H. Binek und E. Müller
Kraft- und Bewe gun gsmessun gen
während des Passiervorgangs
zweier Gro ßschubverbände a uf begrenzter
Wassertiefe
222. Mitteilung der Versuchsanstalt für Binnenschiffbau e.V., Duisburg
*
Institut an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule, Aachen
Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Industrieller Forschungsvereinigungen e.V., Köln
Measurement of Forces and
Motions ¡n Two Passing Large
Pushed Convoys ¡n Restricted
Water Depth
In a twin row, double length pushed convoy forces and motions arising on passing a similar convoy in restricted
water depth have been measured.
The model test were carried out
for different draught conditions and
various lateral distances between the two convoys at several speeds and invaried water depths.
The result in non-dimensional form
showing the run of forces and
mo-ments, water surface deformations, pressure at the channel bottom, trimand sin kage of the convoy are presen-ted in diagrams. The motion behaviour
of the convoy in the horizontal plane
is plotted as a function of encountering period.
The effect of lateral wind on course, drift, lateral transfer and ship speed
was investigated in a convoy in ballast
condition both with and without
acti-vated rudders, whose results are pre-sented as a function of time.
Zusammenfassu ng
An einem zweispurig-zweigliedrigen
Schubverband sind während des
Pas-siervorganges mit einer gleichen Ein-heit, Kraft- und
Bewegungsmessun-gen auf begrenzter Wassertiefe vorge-nommen worden.
*) Gekürzte Fassung des VBD-Berichtes Nr. 1052. Die Mittel zur Durchführung dieser Untersuchung stellte in dan-kenswerter Weise die
Arbeitsgemein-schaft Industrieller
Forschungsverei-nigungen e.V., Köln, zur Verfügung.
Die Versuche wurden für verschiedene Schiffstiefgänge bei verschiedenen
seitlichen Abständen der Schiffe
von-einander sowie mehreren
Schiffs-geschwindigkeiten und Wassertiefendurchgeführt.
In dimensionsloser Form sind
Kraft-und Momentenverläufe, Wasserober-flächenverformungen, Drücke am
Gewässerboden, Trimm- und Parallel-absenkungen des Verbandes in
Dia-grammen dargestellt
worden. Das
Bewegungsverhalten desSchubver-bandes in der horizontalen Ebene
wurde über der Begegnungszeitauf-getragen.
Die Einwirkung von Seitenwind auf
Kurs, Drift, Querversatz und Schiffs-geschwindigkeit ohne und mitBetäti-gung der Ruderanlage wurden für
einen leerfahrenden Verbandunter-sucht und
als Funktionder Zeit
dargestellt.Abb. 1. Skizze
der Kraft- und Momentenrichtungen
Aufgabenstellung
Wegen des starken Schiffsverkehrs
auf dem Rhein ist eine gute
Manövrier-fähigkeit notwendige Voraussetzung für alle Schiffe. Die auf den Schiffs-körper wirkenden Kräfte beim
Uber-holen und Begegnen sind recht erheb-lich und von wechselndem Vorzeichen
(s. [1]).
Sie müssen durch
Ruder-manöver ausgeglichen werden, um Kollisionen zu vermeiden. Zur
Erhö-hung der Verkehrssicherheit ist die
Kenntnis der auftretenden Querkräfteund Giermomente beim Passieren
großer Schubverbände für die Dimen-sionierung der Ruderanlage des Schubbootes wesentliche
Voraus-setzung. Ebenso wichtig ist es aber
für den
Schiffsführer,Größe und
Richtung der möglichen
Kursver-setzung zu kennen, um den Verband mit Hilfe richtiger Rudermanöver auf dem anliegenden Kurs zu halten und
mögliche Uferberührungen oder Kolli-sionen zu vermeiden.
Die beim Passieren zweier Schiffe mit
geringem seitlichen Abstand wirken-den Kräfte und Momente sind
abhän-gig von der Fahrwassertiefe, der Fahrwasserbreite, den
Schiffsge-schwindigkeiten, den Schiffsformen,
den Schiffslängen und -tiefgängen.
Alle z.Z. hierfür anzusetzenden
Berechnungsverfahren basieren auf
der zweidimensionalen Theorie [2], [31,
[4], [5]. Damit sind jedoch nur
quali-tative Aussagen möglich.
Modeltversuchsergebnisse mit realen Schiffsformen liegen nur in
begrenz-tem Maße vor [1], [6], [7], [81. Der
tech-nische und finanzielle Aufwand für
Großversuche Ist zu hoch.
Kraftmessungen
Während des Begegnens zweier
zwei-spurig-zweigliedriger Schubeinheiten
wurden an einem der Modelle die
auf-tretenden Kräfte in Längs- und
Quer-Richtung (x, y) sowie das Moment um die Hochachse (z-Achse), der Trimm-winkel und die Parallelabsenkung
kon-Die Versuche wurden auf den Wasser-tiefen h 3,50 m; 5,0 m; 7,50 m
durch-geführt mit unterschiedlichen
Tief-gängen. Die Fahrgeschwindigkeiten richteten sich im wesentlichen nach Wassertiefe und Schiffstiefgang. Der Fahrbereich sollte unter dem steilen Anstieg der jeweiligen Leistungskurveliegen. Auf einer Wassertiefe von
h
3,50 m wird für die
zweispurig-zweigliedrige Formation eine obere
Leistungsgrenze von D 1500 PS =
1100 kWvorgegeben. Damitwerden bei Leertiefgang T= 0,60 m
Geschwindig-keiten von V
13,0 km/h und bei
T
2,80 m maximal V
9,8 km/herreicht. Bei einer Wassertiefe von
h 5,0 m wurde die Leistungsgrenze
bei P0 2000 PS = 1480 kW
ange-nommen. Hier können bei Leertiefgang V 15,4 km/h und bei Tmax 3,80 m
V 10,0 km/h gefahren werden. Die höchsten Geschwindigkeiten werden auf der Wassertiefe h 7,50 m bei
Po 3000 PS = 2200 kW erreicht. Im
Leertiefgang liegen die
Fahrgeschwin-digkeiten bei V
18,4 km/h und
tinuierlich gemessen und aufgezeich-net. Beide Modeliformationen hatten
Eigenantrieb und konnten ungehindert
Trimm- und Absenkungsbewegungen
ausführen.
Alle Kraft-Meßglieder waren karda-fisch mit dem Modell und vertikal
ver-schiebar mit dem Schleppwagen
gekoppelt. Die Meßgiieder nahmen nurin der für sie vorgesehenen Richtung
Kräfte auf. Im schiffsfesten Koordina-tensystem ist die positive Kraftrichtung
als anziehend" und die negative als abstoßend" bezeichnet worden, die
positive Momentenrichtung als
ein-drehend", die negative als ab-drehend". Positiv sind außerdem die Längskraft als Widerstandszunahme
sowie der steuerlastige Trimm und die Paralleleintauchung (Abb. 1).
Neben den Messungen am Modell
wurden in einem
Schlepptankquer-schnitt während des
Bergungsvorgan-ges Bodendruck- und
Oberflächen-wellenmessungen durchgeführt.
Die auf Großausführung
umgerech-neten Hauptdaten der Modelle sind:
mit vollem Tiefgang T 3,80 m bei
V 14,0 km/h.
Die Versuche fanden bei drei verschie-denen seitlichen Abständen von Bord-wand zu BordBord-wand statt:
y1 10,50 m; = 0,46; = 0,06
Y2"=26'25 m;
= 1,16;=0,15
y3
42,00 m; = 1,85; = 0,23
Die Schiffsgeschwindigkeiten für die Begegnungsversuche beider Einhei-ten sind so gewählt worden, daß von
Vmax zu Vmin eine
Differenzgeschwin-digkeit V
2,0 km/h bestand. Im fol-genden wird hier die Geschwindigkeitdes Meßmodells mit VE und die des
Gegenmodells mit VG bezeichnet.
Für die BegegnungSverSUChe sollten folgende Geschwindig keitsvariationen getetstet werden:
VE > V6; VE < V6; VE = V6
Bewegungsmessu ngen
Ein wesentlicher Unterschied
zwi-schen den Kraftmessungen und denBewegungsmessungen bestand darin,
daß im ersten Fall die Modelle am
jeweiligen Schleppwagen geführt
wur-den, während sie im zweiten Fall frei beweglich, ferngesteuert mit eigener Ruderkraft auf Kurs gehalten worden
sind.
Die Wassertiefe betrug bei den
Bewe-gungsversuchen h5,0 m. Der Modell-abstand von Bordwand bis Bordwand
war y1 10,50 m und 26,25 m. Der Tiefgang ist variiert worden und auch
die Geschwindigkeit.
Gemessen und drahtlos aus dem
Meßmodell übertragen wurden Ruder-lage R' Kurswinkel 4, QueÑésatz s,,, Ruderwiderstand FRQ und
Ruderquer-kraft FRC. Zur Bestimmung des
Drift-winkels und der Drehgeschwindig-keit r ist ein fotometrisches Meßver-fahren mit zwei synchron arbeitenden
Kleinbildkameras benutzt worden.
Kursverhalten
infolge Seitenwind
Viele der bisher veröffentlichten Un-tersuchungen über Auswirkungen von Windströmungen an Schiffsmodellen wurden in Windkanälen durchgeführt I9--191. In der VBD ist für solche Ver-suche eine aus 8 Einzelgebläsen
be-stehende Windérzeugeranlage
ein-gesetzt worden, die auf einer Längs-wand des großenFlachwasser-schlepptanks installiert wurde. So
konnte Windeinfall quer zur
Fahrt-richtung simuliert werden.An dem Modell eines
zweispurig-zwei-gliedrigen Schubverbandes Ist das
Kursverhalten bei seitlichem
Windein-fall getestet worden. Der
Schubboot-tiefgang während dieser Versuche
betrug T=1,7 m; die Leichtertiefgänge waren T 0,84 m, d. h. sie lagen gering-fügig über dem Leertiefgang. Die
Uber-wasserteile der Modelle waren
ent-sprechend der Großausführung
sil-houettenmäßig nachgebildet;
Den untersuchten
Modellgéschwin-digkeiten entsprachen Staudrücke
q = 2,59 N/m2; 5,82 N/m2; 13,09 N/m2.
Die Wassertiefe ist während tier
Ver-suche mit h 10,5 m konstant gehalten worden.
Versuche mit Schiffsmodellen im
Windkanal des Instituts für Schiffbau,
Hamburg [10] haben gezeigt, daß unter den dort vorhandenen bzw. gewählten
Versuchsbedingungen bei Reynolds-zahlen R 2,6.106 keine erheblichen Zeitschrift für Binnenschiffahrt und Waserstra Ben Nr. 9/84
369
2-Schrauben-Schubboot Einzelleichter mit Düsen Propeller 35,00 m LÜA=76,50m
D=2,lOm
= 14,OOm B5=11,33m
= 1,052 T 1,75m T1 T4 =0,6Cm 3,8Cm A = 0,71 A0 SmitAnh = 654,15 m2V4=432m3 : 3080m3
z=4
V =532,88m3 2 Hauptruder 4 Flankenruder1A -2 2.0 00 4,0 2,0 60 3.0 8,0 4,0 0,4 0,2-4 -2,4 -2.0 -1.6 -02 0,2-I
- 1.0-o r Wcssraberflnctwn WrlorniungÄnderungen der Beiwerte der Meß-ergebnisse mehr erfolgen. Der
Kenn-zahleinfluß verschwindet.
Für die eingestellten
Modelige-schwindigkeiten ergeben sich mit
0=15,1 .10-6m2/sbeit=20°C.
Längen-Reynoldszahlen von RNL=
1,19.106 -'-2,67 106und Breiten-Reynoldszahlen von R8 =
1,4 10-3,2 10
Es darf also angenommen werden,
daß zumindest mit den hohen Wind-geschwindigkeiten recht realistischeErgebnisse zu erhalten sind.
Ähnlich wie
beiden
Bewegungs-messungen wurde das Modell fern-gesteuert. Jede Messung ist sowohlmit als auch ohne Betätigung der
Ruderanlage durchgeführt worden.
Das Durchfahren des Windfeldes erfolgte bei
sechs verschiedenen
Geschwindigkeiten (V 8 km/h
-- 16 km/h). Der Abstand vom
Wind-erzeuger bis Mitte Einheit betrug y
102,9 m. Es wurden folgende
Größen gemessen: 1. Ruderlage nach
Richtung und Größe
R []
2,4
Abb. 2. Begegnen Vierer-Schubverband Vierer-Schub-verband
h 5,0 m; Abstand Bordwand -- Bordwand y 10,5 m
VMeßverband 11,0 km/h VGegenkommer 11,0 km/h
T2,8m
T2,8m
-2,4 -2,0 - 0.8- 00- 06-0,6-t:
° 06-06-'t 1,0 -6,0 4.0 0,4 0,2-4i
-2,4 .2,0 -16 -020,2
- 0,8- 1.0-Ruderwiderstand an Stb.-Hauptruder FRD [kp] Ruderquerkraft an Stb.-Hauptruder FRC [kp] Modelldreh-geschwindigkeit r Erad/sl Kurswinkel[°]
Modellquerversatz s, [m]Ergebnisse
1. Kraft- und Mom entenverläufe
beim Begegnen
Über der Begegnungsphase Bug/Bug
-
Mitte/Mitte -- Heck/Heck sind in
den Diagrammen Kräfte und Momente, Wasseroberflachenverformung, Druck am Gewässerboden sowie Trimm und Parallelabsenkung in dimensionsloser Form aufgetragen worden.
Die Abbn. 2 4 geben die Kraft- und
Bewegungsverlaufe bei geringerem
Seitenabstand wieder.
Extrem hohe Beiwerte an sämtlichen
Meßstellen zeigt Abb. 4 (VE/VG = 0,8).
0,6 -0,4
On '0
Druck on der Geuussercohle
In mm u Poro II el abs, rOc ung
Absenkung
2,4
1,6 2,0 2,4
il
t tAbb. 3. Begegnen Vierer-Schubverband -
Vierer-Schub-verband
h 5,0 m; Abstand Bordwand -6- Bordwand y 10,5 m
VMeßverband 10,0 km/h VGegenkommer 8,0 km/h
T3,8m
Tn3,8m
Eine Geschwindigkeitssteigerung des
Begegners war aufgrund des
ge-ringen Wassertiefe-Tiefgangsverhält-nisses (h/T = 1,32) ohne Gefahr derGrundberührung kaum mehr möglich.
2. Bewegungsverlauf beim
Begegnen zweier
Vierer-Schubverbände; Ruderkräfte,
Ruderlage
In den Abbildungen 5 und 6 ist der
Bewegungsverlauf in der horizontalen
Ebene beim Begegnen der
Vierer-Schubverbände sowohl mit als auchohne Betätigung der Ruderanlage
dar-gestellt worden, und zwar wurden
aufgetragen:
Querversatz s,, Kurswinkel '4) Driftwinkel Ç
Geschwindigkeitsverlauf U/0 und
Drehgeschwindigkeit r.
Für den Fall der Ruderbetätigung
wur-den die Ruderlage sowie der Verlauf
von Ruderwiderstand- und -querkraft-beiwerten zusätzlich eingetragen. Für
die charakteristischen
Begegnungs-phasen Bug/Bug; Mitte/Mitte und
Heck/Heck ist die Lage der Schiffe
370
Zeitschrift für Binnenschiffahrt und Wasserstraßen Nr. 9/84$ ,,ifIathn V'tn9
I
4/
-1,6 t t t t F I t t -1,2 -0,5 -0/. 0 54 150 5,0 8,0 4.0 ::: 2/. 1,0 0 -2/. -2/. -1,6 2,0 50 4/. 2/. 40 3,0 40 4,0 0). 0,2 0,2 0$ 1.0 0,4-0,2-Kraft-u tlomerdtl, Broerle
A
- -
dÓ
IAI_Pèz'l
1,6 2,0
VMeßverband 8,0 km/h VGegenkommer 10,0 km/h
T3,8m
T.e.3,8mzueinander durch Modellsymbole
ge-kennzeichnet worden.
Zur Bestimmung der
Abströmge-schwindigkeit VAB eines Propellers in
Düse Ist die von Gutsche nach der
Strahltheorie aufgestellte und anhand von Vergleichsmessungen in der VBD modifizierte Formel benutzt worden
VAB = VA [l+kw
(-1+y4+
"2rn VA.AR)] Die in der Formel angegebene
Ruder-fläche bezieht sich auf beide
Haupt-ruder und entspricht einer Fläche
A 18% LT (Schubboot).
Der zum Kurshalten
erforderlicheRuderwinkel steigt mit größer
werden-dem Schiffstiefgang stark an. Damit
verbunden nehmen
Ruderwiderstand-und -querkraftbeiwerte zu.
Querver-satz, Kurswinkel, Driftwinkel und
Dreh-geschwindigkeit werden ebenfalls mit
zunehmendem Schiffstiefgang größer.
Ähnliches gilt auch für die Versuche ohne Betätigung des Ruders (siehe Abb. 5).
Die Maxima von Kurswinkel,
Drift-winkel, Querversatz undDrehge-irimiii
Ir,m,, o Pto5oflkofl0
II
t t
H
Zeitschrift für Binnenschiffahrt und Wasserstraßen Nr. 9/84
schwindigkeit werden bei der durch
Ruder gesteuerten Einheit früher erreicht als bei der nicht gesteuerten.
Während der Verband ohne
Ruder-betätigung den Auswirkungen der
Uberlagerung beider Potentialfelder folgt (Abb. 5), zeigt der durch Ruder-legen beeinflußte Verband deutliche Unterschiede auf, die auf dasRuder-legen zurückzuführen sind (Abb. 5).
Wenn sich zwei Schiffe in relativ engem Abstand begegnen, so wirken, wenn
sie mit dem Bug auf gleicher Höhe
liegen, zuerst ihre Bugstaugebiete auf-einander ein. Die Folge davon ¡st, daß beide Schiffe sich zunächst
voneinan-der abstoßen, wenn keine Korrektur
durch das Ruder erfolgt.
Danachbeginnt der Einfluß der
Mittschiffs-mulde zu wirken, d. h. beide Schiffeziehen sich gegenseitig wieder an.
Ihre Geschwindigkeiten werden höher und sie drehen aufeinander zu. In der
letzten Phase treffen die Heckstau-gebiete beider Schiffe aufeinander.
Daraus resultiert wieder ein Abstoßen
beider Einheiten. Diese Phasen sind deutlich in Abb. 5 zu erkennen, wenn man dem Verlauf der
Drehgeschwin-Roderkrffb,w,rt, , Rud,rtoye
Abb. 5. Bewegungsveihalten in der horizontalen Ebene. Begegnen Vierer-Schubverband -.- Vierer-Schubverband h 5,0 m; Abstand Bordwand Bordwand y . 10,5 m VMe6vend 9,0 km/h VGegenkommer 9,0 km/h
T3,8m
.T3,8m
Abb. 6. Bewegungsverhalten in der
horizontalen Ebene. Begegnen Vie-rer-Schubverband iViererSchubverband. h .e= 5,0 m; Abstand Bordwand
Bordwand y 10,50 m VMeßvend 9,0 km/h T . 3,8 m VGegenkommer 9,0 km/h
T3,8 m
37120
0$-w
1,0-Abb. 4. Begegnen Vierer-Schubverband Vierer-Schub-verband
h 5,0 m; 'Abstand Bordwand - Bordwand y 10,5 rn 2,4 55 1,2 1 2). -2.0 1,6 -12 -00 -2.4 0 0. y.0 0r,/. n de,i
A
2,0 2,4 0/. 52 1/. -2,4 0). 0.5 1,20,2-Abb. 7. Windeinwirkung auf einen zweispurig-zweigliedrigen
V 16,00 km/h; h 10,50 m
q=13,09N/m2;T
0,84m(mit Ruderlegen)
Wind
digkeit r folgt. Im Bereich Bug/Bug
bedeutet Abstoßen eine Drehrichtung
nach Steuerbord. Danach folgt durch
das Anziehen beider Schiffe eine
Abnahme der Drehgeschwindigkeitbzw. Umkehr der Drehrichtung. In der
letzten Phase (Heck/Heck) ist wieder eine Abnahme der
Drehgeschwindig-keit zuerkennen. Der Einfluß des
Heck-staugebietes ist nicht so groß wie der
des Bugstaugebietes, sodaß eine Vor-zeichenumkehr bei der Drehgeschwin-digkeit nicht immer erfolgt.
Im Unterschied zu Abb. 5 weist in Abb. 6 die Drehgeschwindigkeit im Bereich
Bug/Bug nach Backbord. Dieser
Rich-tungswechsel ist auf eine
Backord-Ruderlage von R = o° 25°
zurück-zuführen. Der Beeinflussung der Potentialfelder auf die.Bewegung des
Windtr.h,
-I
z
s
Sch ubverband
Abb. 8. Windeinwirkung auf einen zweispurig-zweigliedrigen Schubverband
(ohne Ruderlegen) V 16,00 km/h; h 10,50 m
q=13,09N/m2;T
0,84mSchiffes wird durch Ruderlegen
ent-gegengewirkt. Eine deutliche Aussage
bringt auch der Querversatz. Ohne
Betätigung der Ruderanlage ist ein
maximaler Querversatz von s,, . 40 m gemessen worden (Abb. 5) und mit
Betätigung der Ruderanlage 28 m.
Querversatz bei Seitenwind
mit und ohne
Ruderlagen-einfluß; Ruderkräfte
Die Windeinwirkungen quer zur Fahrt-richtung eines leeren
zweispurig-zwei-gliedrigen Schubverbandes mit und
ohne Betätigung der Ruderanlage sind
in den Abbildungen 7 und 8 zusam-mengestellt worden. Der Modelitief-gang und die Wassertiefe waren bei
allen Versuchen konstant.
AR
-s
ALV
-s
Die geringste untersuchte
Modell-geschwindigkeit (q = 2,59 N) hatte
m2 bei hohen Fahrgeschwindigkeiten
noch keinen großen Einfluß auf Kurs,
Drehgeschwindigkeit, Querversatz und
bei Versuchen mit Ruderlegen auf
Ruderlagengröße und Ruderquer-kräfte.
Bei den stärkeren
Modellgeschwindig-keiten wurden erheblich höhere Ein-wirkungen auf das Fahrverhalten des Verbandes und der Kräfte am Ruder
registriert.
Mit zunehmender Windgeschwindig-keit mußte der Kurs des Verbandes durch Ruderlegen korrigiert werden.
Der Querversatz mit und ohne
Ruder-betätigung war dagegen fast gleich
groß. Unterschiedliche
Modellge-schwindigkeiten
und verschiedene
Windgeschwindigkeiten ändertendie-ses Ergebnis nur unwesentlich.
Symbolik
Ruderiläche (beide Hauptruder) Fläche des
Uberwasser-schiffes projiziert senkrecht
zur Windrichtung, Windfläche
AL Fläche des
Unterwasser-schiffes B Schiffsbreite BB Backbord
C=
PI2 Widerstandsbeiwert RAA CFC=Fc
PI2 . VAN . AR Ruderquerkraftbeiwert FRD CFD = V AR RuderwiderstandsbeiwertCN=
N W2 . V L . T Momentenbeiwertcx =
9 Längskraftbeiwert am Modell Fcy =
F W2 . V. L. T Querkraftbeiwert am ModellTp VAS = VA [1+k
(_l+X+,
V A
Propellerabström-geschwindigkeit V0 Schiffsgeschwindigkeit (Ist) VR Wind g esc h w in d ig ke it y Seitenabstand (Bordwand Bordwand) Z Propellerflügeizahl z Parallelabsenkung z 2gzv =
v normierte Absenkung Wasseroberflächen-verformungLh =
Lh 2g
normierte Oberflächen-verformung Driftwinkel u kinematische Zähigkeit Ruderwinkel Modellmaßstab o Trimmwinkel (Bogenmaß)O L 2g
normierter Trimm p Dichte Süßwasser Kurswinkel kI kopflastig stl steuerlastigDELT Ruderwi nkel
PSI Kurswinkel
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Model experiments on the wind resi-stance on ships.
TINA 1930
Ruderquerkraft FRD Ruderwiderstand
F Längskraft am Modell FYh Querkraft am Modell hinten
F Querkraft am Modell vorn
h Wassertief e
J V Fortschrittsziffer
nD
k Korrekturfaktor für
Korrelation LOA Länge über Alles
L\vL Länge in der Wasserlinie n Propellerdrehzahl N Giermoment PD Propellerleistung R Drehgeschwindigkeit RAA Luftwiderstand Rn