• Nie Znaleziono Wyników

Festschrift aus Anlaβ des 25 jährigen Bestehens der Handwerkskammern in Ostpreuβen

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Share "Festschrift aus Anlaβ des 25 jährigen Bestehens der Handwerkskammern in Ostpreuβen"

Copied!
92
0
0

Pełen tekst

(1)
(2)
(3)
(4)
(5)

DieHandwerkskammerninQstpreuszen 1900—1925

Fest christ-

aus Anlaßdes 25 jährigenBestehens derHandwerkskammerninOstpreußen

Herausgegebenvon Geryonswerssfatamec fürdasästliche preußea Känigsbecg i.pk.

1925

(6)

Js; WA

MIMMIÄ sz

3q896

. IRS .

»

XIV-MS

4528

(7)

HofbäckermeisterStadt-tata.D.

LUS.KornT EshreuprcksidentdenHandwerkskammerfärdasöstlichePreußen seit1924

VorsitzendeuderQandwenkskammecZuKönigsbergs9s4—1,021 PräsidentderHandwerkskammevfürdasöstliche

Preußen1999—s»og4

(8)
(9)

Einleitung

Dieheutige OrganisationdesHandwerksinInnungen(freie undZwangs-Innungen), Innungsausschiisse,Innungsverbändeund Handwerkskammern beruht bekanntlich aufdemGesetz, betreffend ÄnderungderGewerbeordnungvom26.Juli 1897,demsogenannten Hanidwerker-Schutzgesetz. Wenn auchbereits durchdie NovellezurGewerbeordnungvom18.Juli 1881,dassogenannteIn- nungsgesetz,dieInnungenden zuBeginndes19.Jahrh.verlorenen öffentlich-rechtlichenCharakterwiedererlangt hatten, sowuudedoch durchdieHandwerkernovellevon1897dieInnungssOrganisationvoll- ständiggeändert. ZweckdergesetzlichenNeuregelungwar,denZusam- menschlußderHandwerkerund Gewerbetreibenden zurWahrnehmung ihrer gemeinsamen gewerblichen Interessenundihre Beteiligungan derHebung ihresStandes sowiederAusbildung»derLehrlinge,Ge- sellenundMeisterzufördern.An dieSpitzederHandswerksorgani- sationwurdendieneugeschaffenenHandwerkskammern ge- stellt.WährenddieBestimmungeniiber dieInnungen,Innungsaus- schüsseunsdInnungsverbändebereitsam1.April1898 inKrafttraten, wurdendieVorschriftenijber dieHandwerkskammern erst, nachdemdie Innungsorganisation einigermaßen durchgeführtwar, am1.April 1900inKraft gesetzt.ImLaufedesJahres1900sind infolgedessen imDeutschen Reich 71,darunter inPreußen33undinOstpreußen 2Handwerkskammern errichtetworden.

NachdengesetzlichenBestimmungen liegtdenHandwerkskam- mern dieVertretungderInteressendesgesamten Handwerksob.Sie haben insbesonderedasLehrlingswesen, Gesellen-undMeisterprii- sungswesenzuregeln, Prüfungsausschüfsezuerrichten, Maßnahmen fürdiesachlicheundkaufmännischeWeiterbildungdesHandwerkszu treffen,dasInnungs-undGenossenschaftswesenzufördern, Sachver- ständigezubestellenundWohlfahrtseinrichtungen zugunstendesHand- werkszubegründenund zuunterstützen,ferner durch ihre gutachtliche TätigkeitdieBehördeniiberalledasHandwerk berührenden Fragen zuunter-richtenunddieInteressendesHandwerks gegenüberGe- setzgebungundVerwaltung wahrzunehmen DieHandwerkskammern 3

(10)

sindsderAussichtderhöherenVerwaltungsbehörde,d. i. inOstpreußen derOb-erpräsident,unterstellt Siesind öffentlich-rechtlicheSelbstver- waltungskörpermitBehördencharakterundführenein amtliches Sie- gel,diepreußischenKammern einSiegelmitdempreußischenAdler undeinerihrenNamenbezeichnenden UmschriftAlleBehörden find nach § 103pGew.-Ord. verpflichtet,denansie ergehenden Ersuchen derHandwerkskammernundihrer Organe,soweit dieses innerhalb ihrer Zuständigkeitliegt,zuentsprechen-Diegleiche Verpflichtung habenidieHandwerkskammern untereinander,undcdieJnnungenund Jnnungsausschiifse habendenvonderHandwerkskammerinnerhalb ihrer Zuständigkeiterlassenen Anordnungen (vergl. §103 t.G.O.) Folgezuleisten.Etwaigevonihnen erlassene VorschriftenzurRege- lungsdesLehrlingswesens sind, soweit siedenvon derHandwerks- kammererlassenen widersprechen, unverbindlich.

JnOstpreußenwurdedieHandwerkskammer zuKö- nigsberg fiirdendamaligenRegierungsbezirk Königsbergmit AusschlußdesKreisesMemelunddieHandwe rkskamme rzu Jnst erburg, derenSitzimJahre1910nachGumbinnen verlegt wurde, fürdenNegierungsbezirkGumbsinnen undden KreisMemel gebildet.BeideKammern hielten, nachdem»dieWahlenzurHand- werkskammer entsprechenddervomMinister für Handelund Gewerbe erlassenen Wahlordnung beendet,undidasErgebnis sdurch»dieRegie- rungspräsidentenbekanntgegebenwordenwar,imMonat April1900 ihre erste Vollversammlung ab,undzwardieHsandwerkskammerzu Jnfterburgam5.April,dieHandwerkskammierzuKönigsbergam 28.April1900. Die beiden imJahre1922zureinheitlichen Hand- werkskammer fürdas östlichePreußen vereinigten ost- preußischenHandwerkskammernkönnendaher ebensowie dieübrigen HandwerkskammernimReich jetzt auf ihr 25jährigesBestehenzu- rückblicken.

Ausdiesem Anlaßsolldienachstehende DarstellungeinenLiber- blick iiberdieEntwicklungderHandwerkskammerninOstpreußenin denersten25Jahren ihres Bestehens geben.

S-

(11)

li.OrganisationdesHandweer

j.BezirkeüerHandwerkskammerm Die Bezirke der ostpreußifchen Handwerks- ka mme r numfaßtenzusammendie ganzeProvinz Oftprenßen.Die HansdwerkskammerzuJnsterburg-Gumbinnen erstrecktesich ausden damaligen NegierungsbezirkGumbinnen und»den KreisMemel des Regierungsbezirks Königsberg,dieHandwerkskammerzuKönigsberg aufdieübrigenTeiledesdamaligenRegierungsbezirksKönigsberg.

NachdemWeltkriegeverloreninfolgedesunglücklichenFriedens-ver- trag-esvonVersaillesbei-de KammernTeileihres Gebietes,undzwar dasMemelgebietunddasGebietumSoldan. Gleichzeitigwurden durchdiegemäßdenBestimmungendesFriedensvertragses erfolgende AbtretungdesgrößtenTeilsderProvinzWestpreufzen,inderin GraudenzundDanzig Handwerksksammern bestandenhatten, dieHand- werkerin den beiPreußenverbleibenden östlichderWeichfel gelegenen TeilenWestpreußsens ihrer Berufsvertretung beraubt. Eswurde dahereineNeuregelungnotwendig. Diese geschah zunächstproviso- rischin derWeise, daßder Stadt- und LandkreisElbing,dervorläufig demRegierungsbezirk Könsigsberg angegliedertwordenwar, durch ErlaßdesMinisters für HandelundGewerbevom3.Februar1920 andenBezirkderHsandrverkskammerzuKönigsberg angeschlossen,und fürden Kreis Marienwerder ein-eBerufsvertretungdadurch geschaffen wurde,daßdurch ErlaßdesMinister-s für HandelundGewerbevom 29· Mai1920dieAbteilungMarienrverider derehemaligenGrau- denzerKammerals»Hansdroerksamt«anerkannt undihrdieBefug- nisseeinerHandwerkskammer verliehenwurden. EineendgültigeRe- geIUUgerfolgte erstzum1.Januar1922aufGrundeinesCrlassesdes PkeUßilchenMinisters für HandelundGewerbevom14.Dezember 1921. Durch dieer Erlaßwurdeeineeinheitliche Handwerks- kammer sürdas östlichePreußen mit demSitzinKönigs- bekg ekkichtetunsdihrdasgesamte östlichderWeichsel gelegeneGebiet Preußens unterstellt.MitRücksichtaufdieGrößedesBezirks sind durchdasgleichzeitigvomMinister erlasseneStatut innerhalbder neuen HandwerkskammervierAbteilungen,mitdemSitzinKönigs- 5

(12)

berg fürdenNegierungsbezirk Königsberg,inAllenstein fürdenNe- gierungsbezirk Allenstein,inGumbinnen fürdenRegierungsbezirk Gumbinnen undinElbing fürdennunmehvigsen Regierungsbezirk Westprseuszen(früher Marienwerder) gebildetmitjeeinembesonderen Vorstandundeinerbesonderen Geschäftsstelle.

SmBezirkderHandwerkskammerzuKönigsbergwaren im Jahre1900 18596,imBezirkderKammerSusterburgsGumbinnen 15 237ansäffig,dieZahlen haben sich währendderZeitdesBestehens beiderKammern—-vondeninfolgedesKriegesUnddurchdieJnflas tionszeit verursachten Änderungen abgesehen—-wenig geändert.Im BezirkdervereinigtenKammersind insgesamtetwa30 000Hand- werkeransäfsig.

s.organisationderHandwerkskammeriu NachdenBestimmung-endesGesetzesvom26.Juli1897be- stehendieHa ndwerkskammer naus Vertretern derJnnungen und derHandwerker- bzw.Gewerbevereine. DieZahlderMitglieder wirddurchdaserlasseneStatut bestimmt.Siebetrug fürdieHand- werkskammerzuKönigsberg 33, sürdieHandwerkskammerzuJnsters burg31.

NachlderVerschmelzungbeiderKammern umfaßtdieHand- werkskammerfürdasöstlichePreußen zurzeit60Mitglieder,die auf sechs Jahre gewählt sind.Davonentfallenan dieAbteilung Königs- berg 21, ausdieAbteilungGumbinnen 16,ausdieAbteilung Allenstein 14undsaufdieAbteilung Elbing9Mitglieder.

TatsächlichistdieZahlderstimmberechtigten Mitgliedernoch etwasgrößer,dennnach §103bderGewerbeordnungundnach ihrem Statut istdieHandwerkskammer berechtigt, sichbiszu einemFünftel ihr-er Mitgliederzahl »durchZuwahl von sachverständigen P erson enzuergänzen.DerZweck dieser Bestimmungist,den HandwerkskammerndieMöglichkeitzugeben, sich durchVertreter sol- cher Handwerkszweigezuergänzen,die bei denWahl-enzurHand- werkskammer keineVertretungin derKammer erhalten habenoder

«solche Personen,diezwarnicht selbständige,wählbare Handwerker, aberhervorragendsachkundigsind,zurMitarbeitzugewinnen. Die Handwerkskammer fürsdasöftbichsePreußen hat ebensowie diefrü- herenKammiernzuInsterburgsGumbinnenundKönigsbergvondiesem Rechte Gebrauch gemachtund 12such-verständigePersonen zugewählt.

6

(13)

DieZuwahl erfolgte durchdieVollverfammlungaufVorschlag»der Abteilungen,vondenendieAbteilung Königsberg 5, Elbing 1,Guin- binnen3 UndAllenstein3fachverftändigePersonen vorzuschlagenbe- rechtigt sind.DieGesamtzahlderKammertnitglieder einschbießlichder zugewähltenMitglieder beträgt daher72.

AlledreiJahre scheidetdieHälftederMitgliederaus,so daß Mich jedreiJahrenN-eurvahlen stattfinden müssen. Wiederwahl ist zulässig.

BeiallenFragen,die dasLehrlingswefenbetreffen, hatinner- halbderKammerderGefellenausfchußmitzuwirkenDieser bestand bei beiden Kammernausje7Mitgliedern. DerGefellenausschufzder vereinigtenKammerzählt8Mitglieder.

Das wichtigsteundhöchsteOrganderHandwerkskammerist dieVollverfammlung. Siehatu.a.denVorstand,dieAus- schiisseund diesachverständigenPersonenzuwählen,denHaushaltss plan festzusetzen,dieJahresvechnungabzunehmen, Gutachten abzu- geben, Vorschriftenüber dasLehrlings-undPrüfungswesenzuer- lassen,in allenwichtigen HandwerkerfragendiemaßgebendenEntschei- dungenzutreffenundübergrundlegende RichtlinienderHandwerker- politikzubeschließen.Sietriitt in derRegeleinmalinjedem Jahre zusammen

DieFührungderlaufenden Verwaltungsgefchäfteliegtin der HanddesVorstand-e s,andeserSpitzederVorfitzende steht, der dieSitzungender Kammer undihre Organe einberuftundleitet.

ZumVorsitzendender Handwerkskammer JnsterburgsGumbinnen wurdeimJahre1900WagenbaumeifterEmilKarschucksGunk binnengewählt,derdiesesAmtbiszufeinemTode(19. September 1921)mitgroßem Geschickundreicher Sachkenntnisverwaltet hat.

AnderSpitzederHandwerkskammerzuKönigsberg standvon1900 bis1903Maurermeifter F.Wurm-Bartenftein, von1904—1913 TischlerobermeisterL.Nitfch-Königsbergundvon 1914——1921 HofbäckermeifterStadtrat AlbertK orn, derauchindenJahren 1922—1924zumPräsidentender neuen einheitlichen Handwerks- kammerfürdasöftlichePreußen gewähltwurdeundihr zurzeit noch inAnerkennung feiner hervorragenden Verdiensteumdasvstpkellßische HandwerkalsEhrenpräfidentangehört.SeitMai1924liegtder VorsitzderKammerin denHändendesvonderVollversammlung gewähltenPräsidentenMauriersundZimmermeifterRobertGr oszs Königsberg.

7

(14)

DerVorstand setzt-esichbei derHandwerkskammerzuKönigs- bergaus5Mitgliedern zufammen.Ihm gehörtenan:

Maurermeister F.Wu r m-Bartenstein cVorsitzender 1900—1904)

1900—-1916 Buchbinderobermeister Jul. Heisde ma n n-Königsberg1900——1917

(stellv.Vorsitzender 1900—1917) MalerobermeifterC.W et tk i-Braungberg Schuhmachermeifter Heiste r-Allenstesin TischlermeisterTe rletzk i-Ofterode.

BäcketobermeisterHel lwi g-Königsberg SchnriedemeisterBe r n Sdo rff-Guttstadt BäckermeifterMa age r-Königsberg TischlerobermeisterL.Nitf ch-Könckggberg

(Vorsitzender 1904—1913) MüllerobermeisterDoepn e r-Thomsdorf HofbäckermeisterStadtrat Alb.Ko r n-Königsberg

(Vorsitzensder1914—1921) TischlierobernreisterWolf f-Allenstein KlempnermeisterBa rtf chat-Königsberg.

Zimmerobermeister P feif fe r-Allenstein 1900—1915 1900—1903 1900—1903 1900——1902 1900—1909 1902—1921 1904——1913 1909——1921 1914—-—1921

1916—1921 1917—1921 1919—1921

DerVorstandderHandwerkskammerJnsterburgsGumbinnen bestandausfolgenden Herren:

Wagenbaumeister EmilKa rf chuck-Gumbinnen (Vorfitzender 1900—1921) BäckerobermeifterBr andstä d ter-Jnsterburg DrechslserobermeifterPo rekeii t-Gumbinnen WurstfabrikantSrhe u rich-Mem-et SchuhmacherobermseisterNe u ma nn-Lyck.

FleischerobermeisterStadie-Tilfit TischlerobermeisterDamm-Gobdap .

MalerobermeisterModest-Jnsterburg BuchbinderobermeisterE lefe r-Jnftserburg

-BuchdruckereibesitzerDr.B i-t tne r-Jnfterburg (ftellv. Vorsitzender 1906—1921) KlempnerobersmeisterZimm ie r m a n n-Gumbinnen.

SchmiedevbermeisterEndrejat-Tilsit.

BäckerobermeisterKr eye r-Jnsterburg 8

1900——1921 1900—1904 1900—-1907 1900—1920 1901-—1922 1903—1912 1900—1912 1900——1906 1900—-1901 1906——1921 1906—1921 1912-—1921 1912—-1920

-..«-·.-—--

(15)

DemVorstandderHandwerkskammer fürdasöstlichecPreußen gehörten folgen-de Mitgliederan:

HofbäckermeisterStadtrat KornsKönigsbsetg.. .1922—1924 (als Präsident, seit1924alsEhrenpräsident) Maurer- undZimmermeifter Groß-Königsberg seit1924

alsPräsident,

Zimmerobermeister P feif fe r-Allenstein seit .. 1922 BäckerobermeisterL i gowsk i-Elbing seit . .. 1922 KürschinerobermeisterStein -Königsberg seit. .. 1922

(stellv. Präsident seit 1922)

FleischerobermeisterKeßl"er-Osterode . .. ·. 1923—1924 SchmiedeobermeisterEndrejat-Tilfit seit.. .. 1923 BäckerobermeisterK atluhn-Jnsterburg .. .. 1923 Klempnerobermeister Zimme r man n-Gumbsinnen. 1923 SchuhmachermeisterLech-Jnsterburg . .. .. 1923 ZimmermeisterK lein«-Königsberg seit. .. .. 1924 Tischlerobermstr.N iede rstr asze r-Gumbinnen seit1923 BäckermeifterO go r r ek-Lötzen fiesit .. 1924 Mauriersu.Zimmermstr.Wo el b ing-Gumbinnen .1923 BäckermeisterMaage r-Königsberg.. .. .. 1922—1923 SchuhmacherobermeisterNe u ma n n-

Bartenstein . 1922——1924 TsischlerobermeifterWol fs-Allenftein . .. 1922—1923- Zurzeit find MitgliederdesVorstandesderHandwerkskammer fürdasöftlichePreußen:Stadtrat a.D.Alb.Korn-Königsberg alsEhrenpriisidentzMaurer- UndZimmermeifterGr osz-Königs- berg, Präsident;KürschnerobermeisterStein-Königsberg, stellv.

Präsident; BäckerobermeisterL i gowsk i-ElbingzZimmerober- meister Pfeiffe r-Allenstein;Zimmermeister K lein-Königs- berg; TischlerobermeisterNiede rftr asze r-GumbinnenzBäcker- obermeifterO go r r ek-Lötzen, SchmiedeobermeisterEndrejat-"

Tilsit

Außer-demsindbeiderHandwerkskammer einzeln eAu s- fchüffeerrichtet,denendieBearbeitungbesonderer Fragen obliegt.

AlsständigeAusschiisfebestehenderAusfchußfürdasLehr- IiNgSWOfen,derbeidenVorarbeiten fürdieRegelungdieses Gebietesmitzuwirken hat,derBe rufU ngs a u ss chuß,derüber BeanstandungenvonGesellenpriifungen durch»dieVorsitzendender Prüfungsausfchiissezuentscheiden hat,undderRechn u ngs a u s- schufz,der dieJahresrechnungenzuprüfenunid dariiber der Voll- 9

(16)

versammlung Berichtzuerstatten hat.Daneben find je nachBe- dürfnis wiederholt besondere AusschiissezurVorbereitungundEr- ledigung einzelner bestimmter Angelegenheiten gebildetworden.

DieArbeitsteilung zwischen derZ-entral-Ge- schäftsstelle und den Abteilung-en istinderWeise durchgeführt,daßzu denObliegenheitenderZentraleidieeinhesitliche RegelungdesLehrlings-, Gesellen-undMeisterprüfungsrvefens,die Verleihungvon EhrenmeisterbriefenundEhrenmiinzen,dieMit- wirkungbei derVorbereitungundDurchführungderWahlenzur Handwerkskammer,dieAufstellungdesHaushaltsplanes undalle damitzusammenhängendenFinanzfragen,ldieBearbeitungallerder HandwerkskammerobliegendenBerichte, Eingaben, Gutachten, Statistiken,der VerkehrmitderAufsichtsbehördeundden über- geordnetenBehörden,demDeutschen Handwerks-sundGewerbe- kammertag, sowieanderenBerufsvertretungen usw.und diseVertretung derHandwerkskiammer nach außen gehört, währenddenAbteilungen dieDurchführungundLiberwachungderVorschriftenzurRegelung desLehrlings-undPrüfungswesens,dieErrichtungundBeaufsichti- gungderGesellenpriifungsausfchiisfe,derGeschäftsverkehrmitden MeisterpriiflingenundidenPrüfungskommifsiouen,dieVeranstaltung vonMeisterkursen,dieBeratungldereinzelnen Handwerker,derVer- kehrmit»denJnnungenundHandwerkervereinen ihres Bezirks,der GeschäftsverkehrmitdenJnnungsaufsichtsbehörden,dieVertretung derAbteilungeninnerhalbihresBezirksunddieUnterstützungder HandwerkskammerbeiAbgabevonGutachtenunddieEinreichung vonAnträgenundCingabenandieHandwerkskammer (Zentrale) übertragen ist.

Auffi chtsbehördederostpreuszischenHandwerkskamjnern waren bis zurVerfchmelzungdieNegierungspräsidentenzuKönigs- bergundGumbinnen. Nach»derErrichtungdereinheitlichen Hand- werkskammer wurdedieAussicht nachidemvomMinistererlassenen Statut demOberpräsidentenderProvinz Ostpreuszsen übertragen.

DieAufsichtwird durcheinenvon derAufsichtsbehördebestellten Kommissar (Staatskommiffar) ausgeübt,deran sdenVollverfamms

.lungenunddenVorstandssitzungenderHandwerkskammerteilnimmt.

AlsStaatskommisfare fungiertenbei derHandwerkskammerzu KönigsbergvonderGründungbis zum November1901Regierungs- affesfor Kleins chmi.dt,vomNovember 1901bis Mai1907Re- gierungsratDr.Hasfenstein, von Mai1907bisApril1911 10

(17)

RegierungsratDr.Tiemann, vonApril1911bisOktober1913 Regierungsassessorv.Salpius, vonOktober1913bis1916Dr.

Penner,1916bis1917RegsierungsassessorFreiherrv.d.Goltz, von1917bis 1921OberregsierungsratOste ndo rf f.

BeiderHandwerkskammerzuJusterburg-Gumbinnenwaren alsStaatskommissare bestellt:von1900bis1902Negierungsassessor Dammann, von 1902bisJuni1904Regierungsrat Schulz, vonJuni1904bisFebruar1905RegierungsasssessorDr.Küster, von Februar1905 bis Oktober 1907 NegierungsassessorDr.

Kleinan, vonOktober1907bisJanuar1909Regierungsassessor Braun,«vonMai1909bisJuli1912RegierungsassessorBaum, vonJuni1912bisSeptember1912RegierungsratDr.Müller- vonSeptember1912bisJulsi1914Negierungsassessor Bertuch, vonJuli1914bisApril1916RegierungsassessorDr.Fuhrma n n, vonApril1916bisDezember1917Regierungsassessorv.Aulock, vonDezember1917bisOktober1918Regierungsassessorv.Neu- haus, vonOktober1918bisNovember1919RegierungsratDr.

Nohde, vonNovember 1919bisDezember1921Regierungs- assessorDr.Deichmann.

StaatskommissarbeiderHandwerkskammer siirsdasöstliche Preußenwar: vonJanuar1922bisMai1924Oberregsiserungsrat Calinich; seitMai1924liegtdasAmtsdesStaatskommissarsin denHänd-endiesRegierungsratsDr.Rohsbe.

Die Geschäftsstellen sderKammsern habensichaus kleinenAnfängen herausentwickelt undmußten,dadasTätigkeits- gebietderKsammernvonJahrzuJahranwuchs, mehrundmehr ausgebautwerden. Heute beschäftigtdie Kammerinihren Geschäfts- stelleneinenHauptgeschäftsfiihrerunddreiGeschäftsführer,einen Hauptkassenrendanten,einen technischen Referenten, zehnVerwal- tungssekretäre,zehn Angestellte,einenHausmeisterundeinenBoten, also insgesamt28BeamteundAngestellte;davonentfallen aufdie Zentralgeschästsstellesechs,dieAbteilungAllenstein sechs,»die Abtei- lung Elbing vier,dieAbteilungGumbinnen fiinfunddieAbteilung Königsberg siebenBeamteundAngestellte.Zubemerkenist hierbei, daszdie StelledesGeschäftsführersderAbteilungGumbinnen zur- zeit nicht besetzt ist.WährendinGumbinnsendieLeitungderGe- schäftsstellewechselte,ist sieinKönigsbergdauerndinHändensdes baldnachErrichtungderHandwerkskammserindiesesAmtberufenen 11

(18)

SyndikusDr.He nzegeblieben,der imJahre1922alserster Syri- dikusindieHandwerkskammer fiirdasöstlichePreußenübernommen wurde.

Die GeschäftsstellederKönigsberger Kammer, diesichzu Anfangin derLöben.Langgasse22befand, istam1.Oktober1900 nach Sackheim68,am1.Oktober1901nach3.Fließstraße 28,am 1.Oktober1905 nach Kaiserstrasze47undam1.Oktober1909nach Königstraße64,wosiesich auch jetzt noch befindet, verlegt.Seitdem Jahre1924besitztdieKammer eineigenes Gebäude,amHansa- ring22(siehe Abbildung).LeiderkonntedieKammer dieseRäume wegen derZwangswirtschaft bisher noch nicht beziehen.

DadieTagespresseinderRegeldielediglichdieKreisedes Handwerks interessierenden Fragen nichtindemerforderlichenUm- sange behandeln kann, entschlossensichdieostpreufzischenKammern baldnach ihrer Errichtung,eineigenesKammerblatt heraus- zugeben. Seit 1900erschiendie»O stpr e uszis che Ha nd- we rk szei tunalsOrganderKammer JnsterburgsGumbinnen undseitdem1.(Juni1901sdie,,Königsb·erger Handwerker- zeitu ng« als OrganderKönigsberger Kammer,von1903anmit derBeilage ,,C)ewerbliche Rundschau«.BeideZeitungen,diehalb- monatlich erschien-en, sindvon derAufsichtsbehördeals amtliche OrganederKammern anerkannt worden,undhaben ohneUnter- brechungbis EndeMärz1922bestanden.Seitdem1.April1922, nachderVerfchmelzung»derKammern, erscheintnur nochdie»O st- Preußifche Handwerkszeitung« inneuem Gewande als amtliches Organ der Handwerkskammer für das östlsichePr e ufzen.Jhr Erscheinen mußteimJahre1923wegen derschwierigen finanziellen Lage,in die die Kammer durchdie Jn- flationgeriet, unterbrochenwerden. Das Blatt wirdseit-dem 1.April1924jedochwiederherausgegeben.Diese Unterbrechung hatdemBlattsehr geschadet.DieSchriftleitung ist daher bemüht, dasBlattnach UmfangundInhaltweiterauszubauen DasKam- merblatt,dasfrüh-er lediglichdenSnnungenineinemExemplar kostenfreiiibermitteltwurde,wirdauf BeschlußderVolloersammlung

.derHandwerkskammer fiirdasöstlichePreußenvom1.Januar1924 seitdem 1.April1924allenselbständigenHandwerker-ndes Kammer- bezirks kostenlos zugestellt,umesnichtnur einigen Teilen,sondern allenKreisendesHandwerks zugänglichzumachen.VonAnfangan habenesdieHandwerkskammern Ostpreußensals eineihrerHauptauss 12

(19)

um

FULL-»O

OR

SEEBEC-

E

IRS-R

HEN-

QZ å

FEEEDTIEW

TO

»Es-IS

(20)
(21)

gabenbetrachtet, durchdasKammerblatt dieKreisedesHandwerks über dieHandwerkergesetzgebung aufzuklärenundüber allesonstigen wichtigenFragenzuunterrichten. DieBlätter enthieltendeshalb amtliche BekanntmachungenderMinisteri·en,derRegierungspräsi- dentenundderHandwerkskamsmern selbst, BerichteüberSitzungen derKammerundihrer Organe, sowieüberHandwerkskammer-und Jnnungsverbsandstage, eingehendeArtikelundAbhandlungenüber sdie verschiedenstendasHandwerk beweg-enden Fragen,Nachrichtenüber FortbildungsschulwesenundMeisterkurse, Genossenschafts-undAus- stellungswesen, Mitteilungenaus anderenKammerbezirkemdenJn- nungsverbändenundaus demHandwerkerlebendesBezirks. Sn gleicher WeisewirdidasOrganderKammernoch heute geleitet.

DieKosten der Handwerkskammern sind nach

§103,1derGewerbeordnungvondenGemeinden oderaufGrund besonderer BestimmungderLandeszentralbehördevondenweiteren Kommunalverbändenaufzubringen, soweit sie nicht durch sonstige Einnahmender KammerDeckung finden.Durch ErlaszdesMinisters für HandelundGewerbevom26.Mai1900wurdesiirdiePreuszi- schenKammern vonderHeranziehungder weiteren Kommunal- verbändezudenKostenderHandwerkskammernabgesehenUnd den Gemeinden dieVerpflichtungzurLeistungderBeiträgeauferlegt.

DieGemeinden haben ihrerseits»dasRecht,dieaussie entfallenden Beiträge aufdieselbständigen Handwerker umzulegen;sie hab-en vondiesem RechtmitAusnahme weniger Fälle Gebrauch gemacht.

AlsVerteilungsmaszstabwurdenach eingehenden Beratungen zwischenVertretern derRiegierungeninKönigsbergundGumbinnen undVertretern iderbeidenHandwerkskammern zunächstdieZahl»der selbständigenHandwerkerunterBerücksichtigung»derZahl ihrer Hilfs- kräfte (Gesellen, Lehrlinge, Maschinen) festgesetzt-DerEinheitssatz, derfürdieErhebung zugrunde gelegt wurde,war1Mk.für jeden Meister,50Pfg.für jeden Gesellen,25Pfg.für jeden Lehrling.

Dieser Verteilungsmaszstab ist jedochnur indenJahren 1900 bis1903bzw.1905zurAnwendung gelangt.Seitdem dientals lemdlage fürdieErhebungderHandwerkskammerbeiträgedie Summederveranlagten GewerbesteuerausdenHandwerksbetrieben Dieser Maßstabwurdedembisherigenumdeswillenvorgezogen, weil ergerechterwar undweilbei derBeitragserhebungnicht so große Schwierigkeiten entstanden,wiesiedieAufstellungund dauerndeBe- richtigungderHandwerkerstatistikbeidemzuerst angewandtenVer- 13

Cytaty

Powiązane dokumenty

arbeitet hat — in der aufgeklärten Würzburger Kanonistenschule. Für Riegger war hier vor allem Johann Caspar Barthel von Bedeutung, der den Toleranzgedanken unabhängig vom

zeugung mit der eingetretenen neuen Ordnung der Dinge nicht in Uebereinstimmung bringen können, durch das Kriegs-Ministerium zur Ehrenpflicht gemacht werden solle, sich vom

Dla uczczenia jego osoby oraz z okazji Dnia Świętości Życia Katedra Pedagogiki Rodziny KUL i Katedra Historii Teologii Moralnej KUL zorganizowały Ogól- nopolskie Sympozjum

September 1895 beteiligte sich, nachdem schon am Vormittag ein Festakt in der Aula stattgefunden hatte, die Schülerschaft unter Leitung ihrer Lehrer an dem grossen Festzuge, der

gänger nur in bem einzigen Umftanbe, baß burd) Taufcb ober K a u f bie proteftantifd)c Kirche für uns ex p ro priirt ober bod) für SERitbenutjung eingeräumt unb

Die herangeführten Zungenbrecher sind jedoch nicht nur als gepflegte Wortspiele wahrzunehmen, bei denen spielerische Elemente im Vordergrund stehen, sondern auch im

Da sich Emotionen und Gefühle auf den Menschen von seiner Geburt an aus- wirken, gilt als fundiert, dass auch die Lehr- und Lernhandlungen in der Schule und auf weiteren Etappen

Nun siehst Du auch in diesen Wegen Den Bräutigam, der Dichverehrt. Wenn Beide- sich vor GOtt einfinden, um da fur Dich zu JHM zu siehnz So kanst Du schon zum voraus s sehn, GOTT