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Extrablatt. Das Bombardement von Prag. : Neueste nachrichten aus Prag

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Academic year: 2021

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Extrablatt.

Das Bombardement von Prag.

Neueste Nachrichten aus Prag.

(Ein Reisender, der

so

eben

aus

Prag,

wo

sein Fortkommen mit der größten Lebensgefahr verbunden war, hier

ankam, bringt die Nachricht, daß das Bombardement derjenigen Stadttheile, welche sich noch nicht ergeben, sehr

stark fortdauere. Fürst W indisch-G rätz hat das Commando wieder übernommen und Befehl

von

Wien erhalten,

m

it der größten Energie

zu

verfahren. Die Stadt wurde

am

15. Juni Abends 9 Uhr geschlossen, nachdem die

ruhigen Bürger, die Frauen und Kinder aufgefordert hatten, vorher die Stadt

zu

verlassen. Das Bombardement

ward darauf nach und nach mit steigender Heftigkeit eröffnet. Zuletzt soll mit 80 Kanonen geschossen sein, gegen

18,000 Mann sind in und bei Prag zusammengezogen.

Der Kampf ist schnell durchaus ein Kampf der Ezechen gegen die Deutschen geworden, und

zwar

unter

Trennung der Ultra-Ezechen

von

der aristokratischen Parthei. Die deutscheBürgerwehr steht auf Seite der Truppen.

Dabei sollen sich die deutschen Demokraten in der eigenthümlichen Lage befinden, auf Seite des auch ihnen miß­

liebigen M ilitairs

zu

kämpfen.

Der Fanatismus und die scheußlichsten Gräuelthaten der Ezechen sollen kaum

zu

schildern sein. In der

Josephskaserne wurden

von

einem

von

der Theresienstadt angekommenen Bataillon Linientruppen Latour 70 Mann

ermordet.

Gott gebe, daß das Militair siege, andernfalls wären die Deutschen in Böhmen verloren.

Die Ezechen haben in dem

von

ihnen noch besetzten Stadttheile die R epublik ausgerufen, unb die noch

bei ihnen stehende provisorische Regierung will lieber unter den Trümmern fallen, als sich ergeben.

Mehre Hundert Soldaten (Böhmische) sind

zu

ihnen übergegangen. Graf Leo Thun ist

aus

seiner Hast

freigegeben. Fa ster soll nicht gefallen sondern geflohen sein und die ganze Landschaft gegen die Deutschen alar-

miren. Daher ist auch für die deutsche Volksversammlung in Außig die Aufforderung ergangen gegen einen Cze-

cheneinfall Vorsicht

zu

gebrauchen. Die Polen bemühen sich, den Aufstaüd in Prag als eine allgemeine volksthüm-

liche Erhebung gegen das Joch der reactionairen Regierung und die schmachvollste Militairgewalt darzustellen.

In Prag selbst wird mit Strenge darüber gewacht, daß Niemand

von

Außen in die Stadt komme, dieNa­

tionalgarde unterstützt das M ilitair. Die Studenten lassen

nur

Frauen und Kinder auf der Eisenbahn abreisen.

Die Fürstin Windisch-Grätz ist

am

12ten Juni Nachmittag, gleich bei dem Beginn des Kampfes erschossen

worden

und wie

es

scheint, durch eine allgemeine Salve uach den Fenstern des

von

den Grenadieren besetzten

Gouvernementhauses, als sie

von

einem Fenster des ersten Stocks

nur

herabsehen wollte und deßhalb die Vorhänge

etwas auseinander zog.

Der Sohn des Fürstell Windisch-Grätz ist tödtlich verwundet, außerdem sind mehrere sehr verdienstvolle O f­

fiziere, der Obrist des Regiments Hohenegg und ein Obristlieutenant gefallen. (Leipz. Z .)

Au haben unter den Linden 30, bei Iähns.

Druck von I

.

Draeger in Berlin, Adlerklr. 9.

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