Zur Feyerdes höchstenGeburtsfesies Sr. Königl. Hoheitdes Ptjinzen,
Von Preussen
« .
Berlin, bet) AugustMp—lius,
I779sG
Es bedarfkeiner Erklärung,warum bepder frohenGelegenheit,diediesem kleinen StückdenUrsprung gegeben,ge- rade diesernnd keinanderer Gegenstand istgewähltworden. —- Diewesentlichsten Charakterzügeder Hauptpersonen liessen sich durchklareZengnissederAltenrecht- fertigen. Kleine Unrichtigkeitenin Ge- schichteundKosiume,und besonderseini- gemitFleiß begangene Anachronismen, wirddiebekannteFrepheit jedesdrama- tischenSchriftstellers«entschnldigen.
W
Titus
Ein Vorspiel.
p·
Personen.
VefpafiathmeischerJmperatoc.
Titus,feinSohnundNachfolger.
Vateriush Schss
Mucianus,»Nem,«DOM- EPVFUOEises-m- Prichs-CHORUS-NVVTU8,seineMengeand- rerSenatorem
EinBote.
DienerdesMys-
;ZIHeyderältestenSenatoreu..
DieSceue: einMjnifchevTempel,derVersammlungsort desSamts- JmHintergrundeseinaufStufenec- hbhmskitzwufcheeStoys: zubeydmSei-tmsit
SitzederSenat-wen- .
Erster Auskriec.
»Vaterius.Bald-daraufSeins.
Valeriuo.
Willkommen!Willkommen-Seines Seins. Auchbut
Valerius.Sind dochwirGreiseimmer dieersten!·Wir,diewirsoviellangsamer
kriechen.« —- . .
A 4 Sein-;
8«--—--.-
SeinenAberauch soviel-früheraussehn.
Väteriusl Wahr!Selbst unsreSchwach- heitmacht- unsernVorzug.— —- Steh!
SchonmehrSenatorenk
Zweyter Austritt.
Vorige.chVaZ EPUUSTNach undnachimmer Mehrere.
DieAlten. WellkommentWillkommen!
Die»Jener-. Seydunsgegrüßt!
Eprius. Weiß""·jncinvie Ursache dieser Zusammenkunft?—UJst irgendeinneues-»
GesetzimVorschlag? Jstinirgendeiner der Provinzen Krieg entstanden?
Nerva. Krieg?—- DaderJanustempel nurkaumgeschlossenworden? Da derPlatz zumTempeldesFriedensnur erst gewählt ist?
« "
«
Eprius.Sosagt:Wozu dieseVersamm- lung?«. WozudienngewöhnlicheEilserkigkert-sz
"·
we-
9 wömckkkjansieansagte?·Ebenjezt«,dafast alleSenatoren sichausserRom befindeut—- Waskannerwollen,derImperator? .-
Sejus. Garn-. -«—Wassonst?
Eprius. Bis iztfreylichwollt’ ersnoch, immer.
Valerins. Undnicht auch künftig? Sey ruhig!—- Die GrößedesMannes-«ist Bür- ge. Der wahrhaftfiggroßeMann istder Gute.—"—Romwar nur unglüklich.-weiles
kleinenSeelengehorchte. —- Dritter Austritt.s Vorige. Pedius. Mehrerefeiger-.
-
EinSen-not- PediusL—- So erhizt?
.
Pedius. (sichdenSchweißtrocknend.)Vere- wünscht-seyderPöbel!—- Er hat dochim- merUnrecht,auchwoerRecht hat.
MehrereWiedas? Was-geschieht?
«
A5 Worin-.
IO ges-s Entsinn.EGötter! GåbseinenAufruhr?
pedius. Das denk’ich! Den größtemden Romgesehnhat. Laßnnr erst Mittagwer-«
den«!—- Halb erstiktvorStaubnndVorGe- Wühlkommichher.—- Ans meinerganzen Gegendwird keinSenator mehrkommen.
Ver-laßtEuch darauf!
Mehrere-.Nun? — Wirstdu reden!
—- Washatman vor?
Pedius.cnsockeioZubereitnngen«zuTitu-
Ankunft. ,» .« ·
Alle.ZuTitusAnkunft?
Pedins. Ha,daerheiternsichEureStir- nen!Ich dachte-.—- Seydnurgetrost! Fürch- tetnur nicht-i
Neuem Alsowirklich?Er kömmt?
Pedins.Mansagte-.DasGerüchtwird immerlauternndlauter.—- Allesstürztschon
"
iniichtensHaufenzutnThore. Esistkein
« «Durch-
Onrehbrechensmehr.Da helfenkeine Lit-
tornundkeineFasces. - sEin-Setmt0r(zneinemandern.)Siehstdu?
—- Darum wars in denStraßen,dieWir herabkamen,soöde.
DerAndre. Natürlich!
Eprius. AbeedieZudereitungen?— Du sprachstvon Zubereitungen,dieder Pöbel machte-.
Pedius.Nunja!Erhat sichinHaufen getheilt.—- Dereine wühltdieStraßen auf- um demHeldeneinen-sanftemWegzu berei- tenzein andrer erbautausden Marmorstü- ckenAltäre«oderholt dieopferthiereherbeh, die daranhinten sollen;eindritter plündert dieGärten,um dieThiereznkeänzemoder mirBlumen den ganzenWegzubesann— Titus!Titus! Das istdasallgemeineGe- schrey. HeildemTitus! Man hört nichts anders.- UndwehedemTauben ederdem
- Stum-
12 ges-.-
Stummen«,dernichtmiteinstimmteåEr wär--
dezerrissenwerden. «
Cäcimd(mitdemToneinesUebelgesinntenåSo machtsderPöbel!—- Titus ist nxmeinmal
seinAbgoM —«
New-m Wie?Nur desPöbelsAbgott2
-Seins. (ecnst.)Sage:desVolks.
Nerva. Wirklich-,esistkeiner, der ihn nicht anbetete, nichtmitbrennend-erUngeduld
-quffeineErscheinunghoffte.DerVornehm- ste,wiederGeringste, finddarinn einig.—- Es"ist"unendlich,wieer-geliebtwird.
" ·
Valerius. UndmitRecht.Weil erein Menschenfreundist.
Vierter Austritt. . Vorige.Priscus.
)
PROS- Erkömmt. Bald wirderda schn-derImperator.—- IJch sahihn.
EIN-sum
«
M .13
EpriuaDu sahstihn?—
Priscus.So eben,wieerausdemPa- lasttrat. Icheiltevoran.
Eprius. Ha!— Undwieschiener?
Wiewarlscin Ansehn? ·« » Priscus.«Wieimmer. -- Wasdarfstdu fragen?
Pedius. (spmwd, indem eraufEpriuszeith Bedaur’ihn!Erverdient-OguterPerseus.—- DieTyranuey hat ihm ein Fieberin die Ner- vengejagt;daswirdihn,.denk’ich) Bettle- bensschütteln.SeineFragen sind nochalle vom Nerv,vom Clzæudiusher.
FünfterAustritt-.
Vorige. Cejonius.Novius.
Cejonius.OrdnerEuch!Ordner Euch-!
Begebt Euchzu EurenSitzen, ihr Sekund- reuI— DerImperator.
Noviue. Er kömmt. Erkömmt.
Sech-
Sechster-.Aufcr·i«ic.«- Vdrige. VespasiamMuciam Andre.
Vespasiaii.Seydmirgegrüßt,ihr Väter-!
«
DieSeiwtokenidieanbeyden Seitenin Ord- ininggetreten,ehrerbieti9.)Heil dikElHeihImpe-
rator! « «
Vefpasian. Ich dank Euch.-v iSice setzekxdzuydlmit ihmagedDen Anlaßzudieser Veesmnmiung,Väter-,wie-dEuchdas Volk schonxverraihenhaben.Mein Sohn istna- he.—- Die Boten,die mirsankündigteu,ha- ben mehr ihrer Freude,alsmeinen Befehlenge- horcht.SiehabendemVolke GutesVerbess-
»sen; haben ihm Muthmaßunggegeben.Und Muthmaßmig,wißt ihr wc-i)l, ist bepm Volk imzweyteuTiiigenblikHofuung, im dritten Gewißheit—- Wiesoiiman nun dem UngestümseinerFreude wehren?.
Marion. Laßesdoch! Laßes! —- Hat
esnicht UrsachezurFreude?Ver-dient dein
TitusnichtEhre? -
Neu-m
.—..——" «15 Neu-a. Wahrlichverdientersie, Impe- rator. Abernicht bloßvom.Volke.
Mucian. Auchvon dir. Vom Senat.
Vefpasinn. Meynt ihr?— Daswolltich, Väter. Undwenn ihrdarinn einig send, so ist unsre Sitzung geendigt,indemsie anfängt.
— Nur,um denTituszuüberraschemver-
·
schob ich fee-,nndFest hätterfastMichübew szraschnIch wußte schon: ihrerkenntetihn jederEhrewürdig;—- — -
Ane. Genusses Jeder.Jeder.
Vespasian. Nicht bloß der,dieschondas Heer ihm ertheilt,undich ihmbestättfgthabe:
desImperator-Namens. (»
Alle.Jederneuen; — jeder nochwichiki
gern,glänzendemEhre. .
Maria-. aufsiedendJmperatort—- Wenn ichswagendürfte-Fordir zu reden-«- —
Vespesian.Wagen? Kannstduwagen-
wenn du dein Amtthust? —
-
Epri-
«
16 zw
..Eprius. Nun wohl!—- Jch beschwör«
Euch dann-,Väter: Seyd nicht vol-eiligin EuremAnsspruchlUeberlegt,indemihrTitus belohnen wollt, wessenSohnerist!«wcrer
«selbstist! Denkt auf-neue,denktaufungewöhn- licheEhren! Jede, dieschoneinem andern Römer ward;auchdieherrlichste istzu klein.
»Vefpasian.(ernst)EpriusL4 Eprius. EhrerbietigoDu hastmirs Ver- gönnt. Laß michreden! —,— (wied-ec zuden.Se- nawkekioNur durchneue,durch ungewöhnliche Ehrenkönntihr ungewöhnlichsVerdienstbe-
,lohnen. Strettgt alleKrafteures Geistes, alleeure Ersindihmkeiran! .—Undwenn ihrs entdekthabt,was desSohns eines Vespasis ans; was desgrößtenRömers nachihmnur
in etwas werth ist—- DenndieEhredem
Verdienstegleichzumessen,ganzihnzubeloh- nen; dasist unmögl.åc):.—-AberWennIhrs empekthabt,Väter «- — X
Vefpa-
Its-s-
17 Vefntsianinoch cis-W-Epszrias»Ich-bitte dich»:.sch.weig!binCensor.—- Schmeich- lerduld’"«ichnicht ist-Senat. .
Epkiua cdekwkkenJSollteWahrheit;s- solltedankbare Ehrfurcht?s-— —
"
Vefpasian Schweig!Schweig,sag ich!
Reiz-e michnichts —- Daßdu mir ewig fchnteicheist,verräthmirFurcht, und»Furcht istunter-. allenBeleidigungendiebitterste,die du miennrljnnkönntest,Gehorcheden.Ge- setzen,Undschlaferuhig!—- -«-(zu denAndern.) Nichtvon neuen,nichtvon ungewöhnlichen Ehren isthierdieRede. Nurdsejenigen su- chen sie,dieauch nichtdergewöhnlichenwerth»
sind.—- Alles,wag ichvon euchwill,ihr Väter, istdieErnennungdesNachsehen-Des.
Cäsar-. Wenn EuchTitus würdigscheint- anf dieseEhrenstufezu treten — k-—
Mchrekex(mi"c demLächelndesBeyfallwWür-
dig? -·--Würdig?« -·
V ins-;
Eg-
Mueian. BeymJupiter, ja! dasister.
Nerva. Das ganzeHeer,allesVolksin- detihn würdig.
"
Andre. Ein jeder Römer.
Seins· DieWelt.—
Vespasian. LaßtmichausredeiyVäter!—- Wennihrkeinenunsrer Feldherrn kennt,der nichtmirgieiches,der noch größeres Recht- noch gegründeternAnspruchhätte;—- — «
Alle.KeinemKeinem
VespasimnDennbeydenGöttern,die das Vaterland schützen!—- — Aberwas schwör’
ich?Meine Handlungen mögenreden! —- Wenn ichderSorge fürden Staat meine Ruhe,meineKräfte,meineErgötznngenopfere;
wenn ichRom mehralsmich selbstliebe- Sowerdichs auch mehr,alsmeinBlntlie- ben. DersbesteSohn,dendasVaterland zeugte,sey auchmeinsesterimeinErste-wohr-
- nee!
neriEe"gehe.meinem Titusvor,meinemDo- mitianvori-—.-LiebersollderGianzimeines Hauseserlöschen,alsdaßdieFruchfmeiner Arbeiten vernichtetwerde.—- Jch könnteer-
nennen,ihr Väter;könnteauseigner Macht- ohneWiderspruch,denTitusernennen; könn- te,—- wenn ich bloß euch ehren wollte, in- dem icheuch fragte—- durchdieFrage selbstschondie Antwort anseure
«
Lippen tegen.—- Aber neinji Nein-Senatoreni Redn- ivie’s eurem Stande zukömmkt Siedetaus freyerSeele-!—- Undwenn ihr irgendeinenfähigerm würdigernkennt,ai- Tituezirgendeinen, der,besseraisEr,die GrößedesVaterlande-zerhaltenkönne—- —-
.Newa.Besser-?Besserals Er?
.Pedius. FragedieLegioneni—- Jstek nicht«unsrer jungenFeldheernunerschrockew ster, weisester,wachsm11stee2
Mariae-. Du selbstbist«Zeuge.— Seine.Du.Seine Thaten. DerFeind.
B2 Ner-
20
«New-k.nist-wkksMk- Vaktzcgwassonst, als«Tæpferkeit,s«kann hier entsche"iden?«
Mucian. SieglxeinSie allein.·.«R«om,»
dasdurchWaffengroß»ward,mußdurchL Waffen erhaltenwerden«
Alle.Endåge!Endfgedann-!Ernennihn!
VesztzLVateriusIVo«rjedem andern pfleg ichaufDichz·u·sehen« »Was hastdu? «- Miteinem AugevollErnstesundTiefsinns blikstdu4in
·
die
«
Versammlung.—- Rede!
Rede-!JchtehredeinksexauesHans-,deine Weis-HeftUnd wärichder, derichnichtibin;
dürftestdumeinenUmvillen fürchten:— DubistRömer,unddasVaterland fordert dich auf.—- Nedeskeyx OhneMessung:-
Vtzlerix-s.«(aufstehe·nd)Jch will-. Impera-
toe. ,
"«
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Nerve. Wårsmöglich?— Vgleriusun- eins? —- Vaäerius,dereyfrigsteFreund de-
Titus Es »
Va-
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-sMaterin Weilichs bin,willichs-reden.
-.-«—I;Wie-,Rerva?-Wie, Mueianis Nurden FeldberrmdenHeldenschäzt ihrder Erneu- nung zum Cäsar würdig?; Nur Tapferkeit,
meyntihr,.soll hierfentscheidewZursie?—- Wahtkists:Rom-dasldqrchWaffengroßward, mußdurch Waffenschaltenwerden. —- Aber stqusagt:Was·nennt ihrs Größe? Möynt
ihrdieechte?diewahre?Nicht, diebiö·ß«Vo"n
·«·ausse1i"füikchterlichzbiiemichvoninnenji«-grein-
detist? AufOrdnung,auf Harmonie,—auf Glükstligkeirund auf Sitten gegründet?:-.-
szm sies ist,dieihr-me-ynt:—- Erwuchs BeimRombloß durch Waffen zg seinerGrö- ße?KönnenbloßWaffenessichern?— Jst Heldenmuth alles,wasihrvoneurenCäsarn
fordert? -
Seju8.·2cuchWeisheit Weisheit- Valerius. (sich segeksihvwendend-)Undwel- che? BloßeunthåkigeWeisheit? Tüßige,mi- qgebrauchyFähigkeitenzumGesezgeberkzum
B3 Sams-
272 ges-
Sinntsverweserts—- OihrunsterbiichenGdie steil-Wie sehr verschwindetdergrößteFeld- herrgegendengroßenFürsten!—- Bloßeune thätigeWeisheit?Rede!
«Seins. UndistdieWeisheit?
Vaierius. Alsoauch Arbeitsamteit? Thai- keaft? MuthzuunaufhörlicherAufopferung?
Güteder Seele?
Seine- Sen kürzer!Diewahre Weisheit
-
Valerins. Nundann!Wenn dasist-Im- perator; - wenn dich selbst nicht dein Schwert,wenn dichdeinGeistzumzweyten Schöpfer-·desVaterlands machte;wen-n du UnsreGerichtshdfereinigtest,unsere Gesetzever- bessertest,OrdnungundZuchtwiederherstell- test—- Thaten, mehr werthaisHeldenthateni
— wenn du zu deinem größtenVergnügen die Arbeitwähltestundkeinanders Vergnü- gendirje ve.rgdnntest,aisbisesdurchAr- beiterkaustwar: —- Giebuns dann einen Cäsar,dirselberähnlich!LaßeseinenGeist seyn-
seyn,der-·mehralseinSchlachtfeld,’der ein Reich übersehe!denLiebefürss Vaterland- Liebe derMenschenzu unanfhörlichemGe- brauch seiner Kräfte spoenei—- einenGeist,
Imperator—- -- -
Mneian. wagen-wissUndwen? --" Wo- hin endigtdasAlles?—- Sprich:«wen er- kennstduindiesemBilde?
«
Alle. SprichtSprich!—- Veleriue. DenTime- Nerva. DenTini-? — Undwarst doch
unzufrieden? ·
Valeriuo. Nichtmit derWahl, Nervaz aber mitihrenGründen.—- Warum fpracht ihrnurvon Tapferkeit?nur von- Feldherrns tugend?Warum beachtetihreuren Liebling um seinenschönstenLobspruch?— Nein-Im- perator: Wärichunzufrieden; ichwäreFeind meinesVaterlande-. —- TitusseydeinNach- folger!Sonstkeiner!—- Mit deinemBlute ist auchdeinGeistinihnübergegangen—-
B4 Tita-
Mus sey«Sas.sk,.-«iveit"-keicsHex-sistsTitus sey Cäsar-.weiterbittkMenfcheufmudist!s- KühnimAngvtsszskaitin derGefäss-,ent-
«.cchlossenin- derVerthcydigungkhat ask-mehr nochalsMuth, haterden fähigstenGeist-
»do.«sGefühlvollsteHerz-bewiesen;here-r mitten inder»Wut desWürgeuskrochaufRettimgge- Dachkz hakaauf»den Trümmerngestandenz-
undeinemenschliche.-Tl)ränegewemc.—- Ti-
-
MSfeyCäsar!Erfezt sichwieder.) «»
Vespasian·.Vater-just Besser,alsaheut-«- hccstdunochnie·gesprochen.Aus dem Jn- nersteumeiner Seele hastdugeschöpft—- hast entschieden—- So seydenn Titus Cä- sar,weilihrsbilligt,ihrVäter!Nehmtmei- nen Dank»an!— WenigStunden noch,
sundihr seht ihn. «
·Pedius. Stunden? —- Jchdenke,Sm- peratonnur Augenblicke
«
·
VespasiqmWie das!
Pedius.Hörstdunicht schon»?Hörstdu Mehr ein.fernes .dunzpfesGetöse-dasimmer iu-
M .;g;3
zwiwa —- EsistdieheranbringendesFluth desVoku Esist sein«-Fc-eudengefchrey..
J— Vefpas(sich erhäbendundmit ihmAlle.)Wär esmöglich?So frül)e·ikäm-Ter?—4O«hinau«s, PediustMacheswahr,wasdusagserViel- teicht,daßduunter demSäulengangFHks
·Pedius.Mach einigenSchritxenJDortkömmt ein Bote.
«" )·
SiebentervAustritt-.
Vorige. Ein Bote.
Vofpasian. Was bringstdu? —
Bote. Freude! »Glüzk, Jmperatork Dein Sohn ist deinemPalaste nah-e. Ganz Romumgiebtihn-.—· Feldund Thore sind mit Volküberstrdmt,dagmus allenStädte-i ihm nachzog.
Vespastan. Eile! Sag’ ihm,woichbin.
HiertmTempel.—- Sag’ ihm, daßichUnd dieSenatoreuihn hiererwarten. Eile!
Bote. Jchgehorche.·Jch stiege.(ab.)
B5 Vef-
OF M
.Vefpåsimh(Nach einigenAugmbkickenJUnddoch
—doch,Mueian —- Warumhabich ihn rufen lasset-?—- Lieber wär«ichimPalast,als im Tempel. LieberVater-,alsImperator. .
Madam Sensauchhier!Denn was hinderte dich?
«
Vater-ius.Nichts-.—- Deine Würde?Jst irgendetwas erhabner, ehrwürdiger,als die Natur ist?—- Der VaterdesPaterlandes darfvorseinenübrigenSöhnen sichdes wie-—
herkommenden Sohnes freuen.
Vefpasiasi.GhindieHand drückend)Undwird Baleriuszwirdsich freuen.—- —— mach·eini- ,ImSchritten-)Wo verweilterdennnoch? Erst schienermirallzu frühzukommen,undjezt sind ich:erzaudert.
AchterAustritt.
«
Vorige.Titus.FlusseDienerdesRaths, Titus. MeinVater—- —-
Vesp.
sk-
, Deß-Man UTnarmessmichs—- Sey.-.mir willkommen,meinSol)n!—Seymirwillkom- menitx,Rom,Imperator!
Titus-·Dieser Name, womit dumich nennst— —-
Vefpasian. Ich weiß:auchvonmirMugt erdirschön.
Titus Schdner, alsdesihndasganze Heer rief.i-— czudenUebrigewVerzeyyu Ich grüß’Euchehrerbietig-ihr Senatoren.
DieSenatoren Und wirdich- Titus-!- HofmmgdesVaterlands! — Cäsar!
Titus. cbescheidea.)JhkVäter.- H- DieSenatoren. Würdiger Sohn unsers Vespasiansk— Würdiger Nachfolgerim Reich!
« ’«
Vefpastan.Wasistdir? —- Du stehst betroffen, Titus?DHschlägstdieAugennie-
der? «
Tini-.
Titus. Dasmichsdie Vätermit— einem Namen grüßenL«--«"-- - »
Vefpasian.(dieHand auf seinerSäpämeUDer
dein ist!Den deinTVerdienstdirerwarb- ihreeinstimmigeWahldirzuerkannte,meine Gewalt dirbestätrigte.——— cimsekyTitusnie-
derbkickr.jueberraschtZesdich, dnss·«zuhören?
Hastdunichtlängst»esvorausgekesenTI
. «
-..
·
Titus(JnWaheheithabichsssz Vespasian.Unddoch?—T—«
« 7«Titus.·Nitnmnicht Rührung fix-vUeber- raschung!»—- Täglich; täglich,mein Vater-—- denn wamm läugneteichs?— habe ichmich als·Cäsar,alsdeinenNachfolger-gedacht—-
T
nndhabe gezsictern
« f
.)
VefpasiamGezntert7s—
. Titus. Daßdie-«Weltdich-verlieren; daß
»sicheinst irr-Fußstapfentreten foll,die zufül- lenso schwerist!—- Mögendie Götterdein
··
Leben
Lebentsihützen!"—«——-Besserzkann ichdir;
Degendie-Senstoren.)katm ich euchallenUfchp
danken. «
"
VefpsasiamUndunsbesser nichtdeines Werths versicherte-(-DieAugurn, Väter-,- habenmirWahrheit gesagt. "«Jchbefragte sie·
vor meinenHansgöttermeh ichs Gebet-ging- SieVerkündigtenmireinenCäsar,derfeinen Freundensosxiebenewürdäwals-sewenFeinden- fürchterlichwäre.—- -- —- Jch weiß,Linn-:- Dn bist Redner, auch ohne Vorbereitung-«
WicstduvordenVäternvon deinenTharenz
reden? - - -
Titus. Verschonemich! Waswürdensie«
hören,dassie nichtwüßten?—·—Undsind sie- mei», diese Thurm-e-— stich nichi auf
kerdeinenAugen fecht-dahab ich durchszdeip uenGeist gefochten.Deinsind Verdienst-und
Lorbeer! ’ J « - . ,
Date-insAnsichs BescheidnerJüng-
ling!--·sz - «-
Titus.
.:.Titug.AbTer doch"--- weit duwireem- malvergönnthast—- Nur einWortandie
Väter! «
VefpasianzRede!—- (zudenDiener-uEr- höhtseinenSesselneben denIII-misean omd EhndannhinführendqRede!—- (Die Dienerentfer- txknsichwieder. Vefpgsiatyund meSen-Tropen sitzend-;
TitusVorseinemSesselstehend-) Titus. cnacheinigesAugenblickenSkiafchweigens.) Die Freude,
«
die Liebe,Väter,-womit heuteRomund Ihr mich empfange,kam mirinallenunser-n Provinzenentgegen. — Oft hat michderAnblikdavonbisinsJun- r.·;·e-genährt,undvimmerhaterEntschliesfum gen,Vorsätzeerzeugt,die,wenn ichsieeinst erfülle, michderHdheitwerthmachenwerden.
Jch habe Zeitender«Tyranneyz habe Zei- tenmilder-Herrschaftgesehen.-—.-Jch habe gesehen,Väter-,wie dieErde, sonstreichge- nug·füralle-Lebendjgen,softfür·Einm- zu dürftigwarZwie dieinnreerhalte-weMacht- in
31 inden-HändennichtswürdigerSchmeichler- eineräussernzerstörendenglich;wiealles-:- Recht,alle Ordnung--verschwundenwaren , undAbgabenPlünderungenwurden. Aber- ich hab? auch gesehen,wie dieGesetzewieder AnsehnnndKraft erhielten;wiedaswasch- same AugedesFürstendiesBosheirzurüke schrekte,dieRechtfchassenheitaufmuntertezwie seine eigneArbeits-liebe nnd Mäsigkeir Fleiß- nnd Sitten wieder ehrwürdigmachten;—- Jch habegesehen,wieAller Muth,AllerKräfte- zu Boden sanken;wiederFleiß stillestand unddies-Werkzeugeans seiner Hand enrfieleni weil keinEigenthum sicherwar; wieSpar- samkeitder EhenVölkern den Untergang drohte,undLänderverlassen lagen.Aberich hab’auch"geseherwie derFleißnndalle Kün- siewiedererwachten;wiedac-OedeGestalt gewann,dasVerwüsteteans.seinenRuinen empdkstieNwiesichMütter wiederihrerGe- bUrksteutemundJünglingeHüttenbauten- nndVäterwurden. . - - !
Wie
JEJ LE-
Wieunendlichander--v war jener Eindruk Unddieser!Wieganz-Ungleichempsindetman da,wo man Wohlstand-'undda, wo man Elend erblier Und dießBewußtseymvon Völkern geliebtund angebeteczu wer-v den; wieweitmehr,als aller-Weyl)rauch der Schmeichler,muß es entzükenl—- Voll diesesGefühle, ihr Väter,undin Er- wartung der Hoheit-«die ihr-mie-heute ankündigt,habichsschenlängstdenVölkern gelobt:alledieFreude,dieSegnungen·,die ich jeztnur alsBotschaftenan meinen Va- terannahm, einst für mich selbstzuverdienenz
Jch weiß-,daßesschwerist,wasichge- lobte.Jch weiß,daß derGeist,derdas-Wohl ganzerVölker bewirken will, unzähligVie- lesmaß fassen,überdenken,verhindert können- Jch weiß,-daßesdiegrößteallerForderun- genist-sichfreywilliq irr-GeschäfteinSorgen- in Arbeitenvertiefen-. jeder LeidenschaftStill- schweigengebieten,dieFreuden,die Wohllüste,
die
. «
83 die sich-—snnaufhdrlichxderMachtzur Seite drängen,verschmähenzusollen.—- Wenn schonjedem Andern diese Berläugnung-,diese Entåusserungkostet-;wievielmehr noch dem, den keinGesetz, keinshöhere Macht«in Schranken hält;denkeinTadel,keinSpott zurükschrekt,weilvor Ehrfurchtgegendas Amtdie-Verachtunggegendie Sitten still- schweigt! ·H «L
Doch,wenn michdsefeBetrachtungernst undnachdenkend macht"; so darf sie michda- rumnicht irre, nichtzaghaftmachen.-—— Bey
«
denKräften,dieichmir vondenGöttern ge- geben fühle,unddieverläugnsenzuwollen, nichtBescheidenheit,sondernUndank wäre- beruhet Alles-wasVonwirselbstzurGlüksee ligkeitmeiner Herrschaft abhängt,auf Tu- gend.Tugendaber, Väter-,beruhtauf Vor- satz«—- Ueberzeugt,daßwirnicht durchGlük oderVerhängnis,daßwirdurchWahl-und Entschiiessunggutsind, hab’ichsimmermir
-
,» C selbst