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Erziehung«derKinder aqu ihreganze Artzudenkenund zuhandelnunddaher auf ihr
, zeitlichesWohl, aufdieFreux deihrerEltern an ihnen, aufdieWohlfarth
dermenschlichenGesellschafthat:’soltendoch wohl keinem,dersichundderandre liebt,und gernsähe,daßesjedemsowohlgienge,als esihm nachGottes weiserEinrichtunggehen kan,-dieFragengleichgültigoderunbetråcht2.
lichscheinen:Jst wirklichins derWelt, we- nigstensin dermenschlichenGesellschaftwozu wirgehören,Erziehung gewöhnlich?—- ZnwelchemZweck, nachwas fürGrund- sätzen,oderaufwelcheArtgeschiehtsie?—-
A Nach
2 MM
NachderErfahrungzuUrtheilemivasfür Hindernisse stehnier entgegen?— was für Mittel befördernsieam besten?v-- damit ichbeymeinenoderdenmiranvertrautenKin- dern, dieseauch brauchen, jene auchheben
könne. —
.
VonErziehungredeich;undVermisse fienicht bloßda, woman dieKinderderlie- benNatur überläßt,aus ihnenzumachenwas « siewillund kan;oderwo man grobeUnd
.
kleineExcesse,nach jedesmahligerTannean ihnenbestraft,siein dieSchuleoderzum Predigerschickt,siebald mitScheltenoder Schlägen,bald mitdem väterlichenZuruf
ermuntert: lerne, damit dueinmahldein Brodverdienen kauft! Ich frage auch:—-·
Jst Erziehungda, wodieKinderzur Ar- tigkelt,zur-gesittetenlebensart,zumgnren BetrageninGesellschaftenangeführt,inder Music, in der·Tanzkunst,inden schönen Künstenund Wissenschaften, nnd in der Kunstvon allerleyindem menschlichenleben vorkommenden Dingenmitsprechenzukön- nen, unterrichtet,durchVorhaltungmora- lischerSchilderung-enund Lesungempsindsa-s
mer Schriftengebildetwerden, um sichzu zeigen,znglänzenundinder grossenWelt-
«
ihr
MÆÄS z ihrGlückmachenzukönnen?—- Jst Erzie- hungda, wosman siefrühzeitiggewöhnt,
vonTugendundNechtschassenlzeitundMoral ·
und moralischenEmpfindungenzusprechen,
"
um,sonderlichdurch Hülfeeiner populairen unpedantischenPhilosophieund lesungschöner inn- undausländischenSchriften, feineSen- timents zu bekommen,denGeschmackzu bil- den,denken zulernen,gutegesitteteBürger zuwerden?—- Undda,wodenn zwarauch ReligionundsogenanntesChristentlzumden Kindern,entweder imZusammenhangoder durch hinüber-undherüber-FragenundZer- legunginneue Fragenund mancherleyFor- men,bengebracht,aberdochnur gelehrec,mit
allenseinenBeweisenund Sprüchennur ins Gedächtnißgepsianzt,undsodenndas,mit ziemlichenVorratherlernter guter Sachen undWörter Verselzene,aber dem Verstand
undHerzen nachnochseer unmündigeKind sich-selbst,derWelt,derherschendenMode
nnd seinemSchicksalüberlassenwird? —- DieseFragen säheichgernvonjedem, nach
-derErfahmng beantwortet,sobeantwor- ret, daßman nun aufrichtigsagte,ob und wie weit jeder,dernacheinervondiesen-ge- wöhnlichenMethoden ausgewachsen,oder,
«
2 wenn
4 . AMI-
wenniman lieber will, auferzogenwordenist-;
besser,mitsich, nicht demerstenScheine,
oderseiner gewöhnlichenBetäubung,-oder seinerGewohnheit, sondern wirklicherge- prüfter,in allen gutenund bösenUmständen
des Lebenseinerleybefundner, Erfahrung nach, zufriedner, andern Menschennützli- cherundaufalleschonerlebte odernochkünf- tigeFälleruhigerworden sey? »
Man siehetseiteinigerZeit,-sonderlich seitdemRousseau’sEmil unter uns bekannt worden, unsreNation über dasErziehungs- geschäftein einersolchenBewegung, undes werden aufallenSeiten so VieleVorschläges
zurErziehungder Kinder gethan, soviele- Projecteentworfen,sovielegewöhnlicheFeh- leroderGewohnheitengerügt,sovieleLehr- nnd andreBücherfürUnmündigeundihre Erziehergeschrieben,sovieleneue Anstalten gemacht,sovieleneue GrundsätzeundMe- thodenangekündigetzdaßessich,in einer alle Menschenso seerangehendenSache, doch wohlderMüheverlolzntzuzuselgen,obman
nur vielesgeredetundgeschriebennndveran- staltetoderobman esauchgethan habe?
und was von allen diesenGrundsätzenund Vorschlägenwirklichbrauchbar,was blosses
"
Geräusch,
DAMA- s Geräusch,undwas wirklichswalzynützlich, bewährtbefundenwordensey?
« Obman vielgethan habe?das mag einjederselbst,denesangeht,beantworten.
Ob das gesagtebewährtbefundenworden, oder doch, wenn man aufden Grund der
Vorschlägesieht,obes,damit mannichterst durchSchadenklugwerden müsse,nachder Natur der-zSacheundderMenschenzuur- theilen, wohlzumVoraus zulzoffensteheoder nicht? dieseszu·beantworten, wieweitläuf-
«tigwürdedasseyn! Jch schrånkemich jetzt aufeinenPunkt ein, aufden, meinesEr- achtens, dieHauptsacheankommt,·und von demäusserstwichtigeFolgen abhangem
Ronsseanwar wohldererste, derin allem Ernstebehauptetesst):Solangedie Seele der-«Kinde,rknoch nicht ilzreKråfte habe,müsseme bloßfürchrenLeibsorgen
und ihrevGliedxnassem Sinne undKräfte üben-Hmihrer-Seeleabernichtweiterarbei-, ten, alsdaß-manihrenVerstand.-f.i«krdemIrre- rlgumund-ihrHerz für demiasterbewahre-.
Ihnen sogaxNeligion»beyzudringen,das,
,meintcr, wäre wohldieFrage, obesim
: . ( -
acht- If)imHinde-Tnm.«I.-p.14«8.thinJl«p.2-4fz.Sie.
derAmsterdamerAusgabevon1762.
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6 ,
achtzehntenJahre-nichtnochzufrühsey?Nicht soweitgehen einigeandre. Sie gebenzu, daßman mitKindernetwas von der Reli- gionredenmöge;siehaltenesfür nützlich,«
KindernfrühzeitigBegriffevonGottund sei-
nen Eigenschaftenbeyznbringen,und,·wel- chesamwirksamstenund nützlichstensey,sie selbstoftunerinnert bemerken zulassen, daß
man einen heiligen, allwissendenund allge- genwärtigenGott glaubez nur wollen sie nicht,daßman denKindernetwas zuthun befehle,weilesGott belohne,oderverbiete, weiles Gott bestrafe; vielmehr,daßman sichhüte, ehermit KindernVonReligionzu reden,bisihrHerzzu denedelsten, größten, Empfindungenreifsey.Sie unterstützenihre MeinungdurchGründe,diescheinbargenug sind, unddurchsolchehat sichselbstderwür- digeVerfasseroderHerausgeberdesKate- chisinusderESittenlehrefürdas Land- volk berechtigtgehalten,denKindernihre Pflichten bloßdurch Vorhaltungderguten Folgen,dieaus derTugend,undderbösen, dieausdenTasternentstehn, einzuschärfen.
Ich zweisiegarnicht, daß wenigstens dieseletzterebecjihrem Vorschlageinerecht
«
gute
MÆP 7 guteAbsichthaben;aberich mußgestehen- daßichdiesenVorschlagnichtnur fürunzu-
«
LänglichbeyderErziehung,sondernauchfür schädlichhalte,und daß ichglaube:essen äusserstnothwendig,frühzeitig,sobaldsich
nur irgendbeyKindernBegrisse entwickeln,-
und man nur einigermassenbemerkt, daßsie schoneinerResierionfähigsind,sie,soweit-
esihreFähigkeitenundsoweitesdie Natur«
derSachen erlaubt,mitGottundderEwig- keit, kurzmitderReligion,nichtnur-bekam zumachen,sondernsieauch sozuübennnd dazuzugewöhnen,daßsieaus Liebe,aus- Vertrauen auf Gott, nichtaberaus blossen Gründendes angenehmen, nützlichennnd»
wohlanständigen,handelnlernen; «Diesneu-.
neichErziehungzurGotrseligkeit-,und, allen-MißverstandzuVerhüten,setzeichans-«- drücklicherhinzu:ichredenichtvom blossen Unterricht,sondernVonErziehung, d.i.- daßdieKindernichtnur mit- demKopf,Oder»
garnur mitdemGedächtniß,lernen-, son- dernsichnachundnachgewöhnensozu den-.
«kenund zuhandeln, wie-sieeserkantha- ben,nichtblosmechanisch,sondernfreiwil- ligund aus iimerm Triebe. Ich sage nicht: daßman sieblosnnterrichtcnoder ge-
, A4 wdhnen
8 DAM«
wohnensollezuAusübungderPflichtenge- gen Gott , oder gar, mit Beyseitsetzu"ng, wenigstensGeringschätzung,anderer Pflich-
ten, zudiesenallein; sondernzuAusübung aller Pflichten, auchgegensich, auchgegen andre; aber nichtaus demGrunde allein, weildas Gegentheilschådlich,schimpflich,un- anständig,GelegenheitzumMißvergnügen seynwürde :,sondernauchund zugleichmit:
weilesGott mißfålligist,«dessenwir ganz find,indessenHand unserganzesSchicksal steht,kurz:aus Achtung, Liebe,Dankbar- keit und Hoffnungauf Ihn,,,als die dem
,,Herrn dienenund nichtdem Menschen,
,,und wissen,was einjeglicherGutes thun
,,werde ,·dafürwerde er vom Herrn em-
,,pfahen.,, Endlich, nicht bloßzuPflich- ten,Tugend, Moral,undderenAusübung, wünschteichdieKinder angeführt, sondern auchundVornehmlichgewöhntimmer gutes Muthszuseyn,in allenFällenvon Gott das Bestezuhoffen,auchda, wo man es
nichtsieht-,diesVonihmzuglauben. Zu allem diesemnun dieKinder erzogen —- freylichnachihrerArt, Fähigkeitund Be- dürfniß—- abernur frühzeitig!
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, «9 Esseydennvorersteinmahlangenom-
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men, — fastscheueich miches nuraufei-
nenAugenblickzuzugeben,sosehrwidersprichtsz aller meiner Erfahrung; aber es seyein- mahl— daßdieerstenBewegungenderNa- turallezeitrecht-seyen,daßeskeineursprüng- licheVerkehrtheitdes menschlichenHerzens gäbe, nichteineinzigesTaster,svon demman nicht sagenkönte,wie undwodurchessich eingeschlichenhättes«)—- Diesesletztemöchte sichwohlseltengenugsangebenlassen,ebenso selten,dåchteich,als: wenn und wie der KörpereineskrankenKindeszuerstdurchden HauchdesGifts angestecktworden, wenn dieersteEmpsiingnißeinerKrankheitVorge- gangensey;—- was füreinAbstandbliebe gleichwolzwischendemerstenUrspng und
demerstenAue-brachdesUebel-U Und über dieVerkehrtheirdes menschlichenHerzens, magichnun zwarhiernichtausder Bibel disputiren,weildiejenigen,tun dererwillen dieseUntersuchungamnöthigstenseynmöchte, sichgeradeam wenigstenMöchte-nansdieser-i ihnensoVerhaßtenBuchebelehrenlassen;aber auchsogarnachblosserreiflicherwogenerEr- fahrungzuurtheilen,- dürftesichgegen die
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« natür-
"-!-)Rousseana.g.O.TomeI;p.Ists-«
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natürlicheUnschuldundUnverdorbenheitdes menschlichenHerzens nochsehrviel einwenden lassen, gewißwenigstensnochso viel, daß
mandieseUnderdorbenheitnichtsogleichfüreine ausgemachte Sache (maximeineontelkable
«
sagt R) ansehenkönte. Aber wiegesagt, gesetzt,das Herz sey beyKindern nochgar nichtverderbt, UndauchdieFragebeySeite gesetzt:wielangebleibts dennso?und be- kommenwirdenn auchnur eineinzigesKind soin dieErziehung,»daßesnochdurchgar nichtsverderbtoderangestecktsey?undwas sichallessonstnochfragen«liesse,wenn wir dieKinderso nehmen müssen,wiesiesind
und nichtwie wir sie uns erdichten: so braucht docheinKindErziehung;wärees dennauch nicht, ihmetwas Gutes einzu- pflanzen,wenigstensdenn doch,.demleicht aufschiessendenUnkraut abzuwehren,d.i.sein Herz für Tasterund seinenVerstandfürIrr- thümerinSicherheitzustellen’·);unddieser Fürsichtbedarfsdochwohlfrühzeitig,weil
derSaame derIrrthumerundUnarten schon
- in
E)Lapkemieteöducstion,sagtN.p.148,doik Ecke pur-erneut negative. Elleconliüenon
FOTMsMjkthtssxlaver-tu ni la veritä,maisa
gar-mirlecoeur dusiecquPelz-sitdezkertcur.-
Jll- in derallererstenKindheit, sowenig·wirs da
· merken,Wurzel schlägt.Undnun fragt sichs:kanichdenUnartenund derVer-kehrt- heitdeskindlichenHerzensvorbeugen, oder, welcheseinsist,kanichverhüten,daßdie einzigenatürlicheleidenschaftderMenschen, dieSelbstliebe,diean sichgut.und nützlich
oder gleichgültigseynmag,"nichtübel ange- wendet werde, keineverderblicheRichtung nehme··),kanichdas verhüten,ohnedein Kindelebhafte, starkeBegriffe, lust, Trieb-.
zumGuten und zurWahrheit einzupflan- zeit?und —- kanich dieses ohnealleReli-
- gion, ohnedasKindmit Gott bekanntzu machen,ohneihmliebenndVertrauengegen Deneinzuflössen?—- Michdünktsnicht.(
Man hatlängstgesagt:dieSeele des KindesseyeineleereTafel(rabu1uruft-)wo- rauf sichgutes undschlechtesschreibenlasse-, oder, einangemeßneressGleichnißzu bran- chen,sieseyeinemAckergleich,der gutenund
schädli- Ik)L-feulepailionnaturelleä Wommc elk ka-
mour defoi«meme.—- ceramoutspkopte— elk bonetvtileer—- nqturelleajent indiffe-
rent: ilnedes-sent bonou Inst-is quepar
kapplieuion qu’onen fsit et lesrelativ-U Hosenlnidonne. Rai-Mars
I«2 MM
schädlichenSaamen empfangen,guteFrüchte undUnkraut bringen könne.. Dies råumt jederein; und wärediesnicht,wozu be- dürftesesüberall einerErziehung?Aber eben damit mußman bekennen,sdaßirgendEt-
was — nenne man-es dochwie-man es
will, —«schoninderSeeledesKindes.sey, wodurchsiefähigundgeneigtist,denSaa-
«
men desUnkrautszuempfangen,undihnzu wärmen,zu·nähren-,zuentwickeln,biser sumUnkraut-aiifschießcMagdoch-dieses Etwas herseynwoher-eswolle,genug esist da, und, sollman das Unkrautabwehren,«
so mußman diesementgegenarbeiten,«man
mußesalsokennen. Was ist diesesnun?
OFreylichistesSelbstiiebe,übelverstandne, übelausgeschslagneSelbstiiebe.Aber wiever- hindertman es, idaßsiesichnichtaufdie schkimmeSeite lenke, daßsienichtdemauf- gefangenenSaamen desUnkrauts d.i.dem Irrthnm undLaster-«-,eizer.und mehrRah- runggebealsdemguten Saamen der Wahr- heitnndderTugend;wassetztman, amd zwarfrühzeitig,eheessichbewurzelt,spjeznem für einenDamm entgegen,damiteswenig-
—steus nichtweiterum sich—greife?—.—Das avares.ebenwas-ichfragenwollte.
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«« Das Kind; sowiesichs,vonseinemer- sten Daseynan, entwickelt,lebtund wird regiertVonsinnlichenEindrücken,·"dieihmVer- gnügenoderSchmerz gewähren;siehtkeinen Schrittweiter,alsseineEmpsindungreicht;
kennt keine andrelustoderUnlnst,als dieaus
.demGefühl sinnlicherBehåglichkeitdesKör- per-soderderSeeleentsteht. Dadurchge- wdhnt sichsan bloßsinnlicheErkenntnis,an bloßsinnlichesVergnügen;was darübergeht, istihmunbehåglich,swenigstensintereßirtes
dasKindnicht;alleswas. seineAufmerksam- keiterregen soll,mußsinnlichseyn. Gewöhnt sichsmitzunehmendenAlternndKräften,bey dem.Umgangemitandern,anihredurch-Mi-
nen oderBewegungenodeerneausgedruckte
—Sprache,undwirddadurcheinesUnterrichts-
odereinigerErziehungfähig: sohatesden- nochMühe,weilesso sehrans sinnlichege- wöhntist, Vorstellungenzufassenoderan- zunehmen,ichsage,Vorstellungenvonkünfti- gen, unsichtbaren, noch nicht empfundnen Dingen,mithinauchvonallenFolgenseiner Handlungen, dienichtunmittelbar ,-
-sondern erstnacheineroftsehr langenReyhedazwi- schenkommender Umständeentstehen. Alle Mühe istmit einemgewissenGefühldon Un- lust
14·: MÆM
InstderbundenzSinnlichkeit,dasElementin welchemdasKindlebetund webek,wirkt im-
mer stärkerals blosseVersichrungenandrer
Menschen,sonderlichwenn sieetwas fürdas Kindbeschwerlichesund nnangenelgmesent-
«
halten; zumakzlwenn dasKind dieBeschaf- fenheitunddieFolgeneinerSacheanders ern- pfundenzuhabenglaubt-alsman sieihmvor- stellt. Sonach läßtsichdenndergrosseHang aller Menschenzum sinnlichenVergnü- genund diegrosseAbneigungvom sinn- lichen Mißvergnügemes läßtsichder grosseMangelvon Aufmerksamkeit,an- gestrengter,snicht bloßVon sinnlichenEin- drücken erregter, Aufmerksamkeit, esläßt sich.auchdiegrosseMachtdesLeichtsinns, dienichtsanders istalsUuachtsainkeiraufal- leswas nichtsinnlichist,dies alles läßtsich sehrnatürlicherklären. So möchtedennaber auchderersteGrund zu allenIrrtlzümerm Vorurtlzeilemund gewissermassenauch zu allen lastern, wohlso ziemlichgefunden seyn-.. -
· -
Freylichkdmt einKindallmählichauch
sZumNachdenken.Wenn dasselbenachund michdenEinflußmerkt,denwir auf sein VergnügenoderUnlusthabemwennesvon ,
uns
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MÆM 15—- nus mancheslerntwas es Vorsichnichtwuste, wennesunsreErinnerungendurchseineeigne- Erfahrungbestätigtsindet,und diesesalles,—- nebstdem aus unsrerWartungund Fürsorge entstehendenundvon ihmbemerktenNutzen für sich, beyihmeinZutrauenundLiebezu uns erweckt:so fängtesnun auchan,auf entferntere,nicht gleichin die Sinne fallende, FolgenseinerHandlungenzuachten,undnicht bloßdenerstensinnlichenEindrückenderDin- ge,sondernauchandrerUnterricht, Ermah- nungen und Warnungen zufolgen. Da- durch, und, weilessichdoch, wenn esbloß- jenemerstenEindruckderSinne-«folgte,sehr- oftbetrogen, sehroft hinterherdasjenigeals schädlichsindet,was ihmanfänglichlauter Freudezuversprechenschien,undumgekehrt dasjenigealssehrzuträglich,wasehedemihm schwernnd verdrüßlichsiel:soentwickeltsich allmähligVernunft,unddasKindwird zum Vergleichenund Nachdenkengeneigt.Ilernt eserstso denken,sowird essichzwarnicht« mehralleinvon demwas angenehmoder unangenehmistleitenlassen, sonderneben so wohlaufNutzenUndSchaden,deneine Sache mitsich führt, sehen:aberimmer wirdesdochauf sich,auf seineneignenv
Vor-Theil
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Vortheil und«.NachtheilRücksichtnehmen.
Diesheißtnun freylichnochnichteigennüz- zigdenken undhandeln—- inderschlimmen Bedeutung, dieman diesemWort zugeben gewohntist, d.i.wenn man sichzum Mir- telpunct, zum HauptzweckseinerHandlun- genmacht,— aber,F- wiehochman auch dieNebenbegriffevonangebohrnemallgemei- nen Wohlwollen spannenmag —- ,nur ein wenigweiternachgedacht,nur unsrenatürli- chenTriebe einwenigweiter,nur siebisauf dieerstenElemente, worinn siesich zuletzt ausiösen,verfolgt,undman sagemir, ob man —- nichtinderTheorie, nichtinNo- nianen, wo man sichdenMenschendenken Pan-wieman will und ihnmachenkan wozu man will,sondernbeyunsernwirklichenHand- lungenund immenschlichenLeben— obesda
nun zweysoganzVerschiedneDingesind:nichts thunohne RücksichtaufNutzen,denwir davon hoffen,und: vornehmlichund ei- gentlichaus Hofnungdesfüruns davon
zu erwartenden Nutzens?obnichtwenigstens disletzteredemMenschenebensonatürlichsey alsdas-erstre? nichtwenigstenseherdasey alsallgemeinesWohlwollenmit eignerVer- keugnungLjaobdiesesletztereüberhauptwohl
· - vorhan-
..s-s-
FAMI- 177 vorhandensey,«—ehe-nochKraft,licht;Wille-f WärmeVon oben-herinsei-neSeele ausge- gossenist?
- .
Nächstdemmöchteessoleichtnichtseyn, einKind zumNachdenkenüber dieFolgen desjenigenwas esthut,—- nichtüber die nächsten,meineich;diees unmittelbarer- såhrtksondernüber dieoftlange hinterher kommendenFolgen,
— zubringen. Ueber diesenachdenkenzukönnen,dazugehörtei- negrosseMengeVon Kentnissenundschon- vielUebungimVergleichen,imAbwågen
derGründe«an beydenSeiten. AnLust dazumöchtees demKindeauchfehlen. Erst alsdenn,wenn es.schonvieleKentnisseer-
langt,vielsichgeübthat, lerntesseineUn- wissenheit, Vorurtheile, thhümerx Fehl- tritte,«unddie übleFolgen davon,oderdie«
daraussee-wachsendeUnlust, fühlen;lernt auchhinwiederum,toieschönessey,Vieles
undes gut zuwissen,fürsichtigzuseyn, also aufmerksamzuwerden, und weiter,als ein paarSchrittevor oderhintersich,«zu den- ken. So langeesalso jenes noch nichter- kennt,wohersolldieLustzudiesemkommen?
anahl daihmdasAchtgeben,lernen, und
·
NachdenkenMühe macht,zumahlda essieht,
»
B wie
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18 DAM«
wiedurchUnterrichtund durchFürsorgesei-s
nerElternoderandrerseineBedürfnisseersetzt werden,unddaßessichdadurchMüheund Unlustersparenkönne.-Aber nun eben weil ein Kindnochsowenigeinsieht,wie Vieles,»
mit derZeit-wenigstens,brauche,und wie vieldazu gehöre, sichselbstforthelfenzu kön-
«
nen; weilsichferner das, was esauch bloß
von anderngelernthat,somitseinereignen Erkentnißvermischt,ihmselbstsozueigen wird,daßesnichtmehrmerkt,essey frem-
desGut,soesandern zuverdanken habe;
weildas,«was einKindselbstempfundenhat oderempfundenundentdeckt zuhabenglaubt, ihmimmer gewisserundeindrücklicherist,als
was es von andern gelernt hat; jaweilsogar das,was esvon andern lernt, ihtn durch seineSinne bekanntwird, alsofürihm eigne Empfindungist;endlichweilesdochimmer zuerstsseineSinne zuRathezuziehngewohnt ist, alsoauchalles, wases von andernhört,
gernselbstprobirenwill: so istesdenngavz natürlich,daßesmehrsichals andern glaubt,nnd soentsteht sehrbalddasgrosse Vertrauen aufseineeigneKräfte,dieAll- .genugfamkeitnnd derStoltzz dersogar ..
nichtbeyimmerzunehmendenKentnissenund
« MI-