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Alternationen mit Null im Deutschen und Polnischen

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Alfred Tarantowicz

Alternationen mit Null im Deutschen

und Polnischen

Acta Universitatis Lodziensis. Folia Germanica 4, 41-49

2004

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A C T A U N I V E R S I T A T I S L O D Z I E N S I S

FOLIA G ERM ANICA 4, 2004

A lfred Tarantowicz

A L T E R N A T IO N E N M IT N U L L IM D E U T S C H E N U N D P O L N IS C H E N

Bei den A lternationserscheinungen im D eutschen und Polnischen sollte ijran nicht u n b each tet lassen, dass auch A ltem atio n en m it N ull in der W ortbildung u n d Flexion Vorkommen können. E s lässt sich eine Reihe Verschiedenster A lternationen feststellen, die den V erlust eines E ndvokals ©der E rsatz bzw. A d d itio n eines N ullphonem s betreffen.

E ine N ullalternation entsteht in allen F ällen, in denen das eine G lied des A lternationspaares als N ull 0 / erscheint. H ier zeigen sich die A lternationen, die vor allem d u rch den A usfall bestim m ter Phonem e innerhalb d er M o rp ­ heme bedingt sind, besonders eindrucksvoll. D ie A ltern atio n zwischen V okal |m d A bw esenheit des V okals im M orphem w ird m orphonologisch als Vokal- N ull-Alternation /V - 0 / interpretiert. Stellt m an in den alternierenden M orphem en einem Konsonantenphonem eine N ull gegenüber existiert jeweils bine konsonantische N u llaltern atio n /K - 0 / .

D as Polnische h a t sich nu r a u f den T yp /V - 0 / beschränkt, innerhalb dessen die N u llaltern atio n en erfolgen, und die A lternationen zwischen K o n ­ sonanten und N ull /K - 0 / sind hier unbekannt.

E in besonderer F all des deutschen V okalism us ist d er des sog. Schwavo­ kals, und ein Spezialfall für Phonologie und M orphologie dieser Sprache bildet eben die A ltern atio n zwischen Schwa und Null /3/ - / 0 / . Diese A lter- lation 3 / 0 ist sow ohl in der Flexion als auch vorwiegend in der D erivation mzutreffen. E s h andelt sich hier nicht um singuläre, sondern ziemlich häufig lelegte V o k alaltern atio n , wo das Schwa u n ter spezifischen Bedingungen m it Null alterniert.

In den Bereich d er M orphonologie fallen solche V eränderungen (A lter­ hationen), die eindeutig von m orphologisch definierten K lassen abhängig Jind, und die V okalalternation zwischen Schwa und N ull k a n n wohl auch pnter synchronem A spekt als m orphologisch bedingte A lternation beschrieben

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w erden. M orphologische K onditionierung kan n im Bereich der M orphono- logie die F o rm von A llom orphen, die sich aus dem Wechsel vom /3/-Segment m it N ull ergeben, determ inieren.

F ü r d as Zusam m enspiel von m orphonologischen Erscheinungen und m orphologischer K o d ieru n g spielen solche A llom orphien und A lternationen eine wichtige Rolle. Es sind dies die A lternation, die durch natürliche Prozesse zustande gekom m en sind. W as hier noch fehlt, ist die explizite A ngabe d er K ontexte und Bedingungen, u n ter denen diese A lternation w irksam w erden kann.

Z unächst aber m uss das „m orphonologische“ Problem des Schwas im Standarddeutschen, seine Rolle und Funktion in der Derivation geklärt werden.

D er Status und die P roblem atik des deutschen Schwa bzw. d er /3/ - 0 / - A ltern atio n ist ein vieldiskutiertes T hem a, das die A ufm erksam keit der Linguisten durch viele Ja h re lenkte (vgl. W IESE 1988, S. 140ff).

D as V orhandensein eines Schwavokals (notiert als /3/), der als einzige kurze, ungespannte, u n b eto n te, epenthetische V okalqualität am W ortende bzw. vor den wortfinalen K onsonanten erscheinen und getilgt werden kann, steht hier in engem Z usam m enhang m it d en Prinzipien d er W o rtstru k tu r des D eutschen.

In d er A nalyse des Schwa bedienen sich W IESE (1988, S. 141 fF) bzw. Giegerich (1987, S. 449-469) wie auch in jü n g ster Zeit N O S K E (1993, S. 141-182) einer Serie von Epenthese- u n d Tilgunsregeln, um alle V orkom ­ m ensweisen von Schwa zu dokum entieren.

Beim Z usam m enw irken von T ilgung u n d E penthese m üssen noch einzel- sprachgebundene positive und negative Silbenstrukturbedingungen berück­ sichtigt w erden, die als F ilter fungieren und deren Bestim m ung die D om äne d er Silbefizierung ist.

Es gibt zw ar verschiedene A usprägungen dieses Prinzips der Silbifizierung und Schw a-Epenthese für die Flexion und D erivation, aber beide K o m ­ ponenten sind n ach W iese und anderen V ertretern der silbischen und lexika­ lischen P honologie (vgl. W IESE 1988, S. 140-146) von W ichtigkeit, d a sie S tru k tu ren aufbauen.

Scgm entale A ltern atio n des T yps /3/ - / 0 / sind als R esultate der Schwa- E penthese u n d der Silbifizierung zu betrachten, und sie können in der Flexion bzw. in derivierten U m gebungen zu r A nw endung kom m en.

D ie größere D ifferenziertheit des deutschen m orphonologischen Systems und d er deutschen W o rtstru k tu r zeigt sich auch d arin, dass es eine große Z ahl von Basen bzw. M o rphem kom binationen gibt, die an den /3 / - / 0 / - A ltem atio n en beteilgt sind, u n d die von ihrer S tru k tu r h er gleiche und änliche D erivations- und A lternationsm uster bilden können.

D ie folgende A lternationsliste enthält n u r heute noch in der D erivation gebräuchliche A ltem atio n sm u ster und kann als E videnzm aterial für die A ltern atio n zwischen Schwa und Null benutzt werden.

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AJlernalionen mit Null 4 3

A ltern atio n zwischen Schwa und Null:

(1) D erivation m it -er Basis + er A te m - A tm -er Segel - Segl-er trocken - Trockn-er Segen - Segn-er wandern - Wander-er, (2) D erivation m it -ung Basis + ung A te m - Alm -ung Segel - S e g ( e)l-ung Sam m ler - Samml-ung handeln - Handl-ung Segen - Segn-ung.

(3) D eriv atio n m it -ig und -uch Basis + ig oder + isch

Bibel - bibl-ig/bibl-isch Feuer — feur-ig H im m el - himml-isch Bauer — bäur-isch Polen - poln-isch. Hunger - hungr-ig nieder - niedr-ig A del - adl-ig N ebel — nebl-ig Wasser — wässr-ig.

In D erivaten a u f -er wird, A . Z. Bzdęga folgend ein qualitativ verändertes Schwa (/3r/ [в] ; /r/) aufgeführt, das m it / 0 / alterniert. D ie Silbengrenze, welche die V okalisierung von -(er) verhindert, ergibt einen Sonderfall der A lternation, w ovon die Beispiele in Bzdęga zeugen. Im D eutschen fu n k ­ tioniert, wie d arau s folgt, ein Beispiel von A llom orphie, bei dem ein Segment zu Null reduziert w ird u n d m it einem epenthetischen Schwavokal in flektier­ ten und derivierten K ontexten alterniert.

Z ur kurzen C harakterisierung dieser A lte m a tio n sa rt zwischen Schwa und Null genügt die in W IESE (1988, S. 140) geäußerte Feststellung, dass ähnliche wie diese A lternationen bei anderen V okalen ü b erh au p t nicht vorhanden sind, was zu ihrer E igenart und Spezifik beitragen kann.

Die hier u ntersuchten V okalalternationcn konstatieren wir im H inblick a u f das zwischen A te m - atmen, handeln - Handlung, Nebel - neblig be­ stehende Derivationsverhältnis und aus die dadurch aufgewiesene Allomorphie, die hier als k o rre k t u n d regulär erscheint.

D as Schw a in terag iert in diesen P aradigm en m it deren D eriv atio n , und d a sich die A lte rn a tio n e n hier in n erh alb d er Skala des W echsels zwischen ß l und / 0 / bewegen, k an n das flüchtige Schwa m it Basen a u f

-ung a u ftreten , ab er sein A u ftreten m it -ig, -isch-Basen ist ebenfalls

möglich.

In der D eriv atio n w ird auch auslautendes Schwa der Basis regelm äßig vor den derivationeilen Suffixen getilgt.

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4 4 Alfred Tarantowicz

Z u r Illu stra tio n dieses F ak tu m s, dass stam m finale Schwas in diesen derivierten U m gebungen in K o m b in atio n m it D erivationsm orphem en d ie , A ltern atio n des /3/ m it / 0 / bedingen, können folgende A lternationspattern an g efü h rt werden:

Stunde - stündlich

Brücke - Brücklein / Brückchen Zunge — Zünglein

Taufe — Täufling A ffe - Ä ffin.

A nalogische A usbreitung dieser A ltern atio n zwischen /Зг/ [в] : /r/ und /0 / sind A ltern atio n vor r, was folgende P aare darstellen:

Filter - flllieren Kaliber - kalibieren M assaker - massakrieren O rchester - orchestrieren Register - registrieren O ktober — Oktobrist.

Bei d er B ehandlung der nächsten A ltem atio n sstru k tu ren m üssen zunächst einige E rläu teru n g en folgen, die die weiteren Eigenschaften von Schwa betreffen. In diesem Z usam m enhang sei hier k urz au f bestim m te In ter­ pretationsm öglichkeiten sowie konkretes W issen ü b er den U rsp ru n g des Schwa im V okalsystem des D eutschen insgesam t eingegangen.

D ie interessante F ra g e ist, ob das Schwa zum zugrundeliegenden deuts­ chen V okalsystem gehört o der ob es au s einem anderen Vokal ableitbar ist. D ie von V ater (1992, S. 121-123) diskutierte A uffassung, derzufolge jedes Schwa sich w ahrscheinlich aus den V okalen /e:/ oder /e/ ableiten lässt, spiegeln einige besonders vorbildliche A ltem ationsbeispiele wider:

Ieb[5]n - leb[t]ndlig Itali[B]n - ita lie n is c h Hans[d] - HanĄe\at.

U n ter der V oraussetzung, dass das deutsche Schwa auch m it anderen V okalen alternieren k an n , lassen sich in K L O E K E (1982, S. 21) gefundenen A ltem atio n en in F re m d w ö rtern nachweisen u n d wie folgt exemplifizieren:

Om[dQn — om[i]nös Alp[S]n - alp[i]nisch

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Allernationen mil Null 4 5

Fab[d]l - fab[u}lieren Triang[d]l - triang[u]Iär Exam[d]n - ex a m in ie re n .

Die im vorliegenden A bschnitt angesprochenen A lternationsm uster deuten d a ra u f hin, dass innerhalb d er untersuchten D erivationsstrukturen auch die entsprechende D istrib u tio n der S chw a/N ull-A llom orphe k o n sta tiert und bes­ chrieben w erden kann. Die U nterschiede zwischen den oben dargestellten Schem ata d er A lternationen zwischen /3/ und / 0 / resultieren au s u nters­ chiedlichen A uftretenspositionen von Schwa und sehr verschiedenen S tru k ­ turbedingungen u n d R egeln, die m itein an d er interagieren m üssen, um schließlich geeignete A ltern atio n sp ro d u k te zu erzeugen.

D er Sinn des in diesem A bschnitt entwickelten M odells des A ltern atio n ­ stypus Schw a vs. N ull besteht dem entsprechend d arin , zum indest die w ichtigsten A lternationsbeispiele fü r S chw a/N ull-A lternationen u n d die möglichen Beziehungen zwischen Schwa und N ull diskutieren und darstellen zu können.

D ie S chw a/Z ero-A lternation bildet im heutigen D eutsch ein interessantes Problem für die W ortbildungsm orphonologie und für die phonologische Theorie, in d er die D istrib u tio n des Segmenten /5/ durch eine A nzahl von Regeln bestim m t ist.

Diese sprachspezifische A ltern atio n sart k an n einen Beitrag zu r L ösung der F ra g e des Schw avokals im R ahm en der W o rtstru k tu r beisteuern, indem sie die bestehenden A lternationsm uster begründet.

Eine anders geartete, aber auch wichtige Seite d e r m orphonologischen Analyse stellt die E rforschung d er V okal-N ull-A lternation /V / - / 0 / im Polnischen dar.

N eben den anderen V okalalternationen k en n t das Polnische sogenannte V okal-Zero-A lternationen oder V okal-N ull-A lternationen /V / - / 0 / , allerdings nur in der F o rm e / 0 u n d o / 0 m it oder ohne P alatalisierung des v o ran ­ gehenden K o n so n an ten .

D ie E ntsteh u n g dieses A lternationstyps, der V /0 -A lte rn a tio n im Polnis­ chen lässt hier R ückschlüsse a u f die E ntw icklung d er m orphonologischen und prosodischen S tru k tu r zu.

Die N u llaltern atio n en repräsentieren die A lternation zwischen einem Vokal und N ull als eine spezifische F o rm von N ullallom orphie im Polnis­ chen. In den A lternation e/N ull, o/N ull tritt die Erscheinung des sogenannten flüchtigen V okals bzw. Schaltvokals (Schw undalternation) auf.

Die A rt des V okalwechsels findet sich im Polnischen vor allem in der D eklination (Schwund vor einem V okal der Folgesilbe, vgl. dzień - dnia) sowie in d e r D erivation.

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D ie bekanntesten F älle für die e / 0 - und o /0 -A lte rn atio n en sind die N u llaltern atio n en in d er Flexion wie z.B.:

sen - snu, lew - lwa, krew - krwi, bez - bzu, pień - pnia kocioł - kotła, kozioł - kozła, osioł - osła.

A ltern atio n en zwischen V okal und N ull (V okal/N ullalternation), im D eu ts­ chen sind sie sehr selten belegt. Im Polnischen kann d er Phonemwechsel qu alitativ sein u n d auch quantitative A lternationsreihen im plizieren, wenn an d er Stelle /V / ein beliebiges V okalphonem steht. So stehen die Stam m ­ pho n em e in eindeutiger A ltern atio n srelatio n zu einem N ullphonem im Stam m / ’lsf) gegenüber dem alternierten Stam m / ’Iva/.

D er U nterschied zwischen d er polnischen Flexion einerseits und der deutschen andererseits besteht u.a. darin, dass in der polnischen Sprache an gram m atischen O ppositionen und K ategorien m orphonologische A lte m a tio ­ nen viel häufiger teilhaben als im D eutschen.

N ach d er A nalyse d er A lternationen im Polnischen gelangen w ir zur Ü berzeugung, dass es sich bei den N ullalternationen um aktuelle A lter­ n atio n en handelt, die a u f dem heutigen V okalbestand basieren. W ir können diese Phonem-Schwund-Alternationen so erklären, dass hier drei Phonem e /e; o2, ij/ im U nterschied zu den nicht m it N ull alternierenden /e ,, o „ i,/ in verschiedenen phonologischen K o ntexten phonem isch verschieden realisiert werden; vo r V okal d er Folgesilbe als phonem ische Null / 0 / , vor N ulvokal d er Folgesilbe als /e, o, i/. M a n k an n auch hier m it der A nnahm e n u r eines einzigen N ullvokals auskom m en. D e r N ullvokal zeigt d an n vor /K ,, 0 / folgende phonetische R epräsentation:

re - K ’ 0 -> -) o - К

ii - V

A us den analysierten Belegen, die sich d urch N ullalternationen erklären, geht hervor, dass das A lternationsverhältnis zwischen / 0 / und Vokal in den polnischen F o rm e n zum C harakterisierungsm erkm al zweier W örter wird, d a die Relation Null - Vokal in der D eklination vieler Substantive einen K asu su n tersch ie d begleitet und d e r re d u n d an ten M a rk ieru n g des N um erus dient.

Bei m anchen V erben im P räteritum kann die N ullalternation sogar eine geschlechtsdifferenzierende F u n k tio n erfüllen und bei anderen V erbform en d en Infinitiv - bzw. den P räsensstam m signalisieren. D ie N ullalternation ist also im Polnischen eine Form ationsw eise zur K ennzeichnung syntaktisch

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Alternationen mit Null 47

modifizierter Bedeutung, und durch sie k ö nnen bestim m te A spekte einer Bedeutung zum A usdruck gebracht werden.

G anz anders liegt d er Sachverhalt im D eutschen, wo d er Wechsel zwis­ chen Vokal u n d N ull in d er Flexion seltener realisiert wird, wie die folgenden A lternationen doch deutlich bezeugen: G ebellß/ - Gebell/e, Herr-n - Herr-en. Bekanntlich h aben wir in der deutschen Sprache solche F orm en wie dunkel

- dunkler, teuer - teurer, trocken - trocknen, wo der deutsche R e d u k ­

tionsvokal in einem W echsel m it N ull vor folgenden K o n so n a n te n /1, r, m , n / erscheint, aber dieses gegen Null / 0 / kom m utierbares /e/ ist als Teil einer K o m b in ato rik bzw. bestim m ter K om binationslizenzen im D eutschen zu betrachten. In den allerm eisten Fällen d er A p o k o p e und Synkope oder der V okalelision handelt es sich w ohl nicht um m orpho- nologisch relevante A lternationen, sondern eher um fakultative V arianten der M orphem e, vgl. z.B.:

/ ’regSl/ [’re:gül] : / ’regi/ [’re:gj]

j ’lezdnj [’le:z3n} : / ’lezn/ ” [’le:zp]

Im heutigen D eutsch sind die konsonantischen A ltem atio n en vom Typ Konsonant vs. Null in den Paradigm en ziehen - zog, hauen - hieb, gehen - ging oder stehen - stand a u f der Ebene der Flexion u n p roduktiv und von begrenzter m orphologischer Bedeutung. D ie A ltern atio n / 0 - g/ in den V erbform en ziehen — zog wird zu einem zusätzlichen M ittel bei der form alen K ennzeichnung d er Z eitstufe des betreffenden Verbs.

D as Gleiche gilt fü r die entsprechenden A djektivm orphem e, die die A lternation /x - 0 / in d er K o m p a ra tio n hoch - höher, nah - näher - der

nächste aufweisen.

Die oben untersuchen deutschen A lternationsfälle zeigen Idiosynkrasien und sind tatsächlich als A usnahm en, d.h. als idiosynkratische A lternationen, zu verstehen, die keinen allgemeinen R eguiaritäten folgen.

Als Belege in d er D erivation lassen sich folgende D erivate anzuführen:

pies - psi, krew - krwawy, kocioł - kotłownia, osioł - ośli, dąć - dmuchać, zatykać - za tka ć (aspektdifferenzierend).

Zusam m enfassend lasst sich feststellen, dass die behandelten V okalverän­ derungen A lternationen in d er Basis bezeichnen und verschiedene A lter­ nationsklassen im Bereich d er vokalischen V ariabilität präsentieren. Es wurden funktional gesehen ausschließlich A lternationen und D erivationen beschrieben, um die D om inanz bestim m ter A ltem atio n sm u ster in der polni­ schen W ortbildungsm orphonologie zu zeigen.

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U nsere A lternationsbeispiele und D erivationen zeigen, welche A lternation­ sm öglichkeiten und V okalklassen das Polnische tatsächlich ausnutzt, und dokum entieren V okalalternationen des Typs /V ,/ - /V 2/ bzw. N ullalter­ n ationen /V / - / 0 / .

D iese U ntersuchungen erlauben die wichtigsten S trukturtypen des Pol­ nischen aufzuzeigen und die F u n k tio n en der polnischen V okalalternationen näh er zu bestim m en.

D ie V okalalternationen haben im Polnischen aus d er Sicht der Sprach- ökonom ie n u r red u n d an ten C h a rak ter u n d dienen in d er Flexion und D erivation dem red u n d an ten A usdruck flexionaler und derivationeller K a ­ tegorien.

In d er W ortbildungsm orphonologie erweist sich die A ltern atio n zwischen Schwa u n d N ull als eine relevante m orphonologische O rdnungseinheit, als A usdruck gram m atischer Bedeutungen u n d R elationen, die in charakteristis­ cher K o o p eratio n m it den anderen S prachm itteln und Signalen auftritt. Die; A lternationen bilden som it ein wichtiges zusätzliches Element, das die sprach­ liche K o m m u n ik atio n erleichtern kann.

U nsere A usführungen sollten die wichtigsten Fragen, die beim Vergleich d er W ortbildungsm orphonologie im D eutschen m it den m orphonologischen D aten im Polnischen auftauchen, geklärt haben.

E s gibt zweifellos noch zahlreiche weitere A spekte und Problem e, die gerade aus d er Sicht des Sprachvergleichs von großem Interesse wären. Zahlreiche weitere F ra g en im Z usam m enhang m it dieser K onzeption der W ortbildungsm orphonologie m üssen anderen A rbeiten Vorbehalten bleiben. Als weiteres Teilergebnis ergab sich aus d er A nalyse der P ro d u k tio n von A ltem atio n en aus k ontrastiver Sicht deren N eubew ertung.

D ad u rch erreichen w ir eine einheitliche D arstellung derivationeller und m orphonologischer Prozesse und erhalten neue Einsichten in die F u n k tio n s­ weise des Z usam m enw irkens von Phonologie und M orphologie, von A lter­ n a tio n u n d D erivation.

LITERATURVERZEIHNIS

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KLO EK E van LESSEN W. U. S. (1982), Deutsche Phonologie und Morphologie: Merkmale und Markiertheit, Tübingen.

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RAM ERS K.-H., VATER H. (1992), Einfiihrung in die Phonologie, Gabel Verlag. WIESE R. (1988), Silbische und lexikalische Phonologie. Studien zum Chinesischen und Deutschen,

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Alternationen mit Null 4 9

Alfred Tarantowicz

AJLTERNACJE Z ZEREM W JĘZYKU NIEMIECKIM I POLSKIM (Streszczenie)

Celem artykułu jest ogólna analiza allernacji z zerem, zachodzących w języku niemieckim i polskim.

Alternacje te, występujące zarówno we fleksji, jak też i w słowotwórstwie, służą w obu konfrontowanych językach, a szczególnie w znacznie szerszym stopniu w języku polskim Sygnalizowaniu klas i kategorii gramatycznych.

Wnioskiem wynikającym z konfrontacji jest stwierdzenie różnic systemowych, związanych z dystrybucją w sferze używalności allernacji oraz w planie funkcjonalnym.

Autor ukazuje w artykule całą złożoność problematyki allernacji z zerem, uwarunkowaną Różnicami strukturalnymi badanych języków.

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