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Chemisches Zentralblatt : vollständiges Repertorium für alle Zweige der reinen und angewandten Chemie, Jg. 91, Bd. 2, Nr. 20

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Chemisehes Zentralblatt

1920 Band II. Nr. 20. 19. llai.

________________________________________ (Techn. Tell.) ________________________

I. Analyse. Laboratorium.

Organlsche Substanzen.

Leo F ra n k Goodwin, Die Analyse des Acełons mittels der Metlwde von Messinger (Ber. Dtsch. Chem. Ges. 29. 3B36) gibt genaue und iibereinstimmende Resultate bei Einhaltung bestimmter Bedingungen. Der EinfluB des Stehens, die Art der Zugabe der Jodlsg., das Schiitteln, sowie die Wrkgg. iiberschiissiger Saure u. der Yerdiinnung sind eingehend untersucht. Die Resultate werden unter bestimmten Bedingungen nicht beeinfluBt. Methylalkohol und A. yerbrauchen eine bestimmte Menge der zugesetzten Jodlsg., was im Falle des Vorhandenseins zu beriicksichtigen ist. (Journ. Americ. Chem. Soe. 42. 39—45. Januar 1920. [22/9. 1919.] Kingston

[Ontario]. Queen’s Univ.) S t e i n h o k s t .

A rthur B. Lam b und A lfred T. Larson, Die rasche Bestimmung des Kohl&i- oxyds in L u ft. Bei der Unters. der Wirksamkeit von Absorptionsmittelu fiir Gas- maslcen gegeniiber Kohlenoxyd erwies es sieh ais notwendig, rasch genaue Analyeen von Luftgemiacben mit 1% und weniger CO ausfiibrcn zu konnen. Zu diesem Zwecke wurden zwei thermometrische Methoden ausgearbeitet. Man laBt bei dem einen Verf. das Gasgemisch iiber einen auf Rotglut erbitzten Pt-Drabt streicben, wobei das CO teilweise verbrannt wird. Man befreit dann das Gasgemisch yollig vom CO, indem man es iiber erhitztes CuO łeitet, und bringt es wieder in einen Thermostaten iiber einen identischen, vom gleichen elektrischen Strom erhitzten Pt- Draht. Der erste Pt-Draht ist heiBer ais der zweite, da sieh an ihm eine Ver- brennnng yollzieht, u. die hieraus hervorgehende Anderung de3 Widerstandes der DrUhte dient ais MaB fiir die Konz. des CO. Um Sehwankungen im Widerstand der beiden Driihte zu yermeiden, ist es notig, den Gasstrom vollstandig gleich- formig zu geatalten, und die B. von Wirbeln zu yerhuten. — Das zweite Verf. be- raht auf der katalytisehen Verbrennung des Gases mittels Platin, die bei 275—300°

so raach verlauft, daB das CO yollkommen yerbrannt wird. Die Temp.-Erhohung wird mittels Thermoelement u. Galyanometer gemessen und entspricht den Konzz.

des CO. Das zweite Verf. ist genauer und praktisch einfacher ais das erste; die Feblergrenzen liegen bei der katalytisehen Methode bei 4; 0,003°/oi bezogen auf Luft.

Es wird yersucht, die Verff. fiir die Analyse von Verbrennungs- und Kauehgasen auazuarbeiten. (Journ. Americ. Chem. Soc. 41. 1908—21. Dez. [28/6.] Washington,

D. C. Chemical Warfare Seryiee.) B u g g e .

n . Allgemeine chemische Technologie.

Wa. Ostwald, Vom Wert der Energien. Vf. regt an, Gewicbts-, Raum-, Zeit- ond Geldwert der Energiekonzz. zu bestimmen u. die zahlenmiiBigen Beziehungen ier Energiesatze naeh diesen Gesichtspunkten zu untersuchen. Daraus wird sieh em dritter Hauptsatz der Energetik ergeben, der besagt, daB Energien Raum, Zeit und Gewichtswert besitzen, und daB bei allen Geschehnissen jeder dieser Jrei Werte einem Maiimum zustrebt. (Autotechnik 9. Nr. 5, 7. 28/2. GroB-

‘>otlleD0 N e i d i i a h d t .

Heinrich Dnbbel, Grofigasmaschinen. Bericht iiber geschichtliche Entwicklung, riebaeigenschaften, W armeyerbrauch, Abwarmeyerwertung, Moglichkeit der

H . 2. 5 3

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702 U. A lL G E M E IN E CHEM18CHE TECHNOLOGIE. 1920. II.

Regelung und Leistungssteigerung und Bauarten der GroBgasmaschinen. Zum SchluB werden einige modernę Gaskrafthauser in Abbildungen yorgefiihrt. (Ind.

u. Techn. 1. 11—18. Januar.) Ne id h a e d t.

A. W enck, Berlin-Lichterfelde, Liegend umlaufender LSseJcessel mit hóhlen Lager- zapftn, die auf Kugellagern ruhen und in Stopfbuchsen gefuhrt sind, dad. gek., daB die Stopfbiichsenhalter mit den Kugellagern starr yerbunden sind. — Dies ist notwendig, um Briiche z u vermeiden. Zeichnung bei Patentsehrift. (D.R.P.

319189, KI. 12c vom 5/11. 1918, ausg. 27/2. 1920.) Scharf. E nzinger-W erke A.-G., Worms, Verteilplatłe fiir Kerzenflterpresscn. Unter Kerzenfilterpressen yerstcbt man solche Filterpressen, bei welchen die einzelnen Filterelemente innerlialb eines llingrauines zu einer Art Kerze iibereinander ge- scbichtet sind. Das Wesen der Erfindung bestebt in bcsonderer Gestaltung einer einheitlichen Verteilplatte fiir derartige Kerzenfilter, welche mit Tuchern, Papier o. dgl.

ais Filtermittel ausgerustet werden. Die besondere einheitliche Gestaltung derVer- teilplatte bestebt nun darin, daB der zur Aufnabme des PreBkuchens yorgesehene Hohlraum auf der einen Seite der Platte mit dem die Kerze umgebenden Flussig- keitsringraum in Yerb. stebt, wiihrend die zwisehen den Stutzrippen der Filter­

mittel auf der anderen Plattenseite gebildete Kammer dureh Kanale in das Mittel- rohr der Kerze mundet. Zeichnung bei Patentsehrift. (D.R.P. 319500, KI. 12 d

vom 25/4. 1917, ausg. 6/3. 1920.) Śchakf.

Georg A. K rause, Mimchen, Verfdhren zum Eindickcn und Trocknen von JSmul- siońen und Suspensionen, sowie sur Ausfiihrung chemischer Reaktionen bei denselben.

Die einzudickcnde FI. wird von der im Innern des Verdampfungsraumes befind- licben Zufuhtungsstelle aus liorizontal in einen Schwaden feinster Nebelteilclien nach allen Seiten ausgebreitet, und ein gegen diesen Scbwaden gefiihrtcs Gas oder (iampfformiges Trockenmittel durch die Stromung des Nebelschwadens gezwungen, diesen banptsachlich an seinen Kandteilen zu durchdringen. Nach dem Hauptpat.

wurde dieses Yerf. nur auf Lsgg. angewandt. (B.JEl.P. 303942, KI. 12 a vom 7/6.

1916, ausg. 25/2. 1920; Zus.-Pat. zu Nr. 297388; C. 1918. II. 692; Ztsehr. f. angew.

Ch. 31. II. 302 [1918]. Langste Dauer: 31/7. 1927.) Schabf.

MascMnenban-A.-G. Balcke, Bochum i. W., Wasserverdampfer, gek. durch im Kochraum des Verdampfers in geeigneter Weise angeordnete Bieche zur Aufnahme des bei der Verdampfung des W. sich ausscheidenden Kesselsteins. — Hierdurch wird erreicht, daB gerade dort, w o sich die Dampfblasen entwickeln, also die Steinausscheidung am lebhaftesten erfolgt, die Ablagerung des Steins geschieht.

Zeichnung bei Patentsehrift. (D.B..P. 319188, KI. 12 a vom 18/4. 1918, ausg.

26/2. 1920.) Scharf.

F rie d ric h W erle, Kirchen, Sieg, Yorwiirmer. Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Einrichtung zum Warmeaustausch zwisehen einem Mittel, das ein in einem Gebause gelagertes Rohrbiindel durchstromt, und einem anderen'Mittel, das diese Rohre bespiilt, wofur die Bezeichnung „Umwiirmer" gewahlt ist. Den bisher bekannt gewordenen Bauarten gegeniiber yereinigt der Gegenstand dieser Erfindung die Moglichkeit einer ungehinderten und unterschiedlichen Langendehnung fur die einzelnen Rohrbiindel und fur das Gehause mit dem Yorteil der Verwendung von durchstoBbaren Rohren. Zeichnung bei Patentsehrift. (D.R.P. 319560, KI. 17 f

vom 14/5. 1918, ausg. 11/3. 1920.) Sc h a r f.

Bruno H illig er, Berlin, Bippenheiz- oder Kuhlvorrichtung. Zur Erhohung des Warmeiiberganges an Heiz- oder Kuhlrippen wird durch Anordnung besouderer Rippen die Warme an die Kuhlrippen oder yon den Heizrippen auch durc Struhlung abgegeben, wodurch eine bessere Ausnutzung selbst groBer E*PPcn Aachen erreicht wird. Zeichnung bei Patentsehrift. (D.R.P. 319404, KI. l <f vom

23/5. 1918, ausg. 5/3. 1920.) Schabf.

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1920. II. VI. GiiAS: Ke r a j i j k; Ze m e n t; Ba u s t o f f e. 703

B udolf Bergmana, Berlin-Wilmersdorf, Kalteereeugungsmaschi?ie. Die Er- findung besteht darin, daB der aus dem Verdampfer tretende Dampf zuerst unter konstantom Druck erhitzt, m cii der Erhitzung zur Arbeitsleistung gebraeht, dann durch Warmeaustausch zwisehen ihm u. dem vom Verdampfer kommenden kalten Dampf gekiihlt, dann in einem Yerdicbter unter Aufwand der vom erhitzten Dampf gcleisteten Arbeit auf einen hoheren Druck ais der Yerdampferdrućk yerdichtet und darauf im Kondensator yerflUssigt wird, um im Verdampfer wicder zu ver- dampfen. Die Verwendung des Kaltemittels ais Arbeitsmittel ist alao in rationeller Weise durcligeffihrt. Zeiehnung bei Patentschrift. (D.B..P. 319506, KI. 17 a vom

12/12. 1917, ausg. 6/3. 1920.) Sc h a r f.

Maschinenbau - A.-G-. B alcke, Bochum i. W., Kaminkiihler. Die Erfindung bezweckt, eine Sattigung der unten in den Kaminkiihler cintretenden Luft durch dic Feuchtigkeit des oben austretenden Schwadens za verhindern, indem die Kiihler am Umfang in geeigneter Hobe mit einem Dach yersehen werden, das den nieder- gedriickten Schwaden ablenkt und die Vermiechung der eintretenden Luft mit dem Schwaden und den darin enthaltenen Wassertropfchen verhindert. Zeiehnung bei Patentschrift. (D.R.P. 319551, KI. 17 e vom 17/9- 1918, ausg. 11/3. 1920.) S c iia rf.

VI. Glas, Keramik, Zement, Baustoffe.

Francis T. Owens, Anwendung der Pyrometrie in der Iccramischen Industrie.

Vf. erortert Einzelheiten der Abhandlung yon TnwiNG (Buli. Amer. Inst, Mining Engineers 1919. 2139; C. 1920. II. 277) uber die Vorgangc beim Trocknen und firennen der Tomcaren u. uber die Temperaturkontrolle. (Buli. Amer. Inat. Mining

Engineers 1919. 3025—26. Nov.) Dit z.

E. D. W illiamson, Wdrmebehandlung von Glas. Kurze Bemerkungen zu der Abhandlung von Tool und VALASEK (Buli. Amer. Inst. Mining Engineers 1919.

1945; C. 1920. II. 279) betreffend die Temperaturverbaltnisse bel der Kiililmig des Glases. Es wird besonders auf die sehlechte Warmeleitfahigkcit des Glaeea hin- gewiesen, wodurch b.etriichtliche Temperaturdifferenzen im Innern u. an der AnBen- seite beim Erhitzen und Abkiihlen auftreten konnen. (Buli. Amer. Inst. Mining

Engineers 1919. 3026—27. Nov.) Dit z.

G. Berndt, Uber den JhJinfhip der Spannung a u f die JEigcnsćhaften des optischen Glases. Einleitend .wird die Einw. schnellerer oder langsamer Kiihlung auf die B. von Zug- und Druckkraften in der Glasmasse erortert und anschliefiend der EinfluB dieser Spannungen auf die Fcstigkeit des Glases, auf den Elastizitiitsmodul, auf den Brechungsinder, die D. und den Ausdehuungskoeffizienten. Weiterhin wird die Berechnung der bei der Spannung auftretenden Kriifte versucht u. wegen der dabei auftretenden, die Fcstigkeit deB Glases mehrfach ttbersteigenden Werte gepriift, ob die vorausgesetzte Giiltigkeit des HoOKEachen Gesetzes fur Glas bis zum Bruche aueh. tatsacblich zutriffc. Im yorliegenden Teile der Arbeit werden Vorverss. uber die Festigkeit von Spiegelglas besprochen. (Ztsehr. f. Instrumenten- tunde 40. 20—27. Januar. Berlin-Friedenau. C. P. Goerz A-G.) RtłHLE.

H. Thiene, VorscTxlage zur Normalisierung der For men des chemischen Gerfite- flases. Bericht uber die Grundsatze einer Normalisierung und eine Zusammen- stcllung der Normalformen. (Ztsehr. f. angew. Ch. 33. 18—20. 20/1. 1920. [20/11.

1919.] Glaswerk S c h o t t u. Genoasen.) J u n g . Fritz Friedricha, Zur Normierung der Glasinstrumente. Bewertung der Grund- s&tze, nach denen eine Normierung yon Form, MaB u. Materiał der Glasinstnunente stattfmden miiBte. (Ztsehr. f. angew. Ch. 33. 56. 2/3. [20/1.] Glasteehn. Lab. der Firma Gr e in e r & Fr e ed r ic h s, G. m. b. H., Stiitzerbaeh i. Thiir.) JUNG.

Morser. Aus AnlaB der VerofFentlichung yon „Unteras. uber einige alte

°rser“, in denen auf die Verwendung gebrańnten Tons und fetten Kalkes zu 53* "

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dereń Herat. hingewiesen wird, wird bemerkt, daB gepulverter gebrannter Ton oder Ziegelmebl, sog. „Surki“, und fetter Kalk, gemiaeht miteinander jahrhundertelang in Indien zur Herst. von Morsem verwendct worden B i n d . Die Aufbereitung des Tones u. Kalkes u. die Verarbeitung beider wird kurz angegeben. (Engineering

108. 812. 19/12. 1919.) ROhle.

P. R o e sle r , Erfalirungen uber Kalko fenbetrieb. Angaben uber Betriebs- erfahrungen fiir den Kalkofenbetrieb in Zuekerfabriken mit Koks ala Brennstoff.

(Zentralblatt f. Zuckerind. 28. 311. 10/1- Demmin.) ROlll.E.

G. R udd Thompson, Agyptische Ziegelsteine. Unters. mehrerer Ziegelsteine

a u s der Zeit der iigyptiscben Gefangenschaft der Juden (1580—1220 etwa), die von den Befeatigungswerken der beiden Stadte Pitbom, jetzt Tel-el-Mashkuta und der Stadt des Kamses, jetzt Tel-Eotab, B t a m m e n . Die Ziegel waren 14 X 10 X 6 Zoll groB, von grauer Farbę und leicht zerbrechlich, obgleich ziemlieh bart. Zweck der Unters. war, featzuatellen, ob Stroh der Ziegelmasse bei Herst. der Ziegel zu- geaetzt worden war. Dies konnte verneint werden. Die Zus. der Ziegel u. einer Probe Nilsehlamm wird mitgeteilt. (Analyst 44. 403 — 5. Dezember [5/11.*]

1919.) RthiLE.

Arthur W. Gray, Anwendung von gespannten Drahten fiir Apparate zur Mes- sung ihermischer Ausdelmung. Vf. bat schon im Jahre 1911 die Verwendung ge- spannter Drahte zur Beat. der thermiseben Ausdehnung von Materialien in Barren- form vorgeschlagen uud im Bureau of Standards eingefuhrt. Es wird das Prinzip der Methode und die erzielbare Genauigkeit erortert, die Einriclitung der App. u.

die Art der Durchfiihrung der Bestst. an Hand von Zeiebnungen besebrieben. An einem Bcispiel werden die Ergebnisse von Bestst. der thermischen Ausdehnung op- tischer -Glaser mitgeteilt. (Cbem. Metallurg. Engineering 21. 667—71. 29/10. —

5/11. 1919.) • Dit z.

J. S. Unger, Sćhmelzpunkte feuerfester Materialien. (Vgl. D a n a , Bali. Amer.

Inst. Mining Engineers 1919. 1571; C. 1920. II. 281.) Vf. bespriebt kurz die Fak- toren bei der Herst. feuerfeBter Steine, welcbe dereń Eigensehaften, besonders den F. und die Featigkeit beim Erliitzen, beeinflussen konnen. Der Erweichungspuukt n. der F. feuerfester Steine konnen unter Umstiinden weit auseinanderliegen. Zwei Steine konnen einen betraebtlieben Untersehied im Erweiehungspunkt zeigen, aber anuahernd den gleieben F. aufweisen. Falls der F. ermittelt werden soli, so emp- fiehlt es sieb, aus dem Stein selbst ein Versuchsstiick in Tetraederform herzustellen und mit SEGERscben Kegeln zu yergleiehen. (Buli. A m er. Inst. Mining EDgineer3

1919. 3153. Dez.) Ditz.

XIV. Zucker; Kohlenhydrate; Starkę.

Jul. Morpurgo, Die Zuckerindustrie Italiens von ihrem Ursprung bis zwn Jahre 1916. Gescbiehtlicher Oberblick mit zablreicben statisliaehen Angaben.

(Ósterr. - ung. Ztschr. f. Zucker - Ind. und Landw. 47. 457 — 68. Mai 1918.

Wien.) Bonus.

Joh. Pokorny’, Der Kalko fen. Erorterung uber den Schachtofenbau, die ver- sehiedenen Kalkofenarten, die Ausnutzung der Warme der aus dein Kalkofen ent- weichenden Gase, die Berechnung der GroBe des Kalkofens und der CO,-Pumpe, die Mittel zur besseren Ausnutzung der C 02 in den Saturatoren, die (Jberwachung des Kalkofenbetriebes in teebniseber und chemischer Beziehung, die Fubrung des Kalkofens auf Grundlage der Analyse der Saturationsgase und die chemiscken und pbysikaliseben Vorgange beim Kalkbrennen, auch im Vergleiebe mit denen m anderen Industriezweigen (Hocbofen). (Óster.-ung. Ztacbr. f. Zucker-Ind. u. Landw-

47. 351—436. April 1918. Smichov.) RflHLE.

Josef Wiesner, Trocknung von Zuckerruben und Bubenbldttern. Bericht iiber 704 X I V . Zu c k e r; Ko h l e n h y d r a t e; St a r k ę. 1920. II.

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1920. I I . XIV. Zu c k e r; Ko h t.e n h y d p.a t e: St a r k ę. 705

die Erfahrungen mit den BOTTNKR-MEYERschen Wenderapparaten im GoBbetriebe und mit dem Trommelapp. „Allestrockner“. (Osterr.-ung. Ztschr. f. Zueker-Ind.

u. Landw. 47. 32S—36. Juni 1918. Nagybecskerelc.) ROh le. T heodor H ay ek , Saftstandrcgelung bei kontinuierUćher Saturation. Sie ge- Bcbieht, wenn erforderlich, zur Erhohung des Saftstandes in den Vorsaturatoren durch Drossclung des Ablaufes aus dem NacbBaturator. (Osterr.-ung. Ztschr. f.

Zueker-Ind. u. Landw. 47. 437. Grusbaeh.) ROh l e. F ran z J a n a k , Studie sum AlkalitdUriićkgang. Er berubt bei Zuckersaften nnd auch bei lagemdem Rohzueker zum Teil anf dem Ubergang von NHS in H N 09.

(Osterr.-ung. Ztsebr. f. Zucker-Ind. u. Landw. 47. 438—39. Leopoldsdorf.) ROh l e. H. Claassen, Verfahren zur A usnutzm g der Prefiwasser der Diflusion. P as YOn G. Du r e t (Journ. d. fabr. de sucre, Nr. 28 yom 31/12. 1919) erfundene Verf.

dea kostenlosen Eindampfens dieser Wasser in besonderen, zwischen den Dampf- kesseln und der iiblichen Yerdampfanlage eingeschalteten Verdampfern ist nieht ohne Verbrauch von Dampf, also nieht kostenlos durchzufiihren; es sind auch erhebliche Schwierigkeiten beim Dauerbetrieb zu crwarten, so dafi es wahrschein- lich richtiger w aro, diese Wiisser durch Scheidung, Saturation und Filterung zu reinigen, auf Dicksaftdiehte cinzuengen und mit den Sirupablaufen zusammen zu rerarbeiten. (Zentralblatt f. Zuekerind. 28. 372—73. 31/1.) ROh l e.

Askan M iiller, Uber die innere Farbenreinhcit des JBrstproduktrohzMkcrs und ein Verfahrcn zur Gewinnung farbfreier Boh- und Verbrauchszuckersortcn. Das Verf., uber das aus patentrechtlichen Griinden noch niehts niiheres gesagt werdcn darf, gestattet, auBer den gesamten Erstprodd. auch den groBten Teil des Zwischen- prod. in einer innerlich nahezu farbfreien Beschaffenheit zu gewinnen, der durch einfachcB Abwasclien in tadellosen Yerbrauchszucker billig umzuarbeiten ist. (Ztschr.

f. Zuekerind. d. ćechoslovak. Rep. 44. 125. 12/2. Podzamći-OpoSno.) ROh l e. A. B. Adams und J . B.. Eoff, Herstellung von Glycerin aus schlechter Melasse durch Garung. (Vgl. Ta e g n e r, Zentralblatt f. Zuekerind. 2 8 . 288; G. 1920. II.

455.) Bericht uber ein Verf. der DarsŁ von Glycerin aus Melasse durch Garung.

Es soli danach gelingen, jede gewiinschte Menge Glycerin herzustellen, solange Melasse in geniigender Menge zu haben ist. Das erhaltene Glycerin liatte D. 1,2616 u- Asche 0,009%. (Zentralblatt f. Zuekerind. 28. 373. 31/1. Cbem. Abt. d. Ministe- riums f. innere Finanzen d. Vereinigten Staaten.) ROh l e.

Franz F. K n o r, Aus der Zuckerfabrikspraxis. Beitrag zur Nachprodukten- urleit nach Dr. U. Claassen. Zusammenfassende Erorterung der in den Rriegs- kampagnen 1914/15, 1915/16 u. 1916/17 bei der Nachproduktenarbeit gesammelten Betriebserfahrungen. (Ztschr. f. Zuekerind. d. Jechoslovak. Rep. 44. 117—23. 5/2.

Dobrovice, Zuckerfabrik.) , R O h le .

Zdenko V ytopil, Bemerkungcn zu, dem Arlikel: „Beitrag zur Nachprodukten­

arbeit nach Br. Claassen. Veranla6t durch die Ausfuhrungen von Kn o r (Ztschr.

f. Zuekerind. d. Cechosloyak. Rep. 44. 117; vorst. Ref.) erortert Vf. den EinfluB der Yerschiedenen Umstande auf das Rendement des Zuckers. (Ztschr. f. Zuekerind. d.

*echoslovak. Rep. 44. 125—27. 12/2. Austerlitz.) ROh l e. K V orbnchner, Zur Bestimmung des Wassergchaltes in Trockenruben. Es sollte die Einw . verschiedener YerfF. a u f d as U n tersu eh u n g serg eb n is der W asser- gehaltsbest. in T rock en ru b en festg estellt w erden. Y erw en d et w u rd en zum Ver- gleiche die T ro ckcnschranke von Ge r l a c h, Ja l o w e t z, He r z f e l d u n d Sc h w a c k-

hOfer und der W a ssertro ck en seh ran k . M it dem HERZFELDschen App. w urden trotz nur 2-stdg. T rocknens die groBten G ew iehtsverluste erzielt, es kom m en h ie r f er auch die N e b en rk k ., sow eit sie au s d e r V erfiirbung des T ro ck en g u tes zu er- ennen sind, am deutlichsten zum V orschein. E s em pfiehlt sich so m it, sieli zu lesen Bestst. des GERLACHschen oder jALOWETZschen App. zu b e d ie n e n , da die

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706 XVI. Na h r u n g s m i t t e l u s w. — XVII. Fe t t e u s w. 1920. IT.

beiden letztgenannten App. mitunter erheblich geringere Ergebnisse liefern. (Osterr.- ung. Ztschr. f. Zucker-Ind. und Landw. 47. 304—14. Wicu. Chem.-techn. Vers.- Stat> d. Zentralvereins f. d. Riibenzuckerind.) RUHLE.

Eerdinand Kryz, Uber die Ermittlung des Zuckerrendcments a u f graphischem Wcge und Bestimmung dessclben unter Benutzung einer Aschentabellc und eines leiclit herstellbaren Rcndementschiebers. Die Ermittlung des Aschenredements nach I Ie u n ieh

auf graphischem Wege unter Benutzung einer Asclientabelle, die gegeben wird, und eines Rendcmentschiebers, dessen Handhabung mittels einer Abbildung gezeigt wird, wird niiher erliiutert. (Osterr.-ung. Ztschr. f. Zucker-Ind. und Landw. 47.

442—47. Wien.) RUh l e.

J. Guttmann, Die Ermittlung des fabril:ativen Wertes der Zuckerriibe. Ein neues Verfahren der Eiibenunter&uchung. Yf. glaubt, mit seinem, im GroBbetriebe bereits erprobten Verf. einen Einblick in das Verhalten der Riibe bci ihrer Ver- arbeitung in der Fabrik gewinnen zu konnen, indem er aus der Riibe unmittelbar den zu erzielenden Reinheitsgrad ihres zukiinftigen Dicksaftes u. głeichzeitig ihren Zuckergehalt ermittelt. Zugleich kann aueh der Reinheitsąuotient des zu erwartenden Diffusionssaftes bestimmt werden. Das Verf. nimmt nicht mehr Zeit in Anspruch ais die bisher geubte Unters. Der erforderliche App. ist klein und handlich und besteht aus einem metallenen DigestionsgefaBe u. einem glasernen Scheidesaturations- geftiBe; weiter sind noch notig eino selbsttiitige Pipette und ein-Satz von drei be- sonderen Saccharometera. Die Ausfuhrung des Verfs. und die Handhabung des App., die an Hand einiger Abbildungen erortert werden, ist im Originale nach- zulesen. Alle erforderlichen Geriite sind von der Firma H. Ka p p e l l e b, Wien V, Franzengasse 13, zu beziehen. (Osterr.-ung. Ztschr. f. Zucker-Ind. und Landw. 47.

337—50. Nagybecskerek.) RtJHLE.

XVI. Nahrungsmittel; GenuCmittel; Puttermittel.

S iegism nnd L a n d sb e rg e r, Kopenhagen, Verfahren zur Herstellung eines 61- oder fetthaltigen Streichmittels zur Verhiitung des Anbackens von Teigstiićken, dad.

gek., daB Fett oder 01 in einem aus Starkę, Mehl o. dgl. und kochendem W. her- gestellten Kleister emulgiert werden. — Ein wirksames Streichmittel wird aus etwa 100 kg W ., 11 kg KartofFelmehl und 20 kg Ó1 oder Fett zusammen gekoolit.

(D.E.P. 319611, KI. 2c vom 26/4.1918, ausg. 8/3. 1920.) Ma i. E. Rost, Die indisehe Rund- oder Rangoonbohne. Der bis 0,3% betragende Blausauregehalt der Rangoonbohne (Mondbohne), Phaseolus lunatus, erfordert be- sondere Vorsichtsma6regeln bei Vcrwendung dieser Bohne ais Nabrungemittel. Ob die Entgiftung nach Ro t h ć a (Ann. des Falsifications 11. 361; C. 1919. IV. 419) sich in den Haushaltungen durchfuhren liiBt, diirfte zweifelhaft sein. (Angew- Botanik 1. 27—29. April-Mai 1919. Berlin.) Kem pe.

C. S. Hudson und S. F. Sherwood, Das Vorkommen von Melezitose in Honig.

Bienen sammeln Mannas; da kfirzlich angestellte Unterss. der Vff. (vgl. Journ.

Americ. Chem. Soc. 40. 1456; C. 1919. I. 659) das Ar. von Melezitose im Hanna der Douglasfichte ergeben haben, so ist die Ggw. von Melezitose im Honig er- klarlich. Es wurden in zwei Mustem aus Port Royal (Pennsylvania) 24,2, bczw- 27,9°/0 Melezitose gefunden. (Journ. Americ. Chem. Soc. 42. 116—25. Jan. 1020.

[16/9. 1919.] Washington U. S., Dept. of Agriculture, Lab.) St e i n h o b s t.

Erich Aschenheim und Georg Stern, Uber den Einflup verschiedener Kohlen- hydrate a u f die Gerinnungsvorgange der Milch. (Biochem. Ztschr. 102. 98—123- 28/2.1920. [6/11.1919.] Dusseldorf, Akad. Kinderklinik. — C. 1920. H. 501.) Sp i e g e l.

XVH. Pette; Wachse; Seifen; Wasctimittel.

W. F a b rio n , Fortschritte der thcorctischen Fettchemie im Jahre 1918. Nachtrag

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1920. II. XIX. Br e n n s t o f f e; Te e b d e s t i l l a t i o n t js w. 707

zu dem bereits referierten Bericlit (vgl. Chem. Umschau a. d. Geb. d. Fette, Ole, Wachae, Harze 26. 197; C. 1920. II. 300.) (Chem. Umachau a. d. Geb. d. Fette, Ole, Wachae, Harze 26. 211. 10|12. 1919.) Sc hOn f e l d.

W. Fahrion, Fortschrilte der teclmischen Fettchemie im Jahre 1918. Fortschritta- bericht. (Chem. Umschau a. d. Geb. d. Fette, Ole, Wachae, Harze 26. 221—23.

25/12. 1919.) Sc hOn f e l d.

F e liz Fritz, U ber zweckmaflige Ilenennung fester oxydierter Ólc. Vf. echliigt vor, alle festen Osydationsprodd. der Ole Oxyne zu neunen und ihre Abstammung durch Vorsetzung des Kamena des betreffeuden ÓIcb zu kennzeichnen. So z. B.

L e i n o l o i y n , H o lz o lo s y n , S o ja b o h n e n o lo x y n usw. (Chem. Umschau a. d.

Geb. d. Fette, Ole, Waclise, Harze 26. 223. 25/12. 1919. Triest.) S c h O n f e ld . Henry A. Gardner, Verdndcrungen bei Ólen durch das Lagern. Bei B treich -

fertigen Farben mit Leinol beobachtet man nach liingerem Lagern oftmals einen Btickgang der Jodzahl des Leinols, wodurch zu Trugschliissen bei der Unters. Yer.- anlassung gegeben werden kann. Neuere Unterss. des Vfa. haben ergeben, daB dieBer Vorgang aach bei reineu Ólen eintreten kann. Dabei gingen Jodzahl uud nD standig und merkbar zuriick, wahrcnd die VZ. anstieg. Betrefis des Tabellen- materials sei auf das Original yerwiesen. (Journ. Ind. and Engin. Chem. 11. 759 bis 761. 1/8. [15/3.] 1919. Washington D . C., lnst. f. induatrielle Unterss.) G eim m e.

C. & G. Muller, Speisefettfabrik-Aktiengesellschaft, Neukolln, Verfahren zur Wiederbelebung von Fetthartungskatalysatoren, 1. dad. gek., daB man sie nach mechaniseher Abtrennung vom Hartfett mit einem gut raffiuierten Ol einige Zeit in der Warmc durehruhrt und sie dann vom Ol mechauiseh uud durch darauf- folgendea Auswaschen mit einem Fettlosungsmittel befieit. — 2. Verf. nach An- 8pruch 1, dad. gek., daB man die ausgewaachenen Katalysatoren in bekaunter Weiae mit WasBerstoff behandelt. — Es wird z. B. ein aus Nickelborat hergestellter, mehrmals benutzter Katalysator mit gut raffiniertem 01ivenol s/4 Stdn. in der Wiirme kraftig durchgeriihrt, vom Ol abgetrennt, mit A. ausgekocht und mit Wasserstoff 3U stdn. bei 430—440° erhitzt. (D.E.P. 319332, KI. 12g vom 15/12. 1918, ausg.

2/3. 1920.) M ai.

F. C. Krist, Ist der Zusatz von EiweifS-, bez w. Fiujeipspaltungsprodukten zu Seifen eine patentfahige Jfeuhcit? Die Frage der Neuheit des Zusatzes vou Eiweili- prodd. iat zu yemeinen. (Seifensieder-Ztg. 47. 49—50. 30/1.) Sc hOn f e l d.

A. Z., Finiges iiber die Hersłellung von Scifen a u f halbwarmem Wege. Schilde- rung eines Verfa. zur Herst. von einer kernseifeniihulichen Ware auf halbwarmem Wege. (Seifenaieder-Ztg. 47. 51. 30/1.) Sc hOn f e l d.

W. Fahrion, Fortscliritte der analytischen Fettchemie im Jahre 191S. Kurze Ubersicht der neueren Arbeiten iiber Fettbest., Beat. der Kennzahlen, Seifen- analyse uaw. (Chem. Umachau a. d. Geb. d. Fette, Ole, Wachse, Harze 26. 209

bis 211. 10/12. 1919.) Sc hOn f f l d.

XIX. Brennstoffe; Teerdestillation; Beleuchtung; Heizung.

Theodor Hackert, Recklinghausen, Vorrichtung zur Ycrhindcrung der Fort- pflamung tan Grubenexplosionen mittels Vericirbclung von Gesteinstaub, der, Yon einem Boden untersttitzt, iunerhalb der Firstc untergebraeht ist, dad. gek., daB der Boden durch die der Explosionaflamme vorlaufende Luftwelle Btiitzlos gemacht wird und mit dem aufliegenden Staub frei in die Strecke niederfałlt. Zwei weitere Patentanapruche nebst Zeichnuugen bei Patentsclirift. (D.H.P. 319607, KI. 5d

vom 11/7. 1918, ausg. 12/3. 1920.) S c h a r f .

Jacobus Gerardus Aarts, Dongen, Holland, Verfahren und Yorrichtung zur ununterbrochenen fraktionierten Destillation von bituminosen Brennstoffen in Stiick- form mittels an aich bekannter, aufrecht stehender, von auBen beheizter Kammern,

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708 X I X . Bp.e n n s t o f f e; Te e r d e s t i l l a t i o n U8W. 1920. II.

dad. gek., daB die Beschickung yor oder bei der Einfiibrung in den oberen Teil jeder Kammer, die durcliweg im weaentlichen von gleichem Querschnitt ist, durcb eine mechaniache, in der Richtung nacb den Kammerwanden und unten wirkende Dnick- oder Stampfyorrichtung so yertcilt wird, daB sie an den Wiinden am dich- teaten zusammengepackt ist u. naeh der Mitte der Kammer hin allmahlich lockerer

•wird. — Die Bescliickung wandert in jeder Kammer stiindig abwiirts und wird dabei durcb die allmiiblieh stiirker werdende AuBenbeheizung der Kammer einer fraktionierten Dest. unterworfen. Sie behiilt zunachst ihre Struktur bei, bis diese an dem Punkte, wo die AuBenbeheizung am starksten ist, ihr Ende erreicht. Die fertig bebandelte, im Pall von Kiihle yollig yerkokte Masse setzt ihren Weg nacb unten fort, nachdem sic die Zonę der Hochsttemp. yerlassen hat, und gclangt in den nieht beheiztcn Teil der Kammer. Hier wird sie der Einw. von Wasserdampf unterworfen, der in der M. aufsteigt u. sie uberall durebdringt. Der Dampf bildet mit der Bescbickung, wenn sie aus Kohle besteht, H2 und C02. In der heifiesten Zone herrscht eine Temp. von etwa 1100°, waa zur 'Vollendung der Rk. zwiseben dcm Dampf und der Kohle geniigt. Vierzehn weitere Anspriiche nebst Zeichnung hci Patentschrift. (D.R..P. 319621, KI. 26a vom 1/8. 1913, ausg. 30/3. 1920. * Prioritat [Belgien] vom 1/8. 1912, fiir die Anspriiche 1 und 4.) Sch ak f.

Gebr. H inselm ann, Essen, Ruhr, Koksofenanlagc mit zwei von den Steigrolircn je fiir sieh absperrbaren Gassammdleittingen. Bei dieser Ofenanlage wird die Zu- fiihrung von Wasserdampf ohne Vcrluste und unter Erzielung aller bisher schoa durch das Einfiihren von Dampf oder Gas in die Destillationskammcr angestrebten Vorteile dadurch ermoglicht, daB nach Belieben jeder Ofenkammer Dampf oder statt deasen aus anderen Ofenkammem Gas zugefuhrt werden kann. Den in der letzten Periode der Verkokung befindlichen Kammem wird jeweils Dampf z u g e f u h r t ,

wiihrend das in diesen Kammem erzeugte Wassergasgemisch im heiBen Zustande mit der in der Kammer herrschenden Temp. in die ubrigen Kammem, in denen die Verkokung noeh nicht so weit fortgeschritten ist, ubergeleitet wird. Der in diesem Gas noch enthaltene Wasserdampf wird hier weiter zersetzt, und die Eigen- wiirmo des Wassergases bei dieser Ofengruppe in den Ofenkammem sofort wieder nutzbar gemaeht. Der durch die im Anfang der Verkokung befindlichen Kohlen hindurchstreicliende heiBe Gasstrom verkiirzt durch schnelleres AufschlieBen der Kohle die Giirungszeit und bewirkt durch den andauernden Durchzug im Gcgcn- satz żu den bisherigen Ver£F., daB die Destillationsprodd. schnell abgeleitct und vor Zers. bewahrt bleiben, was neben einer groBeren Ausbeute an Nebenprodd.

auch eine hohere Ausbeute an Nutzgas von bestimmtem Heizwert zur Folgę hat.

Zeichnung bei Patentschrift. (D.R..P. 319246, KI. lOa vom 19/10. 1917, ausg.

1/3. 1920.) S c h a k f.

Arthur R ied el, Kossern b. Grimma i. Sa., Verfahren zur Trankung von Kote mit Lósungen von Chloriden durch Abloschen des gluhenden Kokaes mit solchen Lsgg., dad. gek., daB Industrieablaugen der Kali- und Sodaindustrie Yerwendung finden, und zwar in solchen Konzz., ais Abloschfll. angewendet werden, daB die vom Koks aufgenommene Chlormenge ungefahr chemisch aąuiyalent dem N-Gehalt de9 Kokses ist. — Fiir die Stickstofifgewinnuug im Hocbofen ist es von groBer Wichtig- keit, daB auch die innersten Teile der Koksstucke getrankt sind, damit nach Jlao- gabe des Yerbrennens des Kokaea durch Zers. des Chlorid3 der Koksstickstoff in ŃHjClyerwandelt und ais solcher gewonnen werden kann. (D.R.P. 319550, KI- 10af

vom 4/1. 1916, ausg. 6/3. 1920.) Schap.F.

Jan Bleuland van Oordt Jr., Voorburg, Holland, Einrichtung zuin Ub(r- fuhren von hochgespanntem Leućhtgas in solches ««ter Gcbrauchsdruck. Die Vor- richtung besteht dariu, daB das Gas aus dem Vorratsbehalter zunachst in eine Druckyerminderyorrichtung stromt, in welcher seine Spannung sofort ungefahr is

\

(9)

1920. II. XIX. Bk e n n s t o f f e; Te e b d e s t i l l a t i o n U8W. 709

auf den Gebrauebsdruck sinkt, dann durch einen auBerhalb dieser Vorriehtung liegenden Raarn flicBt, in welchem es Warme aufnehmen kann, daraufhin dureh eine Leitung wiederum durcb die Druckvermindervorricbtung hindurcbgefiihrt isf, um scblieBlich in die Gebraucbsleitung zu stromen. Hierbei wird das zusammer,- gesetzte Gaa aus dem Vorratsbchiiltor z war stufenweise yerdampft, die anfangs fliissig bleibcnden Kohlcuwasaerstoffe jedoch finden eine ausgiebige Gelegenheit, in Dampfform iiberzugeben, bevor sie in die Gebraucbsleitung treten. Eine Ent- mischung des Gases wird also vermieden. — Zeichnung bei Patentscbriffc. (D.R.P.

319 612, KI. 4c Tom 27/2. 1919, ausg. 30/3. 1920.) Sch a b f. Bernhard Ludwig, Miincben, Masscfordereinrichtung fiir Ecinigungskasten mit beliebiger Lagenform, dad. gek., daB dieselbe beweglicb, seitlich verfabrbar und der Hóhenlage der M. entsprechend heb- und senkbar angeordnet ist. — Die Einrichtung gestattet eine leichte Entleerung u. Fullung der Kastcn mit Gasreini- gungsmasse. (D.R.P. 318670, KI. 26d vom 31/3. 1918, ausg. 5/2. 1920.) Ma i.

Die Verwertungsm dglichkeiten des Braunkohlenteers. Am „Stammbaum“ de8 Braunkohlenteers wird dessen Reicbtuin an wertvollen Derivaten geschildert.

(Seifensieder Ztg. 47. 33—34. 19/1,) SchOn f e l d. Leopold Singer, Fabrikation von Ól aus Sćhiefern. Allgemeine Ubersicht uber den Stand der Schieferolindustrie in den einzelnen Landem und Bericbt der von

Egloff und Mo r e l l ausgefiihrten Unterss. iiber Ólscbiefer aus der der Eociin- periode angeborenden Green River-Formation. In den Prodd. der trockenen Dest.

des Ólscbiefers wurden gefunden: CO, C02, I I , , CH4, CaH4, O,, N ,, NH,, H,S, Benzol, Toluol, Xylol, Cbrysen, Pyren, Phenol, o-, m-Kresol, Xylenole, Kreosol, Guajacol, Pyrrol, Pyridin, Picolin, Lutidin, Parvolin, Cbinolin. (Petroleum 15. GOS bis 670. 23/2. 698—701. 2/3. 723—31. 9/3. Wien.) Ro s e n t h a l.

L. Rosner und Josef F lorian, Ausbeuteversuch im GroBbetriebe von rumu- nischem Iiohol „Morerti“. Zusammenstellung der Destillationszablen des Roholes im GroBbetriebe, der Rektifikationszablen des Rohbenzins im Laboratorium mit GLINSKY-Aufsatz, derselben Żabien im GroBbetriebe mit HECKMANNscher Kolonnc, der Destillationszablen des Petroldestillates im ENGLERschen Kolben u. der Ana- lysen der Oldestillate. (Petroleum 15. 725—26. 9/3. Limanowa.) Ro s e n t h a l.

Gottfried Schneiders, Berlin-Friedenau, Verfahren zur Gewinnung von Ól aus Erdolsanden, dad. gek., daB die olfubrenden Sande mittels eines Strahls einer Salzlsg. wie Chlormagnesiumlauge, aus ihrer ursprunglicben Lagerstatte gelost und hierbei auf. Ól verwaschen werden. — Durch die mecbanische und iitzende Wrkg.

des arbeitenden Strahles, sowie durch die dabei entstehende Reibung der einzelnen Sandkorner aneinander wird das Bitumen demnach sofort beim Abbau, also noch auf der Lagerstatte, von den Sandkornern abgesondert. (D.R.P 319548, KI. la ,

vom 16/3. 1918, ausg. 29/3. 1920.) Sc h a b f.

Gottiried Schneiders, Berlin-Friedenau, Verfahren zum Aufbereiten ton Ól- sanden, dad. gek., daB die Sande mit W. vermischt dauernd ais Triibe eine ge- heizte Robrleitung durchstromen und auf diesem Wege, ohne irgend einer anderen mechanischen Einw. ausgesetzt zu sein, das ibnen anbaftende Erdol entlassen. — Von besonderem Vorteil ist dieses Aufbereitungsverf. in Tiefbau-Erdólgruben, da die aufbereitende, geheizte Rohrleitung in jeder Forderstrecke eingebaut werden

^ann, und der vom Bitumen zu befreiende Ólsand niebt zutage gefordert zu werden braucht und zum Yersatze in der Grube bleibt. (D.R.P. 319549, KI. l a vom

26/3. 1918, ausg. 6/3. 1920.) Sch a b f.

L, Rosner und Josef Florian, Ausbeutet-ersuch im GroBbetriebe mit Moreni- M dl ztoecks Ermittlung des Gehaltes an tiefstockenden Auto- und Fliegerolen. Da te wiihrend des Krieges mit der Verarbeitung rumanischer Rohole betrauten unga- nschen Raffinerien erklarten, aus den erhaltenen M o re n iro b o le n nicht mebr ais

(10)

710 XXI. Le d e r: Ge r b s t o f f e. 1920. II.

1—2% tiefstockende Autoole erzeugen zu konncn, wurden zwecks Feststellung der Ausbeute von diesen Ólen etwa 6 0 Zisternen davon in der Raffineric Limanowa yerarbeitet. Das Morenirohol war in 2 yerschiedenen Sorten angeliefert, D.15 0 ,8 9 6

und 0 ,8 6 4 . Die Dest. erfolgte zunitchst in Zweiflammenrohrkesseln bis auf etwa

5 0 ° /o Riickstand; letzterer wurdc dann in Vakuumkesse]n ( 1 0 01 8 0 mm Wasser- saule) weiter abgetrieben. Die Autool- und Zylinderolfraktionen wurden zwecks Erhohung des Flammpunktes nocli abgeblasen. Es wurden reichlieh 7% schweres, hellrot raffiniertes Schmierol gewonnen, das fiir Winterauto- und Winterfliegerol vollkommen geeignet war. (Petroleum 15. 6 9 3 . 2 /3 . Limanowa.) E o s e n t h a l .

R. Gótze, Die Vcrsorgung des rlieinisch-iccstfalischen SteinkóKlehbergbaues mit Schmicrmitteln wahrend des Krieges und die dabei. gewonnenen Erfahrungcn. Er- fabrungeu der Beratungssteile „Ólberatung fiir den Bergbau" und Angaben iiber Verbraucbszablen von Schmicrmitteln fiir ganze Betriebe und einzelne Maschinen im Bergbau. Ferner Mitteilungen iiber die Riickgcwinnung der Schmiermittel und iiber Lagerung, Aaswahl und Unters. der Ole. Vorsclilage, in welcher Weise die im Kriege gewonnenen Erfahrungen kunftig fiir die Verbesserung der Schmierol- wirtschaft nutzbar zu maeben sind. (Gliickauf 56. 125—29. 14/2. 150—59. 21/2.

Bochum.) R o s e n th a ł.

W illy Hacker, Ubcr ziceckmd/iige Zusaminensetzung von Zylinder-, Maschinen- und JRcgulatorSlm. Vorschriften fiir yerschiedene Schmiermittel, zum Teil nach der Patentliteratur. (Papierfabr. 18. 1 7 6 — 7 8 . 5 /3 .) St?VERN.

XXI. Leder; Gerbstoffe.

W. M oeller, Die Samischgerbung. I I I . (Vgl. Collegium 1919. 61. 237; C.

1919. IV. 52. 944.) Erortcrungen iiber die Samischgerbung auf Grund der Pepti- sationstheorie des Vfs. und Erwiderung insbesondere auf die letzten gegen diese Tlieorie gerichteten Ausfuhrungen von W. Fa h r io n (Collegium 1919. 356). (Col­

legium 1920. 12—17. 3/1.) Lauffm a nn.

E rn a R e id e l, Mannheim, Verfahren zur Ucrstellung von Itiinstlićhem Leder und ahnlićhen Produlcten, dad. gek., daB gctrocknete tierische Sehnen, Flechsen und Gedarme ungleichartig geschwellt, abgespiilt, zwisehen Walzen hindurch- gesebiekt u. dadurch aufgeschlossen, gegebenenfalls noch nacbgeschwellt, s o rg fa ltig

ausgewaschcn, gut entwassert, mit einer Lsg. vou EiweiB oder eiweiBhaltigen Korpem und Tran oder ahnlićhen Ersatzmitteln gut durchknetet u. liierauf unter einem Btarken, gegebenenfalls wachsenden Druck zu Platten o. dgl. geprefit, diese dann getrocknet, liierauf zweckmiiBig in gemischtem Gerbverf. (mineralischem nnd pflanzlicliem Verf.) firiert und fertig gegerbt, sowie gegebenenfalls mit Hilfe weiterer, gebrauchlicher Verff. fertiggestellt werden. — Ais Schwellmittel dienen z. B. Essigsaure oder Natriumsulfid. (D.R.P. 30 2 4 4 5 , KI. 28a vom 8 /5 . 1915,

ausg. 6 /3 . 1 9 2 0 .) Ma i.

A. Renner, Valonea. Bctrachtungen iiber die Valoneaeichen und ihrc wirt- schaftliche Bedeutung fur den Orient u. die Lederindustrie. (Ledertechn. Rdsch.

1 2 . 1 7 — 1 9 . 1 0 /2 .) La u f f m a n n.

W alter Brnckhaus, Sulfiłablauge ais Ersatz fiir Gerbstoffeztrakte. (Wchbl. f.

Papierfabr. 51. 576. 28/2. — C. 1920. II. 469.) J UNG- Otto GemgrofJ, Formoltitration v o n Hautpuher u n d Form dldehydgerbung.

Vf. bestatigt die ErgebD isse von S t i a s n y (Collegium 1908. 132), wonach ent- spreehend d e r ScH iFFschen Rk. die Aciditat des Hautpulyers unter der Einw- yon Formaldehyd zunimmt, und widerlegt dabei die BehauptuDg von W. M o e l l e r

(Collegium 1919. 2 7 0 ) , daB das Ergebnis S ti a s n y b dadurch yerursacht sei, daB le tz te re r die durch die Anwesenheit freier Saure (Ameisensiiure) im Formaldeby und den Saurecbarakter des lctzteren bedingte Aciditat nieht b e r u c k s i c h t i g t ha e.

(11)

1920. II. XXIII. Ph a r m a z i e; De s i n f e k t i o n. 711

Yf. fand ferner, daB das mit Formaldehyd behandelte Hautpulyer in Widerspruch mit der Theorie der Aldehydgerbung yon W. Mo e l l e r, wonaeh die Hautfaser sich dabei mit einer Hulle von Formaldchydpolymeren umgibt, dereń B. durch die Ggw. yon Alkali begunstigt wird, nicht eine Abnahme, sondem eine wenn auch geringe Zunahme der Adsorption von Natronlauge zeigt. (Collegium 1920. 2—11.

3/1. 1920. Techn. Hochsch. Berlin.) La u f f m a n n.

"Wilhelm, Die synthetischen Gerbstoffe. ZusammenBtellung nach der Patent- literatur. (Kunststoff 10. 13—15. 15/1.) PfU Jc k e.

XXI m. Pharmazie; Desinfektion.

L. Boriani, Die Arzneiformen der hippohratischen Sammelicerke. Eingehende Besprechung der in den yersehiedenen hippokratiachcn Schriften yorkommendcn Arzneizubereitungen. (Boli. Chim. Farm. 58. 352—58. 15/9. 1919.) Gr im m e.

G. D all’Acqna, Uber Coffeinum natrio-benzoicum in Substanz und in Losung.

Das Coffeinum natrio-benzoicum der Pharmakapoe wird durch esaktes Mischen yon Natriumbenzoat und Coffein hergestellt. Da das Natriumbenzoat des Handels oft- mals Natriumcarbonat, resp. Dicarbonat enthalt, stellt Yf. die Forderung auf, Lsgg.

von Coffeinum natrio-benzoicum zu subcutanen Injektionen durch Sattigen yon Natriumdicarbonat mit Benzoesaure und Zugeben der berechneten Mengc Coffein lierzustellen. (Boli. Chim. Farm. 58. 505—6. 30/12. 1919.) Grimme.

Vittorio Cesaris, Ursprung der antiseptischen Behandlung und ilire Entioick- hing. Fortsetzung friiherer Arbeiten (Boli. Chim. Farm. 58. 222; C. 1919. IV. 982.) Vorschriften zur Herst. yon Carbolsaure-, Sublimat- uud Borsiiureyerbandatoffen, sowie doren PriifuDg. (Boli. Chim. Farm. 58. 163—66. 15/5. 1919. Mailaud,

Kiankenhausinstitut.) Gr im m e.

W. Stranb, Das Problem der physiologischen Salzlosung in Theorie und Praxis.

Das Charakteristische der physiologischen NaCI Lsg. ist die Erhaltung der Form der mit ihr in Beriihrung kommenden lebenden Zellen. Diese Wrkg. ist eine rein anatomische, da jede Lebenstatigkeit von Orgauen durch die NaCl-Lsg. geliihmt wird. Die Ringerlsg. besitzt diese schadigende Eigenschaft nicht, ist aber kompli- ziert nichr sterilisierbar, weil beim Erhitzen das Dicarbonat zersetzt wird, und Calciumcarbonat auBfallt. Yf. hat ein den Ionen des Senims entsprechendes Salz- geroisch hergestelit, das ein trocknes Pulyer darstellt und, zu der notigen Menge abgekochten W. gefugt, eine klare haltbare, physiologische Lag. liefert. Yerss.

haben gezeigt, daB das Serumsalz dem eigentlichen Serum glcichwertig ist und alle Eigenschaften und Funktionen des Blutserums nach Entfernung der organischen kolloiden Bestandteile hat. Dieses Serumsalz (Hersteller „Sachsische Serumwerke Dresden") soli in sterilen Packungen ais Pulyergemisch fur 1—101 endliche Łsg.

unter dem Namen „Normosal“ in den Handel kommen. (Miinch. med. Wchschr. 67.

249—51. 27/2. Frciburg i. Br., Pharmakolog. Inst. der Univ.) BOKINSKI.

M. A. Pozen und L. Y. D ieter, Desinfektion m it Formaldehyd. Die prak- tische Wirkung einigcr Ersatzmethoden fur die Formalin-Permanganatmethode. Unter- sucht wurden die Methoden, welche auf Ersatz des KMn04 durch andere Agenzien bcruhen wie Dichromat, BaOa, Chlorkalk, NaClO, und CaO. Es ergab sich, daB BaO„ NaC10s u. Chlorkalk genau so gute Formalinentw. gaben ais KMn04- BaOs und Chlorkalk sind am einfachsten zu handbaben. Rentabilitatsbcrechnungen sind beigegeben. (Journ. Ind. and Engin. Chem. 11. 448-51. 1/5. 1915. [24/9. 1918.]

Washington D. C., Chem. u. bakt. Lab. d. Gesundheitsdientes f. Columbia.) Gr im m e.

^ 0- Emery, Untersuchungen Uber die Analyse synthetischer Arzneimitteł.

II. Scslimmung von Monobromcatnpher in MigrdnetabletUn. (VI. Mitteilung vgl.

HERY und W r ig h t, Journ. Ind. and Engin. Chem. 10. 605; C. 1919. II. 209.) a- 20 Tabletten werden fein gepulyert und yon der Mischung 100—200 mg je

(12)

nach Gehalt zur Best. gebraucht. Mit 20 ccm 96°/0ig. A. u. 10 ccm W. in 100 ccin Rundkolben und 15 g l°/0ig. Na-Amalgam unter kurzem, gut wirkendem RiickfluB- kiihler */, Stde. auf dem Drahtnetz kriiftig kochen. Kiihler nach dem Erkalten mit je 5 ccm A. u. W . auswaschen, 1 Stde.. auf dem Wasserbade bis zum Aufhohren der H-Entw. crhitzen, Zugeben -yon 5 Tropfen Essigsaure, im Scheidetrichter von ausgefallenem Hg trennen, letzteres mit 50 ccm W. ausschiitteln, vereinigte wss.

Lsgg. filtrieren, mit AgNOa u. 5 ccm H N 00 fallen u. AgBr wie ublich bestimmen.

AgBr X 1,23 = Monobromcampher. (Journ. Ind. and Engin. Chem. 11. 756—57.

1/8. 1919. [24/12. 1918.] Washington D. C., Lab. f. synthetische Prodd. d. Bureau

of Chemistry, Dep. of Agriculture.) G r im m e .

XXIV. Photographie.

Donald N e il Mc Arthur und Alfred W alter Stewart, E in neues photo- graphisches Phanomen. Eine photographisehe' Platte wird mit der Schicht nach oben in einen lichtdichten Kasten gelegt und hierauf ein Negatiy, ebenfalls mit der Schicht nach oben, gelegt; zwischen beiden Platten befinden sich zwei mkr.

Objekttr&ger. Nach Einw. einer Warmeąuelle laBt sich die Platte ais Positiy ent- wiekeln, wobei es sonderbarerweise gleichgiiltig ist, auf welcher Seite sich die Wiirmequelle befindet, so daB eine unmittelbare Strahlenwrkg. nicht vorliegen kann.

Das Ergebnis wird in Luft oder in einem luftleeren Baum erhalten. Die Ca-Flamme eines Bunsenbrenners wirkt nur sehwach; die Na- oder Li-Flamme wirken krfiftiger;

die besten Ergebnisse werden mit einer elektrischen Heizplatte erzielt. Die Er- scheinung wird nicht durch radioaktiye Strahlen oder durch Licht, das das Negatiy aufgespeichert haben konnte, yerursaclit. Die wirksamen Strahlen sind nach Ab- sorbierbarkeit, Brechung und Zuriickwerfung dem gewohnlichen Licht sehr iihnlich.

(Journ. Chem. Soc. London 115. 973—74. Sept. [2/6.] 1919. Glasgow, Univ. Phys.-

Chem. Lab.) "• Fr a n z.

C. E. K. Mees und H. T. Ciarkę, Eine neue gelbe Farbę und die SersłeUung von Lichłfiltem daraus. Die Unterss. der Vff. ergaben, daB Glucosephenylosazon eine ausgesprochen scharfe bis ins Ultrayiolett gehende Absorptionskurve hat. Es eignet sich aber nicht ais Lichtfilter in der Photographie, weil es in W. unl. ist, so daB die Einfiihrung einer salzbildenden Gruppe in das Molekuł notig war. Die Verss. fuhrten zur Herst. des Na-Salzes der Ghccosephenylosazon-p-carboxylsaure, welches unter dem Namen Eastmangćlb ais Liehtfilterfarbe in den Handel ge- bracht wird. Zur Herst. des FarbstofFs wird p-Nitrotoluol zu p - N i t r o b c u z o e s a u r e

oiydiert, diese zu p-Aminobenzoesaure reduziert, welche bei der D i a z o t i e r n n g

p-Hydrazinobenzoesaure oder Phenylhydrazin-p-carboxylsaure liefert. Das Glucos- azon dieser Saure ist eine in W . u. A. unl. gelbe Verb., dereu Na Salz in W. sil.

ist, fiillbar aus der Lsg. durch A. Die Priifung ergab, daB damit hergestellte Gclb- filter alle anderen a n Intensitat iibertrefifen, und daB die Haltbarkeit g e n u g e n d

groB ist. (Journ. Ind. and Engin. Chem. 11. 454—55. 1/5. [2/1.] 1919. Rochester N. Y ., Unters.-Lab. der E a s tm a n -K o d a k -C o .) G rim m e .

Herbert A. Lnbs, P-Cymol. I I . Die Yerwendung von Cymol sur Herstellung von photographisćhen Entwicklern. (I. Mitt. vgl. A n d r e w s , Journ. Ind. and Engin. Chein.

10.453; C.1918. II. 951.) Cymol eignet sich gut zur Herst. p h o to g r a p h is c h e r E n tw ic k le r ,

vor allem in Form von p-Aminocarvacról, fux das eine D a r s t.- M e tb o d e nach be- kannten Ver£F. mitgeteilt wird. Vergleichende Verss. ergaben, daB p - A m i n o e a r v a c r o l

ais Entwickler dem p-Aminophenol iiberlegen ist, wenn es aueh nicht das Jlono- methyl-p-aminophenol (Metol) u. das p-Aminokresol erreicht. — Thymochinol eignet sich nicht besonders ais Entwickler. (Journ. Ind. and Engin. Chem. II. 455 5o.

1/5. [24/2.] 1919. W ashington D. C., Farbenlab. d. Bureau of Chemistry.) Grimme. SchluB der Redaktion: den 26. April 1920.

712 XXIV. Ph o t o g r a p h i e. 1920. II.

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