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Tätigskeitsbericht des Gewerkschaftlichen Krankenhaus in Orlau pro 1909

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(1)

i J

des

Gewerkschaftlichen Krankenhauses in Orlau

pro

1909 .

Tesche»

K. und K. H ofbuehdruckerei K arl P ro ch ask a.

---

(2)
(3)

in Orlau

pro

1909 .

Teschen.

K. und K. H o fbuehdruckerei K arl P ro ch ask a.

(4)

T L G b l i !»

(5)

V O R W O R T .

Im Nachstehenden legen wir einen Tätigkeitsbericht unseres gewerkschaftlichen Kranken­

hauses für das Jahr 1909 vor; es ist dies, wenn das Jahr 1902, in welchem unsere Anstalt zur Errichtung gelangt ist, als voll gezählt wird, das achte Betriebsjahr.

Die Frequenz der Anstalt im Gegenstandsjahre, 'welche weiter unten ziffermäßig aus­

gewiesen erscheint, weist gegen jene des Vorjahres einen, wenn auch nicht allzu großen Rück­

gang auf.

Die Summe der behandelten Kranken betrug im Jahre 1909, wie aus der Zusammen­

stellung ersichtlich, 1201, gegen 1255 Kranke im Vorjahre.

Die Summe der Verpflegstage betrug , . 22661 gegen 25850 im Jahre 1908

Der Gebarungsabgang weist mit . . . . K 44.038.06 gegen K 26.057.99 im Vorjahre eine Erhöhung u m ...K 17.980.07 auf.

Das abgelaufene Betriebsjahr war für unser Krankenhaus ein Baujahr. — Es wurde nicht nur das im Vorjahre begonnene Gebäude, enthaltend die Totenkammer, den Sezier- und Aufbahrungsraum, sowie die Desinfektionslokalitäten mit Bädern etc. vollendet und seinem Zwecke übergeben, sondern es wurde außerdem ein stockhoher größerer Bau ausgeführt, in welchem sämtliche bisher im Hauptgebäude befindlichen wirtschaftlichen Lokalitäten unter­

gebracht wurden; das Parterre enthält die Küchenräume mit Speisekammern, die Wohnung des Oberkrankenwärters etc., während im I. Stocke die Schlafzimmer der Pflegeschwestern, sowie das große Speisezimmer, eine Hauskapelle etc. untergebracht sind.

Durch Unterbringung der Wirtschaftsräume im neuen Administrationsgebäudc gewannen wir im Hauptgebäude Platz für ungefähr 22—25 weitere Krankenbetten.

Nachstehend legen wir einige die Frequenz und Gebarung betreffende Zahlen vor:

Krankenstand.

Männl. Weibl. Sa.

Vom Jahre 1908 v erblieben... • . . . 39 27 66 Im Jahre 1909 wurden aufgenommen... . 763 372 1135 Summa der behandelten K r a n k e n ... . 802 399 1201 Hievon entlassen: G e h e i l t ... . 591 306 897 G e b e s s e r t... . 82 25 107 U n g e h e ilt... .... . 56 10 66 G e s to rb e n ... . 44 38 82

773 379 1152

Mit Schluß 1909 geblieben . . 29 20 49

Verpflegsdauer.

Summa aller Verpflegstage . . . Durchschnittliche Verpflegsdauer

22.661 19'96 Tage.

(6)

_ 4

Betriebskosten.

Dieselben beziffern sich a u f ...K 96.158-36 welchen eine Einnahme von ...„ 52.120'30 gegenübersteht, so daß sich ein Gebarungsabgang von . . K 44.038'06

ergibt, welcher von den beiden Bergbauen Steinkohlenbergbau Orlau-Lazy und Abteilung Dombrau der Witkowitzer Steinkohlengruben gedeckt wurde.

D o m b r a u , im April 1910.

Direktion der Abteilung Dom brau der W itkowitzer Steinkolilengruben.

Der Bergdirektor E. Mlädek, k. k. Bergrat.

(7)

Bericht der

Abteilung für innere und Infektionskrankheiten

von Dr. Leopold Eichenwald, Chefarzt.

VORWORT.

A n d e r i n n e r e n A b t e i l u n g kamen im Berichtsjahre zur Aufnahme 307 Kranke.

Davon sind geheilt 199, gebessert 56, ungeheilt 38, gestorben 14. Mortalität: 4;5%.

I n d e r I n f e k t i o n s a b t e i l u n g standen in Behandlung 273 Kranke. Davon sind geheilt 235, gebessert 3, ungeheilt 2, gestorben 33. Gesamtmortalität: 12°/0. F ü r die einzelnen Krankheiten ergibt sich als Mortalität: Typhus 48% , Scharlach 6% , Diphterie 38% , wobei zu berücksichtigen ist, daß die Diphteriefälle zumeist in desolatem, ja moribundem Zustande eingeliefert wurden.

45 Fälle von Trachom wurden behandelt mit Ausquetschen der Körner mit Knappschcr Rollpinzette, Nachbehandlung mit Sublimatauswischungen und Cuprocitrol. 41 Fälle in 14 Tagen bis 3 Wochen geheilt entlassen.

(8)

K rank hei tstabelle.

K r a n k h e i t <D rä<£

itß

I. Krankheiten der A tm ungsorgane.

Lungenentzündung . Bronchialkatarrh. . Brustfellentzündung Luftröhrenkatarrh . Lungenemphysem . Lungenödem . . . Lungentuberkulose . Rhinitis . . . . <

II. Krankheiten der Zirkulationsorgane.

H e r z fe h le r ...

Herzmuskelentartung . Arterienverkalkung . III. Krankheiten der

V erdauungsorgane.

Halsentzündung . Magenkatarrh . . Magengeschwür . Magenerweiterung Darm katarrh . . Gelbsucht. . . . Leberverhärtung . Vergiftungen . . IV. Kranklieiten der

Harnorgane.

Nierenentzündung . . Blasenkatarrh . . . . Nierenbeckenentztin-

dung...

11

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K r a n k h e i t

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39

10 4

1 15

V. Krankheiten des N ervensystem s.

Epilepsie . . . Hysterie . . . Chorea . . . . D em entia. . . Poliomyelitis . Tabes . . . . Gehirntumor . Myelitis . . . Delirium tremens Alkoholismus . Cephalgie. . . Neuralgie . . . Ischias . . . . Lumbago . . . N er venlähmuna

VI. Allgem eine und m ehrsitzige Krank­

heiten.

Rhachitis . . Diabetes . . Skrofulöse . Rheumatismus Malaria. . .

VII. Krankheiten des Ohres.

Otitis media. . . . Otitis externa . . .

4 2 3 3 2

26

22 3 25

2 1

1 2 2

1 2

2 1 4

12 11 1

4 2

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1 3 1 1 1 1 2

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1 1 1 25 3 31

4 1

(9)

7

K r a n k h e i t

geheilt gebessert ungeheilt gestorben Summe

VIII. Krankheiten

<les Auges.

Bindehautkatarrh . . 4 1 — — 5 Hornhautgeschwür . . 6 — — — 6 N y sta g m u s... — - 7 - 7

Hemeralopie . . . . — — 1 — 1

10 1 8 ;— 19

IX. Venerische Krankheiten.

G o n o rrh o e ... 4 1 — — 5 S y p h i li s ... 13 2 1 16

17 3 — 1 21

X. Hautkrankheiten.

E k z e m ... 4 1 — — 5 Herpes tonsurans . . 3 — — — 3 P s o ria s is... 1 — 1 — 2 Scabies... 16 5 21

24 1 6 31

K r a n k h e i t

geheilt gebessert ungeheilt gestorben Summe

XI. Infektions­

krankheiten.

Scharlach... 128 — 8 136 M asern... 9 — — 1 10 D ip h th e r ie ... 13 — - 5 18 Typhus ... 31 — — 15 46 V a r ic e ll e n ... 1 — — — 1

Genickstarre . . . 1 1 4 6

D y s e n te r ie ... 1 — — — 1

Rotlauf . . . 10 — — — 10

T r a c h o m ... 41 2 2 — 45

235 3 2 33 273

XII. D iverses.

Untersuchung auf

Anchylostomiasis . . 9 — — — 9

Zur Beobachtung . . 14 1 15

23 — 1 — 24

Gesamtsumme 434 59 40 47 580

(10)

Bericht der

chirurgisch-gynäkologischen Abteilung

von D r. .Josef Gobiet, chir. Ordinarius.

VORWORT.

A n d e r c h i r u r g i s c h - g y n ä k o l o g i s c h e n A b t e i l u n g kamen im Berichtsjahre zur Aufnahme 555 Kranke. Von diesen sind geheilt 450, gebessert 47, ungeheilt 26, ge­

storben 32, d. i. 5 ’7°/0 Mortalität.

Es wurden 446 O p e r a t i o n e n ausgeführt. Von den Operierten starben 19, d. i. 4'2%

Operationsmortalität. Die Zahl der Allgemeinnarkosen betrug 320, u. zw. 287 Äthernarkosen und 33 Chloroformnarkosen. Es ereignete sich ein Todesfall in Chloroformnarkose bei Resektion des Oberkiefers. (Siehe Kapitel Neubildungen des Kopfes.) In 45 Fällen kam die Kokaini- sierung des Rückenmarkes nach Bier zur Anwendung. In einem Falle kam es zum Exitus unter dem Zeichen der Atmungslähmung (siehe Kapitel: Hernien). Die übrigen Operationen wurden in Kokainanästhesie mit Adrenalin ausgeführt.

Die Operationen wurden in sterilisierten Gummihandschuhen ausgeführt, über welche sterile Zwirnhandschuhe angezogen werden. Die Reinigung der Operierenden sowie des Operationsterrains besteht nur in 5 Minuten langem Waschen mit Alkohol. Bestreichung des Operationsterrains sowohl vor der Operation als auch nach vollendeter Naht mit Jodtinktur.

Als Nahtmaterial für versenkte Nähte ausschließlich Jodkatgut, für Hautnaht Aluminiumbronze, Seidennähte nur für Darm. Nach sämtlichen Operationen, wo nicht Drainage angewendet wird, wird ein einfacher Pflasterverband angelegt.

Es folgt eine Krankheits- und Operationstabelle. Im speziellen Teile werden nur die interessanteren Fälle ausführlicher beschrieben.

(11)

Krankheitstabelle.

K r a n k h e i t

Knochenbrüche Verrenkungen Quetschungen Wunden . . . Verbrennung . Innere Verletzungen Hirnerschlitterung . Hirnquetschung . . Fremdkörper . . . Neubildungen . . Phlegmonen . . . Beinhautentziindung Knochenmarkentzün- d u n g ...

Drüsenentzündung . Gelenkentzündung . Eiterung d. Warzen

fortsatzes . . . Eiterbrust . . . . Blinddarmentzündung Primäre Typhlitis . Bauchfellentzündung Nierenentzündung . Nierenbeckeneiterung Gelenktuberkulose . Knochentuberkulose Bauchfelltuberkulose Nierentuberkulose . Blasentuberkulose . Lupus ...

Beingeschwür . . Fürtrag

55 3 30 38 9

9 45 2t 2

2 2 2

1 42 1 3 1 2 10 4 1

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K n k h e i t <P

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290 40 15

65 3 32 49

12

4 2 2 11 52 26 2 4 2 3 1 1 46 1 5

1 2 26 4 2 1 1 1 FS 24 325

Übertrag Ligaturfistel . . . Mastdarmfistel . . Gallensteine . . . Phimose . . . . . S t r i k t u r ...

Hasenscharte . . . Hernien . . . . W an d ern iere . . . W an d erleb er . . . Mastdarm Vorfall Hämorrhoiden . . Krampfaderbruch . W asser bruch . . . Rachenmandel . . Kardiospasmus . . Darmverschluß . . Klumpfuß . . . . P l a tt f u ß ...

Lageveränderungen d Gebärmutter . . Geschwülste d. Gebär

mutter . . . . Entzündliche Erkran

klingen . . . . Verletzungen . . . Geburten . . . . Graviditätsstörungen A b o r tu s ...

Extrauterinschwanger­

schaft ...

Wochenbettfieber . . Gesamtsumme

290 3 2 6 1 1 42 4 4 1 1 1 4 2

1 2

14 6 12 3 18 21 7 4

40

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24 325

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— 15

1 7

2 16

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2 20

— 3

21

_ 7

4 11 450 47 26 32 | 555

(12)

Operation stabeile.

A r t d e r O p e r a t i o n K r a n k h e i t

geheilt gebessert ungeheilt gestorben Summe

Eröffnung der Bauchhöhle.

— Entfernung d. Wurmfortsatzes Blinddarmentzündung 42 — — 1 43

— Entfernung der Gallenblase . Gallensteine 6 — -- — 6

— L e b e rf ix a tio n ... Wanderleber 4 — -- ;— 4

— Künstliche Magenfistel . . . Speiseröhrenkrebs — 1 --- — 1

—• Resektion d. Coecum . . . . Typhlitis 1 — --- -- 1

— G astroenterostom ie... Magengeschwür — — --- 1 1

— Entfernung der Harnblase . . Blasentuberkulose — — -- 1 1

— Entfernung der Gebärmutter . Krebs, Tuberkul., Eiterung 8 — . --- 1 9

— Amputation der Gebärmutter. Myom, Entzündung etc. 6 — -- 1 7

— Anheftung der Gebärmutter . Vorfall 15 — --- -- 15

— Entfernung der Eierstöcke und E i l e i t e r ...

Extrauterinschwangerschaft,

Entzündung, etc. 11 — -- — 11

Venenunterbindung nach

Puerper. Thrombophlebitis 1 1

T r e n d e le n b u rg ... --- — --

i _ Schußverletzung 1 — -- -- 1

_ Leberverletzung — — --- 2 2

_ Blasenstich — — -- 1 1

Darmverschluß 1 — -- 1 2

■_ Bau chfellentzündung 3 — -- 2 5

Bauchfelltuberkulose — 1 -- — 1

_; Retroperitoneale Drüsen — 1 -- -— 1

Uterusruptur 1 — -- — 1

99 3 — 12 114

Bruchoperationen.

Radikaloperation nach Bassini . . Freier Leistenbruch 33 — — 1 34

„ „ Sprengel . Freier Schenkelbruch 2 — -- — 2

„ „ Graser . . Epigastrischer Bruch 3 — — — 3

Nabelbruch 2 — — — 2

Bruchschnitt mit Radikaloperation. Eingeklemmter

Schenkelbruch 1 _ __ _ 1

41 1 42

(13)

A r t d e r O p e r a t i o n K r a n k h e i t

geheilt gebessert ungeheilt gestorben Summe

Trepanationen.

— des S ch ä d e ld a c h es... Komplizierter Bruch 2 — j u'/ 2

— „ Warzenfortsatzes . . . . Eiterung — 1 1

2 — 1 3

Entfernung von Geschwülsten.

Zungenkrebs 1 — — — 1

Brustkrebs 3 — _ — 3

Sarkom 3 1 — — 4

Kropf 2 — — — 2

Halscyste 1 — — — 1

1 i .. „ . ... '{1 ' : Lippencyste 1 — — 1

Epithelcyste 1 — — — 1

Ganglion 3 — — — 3

Nasenpolyp 1 — — — 1

W arzen 2 — — 2

Granulom 1 — — — 1

Atherom 1 — — — 1

Keloid 1 — — — 1

Lipom 3 — — — 3

Fibrom 1 — — — 1

Hygrom 4 — — 4

Lymphome 16 — 16

45 1 ■ — 46

Operationen an den Knochen.

A m p u t a t i o n

— des O b e rsch e n k e ls... Komplizierter Bruch 1 —' — 1 2

—- „ Mittelfußes... 5? V 1 1

— der F i n g e r ... V 5) 2 2 R e s e k t i o n

— des O b e r k ie f e r s ... Sarkom, Karzinom 1 — — 1 2

— „ Oberarm es... Fraktur 2 — — — 2

— der R i p p e n ... Eiterbrust 3 — — — 3

— des Unterarmes . . . Kompl. Fraktur 1 — — — 1

A u f m e i ß e l u n g

— des R a d i u s ... Nekrose 1 — — — 1

— der F i n g e r ... j) 1 1

2*

(14)

12

A r t d e r O p e r a t i o n K r a n k h e i t

geheilt gebessert ungeheilt gestorben Summe

E x k o c h l e a t i o n

— des W irb e ls ... Tuberkulose 1 1

der T i b i a ... 1 — — — 1

K n o c h e n n a h t

des U n te rk ie fe rs... Fraktur 1 — — — 1

der K n ie sch e ib e ... 11 1 — — — 1

— des Schlüsselbeines... 55 2 — — 2

Operationen an den Gelenken.

R e s e k t i o n

— des Kniegelenkes... Tuberkulose

1 9

2

2 2 1

2

— „ Schultergelenkes . . . . 55 1 — — 1

— „ F u ß g e len k e s... 55 1 — — — 2

P u n k t i o n

— des Kniegelenkes... V 2 2 — — 4

E n u k l e a t i o n

— des Oberarm es... Kompliz. Fraktur 1 — — — 1

— der M ittelhand... 55 55 1 — — — 1

— „ F i n g e r ... 55 55 1 2 — — — 1 2 R e p o s i t i o n

— des Schultergelenkes . . . . Veraltete Luxation 1 — — — 1

R e d r e s s e m e n t

— des K n ie s ... Kontraktur 1 — — — 1

— „ F u ß e s ... n 3 — — — o

O

2 5 22 7

Operation an den Weiehteilen.

I n z is io n ... Phlegmone, Abszesse etc. 3 2 — — 1 3 3 W u n d n a h t... Stichwunden etc. 5 — — — 5 G e f ä ß n a h t... Gefäßverstopfung — — 1 — 1 A rte rie n lig a tu r... Schnittwunde 1 — — — 1 F rem dkörperextraktion... Kugeln, Nadeln, etc. 2 0 — — — 2 0 E x s tir p a tio n ... Krampfadern 1 — -— — 1

Entfernung der Rachenmandel V ergrößerung 2 — — — 2

Punktion des B a u c h e s... Lebercirrhose — 1 — — 1

„ der B r u s t ... Brustfellentzündung 2 2

(15)

13

A r t d e r O p e r a t i o n K r a n k h e i t

geheilt gebessert ungeheilt gestorben Summe

Sehnendurchschneidung... Klumpfuß 2 2

A uslö ffelu ng... W eichteiltuberkul. 5 — — — 5

» ... Ligaturfistel 2 — — — 2

P la stisc h e O perationen.

Schädelplastik n. Hacker-Durante Schädeldefekt

72

2

1 1 1 75

2

Nasenplastik nach Foederl . . . Nasendefekt 1 — — — 1

Lippenplastik... Hasenscharte 1 — — — 1 Sehnen plastik... Sehnenverkürzung 2 — — — 2

Transplantation nach Thiersch. . Hautdefekt 1 — — — 1

7 — — — 7

O perationen am H a rn a p p a ra t.

Nierenexstirpation . ... Tuberkulose, Eiterung 2 — — — 2 N ierendekapsulation... Brightscho Krankheit

Eklampsie 1 __ _ 1 2

Nierenfixation... Wanderniere 10 — — — 10

13 — — 1 14

O perationen am M astdarm e.

Resektion nach Mikulicz . . . . Mastdarmvorfall 1 — — — 1

E x s tir p a tio n ... Polyp 2 — — — 2 Paquelinisierung... Hämorrhoiden 1 — — — 1 S paltung... Mastdarmfistel 2 — — 2

6 — — — 6

O perationen an den m ännlichen G eschlechtsorganen.

S e m ik a stra tio n ... Hodensarkom 1 — — — 1

Hodenfixation nach Gersuny . . Leistenhoden 1 — — — 1

U rethrotom ie... Harnröhrenstriktur 1 — — — 1

Radikaloperation nach Bergmann Wasserbruch 4 — — — 4

V enenresektion... Krampfaderbruch 1 — — — 1

8 — — — 8

O perationen an den w eiblichen G eschlechtsorganen.

Vaginale Gebärmutterexstirpation Eiterung 1 — — — 1

Amputation des Gebärmutterhalses Hypertrophie 1 — — — 1

Vorfalloperation nach Wertheim . Vorfall der Gebärmutter 9 9

(16)

14

A r t d e r O p e r a t i o n K r a n k h e i t

geheilt gebessert

*5>

©bß

flP gestorben Summe

A lexander-A dam s... V erlagerung 1 1

Vordere Scheidenplastik . . . . Scheidenvorfall 3 --- --- 3

Scheidendammplastik... Vorfall, Dammriß 19 --- --- 19

Scheidenbauchschnitt... Pyosalpinx 1 --- --- 1

A u s k ra tz u n g ... Schleimhautwucherungen 8 --- --- 8

Abortus 20 --- --- 20

Künstlicher A b o rtu s ... Lungentuberkulose 1 -- --- 1

Suprasymphysärer Kaiserschnitt . Enges Becken, Osteomalacie 2 --- 1 3 Vaginaler Kaiserschnitt... Eklampsie, Placenta praevia 6 --- --- 6

Zange ... W ehensch wäche 4 --- --- 4

W e n d u n g ... Querlage, Placenta praevia 2 --- 2

Em bryotom ie... Verschleppte Querlage 2 — - --- 2

C erv ix n ah t... Cervixriß 1 ,--- -- 1

A u srä u m u n g ... Thrombus vulvae 1 --- --- 1

82 | — | 1 83

Gesamtsumme 419 7 1 19 446

(17)

Spezieller Teil

I. K op f.

1. Verletzungen und ihre Folgen.

SchüdeldefeM nach kompliziertem Bruche. Schädelplastik nach Durante-v. Hacker.

2 F älle. Geheilt.

1. W. J o h a n n , 17. J., S c h l e p p e r , verunglückt durch Steinfall in der Grube. Bewußt­

losigkeit, Erbrechen, Krämpfe. Uber dem rechten Schläfenbein eine 3 cm lange Quetschwunde, der Knochen in der Umgebung in Ausdehnung eines Handtellers tief eingedrückt.

In leichter Äthernarkose Trepanation. Bildung eines großen Weichteillappens mit unterer Basis über dem Jochbeine, entsprechend der Impression. Es findet sich ein großer Teil des Schläfenbeines, Teile des Stirnbeines und des Scheitelbeines vielfach gesplittert und tief ein­

gedrückt. Hebung und Entfernung der Knochensplitter, die harte Gehirnhaut weist einen 4 cm langen Riß auf. Nach Spaltung der harten Hirnhaut findet sich ein ausgedehnter, flächen- hafter Bluterguß in den weichen Gehirnhäuten. Tamponade der ganzen Wundhöhle. Großer Schädeldefekt: 16: 7 cm.

Reaktionsloser Verlauf. Entfernung der Tamponade nach 3 Tagen. Weich teillappen heilt p. pr.

Nach 14 Tagen Deckung des Defektes nach Durante-v. Hacker. Umschneidung des Weichteillappens. Anfrischung des Defektrandes mit Lüerscher Zange. Da der D ef'k t für einen Knochenlappen zu groß ist, werden zwei gestielte Periostknochenlappen gebildet. Nach Anlegung mehrerer Hilfsschnitte durch die Galea wird der eine Lappen (8:7 cm) aus dem Hinterhauptbeine, der andere (8:7 cm) vom oberen Rande (Scheitelbein) gebildet. Einpflan­

zung der beiden Lappen in den Defekt durch einfache seitliche Verschiebung. Das Periost der Knochenlappen wird miteinander und mit dem Perioste des Defektrandes durch feine Katgutnähte vereinigt. Der Defekt erscheint bis auf eine kreuzergroße Lücke ausgefüllt.

Weichteilnaht. Drainage im unteren Wundwinkel.

Reaktionsloser Verlauf. Nach 8 Tagen Nähte entfernt. Nach 14 Tagen Pulsationen der eingepflanzten Lappen nicht mehr wahrzunehmen.

N a c h u n t e r s u c h u n g nach 3/l Jah r: Defekt bis auf kleine, hellergroße Lücke, wo schwache Pulsation wahrnehmbar, völlig solid verschlossen. Patient versieht beschwerdefrei seine Arbeit. (Vorstellung im Mähr.-Ostrauer Ärzte vereine.)

2. L. J o h a n n , 26 J., T a g l ö h n e r . Vor einigen Stunden Schlag auf den Kopf mit einem schweren Gegenstände. Vorübergehende Bewußtlosigkeit, Erbrechen.

Auf der Scheitelhöhe fünfkronenstückgroße, tiefe Impression, darüber kleine Quetschwunde.

Operation: Bildung eines Weichteillappens mit unterer Basis. Hebung und Entfernung der stark verunreinigten Knochensplitter. Harte Gehirnhaut unverletzt. Schädeldefekt ungefähr fünfkronenstückgroß. Implantation eines gleichgroßen, gestielten Periostknocheulappens aus der Umgebung. Periostnaht, völlige Hautnaht.

Reaktionslose Heilung. Nach 3 Wochen mit solid verschlossenen Defekte geheilt entlassen.

2. Entzündliche Erkrankungen.

Lupus der Nase. Nasenplastik mit Zelluloidplatte nach Foederl.

1 F a ll. Geheilt.

K. J o s e f , 18 J., S c h l e p p e r , leidet seit mehreren Jahren an Nasenlupus, dessentwegen anderwärts mehrere erfolglose Eingriffe vorgenommen wurden. Die häutige und knorpelige Nase fehlt vollständig, lupöse Zerstörung der Schleimhaut der Muscheln und der Nasenbeine.

In Äthernarkose vollständige Amputation des Nasenrestes mit Ausräumung der inneren Nase und Entfernung des erkrankten Nasenbeines. In derselben Sitzung wird nach Umschnei-

(18)

düng und Zurückpräparieren eines Hautlappens an der Stirn ein Zelluloidnasengerüst nach Feeder 1 unter die Haut geschoben, der Hautlappen darüber zurückgeklappt und lückenlos vernäht.

Die Zelluloidplatte heilt reaktionslos ein, der Nasendefekt mit gesunden Granulationen bedeckt. (Siehe Fig. 1 und 2.)

ÜlFig. 1. Fi«. 2.

4 Wochen nach der ersten Operation wird der Nasendefekt angefrischt, die Wundränder mobilisiert. Nunmehr Umschneidung des Stirnlappens in der alten Narbe, der Schnitt wird

bis auf den Knochen geführt, der Hautperiostlappen, der zwischen der Haut und dem Perioste das einge­

heilte Zelluloidgerüst trägt, wird heruntergeschlagen, die bereits vor der Einlegung eingekerbte Zelluloid­

platte dachförmig abgebogen. Sorgfältige Naht des Lappens an die angefrischte Nasen wunde. Die Innen­

seite des Lappens wurde bereits vorher mit Thiersch- schen Hautläppchen bedeckt. Thierschung des Stirn­

defektes. Drainrohr in das Nasenloch.

Die Zelluloidplatte heilt im großen und ganzen gut ein. Nur einzelne schmale Randpartien derselben müssen im Verlaufe der Nachbehandlung abgetragen werden. Nach mehreren Wochen völliger Schluß der kleinen Fisteln. Nach 14 Tagen Durchtrennung des Stieles und Korrektur der Nase. Am Schlüsse der Behandlung zeigt die Nase ein scharfes Profil, die Nase ist fest, das Nasenloch gut durchgängig, an der Spitze erscheint sie abgeflacht. Gutes kosmetisches Resultat. (Fig. 3.)

Eiterung des Warzenfortsatzes.

1 F all. Gestorben.

G. A n t o n , 21 J., S c h l o s s e r . Seit 6 Wochen ohrenleidend, diffuse Schwellung über dem Warzen- fortsatze, Zeichen schwerster Sepsis.

Fig. 3.

(19)

17 -

Trepanation und Ausräumung des eitergefüllten Warzenfortsatzes. Ausräumung des Mittelohres. Drainage.

Tod nach 8 Tagen unter Zeichen fortschreitender Sepsis. Obduktion ergibt Degeneration der parenchymatösen Organe. Keine Gehirnkomplikation.

3. Neubildungen.

Zungenkrebs.

1 F a ll. Geheilt.

F. A n t o n , 53 J., L a m p e n p u t z e r . Seit 2 Monaten Geschwür an der Zunge, welches ihm letzter Zeit das Essen unmöglich macht. Kraterförmiges Krebsgeschwür der rechten Zungenhälfte in der Mitte der Zunge, auf den Mundhöhlenboden übergreifend. An der rechten Halsseite kleine geschwollene Drüsen.

In Chloroformnarkose Exstirpation der Zunge nach Sedillot-Kocher. Zunächst Ausräumnug der Drüsen aus dem rechten vorderen Halsdreiecke, Exstirpation der Glandula submaxillaris.

Unterbindung der Carotis externa. Hierauf temporäre Durclisägung des Unterkiefers in der Mitte. Exstirpation der Zunge samt dem Mundhöhlenboden. Um einen gebrauchsfähigen Zungenrest zu erzielen, wird eine Zungenplastik in folgender Weise ausgeführt: Die Zunge wird nahe dem Zungengrunde schräg amputiert, wobei von der gesunden linken Zungenhälfte ein nach vorne zu spitz zulaufender Streiten bestehen bleibt. Dieser Streifen wird nach rechts geklappt und am Zungengrunde mit Nähten fixiert. Drainage des Mundhöhlenbodens. Silber­

drahtnaht des Unterkiefers. Hautnaht.

Reaktionsloser Verlauf. Primaheilung der Wunden. Nach 4 Wochen Entfernung der Drahtnaht.

U n t e r s u c h u n g nach 4 Monaten: Patient hat einen gut funktionierenden Zungenrest mit gut formierter Spitze. E r spricht völlig vernehmlich. Bedeutende Gewichtszunahme. Kein Rezidiv.

Oberkieferkrebs.

1 F a ll. Gestorben.

S. J o h a n n , 62 J., A u s z ü g l e r . Karzinom des rechten Oberkiefers. Guter Allgemeinzustand.

In Chloroformnarkose Unterbindung der Carotis externa. Typische Resektion des Ober­

kiefers nach Langenbeck, ohne besondere Blutung. Gleich im Beginne der Operation Asphyxie, welche sich jedoch durch künstliche Atmung beheben läßt. Zum Schlüsse der Operation abermals Asphyxie und Herzstillstand. Über 1 Stunde fortgesetzte künstliche Atmung ohne Erfolg. (Chloroformtod )

Sarkom des Oberkiefers.

1 F a ll. Geheilt.

P. S u s a n na, 31 J., B e r g m a n n s g a t t i n . Seit 6 Monaten bestehende eigroße Ge­

schwulst des Alveolarrandes des linken Oberkiefers. (Epulis sarkomatosa.)

Vom Munde aus Exstirpation der Geschwulst mit Abtragung eines großen Teiles des Alveolarrandes und der Gaumenplatte des Oberkiefers. Drainage der Highmorshöhle, die weit eröffnet wurde. Heilung.

Melanosarkom der Orbita.

1 F all. Geheilt.

G. J o h a n n , 68 J., W ä c h t e r . Seit 1/.2 Jahre Verlust des Sehvermögens des rechten Auges.

Bulbus stark vorgetrieben. Aus der Hornhaut wuchert eine schwärzliche, exulzerierte Masse hervor.

In Lokalanästhesie typische Exenteration der Orbita. Lidplastik nach Bergmann: An­

frischung und Vernähung der Lidränder. Heilung mit gutem, kosmetischem Resultate.

II. Hals.

Kropf.

2 F älle. Geheilt.

1. Bei einem 18jährigen Manne faustgroße linkseitige Struma und walnußgroße Cyste im rechten Schilddrüsenlappen. Typische Resektion der linken Schilddrüsenhälfte und Enukleation der Cyste aus der rechten Hälfte. Heilung p. pr.

3

(20)

18

2. Bei einem 30jährigen Manne apfelgroßer rechtseitiger Kropf. Typische Resektion.

Heilung.

Halscyste.

1 F all. Geheilt.

B. G e r t h a , 5 J., O b e r m e i s t e r s k i n d . Seit 1 Jahre Geschwulst der linken Halsseite, die seit einigen Wochen rasch wächst. Faustgroße, cystische Geschwulst der oberen linken Halsgegend.

Inzision am hinteren Rande des Kopfnickers. Die Geschwulst erweist sich als eine viel- kämmerige, mit gelblicher seröser Flüssigkeit gefüllte, sehr zartwandige Cyste, die hinter den großen Halsgefäßen bis an die Wirbelsäule reicht. Schwierige Exstirpation. Heilung p. pr.

Lymphome.

14 Fälle. Alle geheilt.

Zumeist schwierige, veraltete Fälle, mit zahlreichen Fisteln. Radikaloperation nach Bil­

dung eines muskuloplastischen Lappens mit unterer Basis. Ausräumung sämtlicher Drüsen und der Schwarten. In 3 Fällen Resektion der Vena iugularis. Alle geheilt in der Zeit von 8 - 4 0 Tagen.

III. Brust und Rücken.

1. Neubildungen.

Brustkrebs.

3 F älle. Geheilt.

1. Z. K a t h a r i n a , 46 J., B e r g m a n n s g a t t i n . Skirrhus der linken Mamma. Harte Drüsen in der Achselhöhle und der Supraklavikulärgrube. Guter Allgemeinzustand.

Typische Operation nach Halsted-Kocher. Exstirpation der beiden Pektoralmuskeln. Aus­

räumung der Achselhöhle mit Resektion der Vene, Durchsägung des Schlüsselbeines. Ein Drüsenpaket ist hinter den großen Halsgefäßen innig verwachsen. Bei Exstirpation desselben wird das Operationsterrain plötzlich von klarer Lymphe überschwemmt, welche synchron mit der Atmung aus einem 1 cm langen seitlichen Schlitz des Ductus thoracicus hervorströmt.

Freilegung des Ductus thoracicus auf eine größere Strecke. Naht des Schlitzes mit fortlaufender Seidennaht durch alle Schichten der Gefäßwand (Carrell-Stich), wobei die Intima sorgfältig ausgekrempelt wird. Amputation der Mamma. Silberdrahtnaht der Clavicula. Naht der Haut bis auf guldengroße Stelle.

Heilung p. pr. Kein Ausströmen von Lymphe in der Rekonvaleszenz zu beobachten.

Mäßiges Ödem des Armes. Nach 5 Wochen entlassen.

2. Ch. H e l e n e , 53 J., B e r g m a n n s g a t t i n . Seit 2 Monaten bemerkt Patientin einen kleinen Knoten in der linken Brustdrüse. Daselbst ein walnußgroßer, beweglicher Tumor zu tasten, in der Achselhöhle keine Drüsen. In Lokalanästhesie Exstirpation der scheinbar gut abgekapselten Geschwulst. Mikroskopische Untersuchung (Prof. Sternberg, Brünn) ergibt Karzinom mit Einbruch in die Lymphbahnen.

Daher nach 8 Tagen Radikaloperation nach Kocher-Halsted mit Ausräumung der Achsel­

höhle und Entfernung beider Pektoralmuskeln. Deckung des großen Defektes durch Haut­

verschiebung, Abduktion des Armes, Heilung p. pr. in 14 Tagen.

3. Ch. M a r i e , 47 J., S c h n e i d e r s g a t t i n . Seit 1 Jahre Knoten der rechten Brust­

drüse, der seit einigen Wochen exulzeriert ist. Faustgroße Drüsenpakete der Achselhöhle.

Bedeutende Adipositas.

Typische Operation nach Halsted-Kocher. Resektion der verwachsenen Vena axillaris.

Der kolossale Defekt wird zum größten Teile durch einen Lappen der Rückenhaut gedeckt.

Mit handtellergroßem, granulierendem Defekte nach 4 Wochen in ambulatorische Behand­

lung entlassen.

Lymphosarkom der Achselhöhle.

1 F all. Geheilt.

B. E m a n u e l , 4 M a s c h i n e n w ä r t e r s k i n d . Seit 1 Monate bemerken die Eltern eine rasch wachsende Geschwulst in der linken Achselhöhle. Nahezu kindskopfgroße Geschwulst der Achselhöhlendrüsen, ziemlich gut beweglich.

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O p e r a t i o n : Bogenschnitt, Durchtrennung der Pektoralmuskeln. Exstirpation der Ge­

schwulst mit Resektion der Vena axillaris. Typisches Lymphosarkom. Heilung p. pr.

Nach 2 Monaten wiederaufgenommen mit apfelgroßem Drüsenpaket der linken Suprakla- vikulargrube. Exstirpation. Heilung.

2. Entzündliche Erkrankungen.

Lungengangrän. Rippenresektion. Heilung.

1 F a ll. Geheilt.

Sch. W i l h e l m , 20 J-, S c h l e p p e r . Vor 14 Tagen Lungenentzündung. Hohes Fieber, Schüttelfröste. Temperatur: 39'5°. Puls: 120. Zunge trocken. Dämpfung über der linken hinteren Thoraxfläche. Probepunktion ergibt schmutzigen Eiter.

Resektion der 10. Rippe, Entleerung einer großen Eiteransammlung. Drainage. Fieber und Schüttelfröste halten an. Daher nach acht Tagen neuerliche Operation. Nach Abhebung der Skapula Resektion der 8. und 9. Rippe. Freilegung einer großen, fetzigen Höhle im linken Unterlappen der Lunge. Drainage derselben. Gegeninzision in der Achselhöhle nach Resek­

tion der 6. Rippe.

Fieberhafter Verlauf. Abstoßung mehrerer Lungensequester von bedeutender Größe. Nach 8 Wochen geheilt bis auf 2 kleine Fisteln. In ambulatorische Behandlung entlassen.

Tuberkulose der Wirbelsäule. Heilung durch, Operation.

1 F all. Geheilt.

K. E m a n u e l , 5 J., B e r g m a n n s k i n d . Vor 1 Jahre Inzision eines Psoasabszesses.

Seither stark sezernierende Fistel in der Narbe. Vor 2 Monaten Auftreten eines Gibbus des 4. Lendenwirbels.

Großer Schnitt parallel zum Poupartschen Bande, wie zur Unterbindung der Iliaca.

Nach Durchtrennung der Bauchmuskulatur wird die Umschlagstelle des Peritoneums weit hinauf abgeschoben. Unter Zurückdrängen des Peritoneums mit großen stumpfen Hacken gelingt es, an den kranken Wirbel heranzukommen. Exkochleation des Wirbelkörpers, wobei 2 nußgroße Sequester entfernt werden. Schichtennaht der Bauchdecken, nachdem durch ein dünnes Drain Jodoformglyzerin in die große Höhle injiziert wurde. Völlige Hautnaht.

Reaktionsloser Verlauf. Primaheilung der Bauchwunde. Nach 4 Wochen mit solid ver­

heilter Narbe mit Gipsmieder entlassen.

IV. Bauch.

1. Verletzungen.

Schußverletzung des Hauches.

1 F all. Geheilt.

0 . F r a n z , 20 J., S c h l e p p e r . Vor 3 Stunden Revolverschuß in die rechte Lende.

Bauchdecken rechterseits gespannt. Daselbst Druckschmerzhaftigkeit und Dämpfung.

Zunächst Erweiterung der Schußöffnung, wobei konstatiert wird, daß die Kugel in den Bauchraum eingedrungen ist. Hierauf Laparotomie längs des rechten Rektusrandes. Viel flüssiges Blut in der Bauchhöhle. Als Quelle der Blutung flndet sich eine Schußverletzung des Mesenteriums. Umstechung des blutenden Gefäßes. Absuchung des Darmes. Völlige Bauch­

naht. Heilung p. pr. in 14 Tagen.

Stichverletzung der Blase und des Darmes.

1 F all. G estorben.

M. J o h a n n , 26 J., K u t s c h e r . Vor einigen Stunden Bajonettstich knapp oberhalb des linken Leistenbandes. Patient schwer berauscht, Puls klein, 140, Abdomen aufgetrieben, sehr schmerzhaft, Katheter entleert nur wenige Tropfen blutigen Urin.

Sofortige Laparotomie in der Mittellinie. Es findet sich Blut und Urin in der Bauch­

höhle. An der Blasenkuppe eine 2 cm lange Stichwunde. Naht derselben in 3 Etagen. Am Colon descendens eine ebensolche Stichwunde an der Außenseite. Ausstich an der Innen­

fläche des Colon. Übernähung beider Darmwunden. Bauchnaht bis auf Lücke für Drainage.

3*

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20

Bald nach der Operation Tod im Collaps. Obduktion ergibt hochgradige fettige Degene­

ration der parenchymatösen Organe. (Chronischer Alkoholismus.) Verletzungen der Leber.

2 Fälle. G estorben.

1. B. K a r l , 14 J., T a p e z i e r e r l e l i r l i n g . Vor 1 Stunde von einem Wagen über­

fahren. Patient kollabiert, Puls klein, 120, Bauch gespannt, sehr druckschmerzhaft.

Sofortige mediane Laparotomie. Enormer Bluterguß in der Bauchhöhle. Nach längerem Suchen findet sich als Quelle der Blutung ein großer Riß an der hinteren oberen Leberfläche. Da derselbe behufs Blutstillung nicht genügend zugänglich ist, wird der rechte Rippenbogen nach Marwedel aufgeklappt. Durchtrennung des Ansatzes der 7. Rippe an das Brustbein, die übrigen Rippen des Rippenbogens werden an der Knorpelknochengrenze durch- treunt. Zurückklappen des so gebildeten Knochenweichteillappens. Auf diese Weise wird die Zwerchfellkuppe, sowie die hintere, obere Leberfläche gut zugänglich. Die Leber aus ihrem Zusammenhange mit dem Zwerchfelle zum größten Teile losgelöst, an der hinteren Leberfläche ein kolossaler, weitklaffender Riß. Das Lebergewebe stark gequetscht. Da eine Naht nicht möglich ist, sorgfältige Tamponade der Leberwunde. Zurückklappen des Lappens und Naht der Bauchwunden.

Reaktionsloser Verlauf von seiten des Abdomens. Am 3. Tage Temperaturanstieg.

Doppelseitige Lungenentzündung. Tod am 10. Tage an Herzschwäche. Obduktion ergibt Leberwunde in reaktionsloser Heilung begriffen. Multiple Abszesse in beiden Lungen.

2. S. J o h a n n , 34 J., H ä u e r . Vor 24 Stunden in angetrunkenem Zustande über­

fallen und mehrfach verletzt. Seither bewußtlos. Im 6. rechten Interkostalraume in der Mammillarlinie eine tiefe Stichwunde. Meteorismus, Flankendämpfung, gespannter Bauch.

Puls kaum fühlbar.

In der Annahme einer Leberverlctzung Schnitt parallel dem rechten Rippenbogen.

Reichliches Blut in der freien Bauchhöhle. Als Quelle der Blutung tastet man eine Stich­

wunde des rechten Leberlappens hoch oben an der Konvexität. Aufklappung des Rippenbogens nach Marwedel. Guter Zugang zum Zwerchfellkuppenraum. Hoch oben an der Leberkonvexität findet sich eine 2 cm lange, blutende, tiefe Stichwunde. Dieselbe wird nach Payr genäht.

Anlegung von 2 Magnesiumplatten (2 : 1 an), doppelt durchlöchert parallel zu den Wundrändern.

Nunmehr wird mit stumpfer Nadel ein Katgutfaden durch die 4 Löcher der Magnesiumplatten und die Lebersubstanz geführt und geknotet. Die Ränder der Leberwunde liegen lineär an­

einander, die Blutstillung ist eine vollkommene. Naht eines großen Loches der Zwerchfellkuppe, wodurch die Bauchhöhle von der eröffneten Pleurahöhle abgeschlossen wird. Rücklagerung des Rippenbogens. Bauchnaht.

Tod 12 Stunden nach der Operation, ohne daß Patient das Bewußtsein wiedererlangt hat. Die Sektion ergibt hochgradige alkoholische Degeneration der inneren Organe. Leber­

naht suffizient.

2. Entzündliche Erkrankungen.

Blinddarmentzündung.

43 F älle. 42 geheilt, 1 gestorben.

a) F r ü h o p e r a t i o n e 11.

(Operationen innerhalb der ersten 48 Stunden.)

7 Fälle. Alle geheilt.

1. P. A l o i s i e , 31 J., B e r g m a n n s g a t t i n . Wiederholte Anfälle von Kolik mit Fieber und Erbrechen. Gegenwärtig seit 36 Stunden krank. Plötzlich erkrankt mit Fieber, mehrmaligem Erbrechen, Stuhl- und Windverhaltung.

Temp.: 39'2°. Puls 110. Abdomen aufgetrieben, besonders in den unteren Partien sehr druckempfindlich. Gynäkologische Untersuchung in Narkose ergibt nichts Abnormes.

Laparotomie rechts vom Nabel. Freier reichlicher Eiter in der Bauchhöhle. Därme tiefrot, stellenweise Eiterbelag. Appendix rigid, phlegmonös, zieht nach unten gegen das kleine Becken. Appendektomie. Bei der Palpation des kleinen Beckens erweisen sich beide Tuben

(23)

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als vordickt. Daher zweiter Laparotomieschnitt in der Medianlinie. Douglas voll Eiter, beide Tuben verdickt, starr infiltriert, beim Drucke entleert sich aus der TubenöfFnung dicker Eiter.

Keilresektion beider Tuben. Ausspülung der Bauchhöhle mit 10 Liter Kochsalzlösung. Bauch­

naht ohne Drainage.

Guter Verlauf. Am 2. Tage Abfall der Temperatur. Kein Erbrechen. Am 3. Tage Abgang von Stuhl und Winden. Heilung beider Laparotomiewunden unter leichter Eiterung.

Nach 3 Wochen geheilt.

2. Sch. Ad o l f , 44 J., H ä u e r . Seit 3 Wochen häufige Bauchschmerzen mit E r­

brechen. Vor 24 Stunden schwer erkrankt unter Erbrechen, Windverhaltung, heftigen Bauch­

schmerzen. Patient kollabiert, Ikterus, Puls: 120, Temp.: 37-8°. Bauch meteoristisch, D ruck­

schmerzhaftigkeit hoch oben nahe dom Kippenbogen, der Gallenblase entsprechend. Diagnose

Akute Cholecystitis. b

In Medullaranästhesie Inzision am rechten Rektusrande unterhalb des Rippenbogens.

Es entleert sich trübe, hämorrhagische Flüssigkeit. Untersuchung der Gallenblase ergibt an derselben nichts Pathologisches. Verlängerung der Inzision nach unten. Coecum stark gebläht, der lange, phlegmonös infiltrierte Wurmfortsatz erscheint mit dem Coecum und Colon ascendens verklebt, nach oben geschlagen, seine aufgetriebene, eitergefüllte Spitze liegt nahe dem unteren Leberrande, daher die Schmerzhaftigkeit daselbst. Appendektomie, völlige Bauchnaht.

Schwere Rekonvaleszenz, Ikterus schwindet nur langsam. Nach 5 Wochen geheilt entlassen.

3. P. J., 20 J., H u n t s t ö ß e r . 4 Stunden vor der Aufnahme während der Arbeit heftiger Kolikanfall, Erbrechen und Diarrhoe.

Temp : 38°. Rechts Bauchdeckenspannung, Druckschmerzhaftigkeit und Dämpfung.

Sofortige Laparotomie. Freies, trübes Exsudat in der Bauchhöhle. Därme stark ge­

bläht, injiziert. Appendix intensiv rot, rigid, enthält Eiter. Appendektomie. Völlige Bauchnaht.

Sofortige Entfieberung. Heilung p. pr. in 14 Tagen.

4. S. G., 14 J., B e a m t e n k i n d . Vor 5 Jahren mehrere appendizitische Anfälle.

Seit 4 Jahren völlig anfallsfrei. Gegenwärtig vor 8 Stunden erkrankt unter Bauchschmerzen, Erbrechen. Temperatur: 39'2 °, Puls 100. Rechts vom Nabel Bauchdeckenspannung und Schmerzhaftigkeit.

Laparotomie. Trübseröses Exsudat in der Bauchhöhle. Der fingerdicke, stark ver­

wachsene Appendix phlegmonös infiltriert, eiterhältig. Appendektomie. Völlige Bauchnaht.

Sofortige Entfieberung und Heilung in 12 Tagen.

5. P. A n n a , 29 J., B e a m t e n g a t t i n . Seit 1 Jahre mehrfache Kolikanfälle. Vor 12 Stunden erkrankt unter heftigen Bauchschmerzen rechts, Erbrechen. Bauch rechts gespannt, sehr druckempfindlich. Meteorismus. Uterus in fixierter Retroflexion, ebenso wie die Adnexe sehr empfindlich.

Laparotomie in der Mittellinie. Freies seröses Exsudat in der Bauchhöhle. Appendix dunkelblaurot verfärbt, infiltriert, enorm groß, 16 cm lang, zweidaumendick, mit fibrinösem Belage bedeckt. Appendektomie. Uterus und beiderseitige Adnexe in sehr feste Adhäsionen eingebettet. Beide Tuben knollig verdickt, rechtes Ovarium walnußgroß. Lösung der Adhäsionen, Exstirpation der rechten Adnexe und der linken Tube. Vesikofixation des Uterus. Völlige Bauchnaht.

Guter Verlauf. Heilung in 4 Wochen. Leichte Katguteiterung der Bauchdecken.

6. K. T h e r e s i e , 41. J., B e r g m a n n s g a t t i n . Vor 2 Tagen erkrankt unter heftigen Bauchschmerzen, Erbrechen, Verhaltung von Stuhl und Winden. Rechts vom Nabel große Druckempfindlichkeit, Dämpfung und Resistenz. Temperatur: 38'5°.

Laparotomie: Geringe, seröse Flüssigkeit im Abdomen. Mesenterialdrüsen geschwollen.

Appendix verdickt, gerötet. Appendektomie. Bauchnaht ohne Drainage.

Verlauf fieberhaft, kompliziert durch Phlegmone der Bauchdecken unterhalb der Operations­

wunde, in deren Verlauf sich bei der sehr fetten Patientin große Partien nekrotischen Fett­

gewebes abstoßen. Nach 3 Wochen Thrombose der linken Schenkelvene. Nach 4 Wochen ent- fiebert. Geheilt entlassen.

7. S. E m i l i e , 8 J., W a g e n m e i s t e r s k i n d . Leidet an häufigen Kolikanfällen. Vor 12 Stunden erkrankt mit Erbrechen, heftigen rechtseitigen Bauchschmerzen. Rechts Dämpfung und Druckschmerzhaftigkeit. Temperatur 38’2°.

Laparotomie: Exsudat in der Bauchhöhle. Wurmfortsatz sowie benachbarte Därme intensiv gerötet. Wurmfortsatz verdickt und verwachsen. Appendektomie. Völlige Bauchnaht.

Heilung p. pr. in 12 Tagen.

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b) S p ä t o p e r a t i o n e n .

(Operation im Anfalle nach Ablauf von 48 Stunden.)

14 Fälle. 13 geheilt. 1 gestorben.

In 2 Fällen handelte es sich um allgemeine Bauchfellentzündung. Von diesen ist einer geheilt, ein Fall gestorben. In 12 Fällen handelte es sich um abgegrenzte, zum Teile mächtige Abszesse im Bauchraume. Bei Behandlung dieser Fälle ist ein wesentlicher Fortschritt gegen früher zu verzeichnen durch Einführung der Naht des appendizitischen Abszesses (Rehnsche Methode). Die alte Methode der Behandlung appendizitischer Abszesse besteht darin, daß man den Abszeß innerhalb der Verwachsungen eröffnet, dabei sorgfältig jede Eröffnung der freien Bauchhöhle vermeidend. Der Wurmfortsatz wird nur entfernt, wenn er leicht auffindbar ist, was zumeist nicht der Fall zu sein pflegt. Der Abszeß wird zum großen Teile offen gelassen und drainiert. Nach diesem Verfahren waren wir gewohnt, eine lange Heilungsdauer (bis zu 3 Monaten) mit langer Bettruhe zu erleben. Die Regel war eine postoperative Hernie sowie eine zweite Operation behufs Entfernung des Wurmfortsatzes und Beseitigung einer Hernie.

Das Rehnsche Verfahren bezweckt eine Beseitigung dieser Mißstände. Dasselbe wird folgendermaßen ausgeführt: Prinzipielle Eröffnung der freien Bauchhöhle oberhalb des Abszesses.

Von der freien Bauchhöhle aus werden sämtliche Verwachsungen des Coecums und des W urm­

fortsatzes gelöst, hiebei die Abszesse eröffnet und entleert. Ein Übersehen eines Abszesses ist bei diesem Verfahren ziemlich ausgeschlossen. Der Wurmfortsatz wird prinzipiell entfernt.

Hierauf Spülung der Bauchhöhle mit großen Mengen (bis zu 20 Liter) physiologischer Koch­

salzlösung. Als einzige Drainage kommt ein Drainrohr in Verwendung, das in den Douglasschen Raum reicht und nach 24 Stunden entfernt wird. Die Bauchwunde wird bis auf die kleine Lücke für das Drainrohr in mehreren Etagen solid verschlossen. Der Patient kommt für 24 Stunden in eine Lage, bei welcher das Kopfende des Bettes erhöht ist, während der Patient steil im Bette sitzt.

Alle 12 nach der Rehnschen Methode operierten Fälle sind geheilt ohne geringste Reaktion von seiten des Peritoneums. Die Heilungsdauer betrug ‘in 9 Fällen 14 Tage, in 2 Fällen 3 Wochen, in 1 Falle 5 Wochen. In 9 Fällen ist die Bauchwunde völlig per primam geheilt, in 2 Fällen bestand leichte Bauchdeckeneiterung, nur in 1 Falle bei einem schwer tuberkulösen Individuum entwickelte sich schwere Bauchdeckeneiterung mit Abstoßung von Faszien.

a) F ä l l e v o n a l l g e m e i n e r B a u c h f e l l e n t z ü n d u n g .

2 Fälle. 1 geheilt, 1 gestorben.

1. Dr. G. L a u r e n z , 34 J., A r z t . Vor 4 Tagen erkrankt mit Fieber, Bauchschmerzen, Diarrhoen. Trotzdem ging Patient seinem Berufe nach. Am Vortage plötzlich schneidender Schmerz im Bauche, Collaps, Blasentenesmen.

St. p r . : Verfallenes Aussehen, Puls klein: 130. Nase und Extremitäten kühl, Zunge trocken. Bauch bretthart gespannt, besonders rechts vom Nabel sehr druckschmerzhaft. Tem­

peratur 38'5°.

Sofortige Laparotomie in Athernarkose. Kotig riechendes, krümeliges Exsudat in der freien Bauchhöhle. Därme allenthalben tiefrot verfärbt, mit Eitermembranen bedeckt. Der Appendix in toto gangränös, mehrfach perforiert, enthält einen großen Kotstein. Appendektomie.

Auswaschung der Bauchhöhle mit 20 Liter warmer Kochsalzlösung. Reinigung der Därme.

Drainrohr in den Douglas. Völlige Bauchnaht in Etagen bis auf kleine Lücke. Steile Beckenlage.

Die ersten 2 Tage schwerer Collaps. Rektale und subkutane Kochsalzeinläufe, Koffein.

Durch 8 Tage andauerndes, nahezu konstantes Erbrechen und Singultus. Magenspülungen. Teil­

weise Vereiterung der Bauchwunde. Drainage derselben.

Weiterer Verlauf kompliziert durch Thrombose der rechten Schenkelveno mit hohem Fieber. Von hier aus kommt es zu zweimaliger Embolie der Lungenarterie mit Infarktbildung.

Auf dem Boden der Infarkte entwickelt sich ausgedehnte Lungengangrän. Expektoration massiger gangränöser Massen. Höhlenbildung in der Lunge. Schließlich nach Smonatlichem Krankenlager geheilt entlassen.

. 2. Sc h. R a i m u n d , 20 J., S c h r e i b e r . Vor 3 Tagen erkrankt unter heftigen Bauch­

schmerzen, Erbrechen. Temperatur 37'8°. Puls 140. Bauch aufgetrieben, diffus schmerzhaft, Nase und Extremitäten kalt.

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Laparotomie: Diffuse, eitrige Peritonitis. Resektion des frei in die Bauchhöhle perforierten Wurmfortsatzes. Teilweise Bauchnaht. Drainage. Nach anfänglicher Besserung Tod nach 4 Tagen an fortschreitender Peritonitis.

ß) B l i n d d a r m a b s z e ß . O p e r a t i o n n a c h R e h n .

12 F älle. Alle geheilt.

1. Sc h. M a r z e l l a , 17 J., A p o t h e k e r s t o c h t e r . Seit 2 Jahren vier appendizitische Anfälle. Gegenwärtig vor 8 Tagen erkrankt unter hohem Fieber, Erbrechen, Bauchschmerzen, Verhaltung von Stuhl und Winden.

St. p r . : Anämisches Mädchen. Temperatur 39,8°. Puls 110. Großer Tumor rechts vom Nabel vom Poupartschen Bande bis über den Nabel reichend.

Operation nach Rehn. Eröffnung der freien Bauchhöhle oberhalb des Abszesses mit pararektalem Schnitte. Abtamponieren der Bauchhöhle. Auslösung des Coecums aus seinen Ver­

wachsungen, wobei ein faustgroßer Kotabszeß an der seitlichen Bauchwand und ein kleinerer Abszeß gegen den Douglas zu eröffnet wird. Der Appendix an der seitlichen Beckenwand fixiert, seine Spitze fehlt vollständig, aus der Perforationsöffnung ragt ein Kotstein hervor.

Appendektomie. Das Coecum starr infiltriert, seine Außenfläche, welche die seitliche Abszeßwand gebildet hat, in Fünfkronenstückgröße bis auf die Schleimhaut arrodiert. Möglichste Übernähung dieser Stelle mit Katgut. Ausspülung der Bauchhöhle mit 10 Liter Kochsalzlösung. Drainrohr in den Douglas. Völlige Bauchnaht in 3 Etagen mit Katgut bis auf kleine Lücke für das Drain. Steile Beckenlage.

Sofortiger Temperaturabfall. Am 2. Tage Abgang von Stuhl und Winden. Drainrohr nach 24 Stunden entfernt. Primaheilung der Bauchwunde. Nähte am 10. Tage entfernt. Am 14. Tage geheilt entlassen.

2. P. J o h a n n , 54 J., H a u s b e s i t z e r . Vor 3 Tagen erkrankt unter Erbrechen, Bauch­

schmerzen. Temperatur 38°. Puls 100. Rechts vom Nabel großer Bauchabszeß. Patient sehr korpulent. Zucker im Urin.

In Medullaranästhesie völlig schmerzlose Operation. Eröffnung der freien Bauchhöhle. Aus­

lösung des Coecums, wobei mehrere Abszesse eröffnet werden. Ein größerer Abszeß findet sich an der seitlichen Beckenwand. Zwischen den Darmschlingen mehrere kleine Abszesse. Wurmfortsatz in toto brandig, perforiert, enthält Kotstein. Appendix reißt bei der Präparierung ab. Schwieriges Aufsuchen des Appendixstumpfes. Resektion desselben. Darmnaht. Ausspülung der Bauchhöhle mit 10 Liter Kochsalzlösung. Drainrohr in den Douglas. Völlige Bauchnaht in 3 Etagen.

Steile Beckenlage.

Reaktionsloser Verlauf. Bauchwunde heilt p. pr. Aus dem Drainkanal durch längere Zeit Sekretion. Nach 14 Tagen verläßt Patient das Bett, nach 3 Wochen das Spital.

Bei einer Nachuntersuchung nach mehreren Monaten findet sich im Bereiche der früheren Drainagestelle eine hernienartige Verwölbung.

3. K. J o h a n n , 61 J., A u f s e h e r . Vor 4 Tagen erkrankt mit Erbrechen, Fieber, Bauch­

schmerzen. Puls 120. Temperatur 38'1°. Zunge trocken. Mächtiges Infiltrat rechts vom Nabel.

Verfallenes Aussehen. Ausgedehnte Bronchitis.

In Medullaranästhesie Laparotomie. Eröffnung der freien Bauchhöhle. Von hier aus Eröffnung eines großen Abszesses. Appendix matsch, grauschwarz verfärbt, vollständig gangränös, perforiert. Appendektomie. Naht der zerreißlichen Coecums. Ausspülung der Bauchhöhle. Drain in den Douglas. Völlige Bauchnaht in Etagen. Steile Beckenlagerung.

Durch 2 Tage Collaps, dann rasche Erholung. Patient verläßt nach 5 Tagen das Bett, nach 3 Wochen das Krankenhaus. Fistelbildung an Stelle der Drainlücke, welche nach Abstoßung der Darmnaht heilt.

4. F. A n n a , 17. J., D i e n s t m ä d c h e n . Vor 8 Tagen erkrankt mit Erbrechen, Fieber, Verhaltung von Stuhl und Winden.

St. p r . : Temperatur 38'5°. Puls 92, kräftig. Rechte Bauchseite vorgewölbt durch einen kindskopfgroßen, sehr empfindlichen Tumor, vom Poupartschen Bande bis über den Nabel reichend. Vaginale Untersuchung ergibt im Douglas Vorwölbung und Fluktuation.

Operation nach Rehn. Schrägschnitt am Rektusrande am Rippenbogen beginnend, bis nahe an das Poupartsche Band. Eröffnung der freien Bauchhöhle oberhalb des Abszesses. Provisorische Tamponade. Nunmehr Lösung ausgedehnter Netz- und Darm Verwachsungen. Bei Auslösung des Colon ascendens Eröffnung einer großen Abszeßhöhle (1/2 Liter Eiter). Völlige Auslösung des Coecums. Appendix reicht in den Douglas herunter, ist perforiert. Bei Auslösung des

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Appendix aus dem Douglas Eröffnung eines großen Douglasabszesses. Appendektomie. Das Coeeum sehr rigid, starr infiltriert, der Appendixstumpf läßt sich nur durch Heranziehen ent­

fernterer Dickdarmpartien tibernähen. Ausspülung der Bauchhöhle mit 15 Liter Kochsalzlösung.

Daumendickes Drain in den Douglas, zum unteren Wundwinkel herausgeleitet, im übrigen völlige Bauchnaht in Etagen. Steile Beckenlagerung für 24 Stunden.

Idealer Verlauf. Sofortige Entfieberung. Nicht die geringste Reaktion von seiten des Peritoneums. Bereits am 2. Tage Abgang von Stuhl und Winden. Nach 24 Stunden wird das Drain entfernt, enthält nur wenig hämorrhoische Flüssigkeit.

Primaheilung der Bauchwunde. Nach 14 Tagen verläßt Patientin das Bett.

5. Sc h . A d o l f , 31 J., M a s c h i n w ä r t e r . Vor 8 Tagen erkrankt mit Bauchschmerzen, Stuhlverstopfung. Seit 3 Tagen Geschwulst im Bauche, die sehr schmerzhaft ist. Tem p.: 38'5.

Rechts vom Nabel faustgroßes Infiltrat.

Eröffnung der freien Bauchhöhle. Lösung ausgedehnter Adhäsionen zwischen Coecum, Dünndarm und Netz. Entleerung eines apfelgroßen, seitlich vom Coecum gelegenen Abszesses, dessen Wand von dem kolossal verdickten Coecum, dem zweidaumendicken, eiterhältigen Appendix und der seitlichen Bauch wand gebildet wird. Exstirpation der Appendix. Die Coecal- wand, die dem Abszesse anlag, ist in Fiinfkronenstttckgröße bis auf die Schleimhaut arrodiert.

Im Grunde dieses Defektes führt eine feine Fistel in den Darm. Schwierige Übernähung des Defektes in der brüchigen Darmwand durch Heranziehen des Colon ascendens in 2 Etagen.

Ausspülung des Bauches. Drainrohr in den Douglas. Bauchnaht in 3 Etagen.

Guter Verlauf. Nach 24 Stunden Drain entfernt. Keine Sekretion. Primaheilung der Bauchwunde. In 14 Tagen entlassen.

6. Sch. H e i n r i c h , 28 J., H e i z e r . Seit 9 Tagen krank, Fieber 38'6°. Großes Infiltrat rechts vom Nabel.

Operation nach Rehn. Lösung sämtlicher, ziemlich fester Verwachsungen. Eröffnung eines kotigen Abszesses von Kleinapfelgröße, Resektion des perforierten, kotsteinhaltigen Wurmfort­

satzes. Völlige Bauchnaht bis auf kleine Lücke.

Leichte Bauchdeckeneiterung. Nach 3 Wochen geheilt. Nachuntersuchung nach 1 Jahre ergibt feste, solide Bauchnarbe.

r i ^ ' F r a n z , 43 J., H ä u e r . Seit 8 Tagen Fieber, Bauchschmerzen, Stuhlverstopfung.

Temp.: 38 5°. Faustgroßes, schmerzhaftes Exsudat rechts vom Nabel. Zeichen chronischen Alkoholismus.

In Medullaranästhesie Operation nach Rehn. Eröffnung der freien Bauchhöhle. Lösung sämtlicher Verwachsungen zwischen Netz, Colon und Coecum. Eröffnung eines apfelgroßen Abszesses, Resektion des phlegmonösen Wurmfortsatzes. Völlige Bauchnaht bis auf kleine Lücke für Drainrohr.

Sofortige Entfieberung. Heilung per primam in 14 Tagen.

8. Sc h. J o s e f , 16 J., S c h l e p p e r . Vor 6 Tagen erkrankt mit Bauchschmerzen, Fieber, Erbrechen. Tem p.: 38'6°. Großer, die ganze rechte Seite einnehmender Bauchabszeß, nach oben bis nahe an den Rippenbogen, nach unten bis zum Poupartschen Bande, nach innen bis zur Mittellinie reichend.

Laparotomie. Schnitt vom Rippenbogen bis nahe an das Poupartsche Band. Im oberen Winkel des Schnittes wird die freie Bandhöhle eröffnet. Provisorische Tamponade. Eröffnung des Abszesses, wobei sich große Mengen kotigen Eiters entleeren. Das starr infiltrierte Coecum mit dem Appendixstumpfe (der größte Teil der Appendix gangränös) wird aus seinen Ver­

wachsungen völlig gelöst, hiebei noch 2 abgekapselte Abszesse eröffnet. Resektion des Appendix­

stumpfes, Übernähung mit weitausgreifenden, durch die starr infiltrierte Coecalwand gelegten Katgutnähten. Ausspülung des Bauchhöhle. Drainrohr in den Douglas. Völlige Bauchnaht in Etagen.

Sofortige Entfieberung. Drainrohr am 2. Tage entfernt. Heilung p. pr. Nach 12 Tagen verläßt der Patient das Bett, nach 14 Tagen mit völlig p. pr. geheilter Wunde das Krankenhaus.

9. P. J o h a n n , 16 J., S c h l e p p e r . Vor 5 Tagen erkrankt mit Fieber und Bauch­

schmerzen. Rechts vom Nabel apfelgroßer druckschmerzhafter Tumor. Tem p.: 38°.

Laparotomie. Eröffnung der freien Bauchhöhle. Nach Lösung von Verwachsungen des Netzes mit Coecum und Dünndarm wird ein Abszeß eröffnet. Auslösung des Coecums und Appendix. Derselbe phlegmonös, enthält einen Kotstein. Appendektomie. Auswaschung der Bauch­

höhle. Drain in den Douglas. Völlige Bauchnaht.

Guter Verlauf. Drain nach 24 Stunden entfernt. Nach 14 Tagen mit p. pr. geheilter Bauchwunde entlassen.

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10. K. W i l h e l m , 12 J., B e r g m a n n s k i n d . Vor 14 Tagen Panaritium des Zeigefingers.

Vor 8 Tagen erkrankt unter Bauchschmerzen, Erbrechen, seither auch Stuhlverhaltung.

Elendes, hochgradig abgemagertes Kind. Temp.: 37'6°. Puls: 110; Großer Bauchabszeß rechts vom Nabel von Zweifaustgröße. Per rectum eine starke Verwölbung zu tasten.

Operation nach Rehn. Oberhalb des Abszesses Eröffnung der freien Bauchhöhle. Provisorische Tamponade. Lösung der Verwachsungen des Colon ascendens und des Coecums, wobei ein großer kotigen Eiter enthaltender Abszeß entleert wird. Appendix reicht mit seiner gangränösen, per­

forierten Spitze in das kleine Becken herab. Bei seiner Auslösung wird ein großer Douglas­

abszeß eröffnet und entleert. Appendektomie. Schwierige Übernähung des Stumpfes. Ausspülung der Bauchhöhle mit 10 Liter Kochsalzlösung. Drain in den Douglas. Völlige Bauchnaht in 3 Etagen. Beckensteillage.

Völlig reaktionsloser Verlauf. Drain nach 48 Stunden entfernt. Keine Sekretion. Nach 9 Tagen Entfernung der Nähte. Wunde bis auf geringe Sekretion aus der Drainöffnung glatt geheilt. Nach 14 Tagen steht Patient auf.

11. M. K a r l , 9 J., S t a t i o n s c h e f s k i n d . Seit 1 Jahre häufige „Magenkatarrhe“. Seit 14 Tagen Bauchschmerzen und Fieber. Rechts vom Nabel kleinapfelgroße, druckempfindliche Geschwulst. Temp. 37'8°.

Laparotomie. Auslösung des Coecum. Die Geschwulst besteht aus dem daumendicken Appen­

dix, welcher mit einem großen Netzklumpen verwachsen ist. Resektion des Appendix samt dem Netzklumpen. Zwischen Netz und Appendixspitze findet sich ein walnußgroßer Abszeß. Spülung der Bauchhöhle. Völlige Bauchnaht ohne Drainage.

Heilung p. pr. in 12 Tagen.

12. T. J o s e f , 31 J., H ä u e r . Seit 10 Tagen krank, Erbrechen, Fieber, Bauchschmerzen.

Seit 1 Monate „Lungenkatarrh“.

Großer Bauchabszeß rechts vom Nabel. Uber beiden Lungenspitzen Dämpfung, Rasseln, Bronchialatmen. Temp.: 39°.

Operation nach Rehn in Medullaranästhesie. Lösung zahlreicher Verwachsungen. Eröffnung eines großen Abszesses medial vom Coecum, eines kleinen lateral von demselben, sowie eines Douglasabszesses. Netz mit dem Appendix verwachsen, bildet einen faustgroßen Tumor. Im Netze findet sich eine große Abszeßhöhle, in welche der perforierte Appendix einmündet.

Resektion des Netztumors samt dem Appendix. Spülung der Bauchhöhle. Drain in den Douglas.

Etagennaht.

Von seiten des Peritoneums reaktionsloser Verlauf. In der Bauchwunde schwerere Eiterung, im weiteren Verlauf Abstoßung von nekrotischer Faszie. Heilung der Wunde durch Granulation im Verlaufe von 6 Wochen. Fieber infolge Fortschreitens des Lungenprozesses anhaltend.

c) I n t e r v a l l o p e r a t i o n e n . (Operation im anfallsfreien Stadium.)

9 F älle. Alle geheilt.

1. Ch. H e l e n e , 30 J., B u c h h a l t e r s g a t t i n . Vor 3 Jahren Alexander-Adams und Dammplastik. Seit '/2 Jahre häufige Anfälle von Kolik, Stuhlverstopfung, Fieber. Appetitlosigkeit, Abmagerung. Mc. Burneyscher Punkt sehr empfindlich, ebenso das rechte Ovarium.

Laparotomie mit medianem Schnitte. Exstirpation des verwachsenen, stark injizierten Appendix und des rechten in Adhäsionen gebetteten Ovarium. Bauchnaht.

Der weitere Verlauf ist bemerkenswert durch das Auftreten eines typischen arterio- meseuterialen Duodenalverschlusses, der nach schwersten Erscheinungen durch Knieellbogen- und Bauchlage zur Heilung gelangte.

Am 2. Tage nach der Operation 3maliges Erbrechen galliger Massen, bedeutende Auf­

treibung. Physostigmin. Abgang von Winden und Erleichterung am 3. Tage. Am 5. Tage bei normaler Temperatur rascher Verfall, Puls: 160, kaum fühlbar. Abdomen mächtig auf­

getrieben, besonders die Magengegend ist polsterartig aufgebläht. Bauch nicht druckempfind­

lich. Ununterbrochenes Erbrechen galliger Massen. Subkutane Kochsalzinfusion, hierauf Besserung des Pulses. Magenausheberung ergibt mehrere Liter mißfärbiger Flüssigkeit. Un­

mittelbar nach der Magenausheberung in Beckenhochlage ist die Auftreibung des Abdomens verschwunden. Puls nach der Magenausspülung nicht mehr zu fühlen. Äußerst verfallenes Aussehen.

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