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Das polnische National-Comité an die evangelische Geistlichkeit

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Academic year: 2021

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Das polnische

National -Comite

Alt die evangelische G eistlichkeit.

sSDirhabe» die römisch-katholische Geistlichkeit aufgefordert, in der die nationale Erhebung deSpolnischen

Volkes nothwendig begleitenden Bewegung die Botschaft des Friedens zu übernehmen, welche mitdem

Berufe des christlichen Geistlichen wesentlich verbunden ist, nicht nur um alle Reibungen m öglichst zu ver­

hüten, welche dem gemeinen Besten nur nachtheilig werden können, sondern um zwei Völkerstämme, wel­

che der Lauf der Begebenheiten aufdemselben Boden allmälig zusammengeführt hat, durch das Band der

christlichen Brüderliebe wahrhaft zu vereinigen.

Die gleiche Sendung liegt auch Euch ob, als Dienern des göttlichen W ortes: denn das rechte

Evangelium ist überall und Allen die Botschaft des Friedens und der Liebe. Eure Verpflichtung, sie mit Eifer zu verkündigen, ist nur um so größer, weil Zhr aufder durch die bisherige Ordnung der Dinge

begünstigt gewesenen Seite steht, von welcher das Unrecht ausging, wogegen sich unser Razionalgefühlin dem mächtigen Bewußtsein unserer ewigen und unveräußerlichen Volkslegitimität erhebt. Seid deßhalb

nicht minder gewiß, daß wir dieß Unrechteben so wenig auf Rechnung Eures Bekentnißes, als auf

Rechnung des biedern und inannchasten deutschen Volkes setzen: wir kennen vielmehr gls dessen einzige Quelle das nun durch die siegreichen Völker zu Grabe getragene politische System einer verlebten W elt,

das, ein Kind der gröbsten Selbstsucht, durch Täuschung und Lüge großgezogen, m it den unantastbaren Gesetzen der Sittenlehre und den echigsiz Mqnbenswahrheiten des Christenthums nichts gemein hat. Die

deutliche Einsicht in diese Offenbäsiiüg bor-Zeit tritt als eine neue Bürgschaft zu denen hinzu, welche die

Geschichte unseres Vaterlandes Euch darbietet, daß der polnische Rationalcharakter, aller fanatischen Un­

duldsamkeit fremd, heut weniger, als jemals, Euch irgend eine gegründete Besorgniß einflößen darf, we­

der für Eure und Eurer Gemeinen Sicherheit, noch für Euren Glauben. Unsere Väter in alter und

neuer Zeit haben in ihren weiten Gränzen den Eurigen seitJahrhunderten sichere Wohnstätten und ein

gewinnreiches Feld nützlicher und achtungswerthcr Thätigkeit geöffnet; mit der ächten, milden Humanität, welche wirspäter so schmerzlich vermißten, haben sie ihnen die freie Verwaltung ihrer zahlreichen Ko­

lonien, wie ihrer Schulen und Kirchen, ungestört überlassen, haben nie auch nur versucht, sie in dem

Gebrauche ihrer deutschen Muttersprache zu beschränken, oder ihrer vaterländischen Sitten zu nahe zu

treten. Seid dessen eingedenk und haltet Euch versichert, daß die Söhne ihrer Väter werth sind in einer

Zeit, welche von Gott auserwählt erscheint, um das Christenthum in das Leben der Völker einzuführen und sie durch daö heilige Band thätiger Liebe zu verbinden, daß sie einander gegenseitig helfen zum Be-

sitz der höchsten Güter auf Erden, zur Erkenntniß, zur Gerechtigkeit und Freiheit. Wohl die Meisten

von Euch gehören diesem Sande an als eingeborne Söhne; Ihr zählet Namen unter Euch, die unserer

reinen Sache ihr Leben lang mit ganzer Seele ergebe», dem Vaterlande mitHingebung und Treue die-

nen; und sind noch solche da, die uns fern stehen, weil wir und unser Streben ihnen fremd sind, und sie

darum in unserer M itte sich fremd fühlen: so stehet es beiihnen, sich uns anzuschließen, unser Wohl

und Wehe zu dem ihrigen zu inachen, Freud' und Leid mit uns zu theilen. Die Scheidewand bestand

nur zwischen uns und denen, die sich als fremde Herren über uns gestellt hatten und an der Vertilgung

unseres RamenS arbeiteten. Sie nur hatten sie auch ausgerichtet zwischen uns, als Völkern.

Diese ist gefallen mitdenMauern der Zwingherrschaft auf den Posaunenklang der Freiheit, zu

welcher Polen und Deutsche, Katholiken und Protestanten, wie zu neuem Lichte und Leben er­

wachen. Ja, Freiheit, Licht und Liebe ist das Element des Christen. Seid Ihr von ihm erfüllt

predigt Ihr eS mitWort und That den Euch anvertrauten Gemeinen: so werdetIhr auch jede Furcht verbannen, und Euch nicht nur sicher fühlen unter uns, sondern wahrhaft heimisch, werdetmituns ge- meinschaftlich arbeiten an dem Werke der Wiedergeburt deS Vaterlandes und der Menschheit.

Posen, dm 24. März 1848.

Moraczewski. X. Prusinowski. Chostowski. Jarochowskt.

Palacz Jan. Andrzejewski Pawel. ll. Stafanski.

Gedruckt bei N

.

Kamieüski & Comp.

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