ARCHIEF
Lab.
y. Scheepsbouwkunde
Technische Hogeschool
Deift
Untersuchung der Wirksamkeit.
von Lufteinbiasung an Schiffsrudern
normaler und einfacher Bauart
Prof. Dr.-Ing. H. Heuser/DipI.-Ing. A. Dittberher
220. Mitteilung der Versuchsanstalt für Binnenschiffbau e. V., Duisburg,
Institut an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen
Prof. Dr.-lng. H. Heuser! Dipl.-lng. A. Dittbemer
Untersuchung der Wirksamkeit
von Lufteinbiasung an
Schiffsrudern
normaler und einfacher Bauart
220. Mitteilung der Versuchsanstalt für Binnenschiffbau e.V., Duisburg,
Institut an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen
1. Aufgabenstellung
Bei der Durchführung des
Forschungs-vorhabens ,,Modellmäßige
Entwick-lung von Vorrichtungen zur
Sauerstoff-anreicherung von Binnengewässern durch den Propellerstrahl von
Schif-fen' (VBD-Bericht Nr. 772) stellte sich heraus, daß durch Einblasung von Luft
aus einem Ring in der
Propeller-düse positive Wirkungen auf die Cha-rakteristik des dahinter angeordneten
Ruders erzielt wurden. So stieg z.B. die erreichbare Querkraft sowohl am freifahrenden
Propeller-Düse-Ruder-System als auch am Modell eines
2-Schrauben-Schubboots bei
größe-ren Ruderwinkeln weiter an, nachdem Luft eingebracht wurde. Da jedoch die
Arbeiten zum o.g. Thema die Unter-suchung der Auswirkungen auf den
Propeller zum Ziel. hatten,
konntewegen des darauf abgestimmten
Meß-aufbaues diesem Effekt nicht weiter nachgegangen werden. Es erschien aussichtsreich, durch einen
Luftein-trag am Ruder selbst nicht nur auf die Größe der Querkraft, sondern auch auf die Lage des Druckmittelpunktes Ein-fluß zu nehmen. Bei den in der
Schiff-fahrt oft verwendeten starren Profil-rudern wandert der Druckmittelpunkt
in Abhängigkeit vom Ruderwinkel,
mit-unter sogar sprungartig, aus. Dies
bedeutet, daß eine völlige
Balancie-rung einer derartigen Anlage über den gesamten Bereich nicht möglich Ist, die Leistung
der Rudermaschine muß
noch entsprechend angesetzt werden. Bereits vorliegende Arbeiten
beschäf-tigen sich ebenfalls mit der Vermei-dung dieser unerwünschten Erschei-nungen, der Lösungsweg war jedoch ein anderer: Durch Hohlräume bzw.
Kanäle innerhalb des Ruderprofils
bewirkt der Druckunterschied eine
Anderung der Zirkulationsströmung. Dadurch wird das Abreißen der
Strö-mung zu größeren Ruderwinkeln
ver-lagert und somit die plötzliche
Aus-wanderung des Druckmittelpunktes im
interessanten Winkelbereich
vermie-den (Aufsätze von Prandtl,
Regen-scheit, Mello und Bailitis).
Es wurde erwartet, daß eine
Luftein-blasung ähnliche Wirkung haben wird.
Darüber hinaus wurde ein Verfahren zur Verfügung gestellt, das auch bei nicht mit Düsen ausgerüsteten
Schif-fen (die Mehrzahl der
Gütermotor-schiffe) zur Sauerstoff-Anreicherung
von Oberflächengewässern beitragen kann. Schließlich Ist durch die
Vorver-suche erwiesen, daß eine Verminde-rung der Ruderschwingungen erzielt wird, die häufig einen großen Anteil
an der Vibrationsanregung des Hinter-schiffes haben.
Gerade bei vorhandenen, größtenteils älteren Motorgüterschiffen haben Hin-terschiffsschwingungen sowohl für die
Besatzung in den achtern gelegenen Wohnräumen als auch in bezug auf Materialschäden an wichtigen Teilen des Schiffes sehr nachteilige
Auswir-kungen:
Zu untersuchen sind:
die günstigste Lage des Lufteintrags über die Profillänge
eine asymmetrische Einbringung
der Luft jeweils nur auf einer
Ruder-seite, abhängig von der Ruderlage 2 Ruderprofile mit verschiedenem
Längen-/Dickenverhältnis
Dabei werden Auftriebs- und
Momen-tenbeiwerte entsprechend dem bei
Ruderversuchen üblichen Schema ermittelt. Eine dazu geeignete
6-Korn-ponenten-Meßwaage wurde von der VBD entwickelt und stand nach ent-sprechender Anpassung zur Verfü-gung.
Die Ergebnisse der ersten
Unter-suchungen zeigten die erhoffie
posi-tive Auswirkung. Sie legten die
Schluß-folgerung nahe, daß sich bei Rudern einfacher Bauart noch eine erheblich
größere prozentuale Verbesserung
erreichen lassen muß. (Für den prak-tischen Schiffahrtsbetrieb ergeben sich klare Vorteile, wenn die in bezug
auf Beschädigungen durch
Grund-berührung exponierten Anlagen
kostengünstiger beim Bau und bei
Reparaturen gehalten werden kön-nen.)
Zu untersuchen sind demnach: Ein Ruder mit rautenförmigem
Hori-zontalschnitt (Profil), das, bis auf Endrohre an Vor. und Hinterkante,
aus ebenen, nicht gewölbten Platten zusammengesetzt werden kann.
Ein Plattenruder, dessen einfache Ebene nur vorn Ruderschaft und
einigen Verstärkungen
durch-brochen wird. Diese Verstärkungs-profile können zur Lufteinbiasung
herangezogen werden.
2. Versuchsplanung
Als Versuchsträgerwerden die bei dem
Forschungsvorhaben Untersuchung des Schiffskörpereinflusses auf die
Ruderkräfte und -momenten (4) unter-suchten Ruderhauptabmessungen
und- Randbedingungen für den
Pro-pellerstrahl gewählt Hierbei sollen die
Ruder frei im Propellerstrahl
unter-sucht werden.
Als Varianten sind gewählt worden: Rudertormen
Lufteinbringung, Position und Menge
System-Geschwindigkeit Ruderlage
Die Untersuchung eines zweiten
Län-gen-/Dickenverhältnisses wurde zu-gunsten einer ausführlicheren Varia-tion des Punktés 2. nicht ausgeführt
Um einen Basiswert zu schaffen, sind
ein Normalruder ebenso wie ein zum Lufteintrag bereits vorbereitetes Nor-malruder als Variâtion der
Ruderfor-men in das Versuchsprogramm aufge-nommen worden.
Die Versuche sollen im großen
Schlepptank der VBD bei ca. 750 mm Wasserstand gefahren werden.
Für den Vergleich der Ergebnisse ist die im vorstehend genannten Bericht verwendete Normierung der
Absolut-werte zu verwenden.
3. Versuchstechnik
Dié in der VBD vorhandene
Mehr-komponenten-Meßwaage wurde zur Messung der Einzelkräfte eingeselzt.
Alle untersuchten Ruder haben die
Hauptabmessungen: Länge
=
180mm Höhe Vorderkante=
148mm Höhe Hinterkante=
160mm Mitte Schaft von Vorderkante=
55 mmEndscheiben an Ober- und Unterkante Um einen Vergleich der Ergebnisse zu
ermöglichen, sind die Absolutwerte
normiert worden:
CL
P /2V2 ARL - D Längskraft-P /2V2 A beiwert CN= /2V2ARC Momenten-beiwert,bezogen auf den
Ruderschaft
Außerdem gilt
Lage des
Druck-C0
- CL R-CDSInR
CN
Ruderschaft
punktes, bezogen auf den
Für die Versuchsarten, in denen das
Ruder im Propellerstrahl liegt, läßt sich die Abströmgeschwindigkeit meßtech-nisch nur sehr schwer erfassen, da der
Propellerstrahl nicht nur axiale, son-dern auch tangentiale Komponenten enthält Die mittlere axiale Propeller-strahlgeschwindigkeit ist in der
vor-liegenden Arbeit nicht gemessen,
Querkraft-beiwert
sondern nach dem Vorschlag von
Gutsche (1) mit Hilfe des
Biot-Savart-Gesetzes (2) uñd der Strahltheorie
bestimmt worden. In einem endlichen
Abstand hinter dem Propeller
errech-net sie sich zu
VAB (Propeller)= VAN I1+km (/1+CTh'-1)]
/ 8KT' VAN [1+km (/1+-1)J
km = Korrekturfaktor für endlichen Abstand Ruder - Propeller
(Mittelwert für r = 0,75 R) VAN = Anströmgeschwindigkeit
des-Propellers
Die Abstromgeschwindigkeit des
ver-wendeten Propelrs Ist für
verschie-dene Fortschrittsziffern J = VAN/n . D ermittelt. Es ergibt sich im betrachteten
Geschwindigkeitsbereich nach die-sem Berechnungsverfahren nur eine
relativ geringe Abhängigkeit der
axialen Strahlgeschwindigkeit von der
Propelleranströmgeschwindigkeit Für
die Normierung wurde im vorliegenden Fall eine konstante mittlere
Geschwin-digkeit (VAB = 2,38 m/s; Modellwert)
angenommen.
Die
Bestimmung der
Propellerab-stromgeschwindigkeit nach der
Theo-rie des Optimumpropellers
(3) istwesentlich aufwendiger und die
Ergebnisse weichen im vorliegenden
Fall nur wenig von den nach (1)
errech-neten ab.
Die gemessenen Einzelkräfte wurden
durch ein in der VBD entwickeltes
EDV-Programm für eine
dimensions-lose Auftragung aufbereitet und geplottet.
4. Versuchsdurchführung
Für die Versuchsart Ruder freifahrendhinter dem Propeller" wurde ein
spe-zielles Propellertreifahrtgerät zum
Antrieb des Propellers eingesetzt. Der Abstand zwischen Ruder-Vorkante
und der Erzeugenden der Propeller
betrug 165 mm. Die Propellerdrehzahl
war konstant n = 1000 1/min. Variiert
wurde außer dem Ruderwinkel die
Fortschrittsziffer
VAN
nD
in 2 Stufen.Aus versuchstechnischen Gründen
wurde auf J = O (Pfahlzug) bewußt ver-zichtet.
Eine Korrektur der Propelleranström-geschwindigkeit (Freifahrtgerät vor
dem Propeller) erfolgte nicht, da der Propellerträger sehr schlank ausge-führt war (Nachstrom kleiner als 5%). Bei den Versuchen mit den Rudern Nr. 543, 544 und 545 waren die
Pro-pellerdaten:
P 134 r Typ: Wageningen B 4.55
D=162,5 mm P/D = 1,07
Bei den Versuchen mit dem Ruder
Nr. 543 (II) waren die Propellerdaten:
P 93 r Typ: Wageningen B 4.55
D=160,0 mm
PfD = 0,819
Die Luft zur Einblasung lieferte ein
Niederdruckkompressor, dessen
Luft-druck für die Modeilmessungen zwi-schen 0,2 bis 1,2 bar Uberdruck ein-reguliert war. Die Luftmenge wurde
über ein Kegelmeßgerät unter Berück-sichtigung der Lufttemperatur und des
Luftdruckes auf Norm-Kubikmeter je
Stunde (Nm3/h) bezogen ermittelt. Die
geringste Luftmenge wurde jeweils in einem Vorversuch eingestellt, da aus allen angeordneten Bohrungen Luft
austreten sollte.
5. Ergebnisse u.nd
Auswertung
Im Rahmen dieses Auftrages waren
folgende Untersuchungen möglich: 4 Ruderarten
2 Geschwindigkeits-(Anströmungs-) Variationen Variationen der
Luft-Eingabe-position
4-fache Variation der Luftmenge,
eingeschlossen den Basis-Zustand ohne Luftabgabe
Variation der Ruderlagen nach BB und StB in 5-Grad-Stufungen bis
jeweils 45 Grad Endwinkel
Die Einzeldarstellungen sind für die Dokumentation der Kraftverläufe und den Benutzer als Arbeitsunterlagen
gedacht, eine erste Auswertung stellen die im Diagramm aufgetragenen
maxi-malen Momenten-/Querkraftbeiwerte dar.
Ein Beispiel der Ergebnisdarstellung
ist das Ruder mit rautenförmigem
Pro-fil, siehe Abb. 1. In den
Hauptabmes-sungen wie das Nôrmalruder
ausgebil-det, jedoch im Horizontalschnitt von der Vor-! und Hinterkante her bis zur
Abbildung i I BE 6R 40 jochdurchbohrungen riß0 Rucjer-Nr. Fahrt -Nr. Van J R 6R 40° 3 0° 545 3.15 0050 mIs 0,0185 0,466 i 1 0° 20° 10° C +50 440 430 2o .10 -10 -20 - 30 -40 -50 Abbildung 2 Co %j ,« ...."... I WUIIh!v'1I'I i l!Il 1,irj4jij, ip ' I
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DthUlIlhlIllllhllllillllhlihllIuilll UIllllliIlUfl II Abbildung 3 1,2 CL, 1,1 1,0 09 0,8 7 0,6 0.5 0.4 0.3 (+) 0,2 0.1 0.1 0.2 (- ) 0.3 0,4 0, 0,6 0,7 10° 0,8 0,9 1.0 1,1 1,2 5 CN 2 0° I56I CL IStBI 30° 40° ò
Schaftmitte mit geraden Flächen
verbunden, bei gleichem
Dickenver-hältnis. Abb. 2 zeigt eine
Einzeldarstel-lung einer untersuchten Variation mit der Auftragung ¡n Abhängigkeit der. Ruderlage, während in Abb. 3 die maxi-malen Querkraftbeiwerte für 2 unter-suchte Anströmgeschwindigkeiten in Abhängigkeit der eingebrachten
Luft-menge aufgetragen ist.
6. Zusammenfassung
In Modeliversuchen wurde die
Wirk-samkeitvon Lufteinblasung an Schiffs-rudern normaler und einfacher Bauart hinsichtlich ihrer Auftriebs- und Momentbeiwerte bei der Variation der
Lufteinbringung nach Position und
Menge, bei 2
Systemgeschwindig-keiten ¡n Abhängigkeit von Ruderlage und Ruderwinkel ermittelt.
Die umfangreichen
Versuchsergeb-fisse sind mit Hilfe eines
EDV-Pro-gramms zu
dimensionslosenBei-werten umgerechnet und
inDia-grammform
für den Benutzer als
Arbeitsunterlage dargestellt.
Zur ersten Beurteilung sind die maxi-malen Querkraft- und
Momentenbei-werte als Funktion von der Luftmenge,
der Luftabgabeposition und der Anströmgeschwindigkeit für einige
ausgewählte Zustände quergestrakt worden. Die Ergebnisse zeigen, daß eine eindeutige Optimierung mit Hilfe der untersuchten Variationsbreite nicht möglich ist. Sie bestätigen jedoch, daß der Lufteintrag die Ruder-schwingungen positiv beeinflußt, Ein-fachbauformen wie auch Lufteinbrin-gung keine gravierenden Anderungen im Gesamtverhalten erzeugen. Die Versuchsreihen haben in bezug auf
die Querkraft zum Beispiel bei dem
Lochreihe7 _pj7
i
Das Normairuder (ohne Luftleitfläche) kann durch Lufteintrag nur im
Momen-ten- und Schwingungsverlauf positiv
beeinflußt werden, die Ruderkraft fällt mit zunehmendem Lufteintrag ab.
Die Ruderschwingungen lassen sich
generell durch die Lufizugabe
vermin-dern. Wegen der nicht
modellähn-lichen Festigkeitsverhältnisse sind die Erfolge allerdings nur qualitativ, dabei
aber mit
eindeutiger Tendenz zu
bewerten.
7. Verzeichnis der Symbole
und Abkürzungen
R()
V p (N) (N) (N) (Nm) D (m) J (-) (m2 . s-') (kg/rn3)7.2. Propeller
Ruderlängskraft Nenner: P12 . V . AR Ruderquerkraft Rudermoment, bezogenauf Mitte Ruderschaft
Reynoldszahl: Laminare Anströmung, Del.: Y_2 V Pro peller-abstrom, Def.:VABC V Systerngeschwindigkeit (Schleppwagen-geschwindigkeit) Anstellwinkel, Ruderwinkel Kinernatische Zähigkeit
Dichte des Wassers,
spezifische Masse, 1000 für Süßwasser Propellerdurchmesser Fortschrittszifter des Propellers, Del.: VAN/fl . D Drehmomentenbeiwert, Def.: Q= K0 .P. . 05 Schubbeiwert, Def.: T= KT . p n2 D Drehzahl Propellersteigung Steigungsverhältnis Drehmoment Literatur Gutsche, F.:
Die Induktion der axialen Strahizusatz-geschwindigkeiten in der Umgebung der Schraubenebene
SchiffstechnikBd. 3(1955-1956)
Rohmann, Thieme:
Zur Wahl von Balanceflächen von Rudern im Propellerstrahl
Schiffstechnik Bd. 4(1957), S.143 -149
Klingbeil, K.:
Der Einfluß von Nachlauf und
Propeller-strahl auf die Querkraft am Ruder Schiffbauforschung 13, Heft 5/6, 1974, S. 166-179
Landgraf,J.:
Untersuchung des
Schiffskörperein-flusses auf die Ruderkräfte und
Momente
VBD-Bericht Nr. 710
Fußnote: Die Mittel zu dieser Untersuchung stellte dankenswerterweise das
Ministe-rium für Wissenschaft und Forschung des
Landes Nordrhein-Westfalen zur
Verfü-gung.
Kopien des vollständigen Berichtes (Nr. 1055) mit Zeichnungs- und Diagramm-Anlagen können zum Selbstkostenpreis zuzüglich Porto von der Versuchsanstalt für
Binnenschiffbau e.V., Kläcknerstraße 77,
D-41 00 Duisburg 1, bezogen werden.
Ruder mit rautenförmigem Profil und D
geringem Lufteintrag eine
Verbes-serung um 2% bei
relativ hoher FGeschwindigkeit ergeben. Das
Nor-mairuder mit Luftleittläche wies bei
Lrelativ kleiner Geschwindigkeit und
kleinerem Lufteintrag 6,5 %
Verbesse-rung gegenüber dem Basiswert ohne
Lufteintrag auf.
Bezüglich der Rudermomente zeigt
sich mit größer werdendem Lufteintrag beim Normalruder (ohne Luftleithäche)
eine beachtliche Verringerung. Die
anderen Ruderformen weisen hier nur geringe Veränderungen auf.
T (N) Schub
VAB (mis) Abströmgeschwindigkeit
des Propellers
VAN (mis) Anströmgeschwindigkeit
des Propellers
hier: VAN = V bei Ruder
freifahrend im Propellerabstrom ohne Berücksichtigung des Nachstroms
7.3. Luftmenge
Q (Nm3/h) Eingebrachte Luftmenge, in Norm-rn3 je Stunde7.1. Ruder
AR (rn2) RuderflächeK0(-)
c (m) Ruderlänge (Profillänge) CD (-) DIF Längskraftbeiwert KT()
CL (-) UF Querkraftbeiwert n (lis) CN()
N/F C Rudermomenten-beiwert P (m)C0 (m, O/i) Lage des Momenten- PfD (-) nullpunktes, bezogen auf
Mitte Ruderschaft Q (Nm)
R (-)