Theologisches Literaturblatt.
Unter Mitwirkung
z a h l r e i c h e r V e r t r e t e r de r t h e o l o g i s c h e n W i s s e n s c h a f t und P r a x i s
herausgegeben von
Dr. t h e o l . L u d w i g I h m e l s
Professor der Theologie in Leipzig.
Nr. 3. Leipzig, 3. Februar 1911. XXXII. Jahrgang.
Erscheint vierzehntägig Freitags. — Abonnementspreis jährlich 10 Ji. — Insertionsgebühr pr. gesp. Petitzeile 30 <J. — Expedition: Königsstrasse 13.
Merkwürdige Funde im alten Samaria.
S ellin, Dr. E ., Einleitung in das Alte Testa
ment.
Margolls. Dr. Max L., Lehrbuch der aramäischen Sprache des Babylonischen Talmuds.
Huck, Lic. A., Synopse der drei ersten Evangelien.
Feigei, Dr. Fr. K., Der Einfluss des Weissagungs- beweises.
Kirchenrechtliche Abhandlungen.
K re u tz e r, J., Dr. p h ., Zwinglis Lehre von der Obrigkeit.
Löhr, J., Dr. ph., Die Verwaltung deB Köl
nischen Grossarchidiakonates Xanten am Ausgange des Mittelalters.
K üstler, R., Dr. jur., Huldentzug als Strafe.
S chreiber, G ., Dr. p h ., Kurie und Kloster im 12. Jahrhundert.
Bertholet, Alf r., Buddhismus und Christentum.
Ihm els, D. Ludwig, Centralfragen der Dogmatik in der Gegenwart.
Hoffmann, Raoul, Kierkegaard und die religiöse Gewissheit.
Rendtorff, D. F., Das Problem der Konfirmation.
S ieb ert, Paul, Kirchengeschichte, Bibelkunde, Glaubens- und Sittenlehre.
Neueste theologische Literatur. — Zeitschriften.
Merkwürdige Funde im alten Samaria.
Von Prof. ß . K ittel-L eipzig.
Schon vor einiger Zeit hörte ich gerüchtweise von allerlei bemerkenswerten Fanden, welche die amerikanische Expedition, die seit einiger Zeit die Stätte des alten Samaria aaszngraben begonnen hat, gemacht habe. Ich wandte mich deshalb an eine frühere, seit einiger Zeit wieder in Amerika lebende Za- hörerin mit der Bitte um nähere Ansknnft. Auf ihre Ver
anlassung hatte Prof. Lyon von Harvard, Cambridge, Mass., die Güte, mir die, Korrektur eines von ihm verfassten, auf Mit
teilungen des Leiters der Ausgrabungen (Dr. Reisner) ruhenden Artikels über den Gegenstand in „The Harvard Theol. Revue“
für Januar 1911 zuzusenden. Eine, wie mir schien, ungenaue und zum Teil irreführende Darstellung im „ B e r lin e r T a g e b l a t t “ vom 19. Januar d. J.* gab mir Veranlassung, in den
„Leipziger Neuesten Nachrichten“ vom 23. Januar auf Grund meiner Informationen einiges richtig zu stellen und den wahren Sachverhalt, so wie er mir sich darstellte, kurz zu beleuchten.
Da nun, bis diese Blätter in die Hände der Leser kommen, wie mit Sicherheit angenommen werden darf, auch die Januar*
nummer der „Harv. Th. Rev.“ gedruckt vorliegen wird, nehme ich keinen Anstand, der Bitte der Redaktion des „Theol.
Litbl.“ folgend, hier noch einige nähere Mitteilungen über den Sachverhalt zu machen.
Samaria ist bekanntlich eine Gründung Omris, des Vaters Ahabs von Israel Es führt heute in Anlehnung an seine römische Benennung den Namen Sebastije. Nachdem man schon 1908 und 1909 bedeutende Funde aus der Zeit des Herodes — deren Spuren jedem, der den Hügel begangen hat, schon an der Oberfläche in die Augen fielen — gemacht hatte, gelang es 1910, weiter in die Tiefe und bis auf den Grund A h a lP er ®er^ b t spricht von einem B r i e f e d e s A s s y r e r k ö n i g s a n M obiiiarV°n ®*nem ausführlichen V e r z e i c h n i s d e s k ö n i g l i c h e n g e k ü rz t^ ’ ow*e von K a u f - u n d H a n d e l s v e r t r ä g e n und ist in ab- iibereeean rm ^e^ er au°b in die „ F r a n k f . Z e it g .“ vom 20. Jan u ar übrigens ^ er Verfasser, H e rr Dr. Y ahuda-B erlin, hat mich gelegt die Z^ 1,8c^?n persönlich besucht und m ir seine U nterlagen vor- Anffalipnd verstehen lassen, wie er zu dem Irrtum e kam.
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P9zu bedauern ist freilich, dass es ihm nicht mehr mög- acrn“) dpm Art
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