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Die Kirchen ehemaligen Amtes Balga

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Academic year: 2021

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EinBeitrag

zur

GeschichtederHeiligenbeiker Yiöcese

Von

AdolphRoggc,

Pfarrer in Hoh«"e"n«fürst.

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Königsber91868.

chruclt bei Albett Rosbach.

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Vorrede

DerVerfasserdernachstehendenSchrift beabsichtigteeinegründliche SkeciabGeschichtederKirchenderHeiligenbeilerDioecesezuschreiben.Der Nutzeneinersolchenwirdvon Geschichtsforschernschwerlichbestrittenwerden.

Mit großer Mühe suchteer sichdieäußerstspärlichfließendenQuellen zugänglichzumachen,alsihn amtlicheVerhältnisseinseinen Forschungen unterbrachen. Nochwar esihmnicht möglichgewordendienöthigenMateria- lien fürdieKirchen BrandenburgundPörschkenherbeizuschaffen,«)er mußte diese daher unberücksichtigtlassen; dagegenwollte ernichtverwerer,

was erüberdie,zurDioecese Pr. Eylau gehörige,KircheGuttenfeldermit- telt. Erbeschränktdaher seine, immerhin noch sehr dürftige,Darstellung aufdieKirchendesehemaligenAmtsBalga,undübergiebtdieselbe seinen geehrtenAmtsbrüdern mit derBitte,dasvonihm begonneneWerkfreundlich aufzunehmenunddnrch AnlegungvonKirchspielschronikenweiter auszubauen.

Der Druck dieserBlätter wurde ermöglichtdurchdieGeldbeiträgeeiniger FreundedervaterländischenGeschichte,welcheeinenculturhistorischenVerein für Natangen begründen wollten,derleiderbeim Mangeleineslocalen MittelpunktsuuddenäußerstschwierigenVerkehrsverhältnissenunseres Kreises bisherzukeinemrechtenLeben kommenkonnte. Mögeman ihm,wiedieser SchriftdiealteEntschuldigungdesDichters angedeihenlassen:

»Urdesint vires,tamen est laudanda voluntas·«

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1)Brandenburg dürfte eine besondereMonographieverlangen. VonPörschken bemerke ich, daß die dortige Kirche nachdererneuerten DorfshandfestevomElisabeths- tage1386schon langevor dieser Zeitgestanden haben muß.Esheißtinderletztern ausdrücklich:»AuchwollenwirvierHufenvonderviertzigenzuderKirchen ewigklich frei geben.«

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Zur Sachebemerkeich noch, daßdieKirchendes AmtsBalgain der Ordens- zeitunter dergeistlichenOberaufsichtdes BischofsVonErmland standenund zwargehörtenZinten,Herrnsdorf,EichholzundHohenfiirstzurErzpriesterei Mehlsack,dieübrigenzurErzpriestereiBraunsberg. WohinGuttenfeldge- hört istunbekannt. Den 10. März1528 kamenallediese Kirchenunter dieJnspectiondesBischofsvonSamland,dann 1587unterdie desOberhof- predigerszuKönigsbergbissie,mitAusnahmevonGuttenfeld,durchVerord- nung v.19.Mai 1777 derHeiligenbeilerDiöceseeinverleibt wurden. Hie

innern kirchlichenVerhältnissegedenkeich, so Gottwill,imsechstenKapitel meinerGeschichtedesAmts Balgazuschildern, welche allmäligin deralt- preuß.Monatsschriftvon Reicke undWichert veröffentlichtwerden soll.

Hoheufiikst imJuli1868·

Mogge

(9)

Erstes Kapitel.

Wie eingegangenen Kirchendesehemal. Amt-zPalga

1.YieHirajezuxzeikigeubeikerdort

Von»derKirchezuHeiligenbeilerdorshat sichnur die Kunde erhalten, daf;sieimJahre 1462 von JanSchalski zerstörtsei.ObsiedieKirche gewesen, welche nachder Urkundevom 7.Febr.1249 nahebeidemOrt woGedun wohnteangelegtwerden sollte,oderobsich jene Bemerkung auf dieStadtkirchezuHeiligenbeilbezieht, müssenwirvorläufig dahingestelltfein lassen-) JmAnschlußan dieDarstellungdesPfarrerPorfch2)hat sich zwardieMeinung verbreitet, daßdasaufdemWege nach Braunsberg jen- seitsderBahnau frühergelegene Dorfdieerste AnlagederStadt gewesen sei,die allmälichzumDorf degradirtundeiner inderNähe angelegten Stadt habe weichenmüssen. Doch scheintmirdieseHypotheseetwas künft- lich.Einfacherwäreesjedenfalls,dasHeiligenbeilerdorfalsdieursprüng- liche.Stadtdotation zubetrachten,als das derStadt Heiligenbeilgehörige Dorf,wieesdennalssolches auch nochin denerneuerten,nicht veränderten, sondern wohllediglichauf Grund gültigerZeugnisseausgeftellten,Handsesten

von 1522und«1560 vorkommt.3)

l)ef.Altpr. Monschr.1868. S.122.

2)WahrscheinlicheUntersuchungdesAlterthumsderStadtHeiligenbeil in Preußen.

Erläut. Preuß.TomIl. S.123. Siehe besonders S.134.

3)Schwarzes HausbuchdesAmtsBalga.Fol.2und66. Vgl. auch Runaw Histor.desgr.dreizehnjähr.Kriegsu.s.w.’Randbemerkungzu Fol.Rü. Jahr1462..-(-J«Ä-» zip-«

DasHeiligenbeilscheDorfs istetwan einKirchdorfs gewesendemStadtlin Heiligenbeil»Es-ou zugehörigaber itz (1582) leits wüstevndnicht wieder gebawet.

(10)

2. Die FurchezuHchökm Nachderbereits erwähntenUrkunde vom 7.Februar 1249 solltezu Slinia eineKirche gegründetwerden. Da zuSchölen,damals Schielenim Jahre1337 einesolche bestand, so glaubenwirnichtzuirren,wenn wirin ihrdie alte Slinia suchen.4)Weiterbekanntistüberdieselbe nichts.

3.YieHirchezuHauswakde NachVoigt(Gesch.Bd. VI. S.743. Aum.1)wurde eineKirchezu Hanswalde1308gegründet NachderindiesemJahre ausgestellten, Dorfs- handfeste solltendieDorfsbewohner jährlichdequolibet manso plebano

unum modium siliginiset alium avene pro missali annona liefern.

Als derKomthurUlrich ZengerDonnerstagvor St. Margaretha1416 die Dorfshandfesteerneuerte,werden inderselben ausdrücklich4Freihufenfür

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4)DienähereBegründungistvonmirAltp1«.Monschr. Bd.V.S.129 gegeben.

Wirtheilen hiernur noch die Urkundevollständig mit. Innomine dETIiAmen. Ne illa-,quae subtemporefiunt,labuntur cum tempore,providadeliberatione datum est,statutumque ac.inventum, utea,quaeapraesentium aetate aguntur, propter notitiam futurorum seriptisautentieis roborentur. Noverint igitur praesentis tenoris autsoriptiseriem inspectatoreseorum, quodnosfmter Henricus deMurocommen- datorinBalgaexnostrorum fratrum consilio eteonsensu honesto viroBartholomeo dieto sehylosuisque legitimisheredjbus seu suocossoribus contulimus tabernam in Ässakaim aotres Inansos cum tribusjugerisagrqun1 oultis etineultis juxeCulmensj ethereditarie perpetuo possidendos.Ita tamen saue, quoddietus Bartholomeus et suiheredes veri seu suecessores depraelibutataberna infestopurijioationis illi- batae vixginis postinstans festum sanctae beatae virginis proximisafuturo etde singulisannisineodemfestoproeensu aonomine census nostrae domuiBalgaequa-

tuormarcas denariorum usualismonetae etquatuoranseres ditreetsolveretenebu11tur.

Detribus vero mansjs supradietisetjugerisquinqueannorum fruentur libeitate Quibusannisevolutis insextovero anno etsieinsingulisannisinfestopurificatios nisMaria-eprooensu aenomine census alteram dimidjam makes-m denariorum usu- alium ettres anseres nobisetdomuinostrae Balgaedare etsolverc sintastricti.

Volumus etiam, utdediotis mansis ettnberna suo plebano jus suum etdecimam dare, prout mos est,teneantur. Utautem haeenostra donatio ae oommissio futuris perpetuis temporibusanostris fratribus inviolata observetur, praesentesscribi feeimus nostri sigillimunimine consignando Testes sunt frater Hinrieus deWedersbergvioeeommendator Balgae;Prater BokungedeStettin. Fr.

Albertus destalbergk.Fr.LuppoIdus. PraterGerhardus Inagisternemorum. Fr. Nico-

»1««"—7lausmag.pisoaturaeetaliifratres ordinis. Datum neactum anno dHi MCCCXXXVII Inoetava stiJoannis Bapt.

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denPfarrer erwähnt.Wenn ich rechtgelesen,gabderKomthurHeinrich ReußvonPlauen1499 dieMarkzinsevomGuteSparwein, welcheMerten WeisselzuBalgaabgeliefert,»indieEhredesallmächtigenGottes indes h. LeichnamsCapellenzumHanswald.v5)Wahrscheinlichwurde derGottes-its-T-

CHOO dienstindieser Capelledamals vom PfarrerinHermsdorfabgehalten,denn am 5.März1497belegtederBischofLueasWatzelrodeeinen Bauern aus HanswaldemitKirchenbuße,weilerdenPfarrervonHerrmannsdorfge- tödtet.8)Jm Jahre 1575 gehörtendievier Pfarrhufenbereits zurThierau- schen Kircheundwurden aufBefehldesBischofsHesshusius auf fünf Jahre gegen4Mark jährlichenZinsverpachtet.7)Späterwurden dieselbenin Erbpacht ausgethan. Die Dorfsbewohner zeigen nochdieStelle,wo die Kircheeinst aufeinem kleinenHiigelgestanden· Jm Verzeichnißdererm- « ländischenErzpriestereienist dieselbegarnichtaufgeführt.8)

4. YieFurchezuGr. Hassekberg

Die KirchezuGr.Hasselbergwurde 1337 vonHeinrichvonMuren

Z) Die bez.Urkunde findet sichimschwarzenHausbnch f01.184. Dasentscheidende .Wortist leider so undeutlich geschrieben,daßmanHannswaldt auch Hamirswaldt heraus- lesenkann: WirBruder Heinrich Renßevon«Plauen,ObersterTrappirer,Compthur zurBalgavnndVoigt aufs Natangen thunkundtvndbekennenmitdiesem Vnserm offenen Briff, die in sehenoderhorenlesen, daßderErbare vnndwoltüchtigevnsers Ordens liebervnd getrewerMertten Weissel dieMarkzinsevom gute Sparwien hiezuBalga abgeleset hat, welche wier mit Radtwissenvnndwillenvnser Brüder hiezueBalga in dieEhredesalmechtigen Gotteszudesheiligen leichnams CapellenzumHa..swaldt gebenhabenvnnd vnser Comppan...deszumehrem bekendnißvnnd ganzen betreff- tigung haben wier vnsers Ampts Jnfiegelvndenauf spacio diesesBrieffslaßendrucken, dergegeben ist zur Balga Dinstag nachOculiAnnoCtiim 1499sten.

6)Manhist.Warm. III. S.430. Anm.223.

7)Visit Rezeß fürDtsch. Thierauv.31.Mai1575.

8)Noch1758 wurdederehemaligeKirchhof, aufdemderKirchenhüfnerRolin einenGeköchgartenangelegt, Gegenstand eines Prozesses. Jm ErkenntnißdesHofgerichts vom 14.März1758conf.30.Maiejusd. heißtes:AlldieweildasDomainenamt den KirchenhübnerRolinwegendesGeköchgartensvon freien Stücken außer Schadenge- setzetunddieKirche sichdenPlatz Quaestionis bei geschehenerVereinigung mitderHans- waldschenKapellewederausbedungen, noch derselbenzudemprimortialitergewidmeten Gebrauch vindiciretnoch vindiciren kann, mithinderPlatz,daerschon seit undenklichen Jahrenaufgehört hat ein Kirchhofzusein,demDorfsanger,woraus erentstanden, nd seeularem usum incorporiret worden, als wirddasAmtvondemAnspruchdesKlägers compensatis expensisabsolviret. Esmußtemithinvondemhier erbauten Grundstücke 1Thit.30Gr.Grundzins gezahlt werden. JnspektionsaktenLitt.s. No.3.

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gegründet.9)Sie sollanderStelle sich befunden haben,wo heutederKrug steht,beidessen Erbauung noch, nachdenAussagenalter Leute, menschliche Gebeinegefundenworden sind. Das Andenkenan dieKirche istimVolke nochnicht untergegangen. Noch heutenennt eseine,am WegevonHassel- bergnach Schöneberggelegene,WiesediePfaffenwiese,sowie dieauf diesem Wege befindlicheBrücke diePfaffenbriicke. Jm Jahre 1536 mußdieKirche schon nicht mehr benutztworden sein. Das geh. ArchivzuKönigsbergbe- bewahrtdas ConcepteinesBriefesvom 2.Mai 1536, nach welchemder HerzogAlbrechtdieHasselbergerKirchenglockendemDorfe Hohenfiirst schenkte.

Derselbelautet: »Von gots gnadenwirAlbrecht thunkundvnndbekennen

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vor Jedermenneglichan diediesser vnser offener Brieffgelangtoderdenn

eszuwissen vonnoth,dasvnnsvnnser Unterthanenvndliebegetreuwendie genannthe Dorsfschaffthohenfürst,vff vnser gnedigst Begerungvndnotturfft nach,eynezurbrocheneKlockaus Jhrgedachten Jrem Dorf gutwilligvor- machtvnnd zukommenhabenlassen,dagegenwirsiedannmitzweien glocken aus demDorfseHassenberkwiederümberstattetvnndzufrieden gestellet.Wir gelobennvnnd geredenn auch hieneben egemelt Dorssschaffvor nachteil schadenvnndweytternanspruch, so sich diesfals künfstigzutragenoderbegeben mocht,zuschützennvnndzu vortretten. ZuUrkundthabenwirvnser signet zuendediesser schrifftdruckenlassen. Gesch.vnnd geb.königsperkdenn 2tagMarz JmxxxviJ.« EinederinobigemBriefegenannten Glocken ist noch vorhandenUndträgtdieMinuskcl-Umschrift:Ave Maria graoia plenadominus tecum anno m0krcc0 uuo (1404).Jm Jahre 1535wurde dasDorfGr.HasselberganGeorgSackverpfändet.10)Jm Pfanddocument wird desKirchenlehensnicht mehr gedacht. GeorgSack versuchteaberdie 4Kirchenhufenfür sich einzuziehn,wieeine, aufeinemNotizzettelimgeh.

ArchivzuKönigsbergbefindliche,Bemerkungandeutet. Dieselbelautet: »Item sohatJorge sagkdiekirchenhubengebrauchtzuseinerNutzigkeit,aberdas Jahr hater’s den Bauern befohlendenZinszugebenzuHohenfiirsDie Bauern scheinen hiemitkeineswegszufrieden gewesenzusein,denndienächste Notizlautet: »Item19 Mk.hatdasKirchspielHaselbergvndersich ausge-

9)NachdenAmtsrechnungen.

Iti) Schw. Hausb.desAmts.Balga.fol. 41.

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teylt, soldendasselbigeGeldwiedergebenzuHogenfurst.« Jm Jahre1575 waren dieKirchenhufeu schon zum NutzenderKirche fiir5 Mk.verpachtet.

Jm Jahre1624 betrugderZins fiir dieselben60Mk.undini«Jahee1708 trateinneuer Erbpachtscontract ein, nach welchemderKirchenhiifner90Mk- (20Thlr.) jährlichan dieKirchenkassezahltunddaneben noch einige Leistun- genandenPfarrer hat.

5. Yie FritchezuHchönlinde.

ObwohldieKirchezuSchönlindeauch nichtimVerzeichnißderermländi- schen Erzpriestereien erwähnt wird,ist ihr einstigesVorhandensein zweifellos.

Eswirdbezeugt durchdiedortnoch vorhandenen4Kirchenhufen,welchezu GunstenderEisenberger Kirche vererbpachtet sind. Auchlebtdiese Kirche nochinderTradition fortund ältere Leute wollen nochdieFundamente derselbenaufdem« uralten BegräbnißplatzedesDorfes gesehenhaben. Jhre Trümmer müssennochzuHennenbergers Zeiten gestanden haben. JhreEnt- stehungverdankte diese KirchedenKomthuren Ulrich Fricke(1361——1371) und Gottfriedvon Linden(1372—-74),welchebeiderBegründungdes Dorfes gleich4Pfarrhufen auswarfen.Dievon ihnen ausgestelltenHand- festenwurden 1494am Tage PhilippiundJacobi durchHieronymusvon Gebesattelerneuert.")Am 2.März1528 wurde Schönlindean Hans vonBösenradeverschrieben.’2) Dieser scheintdiePfarrstelle nicht mehrbe- setztzuhaben. Vielleicht versah dieselbederGeistlichedesnur- 3s8Meilen entferntenHohenfiirstals,Filial, wenigstensscheintdiesesaus dem,schonbei Hasselbergerwähnten,NotizzettelohneDatum13)hervorzugehen. Derselbeent- hältallerleiBemerkungeniiber dasKirchspielHohenfiirst,darunter auch eine,

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nachwelcherdieBauern vonSchönlindedenDezem nachHohenfürstent- richten sollten. Daßdererste evangel.GeistlichezuHohenfürstGeorgDavid zu denBewohnernvon Schönlindeinnähern Beziehungenstand, geht auch daraus hervor, daßerdemdortigenSchulzenseineErsparnissegeliehenhatte.l’«) Da Hohenfiirstschon Pfarrhufen besaß,sowurdendieSchönlindschenPfarr-

n) Schw. Hausb.desA. B.fol.226.

U)ibid.fol.88.

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H)Seinem Jnhalt nach muß ex indenJahren1530—40geschriebensein.

14) Visit.Rez.f.Hohenfv.22. Mai1575.

(14)

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hufen(v,ielleichtbei der1543 abgehaltenen BisitationdesHerzogsAlbrecht) zuEisenberg geschlagen.

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,6.YieHircisezuAbdrrsdort

Jm Jahre1469 wurde dasDorf RudigersdorfanFriedrich Berenfeld verliehen.»Z)JnderVerschreibungwerden ausdrücklich»des PfarrersHuben«

erwähnt. Nocham 6.Mai 1485 wurde Christoph Bischofswald hierals Pfarrer eingeführt.16)Das Patronathattedamals nochderOrden. Bald darauf mußdiePfarrstelle eingegangenunddieKircheeineFiliavonBladiau gewordensein. Als solchewird sieimVerzeichnißderermländischenErz- priestereienaufgeführtHennenbergerkenntsienochalsverwüsteteKirche. Jn « einemExemplar seiner Erklärungderpreuß. Landtafel sinde ichbei Räders- dorf folgende,wahrscheinlichaus dem17. Jahrh. herrührendehandschriftliche Rote: »Daselbstisteinneuer adlicher Hof gebaut, welcher wiiste steht.Es muß daselbst ehemaleneineKirche gestanden haben,aus derenRuinen der hofferbauet worden,weilman nichtweitdavon nochzwei steinerne Weihe- kesselliegen siehet.« »Die erwähntenWeihekesselbefinden sich noch heuteim Gutsgarten.

7.YieEirchezu»Funk.

1470 mußdieKirchezu Lanknoch vorhanden gewesen sein,denn um dieseZeit schuldeteihr Georg Tiedemannsdorf70Mk.n)Auch siewurde mit Bladiau vereinigtundwar am Endedes16·Jahrh. bereits zerstört.

8. Yie Hi. Dunens oder Hospitaks-Feircheund die beiden

« Bicarien der HtadtliitchezuHinten.

Dasmit den Einkünften derselbendotirte Hospitac Jm vierzehntenJahrhundertlagvor derStadt Zinten nocheineder h.Annageweihte Kirche.1399 griindetenBürgermeister,Rathund Gemeinde

lZ)Schw.Hausb.ds.A. B.fol.31.VorKurzemwurden nochineinem Ge- wölbederKirchezuBladiau mehrere mitdemWappenderBärenfelds gezierte Särge entdeckt.

16)Mon.hist.Warm.III. S.362 ff. 075 17) Schw. Hausb.desA.B.fol.83u.802.

(15)

—11..—

beiderselbenmitBewilligungdesComthursUlrichvonJungingeneinHos- pital, welchesderdamaligeBischofvon Crmland HeinrichSoerbom gleich- fallsmitPrivilegien versah.18)

Jm15.Jahrh.war zuZinteneineBrüderschaftdesh. Leichnams,19) welche1485bei derAnnenkircheeineVicarie der heiligenAnna zuEhren stiftete, dieselbe auchmitihren Stadtgüterndotirte.20)DieBesetzungder-

18)Wir Bruder UlrichvonJunghingeu,KomturzcurBalgavndVoigtzcu Nattatlgell- thun kunth Allen die diesen Brifs ansehenoderhoren lesen,dasderBürger- meister mitandern derRathmannen vff die Zceitvnddie gemeinederStadtzcuSynthen mitvnser Gunst, willenvndwissenvnd miterlaubeHerrn Conrads, Pfarrendaselbst, haben ein Hospital gestiftetvndgelegt inderStadtsreyunghezcuSynthe Annenkirche ewiglichdaauchzcubleibenvndwollen,dasdiePrivilegiavndBriefe, diederHerr BischofvonBrawnsbergheober dieselbige stiftunghe,zcuNutzcedemHospital,gegeben hat, sullenzcuewigen ZceitenvndThaghen stehtevndvehste gehaldenwerden. Auch so habensie einen Morgen dazu gegebenzcueiner Bawstadt alsesbeweistvndbegriffen ist freyvonallerleyzcvnsevndDienste. Auchso solldasHospital frey Vihwedevnd Vischereyehaben, gleycheandern eynwonnern derStadt. Vonsonderlichen gnaden geben wirauch dazeu frey HoltzcungevonLaghirholtz imDinghenvnddarinnenin vnsern Weldern zcunotturftdesFewerwerksdesHospitals ewigklichzuhaben.Auch wollen wir,dasderRathzcuSynthen mit vnserodervnsers Waldmeisters Wissen,wenn es noth thutdemHospital vorwehre, (setzc?)die «daVorrathen nach ihrem besten sihnen.

Deßzu(gezewge?) geben wir diesen Briffmitvnserm Jngseghelt Jnderjarzali MCCC.

Jmnewen vndneunzigstenJareamDienstagevorPalmarum.Gezewge seyn ouch vnsere

lieben Bruder Jostv.SachsenhusenVnser,Hawskompthur, Br. Michel Kochmeister, PflegherzuRastenburgk,u.s.w.(JahreszahlundNamensindsehr undeutlich geschrieben) 19)Ueberdiefrommen Brüderschaften, welche inderMitteundamEndedes 15.Jahrh. in Preußen entstanden,derenHauptzweck die frommeSorge für die Seelen derVerstorbenenundzugleich die Beförderung einesehrlichenundsittlich reinenWelt- lebenswar,vgl. Voigt Gesch.derEidechsengesellschS.180 Beilage No.IIIundGesch»

Marienburgs. S.316.

20)Diehierüberausgestellte Urkunde findet sich imschwarzenHausb.fol.309.

Sie lautet: WirBruder MertenTruchseßHoemeister deutschesOrdensbekennenvnnd thunkuudtmitdiesen vnseren schrifftenvorallenvnndiglichen, die Jne sehen, hörenoder lesen, daßvorvnß erschienen sein vnserliebengetreuenanoner vndEltistenderBruder- schafftdesHeiligen Leichnamß vnser StadtZintenvnndhaben dnnß angelangetvnnd demüttiglichgebettendaswir Jne aus; Jren Colmischengüttern Gottezulobvnndzuehre derHeiligen SanctaeAnnae in ihrer KirchenvorderStadtZinten gelegen, ein ewige meßezustifftengonnenvndzulassen woldenzwenwierden zu merunge derDinste Gottes verpflicht, verbunden vnnd ganzgeneigt sein, haben wiermitRahdt vnserGebittiger dengemeltenvnsern lieben Getrewen anonern vnndEldistenderBrüder-schafftdesh.

Leichnams gegunstvnndzugelassen, GönnenvnndzulasseninCrafft dieses Brifss,dassie einewige meße inderKirchensanctae Annae- Gottezulobevnnd in die Ehreder Heiligen sanetaeAnnae stifftenunddie mit Zinsern vff ire ColmischeStadt gütternver-

(16)

selben sollte abwechselndvom RathederStadt ZintenimVerein mitden AeltestendergenanntenBrüderschastundvomOrden geschehen.Der erste Vicar war Peter Keil, welcher28. Mai 185investirtwurde2«)

Die Annenkirche, welche auch Hospitalskirchehieß,22)wurde nachder ReformationzumpolnischenGottesdienstegebraucht,bisdieselbe1716 ab- brannte unddurcheine kleineLeichencapelleersetztwurde. DieVicarie ging nachderReformationeinund ihreDotation wurde demHospitalüber- wiesen, diesem fielen auchdieEinkünftederbeidenVicarien zu,welcheim LaufedesfünfzehntenJahrhunderts beiderStadtkirchezuZinten gestiftet waren undnachderReformation eingingen.Die erstederselben hatteder ZintenerBürger PeterRouber der h.Katharinazu-Ehrengestiftetund 31. Januar 1425 durchdenBischof Franz Kuhschmalz kanonisch erigiren lassen. SiestandunterdemPatronatedesRathsundwarmiteinemjähr- lichenEinkommenvon 10Mk.dotirt.Jhr erster Jnhaberwar derPriester Johann Buchenhuser.Am22. Decbr. 1481 wurde Servasius Lenghe für dieselbeinvestirt.23s)Eineandere Bicarie wurde durch RudolfvonPlasdorf gestiftet, welcher Dienstag nachdem8.Tagederh.dreiKönige1477 das DorfPompecke1123b)(KirchspielsDexen)zumUnterhalt derselben bestimmte.

sorgenvnnd vorewigen mögen. Doch mit diesem vnderscheidt, daßderRahdt vnser StadtZintenmitt denEldestenauß deß Heiligen Leichnams Brüderschafft desselbigen Stisfts erste Lehnherren sein sollenvnndt macht haben, daß einemfrommenPristerzu leihen. SoderdennTodtshalber abgehettvnndverftiirbe, soll die Belehnungeanvnnß odervnsere nachkommende hoemeiftervnndOrden gefallen, wieralsodenmachthaben sollen daßelbigeLehen einem Priesterzuleihenvnnd denvordan. Sosoll dieBeleh- nungedesselbigensttfftsallezeitso ein Priesterdavonvorstirbt einsandenRahdtvnnd EldistenderBruderfchaftdesheiligen Leichnamsvnnd das ander Malanvnns vnd vnsern Orden also vmbzech gefallen. Deßznewiger sicherheit habenwirvnser Jnsigel andiesen Brief laßen hängenvnndgegebenIn vnser Stadt BartensteinamTagPetri adcathedram im vierhundertvndfünfvndachtzigstenJahre.

21)Mon.hist.Warm. III.p.379. No.140.

22)DasHospital hatte somit keine besondere Kapelle wieMon.hist.Warm.III p.431. Anm.224bemerktwird. DerBischof Joh. Abeczyer meinteinseinem,dort angeführten,Schreibenvon 1420dieSt.Zinnen-Kapelle beidernachdemselbenschon vorStiftungdesHospitals einigearme Leuteunterhaltenwurden.

Ba)Mon.hist-.Warm.III. p. 37l. Ins-est 63.

Tab) Wir geben hier die,dasDorfPompecken (nichtPopirkenwieesMon.hist.

Wann. p. 431.Anm.224genannt ist) alsHospitalsgutbetreffenden,Urkunden. 1.Wir BruderHeinrichvonRichtenberg,deßOrdensderBruder desHospitalsSanctae Mariae desdeutschenHausesvonn JerusalemHohemeister Thun kundtvnndt bekennenoffentlich

(17)

—- 13

Den21.Juni1480 erhieltArnold Trumpe dieselbe.Erwurde präsentirt von den TestamentsvollstreckernRudolfBlasdorfs,Conrad v.Eglofstein,

mit diesem vnferm offen BriefevorallenvndJtzlichemdie Jn sehenoderhoren lessen, daswir mitRathwiessen,wiellenvndvolworth vnser gepietigerndemErbarn vndvesten NickelPlaßdvth vnserm lieben besondern Vmbdermannigfaldigen getreuen Dienste wiellen, dieervnßvnndtvnserm Orden JtznndtlangeZeith bisher mit vleißvndgetreulichge- than hattvndtJnnzukönfftigenZeitten noch thun solle, gegeben, vorliehenvndt vor- schrieben haben- Gebenvorleihenvndvorschreiben Jm seinen rechten Erben vndErb- nehmendvsDorfsPompiclhen,daßdoJnneheldtachtzehen huben,davorervnßvnd vnsern Erben wiederumb eine Summe geldes alszmitnahmenZweyhundertvndtsiebenzigk margkgeringer Preuschermüntze erlossenvnddiese hernach geschriebeneDorfser Latinen- dorff, PlessenvndLemmerittenvbertragenvndabgetreten hatt mit allenvndiglichen seinengerechtigkeiten,Zinsem,gewessernvndtgesellen An acker, Wiesen,Wehden, Welden, Puschen,Bruchernvndstreuchern, bynnen seinen altengrentzen mitallengerichtenvnd gerechtigkeitenStrassengerichtaussgeschlossemAlßdievor Alters von vnferes Ordens BrudernseinbeweysetJndemBalgischen Gepiethe gelegen, srehvndzuewigen Zeitten bey einer ViearienvndEwige Messen, diederobgemelte NikelPlaßdorffinderPfarr- kirchenzuZinten stiefftenvndvsbrengen wird,zubleiben.Wollenauchvonfunderlichen Gnaden, ob hiernochmalseineandere Handveste vber dasobgemelte dorfs gefunden wurde,dasdenndievon vnwirdensein foll, sprechen dieselben auch kraftloßJnmacht diß Brifss,demwierzuewiger sicherheitVnserJnsiegelbabenlaßen anhangenvndt gegebenist vff vnserm Hause KonigspergkanSontag nechft nachJoannis Baptistae Jm vierzehenhundertstenvndsünssvndsiebentzigstenIare. Schw. Hausb.f01.313.

2.Jch Ruel Plausdorf, HauptmannzuZinten thue kundtvndbekenne inGegenwärtigkeit meinesoffenen Briefes für allenvndjeglichen,die ihn sehenvndhören lesen, wiedas ich miterobe, WissenvndWillendesEhrwirdigenvndgnädigen HerrnBischoerNikolai Thungen gestiftvndgemacht habe eine ewigeMesseoder-Vicarie in die Pfarrkirche Zinthen. AufdasdieselbigeMessemaggehaltenwerdenvndvollbracht, so habe ich dazu gegeben ein Dorf Pompecken mit18Hufen, welches Dorf ichvondemhochehrwürdgen vndgnädigenHerrn Hohe Meister HerrnHeinrichvonRichtenbergevndvonseinem ehr- würdigen Orden gekauft habe, derselbenMessevndVicariezuzinsenvndNutzen. Von demselben Dorf Pompeckensollen die Einwohner ihre rechte ErbenvndErbnehmeroder NachkömlingeverpflichtetseinzuzinsenJahrjährlichenauf St.MartienstagXXXIVMrk.

geringerpreußischerMünze.Das bekenneich, obenerwähnter Rnel Plausdorf mit allenmeinenErbenvndErbnehmervndnachkommendeHerrschaft,verheißevndzüsage, verschreibevndverschriebenhabe denselbenEinwohnern vnd Erbnehmernvndihren Nach- kömmlingenewiglich freizusein allesScharwerks und allergebäuerlicherArbeit,aus- genommen VbgeschehenHeersahrtenoderReisen überdasganze,gemeineLand;wasdem ganzenLande angeht,dasollen sie auchverpflichtetseinzuthunundzunachkommenden Zeiten.DaszueinemBekenntnißundzueinerewigen SühndungderWahrheit habe oben benanterPaulPlausdorf mein angebornes SiegeluntenandenHauptbrief hangen lassen,dergeschehenundgegeben ist in der Stadt ZinthendennächstenDienstagnach dem 8.Tagederh.3Könige indemvierzehnhundertstendazu imsiebenundsiebzigsten Jahre. lLeider lag mirnur eine sehrsehlerhafteAbschrifteiner Copie dieser Urknnde vor,welche sich jm RathsarchivzuZinten befindet).

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