, nach welchen Ersatz zu schaffen ist. Auch ist darauf Rücksicht genommen, dass die Be­

nutzung eines verdächtigen Brunnens nicht nur verboten, sondern wirklich unausführbar wird. Als erster Grundsatz hat es gegolten, überall für militärische Unterkünfte ein i zweckentsprechendes Trinkwasser zu beschaffen, indem man

| in der Regel davon absah, etwa vorhandenes zweifelhaftes

| oder schlechtes Wasser durch Filteranlagen zu verbessern, 1 zumal die in umfangreichster Weise angestellten Unter-

suchungen kein Filter finden Hessen, welches länger als

! einige Tage keimfreies Wasser zu liefern im Stande war,

j

und das den diesseits an ein Filter für militärische Zwecke zu stellenden Anforderungen auch nur annähernd entsprochen hätte. Besonderes Gewicht wurde an einzelnen Orten auf die Erbohrung von Tiefbrunnen gelegt. War hierbei das Trinkwasser an sich nicht zu beanstanden, nur l etwa durch zu hohen Eisen- oder Schwefelwasserstoffgehalt nicht schmackhaft, so ist mit Erfolg versucht, durch ge­

eignetes Verfahren (z. B. nach P i e f k e ) 1) das Wasser von einem Uebermaass dieser Stoffe zu befreien und für Genuss­

und Gebrauchszwecke geeignet zu machen. Wo aber die Brunnen der Kasernements ein irgendwie zweifelhaftes Wasser lieferten, wurden, wenn dies vortheilhafter und möglich war, die vorhandenen städtischen oder sonstigen Wasserleitungen zur Wasserlieferung herangezogen oder ge­

eignete Brunnen der Umgebung dienstbar gemacht. Es darf wohl behauptet werden, dass mit Ausnahme einer ver­

schwindend kleinen Anzahl von Standorten, bei denen die ungünstige Beschaffenheit der Boden- und Grundwasserver­

hältnisse ein Hemmniss bildeten, durchgängig die mili-

■) Vergl. P i e f k e , „lieber die Nutzbarmachung eisenhaltigen Grundwassers für die Wasserversorgung von Städten“ in S c h i l l i n g s Journal für Gasbeleuchtung und Wasserversorgung. 1891.

1*

(12)

tärischen Etablissements zur Zeit mit ausreichendem und zweifelfreiem, gutem Trinkwasser versorgt sind, und dass überall der Ueberwachung der Trinkwasserverhältnisse ge­

bührend Rechnung getragen wird.

Der Beseitigung der Abfallstoffe ist insofern Beachtung gewidmet, als vielfach Neuerrichtungen zweckmässiger La­

trinen — meist nach dem Tonnensystem — erfolgten oder Umänderungen älterer Anlagen in solche neuerer besserer Konstruktion stattfanden. Die über den desinfizirenden Werth der Kalkmilch angestellten Untersuchungen liessen es an­

gängig erscheinen, auf dieses billige und sichere Mittel in gewissen Fällen bei der Desinfektion der Abfallstoffe und der Aborte zurückzugreifen.

Die Desinfektion von Kleidungsstücken, Gebrauchs­

gegenständen u. s. w. durch strömenden Dampf hat in aus­

giebigster Weise Verwendung gefunden. Nicht nur die Sachen solcher Mannschaften, welche an ansteckenden Krankheiten gelitten hatten, wurden durch strömenden Dampf desinfizirt, sondern soweit irgend möglich alle Kleidungsstücke diesem Verfahren unterworfen, welche von aus dem Heere aus­

scheidenden Mannschaften getragen waren und anderen Leuten übergeben werden sollten. Mit ganz besonderer Strenge wurde dies bei tuberkulösen Kranken durch­

geführt, bei denen auch die Bett- und Leibwäsche, die Kleider, ihre Bettdecken, die Bettstellen u. s. w. einer sach- gemässen Desinfektion unterworfen wurden. Um den nach dieser Richtung hin an die Garnisonlazarethe herantreten­

den Aufgaben genügen zu können, trat eine weitere Be­

schaffung von zweckentsprechenden Desinfektions-Apparaten ein. Am Schluss des Berichtsjahres waren 138 Garnison­

lazarethe mit eigenen Desinfektoren ausgestattet. Dieselben waren zumeist nach dem System von R ie t s c h e l & H e n n e ­ b e r g (B e r lin ) gebaut oder von S ch im m el & Co., B u d e n ­ b e r g , S ch m id t (W eim a r), S e n k in g (H ild e s h e im ), M öh rlin (S tu ttg a r t), A le it e r (M a in z), M ey er (H a m ­ b u r g ), S c h ä ffe r & W a lk e r ( B e r lin ) u. A. errichtet.

Um der Gefahr vorzubeugen, welche in der Verstau­

bung des Adswurfs für die Verbreitung ansteckender Krank­

heiten, vornehmlich der Tuberkulose, beruht, wurde für die Lazarethe angeordnet, dass Leute mit Auswurf niemals in ein Tuch, auf den Fussboden oder an die Wände, sondern immer in ein entsprechendes Gefäss (Speiglas oder Spuck- napf) zu spucken haben, welches stets mit Wasser gefüllt ist und täglich mit kochendem Wasser oder öprozentigem Karbol­

wasser gereinigt wird. Etwa durch Unvorsichtigkeit vorkom­

mende Verunreinigungen des Bodens werden durch Scheuern mit 5 prozentiger Karbollösung gereinigt, auch werden die Wände in der Nähe der Lagerstätte Tuberkulöser mit der gleichen Lösung abgewaschen. Für Aufstellung genügender und zweckentsprechender grösser Spucknäpfe auf den Zim­

mern und Gängen ist in den Lazarethen Sorge getragen;

auch wurde die Anordnung entsprechender Maassnahmen für die Kasernen in die W ege geleitet.

Bei der Beobachtung allgemeiner hygienischer Maass­

nahmen ist die Förderung der Körperpflege des Einzelnen

nicht vergessen worden. Abgesehen von den regelmässig verabreichten Bädern, deren Beschaffung durch Neueinrich­

tung von Brausebädern in vielen Kasernen noch mehr ermög­

licht ist, wurde der körperlichen Reinigung ein besonderes Gewicht beigelegt. Der Reinhaltung der Hände der Mann­

schaften wurde regelmässig Aufmerksamkeit geschenkt und auf Abschürfungen, kleine Wunden und dergleichen — als Eingangspforte für Infektionsträger und Krankheitserreger — in krankheitsvorbeugendem Sinne geachtet.

Alle nach Vorstehendem im Berichtsjahre ergangenen Verfügungen sind im Abschnitt E besonders zusammen­

gestellt.

Bei so umfassenden hygienischen Maassnahmen, die Seitens aller Betheiligten in dankenswerther Weise überall in der Armee streng zur Durchführung gelangten, und zu­

mal bei der stets regen und warm bethätigten Fürsorge seitens der Vorgesetzten für das Ergehen jedes ihrer Unter­

gebenen war es zu erwarten, dass auch im Berichtsjahr ein weiteres Zurücktreten der Infektionskrankheiten erfolgte.

Dies ist auch in der That geschehen, und die unter No. 1 bis 18 des Rapportmusters aufgeführten ansteckenden Krankheiten, wie Typhus, Ruhr, Wechselfieber u. s. w.

haben wiederum eine nicht unerhebliche Abnahme erfahren.

Unterstützend wirkt hierbei die Thatsache, dass durch die sorgfältigen Untersuchungen beim Musterungsgeschäft und bei der Einstellung ein in körperlicher Hinsicht wohl­

geeigneter Ersatz zur Einstellung gelangte.

Wenn nichtsdestoweniger im Jahre 1889/90 die Kranken­

zahl im Allgemeinen, wie auch die Sterbeziffer im Heere gegen das Vorjahr sich erhöht haben, so ist dies im Wesent­

lichen dem Auftreten der G rip p e- (Influenza-) E p id e m ie zuzuschreiben, die im November 1889 nach Jahrzehnte langem Verschwinden plötzlich über Europa hereinbrach und auch die Deutsche Armee nicht unerheblich in Mitleiden­

schaft zog.

Der Zugang an Kranken betrug im Berichtsjahre 1889/90 375 849 Kranke = 897,2 K . ').

Dieselben traten zu einem beim Beginn des Jahres übernommenen Bestand von 13 773 Kranken, von denen sich 9642 im Lazareth, 4131 im Revier befanden. Ins- gesammt sind demnach 389 622 Mann in militärärztlicher Behandlung gewesen, von denen 362 803 geheilt und dienst­

fähig im Laufe des Jahres zur Truppe zurückkehrten, 981 starben, 15 260 anderweitig zur Entlassung kamen und 10 578 in Behandlung verblieben. Die ,anderweitig Ent­

lassenen“ sind solche Mannschaften, welche zum Theil eben­

falls in klinischem Sinne als geheilt von ihrem Leiden zu betrachten waren, deren weitere Verwendung im Dienste aber in Ansehung der nothwendigen körperlichen Rüstigkeit und zumal in Hinsicht auf die zu fordernde Felddienst­

fähigkeit nicht mehr möglich war, und die deshalb als dienstunbrauchbar oder invalide ausschieden. Auch befindet sich unter ihnen eine nicht unbeträchtliche Zahl von solchen,

x) K = Kopfstärkü.

(13)

1879/80 . 387 190 Mann = 1880/81 . 376 929 = 1881/82 . . 404 026 = 1882/83 . 324 703 = 1883/84 . . 317 951 = 1884/85 . 326 286 = 1885/86 . 325 463 = 1886/87 . 312 418 ~ 1887/88 . 335 405 = 1888/89 . 318 978 =

1171,8 A K . 1136,2 1135,5 ,, 849,6 ,, 830.1 850,3 ,, 849.2 808,o 804,,

758,9

die vor ihrer Rückkehr zur Truppe unmittelbar aus der ! militärärztlichen Behandlung zur Erholung in die Heimath beurlaubt oder in Bäder entsendet waren oder vor ihrer völligen Heilung wegen inzwischen eingetretenen Ablaufs ihrer Dienstzeit ins Passantenverhältniss traten.1)

Auch gehören zu den „anderweitig Entlassenen“ zahl­

reiche solche Mannschaften, welche, zur Beobachtung auf irgend ein Leiden in die Lazarethe aufgenommen, nach ab­

geschlossener Beobachtung, wenn sich eine Krankheit nicht feststellen liess, zum Dienst zurückkehrten.

Die „anderweitig Entlassenen“ sind demnach keines­

wegs sämmtlich als „ungeheilt“ anzusehen, im Gegentheil, ein recht bedeutender Theil derselben wurde dem Heere erhalten oder war von seinem Leiden befreit, und nur durch dienstliche Umstände an dem Wiedereintritt ver­

hindert.

Wie sich der Krankenzugang in den letzten 10 Jahren in der Armee im Verhältniss zur Kopfstärke gestellt hat, geht aus nachstehender Uebersicht hervor:

Es b e tr u g d er K r a n k e n z u g a n g 2)

d. h. im Durchschnitt des Jahrzehnts:

342 934,9 Kranke = 908,6 T°T K.

und 1889/90 375 849 „ = 897,2

Wenn demnach der Krankenstand im vorliegenden Berichtsjahr gegen die vorhergehenden Jahre gestiegen ist, so ist er doch noch hinter dem 10jährigen Durchschnitt zurückgeblieben.

Rechnet man von der Krankenzahl die an Grippe Er­

krankten (No. 24 und 25 des Rapportmusters) ab, so erhält man eine Zugangsziffer von 330 287 Kranken = 788,4 ^ K . , also eine Zahl, die nur unbedeutend die des Vorjahres überragt.

Die Sterbeziffer des Berichtsjahres ist nicht unwesentlich geringer als es der Durchschnitt der voraufgegangenen Jahre erwarten lässt.

Gestorben sind

in militärärztlicher Behandlung

in und ausserhalb militärärztlicher

Behandlung

absolut absolut Tnr K.

im Durchschnitt der

10 Jahre 1879,89 . 1050,9 2,8 1509,o 4,0

für 1889/90 981 2,3 1891 3,3

Es mögen die näheren Zahlen über die Todesfälle, welche sich in und ausserhalb der militärärztlichen Behand­

lung ereigneten, gleich hier eine Stelle finden.

E s s i n d g e s t o r b e n

an Krankheiten in Folge von Y erunglückung in Folge von Selbstmord

innerhalb

der

_

ausser- |

halb der !

innerhalb \ der i _

j ausser­

halb der =

_

innerhalb

der

ausser­

halb der

Summe der militär­ 0 0 militär- ; 0 0 militär- 0 1

O militär- 0 0 militär­ 0 0 militär­ 0 0 Todes­ TfTF

ärztlichen Ö 0

ärztlichen TTö

ärztlichen i ärztlichen n 0 o o ärztlichen O 0 ärztlichen K. M.

B e­

handlung

K. M. B e­

handlung |

K. M. Be- K.

handlung j

j M. Be- K.

handlung j

M. B e­

handlung

K. M. B e­

handlung

K. M. fälle

916 2,2 2,4

| 62 0,15

| 0,16 QO © ! 0,13

1

98

1

0,23 0,2r, 17 0,04 0,05 250 0,60 0,67 1391 3,3 3,7

Z u s a m m e n 9 7 8 = 2 ,3 B°irK .,;o d e r 2 ,6 Ü°1JM . Z u s a m m e n 1 4 6 — 0,35-jJVK., o d e r

Von den Mn die Behandlung eingetretenen Leuten

j

wurden !

106^903 = 255,2 K. im Lazareth, 246 007 = 587,2 „ Revier und

22 939 = 54,8 „ Lazareth und Revier behandelt.

*) Vergl. Abschnitt „O. Kranken ab gang“.

2) Es werden auch in diesem Bericht als Bezeichnungen gebraucht werden: ^ K. = von Tausend der Kopfstärke, -0QS M. = von Tausend der insgesammt Erkrankten (Morbidität).

0,390% M. Zusammen 267=0,G4t5(Io K., oder 0,7i-ö\M .

Wie immer, so war auch in diesem Jahre'die Betheili­

gung der einzelnen Armeekorps an dem i Krankenzugang eine wesentlich verschiedene. Die meisten Kranken im Verhältniss zur Kopfstärke stellte diesmal das XV.; Armee­

korps; das I. Armeekorps trat an die zweite, das XI. Armee­

korps an die dritte, das XIII. (K. W.) Armeekorps an die vierte Stelle. Den günstigsten Krankenstand behauptete, wie seit 1874 alljährlich so auch diesmal, das XIV. Armee­

korps, dann folgten, gleich wie im Vorjahre, das VI. und

III. Armeekorps. Die nachstehende Uebersicht giebt hierzu

die nähere Erläuterung;.

(14)

Krankenzugang in den Armeekorps.

Garde­

korps

1 I ! ! !

I. 1 II. I III. IV. ! V. j VI.

' ! i

v i i . v i i i . i x . x . x r . x i i . i x m . x i v . (K. S.) (K.W .) A r m e e k o r p s

XV. Armee

Königl.Bayer.

I .1) II. i) Armeekorps

27 684 795,9

27 242 25 575 17 401 20 414| 20 843 990,6 914,5 793,4 j -909,6 892,7

19 212 791,2

21 754 22 263 18 200 I 894,2 959,1 | 851,4

! 1 1

i

17 623 32 181 25 800 17 274 18 540 43 843 839,6 978,6 i 881,0 972,7 775,3 1021,7

375849 897,2

i 34488 28 907 1388,011124,5

i absolute

Zahl 0

"K

<r<r

Das VII. Armeekorps hatte in diesem, wie im vorigen Jahre die wenigsten Lazarethkranken, während diesmal das IV. die meisten derselben aufzuweisen hatte. Bezüglich der Revierkranken stand das III. Armeekorps wiederum am

günstigsten, das XIII. (K. W.) Armeekorps am ungünstigsten, während das Letztere die geringste Zahl der im R ev ier und L a z a r e th Behandelten zu verzeichnen hatte.

A uf 1000 Mann der Kopfstärke kamen Lazarethkranke

A uf 1000 Mann der Kopfstärke kamen Revierkranke

A uf 1000 Mann der Kopfstärke kamen Lazareth- und Revierkranke

V II. Armeekorps 199,7

!

III. Armeekorps 449,o X III. (K. W.) Armeekorps . . . 43,4

v i . . . 201,2 Gardekorps . . i 450,9 V I. Armeekorps . . 46,2

XIII. (K. W.) Armeekorps 201,3 X IV . Armeekorps . . i 504,6 III. 46,4

IX. Armeekorps . . 218,2 X. . | 524,9 XV. . . . . 46,5

X IV . 223,7 XII. (K. S.) Armeekorps 529,1 X IV . 47,o

VIII.

. . .

228,7 IV. Armeekorps 539,8 V III. . . . 47,i

X. 246,2 VI. 543,8 v . 48,7

XI. . . . 250,9 IX. 562,1 XII. (K. S.) Armeekorps . . . . 49,6

X V . . . . 257,3 v . . . . 578,6 Gardekorps . . . . . 53,4

II. 263,7 II. 580,8 VII. Armeekorps 55,5

V . 265,3 VII. 639,0 XI. . . . 60,3

I- 282,2 I. 644,5 IV. 60,6

Gardekorps . . . 291,5 XI. . . 667,3 I. 63,9

III. Armeekorps . . 297,9 V III. 683,3 X. 68,5

X II. (K. S.) Armeekorps 302,4 XV. . . 718,0 II. 70,o

IV. Armeekorps 309,2 XIII. (K. W.) Armeekorps 728,0 IX. . . 71,2

Armee 255,2 Armee 587,2 Armee 1

1 54,8 i I. Kgl. Bayer. Armeekorps

II.

294.2 194.3

I. Kgl. Bayer. Armeekorps II.

1019,4 868,3

I. Kgl. Bayer. Armeekorps II.

74,4 61,9

Wie sehr Krankenzugang m o n a t lic h e n der Blüthe der Krankenzugang bei Betrachtung No. 24 und 25

die Grippe-Erkrankungen den gesammten beherrschten, lässt sich allein schon aus der K r a n k e n b e w e g u n g erkennen. Zur Zeit Influenza-Epidemie im Januar erreicht der eine sonst ungewohnte Höhe, während man des monatlichen Zugangs abzüglich der unter des Rapportmusters geführten Erkrankungen

ein Bild erhält, das in keiner wesentlichen Weise von der sonst üblichen Yertheilung der Erkrankungen in der Armee auf die einzelnen Monate abweicht.

x) Die Mer und später über die Kgl. Bayerische Armee gegebenen Zahlen sind in dankenswerther W eise seitens des Kgl. Bayerischen Kriegsministeriums zur Verfügung gestellt.

(15)

K ra n ke n zu g an g na ch M o n a te n

(16)

Der durchschnittliche monatliche Zugang betrug:

1884/85 ... 70,9 1885/86 . . .

70,8

1886/87 ... 67,3 1887/88 . . . . 67,6 1888/89 ... 63,2 1889/90 ...

74.8

und nach Abzug der unter No. 24 und 25 geführten Kranken . 65,7

Die Betheiligung der einzelnen T r u p p e n g a ttu n g e n an der Erkrankungsziffer im Verhältnis^ zu ihrer Kopfstärke hat sich gegen das Vorjahr kaum geändert. Wiederum weisen die Arbeiterabtheilungen und die Kadetten die höchsten Krankenzahlen auf, und in gleicher Weise wie früher stehen ihnen der Train und die Unteroffizier-Vor- schüler nahe. Unter den verhältnissmässig günstig da­

stehenden Mannschaftsklassen nehmen diesmal die Invaliden

j

die beste Stelle ein; ihnen folgen die Stammmannschaften j der Bezirkskommandos und die Militärkrankenwärter. i

Truppengattung dem

Lazareth

Es gingen dem Revier

zu u% K.

dem Lazareth

und Revier

in Summe

Infanterie . 233,8 571,8 56,3 861,9

K avallerie. . 281,4 598,4 49,3 929.1

Feldartillerie. 294,4 679,2 59,7 1033,3

F u s s a r t i l l e r i e ... 258,9 730,5 54,7 1044,i Pioniere und Eisenbahn­

truppen . . . . . 242,7 642,o 59,9 943,7

T r a i n ... 328,7 758,6 71,3 1158,6

Oekonomiehandwerker 192,7 264,2 34,5 491,4

Militärkrankenwärter . . 378,8 45,5 7,6 431,9

Stammmannschaften der

Bezirkskommandos . . 94,i 312,5 14,6, 421,2

Festungsgefängnisse 382,5 601,2 57,0 1040,7

Arbeiterabtheilungen . 639,8 653,2 51,5 1344,5

Unteroffizierschulen 289,2 687,9 71,o 1048,i

Kriegsschulen 121,8 702,2 29,5 853,5

Invaliden . . . 60,9 335,o 10,2 406,i

K a d e t t e n ... 766,5 498,6 4,1 1269,2 Unteroffizier-Vorschulen 178,4 924,7 i

i

46,3 ; 1149,4

Der durchschnittliche t ä g l i c h e K r a n k e n b e s ta n d hat die Höhe der Jahre 1882/84 erreicht. Derselbe betrug:

1873/82 . . . 36,o

1882/84 .

- 31,4

1884/88 30,8

1888/89 28,8 und

1889/90

31,4

von Tausend der jedesmaligen Kopfstärke.

Nach der Art der Behandlung — ob im Lazareth oder Revier — lässt sich feststellen, dass der tägliche durch­

schnittliche Krankenbestand betrug:

Lazarethkranke Revierkranke 1889/90 19,9 & K . 11,5 ^ K . Da die entsprechenden Zahlen

für 1888/89 . 19,o K. und

9,8

^ K.

lauten, so erkennt man, dass der Zuwachs im Wesentlichen den Revierkranken, den Leichtkranken zuzuschreiben ist.

Im Allgemeinen wurde auch der bei Weitem grösste Theil der Grippekranken im Revier behandelt.

Im Ganzen sind 1889/90 einschl. des Bestandes be­

handelt 389 622 Mann, welche zusammen 4 794 556 Be­

handlungstage beanspruchten, so dass auf jeden Kranken 12,3 Behandlungstage entfallen (gegenüber

1 3,4

Tagen im Vorjahre).

Die 115 338 nur im Lazareth . . . Behandelten wiesen 2 717^055 Lazareth-Behandlungstage auf

und die 24 865 im Lazareth und Revier ,, 319 785 „ .

Es sind also 140198 Mann im Lazareth gewesen m i t ... 3 036 840 Lazareth - Behandlungstagen; mithin kommen auf jeden Lazarethkranken 21,7 L a z a r e t h - B e h a n d lu n g s t a g e .1)

Die 249 424 nur im Revier . . . . Behandelten wiesen 1 598 962 Revier-Behandlungstage auf

und die 24 865 im Lazareth und Revier ,, 158 754 „.

Es sind also 274 289 Leute im Revier gewesen m i t ... 1 757 716 Revier-Behandlungstagen.

Auf jeden Revierkranken entfielen mithinJ6,o R e v ie r -B e h a n d lu n g s t a g e .2)

1) gegenüber 22,2 Lazareth-Behandlungstagen 1888/89.

2) gegenüber 6,8 Revier-Behandlungstagen 1888/89.

(17)

Es betrug die Zahl der Behandlungstage:

bei

für jeden Laza- reth- kranken

für jeden Revier­

kranken für jec

sowol Lazare im R Behan

im Laza­

reth en der il im th wie evier delten

im Revier

für jeden Kranken

über­

haupt

der Infanterie . . . 24,i 6,3 12,7 6,2 12,i

der Kavallerie . 23,1 6,7 13,5 7,1 12,6

der Feldartillerie . 22,7 6,5 13,2 6,7 12,i

der Fussartillerie . . . . 25,o 6,5 13,i 6,7 12,o den Pionieren und E isen­

bahntruppen ... 25,7 5,9 12,7 6,1 12,1 dem T r a i n ... 20,7 6,8 12,2 6,o 11,7

den Oekonomiehandwerkern 23,2 5,3 13,1 5,i 13,6

den Militärkrankenwärtern. 23,1 6,2 8,7 2,2 21,2 den Festungsgefängnissen . 25,9 5,7 12,8 5,6 14,1 den Arbeiterabtheilungen . 18,6 4,3 11,0 4,2 11,7

in der Armee 23,6i) 6,41) 12,9 6,4 12,3

Der A u s fa ll an D ie n s t t a g e n , welchen jeder Mann des Heeres durchschnittlich im Jahre durch Krankheit er­

litt, betrug im Zeitraum

1873/82 ... 13,i Tage 1882/83 ... 11,6 1883/84 . . . .

1 1,5

1884/85 . . .

1 1 ,6

1885/86 ...

1 1 ,5

1886/87 ... l l , i 1887/88 ... 10,9 1888/89 ...

10,5

und 1889/90 ... 11,4

Im Berichtsjahre wurde für jeden Mann ein Ausfall an Diensttagen

durch Aufenthalt im Lazareth im Revier

von 7,2 Tagen 4,2 Tagen bedingt.

Es gingen an Diensttagen im Durchschnitt für jeden einzelnen Mann verloren:

bei

durch Aufenthalt

im Lazareth

durch Aufenthalt

im Revier

durch Krankheit

überhaupt

der In fan terie... 6,8 4,o 10,8 der K a v a l l e r i e ... 7,7 4,5 12,2

der Feldartillerie 8,o 4,9 12,9

der Fussartillerie . . . . 7,7 5,3 13,o

den Pionieren und Eisenbahn­

truppen ...' . 7,6 4,2 11,8 dem T r a i n ... 8,3 5,7 14,0

den Oekonomiehandwerkern. 5,3 1,6 6,9

den Militärkrankenwärtern . 9,5 0,30 9,8

den Festungsgefängnissen 11,1 3,8 14,9

den Arbeiterabtheilungen 13,2 3,0 16,2

Unter den Krankheitsgruppen erforderten die Krank­

heiten der äusseren Bedeckungen, wie in der Regel, den höchsten Zugang (214,5 ^ K.), dann folgen, wie alljährlich, die mechanischen Verletzungen (168,7 K.) und die Krank­

heiten der Ernährungswerkzeuge (138,3 K.).

Gegen den Durchschnitt des voraufgegangenen Jahres zeigt sich im Berichtsjahr nur bei

Gruppe V I (Krankheiten der Harn- und Geschlechts­

werkzeuge) eine A b n a h m e von . . . . 0,1 K.

Gruppe V H (Venerische Krankheiten) hat die g le i c h e H ö h e wie im Vorjahr erreicht;

bei den übrigen Gruppen haben sich die Zahlen e r h ö h t und zwar bei

Gruppe I (Allgemeine Erkrankungen) . . . . um 100,5 ^ K.

II (Krankheiten des Nervengebietes) . . ,, 0,7 III ( der Athmungswerkzeuge) ), 5,° ,!

IV ( des Kreislaufgebietes) . ,, 0,1 ,,

V ( der Ernährungswerk­

zeuge) . . . . » 3,9

v i h (Augenkrankheiten) . . . 0,5

IX (O h renkrankheiten)... ,, 1)8 ,, x (Krankheiten der äusseren Bedeckungen) ,, 9,9 ,, X I ( der Bewegungswerkzeuge) 5,0 X H (Mechanische Verletzungen) . . . . 10,7 X III (Sonstige Krankheiten) . . . . 0,09 „ X IV (Zur B e o b a c h t u n g ) ... » 0,4 Durch­

schnittlicher Zugang in der Armee

Höchster Zugang Geringster Zugang

Gruppe I: Allgemeine E r k r a n k u n g e n ...

II: Krankheiten des N e r v en g eb ietes...

* III: Krankheiten der Athmungswerkzeuge . . . .

I V : Krankheiten des K r e isla u fg e b ie te s...

V : Krankheiten der Ernährungswerkzeuge . . . .

* V I: Krankheiten der Harn-und Geschlechtswerkzeuge

V II: Venerische K ra n k h eiten ...

V III: A u g en k ra n k h e iten ...

IX: O h r en k ra n k h eiten ...

X : Krankheiten der äusseren Bedeckungen . . .

X I: Krankheiten der Bewegungswerkzeuge . . . . T XII: Mechanische V e r le tz u n g e n ...

X III: Sonstige K ra n k h eiten ...

X I V : Zur Beobachtung...

Der Unterschied der a u f S e i t e 8 u n te n angegebenen durchschnittlichen Zahl der Ziffer beruht daraut, dass hier die Gruppe der „im Lazareth und Revier“ Behandelten für sich oder n u r im Revier Behandelten) betrachtet wird.

Sanitäts-Bericht Uber die Armee. 1889/90. I. Theil.

131,6 XIII. (K. W.) A .-K . 224,i A K . III. Armeekorps 61,4 -(ft K.

5,6 IX. Armeekorps 8,o I. 4,0 7)

89,6 I. r> 117,1 m . r> 70,3 75

13,o XV. 75 15,4 75 i i. n 9,1 75

138,3 XI. 75 153,3 r> XIV. T 109,9 n

6,4 I. n 8,5 j) V III. 4,4 »

26,7 XII. (K. S.) A.-K. 42,1 » X IV . r> 16,1

27,9 I. Armeekorps 61,9 75 X IV . 19,2

12,8 XV. n 18,i VII. 9,7

214,5 X V . 256,7 Ti XIII. (K. W.) A.-K. 150,6 75

52,6 XHI. (K. W.) A.-K. 85,5 55 V III. Armeekorps 33,2

168,7 I. Armeekorps 200,2 r> XIV . 123,5 7>

0,34 VI. 9 0,58 75 V II. r 0,16

T

9,3 I. 12,3 » Gardekorps 5,3 V

Behandlungstage mit der hier vermerkten allein (gesondert von den nur im Lazareth

(18)

7 W

160 150

IW

130

120

110

100 90 80 70 60 50

hO

30

20 10

0

J180 Z70 260 250

ZW

230

220 210

WO

790 180 170 160

150

1K0 130

720

770 700 90 80 70 60

50

W

30

ZO

10

0

Zugang in den einzelnen Krankheitsgruppen nach

0/00 K . 0/00 M.*

iUäb: Erfoanhingsziffer.

(19)

Betheiligung der einzelnen Armeekorps an den Krankheitsgruppen

nach

j

P

ö

K. und ^ M.

Armeekorps Gruppe I Gruppe II Gruppe III Gruppe IV Gruppe V Gruppe V I Gruppe V II

0 TT

TT7F A M. in*o TT A M .' ¥tr0 K" A A M . A K . A M. ütr-k-0 TT A M. A K . A M . Gardekorps ... 94,2 118,3 5,5 6,9 80,8 101,5 14,5 18,2 142,8 179,4 5,8 7,3 26,8 33,7

I. Armeekorps . . . . 94,4 95,3 4,o 4,1 117,1 118,2 l l , i 11,2 143,4 144,8 8,5 8,6 30,1 30,4

H . ^ . . . . 131,4 143,7 4,7 5,i 87,9 96,1 9,i 10,0 148,7 162,6 6,3 6,9 31,6 34,6

III. . . . . 61,4 77,4 5,2 6,6 70,3 88,6 11,9 14,9 143,5 180,9 5,9 7,5 27,o 34,o

IV. 96,8 106,4 5,6 6,1 90,2 99,i 12,7 14,0 147,& 162,i 7,5 8,2 19,o 20,9

V . fl . . . . 114,4 128,2 5,i 5,8 82,9 92,8 12,6 14,i 152,5 170,8 7,4 8,3 36,9 41,3

Y I.

. . . .

114,8 145,i 7,4 9,3 91,3 115,4 12,8 16,2 122,8 155,2 6,1 7,7 27,3 34,5

V II. . . . . 158,4 177,2 4,8 5,4 94,5 105,7 10,9 12,2 132,0 147,7 5,4 6,0 19,8 22,i

V III. 188,o 196,0 4,8 5,0 96,2 100,3 15,3 15,9 135,4 141,2 4,4 4,6 21,8 22,7

IX. 118,o 138,6 8,0 9,4 77,7 91,3 11,5 13,5 130,6 153,4 5,3 6,2 23,8 27,9

X. 109,5 130,5 5,6 6,6 92,2 109,8 13,6 16,2 123,4 147,o 7,0 8,3 16,2 19,2

XI. 129,7 132,5 6,o 6,2 92,2 94,2 15,2 15,5 153,3 156,7 5,6 5,7 17,8 18,2

XII. (K. S.) A .-K ... 124,6 141,5 5,9 6,7 87,4 99,3 11,4 12,9 122,i 138,6 7,o 7,9 42,1 47,8

X III. (K. W .) . . . . 224,i 230,3 6,8 7,0 102,6 105,5 15,3 15,7 139,4 143,3 7,3 7,5 12,4 12,7

X IV . Armeekorps . . . . 168,5 217,4 5,2 6,7 86,i 111,1 12,7 16,4 109,9 141,7 4,8 6,1 16,i 20,7

XV. 177,8 174,o 5,2 5,1 87,o 85,2 15,4 15,1 149,2 146,0 7,7 7,5 41,o 40,1

Armee 131,6 146,6 5,6 6,2 89,6 99,i 13,0 14,5 138,3 154,i 6,4 7,t 26,7 29,8

I. Kgl. Bayer. A . K. 246,x 177,3 12,7 9,i 197,6 142,4 27,3 19,6 261,6 188,5 8,2 5,9 39,2 28,2

II. 231,2 205,6 5,0 4,5 149,8 132,8 18,4 16,3 179,6 159,7 6,2 5,5 31,7 28,2

Armeekorps Grupp

inr0 K

e V III A M.

Grupp O TT ö ö

>e IX A M .

Gruppe X OTT 0 M ÖTf-tV' I ÖTJ-VJ-

Grupj A K .

)e X I A M .

Gruppe XII 0 TT | 0 TU"

Gruppe 0 TT

X III A M .

Gruppe XIV

a k . j a m .

Gardekorps ... 22,1 27,7 10,7 13,4 194,1 243,9 52,6 66,1 140,6 176,6 0,34 0,43 5,3 6,6

I. Armeekorps . . . . 61,9 62,5 14,7 14,8 248,o 250,4 44,6 45,o 200,2 202,i 0,29 0,29 12,3 12,4

I . - . . . 34,6 37,8 15,2 16,6 212,1 232,2 60,9 66,6 161,2 176,2 0,18 0,20 10,5 11,5

III. 31,i 39,3 12,7 16,0 169,8 214,0 79,3 99,9 166,4 209,8 0,41 0,52 8,5 10,7

IV . 34,o 37,4 14,2 15,6 220,4 242,3 57,3 62,9 197,0 216,6 0,22 0,24 7,3 8,o

v . . . . . 29,o 32,4 11,1 12,5 216,3 242,3 51,7 57,9 161,o 180,3 0,47 0,53 11,4 12,8

VI. . . . . 22,9 28,9 11,5 14,6 187,i 236,5 41,3 52,2 136,7 172,8 0,58 0,73 8,7 11,0

V II. . . . . 22,4 25,i 9,7 10,8 231,7 259,1 37,2 41,6 159,0 177,9 0,16 0,18 8,2 9,i

VIII. , . . . . 22,o 22,9 9,8 10,2 242,6 252,9 33,2 34,6 174,o 181,4 0,34 0,36 11,5 11,9

IX. , . . . . 22,5 26,5 10,0 11,7 210,7 247,5 52,7 61,9 168,0 197,4 0,42 0,49 12,0 14,1

x . . . . . . 24,9 29,7 11,3 13,4 235,4 280,4 46,7 55,6 144,4 172,o 0,38 0,45 9,1 10,8

XI. , . . . . 25,8 26,4 13,8 14,1 254,3 259,9 57,4 58,6 196,7 201,i 0,18 0,19 10,6 10,8

XII. (K. S.) A .-K ... 26,i 29,6 12,3 14,0 175,8 199,5 57,5 65,3 197,8 224,5 0,55 0,62 10,3 11,7

XIII. (K. W.) „ . . . . 19,4 20,o 16,0 16,5 150,6 154,9 85,5 87,9 185,6 190,8 0,23 0,23 7,5 7,8

X IV . Armeekorps . . . . 19,2 24,8 10,3 13,3 173,6 223,9 39,5 50,9 123,5 159,3 0,50 0,65 5,4 7,0

X V . r . . . . 25,1 24,6 18,1 17,7 256,7 251,3 52,i 51,o 176,2 172,5 0,26 0,25 9,9 9,7

Armee 27,9 31,i 12,8 14,3 214,5 239,o 52,6 58,7 168,7 188,o 0,34 0,38 9,3 10,4

I. Kgl. Bayer. A . K. 32,2 23,2 25,5 18,4 162,6 117,2 75,9 54,7 288,1 207,6 0,68 0,49 10,3 7,5

II. - 33,3 29,6 18,9 16,7 184,7 164,3 54,o 47,5 202,i 179,9 0,54 0,48 9,6 8,6

2*

(20)

Schliesslich seien die auf die Sommer- und Winterhalbjahre fallenden Erkrankungsziffern der einzelnen Gruppen zusammengestellt:

No. der

Zugang von Davon entfallen auf das

Krankheitsgruppe und Krankheit, Krankheiten

im Rapport­

muster

der Kopfstärke

während des Jahres

Sommer­

halbjahr

Winter­

halbjahr

I. Allgem eine E rkrankungen... ... 1—39 131,6 12,4 121,5 Gastrisches F i e b e r ... 10 l . i 0,66 0,46 Typhus . . . . ... 11 3,2 1,9 1,3

Darunter:

W e c h se lfie b e r ... 14 2,8 1,3 0,86

15 0,29 0,26 0,02

Katarrhalisches Fieber (Grippe), rheumatisches Fieber . . . 24 u. 25 108,8 1,1 110,1

Akuter Gelenkrheumatismus . . . . . . . . . 26 8,7 4,0 4,7

II. Krankheiten des N ervensystem s... 40—49 5,6 2,4 3,2

III. Krankheiten der Athmungswerkzeuge . . . . . . 50—64 89,6 32,o 58,2

Katarrh der Luftwege . . . . . . 5 0 - 5 5 71,7 24,3 47,9

Darunter:

Lungenentzündung . . . . 59 9,4 3,5 5,9

S c h w in d s u c h t... 60—62 3,2 1,6 1,6 Brustfellentzündung . ... 63 4,7 2,3 2,4 IY . Krankheiten der K r e isla u fo r g a n e ... 6 5 - 7 4 13,0 6,3 6,7

V . Krankheiten der Ernährungswerkzeuge . . . . . 7 5 -1 0 1 138,3 60,0 78,7

, M a n d elen tzü n d u n g ... . . . 77 49,9 14,9 35,5

Darunter: Akuter Magen- und Darmkatarrh . . . . 81 u. 85 61,o 32,8 28,i

' Katarrhalische Gelbsucht . . . . 95 1,4 0,73 0,64

Y I. Krankheiten der Harn- und Geschlechtswerkzeuge . 102—112 6,4 2,8 3,6

V H . Venerische K r a n k h e ite n ... 113—118 26,7 12,2 14,6

V III. Augenkrankheiten . . . 119—136 27,9 13,3 14,6

Darunter: K o n ta g iö se ... 119—124 2,o 1,1 0,93

IX. Ohrenkrankheiten 137—141 12,8 5,4 7,5

Darunter: Krankheiten des äusseren und mittleren O hres... 137—139 12,4 5,2 7,2 X. Krankheiten der äusseren Bedeckungen... 142—151 214,5 96,0 118,9 XI. Krankheiten der B e w e g u n g s o r g a n e ... 152—161 52,6 24,6 28,1 X II. Mechanische V e r le t z u n g e n ... 162—193 168,7 79,6 89,3 Darunter: Knochenbrüche, Verstauchungen, Verrenkungen ... 1 6 6 -1 8 6 42,2 19,9 22,4 X U I. Sonstige K r a n k h e it e n ... 194—198 0,34 0,14 0,20

X IV . Zur Beobachtung 199 9,3 3,5 5,8

Summe der Gruppen I bis X IV . . . 1—199 897,2 350,6 551,0

(21)

Revierkranken im Besonderen.

I. Gruppe: Allgemeine Erkrankungen.

(No. 1 bis 39 des Rapportmusters.)

Die im Berichtsjahre aufgetretene Grippe- (Influenza-) Epidemie hat die Krankenzahlen in der Gruppe der Allge­

meinen Erkrankungen naturgemäss am meisten beeinflusst.

Der Zugang in dieser Gruppe ist dadurch erheblich ge­

stiegen. Scheidet man aber die Ziffern der Grippekranken aus der Gesammtzahl aus und vergleicht nun die in früheren Jahren vertretenen Krankheitsnummern mit den gleichen des vorliegenden Berichtsjahres, so ergiebt sich gegen das Vorjahr ein Sinken des Krankenzugangs in der Gruppe.

Es hat also die Zahl der hierher gehörigen Krankheiten — mit Ausnahme der Grippe — auch im vorliegenden Berichts­

jahr eine Abnahme im Heere gefunden.

Es gingen zu an allgemeinen Krankheiten (No. 1 bis 39 des Rapportmusters):

im Jahre absolute Zahl TS ff JV-® TT

1879/80 ... 17 117 51,8

1880/81 17 435 52,6

1881/82 19 364 54,4

1882/83 21 031 55,o

1883/84 18 225 47,6

1884/85 18 439 48,1

1885/86 15 919 41,5

1886/87 . . 15073 39,0

1887/88 . . 14 742 35,3

1888/89 ... 13 070 31,1

Im Durchschnitt der letzten 10 Jahre 17 041,5 45,2 1889/90 ... 55115 131,6 nach Abzug der Grippekranken

1889/90... ... . 9 553 22,8

Sieht man von der Zahl der Grippekranken ab, so hat die Ziffer der an Allgemeinerkrankungen Leidenden in allen Armeekorps, mit Ausnahme des IV., eine zum Theil recht beträchtliche Abnahme gegen das Vorjahr gefunden. Im IV. Armeekorps allein stieg der Zugang in dieser Gruppe von 422 Kranken = 18,8 ^ K. auf 521 =■ 23,2 ^ K., hauptsächlich veranlasst durch eine Typhusepidemie in W e is s e r ife ls .

Es kamen in Zugang an allgemeinen Krankheiten Leidende:

b e i m

einschliesslich der Grippekranken

abzüglich der Grippe­

kranken abso­

lute Zahl

| 1Öü0 K

j fi°5 M.

;

abso­

lute Zahl

0 K

Gardekorps . . . 3275 94,2 118,3 814 23,4

I. Armeekorps . . 2596 94,4 95,3 777 28,3

II. . . 3674 131,4 143,7 651 23,3

III. 1346 61,4 77,4 452 20,6

IV. 2172 96,8 106,4 521 23,2

V . 2672 114,4 128,2 769 32,9

YI. 2788 114,8 145,i 469 19,3

VII. 3854 158,4 177,2 419 17,2

VIII. 4363 188,0 196,0 346 14,9

IX. . . 2523 118,0 138,6 503 23,5

X. 2299 109,5 130,5 605 28,8

XI. . . . 4265 129,7 132,5 647 19,7

X II. (K. S.) Armeekorps 3650 124,6 141,5 661 22,6

XIII. (K. W.) 3979 224,1 230,3 414 23,3

X IV . Arm eekorps. 4030 168,5 217,4 614 25,7

X V . 7629 177,8 174,o 891 20,8

I. Kgl. Bayer. Armeekorps . . 6116 246,1 177,3 798 32,1

n . 5943 231,2 205,6 575 23,4

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