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Die Baunormung : Mitteilungen des Normenausschusses der Deutschen Industrie, Jg. 9, Nr. 1

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(1)

DIE BAU NORM UNS

MITTEILUNGEN DES DEUTSCHEN NORMENAUSSCHUSSES

B E R L I N NW 7, D 0 R 0 T H E E N - S T R A S S E 4 7 / FERNRUF: MER KUR 3925— 3928

________________________ S C H R I F T Ł E I T E R : R E G I E R U N G S B A U M E I S T E R a. D. K A R L S A N D E R ________________________

9. J a h r g a n g 24. J a n u a r 1930 N r. 1

B

e r i c

Kt

iiber die Sitzung des Unterausschusses „K nick- beanspruchungen" ani 13. September 1929 in Berlin

Zu B eg in n der S itzu n g g ib t der O bm ann, H err P rof.

D r.-In g . G ehler, einen kurzeń U b erb lick iiber die bisherigen A u fgaben und A rb eiten des K n ickaussch usses. B ereits im Jahre 1925 w aren die A rb eiten durch die E in fu h ru n g des co-Verfahrens, dem ais D im ensionierungsverfaliren die Ge- brauchsform eln beig efiig t w urden, zu einem E rgeb n is gelangt.

D urch V erfiigu n g en der R eich sbah n und des H errn P re u ­ Bischen W oh lfahrtsm inisters v o m 25. 2. l!)2ó w urde das neue R echn un gsverfah ren in die P ra x is eingefiihrt. Im L au fe der Z eit sind verschiedene Ein spru ch e eingegangen, die in der S itzu n g w ie fo lg t beh an delt w orden sind.

Z u P u n k t 1 d e r T a g e s o r d n u n g : B e r e c h n u n g v o n D r u c k s t a b e n

D er D eutsch e S tah lbau -V erb an d h a t den A n tra g gestellt, in den B estim m un gen iiber zulassige B eanspruchungen von F luB stah l usw . u nter C — B erechn u n g von D ru ck staben — I A llgem eines, in A b sch n itt 2 h in ter „D r u c k sta b e n " die W orte:. „ b e i K ran bah n en und K ra n b a h n sttitzen " einzufiigen.

D e r A n tra g w ird abgelehnt.

B e g r i i n d u n g : D er A n tra g w a r g e stellt w orden, um bei den einzelnen B estim m un gen eine Y e re in h e itlich u n g zu er­

reichen. D ie B E sch reibt z. B . fiir S tiitzen , dic eine E r- sch iitteru n g erleiden, einen bestim m ten StoB zuschlag vor.

In der bean tragten E in fiigu n g w ird aber eine stark ę M ilderung der je t z t bestehenden V o rsch rift erb lick t, die eine Erhohu ng der B ea n sp ru ch u n g bei der B erechn u n g von D ru ckstaben in k einem F alle zulaB t, w ahrend rtacli dieser E in fiig u n g nur noch die S tu tzen von K ran bahn en v o n dieser F órd eru n g be- troffen w urden. AuBerdem w erden au ch je t z t schon bei Ge- bauden, die starken E rsch iitteru n g en a u sgesetzt sind, StoB- zuschlage zu den Lasten bis zu 100% verlan gt.

Z u P u n k t 2 d e r T a g e s o r d n u n g : E r h o h u n g v o n ). = 150 a u f /. = 250

A u f A n tra g des D eu tsch en S tah lbau -V erb an d es soli unter C) B erechn ung von D ru ckstaben, I A llgem eines, A b sch n itt 3

= 150 " gestrichen werden.

B eschlossen w ird, den fraglich en A b sa tz w ic fo lg t zu fa s se n :

„ S t a b e m it einem gróBeren S ch lan kheitsgrad ais / = 250 sollen im allgem einen n ich t verw en d ct w erd en ."

B e g r i i n d u n g : E in e B esch ran k u n g des Sch lan kheits- grades is t n ich t n otw en dig, d a sich zu sch lan ke D ru ck stab e in folge ihrer u n w irtsch aftlich en M aterialausn utzun g von selbst verbieten.

Z u r leich teren B erechn u n g sollen die w -W erte in der T ab elle bis ). = 250 a u fg e fu h rt w erden. H ierbei ist anzu- nehm en, daB w en iger G eiib te w ohl kau m iiber ein A = 250 liinausgehen w erden, w eil sie so n st die co-Werte neu berechnen m uBten.

E in von der B erliner B au p olizei g estellter A n tra g , bei U m b au ten ortlich bestchen bleibende D ru ckg lied er nach dem sein erzeit m aBgebenden altercn V erfah ren berechnen zu durfen, w ird abgelehn t, gegebcnenfalls kónnen ab er im E in zelfalle a u f dem D ispensw ege A usn ah m en zugelassen w erden.

Z u P u n k t 4 d e r T a g e s o r d n u n g : B e r e c h n u n g v o n D r u c k s t a b e n b e i a u B e r m i t t i g e m K r a f t a n g r i f f

D er D eu tsch e S tah lb a u -V erb an d b e a n tra g t, u nter C) B e ­ rechnung v o n D ru ck stab en , I I I . B erech n u n g bei auB erm ittigem K ra fta n g riff, die O b crsch rift w ie fo lg t zu ergan zen :

„B e re ch n u n g bei auB erm ittigem und q u ergerich tctcm K r a fta n g riff" . B eschlossen w ird , die F assu n g des betreffenden A b sch n ittes in dem N o rm b la tt D IN 1073 „B erech n u n gsg ru n d - lagen fiir eiserne S traB en b riick en ", die m it der B E iiberein- stim m t, anzunehm en. D er entsprechende A b s ch n itt la u te t u n ter B eib eh altu n g der je tzig e n O b e rsc h rift:

„ B e i Stab en , die n ich t unerheblich auB erm ittig durch eine K r a ft S = Ss + <p • S p . ... oder die neben einer m ittigen K r a ft S v o n einem B ieg un gsm om en t M = M g + 95 • M p . . . . b ean sp ru ch t w erden, d a rf die aus der G leichu n g a = -■ - ■ +

r w n errechnete (gedachte) R and sp an nu n g den entsprechenden W e rt (Tzui n ich t iiberschreiten. D ie M om ente M bei aufler- m ittigem K ra fta n g riff und das W iderstan d sm om ent W n sind

dabei a u f die A chse des u n verschw achtcn Q u ersch n itts zu beziehen,

P rof. M oerike w eistł d a ra u f hin, daB a fiir S ta h l n ach der

P ■(!) ' *P

F orm el - p - und a fiir G uBeisen n ach — zu berechnen ist.

E s w ird em pfohlen, auch fiir G uBeisen eine <u-Tabelle aufzu- stellen, obw ohl vorau ssich tlich sam tlich e a>-Werte = 1 sein

a ■ M w erden, d a b c i’guBeisernen S tu tze n J mjn = (i • P ■s!k -i-—

<7zul sein muB. D ie A n geleg en h eit w ird durch einen kleinen A us- schuB n ach g ep riift und g leich zeitig festgestellt, ob <7ZU\

900 kg/cm 3 w ie in den R eich sbah n vorsch riften belassen werden kann oder a u f ctzui = 600 kg/cm 2 ab gcm in d ert w erden muB.

Z u P u n k t 5 d o r T a g c s o r d n u n g : B e r c c h n u n g v o n m e h r - t e i l i g e n D r u c k s t a b e n

lie g t vom D eutsch en S tah lb au -V erb an d der A n tra g vor, u nter C) B erechn u n g von D ru ck staben , I V . Son dervorschriften fiir m ehrteilige D ru ck sta b e aus F luB stah l bzw . hochw ertigem B au - stah l die V o rsch rift aufzun ehm en :

„ B e i m ehrteiligen D ru ck staben ist die T ra g fa h ig k eit des S tab es rechnerisch nachzuw eisen (z. B . nach dem V er- fahren von Engesser, K roh n und M u ller-B reślau)", d. h. bei E in zelstab en m ehrteiliger D ru ck sta b e soli das m it X — 30 festg esetzte S ch lan k h eitsverh altn is in F o rtfa ll kom m en.

W eiter soli das T ragh eitsm o m en t des G esam tstab es in bezu g a u f die m aterialfreie A chse 10% groBer sein ais das rechnungs- m a C ig erford erlichc T ragheitsm om ent. F iir die in A n sa tz zu bringende Q u erk ra ft, dic bis je t z t m it 2 v .H . der gróBten D ru ck - k r a ft bem essen w erden soli, w ird 1,5 v .I I. d er, D ru ck k ra ft fiir ausreichend gehalten . D ie B in d eb leclic sind m it m indestens zw ei N ieten an jedem E in ze lstab anzuschlieBen. D er B eschluB la u te t:

,,S on d ervo rsch riften fiir m ehrteilige D ru ck sta b e aus F lu B ­ stah l bzw . hochw ertigem B a u sta lil:

B e i m ehrteiligen D ru ck sta b en d a rf der S ch lan kh eitsgrad der einzelnen Stabe n ich t gęóBer ais der des ganzen S tab es und n ich t gróBer ais 30 sein. W ird der S ch lan kheitsgrad der einzelnen S tab e ausnahm sw eise gróBer ais 30 gew ahlt, so ist die T ra g fa h ig k eit des S tab es rechnerisch nachzuw eisen, z. B.

nach den V crfah ren von Engesser, K roh n und M ullcr-Breslau.

A is freie K n ick lan g e der E in zelstab e kann sow ohl bei V er- gitteru ng en ais auch bei B ind eb lech en der A b stan d der inneren A nschluBniete g e w a h lt w erden. D ie B ind eb lech e m iissen in jed em einzelnen S ta b m indestens m it zw ei N ieten a n g e­

schlosscn sein. D ie A bm essungen und A nschliisse der V er- gitteru ng en oder der B ind eb lech e sind fiir eine Q u erkraft, die gleich 1,5 v l l der gróBten D ru ck k ra ft des G esam tstabes ohne M ultip lik ation m it der K n ic k za h l w anzunehm en ist, zu berechnen, falls dic Q u erk ra ft n ich t rechnungsm aBig er- m itte lt w ird. F iir die V erg itteru n gen und B ind eblech e sind die angegeb encn W erte v o n a m aBgebend, falls n ich t genau nach den oben genannten genaueren V erfah rcn gerechnet wird. Sow ohl bei V erg itteru n gen ais auch bei B ind eblechen sind an beiden S tabend en besonders k ra ftig c , zu r A ufn ah m e der S ch erk ra fte ausreichende B ind eblech e v o rzu seh cn ."

y v

- 1

--- M

y y

B e g r i i n d u n g : D ie W irk u n g der B ind ebleche und ebenso d as V erh altn is der m aterialfreien A chse zu r M aterialachse ist noch n ich t ein d eu tig gek lart. D ie F ra g e soli von einem kleinen A usschuB w e iter v e rfo lg t w erden, der sich -aus fol­

genden H erren zu sam m en setzt: D r. R iih l, Prof. R ein , D ip l.- Ing. Schneider, O b er-R cg .-B a u ra t D r.-In g. H erb st und einem V e rtre te r d er R eich sb ah n .

W en n die T ra g fa h ig k eit der K n ic k sta b e nach einem V er- fahren rechnerisch nachgew iesen werden soli, so em p fieh lt es sich, das V erfah ren von E n gesser oder das von K roh n anzu- wenden, d a sie geniigend genau und einfach er ais das genauere V erfah ren v o n M iiller-Breslau sind.

(2)

2 MITTEILUNGEN DES DEUTSCHEN NORMENAUSSCHUSSES. DEK BAUINGENIEUR 1930 HEFT 2.

E in e H cra b setzu n g der Q u erk ra ft a u f 1, 5% der groBten D ru ck k raft erscheint unbedenklich. B ei der B eratu n g der B E der D eutschen R eich sbah n gesellschaft h a t sein erzeit H err R egierungs- und B a u ra t D r.-In g. VoB, K ie l, im Sinne des bei der B erechn u ng der neuen groBen B rucken iiber den N ord- óstscekanal angew endeten B erechn ungsverfahren s vorge- schlagen, die Q u erk ra ft m it 1,5% der S ta b k ra ft einzufuliren.

A u s den K reisen der S talilbau -In d u strie w urde dam als gelten d gem ach t, daB die B ind un gen geglied erter D ru ck stab e ganz besonders k ra ftig ausgefu h rt w erden miissen, w eshalb die Q u erk ra ft m it 2 % vorgeschrieben w urde.

Inzw ischen sind ab er bei einer ganzen K eihe von Versuchen m it schw eren gegliederten D ru ckstiib en sorg faltige M essungen an g estcllt w orden. D iese M essungen ergaben Q u erkrafte, die ausnahm slos w e it u n ter 1,5% der S ta b k ra ft lagen. In einem spateren M einungsaustauscli m it H errn D r. V o B bezeichnete auch dieser den B e tra g von 2% ais zu hoch und schlug daher ebenfalls vor, a u f 1,5% zuru ckzu gehen .

Z u P u n k t 3 d e r T a g e s o r d n u n g : B e r e c h n u n g v o n D r u c k s t a b e n b e i m i t t i g e m K r a f t a n g r i f f , und zu P u n k t 6 d e r T a g e s o r d n u n g : Z u l a s s u n g d e s / ? - V e r f a h r e n s

D er D eutsche S tah lbau -V erb an d h a t den A n tra g gestellt, unter

„ C — B erech n u n g von D ruckstiiben — II. B erechn u ng bei m ittigem K r a fta n g riff"

den A b sch n itt b), d er die B erech n u n g der DrucksUi.bc nach G ebrauchsform eln vorsieht, zu streichen. A is B egriin dung w ird angegeben, daB die B erechn u n g nach den G eb rau chs­

form eln ein N achrechnen n ach dem ro-Verfahrcu erford erlich m acht.

P rof. M oerike h a t den A n tra g g estellt, neben dcm u>- V erfah ren das von ihm au fgestellte /j-Verfahrcn ais gleich- b e re ch tig t zu r B erechn u n g v o n K n ick sta b e n zuzulassen. D ab ei te ilt er m it, daB v o n dem W iirttem bergisch en Innenm inisterium d as /?-Verfahren ais g leich b ereclitig t neben dem (o-Verfahren z u r B erechn u n g v o n K n ick sta b e n zugelassen w orden ist.

A u f A n frag e bei dem W iirttem bergisch en Inn enm iniste­

rium w urde dem D eutsch en Norm enausschuB das A m tsb la tt des W lirtt. Innenm inisterium s N r. 4 vom 16. A p ril 1928 iiber- san dt, in dem u nter „Z u la ssig e B eanspruchun gen der B au - sto ffe " die in F ra g e kom m enden A usfiihrun gen Iiber die B e ­ rechnung der K n ic k sta b e en th a lten sind. E in A b sa tz iiber die B erechn u n g nach dom jS-Verfahren ist aber n ich t zu finden.

A b sa tz C — G ebrauchsform eln fiir D im ensionierungszw ecke — u nter I I. „B e re ch n u n g bei m ittigem K r a fta n g riff" la u te t:

„ A u s den oben angegebenen W erten fiir a e rh a lt man folgende fiir D im ensionierungszw ecke gceign ete F orm eln:

1. im sogenannten elastischen B ereich, d. h. fiir /. > 100:

B ela stu n g sfa ll I notw . J = 2,0 • P • sj. , B ela stu n g sfa ll II notw . J = 1,7 - P -sj% .

H ierbei P in Tonnen, sk. in m, F = cm 2, J = cm 4.

2. im unelastischen B ereich, d. h . fiir A < 100:

fiir S t. 37

B ela stu n g sfa ll I

Crf- F = L 2 + ° '577 '

7

* SK •

fiir St. 48

e rf-F = iTe + 0,675 ‘ j ' SK •

B ela stu n g sfa ll I I

P F 2

F = — + 0,577 • -- • s 2 .

1.4 J K

D ie V erw en d u n g d er letzteren Form eln se tzt voraus, daB der „P ro filw e rt" — , der iiblicherw eise m it k bezeich n et w ird,F 2

v o n vornlierein, w enigstens annahernd, b ek an n t ist. B ei vollen sow ie sonstigen geom etriscli ahn lich cn Q uerschn itten is t k n u r v o n der F orm , n ich t auch- von der GróBe des P ro fils abhan gig. Im Iibrigen lassen- sich fiir den praktischen G eb rau ch fiir bestim m te P rofile und P rofilkom bin ation en T ab ellen fiir k aufstellen, da sich k m it der A n d eru n g der ProfilgróB c nur w enig a n d ert."

In- diesem A b satz, a u f den sich Prof. M oerike beru ft, ist n ich ts tiber die E in fiih ru n g des /?-Verfahrens enthalten , dieser A b satz beh an d elt vielm eh r n ur die bek an n te G ehlersche G ebrau clisf orm el.

Zu B eginn der A ussp rach e v e rte ilt Prof. G eh ler eine von R eich sb ah n rat K a r i g verfaB te Zusam m en stellun g der k-W erte fiir yerschied ene Q uerschnittsform en (s, a. T asch en b uch fiir B auingenieure, 5. A u fl. K a p ite l: Eisenbriicken bau). G leich ­ ze itig w eist er d arau f hin, daB ohne sein Z u tu n in dem B u c h des S tah lw erk verb an d es D usseld orf „E is e n im H o ch b au ' fiir sam tlich e Profile dic k-W erte ausgerech net w orden sind.

B a u ra t B u l n h e i m : Y o n vornherein bestan d die A b sich t, die G ebrauchsform el n ich t gleich w ertig neben dem « -V erfah ren a is B erechn ungsverfahren zuzulassen. D ie G ebrauchsform el h a t vielm eh r n ur den Zw eck, w en iger G eiib ten die B estim m un g der einzelnen P rofile durch eine D im cnsionierungsform el zu erleichtern. W en n nach dem a)-V erfahren gerechn et w ird , so m iissen die einzelnen Profile g esch atzt werden. G eu b te Eisen- kon stru k teu re werden die einzelnen K n ick sta b e gan z sicher absch atzen kónnen, ohne daB sie sich der G ebrauchsform el, aus der das einzelne P ro fil berechnet w erden kann , bedienen m iissen. A n d ers liegt ab er der F a li bei B aufirm en, die seiten S tah lb a u ten ausfiihren oder au ch bei der B au p olizei, die ge- zw ungen ist, die einzelnen statischen B erechnungen nachzu- p riifen und bei R echenfehlern neue V orsch lag e zu unterbreiten.

Um ein langes Probieren m it dem (o-Verfahren zu verm eiden, w ird deshalb von seiten der B au p olizei gew unsclit, die G e ­ brauchsform eln ais D im ensionierungsverfahren beizubehalten.

W enn eine E in fiih ru n g des /9-V erfahrens in F ra g e kom m t, k ann es nur ais D im cnsionierungsform el ein g eflihrt werden, ais B erechn u ngsverfahren fiir die statische B erechn u n g kom m t nur das co-Verfahren in B etrach t.

W eiter g ib t Prof. M oerike an, daB sich sein V crfah ren a u f der T etm ajersclien G leichu n g a u fb a u t und g la u b t, daB in Z u k u n ft d as co-Verfahren durch d as T etm ajersch c V erfaliren v erd ra n g t w ird. E r w eist d abei a u f die frem den S taaten , die h eute noch nacli dem T e tm a je r’schen V erfah ren rechnen, hin.

D ie T etm ajer-G leicliu n g entsprach zw ar v o r drei Jalirzeh nten den Forschungscrgebnissen, sie ist aber d urch die neueren Versuche, insbesondere durch die des Stah lbauverban des, ais tiberholt zu betrachten .

B a u ra t B u l n h e i m le g t auBerdem seine U ntersuchungen Iiber das /}-Verfahren v o r, die er a u f V eran lassu n g der Ver- einig un g der hóheren technischen B au p olizeibeam ten D eu tsch ­ lands in dem folgenden B erich t zusam m engefaBt und im D e­

zem ber 1928 abgegeben h a t:

1. ,,V o r dcm 25. 2. 1925 w a r bei der D eutschen R eichsbahn fiir die K n ick berech n u n g nur das to-Verfahren vorge- schrieben, dessen G run d ged an ke folgender ist:

G egeben ist: 1. dic o x -/ -L in ie (also fiir den B ruch- zu stan d), 2. die L in ie fiir die S ich erheit v.

H ieraus ergab sich zw an gslau fig die crj 7U;-/-L inie ais eine v erw ick elte F u n k tio n , w eil stets

sein muB.

2. Im KnickausschuB des E T B v e r tra t H err Professor G eh ler d ic A uffassu ng , daB es zw eckm aB ig sei, n ach dem V organ ge v o n O stenfeld und M oerike fiir die Zw ecke des H och baues eine G e b r a u c h s f o r m e l v o n der Form

F = a + pl2

zuzulassen und einzufiihren. E s zeigte sich jed och, daB dic von H errn Prof. M oerike vorgesch lagcn cn Zahlcn- bciw erte a und f} m it den V o rscliriften der R eichsb ahn n ich t in U berein stim m u ng g eb rach t w erden konnten.

D er G rund h ierfu r lie g t darin, daB diese K oeffizien ten von H errn P rof. M oerike zw a r zw eckm aB ig, aber bis zu einem gew issen G rad c w illk u rlich g e w a h lt sind und sich w issen schaftlich n ich t e x a k t begriinden und ableiten lassen.

3. Im H erbst 1923 gelang es nun H errn Prof. G ehler, eine Ló su n g zu finden, n ach der die G e b r a u c h s f o r m e l einerseits und das o;-Verfahren andererseits zu den gleichen Ergebn issen fiihren und die w issen schaftlich in w enigen Zeilen zu bew eisen ist (ygl. „ D ie B au norm u n g, B e ib la tt des B auingenieurs, H e ft 11 v o m 15. 11. 1923, S. 46 flg d ).

D ie A b le itu n g is t so einfach, daB sie nachstehend wieder- gegeben sei:

Zu sam m en han g zw ischen der G ebrauchsform el und der G leichu n g fiir a f ^ :

T e ilt m an d ic P arabelfo rm el (1) ' F — a • P + /? • i2 ,

die die G leichu n g einer zu r lotrech ten K o ord in aten ach se sym m etrisch cn P arabo l d a rstc llt, beiderseits d u rch F , so e rg ib t sich:

P lł ■ i 2 l > a - f + i 3 - ‘ , , 2

und fiir

(2 a ) ,

d ^ t u l 1 ferner \ - — A und

d zul a *k

(3)

DER BAUINGENIEUR

1!>30 HEFT 2. MITTEILUNGEN DES DEUTSCHEN NORMENAUSSCHUSSES. 3

(2)

F iih r t m an zu r A b k iirzu n g

: — = a ‘ und = fi'

a a ■ k

ein, so e rh alt m an fiir die ad j.ui-Linie d ie P a ra b e lg le ic h u n g : (3) (Tfj zu i — a ' fi ’ • A2 .

H ieraus g e h t hervor, daB, w enn die G eb rau chsform el in der Parabelform ( 1) ver\vendet w ird, sie u n m ittelb a r zu einer P arabel fiir die L in ie der zul&ssigen D ru cksp an n un gen (Gl. 3) fiih rt. Besonders hervorgehoben sei hierbei, daB w ir nunm ehr die P arabel fiir die a , ,-Linie festh alten

d zul -

wollen und n iclit etw a, w ie es sonst in der R egel ge- schehen ist, fiir die ffK-Linie.

E s g ilt dann nur noch, d ic beiden K o effizien ten a und fi der G e b r a u c h s f o r m e l zu bestim m en. D en ersten K o e ffi­

zien ten a e rh alt m an d u rch die G renzbedingung, daB fur S t. 37 fiir A = 0 der W e r t (rd2Ui = 1400 kg/cin2 w erden muB, also n ach G l. (3) a ' = — = 1400 oder a = —- -

a 1400

in kg/cm 2 od er a — in t/cm 2.

D e r zw eite B e iw e rt fi e rg ib t sich aus der G renzbed ingung, daB fiir A = 100 die E u lcr-H y p e rb cl erreich t w ird. A us d er E u le r-G lcich u n g fin d et m an

9,87 ■ 2 100 000

i? A2

fiir A = 100 w ird also: a, = v — 3,r>facher Sich erheit: a,d ; D ann e rh alt man aus Gl. (3)

= 0,0808 u nd nach G l. (2):

k

20 726 000 .... ' 2072,6 kg/cm 2 und

2072,6

bei 3 5 = 592 kg/cm 2- 1400 — 592 808

A2 ' “ 10 000

, , 0,0808

H 1400 ’

17 3 5 0 ' (in k g und cm 2)

D a m it e rg ib t sich die G e b r a u c h s f o r m e l

F = P k - f»

1400 17 350

W ird dagegen P in t und l in m eingefiihrt, w ahrend sich F n ach w ie v o r in cm 2 ergib t, so la u te t die G leichu n g:

/2 od er F :

1.4+ 0,577 - k - / 2 . 4 . D er IIa u p tv o rte il dieser Gehlerschen H erleitu ng besteht

darin, daB der B eiw e rt k aus den Q uerschnittsgroB en des P rofils ohne w eiteres zu erm itteln ist. E r is t n ach Gl. (2 a ) :

F F 2 - j* - j

und kann fiir jedes P rofil aus den W erten des Q uer- sch nittes F und des T raglieitsm om en tes J sofort e rm ittelt w erden. In der n euesten A u fla g e des „T asch en b u ch es fu r B au in g en ieu re", A b s ch n itt: E isen b riick en b au , b e­

a rb e ite t von H errn Professor G ehler, sind diese B ei- w erte k fiir die iiblichen P ro file angegeben. Sie zeichnen sich d ad u rch aus, daB sie nahezu k o n sta n t sind od er nur sehr w en ig schw anken. D arau s e rg ib t sich d er groBe V o rteil, daB in d er R egel schon beim ersten D im ensio- n ierun gsversuch n ach der G e b r a u c h s f o r m e l der rich tig e O u ersch n ittsw ert gefunden w ird. E n d lich ist d er sogen an n te P r o f i l w e r t : k = y - auch eine ZensurF 2 fiir die G iite des Q uerschnittes. Je k lcin er dieser P ro fil­

w e rt ist, um so kleiner is t auch der n ach der G eb rau chs­

form el erforderliche Q u erschn itt.

5. A is H err Professor G ehler seinen V orsch lag im N orm en­

ausschuB vorlegte, gelan g es, alle B eteilig ten a u f diesen G ed anken zu einigen. V o r allem m a ch te die R eichsbahn die K onzession, die bisherige <rfc -A -Linie abzuan dern und die sich aus der G ehlerschen G ebrauchsform el ergebende a a 7Ul-A-Linie anzunehm en.

H ierd urch is t bei der R eichsbahn und bei den preu- Oischen B aupolizeibehorden durch die im w esentllchen gleichlauten den V erord nu n gen v o m 25. 2 . 1925 eine erfreuhche U berein stim m u ng erzielt w orden.

6. E s bestan d nun die A b sich t, einige Jahre diesen Z u stan d bestehen zu lassen, um E rfah ru n gen in d er P r a x is zu sam m eln. M an d a rf heu te sagen, daB sich d as V erfah ren d u rch aus b ew ah rt h a t und V eran lassu ng zu r A b an deru n g in k ein er H in sich t v o rlieg t. Im n achsten ja h r e (1929)

soli nun der K n ickau ssch uB im N orm enausschuB E T B ern eu t zusam m entreten. H ierbei w ird iiber die bisherigen E rfahrun gen b e rich tet werden. B ei dieser S itzu n g soli auch, w ie m ir H err P rof. G eh ler m itteilte, H errn P rof.

M oerike G elegen heit gegeben w erden, s e in e ' G ed an ken nochm als vorzu trag en . E s besteh t ab er nach den bis­

herigen V eroffen tlich un gen keine W ah rsch ein lichkeit, daB die w issen schaftlich n ich t e x a k t zu begriindeiide R ech- nungsw eise n ach M oerike d er bisher eingefiihrten e xa k te n R eclinungsw eise vorgezogen w erden w ird ."

H ierzu g ib t P rof. R e i n dic U n tersuchungen des, S tah l- bauverban des bekann t, die eine sehr gu te U berein stim m u ng m it den K n icksp ann un gslin ien der R eich sb ah n vorsch riften ergeben. D ie U n tersuchungen beweisen, daB m an sich m it der B erechn u n g der K n ick sta b e n ach dem oj-V erfahren a u f dem richtigen W eg e befind et. D as V erfahren k ann aber auch dann bestehen bleiben, w enn sich in spateren Zeiten einm al die co-W erte etw a s andern sollten.

D a der T e x t in den B estim m un gen n ich t g a n z zutreffend g e w a h lt ist, soli nach eingehend er A ussp rach e eine’ A n d eru n g getroffen w erden, dio besagt, daB fiir die B erechn u n g n u r das (y-Yerfahren zu w ahlen ist, ab er fiir die B estim m un g der P rofile G ebrauclisform eln zw eckm aB ig v erw en d et w erden konnen.

E in entsprechen der A n tra g soli auch an das M inistcrium des Innern in S tu ttg a rt g e rich tet werden.

In den prcuB ischen B estim m ungen ist d er W o rtla u t nach V o rn ah m e der A nderungen unter „ I I . — B erechn u n g bei m ittigem K ra fta n g riff -—

1. F iir F luB stah l und hochw ertigen B a u s ta h l'1 der A b sch n itt u nter

,,a): B ei D ruckst& ben is t nach dem ro-Verfahren nachzu- w eisen, daB sie gegen K n ick en sicher sin d ";

dio O b erschrift u n te r .b ) muB w egfallen.

A u ch im T c x t muB eine A n d eru n g vorgenom m en werden.

D er neue T e x t soli la u ten :

b) „ Z u r B estim m u n g d er A bm essun gen v o n D ru ck staben is t die A n w en d u n g von G ebrauclisform eln zw eckm aB ig;

doch em p fieh lt es sich nicht, die E rm ittelu n g des Q uer- sch n ittes den V o rlagen an die B au p olizei beizufugen.

c) D en in der T ab elle fiir co angegebenen W erten entsprechen die folgen den G ebrauclisform eln fiir den unelastischen B ereich .''

(hier folgen w ie bisher die G ehlerschen „G e b ra u ch sfo rm eln '1).

B ei dieser F assu n g w iird e sich d er In h a lt vollstan d ig m it dem I n h a lt der B E d ecken. Z w eckm aB ig ersch ein t es, den obigen S a tz :

„ B e i D ru ck sta b en is t n ach dem o>-Verfahren nachzuw eisen, daB sie gegen K n icken sicher sin d ",

g e s p e r r t zu drucken.

A u f G rund dieser F assu n g ist ais allein iger B erechnungs- n achw eis das co-Verfahren g e w a h lt w orden. E s ersch ein t aber ais em pfehlcn sw crt, die D im ensionierung nach den G eb rau chs­

form eln vorzunehm en. D a a b er die D im ensionierungsrechnung n ich t boi der B au p olizei ein g ereicht w erd en soli, ste h t es n atiirlich jederm an n frei, seine P rofilbestim m u n g au ch a u f andere A rt, z. B . a u f G rund eigener E rfa liru n g od er auch n ach den M oerike-Form eln, vorzunehm en.

D ie F assu n g des W o rtlau tes der B estim m un gen soli v o n dem R edaktionsau sschu B noch einm al d u rch g ea rb eitet w erden.

P rof. D r.-In g. G e h l e r ais O bm ann.

B e r i c h t

iiber den zweiten Teil der Sitzung des Knick- ausschusses a m 13. September 1929 D er O bm ann d er B aunorm un g, P rof. D r.-In g. G e h l e r , eroffn et den zw eiten T eil der S itzu n g und g ib t bek an n t, daB a u f W un sch des H errn PreuBischen M inisters fiir V o lksw oh l- fah rt verschiedene F ragen , die d ic B estim m un gen iiber die bei H och bauten anzunehm enden B elastun gen und die zulassige B ean sp ru ch u n g der B au sto ffe betreffen, a u f die T agesord n un g g e se tz t w orden sind. O b gleich die F ragen 7— 12 der T a g e s­

ordnung n ich t in d as G ebiet, d as vom K n ickau ssch uB b eh an d elt w ird, fallen, sondern eigentlich von einem anderen U n te r­

ausschuB des E T B beh an d elt w erd en sollten, w erden diese F ra g en m it Z u stim m u n g d e r A nw esend en beh an d elt u nd die V erh an dlun gen v o n H errn Prof. D r.-In g . G eh ler J11 seiner E ig en sch aft ais O bm an n der B au n o rm u n g g e le ite t

Z u P u n k t - 7 d e r T a g e s o r d n u n g : Z u l a s s i g e B e a n ­ s p r u c h u n g f i i r N i e t e u n d e i n g e p a B t e S c h r a u b e n b o l z e n D e r A n tra g des D eutsch en S tah lbau-V erb an des, den z u ­ lassigen L o ch leibu n g sd ru ck a u f den 2 i^ fa c h e n . B e tra g der zu ­ lassigen N orm alsp an n un g zu erhohen, wird zuriickgezogen .

(4)

4 MITTEILUNGEN DES DEUTSCHEN NORMENAUSSCHUSSES. DER BAUINGENIEUR 1930 HEFT 2.

d a w eitere V ersuche u ber dieses G eb iet, d ie 'z . B . zu r Z e it in S tu ttg a rt stattfin d en , erst a b g e w a rte t w erden sollen.

Z u P u n k t 8 d e r T a g e s o r d n u n g : B e l a s t u n g s a n n a h m e n u n d z u l a s s i g e S p a n n u n g s e r h ó l i u n g

A u f A n tra g des S tah lbau -V erb an d es sollen im PreuBischen M inisterialerlaB vom 25. 2. 1925 betr. die B estim m un gen iiber zu lassige B eanspruchun gen v o n 1'lu B sta h l usw. u n ter ,,B . B e ­ lastu n gsan nahm en und zulassige Sp an n un gserhóliun g" u n ter 2 h in ter dem W o rt „W in d la s t " in d er zw eiten Zeile die W orte

„(n a c h A b s c h n itt C c der B estim m un gen iiber die bei H och- b a u ten anzunehm enden B elastu n gen und iiber die zulassigen B ean sp ru ch un gen der B a u sto ffe vom 24. D ezem ber 1919)"

e in g efiig t w erden. U n te r C c sind die B elastun gen , die b ei W in d d ru ck anzunehm en sind, aufgcfiih rt. D e r Z u satz soli lediglich ein leichteres A u ffin d en der anzunehm enden B elastu n gen bezw ecken . D a B ed en ken gegen eine A u f­

nahm e dieses Z u satzes n ich t bestehen, w ird dem A n tra g zu gestim m t und die A n geleg en h eit dem R edaktionsau sschu B ttberwiesen.

Z u P u n k t 9 d e r T a g e s o r d n u n g : B e r e c h n u n g e i s e r n e r T r a g e r .

A u f A n tra g des D eutsch en S tah lb au -V erb an d es solle 1. unter ,,D . B erechn ung eiserner T ra g er" in der u nter 1

an g efiih rten B estim m u n g die W o rte ... von dem 0,8fachen N u tząu ersch n itt . . . " in der 3. Zeile durch ... v o n dem vollen N u tz ą u e rsc h n itt ..." ersetzt werden,

2. die B estim m ung unter D durch nachstehende A usfiihrungs- bestim m ungen e rga n zt w erden:

„ B e i ungleichen F eld w eiten oder bei gleichen Feld- w eiten und bei groBen b enachb arten B elastun gsun ter- schieden in den einzelnen F eldern sind die T ra g er in den M ittelfeld ern n ach dem gróBten Q u ersch n itt in einer G ruppe von drei benachbarten Feldern zu bemessen.

D ie E n d feld er sind in solchen F allen nach dem B iegu n gs­

m om ent ^ jed och n ich t sch w acher ais das anstoBende M ittelfeld zu bem essen."

A is B egriin d u ng zu 1. w ird angegeben, daB aus Siclier- heitsgriinden der Lascheną u ersćhnitt n ich t sch w acher ais der in B e tra c h t kom m ende N u tzą u e rsc h n itt des anschlieBenden T ragerflan sch es au sgefiih rt w erden soli.

3. AuBerdem ste llt die S ta d t. B a u p o lize P B e rlin a u f G rund v o n U ntersu chu ngen den A n tra g, die u n ter D 4 vorgeschlagenen W e rte der M om ente fiir M ittelfeld und E n d feld b ei gleichm aB iger L a s t und bei anderen L a stfa llen zu erhóhen. So soli 'u nter D , 4 die B estim m u n g getroffen w erden, daB im M ittelfeld bei gleich- m aBiger L a s t das M om ent n u r bis ^ h erab g esetzt werden darf. B ei den anderen La stfa llen soli im E n d feld das M om ent:

Mx - M„ — ~ . | m b • y + Ma • l ~ r ] betragen.

Zu 9, 1: A n S telle des 0, 8fachen N u tzą u e rsch n itte s fiir d ic Z uglasche soli der v o lle N u tzą u e rsc h n itt genom m en werden, da die B ed ingun g, daB keine u nb ed ingte K o n tin u ita t herrsclien sollte, die m an du rch die N a ch g ie b ig k eit der Zu glasche erreichen w ollte, d u rch die neueren U ntersuchungen h in fallig gew orden ist. E in e N ietverb in d u n g ze ig t bei B ela stu n g im m er ein be- stim m tes N achgeben in den N ietstellen, gew ahrleistet dadurch also nie eine v o llstan d ig starre V erb ind un g. Die b ca n trag te La sch en versta rku n g w ird gcnehniigt.

D ie B estim m u n g u nter D , 2, nach der die K ra fte im D ru ck- flansch durch eingelegte und der Zw ischenfuge angepaBte D ru ck p la tten zu iibertragen sind, w ird sch arfer gefaB t, um dem o ft a u ftreten d en M iBstand, daB die P la tten einfach eingelegt w erden u nd bei E rsch iitteru ngen lierausfallen, abzu helfen . D ie F assu n g la u te t:

„D ie K r a fte im D ru ckflan sch miissen durch eingelegte*

der Zw ischenfuge angepaBte u nd gegen H erausfallen gesicherte D ru ck p la tten oder durch yollstan d ige oder teilw eise A usfiillu n g der Zw ischenfuge m ittels Schw eiBung n ach ..."

D e r R edaktionsausschu B soli den W o rtla u t noch einm al tiberarbeiten.

Z u 9,2 : D em Z u sa tza n tra g des S tah lbau -V erb an d es iiber die B em essung der einzelnen T ra g er w ird in a b gean d erter Form stattge ge b e n . E s soli u n ter D ,4 die Fórd eru ng ais A b s a tz 1 a u f­

genom m en w erden. A b s a tz 1 la u te t:

„ B e i ungleichen F eldw eiten oder bei gleichen F eldw eiten und groBen U nterschieden der B elastun gen ben aclibarter F eld er sind die T ra g er n ach dem gróBten erforderlichen Quer- sch n itt in einer G ruppe v o n 3 benachbarten Feldern zu be- m essen."

Z u 9, 3 : Z u r V eran d eru n g der einzelnen M om entengróBen im A b s ch n itt D ,4 w ird beschlossen, die angegebenen GróBen v o rla u fig bestehen zu lassen. W enn auch gewisse A bw eichun gen v o n d er W irk lic h k e it vorh anden sind, so muB doch angenom ­ m en w erden, daB die einzelnen A bw eichu ngen n ich t so erheb- lich sind, um die gew iinsch te V ersch arfu n g der B estim m ungen erforderlich zu m achen.

Z u P u n k t 10 d e r T a g e s o r d n u n g : B e s t i m m u n g f i i r D r u c k b i e g e - B e a n s p r u c h u n g

N ach den B estim m un gen v o m 25. 2. 1925 kann ein S ta b a u f D ru ck u n ter bestim m ten V oraussetzu n gen bis 1400 kg/cm 1 b eanspru ch t w erden, a u f B iegu n g ab er m it 1600 kg/cm 1. D a keine B estim m u n g besteht, w elche Span n un g fiir einen S ta b m aBgebend ist, der gleich zeitig a u f D ru ck und B ieg u n g b e­

an sp ru ch t w ird, ist v o n der B erliner B au p olizei in diesem F a li bisher zw ischen 1400 und 1600 kg/cm 2 in terp o liert w w d e n . D iesem V orgeh en w ird n ich t zu gestim m t. 1600 kg/cm 2 ist sein erzeit nur fiir F alle zugelassen w'ordcn, in denen w irklich nur B iegungsbeanspruchu ngen vorkam en, d. h. die hohe S p an ­ n un g sollte n u r a u sg e n u tzt w erden,1 wenn w irklich klare statisch e Y erh altn isse vorh anden sind.

D er AusschuB h a lt an diesem S ta n d p u n k t fest und be- schlieBt, v o n einer Interp olation zw ischen 1400 und 1600 kg/cm ! beiD ru ckb iege-B ea n sp ru ch un gen abzusehen. D a b ei w ird yo rau s- gesetzt, daB, w ie bisher, bei allen Berechnu ngen fiir B au w erke geringfugige D ru ck k ra fte bei B iegungsbeanspruchu ng, w ie sie z. B . bei D ach b in d ern , P fe tte n usw . au ftreten kónnen, yern ach - la ssigt werden.

Z u P u n k t 11 d e r T a g e s o r d n u n g : A u s s p r a c h e ii b e r d e n v o n d e r R e i c h s f o r s c h u n g s g e s e l l s c h a f t a u f g e - s t e l l t e n E n t w u r f e i n e r e r g a n z e n d e n B a u p o l i z e i v e r - o r d n u n g f i i r d i e S t a n d s i c h c r h e i t v o n S t a h l s k e l e t t - W o l i n u n g s b a u t e n . b i s z u 5 V o l l g e s c h o s s e n

D er E n tw u r f soli v o n der R eich sforschu ngsgesellschaft ubernom m en und im E T B w e iter b eh an d elt w erden. In der yorliegend en Form sind noch verschiedene B estim m ungen e n t­

halten, die sich teilw eise im G egen satz zu den bereits bestehen ­ den B au p olizeivo rsch riften befinden. D ie A n gelegen h eit soli in einem U nterausschuB des E T B , der sich aus folgenden H erren zu sam m ensetzt, w e ite r b e a rb e ite t w e rd e n :

Geh. B a u ra t M in isterialrat B a h r , Dresden, O berregierungs- und B a u ra t F a h l b u s c h , O b erb a u ra t F i s c h e r ,

Geh. B a u ra t a. D . D r. F r i e d r i c h , Professor D r.-In g. G e l i l e r ,

O b er-R eg.- und B a u ra t D r.-In g. H e r b s t , D ire k to r b. d. R eich sb ah n D r .- I n g ..K o m m e r e ll, R e g.-B au m eister a. D . S a n d e r ,

D irek to r S c h m u c k l e r , D ip l.-Ing. S c h n e i d e r ,

O b erb a u ra t T o r n i e p o r t h , H am bu rg, und ein V e rtre te r v o n der R eichsbahn.

A m tsb a u ra t B u l n h e i m w eist d a ra u f hin, daB a u f G rund v o n B au te n bereits ein E n tw u r f fu r B au polizeibestim m ungen fiir S tah lb a u ten in L e ip zig provisorisch eingefuh rt w orden ist.

G egen diesen E n tw u r f liegen aber schon Einspriiche v o r. D er je tz t vorliegende E n tw u rf w ird in der R F G . zu einem ge­

wissen A bschluB ge b rach t u nd dann v o n dem obengenannten U nterausschuB des E T B w e ite r b eh an d elt w erden.

Z u P u n k t 12 d e r T a g e s o r d n u n g : V e r s c h i e d e n e s

U rspriinglich w urde der AusschuB fiir E in h eitlich e T ech ­ nische B aupolizeibestim m ungen (E T B ) gebild et, d er sich in m ehrere U nterausschiisse a u fte ilt, v o n denen einer der K n ic k - ausscliuB ist. A is O bm ann des G esam tausschusses w u rd e H err O b erb a u ra t M a r c u s e bestim m t, dessen N a ch folger H err G e­

h eim rat F r i e d r i c h w urde. B eid e H erren sind aus dem A m t ausgcschieden, A n den H e rm M inister fiir H and el und G ew erbe ist der A n tra g g e ste llt worden, den N a ch folger v o n H e rm G e­

h eim rat F r i e d r i c h im A m t, H e rm O b erb a u ra t F a h l b u s c h , ais O bm ann des G esam tausschusses zu entsenden.

D a s A rb eitsg eb iet des A usschusses soli zu n ach st nich t erw eitert w erden. D e r AusschuB soli sich v o rla u fig n ur m it den B estim m ungen iiber die bei H o ch b a u ten anzunehm enden B elastun gen und iiber die zulassigen B eanspru ch ungen der B a u sto ffe befassen. D ab ei w ird fiir selb stverstan d lich erach tet, daB bei der B ea rb eitu n g auch die B au sto ffp ru fu n g b e ru cksich ­ tig t w ird. B e i e tw a ige r sp aterer E rw eiteru n g des A rb eitsge- bietes w erden neue U nterausschiisse angeglied ert werden.

P rof. D r.-In g. G e h l e r ,

ais O bm ann der B au no rm u n g und P rasidial-M itglied .

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