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Theologisches Literaturblatt, 1. Februar 1918, Nr 3.

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Theologisches Literaturblatt

U n ter M itw irkung

zahlreicher V ertreter der theologischen W issenschaft und Praxis

herausgegeben von

Dr. t h e o l . L u d w i g I h m e l s

Professor der Theolocrie in Leipzig.

Nr. 3. Leipzig, 1. Februar 1918. XXXIX. Jahrgang.

^scheint vierzohntäglg Freitags. — Bezugspreis vierteljährlich 8.76 Ji. — Anzeigenpreis für die gespaltene Petitzeile 30 «J. — Verlag und Auslieferung: Leipzig, Königstr. 13.

Das Erbe der Reformation. II.

Gunkel, D. Hermann, Dio Propheten, Lepsius, Johannes, Das Leben Jesu.

Eckart, Rudolf, Luther und die Reformation im Urteil bedeutender Männer.

Dörinp, Luise, Frauenbewegung lind christliche Liebestiitigkeit.

Siebeck, Dr. Richard, Das Unmittelbare in unserer Bestimmung.

Beck, Hormann, Dio kirchliche Kateehisation.

Friedrich Mann’s „Pädagogisches Magazin“.

Cordier, Lic. theol. Dr. phil. L., Dichtung und Wahrheit über Luthers Werdegang.

von Pestalozza, Dr. phil. August Graf, Mon- tagsandachteu im Lutherjahr 1917.

Hoffmann, Arthur (Erfurt;, Luther und Fichte und der deutsche Krieg.

Zeissig, Emil, Luther, der treue Diener seines Volkes.

Etzin, Dr. Franz, Luther als Erzieher zum Deutschtum.

Cladder, Hermann J .,

s.

J ., und Haggeney, Karl, S. J., In der Schule des Evangeliums.

6. Band: Der Entscheidungskampf in Jerusalem.

7. Band (Schluss): Der Ausgang des messia- nischen Kampfes.

Kühn, Lic. Dr. Viktor, Die Kircho und dio sozial*“

Frage der Zukunft.

Fleischmann, Paul, Alttestamentliche Lyrik, v. Keppler, Dr. Paul Wilhelm, Unsere Freude.

Neueste theologische Literatur.

Zeitschriften.

Entgegnung. — Zur Antwort,

Das Erbe der Reformation.

ii.

DaB vierte H eft, L u t h e r s K i r c h e , verlässt den populär­

wissenschaftlichen Ton der ersten und ergeht sich weithin auf den Höhen streDg fachwissenschaftlioher Erörterungen. Dazn ist W alther genötigt durch die „unglaubliche Menge ganz ver­

schiedener Auffassungen“ von diesem Gegenstand, die eine ein­

gehende Berücksichtigung erforderten und zu mancher minutiösen Untersuchung führten, die der Verf. „im Blick auf manchen Leser lieber vermieden hätte“. Das Ganze ist geteilt (nach einem Worte Luthers von 1520) in die Beschreibung der

„ w e s e n t l i c h e n “ (S. 4 — 69) und der „ g e m a c h t e n “ Kirche (d. h. des Kirchentums) (S. 70— 170). Die beiden verhalten sieh zueinander wie Seele und Leib. Daher gibt Luther den Namen „Kirche“ dieser letzteren nur ungern und ausnahms­

weise, er nennt es einen unbilligen Missbrauch des Wortes.

Die „gemachte“ Kirche ist eine Komposition von Kirche und Nichtkirche. D ie G n a d e n m itte l g e h ö r e n n u r d e r w e s e n t ­ lic h e n K i r c h e innerhalb der gemachten Kirche an, selbst wenn Bie ein Heuchler oder Gottloser verwaltet. Die wesentliche Kirche ist unsichtbar; sie ist ja ein G la u b e n sa rtik e l (der Aus- druck „sichtbare“ Kirche ist bei Luther nur einmal festzustellen, gelegentlich einer Disputation), aber w a h r n e h m b a r , p e r c e p - t i b i l i s ist sie: an den äusserliohen Zeichen Evangelium und Sakrament, denn in diesem Handeln kommt die Gemeinde der Gläubigen zur Wirkung, also muss sie da sein. Nicht gesehen, aber g e h ö r t wird die wesentliche Kirche. So ist sie wahr­

nehmbar für jedermann — in der äusserliehen Veranstaltung der Gnadenmittel, aber nur der Gläubige nimmt ihr eigentliches Wesen wahr, insofern als nur dieser in diesem Handeln das Handeln der wahren Kirche erkennt, d. h. der Gemeinde der Gläabigen. Diese Kirche ist identisch mit dem „ R e ic h e G o tte s (C h risti)“, das Luther nicht als ethische Gemeinschaft, sondern

^8 die gnädige Herrschaft Christi ansieht, als Entnommensein dem Rowhe der Sünden und des Todes (vgl. Erklärung des zweiten Artikels). Für Luther sind Wechselbegriffe Reich Gottes, Christen­

heit, christliche Kirohe, Gemeinde oder Volk Chriati. Endlich

♦her ist die wahre Kirche die Gemeinschaft der r e i n e n L e h r e als logische Folgerung aus dem Begriff der Kirche als der

33

Gemeinde der Gläubigen. Verkündigung unreiner Lehre geht nie von ih r aus, sondern stets nur von der Nichtkirehe, mit der die wahre Kirche äusserlich zusammengebunden ist. Eben­

dann aber ist auch die reine Lehre nicht für irgendein Kirehen- tum reserviert, auch nicht für das lutherische, sondern lie iat

„an allen Orten der W elt und zu jeder Zeit“. DieBe wahre Kirohe ist aber nicht eine Abstraktion, sondern eine warme Realität, zu der Luther eine brennende Liebe empfunden hat („Sie iat mir lieb, die werte Magd“), nichts dünn Spiritualistisehes, das „unfassbar“ ist und „wie Wasser zerfliesst“ (Grisar). Solche Liebe zur Kirohe ist jetzt etwas Seltenes. Das „dürfte seinen Grund haben in dem in der Neuzeit enorm gesteigerten Sub­

jektivismus und Selbstbewusstsein. Ein falscher Selbständigkeits­

trieb . . . verschliesst uns das Auge dagegen, dass wir . . gerade unser Bestes . . einzig der Gemeinde der Gläubigen zu ver­

danken haben“ (S. 68 ). Immer wieder stellt sich Walther gegen diesen Feind; er ist ihm d e r Feind. Wie notwendig aber dieses Verständnis der wahren Kirche für das der g e m a c h te n ist, zeigt der z w e ite Teil des Buches.

Für den einzelnen iBt es nicht heilsnotwendig, zu einer ge­

machten Kirohe, einem Kirehentum zu gehören, aber der Christ muss ein äusserliches Kirehentum wünschen, weil nur so W ort und Sakrament zu gedeihlicher Ausübung kommen können, nämlich durch „Ordnungen für Ausbildung und Anstellung und Versorgung und Beaufsichtigung von Amtsträgern, zur Abhaltung und Gestaltung der Gottesdienste und sonstiger Funktionen des geistlichen Amtes“ (S. 81). Das Kirchenrecht ist somit an sich kein „Unrecht“ (Sohm), die Liebe verlangt freiwillige Unter­

werfung unter alle Ordnungen, die dem Interesse der Kirche dienen wollen. Welches Gesicht hat nun Luthers Kirehenidea) ? Zunächst: „Das historisch Gewordene ist, soweit es nicht dem Worte Gottes widerspricht . . . ., beizubehalten“, sonst gibt es unnötige Verwirrung. Sodann: „Alle Ordnungen dürfen nur der U 0 rdnung”, zur Förderung des Glaubens und der Liebe dienen“

(S. 82). Von hier auB gestaltet sich alles Einzelne. Was Luther dabei als Ideal vorschwebt, wird nun aber sehr verschieden gedeutet W alther referiert kurz über die bekannten Ansichten von Rieker, Drews, K. Müller und Holl und beleuchtet dann n«.fth drei Seiten hin Luthers Kirchenideal: 1. der U m f a n g

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(2)

des Kirchentums — hier wendet er Bich mit Luther gegen den Subjektivismus der Sekte; 2. die L e i t u n g des Kirchentums — hier kehrt er sich mit Luther gegen den Subjektivismus der Einzelgemeinde; 3. die L e h r n o r m des Kirchentums — hier bekämpft er mit Luther den Subjektivismus der Lehrriohtungen.

Also jedesmal hält er die Linie ein, auf dem ihm grund­

sätzlich das Erbe der Reformation gefährdet erscheint — gegen den Subjektivismus.

Die Fülle des Materials, die Feinheit der Analyse und die interessante Verarbeitung des Einzelnen ins Ganze, womit Walther namentlich diesen Abschnitt ausgezeichnet hat, kann in diesem kurzen Bericht nicht dargelegt werden, ßie muss der eigenen Lektüre Vorbehalten bleiben. Es seien nur kurz ein paar der wichtigsten Thesen zitiert: ad 1: Luther hat „den Gewinn, dass in einer möglichst viele umfassenden Volkskirche auch die evangelische W ahrheit möglichst viele erreichen könne, 80 hoch angeschlagen, dass er die dagegen sprechenden schwer­

wiegenden Bedenken aufgeben zu müssen gemeint hat“ (S. 107).

ad 2: Luther „kennt zwei Bedeutungen des Wortes „Christen­

heit”, die richtige, wonach diese alle wahrhaft Gläubigen um­

fasst, und die falsche, wonach sie alle Getauften in deren kirch­

licher Beziehung, umfasst, nicht aber noch eine dritte, die mittel­

alterliche, wonach sie das kirchliche und das bürgerliche Ge meinwesen in sich schliesst“ (S. 116). „Von «Staatskirche” kann kefce Rede sein, Bondern nur von einer Tätigkeit eines Nicht- geistlichen zum Besten des Kirchentums“ (S. 119). »Von einem Summepiskopat evangelischer Fürsten hätte [bei L .] . . . nie geredet werden sollen“ (S. 121). Das W ort „Notbischof“ ist nur zweimal bei Luther nachweisbar (S. 122 f.). Die kirchliohe Tätigkeit des Landesherrn war für Luther nicht ein „trauriger Notbehelf“, es ist für ihn völlig gleichgültig, w e r hilft, vom Landesfürsten erwartet er es n u r, weil der es „am ehesten kann“ (S. 125).

Ffir diesen ist es aber nicht ein Recht, sondern nur eine Pflicht [der christlichen Liebe] (S. 133). „Luthers Tendenz ist einzig diese, dass in dem Kirchentum Ordnung herrsche, solche Ordnung, durch die eine gedeihliche Verwaltung der Gnaden­

mittel ermöglicht wird. W e r die Ordnung aufrecht erhält, ist ihm gleichgültig“ (S. 125). Von einer „Zerlegung der Volks­

kirehe in eine Anzahl von selbständigen Einzelgemeinden“ würde er „schlimme Folgen“ erwartet haben [nämlich Unsicherheit in der Versorgung mit Predigern, Verhinderung des segensreichen Einflusses der Gemeinden aufeinander, allerhand Unordnung und Aergernis] (S. 144). Immerhin „müssen die besonderen Ver­

hältnisse darüber entscheiden, was jeweilig das Beste ist“ (S. 145).

ad 3: Nur e in e Lehre kann die reine sein. Doch wird sie bei dem mündlichen Fleisch“ nicht überall in der Kirche gleich*

mässig verteilt sein. Welches Mass von reiner Lehre genügt für den Einzelnen ? auf dem „Fundament“ Christus bleiben und

„nicht gegen die erkannte Wahrheit streiten“ für eine Partikular­

kirche? dass Bie W ort und Sakrament mit Wirkungsmöglich­

keit unter sich hat (S 153 ff.). Darum hat Luther auch eine äussere (Verfassungs-)Union zwischen Protestanten und Katholiken für religiös-sittlich als möglich eraohtet, denn die wesentliche Kirche in den beiden gemachten Kirchen gehört ja zusammen (S. 157 ff.).

Zuletzt beleuchtet W alther von Luthers nun festgestellter Position aus k i r c h l i c h e F r a g e n d e r G e g e n w a r t (S. 160 bis 170). Auch daraus einige Thesen! Luther „dürfte solche Prediger, die noch nicht den g a n z e n Reichtum der göttlichen W ahrheit verkündigen können, keineswegs deshalb verurteilen“.

W id e r s p r u c h gegen die reine Lehre wäre ihm natürlich un­

erträglich, aber ein Weniger wäre ihm als unvermeidlich und er­

träglich zu bezeichnen. Im übrigen hat er für die Behandlung solcher unzulänglichen Lehren die Herrenregel Matth. 18, 15 empfohlen. „Sonst, wenn man einen anderen mit dem Maul um trägt durch alle Winkel und den Unflat rührt, wird niemand gebessert.“ W as die „Freikirche“ betrifft, so würde Luther heute jedes Drängen auf eine solche verurteilen, aber auch

„eine Scheu vor ihr . . . für unchristlich erklären, vielmehr völlige Bereitwilligkeit zu ihr für den Fall fordern, dass Gott selbst eine Scheidung herbeiführen würde“. Ein „Positive und Negative“ in sich schliessender bekenntnisloser Kirchenverband würde schon mit lutherischen W orten zu belegen sein, aber damals bedeutete das „Freigabe des Evangeliums“, beute würdo man damit „Freigabe des Widerspruchs gegen das Evangelium erzielen“.

Zum Schluss noch ein W ort über die d r e i f a c h e E ig e n ­ a r t d e r W a lth e r s c h e n B ü c h e r. 1. Hier redet die S a c h ­ k e n n t n i s eines Altmeisters, der über den ungeheuren Stoff so souverän verfügt, dass ihm ^nicht bloss viele, sondern vor allem auch überraschend schlagende Lutherworte allezeit zur Verfügung:

Btehen. (Wenn er da beim Zitieren die Knechtsarbeit verschmäht, die Erlanger Zitate in die Weimarschen umzurechnen, wer wollt®

ihm das verübeln?) Dieses Leben in Luthers Schrifttum wird nun aber dienstbar gemacht für alle Disziplinen der theologischen Wissenschaft: Kirchengeschichte, Dogmatik, Bibel, praktisch»

Theologie — alle bekommen ihre Lichter. 2. Die Ausführungen sind nicht „geistreich“, sie wollen nicht blenden, Bondern er­

hellen, sie wollen der

P o p u la r is ie r u n g

der liberalen Theologie entgegentreten durch eine Darlegung, die ebenfalls „ a llg e m e in - v e r s t ä n d l i c h “ ist. Nur das Buch über die Kirche führt, wie schon gesagt, schwierigere Gänge, aber doch nicht ungangbar für einen gebildeten Laien, der guten WillenB ist, zu lernen. 3. W alther redet als S e e U o r g e r , das W ort

g a n z

ernst und tief genommen.

Ihn ergreift schwere Sorge angesichts der „weitgehenden“, ja „un­

glaublichen“ Unsicherheit auf religiösem Gebiet (I, 4. IV. 162), angesichts des modernen Subjektivismus, den er, wie wir sahen, namentlich bekämpft, und der damit zusammenh äugenden seichtopti- mistißchen Dieaseitigkeit, die über die schweren Probleme Luthers so leichten Fusses

h in w e g k o m m t

(bes. 1 ,57. II, 7) — und zwar sichert.

W alther das Erbe der

R e f o r m a tio n

fast durchweg gegen den liberalen (ritschlischen)

P r o t e s t a n t i s m u s ,

ih m hält er das wahre Bild des Erbes vor, das dieser schon längst zu verschleudern begonnen habe. — Ob man den W arner hören wird? Mit Befriedigung kann W alther

w e n ig s te n s

das Eine fesistellen: „immer geringer ist die Zahl der Theologen geworden, die sich für ihre Ab­

weichungen von Luther auf Luther berufen“ (I, 3). Das ist mit eine W irkung der ersten Auflage gewesen. Darf man mehr hoffen? Nun, zitiren

w e r d e n

sie ihn und seine Freunde wohl auch weiterhin kaum, wenn sie nur wenigstens von ihm lernen!

Vielleicht darf hier noch etwas anderes angemerkt werden:

W alther scheint mir in das entgegengesetzte Extrem zu ver­

fallen: niemals führt er Stellen Beiner Gesinnungsgenossen an, sondern immer nur seiner Gegner oder Neutraler. Man hat das [natürlich irrige] Gefühl, als stünde er in seinem heissen Kampf ganz allein. Es ist doch etwas um das (auch wirklich zum Ausdruck gebrachte) Bewusstsein der geistigen Zusammengehörig­

keit, wie es Walther selbst von der „wesentlichen“ Kirche so schön zu schildern weiss (IV, 64 ff. 67).

Und endlich: Zweifellos hat Walther völlig recht, wenn er gegen

die Gefahr des religiösen Subjektivismus der Gegenwart Luthern

Objektivismus, um es einmal so kurz zu nennen, aufpflanzt Indes:

(3)

man darf doch die Gegensätze nicht so überspannen, dass sie ganz fcaffnungBloB erscheinen. IV, 85 vermutet Walther angesichts der so verschiedenen Auffassungen von Luthers Kirchenideal, dass diese Verschiedenheiten „durch die Vorliebe der betreffenden Historiker för ein bestimmtes Kirchentum und infolgedessen durch den W unsch, bei L uther eine ähnliche Ansicht zu finden, mit­

bestimmt worden seien“. Ob das in gewissem Sinn nicht auch von W alther selbst gilt (ich meine nicht in bezug auf diesen einen Punkt, sondern überhaupt)? Mindestens scheint mir das nicht voll zu seinem Rechte zu kommen, dass Luther nicht immer und überall so streng sich auf die Seite dea „Objektiven“

gestellt hat, wie es W alther zeichnet. Es kommt mir vor, als ob seit Ende der zwanziger Jahre seine Objektivität wächst, sein Interesse an festen Formen in der Pädagogik (Joh. Meyer), in der Abendmahlslehre (Gräbke), in der damals eingetretenen

„Erwärmung“ für den Staat (Jordan). In Beinern Briefwechsel fällt mir seit dieser Zeit auch das häufige Vorkommen des Wortes doctrina auf. Das sind notwendige Entwiokelungslinien, psychologisch, sachlich wohl verständlich, aber sie bedeuten eben doch ein Mehr gegenüber einem Weniger der früheren Jahre.

Und dann die andere Seite: Gewiss, der religiöse Subjek­

tivismus unserer Tage ist eine tief zu beklagende, gefahrdrohende Erscheinung. Allein man darf doch wohl nicht bloss Kontraste aufzeigen, sondern man muss — soweit diese Pflicht der Liebe nicht durch die Forderung des Gewissens begrenzt wird — auch Brücken suchen. Die Bekehrung erfolgt ja doch bei den aller­

meisten nicht duroh einen Sprung, sondern durch einen „Ueber- gang“. Ein solcher Uebergang kann nun freilich gegenwärtig sie nnd nimmer Luthers L e h r e sein. Vor nichts schreckt der Subjektivist mehr zurück als vor einer festgefügten „Lehre“.

Sehr wohl aber kann man ihm Verständnis für Luthers P e r s o n ,

«einen C h a r a k t e r , für seine F r ö m m i g k e i t beibringen, und Uber diese hinweg kann er dann auch zu festeren Formen ge­

führt werden, zu dem „Objektiven“ Luthers (vgl. was Ihmels über die Führung zum „Bekenntnis“ sagt ELKZ. 1915, Nr. 32 f.). Dies zu zeigen wäre allerdings die Aufgabe eines neuen Buches, eines fünften Heftes. Walthers hier vorliegendes Ziel war aber n u r, die unverrückbaren Pfeiler des reforma- torischen Erbes neu zu befestigen. Und da gilt freilich zu­

nächst nur Tertullians goldenes Wort, dass die W ahrheit non e

«oneedendo, sed e repugnando erwiesen wird.

D. P reu ss-E rlan g en .

G u n k e l, D. Hermann (Prof. d. Theol. in Giessen), D ie P ro p h e te n . Göttingen 1917, Vandenhoeck & Ruprecht (148 S. 8 ).

Geschickt hat Gunkel in einem Bändchen drei Aufsätze, die

■«hon anderweitig nnd einzeln vei öffentlicht oder in ähnlicher Ausführung gedruckt waren, duroh einen vierten und duroh dem Zusammenhang dienende Sätze vereinigt; der letzte und vor­

letzte wiederholen einiges aus dem ersten. Gunkel gliedert den

<ßtoff in vier Gegenstände: Inspiration, politische Stellung, Religion, Literatur (und Vortragsformen). Mit Erfolg ist Gunkel bemüht, die Reihe der prophetischen Aussagen, die für die Er­

fassung deB WesenB der Propheten bedeutsam sind, zu erweitern;

dem Kapitel über die Religion spricht sich Gunkel dahin

»na, dass die Propheten mit der Verlegung der Sittliehkeit in den Schwerpunkt des religiösen Lebens, nicht aber mit der orbindnng von Sittlichkeit und Religion etwas Neues ge­

schaffen haben. Im Kreisläufe wissenschaftlicher Fragestellungen kehrt Gunkel zu der Behauptung zurück, dass die Propheten in Israel von jeher einheimisch gewesen seien, desgleichen der Schöpfungsglaube. W ird Altes und Veraltetes von einem Munde vorgetragen, von dem man es nicht erwartet h at, so wird es dadurch noch nicht wieder richtig; die hingeworfene Ver­

m utung, dass Amos infolge polizeilicher Ausweisung den Aus­

weg betreten habe, sich schriftlich an die Bewohner Efraims zu wenden und so zum Schriftsteller geworden sei, befriedigt schwerlich jemanden, der sich einmal gefragt hat: W er hat die Aussprüohe des Amos gesammelt? Die Bestimmung der Ekstase glückt nicht m ehr, wenn die Gesichte (und entsprechende E r­

regungen der anderen Sinne) nur als Begleiterscheinungen au­

gesehen werden, die ihr fehlen können; eine „verdächtige Aehnlichkeit mit Geisteskrankheiten“ (S. 30) würde auch die Propheten belasten, wenn Gunkels Voraussetzungen zutreffen oder ausreichen. Nach S. 2 sollte nicht das die Hauptfrage sein, was wir nach unserer Weltanschauung von den Propheten zu halten haben; aber nach S. 31 ist das eigentlich Wertvolle der ewige Gehalt und die grossen Gedanken, die ihnen auf­

gegangen sind. W ilh . C asp ari-B reslau .

L e p s iu s , Johannes, D as L e b e n J e s u . Erster Band. Potsdam 1917, Tempelverlag (381 S. gr. 8 ). 4. 60.

Lepsius’ Ziel scheint zu sein, ein Leben Jesn für weiteste Kreise zu schreiben: es soll auf der einen Seite der geschicht­

lichen Wirklichkeit entsprechen, auf der anderen die gröeste Anschaulichkeit erreichen. Die Erzählung wird deshalb mit den Mitteln, die uns die Zeitgeschichte an die Hand gibt, novel­

listisch ausgestaltet.

Ich habe für Darstellungen solcher Art grundsätzlich viel übrig. Sie bringen uns greifbar nahe, was vorzeiten ge­

schah. Sie dienen leicht dazu, Ergebnisse der Geschichts­

wissenschaft volkstümlich zu machen. Ein Musterbeispiel für diese Darstellungsweise liefert der grosse schwedische Dichter August Sirindberg in seinen Historischen Miniaturen.

Freilich habe ich gegen die A rt, in der Lepsius vorgeht, die grössten Bedenken. Zunächst scheint es mir künstlerisch unzulässig zu sein, die Evangelien in solcher Weise nm- zugestalten. Diese haben bereits eine vollendete künstlerische Gestalt. Jeder Versuch, eine andere Gestalt zu finden, fällt notwendigerweise ab. Man kann die Schwierigkeit umgehen:

man kann Nebenpersonen in den Vordergrund stellen, dabei Jesus überhaupt nicht oder nur in seltenen Augenblicken auf- treten lassen (ich denke etwa an Paul Heyses Maria von Magdala).

Lepsius geht den Umweg leider nicht.

Dazu kommen sachliche Bedenken. In.LepBiuB’ W erk sind (ähnlich wie in Peter Roseggers Botschaft eines armen Sünders, einem W erke, an das Lepsius freilich nicht heranreicht) die verschiedensten Bestandteile vermengt, und kaum so, dass die Verbindung erträglich wird: der Kenner fühlt bei der Lektüre den unwiderstehlichen D rang, überall Quellenscheidung anzu­

merken. Erstens fusst der Erzähler auf dem Neuen Testamente

und den anderen Urkunden, die wir bei einer Darstellung der

damaligen Zeit uns zu vergegenwärtigen haben. E r verfügt

sogar über eine ziemlich genaue Kenntnis der neutestament-

lichen Zeitgeschichte, die Bich freilich aus den Rabbinen noch

beträchtlich vertiefen liesse. Richtig ist beispielshalber, was

S. 16 über Verlobung nnd EhesohliesBung nach jüdischem Rechte

ausgeführt wird. Zweitens sind bei Lepsius Legenden verwertet,.

(4)

die in einer evangelischen Darstellung befremden. S. 15 f.

werden wir belehrt: „Maria war jung, und Joseph war ein Witwer in hohen Jahren. Ans erster Ehe hatte er zwei Töchter und vier Söhne“ ! Das ist die Auffassung dee sog. Jakobus- Protevangeliums (übrigens, da Matth. 13, 56 der Ausdruck „alle seine Schwestern“ gewählt ist, muss man wohl auf mindestens drei schliessen, wenn man der guten geschichtlichen Ueber- lieferung entsprechen will). Drittens folgt Lepsius, besonders bei den Wundergeschichten, nicht immer, aber öfters der Auf­

klärung, von der man meinen sollte, dass insbesondere ihre Auffassung des Wunders wissenschaftlich überwunden wäre.

S. 126 f. die Hochzeit zu Kana: es wird nicht Wasser in Wein verwandelt, sondern Wasser ffir Wein getrunken. „Alle Hoch­

zeitsgäste waren mit Jesus einverstanden, dass man ein gutes Gespräch auch bei einem Trünke frischen Wassers zu Ende führen könne.“

Im einzelnen hätte ich mancherlei anzumerken. Ich greife einiges heraus. Gut ist S. 36: es befremdet das Jesuskind, dass Frauen nicht mit in den Vorhof der Männer durften, „nicht so der Frauen als der Mutter wegen“. S. 41 fühlt sieh das Jesuskind im Tempel bald heimisch. „W ar nicht dies Haus sein Vaterhaus? Seine Ahnen hatten seit Anbeginn hier W and an Wand mit Gott gewohnt.“ Das Bind Stimmungen, die sich bei dem geschichtlichen Jesus nie nach weisen lassen. S. 45 ist mir fraglich, ob die Tierliebe Jesu sich im Rahmen seiner Zeit und seiner W elt auf die geschilderte Weise zeigen konnte.

Ich möchte ein abschliessendes Urteil nicht aussprechen, ehe der Schluss des W erkes erschienen is t L e i p o l d t

E c k a r t, Rudolf, L u th e r u n d d ie R e fo rm a tio n im U rte il b e d e u te n d e r M änner. Zweite, vermehrte Auflage. Halle (Saale) 1917, Dr. Fritz Maennel (VIII, 202 S. gr. 8 ). 4.50.

Es ist ein stattlicher Männerchor, der hier sein Lied zu Ehren des deutschen Reformators erschallen lässt, beinahe 100 Stimmen (gegenüber 66 in der ersten Auflage). Die ein­

zelnen Töne sind natürlich Behr verschieden. Es laufen auch solche m it, wo die Anerkennung nur notgedrungen und fast widerwillig zum Ausdruck kommt; man denke an Gochläus und Grisar. Erasmus hat gelegentlich auch weniger freundlich ge­

urteilt als in den hier angeführten Stellen. Aber das Ganze ist doch eben ein Preislied für Luther und sein Werk. Theo­

logen und Nichttheologen, Männer des öffentlichen Lebens und der stillen Gelehrtenarbeit, Denker und Diehter, mit bekannten, zum Teil grossen Namen, kommen in chronologischer Reihen­

folge zu Worte, vielfach sehr ausführlich und stets mit Quellen­

angabe. Prediger, Redner, Schriftsteller, die sich rasch orientieren wollen, haben an dieser Sammlung ein gutes NaohBchlagebuch.

Auf einen verbindenden Text hat der Verf. verzichtet; aber auch diese einfache Aneinanderreihung spiegelt ein Stück GeisteBkultur unter dem Einflüsse Lnthers.

Dr. S ch rö d er-L eip zig .

D öring, Luise, F ra u e n b e w e g u n g u n d c h r is tlic h e L iebes- tfitig k e it. Leipzig 1917, Quelle & Meyer (IV, 172 S.

j

gr. 8 ). 3. 60. |

Diese ausgezeichnete Schrift der stellvertretenden Leiterin der FrauenBchule der Inneren Mission zu Berlin ist die preis­

gekrönte Bearbeitung einer P reisan g ab e, die der Zentral- auBsehuss für Innere Mission 1915 stellte: „Geschichtliche Be­

arbeitung der Wechselwirkungen zwischen der christlichen

Liebestätigkeit der Frauen und der Frauenbewegung im 19. Jahrhundert.“ Wenngleich die Verf., wie sie selbst b eto n t selbstverständlich nicht eine erschöpfende Beantwortung der Frage in dieser Schrift geben konnte, so ist es ihr doch ge­

lungen, in grossen Zügen ein so klares und zutreffendes Bild der geschichtlichen Entwickelung zu geben, dass ihre „Hoffnung, zu einer gerechten Beurteilung der Entwickelung des Frauen- lebens im 19. Jahrhundert einen Beitrag geleistet zu haben“,, voll in Erfüllung gegangen is t Und dass diese Arbeit eine Notwendigkeit war, dass gerade in christlichen und kirchlichen Kreisen viel Missverständnis und Verkennung herrscht, wo tragende Teilnahme am Platze wäre, darüber kann kein Zweifel herrschen.

Die Verf. schildert zuerst das Ideal der Frau, das am An­

fang des 19. Jahrhunderts überall galt, wenn auch einzeln»

hervorragende Frauen eB für ihre Person überwunden hatten:

die Ehe erscheint als selbstverständlicher Frauenberuf, die un­

verheiratete Frau ward als „alte Jungfer“ bemitleidet. Bahn­

brechend wirkten zunächst Fürstinnen, sodann besonders Amalie Sieveking. Diese sah es als ihre besondere Lebensaufgabe an:

dem Leben der unverheirateten Frau einen neuen Inhalt zu.

geben; sie erstrebte „eine Emanzipation des weiblichen Ge­

schlechtes im christlichen Sinne“. In der christlichen Liebea- tätigkeit, vor allem im Diakonissenamt, ward zunächst daB neue Ideal verwirklicht. Dieses hat dann auch an seinem Teil um­

gestaltend gewirkt auf die öffentliche Meinung über das Hinaus*

treten der Frau aus der Enge des Hauses. Doch hatte die christliche Bewegung bis 1865 nur der christlichen Frau, nieht der Frau schlechthin eine Entwickelungsmöglichkeit verschafft.

Dies letztere geschah durch die Frauenbewegung, als deren geistige Führerinnen besonders Malwida von Meysenburg, Luise O tto-Peters, Henriette Goldbchmidt und Auguste Schmidt za.

nennen sind. Diese bürgerliche Frauenbewegung verhielt sich zunächst gleichgültig, ja ablehnend gegenüber der christlichen.

Gleichwohl ist Bie in ihrem auB Humanität entsprungenen Streben als „eine Frucht des Christentums“ anzusprechen. D ie Verf. zeigt dann, wie auch die christliche Frauenbewegung stark von der bürgerlichen sich hat beeinflussen lassen. Es kam in den neunziger Jahren zu Wechselwirkungen, im 20. Ja h r­

hundert zu gegenseitiger Anerkennung, ja Fühlungnahme. Man kann heutzutage beide Bestrebungen unter dem gemeinsamen Namen der „Frauenbewegung“ zusammenfassen.

D er Verf. schwebt, wie Reinhold Seeberg in seinem geist­

reichen „Geleitwort“ es andeutet, eine stärkere Durchdringung der beiden Bewegungen vor. Dass vor allem die christlich»

allen Grund h at, sich in ihrer Eigenart zu behaupten, wird auch sie nicht leugnen. Zweifellos aber hat die ganze evan­

gelische Kirche allen Grund, sich mit aller K raft der Sach«

der Frauenwelt anzunehmen, dass sie nicht des Mangels an Verständnis und Förderung angeklagt werden kann — zn ihrem eigenen Schaden. Denn die Frau ist es, die am treuesten, zur Kirche hält.

Darum wünsche ich diese Schrift in die Hand jedes Pfarrers:

man kann ihrer W irkung sicher Bein.

D. H ilb ert-R o sto o k .

S ie b e c k , Dr. Richard, D as U n m itte lb a re in u n s e re r B e­

stim m u n g . Ansätze zu den Grundlagen der Religion,

Tübingen 1917, J. C. B. Mohr (Paul Siebeck). 1 .2 0 .

Eine inhaltlich wie formell im engsten Anschluss an Fichte

aufgebaute Weltanschauung ist es, die der Verf. uns auf den.

(5)

41 Seiten seiner Schrift vor trägt. Das ernste, sittliche Streben, äaa diese Arbeit durchweht, wird auch auf den Eindruck machen, der des Verf.s stark immanent gefärbte Auffassung der Religion nicht teilen kann. Wieweit der reine Immanenz­

standpunkt überwunden und so einer wirklichen Religion Bahn gemacht ist, lässt sich aus den kurzen Ausführungen nicht ganz klar ersehen. Das soll für den Verf., der als Arzt seine Aus­

führungen draussen im Felde in freien Stunden niedergeschrieben bat, keinen Tadel bedeuten; wohl aber die Anregung, uns später

«inmal, wenn es möglich ist, seine Gedanken in grösserem Zu­

sammenhänge vorzutragen. Lie. Dr. Jelk e-S ax d o rf.

B eck, Hermann, D ie k ir c h lic h e K a te c h is a tio n . Wünsche und Winke. Zweite, vermehrte Aufl. Rothenburg o. Tbr., J. P. Peter (234 S. gr. 8 ). 3 Mk.

Die bayerische Landeskirche besitzt den Vorzug einer drei­

jährigen obligatorischen Christenlehre für die konfirmierte Jagend beider Geschlechter und hat hierin eine allgemeine Möglichkeit zur kirchlichen Erziehung der heranwachsenden Generation.

Verf. gibt aus reicher Erfahrung heraus Wünsche und Winke für diese kirchliche Katechisation und weiss sich dabei mit den für die bayerische Landeskirche massgebenden kirchengesetz­

lichen Verordnungen im Einklang, auch wo er neue Wege g e h t Aus der besonderen Lage der in W erktagsarbeit er­

müdeten Jugend heraus warnt er für diese Unterweisung vor zu hoch gesteckten Zielen. Es werde gelten, das im Religions­

unterricht der Volksschule Erworbene zu bewahren und vor völligem Versinken zu schützen. Aber mit der Erhebung der Jugend auf eine weitere LebensBtnfe werde auch die Erhebung aus der schulmässigen Stoffbehandlung Hand in Hand gehen müssen. Darum vermag Verf. nicht eine abermalige Durch­

nahme des lutherischen Katechismus zu empfehlen: „warum wieder die schwere Rüstung Sauls anlegen, wo wir mit Stab und Schleuder sicher eher etwas auszorichten hoffen?“ Aber er empfiehlt, reiche Beispiele gebend, selbständige interessante Themen in den einzelnen Stunden abschliessend zu besprechen.

W as an schulmässigen Betrieb erinnern könnte, soll um der Jugend und der Erwachsenen willen ferngehalten bleiben, ebenso

«lies, was aus dem Rahmen des Religiösen in die Theologie hinüberführen könnte. An die Stelle katechetischer Kunststücke sollen freie, unbefangene, vertrauliche Zwiegespräche treten, die freilich sorgfältigst vorbereitet sein müssen, um der Jugend die

®ache der Religion nnd den Glauben ihrer Kirche als groBS und verehrungswürdig vors Auge zu stellen und ihre Herzen dafür zu erwärmen.

Die dreissig beigefügten Entwürfe fussen tatsächlich auf dem E rtrag eines gediegenen Volksschulunterrichts und wissen ihn unter fesselnden Themen mit packenden Fragen lebendig au machen, so dass auch der erwachsene Leser fühlt, dass die Kinder auf eine höhere Stufe gehoben nnd in ihrem Glauben und heiligen Wollen befruchtet werden. Wo freilich die Schule

<ia 8 ausreichende religiöse Wissen nicht vermittelt h a t, wird solches Zwiegespräch mit den Konfirmierten seine Schwierig­

keiten haben. Trotzdem wird sich der Geistliche gern zu solchem Versuch bestimmen lassen, und auch Lehrer an Schulen mit achtjährigem Religionsunterricht werden für die abschliessende Unterweisung der Oberstufe ans der Art des Verf.s viel lernen können, wenn sie die Kinder vor den ermüdenden W irkungen konzentrischer Lehrpläne bewahren wollen.

F ren z el-L eip zig .

F r ie d r ic h M a n n ’s „ P ä d a g o g isc h e s M ag azin “ . Langensalza 1917, H. Beyer & Söhne.

Heft 658: C o rd ie r, ‘ Lic. theol. Dr. phil. L., D ic h tu n g u n d W a h r h e it ü b e r L u th e r s W e rd e g a n g . Kritische Vor­

bemerkungen für die Darbietung in Kirche und Schule.

Eine Handreichung (36 S. 8 ). 60 Pf.

H eit 659: von F e sta lo z z a , Dr. phil. August Graf, M ontags- a n d ach ten . im L u th e r ja h r 1917 (17 S. 8 ). 35 Pf.

Heft 649: H off m a n n , Arthur (Erfurt), L u th e r u n d F ic h te u n d d e r d e u ts c h e K rieg . Eine Schulrede (28 S. 8 ).

50 Pf.

Heft 660: Z eissig , Emil, L u th e r, d e r tr e u e D ie n e r s e in e s V o lk e s , als erster Prediger der Glaubensfreiheit, als Schöpfer der neuhochdeutschen Schriftsprache uud als Vater allgemeiner Schulgedanken (29 S. 8 ). 50 Pf*

Heft 669: E tz in , Dr. Franz, L u th e r a ls E rz ie h e r zu m D e u ts c h tu m (72 S. 8 ). 1 Mk.

Diese Hefte aus dem „Pädagogischen Magazin“, die Bei­

träge zur Feier des Reformationsjahres 1917 bieten wollen, wenden sich an einen weiteren Leserkreis, in erster Linie an Lehrer, um sie mit den Ergebnissen der neueren Forschung bekannt zu machen oder nm Anregung für eine eindrucksvolle Gestaltung des Reformationsfestes zu geben. In lebendiger D ar­

stellung sucht jeder Verfasser in seiner Weise Luthers Bedeutung dem Leser näher zu bringen.

Cordier will mit den Lutherlegenden aufi äamen, damit „das deutsche Volk seinen Luther noch besser kennen lernt und noch wahrer sieht, als es ihn teilweise sieht“ (S. 6 ). Es handelt sich nicht um eine Auseinandersetzung mit römischen Darstellungen.

Cordier will vielmehr die Ergebnisse der Lutherforschung solchen Lesern mitteilen, die nicht in der Lage sind, die umfangreichen neueren Untersuchungen za verfolgen. Hauptsächlich werden die 'Resultate Scheel* vorgeführt (vgl. dazu Preuss im Theol.

L itb latt 1916, Nr. 5. S. 91 ff.). Cordier behandelt deshalb auch nur Luthers W erdegang bis zum Eintritt ins Kloster aus­

führlich, kürzer dagegen „die grundlegenden reformatorischen Erkenntnisse“ im Anschluss an Böhmer. So kann die geschickt geschriebene Schrift denen in Kirche und Schule einen heil­

samen Dienst leisten, die im Unterricht noch allzuviel mit phantasievollen Legenden arbeiten.

PestalozZa stellt die Frage: Was kann die Schule tun, um ihre Zöglinge auf das Reformationsfest vorzubereiten und nm die Erinnerung dauernd festzuhalten? Nicht nur der 31. Oktober, sondern jeder im Lauf der Reformationejahre wichtige Tag soll ein Gedenktag im Unterricht sein, damit die Schüler sich dessen bewusst werden, dass die Reformation nicht das W erk eines einzigen Tages ist. Aus ihren Schriften sollen die Männer jener Zeit zu den Schülern reden. Vor allem die Montags- andachten sind dem Andenken Luthers gewidmet. Ein Plan muss ihnen zugrunde gelegt werden. Alles Lehrhafte tritt zurück, das Ethisch-Religiöse und die Persönlichkeit Luthers wird in den Vordergrund gestellt. Kurz deutet Pestalozza an, wie er sich die Ausführung denkt, und nennt Schriften, die geeigneten Stoff enthalten. Der Lehrer wird manche Anregung finden, um seinen Schülern die Männer und das W erk der Reformation näher zu bringen.

Als ein Beispiel, wie Luther den Kindern in der Schule

lebensvoll geschildert werden kann, mag die Schrift von Hoff-

mann gelten. Es ist eine Schulrede, in einer Kriegsstunde

gehalten, aber Hoffmann will über den Kreis der Schule

hinaus wirken. Er denkt an die Soldaten an der Front, denen

(6)

er eine „Stande völkischer Weihe und Erhebung“ bereiten will.

Diese Absicht wird der Verf. bei gleichgestimmten Seelen gewiss erreichen; dagegen werden die Schüler mehr von den anschaulich gezeichneten, dichterisch ausgesohmüebten Einzel­

bildern haben, aus denen Hoffmann die „Grundgedanken des deutschen Idealismus“ entwickelt. Die „Untiefen“ (S. 6 ), be­

sonders bei dem Versuch, Fiehtes Gedanken darzustellen, liessen sich nicht vermeiden. Aber die Gestalt Luthers und Fiehtes selbst und ihre Bedeutung für den „deutschen Krieg“ wird ein­

drucksvoll gezeigt.

Unter dreifachem Gesichtspunkt, wie der Titel zeigt, schildert Zeissig Luther als treuen Diener seines Volkes. Am wenigsten befriedigt der erste Teil, der unter der Kürze leidet. Betont w ird, daBS das Recht der Glaubensfreiheit in der Gegenwart jeder Konfession die Pflicht auferlegt, friedlich neben der anderen zu arbeiten. Der zweite Teil zeigt Luther als „Schöpfer“

d er neuhochdeutschen Schriftsprache. Eine Fülle von Aussprüchen anderer Über Luther beleben die Darstellung und zeigen an­

schaulich Luthers Bedeutung auf diesem Gebiet. Am ausführ­

lichsten ist der dritte Teil. Nicht spezielle, sondern nur all­

gemeine Schulgedanken werden herauegeßtellt. Luther hatte bei seiner Mahnung, Schulen zu gründen, die religiöse Bildung im Auge, aber er vergisst nicht, daneben die allgemein mensch­

liche zu betonen. E r wollte zur Freiheit eines Christen- menschen erziehen, der, im Gewissen an Gott gebunden, welt­

liches Wissen und Können in den DienBt Gottes stellt Ueber Luthers Gedanken ist man auch in der Gegenwart noch nicht hinausgekommen.

Am wertvollsten ist die Schrift von Etzin. Aus dem Reich­

tum der Persönlichkeit Luthers will sie nur eine Seite ins Licht rücken, den Kämpfer für deutsche Freiheit und für deutschen Glauben. In neun Abschnitten, deren ungleicher Umfang auf- fällt und die den Gedanken nahelegen, einzelnes umzugruppieren, um eine grössere Geschlossenheit des Aufbaus zu erreichen, schildert Etzin Luther in Beiner nationalen Bedeutung. Luther selbst kommt in gut gewählten Zitaten ausgiebig zum Wort.

Die Frage: waB hat Luther uns heute zu sagen? beherrscht das Ganze und wird in eindringlicher, nie ermüdender Weise für die Gegenwart beantwortet. Etzin begnügt sich nicht mit einem äuBserlichen Aneinanderreihen von Einzelheiten, er führt in die Tiefe, zu Luthers Glauben. Dadurch wird die Gefahr vermieden, Luther einseitig als „Deutschen“ zu verherrlichen.

E r ist der religiöse Reformator, der als Urbild und Vorbild noch heute zum Deutschtum erzieht. Dies Heft verdient in der Gegenwart weite Verbreitung. P. F e ltru p -B lu m en th al.

C la d d e r, Hermann J., S. J., und H a g g e n e y , Karl, S. J., I n d e r S c h u le d e s E v a n g e liu m s. Betrachtungen für Priester. Freiburg i. B. 1917, Herder. Je 3 Mk.

6 . Band: D e r E n ts o h e id u n g s k a m p f in J e r u s a le m (VIII, 309 S. 8 ).

7 .Band (Schluss): D e r A u sg a n g d e s m e s s ia n is c h e n K a m p fe s (X, 333 S. 8 ).

Die Auslegung des Matthäusevangeliums ist hier zu Ende geführt. Sie beruht auch in diesen beiden letzten Bünden auf genauer Exegese. Ein Zeugnis dafür ist z. B. die textkritische Bemerkung in VI, S. 64 oder die treffende Parallele zwischen Matth. 8 — 0 und Matth. 21— 22 sowie zwischen Matth. 5— 7 nnd Matth. 23— 25, die im Vorwort angedeutet, aber in den SchluBsbetrachtungen der beiden Teile des 6 . Bandes durch-

geführt wird. Die einzelnen Betrachtungen sind jedoch nicht gleichwertig. So befriedigt die über den Einzug in Jerusalem nicht völlig: die Aktivität, mit der Jesus dort die Katastrophe herausfordert, kommt nicht recht zur Geltung. Auch die beiden Blinden von Jericho unterliegen einem nicht gerechten Urteil:

allerdings erbitten sie leibliche Hilfe, aber sie folgen dann doch ihrem Retter nach! Die Verfluchung des Feigenbaums muss wohl viel enger, als es hier geschieht, an das Gleichnis vom unfruchtbaren Feigenbaum angeBchlossen werden. Ich will den Verff. keinen Vorwurf daraus machen, dass Bie von Matth. 21, 12— 17 nicht diejenigen Anwendungen machen, die wir Pro­

testanten aus der Stelle folgern, aber die Vertauschung des Reiches Gottes mit der Kirohe besonders in der Schluss- betrachtung des 6 . Bandes ist rein dogmatisch und durch nichts im Texte gerechtfertigt. Die Einteilung des 6. Bandes in die beiden Unterteile „Die Gegner“ und „Der Sieger“ lässt sich nicht aufrecht erhalten, da Jesus auch schon die Streitgespräche des ersten Teiles siegreich besteht. Besser wäre die im Vor­

wort angedeutete Teilung: Der Streiter und der Richter. Der 7. Band mit der LeidenB- und Herrliohkeitsgeschichte ist erfüllt von einem Geiste ehrfürchtiger A ndacht Die ganze Darstellung lässt erkennen, dass man im Allerheiligsten des Evangeliums steht. Aber auch hier kann wohl die Deutung der grossen Zeichen, in denen Gott redet, verschieden Bein. Der zerrissene Tempelvorhang will mir nicht als eine Strafdrohung für Israel erscheinen, sondern als die Gnadenerklärung Gottes, dass durch den Tod Jesu der Zugang zu ihm offen steht. Sonst wäre die unvermittelte Verbindung dieses Ereignisses mit dem Auf erstehen der entschlafenen Heiligen nicht möglich. Am Kreuze mass uns vor allem die Herrlichkeit dieses alle Versuchung zur Trennung von Gott, d. h. alle Sünde überwindenden Sterbens vor Augen gestellt werden, denn auf diesem Sieg Jesu beruht unsere Erlösung. Ich mache mir indes die Schlussworte des letzten Vorwortes gern zu eigen: „Mögen auch diese Be­

trachtungen ebenso wie das ganze W erk beitragen zur Förderung eines lebendigen Verständnisses unserer Evangelien, zu einer tieferen und innigeren Kenntnis des Heilandes und zu einer warmen Begeisterung, ihm und seinem Reiche . . . nach seinem Herzen zu dienen.“ S e h e r ffig-L eipzig.

Kurze Anzeigen.

Kühn, Lic. Dr. Viktor (Pfarrer in Dresden), Die Kirche und die soziale Frage der Zukunft. Leipzig, A. Strauch (36 S. 8).

DieBe

aua

einem Konferenz vortrage hervorgegangene Abhandlung beklagt zunächst den bedauerlichen Rückschlag, der nach dem ge­

w a ltig en

religiösen Aufschwung des deutschen Volkes und der Arbeiter­

welt insbesondere beim Beginn des grossen Krieges allenthalben zu spüren war; er beklagt die eingetretene Kälte sowohl der Mannschaften im Felde wie der Urlauber zu Hause, und macht der evangelischen Kirche den Vorwurf, dass sie in der Lösung der wirtschaftlichen Frage oft nicht den rechten Blick und die schnelle Tatkraft bewiesen habe. Dann berührt der Verf. alle möglichen sozialen Fragen, wie sie durch den Krieg in den Vordergrund gerückt worden sind, und erblickt mit Recht den besten Weg zur Lösung der sozialen Frage in der Verkündigung des göttlichen Wortes, die nur noch konkreter, sozialer, von

W irk lich k eitssin n

getragen sein muss. Seine Schwärmerei für den

S taatssozialism us

ist seitdem durch die üblen Erfahrungen,

d ie

man allenthalben auf diesem Gebiet gemacht hat, gründlich Lügen gestraft worden. Abbau des Staatssozialismus 1 lautet mit Recht jetzt die allgemeine Losung. Die Kirche — meint Dr. Kuhn — soll ver­

hindern, dass ein aus dem Felde zurückkehrender Krieger in der Miete

gesteigert werde. Wie kann sie das? Wenn der Hausbesitzer höhere

Hypothekensinsen, höhere Steuern und höhere Lebensmittelpreise

zahlen muss, so muss er naturgemäss auch den Ertrag seines Besitzes

zu steigern suchen. Auch kann der höher gelohnte Arbeiter recht

wohl eine höhere Miete zahlen. Den heimkehrenden Kriegern m it

(7)

billigen Wohnungen zu Hilfe zu kommen, ist Sache des Heimatdankes und ähnlicher Veranstaltungen, dagegen, meinen wir, soll die Kirche nicht zum Schaden anderer Menschenfreundlichkeit predigen, sondern lieber selber fleissig üben. W ächter-A nnaberg.

Fleischmann, Paul (Pfarrer in Berlin), Alttestamentliche Lyrik.

(Praktische Bibelerklärung. VI. Reihe der „Religionsgeschicht­

lichen Volksbücher“. Nr. 8.) Tübingen 1916, Mohr (60 S. 8).

50 Pf.

Auf dem engen Raum von 56 Oktavseiten gibt Fleischmann nach einführenden Bemerkungen über Singen und Sagen in Altisrael und über die dichterische Form der altteatamentlichen Lyrik eine kurze Einleitung zum Psalter und zum Hohen Lied, die Uebersetzung von 19 Psalmen mit anregenden, feinsinnigen Erläuterungen und die Ueber­

setzung einiger Stücke des Hohen Liedes.

J. H errm an n -R o sto ck . v. Eeppler, Dr. Paul Wilhelm (Bischof von Rottenburg), Unsere Freude.

Volksausgabe. 100.—125. Tausend. Freiburg L B. 1917, Herder (XIX, 160 S. gr. 8). 1.75.

Die Verbreitung, die das anziehende Büchlein des katholischen Bischofs, das 1909 zum erstenmal erschien, gefunden hat, ist an sich schon eine beachtenswerte Tatsache zur Geschichte der Freude in unserer Z eit Der Verf. wertet sie in dem vorausgeschickten Kapitel

„Wie es dem Büchlein erging“ zweifellos richtig als einen „neuen, fast erschütternden Beweis dafür, wie sehr die heutige Menschheit unter der Freudelosigkeit leidet“. Auch uns erscheint die Tatsache un­

bestritten , dass ein „Freudendefizit des modernen Kulturlebens“ vor­

liegt, ohne dass wir damit schon die schwierige Frage entschieden haben möchien, ob unsere Gegenwart ärmer an Freude geworden sei als vergangene Zeiten. Daneben hat aber die zwanglose, anschauliche und interessante Art, mit der das Buch von der Freude plaudert, sicher nicht minder ein Verdienst an der grossen Verbreitung, die ihm ge­

worden ist. Sie reicht bekanntlich weit in evangelische Kreise hinein,

•da es der Verf. verstanden hat, das ausgesprochen Katholische stark in

<len Hintergrund zu stellen. Freilich ist seine „Galerie fröhlicher Menschen“ fast ausschliesslich mit Heiligen und Seligen, jedenfalls aber nur mit Katholiken besetzt, und auch sonst sollte nicht übersehen werden, dass das Buch in seinem Kern ausgesprochen katholische Frömmigkeit bringt. Das zeigt sich entscheidend in dem zusammen­

fassenden Abschnitt „Freue dich“, der auf die Frage „Wie kann ich den Freuden bestand und Freudengehalt meines Lebens erhöhen und ticherstellen?“ usw. die Antwort hat: „Dadurch, dass du dich freust“, j a eine „fortgesetzte Freudengymnastik“ empfiehlt und „das Freuden­

problem damit im tiefsten Punkte zu lösen“ meint, „dass man gute Gedanken rufen und hegen, böse unterdrücken und verbannen muss“.

Das ist der gut katholische Weg der consilia, der an der Wurzel des TJebels in der Hauptsache (wir finden nach der anderen Seite hin An­

deutungen nur S. 61) vorbeigeht. Schade deshalb, dass dem Verf., der sonst so unvoreingenommen fast noch mehr protestantische als katho­

lische Schriftsteller beifällig zitiert, jenes Freudenbüchlein entgangen su sein scheint, das schon vor 400 Jahren erschien und heisBt „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ ! Lic. Stange-L eipzig.

Neueste theologische Literatur.

Unter Mitwirkung der Redaktion

zuaammengosteilt von Oberbibliothekar Dr. Runge in GOtÜngen.

Zeitschriften u. Sammelwerke. Beiträge zur Förderung christl.

Theologie. Hrsg. v. Prof f. Drs. A[dolf] [v.] Schiatter u. W[ilh]. Lütgert.

*1. Bd. 1917. 6. u. 7. Heft: K ö n ig , Dr. D. Prof. Geh. Konsist.-R.

Eduard, Kanon u. Apokryphen. Eine geschichtliche Darstellung.

S c h i a t t e r , Prof. D. A., Luthers Deutung d. Römerbriefs. Ein Beitrag

*ur vierten Säkularfeier d. Reformation. Gütersloh, C. Bertelsmann (04 S.; 90 S. 8). 1.40; 2.40.

„ Biblische Geschichte. Weber, Prof. Dr. Valentin, Die antiochen.

Kollekte, die übersehene Hauptorientierung für die Paulusforschung.

undleg. Radikalkur zur Geschichte d. Urchristentums. (Friedensgabe aum Jubdäumsjahr 1917.) Würzburg, V. Bauch (XVI, 96 S. gr. 8).

Patristik. Haitjema, Th. L., Augustinus’ wetenschapsidee. Utrecht, J . v. Druten (Ö). d fl. 50 c.

Reformationsgeschichte. Bibliothek, Historische. Hrsg. v. d. Red.

«•hiator. Zeitschrift. 38. Bd.: B e lo w , Georg v., Die Ursachen der

«erormatoon. Mit e. Beil.: Die Reformation u. der Beginn der Neu­

wert. München, R. Oldenbourg (XVI, 187 S. gr. 8). 6 .M. — Dorn, .auptpred. Ernst, Der Sang der Wittenberger Nachtigall in München, -»ine Geschichte d. Protestantismus in Bayerns Hauptstadt in d. Zeit

°rmatl0n u" ®e8enreformation d. 16. Jahrh. Zum Reformations- S Ä ^ ö 's j a h r 1917 dargeboten. München, Müller & Fröhlich (IV, Htnot ^ ^ Taf). 4.50. — Jordan, Prof. D. Herrn., Luthers

d

ng- Ein Beitrag zu d. Frage d. Verhältnisses v. Religion Politik. München, Müller & Fröhlich (V llf, 202 S. gr. 8). 3.50. —

Sohubart, Past. Liz. Christof, Die Berichte über Luthers Tod u. Be­

gräbnis. Texte u. Untersuchungen. Weimar, H. Böhlaus Nachf. (X II, 152 H. Lex.-8 m. 3 Taf.). 8 Ji. — W aubko, Pfr. Arnold, In Luthers Spuren. Unser Christenglaube auf Grund des Lutherschen kleinen Katechismus in d. Sprache unsrer Zeit f. Pfarrer. Lehrer u. Freunde d. Jugend dargest. Gütersloh, C. Bertelsmann (V III, 456 S. 8). 7.50.

Kirchengeschichte einzelner Länder. Darstellungen u. Quellen zur schles. Geschichte. Hrsg. vom Verein f. Geschichte Schlesiens.

24. u. 25. Bd.: K o n ra d , Past. prim. Lic. Paul, Die Einführung der Reformation in Breslau u. Schleaien. Ein Rückblick nach 400 Jahren.

S c h m id t, D. Pat. Odilo, O. F. M., Untersuchungen zu den Breslauer Bischofskatalogen. Breslau, Ferd. H irt in Komm. (V III, 137 S.; X II, 156 S. Lex.-8). 3 Ji; 4.50.

Orden u. Heilige. Monumenta Germaniae Franciscana. Hrsg. v.

Mitgliedern des Franziskanerordens. 2. Abt. Urkundenbücher. 1. BdL 1. Tl.: R e is c h , Pat. Chrysogonus, jO. F. M., Urkundenbuch d. Ku- stodien Goldberg u. Breslau. 1. Tl. 1240—1517. Mit 12 Siegelabb.

Düsseldorf, L. Schwann (XXIV, 479 S. Lex.-8). 15 J6-

Christliche Kunst u. Archäologie. Beiträge zur Kunstgeschichte Hessens u. d. Rhein-Main-Gebietes, hrsg. v. Prot;. Dr. Christian Rauch.

3. Bd.: S c h m o ll, Frdr., Die hl. Elisabeth in der bild. Kunst des 13. bis 16. Jahrh. Mit 38 Taf. Marburg, N. G. Elwertsche Verlh.

(X, 160 S. Lex.-8). 12 Ji. — Hardy, V., La cathedrale Saint-Pierre de Lizieux. Paris, Frazier-Soye (4). 75 fr. — Kunstdenkmälor, Die, des Kgr. Bayern. Hrsg. im Aufträge d. kgl. bayer. Staatsministeriums d. Innern f. Kirchen- u. Schul-Angelegenheiten. I II . Bd. Reg.-Bez.

Unterfranken u. Aschaffenburg, hrsg. v. (Konserv. Dr.) Felix Mader.

17. Heft: M a d e r, (Konserv. Dr.) Felix, u. Georg L iJl, Stadt u. Bez.- Amt Schweinfurt. Mit e. histor. Einleit. v. Hans Ring. Mit

Zeichner.

Aufnahmen v. Georg Lösti. Mit, 26 Taf., 207 Abb. im Text u. 1 Karte.

München, R. Oldenbourg (V, 316 S. Lex.-8). Hlwbd. 12 Ji. — Pöll- mann, Feldgeistl. Pat.

Ansgar,

Weltkrieg u. Kirchenfenster. Eine Er­

örterung üb. d. Stellung d. Glasmalerei im Bauprogramm d. deutschen Zukunft. München, Verl. d. Kunstanstalten J. Müller (176 S.

k l.

8 m. 1 Abb. u. 9 [1 farb.] Taf.). 2 Ji. — Schütz, Wolfg., Das Alt- Berliner Grabmal 1750—1850. 100 Aufnahmen u. Vermessungen.

Kunstgeschichtlich eingel. v. Hans

M a ck o w sk v .

Berlin, Bruno Cassirer (191 S. gr. 8 m. Abb.). 7 Ji.

Dogmatik. Mozley, Rev. J. K., The achievements of Christianity.

London, Society f. promoting Christ, knowledge (86 S. 8). 1 s. 6 d. — Strongf E. L., Lectures on the incarnation of God. London, Longmans (328 S. 8). 5 s.

Homiletik. Bürckstümmer, Dek. Pfr. Lic. Dr. Christian, In Gottes Gemeinschaft! Predigten vom Weltkrieg u. vom Frieden Gottes.

München, Müller & Fröhlich (123 S. gr. 8). Pappbd. 3.50. — Dry ander, D. E m st, Evangelische Reden in schwerer Zeit. 12. Heft. Zur Re­

formationsfeier. Berlin, E. S. Mittler & Sohn (52 B. 8). 50 3). — Engel, Pfr. Jobs., Von Kraft zu Kraft. Epistel predigten f. d. Sonntage d. Kirchenjahres. 1. Hälfte: Von Advent bis Pfingsten. Breslau, G.

P. Aderholz (VII, 256 S. kl. 8). 3.b0.

Erbauliches. Lhotzky, Heinr., Der Weg zum Vater. Ein Buch vom Gott-Erleben. 8. Aull. 2. Bearb. Leipzig, J. C. Hinrichs (IV, 347 S. 8). 4.50. — Paskal. Gottesgedanken e. grossen Denkers.

Zusgest. v. F. Wagner. Stuttgart, Ch. Belser (64 S. 8). 1 Ji. — Roscher, W ilh., Geistliche Gedanken e. National-Oekonomen. Neue Ausg. zum 100. Geburtstage d. Verf. 21. 10.1917. Dresden, v. Zahn

& Jaensch (XXXIV, 2u3 S. kl. 8). 2.50. — Willigmann, Div.-Pfr.

z. Z. Gouv.-Pfr. Herrn., 52 feldgraue Wochenandachten. 3. Aufl.

Schwerin, F. Bahn (lU8 S. 8). Geh. od. in Einzelblättern 1 Ji.

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T. 1. Psychologie. Paris, Gigord (8). 6 fr. — Bibliothek, Philo­

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Georg Lasson. 1. Bd. Die Vernunft in d. Geschichte. Einleit. in d.

Philosophie der Weltgeschichte. H o b b e s , Thomas, Grundzüge der Philosophie. 2. u. 3. Tl. Lehre vom Menschen u. vom Bürger. Deutsch hrsg. v. Max Frischeisen-Köhler. Leipzig, F. Meiner (X, 264 S.; VI, 341 S. 8). 5.50; 7 Ji. — Breese, Burtiss Burr, Psvchologv. New York, Scribner (8). 1 $ 60 c. — Jodl, Frdr., Zur neueren Philosophie u.

Seelenkunde. Aufsätze. Ausgew. u. hrsg. v. Wilh. Börner. (Cottasche Handbibliothek. Nr. 198.) Stuttgart, Cotta (IX, 197 S. 8). 1 Ji. — Mtlller, Johs., Hemmungen d. Lebens. 5. Aufl. 17.—22. Taus. München, C. H. Becksche Verlh. (III, 242 S. 8). Pappbd. 4 Ji. — Salter, W.

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(8)

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idee des Alten Testaments. — 3. Heft, Juni: M. B a d e , Der Einzelne u. die Gemeinschaft in der Lehre der Reformation.

Kitteilusgen des Vereins für Gesohichte der Deutschen in Böhmen.

54. Jahrg., 1916: E . B e e r , Aus Böhmens mittelalterlicher Schul- geschichte. J. G o t t h a r d t , Studentenbriefe aus Würzburg u. Prag 1715—1718 II. K. E n z m a n n . Die Anfatigsjahre der Matriken in den deutschen und gemischtsprachigen Pfarreien der Prager Erz­

diözese.

Skrifter utg. af kgl. humanlstiska Vetenskaps-Samfundet i Uppsala.

17. B d , 1915—17: G. P. W e t t e r , Phös (tpwc;). Eine Untersuchung über hellenistische Frömmigkeit; zugleich ein Beitrag zum Ver­

ständnis des Manichäismus. G. R u d b e r g , Neutestamentlicher Text und Nomina sacra. C. A. R e u te r s k i ö ld , Kyrkolag och borger- lig lag.

Zeitschrift für Philosophie u. philosophische Kritik. 164. Bd., 2. Heft:

R. S e e b e rg , Zur Keligionephilosophie Luthers. H. S ie b e c k , Die Welt u. das Gi.te in ihrem Grund Verhältnis. B. B a u c h , Unser philosophisches Interesse an Luther. P. P e te r s e n , Aristotelisches in der Theologie Melanchthons. H. S c h o lz , Das dreifache Erbe der Reformation. A. W. H u n z in g e r , Luther u. die Mystik.

Zeitschrift des Vereins für Geschlohte Schlesiens. 51. Bd., 1917: L.

S c h u lte , Die Exemtion des Breslauer Bistums. C. G e b a u e r , Breslauer Hochzeitnordnungen vom 14. bis ins 18. Jahrhundert.

P. K n ö te l, Die Wappen am WeBtportal der katholischen Pfarr­

kirche in Patschkau u. ihre Bedeutung für deren Baugeschichte.

B. P a tz a k , Das ehemalige Augustiner-Chorherrenstift auf dem Sande zu Breslau. L .* S c h u lte , Bischof Thomas I. u. die angeb­

liche Umwandlung des Feldzehnten. F. v. H e y d e b r a n d u. d. L a s a , Die Herkunft der Breslauer Bischöfe Thomas I u. II. P. K n a u e r, Die Entstehungszeit des Marien Wallfahrtsortes Wartha i. Schl. K.

K ä s t n e r , Das Protokollbuch des Fürstbischöfl. Kommissarius von Glogau aus den Jahren 1658—1666. K. M ü lle r , Die Breslauer Missionsfeiern von 1817 bis 1830.

Entgegnung.

Die Besprechung meines Buches „Stalholderen Nehemia“ in Nr. 20 des „Theol. Liieraturblattes“ durch Herrn Prof. Dr. Procksch zwingt mich zu einer Berichtigung seiner Behauptungen. Wenn es bei ihm heisst: „Dass vollends das apokryphe Ezra-Nehemiabuch einst kanonisch gewesen sei und erst in Jamnia durch unseren kanonischen Text er­

setzt wurde, ist schwer glaublich. Unser hebräischer Text schliesst sich trefflich an die Chronik an, während etwa die Pagenszene in 3 Ezr. ganz unbiblisch anmutet“ — so muss jeder Leser denken, dass ich behauptet habe, 1. dass ein einst k a n o n is c h e s Buch durch ein anderes verdrängt worden sei, und 2. dass die Pagenszene in 3 Ezra zu dem ursprünglichen Ezra-Nehemiabuche gehört habe. Das wäre natürlich ein heller Unsinn. Und auf Grundlage dieses mir an­

geschobenen Unsinns kann H err Procksch mich sehr leicht abfertigen.

Was ich behauptet — und bewiesen — habe, ist 1. dass wir in 3 Ezra Fragmente der griechischen Uebersetzung („LXX“) des ursprünglichen chronistischen Ezra-I^ehemiabuches haben; dass das chronistische Ezra- Nehemia später bearbeitet und interpoliert worden, und dass daraus der massoretische Text entstanden ist; und dass die Schriftgelehrten, als sie den richiitcen Text des Buches Ezra-Nehemia festsetzen wollten (vielleicht in Jamnia, vielleicht auch später), die interpolierte, schlechtere Gestalt festgelegt haben; aus welchen Gründen wissen wir nicht; ich habe angedeutet, dass die bessere, ursprüngliche Textform schon damals zugrunde gegangen war — seit de Lagarde brauchen wir ja nicht mehr zu beweisen, dass der massoretische Text auf sehr wenige, vielleicht nur eine einzige und zum Teil sehr schlechte Handschrift zurückgeht.

Dies ist aber etwas ganz anderes, als dass ein „kanonisches“ Buch von einem neuen verdrängt worden ist; 2. dass die griechische Ueber­

setzung des ursprünglichen chronistischen Ezra-Nehemiabuches später erweitert, „korrigiert“ und interpoliert worden ist, und dass die P a g e n s z e n e nicht zum ursprünglichen Bestand gehört. Es ist somit völlig unzutreffend, wenn Herr Procksch aus dem unbiblischen Charakter dieses Stückes — auf den ich ebensogut aufmerksam gewesen wie er — einen Beweis gegen meine These machen will.

S ig m u n d M ow inekel-K ristiania.

Zur Antwort.

Die von H errn Mowinckel beanstandeten Sätze ruhen auf folgender Erwägung: H err Mowinckel ssgt S. 72, Josephus habe für die Archäo­

logie — abgeschlossen 93 n. Chr. — das dritte Ezrabuch nur benutzt, weil sein Inhalt vom damals vorhandenen hebräischen Texte von Ezra- Nehemia, der den SchiusB des chronistischen Geschichtßwerkes bildete, nicht wesentlich abwich. Also habe vor der Synode von Jamnia an Stelle unseres maeoretischen Ezra-Neheiniatextes ein mit 3. Ezr. wesent­

lich identischer Text in der hebräischen Bibel gestanden. Ich habe für dies Verhältnis den Ausdruck „Kanonisch“ gebraucht, aber be­

zweifelt, dass ein hebräischer, mit 3. Ezr. nächstverwandter Text in der „kanonischen“ Bibel gestanden habe, um erst in Jamnia (c. 100 n. Chr.) durch unser maaoretiscbeß Ezra-Nehemiabuch ersetzt zu werden.

Da ferner Josephus die PagenBiene (ant. 11, § 38 ff.) nach 3 Ezr. 3 bringt, sie dort also vorfand, so schloss ich, dass Mowinckel die Pagen­

szene auch für den gleichzeitigen hebräischen Ezra - Nehemiatext vor der Synode von Jamnia vindiziert, gleichviel, ob die Pagenszene zum Urbestand von 3. Ezr. gehört oder nicht. Aus Mowinckels S. 72 gegebener Darstellung würde ich heute dieselben Schlüsse ziehen, nur dass mein Ausdruck „Kanonisch“, weil Mowinckel einen „Kanon“ im technischen Sinne vor 100 n. Chr. scheinbar nicht annimmt, von ihm

abgelehnt werden kann. D. P ro c k s c h .

Zur gefl. Beachtung! Büchersendungen wollen nur an die Redaktion, nicht persönlich an den Heraus­

geber gerichtet werden. Die Redaktion befindet sich Leipzig, Liebigstrasse 2 III.

1 U n ter V era n tw o rtlich k eit II A n z e ig e n

_________________— * | d er V erlagsb u eh h aw H u g

Friedrich üblljorn:

@tfd|tit)fc kt f trd)t

--- Zioel B ä n d e . --- Sonb I SR. 7.—; HR. 8.50 geh. (oon 1517—1700).

SBonb II SW. 8.—; 2JL9.50 geb. (oon 1700—1910).

3nm erften SJlöle stirb neben bet fluteten Cntmfdlung aadj Me innere (Entoitfbtng bei lutljeriföen äird)e oon 1517—1910 be^anbeU. gfls Me gebtlbeten Saienfreife befoitbers gefdjrieben.

Dörffling & Franke, Oerlag, Leipzig.

W. Preger:

Geschichte der deutschen Mystik in Mittelalter.

Nach den Quellen untersucht und dargestellt.

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D. K. Schlottm ann

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Herausgegeben von D . E r n s t H a h n , OberkonsistoriaJrat und Pfarrer in Dresden.

Dritte Auflage. 4 Mk., geb. 5 Mk.

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N r. 3. Der Blick in die Sonne. — Luther und die soziale Frage. III

— „Grösser Gott, wir loben dich.“ — Der Papst als Friedensvermittler.

— Kirchliche Nachrichten. Wochenschau. — Kleine Mittcilungei. — Personalia.

Nr. 4. Lohnkämpfe. — Luther und die Gewissensfreiheit. I. — Die apokalyptischen Reiter. I. — Briefe eines Wachenden. I. — Aus Rheinland-Westfalen. — Kirchliche Nachrichten. Wochenschau. — Kleine Mitteilungen. — Personalia. — Eingesandte Literatur.

Verantwortlicher Schriftleiter: Dr. theol. Ihmels; Verlag von Dörffling & Franke; Druck von Ackermann & Glaser, sämtlich in Leipzig

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