H eit 24/25 (Seite 865—912) 12. Jahrgang / 13./20. Juni 1942
i g A» O a n g s g '
D r.W tlfg m s S fn it
R e c h t s a n w a lt
DEUTSCHES RECHT
/W O C H E N A U S G A B E
Herausgeber Dr.Hans Frank
Zentralorgan des Nationalsozialistischen Rechtswahrerbundes
D eu tsc h er R echtsverlag G .m .b .H . • B e r lin W 3 5 • Leipzig C l « W ie n I
Postversandort Leipzig
Zitierweise: D R . 1940, 538 (=Deutsches Recht, Wochenausgabe)
Anschriften: Schriftleitung: Deutsches R e ch t, W ochenaus
gabe, B e r lin W 55, L ü tz o w u fe r 1 8 I I . F e r n r u f 2 1 5 7 1 8 . — A n
zeigenabteilung: D e u ts c h e r R e ch tsve rla g G m b H ., B e r lin W 55, L ü tz o w u fe r 18. F e r n r u f 2 2 4 0 8 6 . — Verlagsleitung: D e u tsch er R e c h ts v e rla g G m b H ., B e r lin W 55, H ild e b ra n d s tra ß e 8. F e rn r u f 2 2 4 05 4 . — Bezugsabteilung: D e u ts c h e r R e c h ts v e rla g G m b H ., L e ip z ig C 1, In se lstra ß e 10. F e r n r u f 7 2 5 6 6 . • Erscheinungs
weise: w ö c h e n tlic h Sonnabends. M i n d e s t f r i s t f ü r die A u f nahm e vo n B e i t r ä g e n in den T e x tte il 16 T age v o r d e m - E r - scheinungstag. • Bezugspreis : m o n a tlic h 2,50 R M ., V o rzu g s
p re is f ü r ju n g e R e c h ts w a h re r m o n a tlic h R M . 2,—, E in z e lh e it R M . 1,— . • Bezugsbestellungen: e n tw e d e r an die Bezug;
a b te ilu n g des D eutschen R echtsverlages, L e ip z ig G 1, In s e l
straße 10, o der an das zuständige P osta m t oder an die nächste B u c h h a n d lu n g . • Beschwerden : wegen u n re g e lm ä ß ig e r L ie fe ru n g o der v ö llig e n A usbleibens d e r Z e its c h r ift sind zuerst an das zuständige P o sta m t bzw . an die lie fe rn d e B u c h h a n d lu n g zu ric h te n . E r s t w e n n das zu k e in e m E r f o lg fü h re n sollte, b itte n w ir , an unsere B e z u g s a b te ilu n g nach L e ip z ig zu schreiben. » A n zeigenpreise und Anzeigenschluß: siehe K o p f d e r S te lle n anzeigen. » Zahlungen: für den Bezug d e r Z e its c h r ift nur a u f das P ostsch e ckko n to des D e u tsch en R echtsverlages G m b H ., L e ip z ig N r . 7 4 2 4 2 , für Anzeigenbeträge nur a u f das Postscheck- ko n to des D eutschen R e ch tsverlages G m b H ., B e r lin N r. 45175.
D E U T S C H E R R E C H T S V E R L A G G m b H . , B E R L I N W 35
In haltsverzeichn is
Aufsätze
S e iteRechtsidee und Volksgemeinschaft. Von Generalgouverneur RMin. Dr. Hans Frank ... 865 Die Gesetzgebung Mussolinis. Von
Reichshauptamtsleiter D r. A. Dres- l e r ... 867 Ausübung von Gestaltungsrechten nach
einem Prozeß. Von Prof. Lent . . .868 Rechtskraft und Ausschlußwirkung
klagabweisender Urteile in Mietauf
hebungsprozessen. Von RA. und No
tar Dr. Roquette...874 Die. Abtretung der Rechte aus dem
Meistgebot nach der Geboteverord
nung. Von AGR. Dr. Gotthold . . .877
Rechtspolitik und Praxis
Die Rechtsstellung des Untermieters beim Wohnungstausch seines Vermie
ters. Von KGR. Dr. Scholtz . . . . 880
Recht und Wirtschaft in Europa
Aus dem Protektorat. Von LGR. Dr.
Hiersemann...881 Maßnahmen gegen die Juden in Frank
reich ...881
Mitteilungen des Reichsrechts
amtes und des NSRB.
Kreisrechtsamtsleiter Erich Dietze f . 882 Gau K u rh e s s e n ... 882 Spanien in der Internationalen Rechts
kammer ... 882 Kriegsauszeichnungen... 882
Für den Rechtswahrer im Kriegseinsatz
Arbeitsrecht. Von Prof. D r. Wilhelm H e rsch e l... 884
Schrifttum
Edm. Mezger: Krim inalpolitik auf k ri
minologischer Grundlage (Schönke) . 886 Herbert Lemmel: Die Volksgemein
schaft — ihre Erfassung im werden
den Recht (Schmidt-Klevenow) . . . 886 Dott. B. Tarasi: Nozioni Generali di
D iritto ( M a i e r ) ...886 Franz Hennig und K arl Künne: Die Be
reinigung alter Schulden (Klemm) . 887 Gerhard Mattem: Vollstreckbarer Titel
und steuerliches Verwaltungsverfah
ren ( K ü h n )...887 Arm in Spitaler: Zeitgemäße Fragen des
Steuerrechts und der betriebswirt
schaftlichen Steuerlehre (Kühn) . . 887 Gustav Hefner und Richard Pfaundler:
Das Grundsteuergesetz (Hartei) . . 888 Heinrich Schönfelder: Deutsche Reichs
gesetze (Seybold)...888
Kallee und Alfred Hübener: Arbeits
gesetze (O p p e rm a n n )...888 Andrij Jakowliw: Das deutsche Recht
in der Ukraine (D. S . ) ...888 Walter Scheerbarth und Harry v. Ró
życki: Neues Gemeinderecht (Paulo- kat) ...888 Julius Brecht: Erbschaftsteuergesetz
( K ü h n ) ... 888 Holthöfer und Juckenack: Lebensmittel
gesetz ... 888 Thomas Würtenberger: Die deutsche
K rim in a le rz ä h lu n g ... 888
Rechtsprechung Strafrecht
§2 i. Verb. m. §§ 267 ff. StGB. Entspre
chende Anwendung des §267 StGB., wenn der Täter in das Deckblatt einer echten Kleiderkarte die Seite mit den Punkten ei
ner falschen Kleiderkarte hineinlegt und durch gleichzeitiges Vorlegen den Händ
ler täuscht. RG.: DR. 1942, 889 Nr. 1
§ 20 a StGB. Von dem Satz, daß auch ein Hang zu Sittlichkeitsverbrechen, der auf den Erscheinungen des Rückbildungsalters beruht, den von ihnen Befallenen zum ge
fährlichen Gewohnheitsverbrecher machen kann, darf nur ein sehr vorsichtiger Ge
brauch nach sorgfältigster Prüfung ge
macht werden, wenn ein Täter zu beurteilen ist, der bis zum Beginn des Einflusses der Rückbildung ein völlig einwandfreies Le
ben geführt hat. RG.: DR. 1942, 889 Nr. 2
§ 154 StGB. Ist der Sinn der beschworenen Aussage eines Zeugen mehrdeutig, so hat der Tatrichter zunächst nach der äußeren Seite des Tatbestands den Sinn zu ermit
teln, der der Aussage nach dem Zusammen
hang innewohnt, in dem sie gemacht worden ist. RG.: DR. 1942, 890 N r .3
§ 1 des Ges. v. 4. Sept. 1941 (RGBl. I, 549).
Entscheidender Gesichtspunkt dafür, ob gegen den gefährlichen Gewohnheitsverbre
cher oder den Sittlichkeitsverbrecher die Todesstrafe erforderlich ist, ist der Wert oder der Unwert der Persönlichkeit des Tä
ters, vor dem die Allgemeinheit geschützt werden soll. RG.: DR. 1942, 890 Nr. 4
§5 Abs. 1 Nr. 1 KSStVO. „Öffentlich“ im Sinne des § 5 Abs. 1 Nr. 1 (zweiter Fall) der Verordnung sind auch Äußerungen gegen
über bestimmten Personen, wenn der Täter damit rechnet, daß diese sie weitergeben.
RG.: DR. 1942, 891 Nr. 5
§ 5 Abs. 1 Nr. 3 KSStVO. Eine Bestrafung
„wegen Zersetzung der Wehrkraft“ hat ohne weiteres zu erfolgen, wenn der Tatbestand des §5 Abs. 1 Nr. 3 gegeben ist; der Vor
satz des Täters braucht sich nicht auf die Zersetzung der Wehrkraft zu beziehen. RG.:
DR. 1942, 891 Nr. 6
§2 LohngestaltungsVO. Der Strafantrag i. S. § 2 LohngestaltungsVO. ist dem Straf
antrag des Verletzten i. S. §§61 ff. StGB, nicht gleichzuachten; er ist insbes. nicht an dessen Frist gebunden. RG.: DR. 1942, 892 Nr. 7
Zivilrecht
Mietrecht
§§ 4, 17 MietSchG. Wenn die Gründe, die für eine Eigenbedarfsklage vorgebracht werden, bereits zur Zeit einer früheren Mietaufhebungsklage bestanden, ist der Vermieter mit ihnen für die neue Mietauf
hebungsklage ausgeschlossen. LG. Duis
burg: DR. 1942, 893 Nr. 8
§5 der 3. AusfVO. zur KündSchVO. von»
5. Sept. 1939. Auch wenn ein Raum an Som
mergäste untervermietet werden soll, kann die Erlaubnis des Vermieters nach § 5 der 3. AusfVO. zur KündSchVO. v. 5. Sept. 1939 ersetzt werden. LG. Berlin: DR. 1942, 893 Nr. 9
Reichsärzteordnung
4. VO. z. RBurgerG. v. 25. Juli 1938; §§ 4, 88 RÄrzteO. Durch die Bestimmung, daß die Bestallungen jüdischer Ärzte erlöschen, sind bürgerlich-rechtliche Verpflichtungen gegenüber jüdischen Ärzten nicht in M it
leidenschaft gezogen worden. Es ist auch nicht anzunehmen, daß die Witwe eines jü
dischen Arztes, die selbst arisch ist, durch die gegen jüdische Ärzte gerichteten Ge
setze der Versorgungsansprüche gegen eine ärztliche Versorgungskasse habe verlustig gehen sollen. RG.: DR. 1942, 894 Nr. 10 (Bewer)
§ 13 GVG.; § 839 BGB.; §§ 42, 45, 46 RÄrzteO. Sofern die Bescheidung eines im Wege der gerichtlichen Klage geltend ge
machten Anspruchs die Beurteilung von.
Vorgängen voraussetzt, die auf dem Ge
biete des öffentlichen Rechts liegen, sind diese ebenfalls von dem mit dem Anspruch befaßten ordentlichen Gerichte zu w ürdi
gen, sofern nicht das Gesetz für besondere Fälle Abweichendes bestimmt.
Anordnungen der Reichsärztekammer, durch die alle Ärzte eines Kammerbezirkes, die Privatpraxis ausüben, verpflichtet wer
den, alle Rechnungen für Privatpatienten, deren Zugehörigkeit zu einer privaten Kran
kenversicherung ihnen bekannt ist, bei der Verrechnungsstelle einzureichen und nur durch diese Verrechnungsstelle den Behan
delten zustellen zu lassen, fallen in das Auf
gabengebiet, das der Reichsärztekammer durch § 46 Abs. 1 Nr. 1 RÄrzteO. übertra
gen worden ist. RG.: DR. 1942, 895 Nr. 11 (Bewer)
Deutsches Beamtengesetz
§ 90 Abs. 1 DBG. Die spätere Verwen
dung des Beamten in der geringer besolde
ten Amtsstelle muß in Fortsetzung desjeni
gen Beamtenverhältnisses erfolgen, welches auch der früheren Verwendung des Beam
ten in der höher besoldeten Amtsstelle zu
grunde lag. RG.: DR. 1942, 900 Nr. 12 (Fortsetzung Seite 10>
tragen Ö ieG ^Tjoctjprägung
$íír $íí{)m und Í)ol0 fielen die ^undeefnmernden:
Rffe/for W a lte r ^ a b n fe , Oartenfleín
26. 7. 1941
Rmtoger.Rat J ra n j ©abrp», müfen'Siegen
2. 8. 1941
Rettftoanroalt ßaron R a r lD íg e o n oon IH o n tc ío n , ß erlin
10. 8. 1941
ZanOg.Rat R u d o lf ß e in ig , $reíburg/©a.
12. 8. 1941
« tr.R e f.O r.fio n (la n tin 3 n d c rl)C 0 0 c n , Rbepdt
28. 8. 1941
zanígec.Rat $ r ib © t e f f a n , Dresden
28. 8. 1941
«cridita.Rtf. Or. ß e lm u t D e p p e r, 61. Peter b. © ra j
29. 8. 1941
TWrfTor f i l b e r t v a n ß r a f e l , Oíerfen
30. 8. 1941
Ripper © e r b a r d © u d e r ia n , ©entlfín
30. 8. 1941
R(r«(Tot ÍOa lle r © tu b b e , ßerlin
3. 9. 1941
jufiijinfp. <£mil flrnbold, WarFtbeidenfeld
3. 9. 1941
DufiijinfpcEtcr J e f e f © « b m a ljb a u e r, Wó'rtb/Donau
6. 9. 1941
Rmteg.Rat Or. H e rm a n n <Ebl)ardt, Jranfenberg
6. 9. 1941
Rtg.Rat $ r it) oon K ra e m e r, müncben
13. 9. 1941
Bmteg.Rat $ rie b ri< b © cb m íd t, mitten
15. 9. 1941
Re<M»an®alt Or. W a x © tie r , ßad mergentheínt.
15. 9. 1941
etaoteamsatt $ a n n s $ e ín d , ßerlin
16. 9. 1941
zanig.Rat Or. Jriedri© ßebmann, ß erlin
17. 9. 1941
^ufitjinfp. U do Ríecf, m äl)r./© D önberg
19. 9. 1941
«»r.pfftirer Werner Clllcnberg, ^eílbronn
20. 9. 1941
jufWjpratt, W illp W u rp s , £eer
20. 9. 1941
RmUg.Rat Or. ßruno £atfmann, ©iegburg
21. 9. 1941
trcu&.Rc». Walter íü fifo p f, Wílbelmsborft
22. 9. 1941
K»0-niWTor Dr. W ilh e lm £ ¡n d e m a n n ,
©tettín
23. 9. 1941
M tiro t (O tto fie in ric b <Eler<f, ilta in j
23. 9. 1941
Rei<b»ang. P r. Waldemar Jíft^er, ß erlin
23. 9. 1941
««r.Ref. J r íe d r íd f f i l b e r t ©pe<f)t, ßrandenburg-
25. 9. 1941
6taat«am»ait ß e n n o (E uler, Röln»Deub
26. 9. 1941
>• staateam». Or. K a r l T h ie le , Dortmund
30. 9. 1941
®er.Ref. Or. J o h a n n m u l> r, © ra j
30. 9. 1941
jufHjínfpeEtor © tt o (T b e iffe n , Robfen
1. 10. 1941
Rctf)t0an®. Or. tlorbert flld rl, © pillol/O rou
1. 10. 1941
6taat*an®. R ic a r d (Tuf<be, ßiCOlQU
2. 10. 1941
ju rift Or. R u d o lf R b n ig , Randen
2. 10. 1941
Steuerberater J o f e f m ü lle r , (Tailfingen
& . 10. 1941
Rmtsrat Or. K a r l f l b t , m iin ^ e n
2. 10. 1941
RegUrungerat Or. fjans fjaerter, Karlsbad
3. 10. 1941
Reg.Rat Dr. K u r t llliin c i) , RieW©aarden
3. 10. 1941
«tc.flir. W e rn e r R lo tf<b e , ©ttendorf
3. 10. 1941
Re<t>t*an®. Joadfim oon (Derben, ß erlin
4. 10. 1941
etr.RcfertnOar (Ernfl R e il, fferborn
5. 10. 1941
not.ftfT. Paul ©(^reiner, ftfdfaffenburg
5. 10. 1941
©tr.Ref. Or. ©erwarb W anf, m ünden
6. 10. 1941
zaniger.Rat © e rd £ in d e n b la tt , ßerlin
6. 10. 1941
RireiTer f>ans © < b in n , Hamburg
10. 10. 1941
^ournaiift Dr. K a r l (E ffe r, © aarbriitfen
11. 10. 1941
Rect>t»an®. Or. W a 11 e r £ f i 5 m i 10, ßaden, Q./Oonau
12. 10. 1941
5u(iisinfp. W e rn e r (T ille , ©premberg
16. 10. 1941
®«r.p)T. Or. ©eorg Waurer, ftf<baffenburg
16. 10. 1941
BmUg.Rat Or. © e o rg h e ilm a n n ,
©b.*3ngelbeim
16. 10. 1941
Rmtag.Rat W o lfg a n g P ie tjF e r, ß erlin
17. 10. 1941
5u(i.3nfp- f>ans ß u c b b o ij, ßerlin
18. 10. 1941
RcfcrtnOar © l a f J r e id a n f , falFenfee
18. 10. 1941
zanOg.Rat Dr. © e rb a rd W ie fe , ß erlin
19. 10. 1941
zanOg.Rat ©erbard Ü>efelfct)eid, «Eifenad) 19. 10. 1941
fimtag.Rat ha n s © re b e , flUfledt 21. 10. 1941
RiTe/Tor ß u g o @t e in la g e, ßagen/Wefif.
23. 10. 1941
Recatean®. (Edgar ©törEel, $ranffurt/iTIain 24. 10. 1941
Kritgeptc®.Rat Or. W a ld e m a r oon R a d jib o r , Pofen
25. 10. 1941
Red)taan®alt a n 0 Re mp, £yd 25. 10. 1941
etastrat Or. Karl ßinfmann, <£rimmitfd)au 26. 10. 1941
Rtg.RfTeffor Or. H e rb e rt W ende, Coldib 27. 10. 1941
RefirtnOar h a n s S tü r m e r , <£(Ten 27. 10. 1941
Reg.ReftrenOar h o r f t m a d e lb u r g £p<f 27. 10. 1941
©tr-Refcrtnoar $ricdt)elm ß aljö, ßannooer 28. 10. 1941
etaatsan®. S r ie d r i© = W il^ e lm W ie fe , Deffau
28. 10. 1941
nrrtfroc W a lth e r R a o e n o , Winfen/£.
28. 10. 1941
ZanOg.Rat Klaue £icEfeld, m ü l^e irn /R u ^r 30. 10. 1941
Referent Or. R u rt< -© e rl> a rd J r id e r ic i, Rlirnberg
2. 11. 1941
«er.Ref. § a n0» ^ e n n ig ß u rm e fJ e r, Hamburg
4. 11. 1941
7»f7‘ ir®r Or. W a lth e r W ü n ^ m e p e r , Hamburg
5. 11. 1941
Re0.fUreir®t P r. f l l f r e d R a u tm a n n , ß erlin
6. 11. 1941
RffefTor p a u l^ e im e e , €)Ten 7. 11. 1941
Regiernngarat (Edtoin K a ff, ßreelau
17. 11. 1941
©ef<t)fiftefat)r. R u d o lp t) O e lb rü s f, ßerlin 18. 11. 1941
Re<btean»ait Or. ß a n s © tlfa m e r , Hamburg
22. 11. 1941
Re<btean®alt f l l f r e d $ r itf< ^ c , £eip3ig 22. 11. i941
3uft.3nfp.fin®. ^ o r f i ß c it f e r , ©pandau 23. 11. 1941
Recatean®.u. notar Or. f l l f r e d © e r f le in ,
^amm/W eflf.
29. 11. 1941
Rc<t>t»an®ait W o lfg a n g S e id , ß e rlin 29. 11. 1941
Per (Tod diefer Kameraden, die ii>r £cben Eingaben, damit Peutfc^land lebe, ifl uns tfeilige Pcrpfiidftung.
W ir ©erden U)r findenden ftcte in ifb^flen €i>ren halten.
Der Keidjßführer de« J16K6.
D r^ a n s $ronf
Keichsminifter
>‘UTSr*,
V & ilr a g iß M e fC tc fa a ftM i d e *
tMS. (RecfahwafoiekßuHUei f ir i
B E R U F S H A F T P F L I C H T V E R S I C H E R U N G G E G E N
V E R M Ö G E N S S C H Ä D E N
ST ERBEGELD
V E R S I C H E R U N G
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DR • K O R T H A U S * F R A N K F U R T A - M
Bas Recht der Kraitlahr-uersicherung
Von Dr. jur. Paul Schmidt-Tüngler
219 Seiten Kart. RM. 5.40
Das vorliegende Buch gibt eine gesamte Darstellung der deutschen Kraftfahr-Versicherung unter Berücksichtigung sämtlicher neuer Bestim
mungen. Es ist nicht nur für den Juristen geschrieben, sondern so all
gemeinverständlich, daß jeder, der sich mit Fragen der Kraftfahrver
sicherung zu beschäftigen hat, dieses Buch als Rüstzeug braucht. Als Anhang sind die wichtigen Qesetzestexte, wie das Pflichtversicherungs
gesetz, die Ergänzungs- und Änderungs-VO. zum Pflichtversicherungs
gesetz, das Gesetz über den Versicherungsvertrag in neuester Fassung, die Verordnung über die Versicherung von Kraftfahrzeugen, beigefügt.
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Zu einer gut fundierten Beurteilung des geltenden Preisrechts gehört sowohl die Kenntnis der vielen vor dem Kriege herausgegebenen Ge
setze, als auch der im Kriege erlassenen Anordnungen und Gesetze Es bedarf hierzu einer klar ausgerichteten Einführung, die dieses Buch in vollem Umfange gibt. Es hat das Ziel, der g e s a mt e n W i r t s c h a f t den W i r t s c h a f t s t r e u h ä n d e r n , den R i c h t e r n und A n w ä l t e n usw. eine überschauende Kenntnis der Rechtslage auf dem Gebiet des Preisrechts zu geben. Das Buch ist als dar vollständigste Werk dieses
Gebietes zu betrachten.
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uorn 30. nooember 1940
Textausgabe mit Erläuterungen von Stadtsyndikus D r. Specht, M ainz
111 Seiten Kart. RM 3.30
„Fast über Nacht hat das Kriegsschädenrecht einen Umfang gewonnen daß sich nur Sonderkenner durch alle seine Teile hindurchfinden können. Auch die einzelnen Teile des Kriegsschädenrechts sind deshalb für den Laien schwer übersehbar, weil immer wieder Änderungen und Neufassungen ergangen sind Der Verfasser unterbreitet uns das Kriegssachschädenrecht in einer über
sichtlichen Form. Nicht nur der Text der SachSchVO., sondern auch an
derer in dieses Gebiet einschlagender Anordnungen ist abgedruckt.“
K B R a t D r. G ru nau in „ N S B Z - D e r Deutsche Justizbeamte“ N ov. 1941 Zu beziehen durch den Buchhandel oder direkt vom Verlag Deutscher Rechts verlag G. m. b. H. • Berlin / Leipzig / Wien
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DEUTSCHES RECHT
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Herausgegeben vom Reidislührer NSRB. Reichsminister D r.H ans Frank
u nter M itw irku n g der Reichsgruppenwalter des N S K ß.
Richter und Staatsanwälte D r . G e f f r o y Rechtsanwälte:
D r . D r o e g e
Heft 24/25 12. Jahrgang 13. u. 20. Juni 1942
Rechtspfleger:
S in g e r Notare:
W o lp e r s
Verwaltungsrechtswahrer: Wirtschaftsrechts wahrer:
D r. S t u c k a r t D r . M ö n c k m e i e r Hochschullehrer: Junge Rechtswahrer:
D r. W a l z B i l l i g
Rechtsidee und Volksgemeinschaft
Von Qeneralgouverneur Reichsminister Dr. H a n s F r a n k Auf Einladung des Rektors der Universität Berlin und
des Dekans der Juristischen Fakultät sprach Reichs
minister Dr. Hans F r a n k am 9. Juni 1942 in der Neuen Aula der Universität über das Thema „ R e c h t s i d e e und V o l k s g e m e i n s c h a f t “ . In seinen bedeutungsvollem Ausführungen, die bei den deutschen Rechtswahrem ge
rade jetzt besonderes Interesse finden, sagte der Reichs
rechtsführer u. a. folgendes:
„Meine Kameradinnen und Kameraden!
Ich bin gern der Einladung gefolgt, in einem ernsten geistesgeschichtlichen Augenblick über ein tiefes, das ganze deutsche Volk angehendes Problem zu Ihnen zu sprechen. Ich komme von einer stolzen Burg im Osten, die inmitten eines Landes aufragt, das nunmehr mitten- hinein gestellt ist in einen grandiosen weltgeschichtlichen Ablauf. Ich sehe von dieser Burg die endlosen Ströme deutscher Soldaten nach Osten ziehen, die Ströme, in denen der unerschöpfliche Kraftquell unserer Nation liegt, die diesen Krieg siegreich beenden wird.
Es ist fü r uns eine selbstverständliche Angelegenheit, daß auch das Recht in diesen Kriegsdienst in vollem Umfange einbezogem wird. Der K r i e g s d i e n s t d e s R e c h t e s soll mithelfen, diesen Krieg umj eden Preis mit einem Sieg der deutschen Waffen beenden zu lassen. Der Kriegsdienst des Rechtes bedeutet, daß sowohl in Ge
setzgebung wie in Rechtsprechung unserer Nation das gesichert wird, was an äußeren Ordnungsnotwendigkeiten und an inneren Wertsicherungen dem Siege Voraus
setzung ist. Der Soldat wie der Bürger und jeder andere, der unter der Rechtsautorität des Reiches steht, spürt diesen Kriegsdienst des Rechtes.
W ir stehen heute in der Periode der Entwicklung des neuen Reiches. Alles kann heute nur unter dem ge
schichtlich substantiellen Gedanken stehen: Wie: gestaltet sich dieses Reich, wie wird es? Dieses Reich, das durch den Sieg die größte Ausdehnung seines Machtbereiches erlangen wird, die es jemals in der Geschichte hatte, dieses Reich bedarf auch der inneren Ordnung, die ihm Ewigkeit verleihen wird. Denn noch nie war ein Reich denkbar ohne Recht — oder gegen das Recht. R e i c h u n d R e c h t g e h ö r e n i n d e r W e l t g e s c h i c h t e z u s a mme n . So muß dieser Kriegsdienst des Rechtes an
gesehen werden als eine aus der normalen Entwicklung
des Rechtslebens herausgeschnittene Sonderzone mit Eigengesetzlichkeiten.
Das alte W ort, daß das Recht verstummt, wenn die Waffen sprechen, kann ich in dieser Ausschließlichkeit nicht anerkennen. Ich bin vielmehr der Meinung, daß gerade im Kriege mit all den feinen sozialen Nerven- zonen vor allem die Rechtsempfindlichkeit des Volkes unbedingt der strikten Beachtung bedarf.
Es war der stolze Zug der Bildung, die uns Rechts- wahrern zuteil wurde, daß w ir das Recht niemals als Selbstzweck ansahen. Ich möchte auch heute mein Be
kenntnis dahin ablegen: I c h g l a u b e m d i e V e r b i n d u n g s m ö g l i c h k e i t v o n a u t o r i t ä r e r S t a a t s f ü h r u n g u n d r i c h t e r l i c h e r U n a b h ä n g i g k e i t . I c h g l a u b e an d i e M ö g l i c h k e i t des E i n b a u e s v o n R e c h t s s i c h e r h e i t i n w e i t e s t e m U m f a n g e i n d i e a u t o r i t ä r e S t a a t s f ü h r u n g . Der Deutsche trägt in seinem Rassenchärakter ein Merkmal, das un
endlich ernst zu nehmen ist: Eine ungewöhnliche Rechts
bedürftigkeit und Rechtsempfindlichkeit. Aus dem Sehnen nach Gerechtigkeit und Recht sind die schönsten Motive unseres nationalen Lebens erstanden. Wenn der Richter im Namen des Volkes, kn Namen der völkischen Gemein
schaft, angetan m it den Zeichen seiner Würde, begabt mit dem Stab des Reiches und des Rechtes Recht sprach, dann war das eine symbolische heilige Handlung im Dienste der Gemeinschaft und alle'Häupter neigten sich vor dieser Figur, weil sie die tragende Gestalt der Ewigkeit unserer Gemeinschaftsgerechtigkeit ist.“
Der Reichsrechtsführer wandte sich dann den1 Leistun
gen des nationalsozialistischen Rechts in der Gesetz
gebung des neuen Reiches zu'und erklärte: „W ir haben durch die Erbhofgesetzgebung, durch die Arbeitsgesetz
gebung, das Wehrrecht, das Kulturrecht und das Rasse
recht die großen notwendigen Voraussetzungen der totalen Neuordnung unseres Gemeinschaftslebens so rechtzeitig gestaltet, daß daraus die Elemente des Sieges durch ein völlig umgewandeltes, m it neuem Glauben, mit neuen Impulsen, m it neuen Entschlossenheiten und Geschlossenheiten erfülltes Volk geschaffen wurden.
D i e s e T a t des F ü h r e r s a l s d e s g r ö ß t e n G e s e t z g e b e r s d e r d e u t s c h e n G e s c h i c h t e i s t u n d b l e i b t d i e m o n u m e n t a l s t e L e i s t u n g d e r d e u t s c h e n R e c h t s g e s c h i c h t e ü b e r h a u p t . “
109
866 Aufsätze [Deutsches Recht, Wochenausgabe Der Reichsrechtsführer erinnerte dann an die letzte
Reichstagsrede des Führers und die dem Führer vom deutschen Volke gegebene Vollmacht. Er erklärte dazu:
„D ie Vollmacht an den Führer stellt in der deutschen Rechtsgeschichte eine außergewöhnliche Neuerung dar.
Es ist für die deutsche Rechtswelt eine der schwersten Entscheidungen gefallen. Der Führer hat sich dem deut
schen Rechtsleben als Richter vorangestellt. Und w ir können als Nationalsozialisten und als Deutsche im In
teresse des Rechtes dieses unmittelbare Eintreten des Führers in richterliche Funktionen nur begrüßen. Es kann kein Zweifel mehr darüber sein, daß der Führer der oberste Gerichtsherr des deutschen Volkes ist. Es w ird eine Frage nunmehr sein, inwieweit neben diesen totalen richterlichen Funktionen des Führers richterliche Arbeit in Deutschland wird tätig sein können. Es ist meine Überzeugung, daß die weitaus überwiegende Mehr
heit der deutschen Richter ihre Aufgaben hervorragend erfüllt. Der Führer w ird deshalb nur dafür sorgen, daß da, wo aus der Rechtsprechung in einzelnen Fällen Ge
fahren für die einheitliche Führung des Reiches erstehen könnten, die R e c h t s p r e c h u n g m i t d e m K r i e g s - zi ' el i n E i n k l a n g gebracht wird. Es ist klar, daß nach unserer Anschauung nur ein Richter Recht sprechen kann.
Indem der Führer als oberster Richter selbst die Funk
tion der Rechtsprechung übernommen hat, sind Richter
begriff und Richterfunktion durch den Führer selbst in einer Weise bestätigt worden, die w ir nationalsozialisti
schen Rechtswahrer nur begrüßen können.
W ir wollen uns gerade hier vor der werdenden Rechts
wahrergeneration mit Freude und Stolz allen Verleum
dungen der Rechtsarbeit entgegen zum Rechtstum be
kennen und bekennen, daß die R e c h t s a r b e i t e i n e d e r s t o l z e s t e n S e n d u n g e n v ö l k i s c h e r B e w u ß t h e i t darstellt. W ir sind so gut deutsche National
sozialisten wie jeder andere auch, und es ist daher not
wendig, uns gerade jetzt, wo so gern und so leicht und mit so billigen Worten K ritik an der Arbeit des Rechts- wahrers geübt wird, um so mehr im Interesse des Reiches Adolf Hitlers zu unseren rechtlichen Aufgaben zu be
kennen. W ir haben einen stolzen Stand. W ir werden in diesem großen Reich vor allem daran denken, daß Tau
sende und aber Tausende Mitarbeiter des deutschen Rechtslebens für des Führers und des Reiches Sieg ge
fallen sind; und daß eine Fülle von deutschen Rechts
männern mit den höchsten Ehrenzeichen dieses Krieges begabt wurden. Für uns ist es daher gewiß, daß das Rechtsleben und der Rechtsstand in Deutschland ihre große Zukunft haben. W ir stehen in der Geschichte un
seres Reiches daher mit vollem Bewußtsein für diese Rechtsidee ein. Die Rechtsidee aber bedeutet: Schutz dem Volksgenossen im gemeinnützigen Wirken. Die Entziehung von Freiheit, Ehre, Leben und ehrlich erworbenem sozial gerechten Eigentum soll nur möglich sein im Wege des richterlichen Spruches. Keine Volksgemeinschaft ohne Recht!“
Der Reichsrechtsführer sprach dann über den seelen
losen Massenbegriff des jüdisch-slawischen Denkens und betonte: „W ir verfallen nicht dem Wahn der Nivellie
rungsmöglichkeit von Millionen. Im Mittelpunkt, Anfang und Ziel unseres völkischen Lebens steht die schöpfe
rische Persönlichkeit. Sie ist Inhalt völkischer Kraft, Stärke
und des Lebenssinnes von Reich1 und Volksgemeinschaft.
Diese schöpferische Persönlichkeit äußert sich darin, daß sie immer wieder in der jungen Generation den Pro
blemen einer neuen Zeit mit neuen Offenbarungen und neuen Glaubensinhalten sich leidenschaftlich verschreibt.
W ir glauben an diese idealistische Kraft unserer Nation und w ir werden uns gegen alle Formen von vatikanischem Index oder jüdischer Überzensurierung von früher sper
ren. Die schöpferische Persönlichkeit einer Nation ist die höchste Gnade. Ihr den Weg zu bereiten, ist die Aufgabe der Gemeinschaft. Sie zu unterdrücken, ist in jedem Falle der Gemeinschaft schädlich.“
Reichsminister Dr. Frank sprach dann davon, daß wohl Fehler und Irrtümer in der Rechtsprechung vorgekommen seien; die Irrtümer der Richter seien schlimm, weil sie in ihren Auswirkungen für die Volksgemeinschaft schädlich sein könnten. Indessen man könne nicht auf die Justiz verzichten, weil ihr auch Irrtümer unterlaufen, ebenso
wenig wie man die Arzenei verwerfe, weil es dennoch immer wieder Krankheiten gebe. Der Richter sei in der Gemeinschaft eines 80-Millionen-Volkes unentbehrlich, da nur er nach Anhörung des Volksgenossen und nach sorgfältiger Prüfung aller Umstände urteile. Der Rechts
wahrer werde immer in vorderster Reihe der Führertreue stehen. Der Reichsrechtsführer schilderte dann kurz die Arbeit des N a t i o n a l s o z i a l i s t i s c h e n R e c h t s - w a h r e r b u n d e s in der Erziehung des Reehtswahrers, der A k a d e m i e f ü r D e u t s c h e s R e c h t , die die Ge
setzgebungsarbeiten vorbereite, und des R e i c h s r e c h t s - ; a m t e s d e r N S D A P . , das über die nationalsozialistische Klarheit des Rechtes wache. „Unmittelbar nach dem Krieg“ , so sagte Dr. Frank, „hoffe ich, dem Führer den Entwurf des großen deutschen V o l k s ge s e t z b u c h e s , das endlich einmal das durchsetzen wird, was w ir im 20. Jahrhundert von einer volksgenössischen Gemein
schafts-Rechtsordnung erwarten, vorzulegen.“
„W ir müssen uns darüber klar sein, daß das Reich des Führers viele Jahrhunderte zu bestehen haben wird. W ir müssen daher das völkische Rechtsbewußtsein und den Vorrang der schöpferischen Persönlichkeit bejahen, denn eine Volksgemeinschaft ohne Recht ist nach deutscher Staatsauffassung undenkbar, und deshalb sei dem Führer auch gedankt, daß er selbst die Sorge für die Recht
sprechung durch Einsatz seiner eigenen Persönlichkeit übernommen hat.
Die Gesetze aber, die w ir aufstellen und denen w ir dienen, sind die bestimmenden Mächte des Lebens der zahllosen Millionen unseres Volkes. Die K ritik am Recht soll u n s e r e Aufgabe sein, denn w ir wollen die K ritik am Recht üben um des Rechtes willen. W ir wollen auch die Irrtümer des Richters bekennen um des Richters wegen. W ir wollen uns aber künftig genau so scharf und fanatisch gegen Angriffe auf uns wehren, wie diese An
griffe auf uns gedacht sind. Denn ich persönlich und so meine Mitarbeiter am Recht, w ir sind genau so alte und gute und treue Nationalsozialisten wie alle anderen.
Seien Sie sich bei aller Härte dieser Zeit und dem monumentalen Bewußtsein des beginnenden Jahrtausends des größten Reiches unseres Volkes stets dieses Umstan
des bewußt: D as R e c h t u n d das R e i c h , d i e E i n h e i t u n d d i e V o l k s g e m e i n s c h a f t , s i e s i n d u n t r e n n b a r , so w i e d e r F ü h r e r u n d s e i n V o l k . “
12. Jahrgang 1942 H e ft 24/251 Aufsätze 867
D ie Gesetzgebung Mussolinis
Von Reichshauptamtsleiter Dr. A. D r e s i e r Konnten w ir in DR. 1942,593 an Hand des Buches
„Bonifica Umana“ des italienischen Justizministers Graf Dino G r a n d i einen Oberblick über^ die im letzten Jahrzehnt vorgenommene faschistische Strafrechtsreform geben, so gibt uns die Fertigstellung der neuen ita
lienischen Gesetzgebung Veranlassung zu einem Überblick über die gesamte Rechtsreform, welche den Namen des Duce Benito M u s s o l i n i trägt. Dieses große Gesetz
gebungswerk, welches von italienischer Seite mit Recht als eine Höchstleistung der alten Kultur Italiens angesehen wird, ist heute im gewaltigen Ringen um die Zukunft der Menschheit ebenso entstanden, wie einst Napoleon zwischen seinen großen Feldzügen den „Code Napoleon“
schuf, jenes Gesetzbuch des bürgerlichen Individualis
mus, das m it dem Untergang des' Liberalismus heute durch eine neue Gesetzgebung der autoritären Staaten abgelöst wird.
Am diesjährigen Jahrestage der Gründung Roms, am 21. April, wurden drei neue wichtige Codices der faschisti- ■ sehen Gesetzgebung in Kraft gesetzt: das bürgerliche Gesetz Códice Civile, das Seerecht Códice Marittimo und die Strafprozeßordnung Códice Processuale Civile. M it der!
Inkraftsetzung dieser drei neuen Gesetzeswerke bleibt von den vorfaschistischen Gesetzgebungen nur noch das Wechselrecht in Kraft, das jedoch 1930 auf Grund der internationalen Abkommen bereits eine Umformung er
halten hat. Die unter der Leitung des Justizministers Graf Grandi vor sich gehende Neuordnung des italieni
schen Rechtslebens hat sich vor allem auf dem Gebiet des Arbeitsrechtes vollzogen. Sie stellt nach den Worten des Justizministers Grandi selbst eine Synthese zwischen der früheren italienischen Rechtstradition und der fa
schistischen Revolution dar. Durch sie hat das italienische V olk wieder ein Rechtsgewissen erhalten, das ihm in der Zeit des Liberalismus weitgehend verlorengegangen war.
Die neue Gesetzgebung ist vor allem auch berufen, die Einheit von Volk und Staat zu dokumentieren, die An
erkennung der Arbeit nicht nur als Recht, sondern auch als Pflicht sowie den staatlichen Schutz der Familie und des Eigentums zu gewährleisten. Dem Rechtsempfinden des Volkes ist jn der neuen Strafgesetzordnung weitgehend Rechnung getragen, die von überalteten Formalismen be
freit worden ist und eine klare Ausrichtung auf das Wesen der Rechtsprechung-selbst darstellt. Die in drei
jähriger Arbeit soeben in endgültige Form gebrachten neuen Gesetzbücher selbst, welche nach dem Duce Benito M u s s o l i n i ihren Namen tragen, sind diesem im Palazzo Venezia vom Justizminister Graf G r a n d i am 6. Mai feierlich überreicht worden, wobei Justizminister Grandi dem Duce die 176 Mitarbeiter an diesem großen Werke vorstellte. In seinem Bericht über die Entstehung der Gesetzbücher verwies Justizminister Grandi. auf den engen Zusammenhang zwischen ihnen und den 1927 erlassenen Grundgesetzen der Arbeit, der Carta del Lavoro. Er fügte jedoch hinzu, daß neben dieser auch alle anderen Grund
sätze der faschistischen Revolution verarbeitet worden sind und dadurch nunmehr auf das tägliche Leben des italienischen Staatsbürgers einwirken.
Auf den Bericht des Justizministers Grandi legte der Duce nochmals die Leitgedanken des neuen Gesetzwerkes dar. Er betonte die Notwendigkeit, der faschistischen Revolution in diesem Werke einen konkreten juristischen Ausdruck zu verleihen. Nunmehr gelte es, die neuen Gesetzbücher anzuwenden. Vor allem werde die neue Prozeßordnung sofort in Kraft treten und durch ihre humane Anwendung an die Tradition der altrömischen Gesetzgebung wieder anknüpfen. Seinen besonderen Dank sprach der Duce den Rechtsanwälten aus, die sich in der Zeit der Parlamentsherrschaft nicht des besten Rufes er
freut hätten, die aber seit dem Machtantritt des Faschis
mus zu wertvollen Mitarbeitern des Regims und der staatlichen Verwaltungen geworden seien. Der Duce machte das Studieren der neuen Gesetzbücher vor allem den Faschisten zur Pflicht, um die faschistische Lehre rechtlich zu interpretieren und für die Dauer zu ver
ankern, Der Duce schloß seine Ansprache mit den W or
ten: „Kameraden, die neuen Gesetzbücher werden die Mussolinischen genannt. Ich gebe diese Benennung zu in dem Sinne, daß sie die Gesetzbücher der Revolution der Schwarzhemden sind. Sie sind vollendet worden während des neuen Weltkrieges. Auch sie sind eine Verheißung und eine Garantie des Sieges.“
Das neue faschistische Gesetzeswerk trägt in der Tat die Bezeichnung „ C ó d i c e M u s s o l i n i a n o “ m it vollem Recht. Ebenso wie sich Napoleon zum Ziel setzte, seiner Zeit den Stempel seiner Persönlichkeit auch auf dem Gebiete der Gesetzgebung aufzuprägen, wünscht auch M u s s o l i n i in die Geschichte als Gesetzgeber seines Volkes einzugehen. Er hat nicht nur die Schaffung des nach ihm benannten Códice veranlaßt, sondern hat für dessen Ausarbeitung die grundlegenden Richtlinien ge
geben und am Fortgang der Arbeiten lebhaftesten Anteil genommen. Als juristischer Ausdruck des faschistischen Zeitalters Italiens soll der „Códice MusSoliniano“ den
„Code Napoleon“ ablösen, welcher der juristische Aus
druck des politischen Aufstieges des Bürgertums durch die französische Revolution war, und der auch die vor
faschistische Gesetzgebung Italiens maßgebend beeinflußt hatte. War doch der „Code Napoleon“ in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts für die Gesetzgebung -der verschiedenen italienischen Kleinstaaten vorbildlich ge
wesen und hatte er doch weitgehend auf den Kodex von 1865 eingewirkt, in welchem die Gesetzgebung des 1860 geeinigten Königreiches ihre erste einheitliche Zusammen
fassung gefunden hatte. Dieser Kodex von 1865, der auf den Begriffen des bürgerlichen Liberalismus beruhte, ist in seinen Hauptzügen bis zur Inkraftsetzung der jetzigen faschistischen Gesetzgebung in Geltung geblieben. Es ver
stand sich von selbst, daß er innerhalb des faschistischen Staatsaufbaues, zu dessen autoritären Grundgedanken er in schroffem Gegensatz stand, nicht mehr vereinbar war, er mußte durch eine revolutionäre Gesetzgebung abgelöst werden, in welcher der faschistische Grundsatz der Über
ordnung der allgemeinen Staatsinteressen; über die Inter
essen des Individuums zum Ausdruck kommt und durch die an das im Bewußtsein des italienischen Volkes immer noch lebendige alte römische Recht wieder angeknüpft wird.
Das hervorstechendste Merkmal des „Códice Musso- liniano“ ist die Anwendung der neuen faschistischen A r
beitsethik auf die Gesetzgebung. W ar die juristische Funktion der 1927 verkündeten „Carta del Lavoro“ noch umstritten, so ist diese nunmehr dadurch anerkannt worden, daß die „Carta del Lavoro“ dem neuen Códice Civile als Präambel vorangestellt worden ist. Darüber hinaus aber ist sie, ausgebaut zum „Libro del Lavoro“ , zu einem der tragenden Bestandteile der faschistischen Gesetzgebung gemacht worden und haben die Grund
sätze der korporativen Arbeitsauffassung auch w eit
gehende Anwendung auf die übrigen Teile des; „Códice Mussoliniano“ gefunden. Besonders bemerkenswert ist, daß sich das neue Arbeitsrecht auf alle Gebiete des W irt
schaftslebens erstreckt, und zwar auch auf die Land
wirtschaft. Der private Unternehmer, der im Zeitalter des Liberalismus eine gesetzlich verankerte selbstherrliche Stellung einnahm, ist heute dem Staat gegenüber für sein Unternehmen verantwortlich, er ist der Führer seiner Be
legschaft und es obliegt ihm die Überwachung der Ein
haltung der korporativen Grundsätze. Die Mitglieder der Belegschaft seines Unternehmens sind seine Mitarbeiter, wobei weiterhin beachtlich ist, daß bei Aktienunterneh
mungen den Arbeitern die Möglichkeit einer Gewinn
beteiligung in Gestalt besonderer Aktien geboten wird.
Daß bei diesem T eil des „Códice Mussoliniano“ die Hinzuziehung von Führern der Arbeiterkonföderationen erfolgt ist, läßt sich deutlich spüren. Auf dem Gebiete der Landwirtschaft sei hervorgehoben, daß der Begriff des Unternehmens nunmehr auch auf die kleinsten Bauern
höfe ausgedehnt worden ist, und daß vor allem die in Italien weitverbreitete Form der Halbpacht, der „mezza- dria“ eine weitgehende Berücksichtigung erfahren hat mit der Absicht, die Tagelöhner zu selbständigen Bauern
109*
868 Aufsätze [Deutsches Recht, Wochenausgabe zu machen und auf diesem Wege eine Leistungssteige
rung der Landwirtschaft herbeizuführen.
Gegenüber der privatrechtlich betonten vorfaschistischen Gesetzgebung haben im „Codice Mussoliniano“ ö f f e n t l i c h - r e c h t l i c h e E l e m e n t e in einem Ausmaße Ein
gang gefunden, daß von einem eigentlichen Privatrecht nicht mehr gesprochen werden kann. Das gleiche g ilt auf dem Gebiete der Wirtschaft, die als Privatwirtschaft innerhalb des korporativen Staates nicht mehr anerkannt wird. Von einem Handelsrecht im bisherigen Sinne kann daher heute nicht mehr gesprochen werden, von ihm ist auch nur das Wechselrecht unverändert in den „Codice Mussoliniano“ übernommen worden. Starke Veränderun
gen hat dagegen das Recht der Aktiengesellschaften in der Weise erfahren, daß nur noch die größeren Aktien
gesellschaften als solche anerkannt werden, während für die kleineren die Form der bisher in Italien wenig ver
tretenen GmbH, vorgeschrieben wird. Geringere Neue
rungen weisen das Personen- und das Erbrecht auf, in ihnen gelangt jedoch der Staatswille, die Familie als Keimzelle des Staates besonders zu schützen, zur An
wendung. Eine völlige Neuerung in der internationalen Gesetzgebung stellt der „Codice della Navigazione“ dar, in welchem erstmals alle zivilrechtlichen Bestimmungen über See- und Luftschiffahrt zusammengefaßt sind. Daß in Italien das Studium und die Arbeit gerade auf diesem Gebiet eifrig gepflegt werden, ist durch die geopolitische Lage des Landes bedingt.
In der neuen Fassung der Strafprozeßordnung endlich ist die Erweiterung der Vollmachten des Richters in der Weise zu erwähnen, daß er nicht nur die Beobachtung der Anwendung von Paragraphen vorzunehmen hat, son
dern daß ihm eine tatsächliche Führung des Prozesses ermöglicht wird. Die noch weitergehende, in mehreren Entwürfen vorgeschlagene Zuweisung der Ürteilsentschei-
dung an den Einzelrichter ist allerdings fallengelassen worden, die Urteilsfindung bleibt dem Kollegialgericht Vorbehalten. Dafür ist jedoch die autoritäre Führung des Prozesses durch das Amt des Instruktionsrichters (Giu- dice Istruttore) gefördert worden, der den Prozeß vor
zubereiten hat.
Das gesamte Gesetzgebungswerk des „Codice Musso
liniano“ umfaßt nicht weniger als 6 Bücher — und zwar das Familienrecht, das Erbrecht, das Sachrecht, das O bli
gationenrecht, das Arbeitsrecht und subjektive Recht so
wie den Codice für die See- und Luftschiffahrt — mit insgesamt 2969 Artikeln. An seinem Zustandekommen haben insgesamt 176 Beamte des Justizministeriums, Pro
fessoren, Wirtschaftsführer, Senatoren und Abgeordnete mitgearbeitet, so daß Mussolini das Werk m it Recht als eine Gemeinschaftsarbeit bezeichnen konnte. Für diese Gemeinschaftsarbeit wurden in siebzehnjähriger Arbeit die Grundlagen geschaffen, die nunmehr durch Justiz
minister Grandi innerhalb von 24 Monaten zu Ende ge
führt worden sind. Zwar sind die einzelnen Teile des Gesamtwerkes schon vor einiger Zeit in Kraft gesetzt worden, und zwar der Kodex über das Erbrecht am 28. Okt. 1939, die neue Strafverfahrensordnung am 28- Okt.
1940, der Kodex der Seeschiffahrt am 2. Jan. 1941 und das Sachrecht am 30. Jan. 1941. Für die Inkraftsetzung des gesamten „Codice Mussoliniano“ ist jedoch bewußt der Festtag der Arbeit, der legendäre Geburtstag der Stadt Rom, die „Festa del Lavoro“ , gewählt worden, welchen der Faschismus dem roten Feiertag der Inter
nationale, dem 1. Mai, als Ausdruck der nationalen Wieder
geburt Italiens entgegengestellt hat.
Eine Würdigung des „Codice Mussoliniano“ von ita
lienischer Seite werden w ir in einem der nächsten Hefte des „Deutschen Rechts“ bringen.
Ausübung von Gestaltungsrechten nach einem Prozeß
V o n Professor L e n t , Erlangen I. Bei der objektive n Begrenzung der sachlichen
R echtskraft is t eine Frage noch im m er u m stritte n und bedarf einer gesetzlichen Lösu ng : B e d e u t e t d i e F e s t s t e l l u n g d e s B e s t e h e n s e i n e s R e c h t e s z u g l e i c h d i e F e s t s t e l l u n g s e i n e r U n v e r z i c h t b a r k e i t 1) oder können E inw endun
gen gegen den Bestand des festgestellten Rechtes aus seiner späteren V e rnichtun g abgeleitet werden?
D ie Frage is t fü r d ie R egelfälle im zw eiten Sinne zu beantw orten, denn die rechtskräftige Feststellung bezieht sich stets nur auf einen bestim m ten Z e it
punkt, in der Regel den der letzten Tatsachenver
handlung. D aher w ird der W e g fa ll des Rechts, sow eit er durch spätere Ereignisse h erbeigeführt w ird , und die E i n w e n d u n g , d i e d e n n a c h t r ä g l i c h e n W e g f a l l d e s R e c h t s g e l t e n d m a c h t , d u r c h d i e R e c h t s k r a f t n i c h t a u s g e s c h l o s s e n * 2). Sie w endet sich auch gar nich t gegen die rech tskräftig e Feststellung oder gegen die R ich tig ke it der Entscheidung, sondern behauptet nur, daß die u rs p rü n g lic h ric h tig e Entscheidung durch ein späteres E reignis u n ric h tig gew orden ist.
H ie rü b e r besteht fü r den R egelfall auch E inigkeit.
S t r e i t herrscht n u r ü b e r d e n einen F a l l , d a ß d e r F o r t f a l l des festgestellten Rechts d u r c h d i e n a c h t r ä g l i c h e A u s ü b u n g e i n e s der einen Partei zustehenden G e s t a l t u n g s r e c h t s e i n t r i t t , u nd zw ar n ur dann, w enn dieses Recht ih r schon in dem fü r die R echtskraft maßgebenden
') Vgl. hierzu besonders R e i c h e l in der Festschrift für Wach, 1913, Bd. 3 S. 1 ff. und P a g e n s t e c h e r ,
„Eventualaufrechnung im Prozeß“ S.70f f . ; H e l l w i g , System, Bd. 1 S. 798 f.
-) Z. B. Erfüllung oder Befriedigung durch Vollstreckung.
Z eitp un kt, also der letzten Tatsachenverhandlung zustand. Es scheiden als u n s tre itig einmal die Fälle aus, in denen das G estaltungsrecht schon zur Z eit des Prozesses ausgeübt w ar, aber die Partei davon im Prozeß nichts erw ähnt hat; dann is t die hierauf gestützte Einw endung wie jede andere durch die R echtskraft ausgeschlossen, w e il sie sich auf eine Tatsache stützt, die schon zur Z e it der maßgeben
den V erhandlung bestand. A u f der anderen Seite scheiden die Fälle aus, in denen das G estaltungs
recht erst durch Ereignisse nach E in tritt der Rechts
k ra ft entsteht, daher zur Z e it des Prozesses noch gar nich t ausgeübt w erden konnte; denn solche spä
teren Ereignisse und die auf sie gestützten E in wendungen setzen sich gegenüber der R echtskraft durch. D e r S t r e i t b e s c h r ä n k t sich a u f d ie F ä l l e , i n d e n e n d a s G e s t a l t u n g s r e c h t z u r Z e i t d e r l e t z t e n T a t s a c h e n v e r h a n d l u n g b e r e i t s b e s t a n d , a b e r n i c h t a u s g e ü b t i s t .
A ls solche Ausübung von G estaltungsrechten komm en in Frage Aufrechnung, A nfechtung, R ück
tr itt, W id e rru f, K ü n d ig u n g und nach der D iffe re nz
th eo rie das Verlangen nach Schadensersatz wegen N ic h te rfü llu n g . V o r d e r g l e i c h e n F r a g e s t e h t m a n a u c h b e i d e r V o l l s t r e c k u n g s g e g e n k l a g e . Z u ih re r B egründung sind n ur die E inw en
dungen zulässig, „deren G rün de “ erst nach der letzten Tatsachenverhandlung „entstanden sind “ (§ 767 I I Z P O .). U n s tre itig fallen hie ru n ter auch alle E inw endungen aus der Ausübung von Gestal
tungsrechten, w enn diese selbst erst nachträglich entstanden sind, z. B. das R ü c ktrittsre ch t (§ 325 BG B.), w e il Verzug oder U nm ög lichke it erst nach der Verhandlung eingetreten sind, K ü nd igu ng , wenn