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Die Presse 1910, Jg. 28, Nr. 243 Zweites Blatt, Drittes Blatt, Viertes Blatt

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Zr. 24z

Htlnärkische Tagerzeitnna Die Press e. 2 8 . J a h r g .

,..M

r ^

bchriftl

abends mit Ausschlich der S o n n - und Festtage. — Bezugspreis für T hor«

Geschäft " Vorstädte frei ins H aus vierteljährlich 2,25 Mk., monatlich 75 P f^ von der die Voss ^ i i Ausgabestellen abgeholt, vierteljährlich 1,80 Mk., monatlich 60 P f., durch

^ " bezogen ohne Zllstellungsgebühr 2,00 Mk., mit Bestellgebühr 2,42 Mk. Einzel. ^ num m er (Belagexem plar) 10 P f.

Anzeiger für Stadt und Land

äuselij

^ t " u g u n d G e s c h ä f t s s t e ll e : A a th a rin en stta tze N r . 4 . Brief- ^ , Fernsprecher 57

lnd Telegramm-Adresse: „ P r e s s e , T h o r n . "

(T h sr n e r P resse)

A n z e ig e ttp e e is die 6 gespaltene Kolonelzeile oder deren R aum 15 P f., für Stellenangebote und -Gesuche, W ohnnngsanzeigen, An- und Verkaufe 10 P f., (für amtliche Anzeigen, alle Anzeigen außerhalb W estpreußens und Posens und durch V erm ittlung 15 P f.,) für Anzeigen mit Platz- j Vorschrift 25 P f. I m Neklameteil kostet die Zeile 50 P f. R ab att nach Tarif. — An eigenaufträge - nehmen an alle soliden Anzeigenvermittlungsstellen des I n - und A u s la n d e s /— Anzeigen­

annahme in der Geschäftsstelle bis l Uhr m ittags, größere Anzeigen sind tags vorher aufzugeben.

Thorn, Sonntag den f6. M oder WO.

Druck und V erlag der C. D o m b r o w s k i's c h e u Buchdruckers!in T horn.

Verantwortlich für die S chriftleitung: H e i n r . W a r t m a n n in T horn sind nicht an eine P erso n , sondern an die Schrislleitnng oder Geschäftsstelle An richten. — B e i Einsendung redaktioneller B eiträ ge wird gleichzeitig A n ga b e des H on orars erbeten; nachträgliche Forderungen

können, nicht berücksichtigt w erven. Unbenutzte E inieuduugeu werden nicht aufbew ahrt, unverlangte M anuskripte nur zurückgeschickt, w enn das P ostgeid für dle Rücksendung beigefügt ist.

° « - d « , V e r e l e n d u n g .

^lfm ann" M "ldem okratische „Zehn-Eebote-

^ ia r k ^ in e r A nfängerzeit noch für

^ t e r n s, o ^lbend A gitationsreden in kleinen

^ m i/> -" ' verfehlte er nie, hervorzuheben,

^bel ar- von die Wissenschaften" die

!rho„ da-n s ^ 5 " erwiesen sei. D as stimmte b»il nicht und heute w eniger denn je.

A h i s t / r ^ ^ l>ie neuesten F unde auf

^bel ^ v n S tä tte n zeigen, wie genau die

^ u ra lte historische Tatsachen

^ g e g e b e n hat. Dagegen z e rflattert dle Erblick P ro le ta ria ts " , das Marxistische

K ap ital, in Fetzen, und die ziel- -igljch " «ozialdem okraten selbst tragen tag-

"Zu bei, ih ren P ropheten Lügen zu rote P rogram m , auf das jeder Eingeschworen ist, b au t sich auf

^ /'er V erelendung auf. Gemäß dem

^ehr gr ^M Sesetz", wonach der A rbeiter nie

^ M itte l zum allernotw endigsten, /v b e n s u n te r h a lt bekomme, könne M Aufstieg der M asten keine Rede sein.

-Er ^ ^ r l: D er Reiche werde im m er reicher,

^»it tz: E unm er ärm er, und zuletzt komme .^"Eastrophe, die gewaltsam e E n t- .. der wenigen übrig gebliebenen

«ätsch "°re. Und auf diesen großen K laddera-

^ ^ h 'e z e i^ schon fü r 1898 einm al Um ihn nachher w ieder h in au s-

»fs ^"ift alles wie die Adventisten auf leix tausendjährige Friedensreich.

die tatsächliche Entwicklung

« " . vicht den Gefallen, die V er­

öle .orte Zu approbieren, m it der das scholastische Sytem steht und fällt. D as

^ t ä t i r , / ^ * v e r anerkannt, indem er den do. ! / l u ß der Schutzzölle auf die

», Lage der arbeitenden Klassen

^ der" r nachwies, und n u n kommt auch 'A ?ldem okratische Abgeordnete für M ir d '- ^ e l b u r g . und schreibt im einig, Z zn tralv srb an d es der M a u re r:

a u / ^ Ja h rzeh n ten beobachten w ir ein r v ^ r s te ig ./^ s a m e s , so doch unaufhörliches

ftest ^ Lan,, nioderne P ro le ta rie r ist heutk Und Ansprüche an d as Leben zr V ° r zu ^ d ü rfn iss e bester und reich

L e st-^ w e so » E r d i g e n , a ls dies jem als de' seine soziale W ertu n g il

^ ,o z ia ie Z e r r u n g ls de> .>Nyu kon^" - urg h at vollkommen Recht

M a r ^ E ^ neuen 3-M ark-R sdner vin vtzg s^sche M ärchen w ieder hervor s p r u ^ a rts s tg g ? ^ »empörenden Zustände de-

t - - » ! l« n ° » A - -

ic h , den Re>,n'. ^vr noch einfacher: M ai

«ls sd§e. t r i n k e t » ? ^r nicht bester wohne Li-H t? Aater ^ 7 ? ^ . bester sich kleide der ^ von 100 F ällen w ir'

> d r i g ^ u n g s b e s 2 ? ieder einzeln

? " e i n g e b e n mMi»' er hoch ode ein er^n i ? ' m ir u n s trotz alle A r n 'w ie die L e ? ? ^ e n L ebenshaltung er

?asu r g i b t l / ^ and erth alb Menschen k L ? den ^ "nch zahlreiche äußer k ^ r t ^ ! der D,,„Adelten Zuckerverbrauch au

^ in d ° ? sa c h e n ? ? ^ n n g gegen früher, dei Mrd 2. " der Nsoi?E^chnerbrauch, das V er

^ ^ E e t t e . d ! 7 ? ? ^ n s t e n von Z ig a rr iHlufä?Nngeu ?^m ähliche Eingehen de

Uig w ird ^ ° ^ " e s m ehr

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und erkenne an, w as der E eg en w artsstaat und sein B ü rg ertu m fü r sie geleistet h at.

Auch in anderen L ändern kann m an die Beobachtung machen, der der Abgeordnete Böm elburg Ausdruck gegeben hat. Aber es ist interessant, festzustellen, daß der Aufschwung in Deutschland w eit größer ist, a ls sonst in der W elt, wie noch zuletzt die englische A rb eiter­

deputation, die zum S tu d iu m unserer V er­

hältnisse herkam, anerkannt hat. M a n braucht blos S o n n ta g s einen beliebigen deutschen m it einem französischen V o ro rt in P a ra lle le zu stellen: in Frankreich trin k t der A rbeiter den ganzen Nachm ittag über 1 G las billigen bel­

gischen V ieres und iß t dazu für 4 P fe n n ig

„poinrnes k lits« ", geröstete Kartoffelschnitzel, w ährend der Deutsche es nie ohne etliche Schoppen und „Schinkenstulle" tu t. E s ist gut, daß der „Zehn-G ebote-H offm ann" jetzt nicht mehr auf die D örfer losgelassen w ird ; die Leute w ürden ihn m itsam t seiner V erelendung auslachen. D ie „B ibel des P ro le ta ria ts " ist

Schwindel. — n.

Die Hundertjahrfeier der Kriegsakademie

wurde F re ita g Abend durch ein k a m e r a d ­ s c h a f t l i c h e s Z u s a m m e n s e i n in den R äum en der Akademie eingeleitet. D ie F ro n t des Akademie-Gebäudes w ar m it F ahnen, D elarien und G u irlan d en geschmückt, das T reppenhaus m it Teppichen und B lattp flan zen reich geziert, eine B lu m en p aterre zog sich bis zu dem B roncestandbild M oltke's Hinauf.

Ehrenposten in historischen U niform en von 1810 hielten Wache. D ie Gäste w urden vom D irektor der Kriegsakadem ie Gen. Lt. F rh r.

v. M an teu ffel begrüßt, den der A d ju tan t M a jo r K rug v. N idda unterstützte. E s ver­

sam melten sich neben den O ffizieren, L ehrern und B eam ten der Akademie zahlreiche frühere A ngehörige des I n s titu ts . U. a. sah m an Gen. Oberst v. Lindequist, die G enerale B lum e, v. Scheffer-Boyadel, v. S tü n zn er, v.

Veseler und die M ilitärbevollm ächtigten der B undesstaaten. E ine Reihe von A ufführungen w urde eröffnet durch einen P rolog, verfaßt und in der M aske Scharnhorst's gesprochen von O b erleu tn an t Schlottm ann. „D ie K riegs­

akademie in Lichtbildern", zusammengestellt durch M a jo r von Holleben, in Verse gesetzt von O b erleu tn an t von D ilfu rth , zeigte Ernstes und H eiteres au s der Geschichte der Akademie und a u s dem Leben an ihr. Reichen B eifall und behagliche H eiterkeit riefen auch die w eiteren szenischen D arbietungen hervor: „A m ors Taktik", eine Posse m it Gesang; „T räum en und Erwachen", ein mimisches T anzbild; „Puppen- spiel", und „ T iro le r D am entapelle", sämtlich von O ffizieren der Akademie verfaßt und in m ännlichen und weiblichen R ollen dargestellt.

Portugal.

Gegenüber der Listaboner M eldung, daß die Schweiz die portugiesische Republik anerkannt habe, w ird in B e rn festgestellt: D ie Note der provisorischen R egierung von P o rtu g a l hat kein Begehren um A nerkennung der Republik ent­

h alten. D er schweizerische B u n d e sra t ist daher b is jetzt nicht in der Lage gewesen, sich über die A nerkennung der neuen portugiesischen S ta a tsfo rm auszusprechen.

D er „ F ran k fu rter Z eitu n g " w ird aus Lissabon gem eldet: D er am 22. d. M ts. fällige Vorschuß von 20 M illio n en F ra n k s auf 72 000 O bligationen der Eisenbahngesellschaft ist von den beteiligten Banken zu den gleichen B e­

dingungen um ein w eiteres J a h r prolongiert worden.

Dem V e rtre te r des englischen Gesandten in Lissabon ist das persönliche Eigentum des K önigs M a n u el ausgehändigt worden. — Die nächsten W ahlen w erden nach dem allgem einen Stim m recht erfolgen.

P olitische T iM ssch-ttl.

Portugals diplomatische Vertretung in Berlin.

E s besteht, wie die „N . G . C ." a u s diplomatischen Kreisen hört, kein Zeifel m ehr d aran , daß der V icom le de P in d e lla , der b is­

herige portugiesische G esandte in B e rlin , von seinem P osten zurücktreten w ird. D er G e­

sandte w urde bekanntlich w ährend eines U r­

laubs, den er in seiner H eim at verbrachte, durch den A usbruch der R evolution über­

rascht und kehrt w ohl n u r zu dem Zwecke nach B e rlin , wo er einen großen F re u n d e s­

kreis hinterlassen w ird, zurück, um seinen H ausstand auszulösen. V icom te de P in d e lla ist seit dem 26. Dezem ber 1893, also seit fast siebzehn J a h re n , beim deutschen Reiche be­

glaubigt. E r ist überzeugter R oyalist und stand dem K önigshonse und dem Hofe a ls P a ir des Reiches noch besonders nahe. D a s diplomatische K o rp s P o rtu g a ls rekrutierte sich fast ohwe A u sn ah m e a u s M itgliedern der königstreu gebliebenen Aristokratie — die G e­

sandten sind beinahe sämtlich M a rq u is /G ra fe n , V icom te und B a ro n e — und dürfte daher in seiner überw iegenden M ehrheit der Republik den Dienst verw eigern und durch deren P a rte ig ä n g e r ersetzt w erden.

Ein Arteil über die Nachlatzsteusr.

I n dem „ D e u t s c h e n E x p o r t - f i r m e n - A d r e ß b u ch e", d as von der deutschen Exportbank herausgegeben w ird, findet sich ein einleitender Artikel über d as W irtschaftsjahr 1909. Dieser Artikel w endet sich im allgem einen sehr scharf gegen die konservative P a rte i, enthält aber über die Nachlaßsteuer folgende S ä t z e : Die Nach- laßstener w urde von den K onservativen unseres Erm essens s e h r b e r e c h t i g t e r w e i s e schroff abgelehnt. W ir vermerken dies gern an dieser S telle, denn w ir haben nicht oft G elegenheit, den K onservativen in w irt­

schaftlichen D ingen unsere A nerkennung zu votieren. A ber es ist vollständig berechtigt, einer S te u e r entgegenzutreten, die i n d i e i n n e r s t e n F a m i l i e n v e r h 8 l t n i s s e h i n e i n g r e i f t und indiskreten subalternen Geistern n u r allzureichlich G elegenheit gibt, ihre N asen in S achen zu stecken, welche die A ußenw elt und den F isk u s absolut nichts angehen. Und obendrein w erden auch noch falsche A ngaben des E rblassers über den N achlaß m it S tra fe bedroht, die der E rbe zahlen m u ß ! U nerhört, den E rb en für die falschen A ngaben des H errn S chw iegervaters oder einer fernen E rb ta n te haftbar zu machen."

Ähnlich urteilten bekanntlich auch n a tio n a l­

liberale und fortschrittliche A bgeordnete, so besonders H err D r. M ü ller-M ein in g en , bis sie den bekannten W eg nach D am ask u s fanden.

Der frühere Staatssekretär Dernburg hat, wie der „K öln. Z tg ." a u s S changhai telegraphiert w ird, zu den M eldungen von einer ihm angebotenen N e i c h s t a g s - k a n d i d a t u r erklärt, daß er „zurzeit durch­

a u s nicht die Absicht habe, sich aktiv an der deutschen Politik zu beteiligen."

Erzesse wegen der Lebensmittelteuerung in Italien .

In fo lg e der L ebensm ittelteuerung stürm te am D o n n e rsta g eine M enge den G em üse­

markt von P e ru g ia , stülpte den H ändlern die Körbe über die Köpfe, setzte die E ierfrauen m it G em alt in Eierkörbe und verfolgte und verprügelte die Fliehenden. Die P olizei m ußte die O rd n u n g wiederherstellen.

Deutschland und Rußland.

Die offiziöse P e te rsb u rg e r „N ossija" be­

g rü ß t in der bevorstehenden Zusam m enkunft des K aisers von R u ß la n d m it dem deutschen Kaiser in P o ts d a m den Ausdruck der freund­

schaftlichen B an d e, die von alten Z eiten her R u ß la n d m it Deutschland verknüpfen.

Die serbische Skupschtina

ist zusam m engetreten und hat d a s bisherige P räsid iu m w iedergew ählt.

Griechen und Türken.

D a s Ju n g lü rk en b latt „ T a n in " erklärt, falls ein K abinett V enizelos gebildet w ürde, werde die P fo rte ihren G esandten in A then abberufen und die diplomatischen B eziehungen zu Griechenland abbrechen.

Der neue Präsident von Argentinien S a e n z P e n n a und der V izepräsident D r. de la P la z a nahm en am D o n n erstag in feierlicher W eise von ihren Ä m tern Besitz und leisteten in einer gem einsam en S itzung der K am m er und des S e n a ts den E id. D er P rä sid en t v erlas a lsd a n n eine B o t s c h a f t , in welcher er erklärte, die internationale Politik der neuen R egierung w erde eine Politik der Freundschaft für E u ro p a und der B rüderlich­

keit für Amerika sein. E r habe die P rä si­

dentschaft unter den günstigsten Auspizien übernom m en. D a s L and erfreue sich der großen W o h ltat des F rie d en s, den er dauernd zu gestalten sich bem ühen w erde. D er P rä sid en t kündigte hierauf an, daß er Ä nderungen im ^ Wahlgesetze vorschlagen, d as L o s der A rbeiter z > verbessern und den P r e is der notw endig­

sten L ebens- und B edarfsartikel herabzusetzen suchen w erde. E r sei A n hänger der p ro ­ gressiven Erbschaftssteuer. S a e n z P e n n a em pfahl sodann ein A rbeitsunfallgesetz und erklärte, er werde seine ganze Aufm erksam ­ keit dem öffentlichen Unterricht, insbesondere dem Volksschulwesen, zuw enden und sich auch ^ m it dem Schutz der E in w an d erer durch E r- ^ leichterung des A nkaufs kleiner Besitzungen ^ beschäftigen. S a e n z P e n n a sagte zum S chluß, er werde ein P rä sid e n t aller A rgentinier sein, sich über die P arteikäm pfe stellen und sich n u r von der S o rg e um die G röße A rgen­

tiniens leiten lassen.

Die Ammhen in Honduras.

W ie der „Kölnischen Z eitu n g " a u s S ä n S a lv a d o r gemeldet w ird, hat der S tad tk o m ­ m an d an t von A m a p a l a, von dem berichtet w orden ist, daß er gegen die amerikanischen und britischen V ertreter G ew alt gebraucht habe, die Ü bergabe der S ta d t verw eigert.

Amerikanische S eestreitkräfte vom K reuzer

„ P rin c e to w n " schickten sich daher zn r L an d u n g an. D arau fh in gab der wahnw itzige H ondu- rese nach. Nach einer beim S ta a tsd e p a rte m e n t in W ashington eingegangenen Depesche hat der S tad tk o m m an d an t von A m a p a la der F o rd e ru n g des P rä sid en ten D av ila, sich von seinem P o sten zurückzuziehen und nach T egucigalpa zu gehen, F o lg e geleistet. D a ­ raufhin ließ m an im schönen T e g u ci g a l p a folgendes offiziöse T elegram m l o s : Die Gerüchte von U nruhen in A m a p a la entbehren jeder B e g rü n d u n g . D ie R egierung h at ledig­

lich den S tad tk o m m an d an ten w egen seiner drohenden H altu n g gegenüber F rem d en ab­

gesetzt. F rem de Kriegsschiffe liegen nicht vor A m apala.

Deutsches Reich.

B e r tt» . 14. Oktober 1910.

— D er K ronprinz w ird sich A n fan g Dezem ber in Colom bo auf C eylon, bis w o ­ hin ihn seine G em ahlin begleitet, an B o rd des K reuzers „G neisenau" einschiffen. Die

„G neisenau" tritt die A usreise von W ilhelm s- haven a u s in der ersten H älfte des N ovem ber an.

— Z u E hren des K önigs von Sachsen fand D o n n e rsta g A bend im B allsaale des herzoglichen Residenzschlosses zu B raunschw eig ein G alad in er zu 77 Gedecken statt. W äh ren d der T afel brachte der H erzog-R egent einen Trinkspruch auf den K önig von Sachsen a u s , den der K önig m it einem T oast auf den H erzog erw iderte. F re ita g N achm ittag 2 U hr hat sich der K önig von Sachsen in B egleitung des H erzog-R egenten zum B ah n h o f begeben, um die Rückreise nach D resd en anzutreten.

(2)

— Der Kriegsminister der Vereinigten Staaten von Amerika I . M . Dickinson ist aus Petersburg in B e rlin eingetroffen.

— Okonomierat K a rl Lücke, der stellver­

tretende Vorsitzer des Bundes der Land­

w irte, vollendet am 13. Oktober sein 70. Lebens­

jahr. I n den Jahren 1887— 90 wirkte Lücke wiederholt in Sachen der deutschen Ansiede­

lung in Posen. Die hier gemachten E r­

fahrungen legte er in einer Schrift über

„D ie deutschen Ansiedelungen in Posen und Westpreußen" nieder. Außerdem hat er über das Ansiedelungswerk verschiedene sehr beachtete Aufsätze veröffentlicht.

— Die Landbank B e rlin hat durch ihre Geschäftsstelle Hannover das im Kreise Hom- berg Provinz Hessen-Nassau belegene, 312 M orgen große Vorwerk Grünhof an den Freiherrn Droste zu H ülshoff in Falkenberg verkauft.

— Zum Ersten Bürgermeister von Magde­

burg wurde in der Sitzung der S tadtver­

ordneten am Donnerstag wie schon kurz ge­

meldet, der bisherige Zweite Bürgermeister Reim arus m it 41 von 73 Stim m en gewählt.

Die übrigen 32 Stim m en fielen auf Ober­

bürgermeister Gerhardt-Halberstadt. Der nun­

mehrige Erste Bürgermeister von Magde­

burg, der vor 14 Tagen sein 53. Lebens­

jahr vollendet hat, ist geborener Stettiner.

E r studierte in Leipzig, Tübingen und G reifs­

wald und bestand 1885 die Staatsprüfung.

I m folgenden Jahre wurde er zum S ta d tra t in Magdeburg gewählt, nachdem er kurze Z eit als Richter in S te ttin tätig gewesen w ar. S e it 1906 bekleidet er den Posten des Zweiten Bürgermeisters, zu dem er m it allen gegen eine S tim m e berufen worden w ar.

— I m Bocholter Krankenkassenkampf haben die Ärzte soeben ein obsiegendes U rteil des Oberlandesgerichts Hamm erstritten: sie hielten die ihnen zum 1. Jan u a r 1910 zuteil gewordene Kündigung fü r rechtsungültig, die Kassen schloffen sie jedoch von jenem Tage an von der Tätigkeit aus, gestützt auf ein Urteil des Landesgerichts Münster. Durch das U rteil des Oberlandgerichts ist nunmehr erwiesen, daß der Ausschluß der Ärzte bei den beiden Ortskrankenkassen und zwei Be- triebskrankenkassen, also bei mehr als der Hälfte der Bocholter Kassenmitglieder wider­

rechtlich erfolgt ist, w oraus sich fü r die Kranken­

kassen schwerwiegende finanzielle Folgen er­

geben dürften.

— Der Ausbruch der M a u l- und Klauen­

seuche ist gemeldet aus Neubarnim, Kreis Oberbarnim, Regierungsbezirk Potsdam bei Händleroieh; Bodschwingken, Kreis Goldap, Regierungsbezirk Gumbinnen bei Händler­

vieh; Kottwitz, Kreis B reslau Land, Re­

gierungsbezirk Breslau, bei H ändlervieh;

Limbach (Schlachthof), Amtshauptmannschaft Chenmitz, Königreich Sachsen, am 12. Oktober,

D arm ftadt, 14. Oktober. Unter Vorsitz des Generalanwalts des Reichsverbandes der deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaften Geheimrats Haas tagt hier der Vorstand des internationalen Bundes der landwirtschaft­

lichen Genossenschaften, dem im ganzen 35,000 Genossenschaftler angehören. V om Ausland sind Osterreich-Ungarn, Ita lie n , Schweiz, Holland, Serbien und Japan vertreten.

Parlamentarisches.

Die R e i ch s t a g s k o m m i s s i o n f i i die V e r s i c h e r u n g s o r d n u n g ha am Freitag den Abschnitt über die Zusatz Versicherung für Handwerker und sonstige nicht mehr Versicherungspflichtige Perforier erledigt und beginnt am Dienstag nächste, Woche das 5. Buch, welches das Verhältni«

der Versicherungsträger zu einander betrifft M it A blauf nächster Woche w ird die Kom Mission voraussichtlich die erste Lesung der umfassenden Gesetzgebungswerks zum Abschliff bringen. Nach zehntägiger Pause soll dam die zweite Lesung beginnen.

Ausland.

P -t-r-b m g , IS . O !!°d -r. D - r ruM ch Gesandte in Kopenhagen Fürst Kudaschew ij zum Gesandten für Belgien und Lurem buri ernannt worden.

Provinzialilachrichten.

M a u l^*!,n > > "'sr' ^ to b e r . Krankentranspor

S tadt nur einen Zuschuß von 26 M ark zr trat- M a u l- und Klauenseuche Lr<

Marrenwerder.) Die vor einem I E Sch rn Graudenz ins Leben gerufe- 5" " 6te Konditorei- und Zucker-Zwangsinn den Regierungsbezirk Marienwerder hielt hier unter dem Vorsitz des Obermeisters Craudenz eine Sitzung ab, in der u. a. L,

wurde. Angestellten, welche drei, sechs und zehn Jahre lang ununterbrochen bei ein und demselben Meister tä tig waren, als Belohnung und A n ­ erkennung ein Vereinswapen, ein D iplom und ein

Geldgeschenk zu stiften, dessen Höhe sich nach der Dauer der T ätigkeit des zu Prämiierenden auf eine Stelle richtet und vom Vorstände festgesetzt w ird . Anträge auf P rä m iie ru n g sind von den Ge­

schäftsinhabern an den Vorstand zu richten. Gegen diejenigen Geschäftsinhaber, die unrechtmäßig auf ihren Firmenschildern die Bezeichnung „Bäcker- und K o n d ito r" führen, soll energisch vorgegangen werden. D re i Lehrlinge wurden aus- und mehrere eingeschrieben. Der statutenmäßig durch das Los aus dem Vorstände ausgeschiedenen Schriftführer Penke wurde wiedergewählt.

Eraudenz, 14. Oktober. (Die Brustseuche) rst unter den Pferden aller Schwadronen des hier gar- nisonierenden Jäger-Regiments N r. 4, ferner unter den Pferden der hiesigen Kämmereiverwaltung

ausgebrochen. ^

A lle n ste m , 14. Oktober. (Z u der Frage der B ild u n g einer neuen Eisenbahndirektion Allenstem) hat ein Danziger B la tt erklärt, daß eine solche N eubildung der Eisenbahnbehörde nicht beabsichtigt sei. Demgegenüber hält die „ A . Z ." die von ih r vertretene L esart aufrecht, derzufolge die B ild u n g einer Eisenbahndirektion Allenstem sehr w ahr­

scheinlich, aber noch nicht fü r 1911 zu erwarten ist.

Friedland, 12. Oktober. (Ertrunken) ist im Mllhlen- teich der frühere Hausbesitzer Lettau.

A u s der P ro v in z Posen, 14. Oktober. (E in neues polnisches Bereinshans) ist kürzlich in Koschmin eröffnet worden. A n der E röffnungs­

feier hat sich außer dem Osfizial und Dom herrn D albor aus Posen die Geistlichkeit des ganzen Dekanats beteiligt.

Ein schreckliches Meeresdrama.

W i r te ilte n gestern m it, daß der D a n z i g e r D a m p f e r S o p h i e (R eederei F . E . R e in ­ h o ld ) am D o n n e rs ta g bei H ir ts h a ls a n der Nordwestspitze von Z ü tla n d im Skagerrak ge­

strandet ist. Sechs brave S c h iffe r, z u m te il aus D a n zig stammend, fanden h ie rb e i le id e r den Seem annstod. N äheres h ie rü b e r w ir d jetzt be­

ka n n t. D a m p fe r „S o p h ie " , der sich m it e in e r K o h le n la n d u n g von G ra n to n a u f der H e im ­ reise nach D a n z ig befand, ist in der Nacht zum D o n n e rs ta g zwischen Leensstruk und H ir ts h a ls Lei schwerem S tu r m gestrandet. B e i M o rg e n g ra u e n gingen R e ttu n g sb o o te v o n den K ü ste n re ttu n g ssta tio n e n ab, doch w a r es ih n e n wegen der hohen See unm öglich, an das ge­

strandete S c h iff heranzukomm en, das sich a ll­

mählich m it Wasser fü llte und zu sinken be­

gann. V ie r M a n n von der Besatzung sprangen in s Wasser, zw ei konnten ge re tte t w erden, die beiden anderen ertranken. I m L a u fe des V o r ­ m itta g s gelang es den R e ttu n g sb o o te n , noch sieben M a n n der Besatzung zu re tte n . I n ­ zwischen w a r das gestrandete S c h iff im m e r tie fe r gesunken; n u r d ie M a ste n ra g te n noch aus dem Wasser empor, in denen sich v ie r M a n n der Besatzung festhielten. D e r S tu rm raste m it im m e r größerer H e ftig k e it und zw ang schließlich die R e ttu n g sb o o te , an das L a n d zurückzukehren.

B e i einem Versuch, an die S chiffsbrüchigen heranzukomm en, w a r e in B o o ts m a n n aus einem R e ttu n g s b o o t von e in e r Sturzsee aus dem B o o te geschleudert w o rd e n und e rtra n k . — U m 3 U h r n a ch m itta g s konnte m a n von L a n d aus sehen, daß nahebei sich die schäumenden W e lle n fo rtw ä h re n d über die h a lb e rs ta rrte n S chiffbrüchigen ergossen, die sich n u r u n te r A u f­

b ie tu n g ih r e r letzten K r ä fte in dem noch über M aster emporragenden Stück des M astes fest­

kla m m e rte n . U nunterbrochen h a llte n ih re v e r­

zw e ife lte n H ilfe ru fe zum Lande herüber, w o m an r a tlo s stand, ohne ih n e n h e lfen zu können.

U m 5 U h r n achm ittags w ä lzte sich eine ge­

w a ltig e Sturzsee über die S chiffsbrüchigen und r iß den letzten T e il der M asten m it den L e u te n m it sich fo rt, die ih re n T od in den W e lle n fanden. Gegen Abend w a re n sechs Leichen an L a n d getrieben, d a ru n te r die des e rtrunkenen B o o tsm a n n e s v o n dem dänischen R e ttu n g s b o o t.

D a s S c h iff lie g t v ö llig u n te rW a ste r. D ie Küste, an der das S c h iff strandete, in dem gefürchteten S kagerrak g i l t a ls sehr gefährlich. Durch den h e ftig e n S tu r m nach dem S tra n d e zu, w u rd e der D a m p fe r an L a n d getrieben u nd ist so zu Schaden gekommen. D e r K a p itä n M e w s , der S te u e rm a n n M ü lle r u nd der H eizer J a n - kowski b lie b e n a ls letzte a u f dem M äste des untergehenden Schiffes. D ie dänischen R ettungsm annschaften ta te n das M ögliche, doch sie konnten wegen des schweren S tu rm e s keine H ilfe b rin g e n . B e i diesen R e ttu n g s a rb e ite n e r l i t t w ie oben gemeldet, auch ein dänischer S eem ann den H eldentod.

D re i R e ttu n g sb o o te w a re n tä t ig und auch der R a ke te n a p p a ra t w u rd e benutzt, um den U n ­ glücklichen a u f dem M äste H ilfe zu b rin g e n , doch konnte m a n n u r sieben M a n n der B e ­ satzung bergen. Z w e i re tte te n sich selber durch Schw im m en. — D en S eem annstod fanden der K a p itä n M e w s aus N eufahrw aster, v e rh e ira te t und seit dem 5. O ktober 1896 K a p itä n dieses D a m p fe rs. D e r M aschinist M ü lle r a us N e u ­ fahrw aster, seit einem J a h re v e rh e ira te t. E r fe ie rte im v o rig e n J a h re sein 2 5 jä h rig e s J u b ilä u m a ls M aschinist dieser R eederei. D e r S te w a rd Schaschke aus N eufahrw aster. 24 J a h re a lt und v e rh e ira te t. D e r H eizer K a r l J a n - kowski aus N eufahrw aster, 20 J a h re a lt. D e r H eizer R o b e rt T e tz la ff aus N eufahrw aster, 23 J a h re a lt. D e r S c h iffsju n g e J o h a n n A n g e l aus L a n g fu h r, 16 J a h re a lt. V o n der Besatzung g e r e t t e t w u rd e n der S te u e rm a n n Schneider

a u s N e ufahrw aster, z w e ite r M aschinist Kamke, N e ufahrw aster, H eizer E ro h n e rt, D a n z ig , H eizer Blaschke, N eufahrw aster, B o o ts m a n n B ra n d t, D a n z ig , M a tro se Schneider, Heubude, M a tro s e Z in k o w s k i, D a n z ig und M a tro s e O m la n d aus Junkeracker.

D ie G e re tte te n fanden b e i der S tra n d b e ­ v ö lke ru n g freundliche A u fn a h m e und w u rd e n m it frischer K le id u n g versehen. S o b a ld w ie a n ­ gängig, w erden sie nach der H e im a t b e fö rd e rt.

— D ie „S o p h ie " g i l t a ls v e rlo re n , doch fehlen der Reederei b is zu r S tu n d e genauere Nach­

richten über den Z ustand des Wracks.

Lokalnachrichten.

T h o rn , 15. Oktober 1910.

( T o d e s f ä l l e . ) Herr Kaufm ann und Vuchbindermeister A l b e r t S c h u l t z ist im A lte r von 68 Jahren gestorben. Der Verstorbene genoß als rastlos tätiger solider Geschäftsmann, der eine Papierhandlung neben einer Buchbinderei aus klei­

nen Anfängen zu größerem Umfang gebracht, wie als pflichttreuer Bürger die höchste Achtung seiner M itb ü rg e r. Der Männergesangverein „Lieder­

ta fe l" v e rlie rt in ihm ein langjähriges M itg lie d . Gestern Abend starb der pens. Lehrer Herr R o g o z i n s k i nach längerem Krankenlager im A lte r von 63 Jahren. Tast ein Menschenalter wirkte der Verstorbene an der hiesigen 3. Ee- meindeschule in reichstem Segen. W e it über die Kreise der S ta d t Thorn hinaus ist er bekannt geworden durch seine langjährige Wirksamkeit zur Förderung des Handfertigkeitsunterricht. Von der erziehlichen Bedeutung des Unterrichtszweiges durchdrungen, suchte er ih r in Thorn eine Heim­

stätte zu bereiten. Da seine ersten Bemühungen den gewünschten E rfo lg nicht hatten, so wußte er den Abgeordneten v. Schenkendorff fü r einen V o r­

trug in Thorn zu gewinnen. Unter dem Eindruck dieses Vortrages entstand in Thorn der Verein fü r erziehliche Knabenhandarbeit, der die Schülerwerk­

stätte ins Leben rief. Dieselbe wurde von Herrn Rogozinski, der in Herrn Rohbeck eine tüchtige Stütze fand, geleitet, und konnte im vergangenen Jahre auf eine 25jährige T ätigkeit zurückblicken.

Jährlich wurden zwei Kurse abgehalten. Nebenbei veranstaltete Herr Rogozinski auch Kurse zur A us­

bildung von Lehrer fü r den Handfertigkeitsunter- richt. Auch in anderen Städten der P rovinz West­

preußen h ie lt er Vorträge, die meist die Einrichtung von Schülerwerkstätten zurfolge hatten. Der V e r­

storbene erfreute sich bis an die Schwelle des A lte rs einer blühenden Gesundheit, bis eine tückische Krankheit, die Zuckerkrankheit seine K räfte brach und ihn zwang, sowohl sein Schulamt als auch die Leitung der Schülerwerkstätte niederzulegen. W ie er schon bei Lebzeiten geehrt wurde, so werden ihm seine Kollegen und zahlreichen Schüler stets ein ehrenvolles und dankbares Andenken bewahren.

— ( D i e B i l d u n g z w e i e r n e u e r E i s e n b a h n d i r e k t i o n e n ) , und zw ar in Allenstem und Guben, sott nach weiteren B la tte r- meldungen in Aussicht genommen sein. Eine Vermehrung des m ittleren Veamtenpersonals w ird durch die Neubildung dieser Bezirke nicht eintreten.

Voraussichtlich w ird die Einrichtung der beiden neuen Direktionen schon im Laufe des Jahres 1911 erfolgen.

— ( V o r s c h u ß v e r e i n z u T h o r n . ) Am M ontag den 17. d. M ts ., abends 8^ Uhr, findet im Fürstenzimmer des Artushofes eine General­

versammlung statt.

— ( K i r c h l i c h e S a m m l u n g . ) Zugunsten der deutschen evangelischen Diaspora des A us- landes w ird S onntag den 16. Oktober in allen Gotteshäusern der evangelischen Landeskirche im Königreich Preußen eine Kollekte veranstaltet werden.

— ( A u f d i e R e c h t s s c h u t z s t e l l e f ü r F r a u e n ) , die vom Verein Frauenw ohl nunmehr eingerichtet ist, weisen w ir hierdurch nochmals hin.

(Siehe In se ra t.)

— ( S i l b e r n e H o c h z e i t . ) A m Dienstag den 18. d. M ts . feiert H e rr Schneidermeister A . B artikow sky, hier Strobandstr. 4, nebst Ehe­

frau das Fest der silbernen Hochzeit. I m S ep­

tember vorigen Jahres konnte der J u b ila r aus eine ununterbrochene 25jährige Beschäftigung bei der F irm a C. G. D orau zurückblicken.

— ( S p o r t - V e r e i n T h o r n . ) A m 13.

d. M ts ., abends 9 Uhr fand eine außerordentliche Hauptversammlung im Vereinszim m er des A rtu s - hofes statt, die sich eines recht zahlreichen Besuches erfreute und eine gründliche Durchsprechung der Vereinsangelegenheiten ermöglichte. E s wurde beschlossen, die Übungsspiele, wie bisher, an den Sonntagen um 3 U hr nachmittags auf dem Platze am B rom beraer T o r abzuhalten. Ebenso sollen die Versammlungen des Vereins stets unter vor­

heriger Bekanntgabe im Vereinszim m er des A rtu s ­ hofes abgehalten werden. D er A n tra g , einen zweiten S p ie lw a rt zu wählen, da die Z a h l der M itg lie d e r es ermöglicht, eine zweite Mannschaft aufzustellen, wurde angenommen. Z w e i neue M itg lie d e r wurden aufgenommen. W ie der V o r­

sitzer m itteilte, sind vom Verbände des baltischen Rasensports Wettspiele fü r den hiesigen Verein angeordnet. Und zw ar soll ein Verbandsspiel gegen Brom berg am 30. d. M ts . in Brom berg und ein solches gegen Graudenz am 6. November hier in T h o rn stattfinden. Nach E rledigung der sportlichen Vereinsangelegenheiten gab der in der letzten Versammlung gewählte Vergnügungsaus- schuß bekannt, daß im November ein Kränzchen in den kleinen S älen des Artushofes abgehalten werden soll. Etw aige Wünsche, sowie die A n ­ meldung der Einladungen n im m t der Vergnügungs­

ausschutz (A . E hlert, W ilhelm str. 1 0 ,2 ) entgegen.

— (T H ö r n e r S t a d t t h e a t e r . ) Aus dem Theaterbureau: Der nächstfolgende Wuchenspielplan lautet: Sonntag den 16. Oktober Nachmittag 3 Uhr bei halben Kassenpreisen zum letztenmale „Der fidele Bauer", Operette von Leo Fall und abends ?Vs Uhr zum zweitenmale „Cavalleria Rusticana", Melodrama in einem Aufzuge von PieLro Mascagni. Hierauf

„Der Bajazzo", Musikdrama in 2 Akten und einem

. Der Da,«»"/

male „Cavalleria R is ttic E " und

Sonnabend den 22. Oktober 8 ^ ^ Stnart st-llvng bei halben Kassenpre.sen M a . Friedrich van Schiller. - 3 " Dorver-

n - p - - ° °

g e l e i p a r k : Streichkonzert von 4 ? Sänger T i v o l i : Erstes Auftreten, der ^

D irektion Reetz (Q uartettsang er un Volksfest A Ensemble). Im V ü r g e r S a r t - » ^ x r n E .

ron" und „Zampa", Fantasien

„Madame B utterfly', Ungarisch- ^ p o u r n >>^

"Rosen aus dem Süden"-Wal r ^ ^ s: M Heidelberg" u. »-) 2m S c h " ? ^ . ^ konzert des W iener Solistenauartens

n e r B r a u h a u s : Damenkapelle- zg I M - »' - ( V e r h a f t e t ) wurde der . ^tenbnrg' Kaufm ann R u d o lf Czeczatka ^ „m u n g s re is -» ^ der seit 14 Tagen angeblich als H a n d ^ fü r die F irm a G asgiühlichtind' st preise » die nicht existiert, Gassparbrenne 3 ^ er » , 4.S0 M a rk das Stück verkauft hatte. ">«' B e rlin bezogen hatte. Die L re i sondern nur w eit über ihren W e rt bezahl^

füllten ober.ein ihren Zweck '"stst- . andere St« . der sich N . M ü t t e r nannte hat a-ch stch'»

der P ro v in z unsicher gemacht u n v » ^g ra u Danzig R . B öhm . B e i der BerncY ^ Postz-' er ein, daß er wahrscheinlich auch v ^ t > e . behörds von Chariottenburg gesuch -e r s t . §

- ( D a s P r o m e n a d e n k ->» ^ guB>L morgen mittags zwischen 12 und 1 ^ von

- ( P o l i z e i l i c h e s . ) Arrestant-»

Polizeibericht heute 1. ^ec Wastju' «r

— ( V o n d e r We i c h s e l.) „g V -t-r-^

der Weichsel betrug bei T h o r n heute , . § .1 ist seit gestern um 16 Zentimeter g - > . „ö Meter C h w ä l o w i c e ist der Strom von 1,

1.8S Meter g e f a l l e n . §

s Podgorz, 12. Oktober. (D ie im Lokale des Herrn Meyer eine Ge M -Y ,r^g « le ttek°w u rd « . ^ E s ^ w ü ld e

jährige 1. Vorsitzer des Vereins, h Da A § aus Gesundheitsrücksichten niedergeleg -

Loehrke zehn Jahre ununterbrochen un t, so früher als 1. Vorsitzer den Verein ^ AZiird-gA nannte ihn die Generalversammlung rn ^

einer Verdienste zum Ehrenmitglred. Allah s w ird ihm später überreicht werden-

Lehrerverein,, besten Gründer er war, Hauptlehrer Loehrke den Vorsitz niede 8 ( M -

P odgorz, 14. Oktober. (R e v is io n wurden durch den Oberpostdirektor ^hocm Danzig die Postämter Podgorz «»

Schießplatz revidiert. 9E /

A u s der Nsssauer N ie d e ru n g , U (Besitzwechsel.) Fleischbeschauer S c h u l ^ M i ^ hat das in Kostbar belegene, dem

B a rte l gehörige Grundstück käuflich "

Der Kaufpreis beträgt 10400 M ark.

lassung ist bereits erfolgt.

Thorner Stadttlieater-

„C a va lle ria rusticana." Oper in ÄUWen von M ascagni. — „D e r Bajazzo." Opel

und einem P rolog von Leoncavallo. schule ^

der Alpen genannt w ird , dem Verismus dramas zustrebt: M ascagni und ^ Der Weg vom „T ro va to re " zum

weiter, als vom „D o n J u a n " oder ^ F le » M » A , Leoncavallo ist auch auf halbem Weg- s E ^ l e blieben. D a rin liegt gerade der Reiz s-w „ Scy . daß es die Vorzüge der alten und der n

rn sich vereinigt. M ascagni ist w -lte r ^ A , aber er zeigt doch schon die Gefahr de h - l» ^ tung, aus dem Paradies des L s l

zutreten, ohne einen Ersatz bieten zu . hie der „C a v a lle ria " ist es auch vornehmt ^ ^ ^ tung, die w irkt. D ie Musik erhebt (, ilnd " M Sätzen „ E r raubte Glück und Ehre m » S- Schuld w ird nicht vergeben" nur -den ^ , s der Dichtung, während das einst beruh»" ^ spiel zwischen dem ersten und zwert

als einaktige Oper wurde das Werk °»» g ^ nur zu dem Zwecke einer P re rs b e w e ^ ^ lv ^ gegeben — in seiner innern, wenn au j de» M l - volle Harmonik verdeckten T r iv ia l) , ^ des Todes in sich trä g t und schon ^ ^eonsa^ist'

alisch bedeutendere, vornehme, p ' ^ Dichterkomponisten zum Schlu)! D a E e it^ ' und

musikalisch bedeutendere, des Dichterkomponisten „ Die A ufführung w ar glänzend.

und musikalische Leitung haben zusamme ^ um eine Kunstleistung zustande zu bN»»Ha»st -eS

U L K S

um eine 4U Hau -I.

ihrer Vollendung eine S tim m ung Zeit- zeugte, wie w ir sie nur aus d-»

Schauspiels, aus den Opern-Auftuy tzl- i bisher nicht kannten, da die M o n a ts o P ^ g l.b -^ d - Ausarbeitung vermissen ließ. Dres ^ f- ^ bis in s einzelne und kleine . dre ' E ;n Hand ließ sowohl die S pielleitung,

des H errn Dietrich unter O b e E tu n tz ^ er»

Haßkerl lag. wie die musikalische Leim ^ V on den Darstellern ist in erster ^ Heldentenor Herr Roland zu 0^ «

„T a v a lle ria " den ..T uriddu", 'M

„L a n io " sang, wo er in der Ä is b Ä Größe wuchs. Das w ar mne A s I n d e stllerisch gleich bedeutende imponiere ^ ^ I n der Mascagnischen Oper

im „Bajazzo" F rl. Nredeck sm» a , ^ F rä u le in A rn d t. der Rolle der -,San Le­

ders den stimmlichen Anforderungen

„Der Bajazzo", Musikdrama in 2 Akten und einem brachte das D uett m rt „A tsio ^ ^ Prolog von R. Leoncavallo. Dienstag den 18. O k-! Höhepunkt des Dramas, zu hrnr^ v ^ l ^ ^ tober 8 Uhr zum letztenmale „Die weiße Dame", j F rä u le in von Nredeck führte die E

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