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Widok Harald Burger/ Martin Luginbühl (Hrsg.): Mediensprache. Eine Einführung in Sprache und Kommunikationsformen der Massenmedien. Verlag De Gruyter: Berlin, Boston, 20144, 532 S.

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Academic year: 2021

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tet sich sein Augenmerk besonders auf die Funktion von Phraseologismen, mit denen der Sprechakt des Schimpfens bzw. Beschimpfens vollzogen wird.

Der Aufsatz Idiomatik als stilistische Ressource von Heinz-Helmut Lüger eröffnet den vierten und letzten Teil des Bandes. In ihm geht Lüger dem Phänomen der Idiomatizität aus semantisch-pragmatischer Perspektive nach. Der Analyse unterzieht der Autor po-lyfunktionale idiomatische Wendungen, die im gegebenen Kontext der Argumentation, Selbstdarstellung oder Beziehungsgestaltung dienen. Mit Phraseologismen in wissen-schaftlichen Texten unter dem Aspekt ihrer Musterhaftigkeit und dem verschiedener Arten der Varianz am Beispiel der Monographien und wissenschaftlicher Artikel befasst sich Danuta Olszewska. Den Band schließt ein Beitrag von Grażyna Zenderowska-Korpus ab, der im bilateralen deutsch-polnischen Vergleich Phraseologismen in Horo-skoptexten beider Sprachen nachgeht.

Der Sammelband Phraseologie und kommunikatives Handeln gibt einen Überblick über das breite Spektrum pragmatischer Funktionen von Phraseologismen. In den Beiträgen wird vorwiegend pragmatischen, aber auch theoretischen, historischen und semantischen Fragen nachgegangen. Phraseologismen werden in ihm u.a. hinsichtlich ihrer Funktion in literarischen, wissenschaftlichen und juristischen Texten sowie in Kleintexten wie Horo-skopen untersucht. Darüber hinaus sind in diesem Band Phraseme unter kontrastivem, glottodidaktischem und translatorischem Aspekt dargestellt. Der Herausgeberin ist somit gelungen, das facettenreiche Bild der Erforschung von Phraseologismen unter besonderer Berücksichtigung ihrer kommunikativen Funktion darzustellen.

Justyna Duch-Adamczyk jda@amu.edu.pl Uniwersytet im. Adama Mickiewicza w Poznaniu DOI: 10.14746/gl.2015.42.2.18

Harald Burger/ Martin Luginbühl (Hrsg.): Mediensprache. Eine Einführung in Sprache und

Kommunikationsformen der Massenmedien. Verlag De Gruyter: Berlin, Boston, 20144, 532 S.

Das Studienbuch Mediensprache. Eine Einführung in Sprache und Kommunikationsformen der Massenmedien von Harald Burger und Martin Luginbühl ist eine aktualisierte und vervollständigte Auflage von Burgers Sprache der Massenmedien von 1984. In ihrem Buch verweisen die Autoren darauf, dass sich seit jener Zeit „die Medienlandschaft dramatisch verändert [hat], insbesondere durch das Aufkommen der sog. ‚Neuen Medien‘“ (Vor-wort). Das Buch umfasst 15 Kapitel und gibt Einblick in verschiedene Aspekte der Unter-suchung von Medientexten.

Im ersten Kapitel wird eine Charakteristik der Massenkommunikation unter beson-derer Berücksichtigung ihrer Richtung, Rolle der Kommunikatoren und Rezipienten und

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Spezifikation der Kommunikationskreise gegeben. Darüber hinaus befassen sich die Autoren in ihm mit dem Öffentlichkeitsgrad, sowie der meinungsbildenden und pathi-schen Funktion von Medientexten. Das zweite Kapitel setzt sich mit historipathi-schen Aspek-ten der Massenmedienforschung auseinander. Im Vordergrund stehen u.a. die Entwick-lung der Technologien sowie ein kurzer Umriss der Geschichte der Zeitung vom 17. bis 19. Jahrhundert. Im Weiteren wird auf die Geschichte der Wochenschau und der Medi-ennachrichten eingegangen.

Der Medientext als solcher wird im dritten Kapitel abgehandelt. Aus medienlinguis-tischer Perspektive unterscheiden die Autoren sechs „Bereiche“ der Texte:

 Journalistische Texte  Fiktionale Texte

 Anzeigen (ohne Werbung)  Werbetexte

 Sponsoring-Texte  Rezipienten-Texte.

Die Autoren verweisen auf akustische (z.B. Radio) oder optische (z.B. Presse) Reali-sierungsmöglichkeiten von Medientexten. Trotz Uneinigkeiten in diesem Bereich rechnen Burger / Luginbühl die zwar in Gesprächsform realisierten, aber als verschriftlichte Tex-te erscheinenden PresseinTex-terviews den MedienTex-texTex-ten zu.

Im vierten und fünften Kapitel gehen die Autoren ausführlich Fragen der Inter- und Intratextualität nach. Das sechste Kapitel ist der Mündlichkeit und Schriftlichkeit i.S.v Koch / Oesterreicher (1985) gewidmet. Burger / Luginbühl stellen das Kriterium der medialen und konzeptionellen Mündlichkeit und Schriftlichkeit als „[e]in in den letzten Jahrzehnten viel diskutiertes Thema in verschiedenen Bereichen der Linguistik (Textlinguistik, Pragmatik, aber auch in systembezogenen Bereichen Syntax oder Morphologie)“ dar (S. 173). Aufgrund der Spezifik medialer Texte entscheiden sie sich jedoch für den Begriff primär bzw. sekundär gesprochener oder geschriebener Texte. Im Weiteren gehen die Autoren auf den Dialog in der Presse und die Funktion der Schrift im Fernsehen ein.

Das siebte Kapitel des Studienbuches ist dem Phänomen der Realität und Fiktionali-sierung in verschiedenen Medientexten gewidmet. Im achten Kapitel befassen sich Bur-ger / Luginbühl indessen mit Pressetextsorten. Nach strukturellen Kriterien scheiden sie diese in monologische und dialogische Texte. Nach funktionalen Kriterien indessen, bezogen auf Lüger (1995), unterscheiden sie folgende Pressetextsorten:

 Informationsbetonte Texte  Meinungsbetonte Texte  Auffordernde Texte

 Instruierend-anweisende Texte  Kontaktorientierte Texte.

Im einem weiteren Teil dieses Kapitels werden Pressetextsorten wie Meldung, Be-richt, Kommentar, Reportage, Interview und Zitatenbericht detailliert dargestellt. Dar-über hinaus wird auf den Hypertext und Gratispresse eingegangen.

Ein separates Kapitel ist Nachrichtensendungen in Rundfunk und Fernsehen ge-widmet. Im neunten Kapitel werden textlinguistische Merkmale dieser Textsorte

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stellt. Nachrichtensendungen werden einerseits hinsichtlich Form, Realisierung und Verlauf sowie Syntax, Vokabular und Narration andererseits untersucht. Eingegangen wird dabei auch auf den Einfluss anderer Textsorten wie etwa Kommentar und Interview auf Nachrichtensendungen.

Das die Moderation in Medien betreffende zehnte Kapitel wurde wesentlich ergänzt und aktualisiert. Nach Ansicht der Autoren hat die Moderation im Fernsehen eine struk-turierende und interpretierende sowie eine „parasoziale“ Funktion. Im Weiteren werden Moderation im Radio sowie die Rolle des Moderators bzw. eines Co-Moderators be-schrieben.

Das elfte Kapitel referiert die Rolle wissenschaftlich und fachlich bezogener The-men in Massenmedien. Dazu stellen die Autoren fest: „[d]abei [geht] es nicht nur um die fachinterne Kommunikation zwischen Wissenschaftlerinnen und Fachleuten gene-rell, sondern zunehmend auch um die ‚fachexterne‘ Kommunikation zwischen Fachleu-ten und ‚Laien‘ sowie um die Popularisierung von Fachwissen in den Massenmedien“ (S. 361).

Im zwölften Kapitel gehen Burger / Luginbühl den peripheren Aspekten der Medi-enwissenschaft nach. Unter solchen verstehen die Autoren den Einfluss der nationalen Varianten des Deutschen und verschiedener Sprachvarietäten (Standard-, Umgangsspra-che, Mundarten usw.) auf mediale Texte.

Das nächste Kapitel geht genauer auf die Text-Bild-Relation ein. In ihm wird die Funktion des Bildes in Texten unter medialem, semantischem, semiotischem, pragma-tisch-funktionalem und interaktivem Aspekt betrachtet.

Das vierzehnte Kapitel ist den sog. neuen Medien gewidmet. Unter solchen verste-hen die Autoren „Medien, welche Text, Grafik, Bild und Ton kombinieren können, Daten digital speichern bzw. übertragen, wobei die Übertragung über Datennetze läuft. Dazu gehören [...] das Internet [...], das Digitalfernsehen oder das Smartphone“ (S. 445). Somit wird auf Hypertext, Online-Zeitungen und -Zeitschriften eingegangen. Den Gegenstand dieses Abschnittes bildet ebenfalls die kommentierende Funktion des Lesers, die beson-ders in Leserbriefen oder Diskussionsforen zur Wirkung kommt. Abschließend wird im letzten Kapitel ein intermedialer Vergleich eines Berichts vorgenommen.

Das Studienbuch Mediensprache. Eine Einführung in Sprache und Kommunikationsformen der Massenmedien stellt das weitgefächerte Spektrum der aktuellen Themen aus dem Be-reich der Medienlinguistik dar. Die Mediensprache wird in diesem Band sowohl hinsicht-lich der theoretischen als auch praktischen Fragen untersucht. Das Buch konzentriert sich grosso modo auf journalistische Texte in der Presse, im Radio und im Fernsehen und ist zweifelsohne allen an der Erforschung von Medientexten im weiten Sinne Interessierten zu empfehlen.

Justyna Duch-Adamczyk jda@amu.edu.pl Uniwersytet im. Adama Mickiewicza w Poznaniu DOI: 10.14746/gl.2015.42.2.19

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