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Bank-Archiv. Zeitschrift für Bank- und Börsenwesen, 1929.01.01 nr 7

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B A N K - A R C H I V

Zeitschrift fü r B ank- und Börsenwesen._________

XXVIII. Jahrgang. Berlin, 1. Januar 1929. ________Nummer 7.

I n h a l t s- V e r z e i c h n i s .

Generalversammlung und Geschäftsbericht des Centralverbands des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes (E.V.).

Die Sparkassen als Kreditgeber des Mittelstandes und der w irtschaftlich schwächeren Bevölkerungskreise.

Vortrag, gehalten auf der von den Niederrheinischen Verwaltungsakademien in Düsseldorf veranstalteten Tagung: Sparkassen und W irtschaft von Prof.

D r. W. P r i o n , Berlin. .

Die Krise des Anlagemarktes in Oesterreich und die Wege zu seiner Wiederbelebung.

Von Universitätsprofessor Dr. E m a n u e l H u g o V o g e l,

Wien. ___________

Z u r Bewertung von Aktien und anderen Gesellschaftsanteilen ohne Börsenkurs. Eine Anregung zur Abänderung des

141 Abs. 2 der Reichsabgabenordnung,

on Dr. E r n s t F a b i s c h , Regierungsrat am Zentral­

finanzamt Berlin.

Nochmals zur steuerlichen Behandlung der einzelnen Speku­

lationsgeschäfte.

Von Prof. Dr. D r. h. c. S c h m a l e n b a c h , Köln.

Z u r Frage der geseztlichen Regelung des Lagerscheinwesens.

Gerichtliche Entscheidungen.

Usancen fü r den Handel in amtlich nicht notierten W erten.

Generalversammlung des Centralverbands des Deutschen B an k- und Bankiergewerbes

(E. V .).

In der am 22. Dezember 1928 u nter dem V orsitz des H errn Geh, J u s tiz ra t Prof. D r. R i e s s e r ab­

gehaltenen Generalversam m lung w urde der nach­

stehende G eschäftsbericht entgegengenommen. Die Generalversammlung genehmigte die Vorschläge des Vorstandes betreffend Festsetzung der Jahres­

beiträge fü r 1929 und nahm alsdann die W ied e rw a hl der satzungsmäßig ausscheidenden Ausschuß- m itglieder vor. Neu in den Ausschuß w urde ge­

w ä h lt H e rr A ugust v o n F i n c k i. Fa. M erck, F inck & Co., München.

In der der G eneralversam m lung voraus- gegangenen Ausschußsitzung erfolgte die W ie d e r­

wahl des Vorstandes. Neu in den V orstand wurde gew ählt H e rr Geh. K om m erzienrat D r. Hans D i e t r i c h , V orstandsm itglied der Bayerischen Vereinsbank, München.

Geschäftsbericht des Centralverbands des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes für das Jahr 1928.

Das deutsche Bankgewierbe hat auf dem von uns im Septem ber 1928 abgehaltenen V II. Allgem einen Deutschen B ankiertage zu den w ichtigsten Gegen­

w artsfragen unserer Finanz- und V o lk s w irts c h a ft Stellung genommen. Unser diesm aliger Jahresrück­

b lic k b e rü h rt deshalb hauptsächlich die E ntw icklung, welche die in K ö ln behandelten Probleme in den seitdem verflossenen drei M onaten genommen haben.

F a st g le ic h z e itig m it u n se re r Tagung fanden in D e n f dm V e rh a n d lu n g e n s ta tt, w e lch e zu dem B e­

schluß e in e r v o lls tä n d ig e n un d e n d g ü ltig e n R egelung c i- R e,? a fL a t i o n s P r ° b l e m s fü h rte n ; V o r ­ schläge h ie rfü r s o lle n den R egierung en vo n einem G re m iu m s a ch ve rstä n d ig e r A u to r itä te n u n te rb re ite t w e rd e n . D ie R e ich sre g ie ru n g h a t zunächst davon A b s ta n d genom m en, sich in bezug a u f ih re A u ffassun g ü b e r die E in z e lh e ite n e in e r solchen Endlösung v e rb in d lic h zu äußern. F ü r diese Z u rü c k h a ltu n g sprechen z w e ife llo s gute u n d g e w ic h tig e G ründe, die auch fü r die deutsche n w irts c h a ftlic h e n B e ru fs v e r­

tre tu n g e n in gewissem U m fange m aßgebend sein

müssen. W ir haben uns deshalb in K ö ln auf die Forderung beschränkt, d a ß d e r b e r e c h t i g t e W u n s c h , e i n e F e s t s e t z u n g d e r R e p a ­

r a t i o n s s c h u l d h e r b e i z u f ü h r e n , k e i ­ n e s f a l l s z u r U e b e r n a h m e e i n e r B e ­ l a s t u n g . v o n u n t r a g b a r e m A u s m a ß v e r l e i t e n d a r f , und haben uns dam it, unge­

achtet der selbstverständlichen B e re itw illig k e it zur M ita rb e it an einer positiven Lösung, die Besorg­

nisse, welche in der deutschen O e ffe ntlichke it be­

züglich des möglichen Ausgangs der eingeleiteten Verhandlungen geäußert w orden sind, in w eitem U m ­ fange zu eigen gemacht. Diese Besorgnisse e r­

scheinen um so b e rech tig te r angesichts mancher publizistischer Auslassungen, welche beweisen, w ie sehr man in den G läubigerländern geneigt ist, sich w irk lic h k e its fre m d e n V orstellungen über den U m ­ fang der deutschen Leistungsfähigkeit und über die M ö g lic h k e it sogar einer Erhöhung der schon in ihrem jetzigen Ausmaß auf die Dauer n ich t trag- baren Reparationsbelastung hinzugeben. Revision des D a w e s-P la n s bedeutet diesen Kreisen n ich t Z urückführung der künftigen deutschen Leistungen auf ein vernünftiges und erträgliches Mab, sondern ganz im G egenteil einen A bbau gerade der- jenigen Sicherungen, welche auch fü r unseren V er- band v o r v ie r Jahren eine der w esentlichen V oraus­

setzungen seiner tro tz schwerer Bedenken erfolgten Zustimmung zu diesem Plane gebildet haben und auf deren Beibehaltung w ir auch heute den allergrößten W e rt legen müssen, D e r deutsche Reichsaußen­

m inister hat im Reichstage betont, daß als eine w ir k ­ liche Lösung der Reparationsfrage n ur eine solche Lösung gelten könne, w elche uns die E rfüllu ng unserer V erpflichtu ng e n d a u e r n d a u s e i g e n e r W i r t s c h a f t s k r a f t u n d o h n e G e f ä h r ­

d u n g d e r L e b e n s h a l t u n g u n s e r e s V o l k e s erm öglicht: dies is t ja auch der un­

antastbare und irre v is ib le Grundgedanke des Dawes- Planes. W ir hoffen und erw arten, daß unsere Re­

gierung hieran auch in der Folge standhaft und u n ve rrückb a r festhalten w ird . M it unseren rh e i­

nischen M itg lie d e rn wissen w ir uns darin einig, daß Zugeständnisse gegenüber dem berechtigten deut­

schen A nspruch auf Räumung des Rheinlandes n ich t durch Eingehung von Zahlungsverpflichtungen e r­

k a u ft w erden dürfen, die fü r ganz Deutschland w ir t ­

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1 ll) Generalversammlung und Geschäftsbericht des Centralverbands des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes.

schaftliche K rise n und K atastrophen und dam it eine Verelendung w eitester Kreise des V olkes nach sich ziehen können.

D ie im Reichstag von maßgebender Seite aus­

gesprochene Mahnung, daß die zur M itw irk u n g an der Lösung dieses Problems berufenen Personen sich von e i n s e i t i g e n p o l i t i s c h e n G e s i c h t s - p u n k t e n fre i wissen müssen und sich n ur von Erwägungen w irts c h a ftlic h e r S achlichkeit le ite n lassen dürfen, hat fü r die Behandlung der schweben­

den Probleme unserer i n n e r e n W i r t s c h a f t s ­ u n d F i n a n z p o l i t i k eine kaum m inder große Bedeutung. Leider ist die Lösung der meisten dieser Probleme im Berichtsjahre n ich t w esentlich gefördert worden; es g ilt dies nam entlich von der Frage der V e r w a l t u n g s r e f o r m und der Regelung der finanziellen Beziehungen zwischen R e i c h , L ä n ­ d e r n u n d G e m e i n d e n . Gemeinsam m it anderen w irtsch a ftlich e n Spitzenverbänden haben w ir ku rz nach unserer vorjährigen Generalversam m ­ lung die dringlichsten Forderungen der W irts c h a ft auf diesen Gebieten zusammengefaßt und un­

längst eine M aterialzusam m enstellung zur V e rw a l­

tungsreform v e rö ffe n tlic h t. D er Grenzen unserer Zuständigkeit als w irts c h a ftlic h e r B erufsvertretung eingedenk haben w ir uns dabei von einer V e rtretu n g re in p o litische r W ünsche und Forderungen fe rn ­ gehalten; tragfähig w ird auch nach unserer U eber- zeugung nur eine solche Lösung sein, die auf dem Ge­

biete p o litische r Grundauffassungen von niemandem weitergehende O pfer verlangt, als sie der Gesund­

erhaltung des öffentlichen Finanzwesens und den w irts c h a ftlic h e n Lebensnotw endigkeiten des V o lk s ­ ganzen gebracht w erden müssen. D ie Tatsache, daß eine G iroorganisation eines m ittle re n deutschen Landes in einer in ihren E inzelheiten erschütternden Eingabe an das zuständige M in iste riu m n ich t um hin­

gekonnt hat, als W eg der A b h ilfe u nte r anderem gewisse Beschränkungen der kom m unalen Selbst­

verw altung zu empfehlen, zeigt, w ie sehr man in v e r­

antwortungsbew ußten Kreisen auch der öffentlichen W irts c h a ft die N o tw e n d ig ke it solcher O pfer e r­

ka nn t hat.

Gegenüber den neuen steuerpolitischen V o r­

lagen, welche im Reichstage bereits eingebracht sind oder in nächster Z e it bevorstehen, sind fü r unseren Verband drei w esentliche G esichtspunkte leitend:

S c h u t z d e r K a p i t a l b i l d u n g , G e r e c h ­ t i g k e i t d e r S t e u e r v e r t e i 1 u n g , E i n ­ f a c h h e i t u n d U e b e r s i c h t l i c h k e i t d e r s t e u e r l i c h e n N o r m e n , D ie Neubildung von K a p ita l ist auch im vergangenen Jahre b eträ ch tlich h in te r dem Maß des E rforderlichen, nam entlich auch h in te r den in manchen S ta tis tik e n errechneten Z iffe rn zurückgeblieben; ihre Belastung m it einer V e r­

mögenszuwachssteuer w ürde u nter diesen Umständen die denkbar schwerste Schädigung des zur Z e it w ic h ­ tigsten gesam tw irtschaftlichen Interesses darstellen;

aber auch eine Erhöhung der Vermögens- und E rb ­ schaftsteuer begegnet aus diesem Grunde größten Bedenken. Schon heute m acht die Höhe der auf E in ­ kom m en und G ew erbebetrieb lastenden Steuern in V erbindung m it derjenigen der sozialen Lasten fü r viele Unternehm ungen die Neubildung eigenen K a ­ p ita ls unm öglich und erzeugt einen übermäßigen K re d itb e d a rf, w elcher den Zinssatz steigert und ein w eiteres Anw achsen unserer Auslandsverschuldung bedingt. D e r Verm ehrung des Steuerdrucks durch

die ungeregelte K onkurrenz der Steuerem pfänger (Reich, Länder und Gemeinden) sollte durch ein S t e u e r v e r e i n h e i t l i c h u n g s g e s e t z abge­

holfen werden. D er je tz t dem Reichstag vorgelegte E n tw u rf — der d ritte in der Reihe — w ird jedoch v o r allem gekennzeichnet durch einen w eiteren A b ­ bau der ursprünglich zum Schutze der W irts c h a ft gegen Uebersteuerung vorgesehenen Bestimmungen.

A u f der anderen Seite sieht der E n tw u rf s t e u e r ­ l i c h e B e v o r z u g u n g e n d e r ö f f e n t ­ l i c h e n H a n d in w eitem Umfange vor. A ußer jedem Zusammenhang m it dem Zw eck eines Steuer­

vereinheitlichungsgesetzes w ird in dessen Bestim ­ mungen über die Steueranpassung eine der sachlichen

Berechtigung gänzlich entbehrende Senkung der Reichskörperschaftssteuer fü r G i r o z e n t r a l e n vorgesehen, obgleich den W ünschen a lle r anderen W irtschaftskreise nach Steuersenkungenunter H inw eis auf die Finanzlage des Reiches G ehör versagt w ird.

D er E n tw u rf erm ächtigt ferner die Länderregierungen, Gew erbesteuerbefreiungen zugunsten der öffentlichen Hand in nahezu unbegrenztem Ausmaße ein trete n zu lassen, U eber die finanzielle T ragw eite der bereits in den geltenden Reichsgesetzen enthaltenen B evor­

zugungen is t unlängst aus den Kreisen, der p riva te n Versorgungsindustrie ein hochwichtiges M a te ria l v e rö ffe n tlic h t worden, aus welchem sich ergibt, daß der zur Z e it ungedeckte Steuerbedarf durch eine an­

gemessene Heranziehung ö ffe n tlich e r W irts c h a fts ­ betriebe zur d ire k te n Besteuerung in w eitem U m ­ fang ohne Schädigung der Verbraucherinferessen gedeckt w erden könnte. U n te r solchen Umständen ist es schwer verständlich, daß die R eichsfinanzver­

w altung auf diesem Gebiete w e ite rh in eine P o litik der N achgiebigkeit verfolgt, welche eine s c h w e r e S c h ä d i g u n g d e r R e i c h s f i n a n z e n und eine N i c h t a c h t u n g d e r G r u n d p r i n z i p i e n s t e u e r l i c h e r G e r e c h t i g k e i t enthält. Es is t dies um so verw underlicher, als man sich auf diese P rinzipien m it V orlie be b e ru ft und sich zu ihnen m it N achdruck bekennt, wenn dies zweckmäßig e r­

scheint, um W ünsche der gew erblichen W irts c h a ft nach Beseitigung steuerlicher H ärten fü r ihre Betriebe abzuwehren. Sehr zu U n re cht is t dies nam entlich gegenüber dem V erlangen w e ite r w irts c h a ftlic h e r K reise auf W i e d e r e i n f ü h r u n g d e s D r e i ­ j a h r e s d u r c h s c h n i t t e s als Grundlage der Einkom mensbesteuerung fü r buchführende K aufleute geschehen; denn h ie rm it w ürde um gekehrt, durch Be­

seitigung der steuerlichen N achteile, welche heute G ew erbetreibende m it schwankendem Einkom m en gegenüber solchen m it stabilem Einkom m en erleiden, eine Forderung steuerlicher G e rech tig keit v e rw ir k ­ lic h t werden. In einer vom R eichsfinanzm inisterium zur Prüfung dieser Frage eingesetzten Kommission hat deshalb unser V e rtre te r gemeinsam m it den übrigen dem Handel und der Industrie angehörigen M itg lie d e rn die R ü ckke h r zum D reijahresdurchschnitt b e fü rw o rte t. W enn diese Forderung in der K om ­ mission keine M e h rh e it gefunden hat, so is t doch andererseits auch ein G utachten zugunsten der B ei­

behaltung des bestehenden Zustandes abgelehnt worden. Dies is t gleichbedeutend m it der Fest­

stellung, daß die heutige Regelung des Zeitelem ents in der Besteuerung des gew erblichen Einkommens n i c h t b efried ig t und durch eine Neuordnung ersetzt w erden muß, welche dem Interesse der V o lk s w irt­

schaft, einschließlich der A rbeitnehm erschaft, an

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Generalversammlung und Geschäftsbericht des Centralverbands des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes. 111

e in e r E rm u tig u n g der G e w e rb e tre ib e n d e n zu r U e b e r- nahme ka u fm ä n n isch e r R is ik e n R echnung trä g t.

D e r ausreichenden V erso rg u n g d e r W irts c h a ft und d e r ö ffe n tlic h e n K ö rp e rs c h a fte n m it l a n g ­ f r i s t i g e m K r e d i t zu angemessenen B e d in ­ gungen ste h t nach w ie v o r die K a p i t a l ­ e r t r a g s t e u e r entgegen, deren A u fh e b u n g u n ­ g e a ch te t unse re r von maßgebenden P a rte ie n des R eichstags u n te rs tü tz te n u n d auch w e ite rh in fo r t­

zusetzenden B em ühungen b is h e r n ic h t e rre ic h t w e rd e n ko n n te , o b w o h l sich die E rk e n n tn is in im m e r w e ite re m U m fange B a h n b ric h t, daß h ie r u n te r der falschen B ezeichnung e in e r B esteueru ng d e r K a p ita l­

re n te in W a h rh e it die B eschaffung vo n L e ih k a p ita l u n d G e s e lls c h a fts k a p ita l in W e rtp a p ie rfo rm be­

s te u e rt und v e rte u e rt w ird ; d a b e i fin d e t fü r fe s tv e r­

zin slich e W e rte außerdem noch eine gewisse D iffe re n ­ zierung zuungunsten d e r V e rsch u ld u n g in d e u t ­ s c h e r W ä h ru n g s ta tt. — D en B estrebun gen zur E rle ic h te ru n g d e r la n g fris tig e n K re d itb e s c h a ffu n g fü r U n te rn e h m u n g e n der m i t t l e r e n u n d k l e i n e r e n I n d u s t r i e w a r unsere A u fm e rk ­ sa m ke it g e w id m e t; b e i B e u rte ilu n g der z a h lre ich e n Pläne u n d P ro je k te m ußte v o n uns a lle rd in g s de r G e s ic h ts p u n k t d e r G esund- u n d L iq u id e rh a ltu n g des deutschen B ankw esens an die erste S te lle g e rü c k t w erden. W ir gedenken in diesem Zusam m enhang auch de r in der O e ffe n tlic h k e it, un d n a m e n tlic h auch in unse re r V e rb a n d s z e its c h rift v ie le rö rte rte n Frage d e r B e kä m p fu n g des K r e d i t m i ß b r a u c h s d u rch h e im lic h e und u n la u te re K re d itin a n s p ru c h n a h m e bei m e h re re n S te lle n , S o w e it z u r A b w e h r an B e tru g grenzend er S chädigungen M ö g lic h k e ite n gem ein­

sam er S e lb s th ilfe u n te r g ru n d s ä tz lic h e r W a h ru n g des Bankgeheim nisses gegeben sind, w ir d unseres E ra ch te n s das B a n k g e w e rb e ih re A n w e n d u n g e rn s t­

h a ft im A u g e b e h a lte n müssen: a lle rd in g s d ü rfe n d e ra rtig e M aß nahm en in ih re r W irk s a m k e it n ic h t ü b e rs c h ä tz t w e rd e n u n d sind deshalb n ic h t geeignet, t - u mo K r e d it^ eber *n M u tig e r Z e it obliegende e r ohte S o rg fa lt im E in z e lfa lle zu ersetzen, w ie sie n a m e n tlic h im V e rla n g e n d e r V o rle g u n g e in e r von emem zu verlässigen un d unabh ängigen F achm ann g e p rü fte n B ila n z zum A u s d ru c k k o m m t.

\y/- ,*e r den h e u tig e n K re d its o rg e n d e r deutschen W irts c h a ft s te h t das l a n d w i r t s c h a f t l i c h e r e d i t P r o b l e m m it an v o rd e rs te r S te lle ; in

^ essen haben w ir d e r E rö rte ru n g d e r e in ­ schlägigen F ra g e n a u f u n se re r K ö ln e r Tagung einen w e ite n R aum gelassen, w e n n g le ic h w ir uns da b e i der G renzen de r Z u s tä n d ig k e it d e r A n g e h ö rig e n unseres a u f diesem G e b ie te durchaus b e w u ß t ge­

b lie b e n sind. U n te r diesem G e s ic h ts p u n k te m ußten n a m e n tlic h auch die B e strebun gen z u r S chaffun g von m ric h tu n g e n , w e lc h e den E rs a tz des P e rs o n a lk re d its u rch W a re n k re d ite e rm ö g lich e n u n d den L a n d w irt von, j m Zw ange b e fre ie n , seine Erzeugnisse so fo rt nach d e r E rn te auf den M a r k t zu w e rfe n , unserem besonderen In te re sse begegnen. In V e rfo lg d e r auf en?.. j . n b ie r t| ^ e. gegebenen A n re g u n g e n haben die zuständigen R e ic h s m in is te rie n den B estrebungen z u r A u s b ild u n g des R e c h ts in s titu ts des h a n d e l - b a r e n L a g e r s c h e i n s e rn e u t ih re A u fm e rk ­ sa m ke it zugew endet. U n se r V e rb a n d h a t auf E r ­ suchen des R e ich se rn ä h ru n g sm in iste riu m s e in G u t­

a chten e rs ta tte t, w elches auf den vo n den M it ­ g lie d e rn seines Ausschusses in ih r e r P ra x is ge­

w onnen en E rfa h ru n g e n b e s tim m te V orschläge a u f­

baut*). — B e i d e r O rg a n isie ru n g d e r l a n d w i r t ­ s c h a f t l i c h e n K r e d i t u m s c h u l d u n g sind w ir d a ra u f b edach t gewesen, zu v e rh in d e rn , daß die se r A n la ß nach dem B e is p ie l frü h e re r ä h n lic h e r V orgänge zu E in g riffe n in die B eziehungen u n se re r M itg lie d e r zu ih re r la n d w irts c h a ftlic h e n K u n d s c h a ft b e n u tz t w e rd e n w ü rd e , um W e ttb e w e rb s in te re s s e n ö ffe n tlic h e r und genosse nschaftlicher B a n k in s titu te zu fö rd e rn .

B e ru fe n e V e r tr e te r der deutschen L a n d w irts c h a ft haben in den K ö ln e r E rö rte ru n g e n ü b e r diese G egenstände m it R e c h t die B e deutu ng eines B e k e n n t­

nisses auch des B a n kg e w e rb e s zu dem G e d a n ke n der S ch ic k s a ls v e rb u n d e n h e it a lle r W irts c h a fts s tä n d e e r- b lic k t, die vo n den A n g e h ö rig e n jedes B e ru fs ein S ich e in d e n ke n un d S ic h e in fü h le n in die V e rh ä ltn is s e auch b e i den anderen B e ru fe n e rfo rd e re . U n te r B e­

ru fu n g a u f diese M a h n u n g k ö n n e n die le b h a fte n und b e re c h tig te n K lagen, w e lc h e in n e rh a lb unseres B e­

ru fs ü b e r das D a r n i e d e r l i e g e n d e r d e u t ­ s c h e n E f f e k t e n b ö r s e n bestehen, A n s p ru c h auf die B eachtun g auch außenstehender K re is e erheben.

Es^ s o llte n ic h t n ö tig sein, im m e r vo n neuem die W ic h tig k e it le is tu n g s fä h ig e r B ö rse n fü r die K a p ita l- u n d ^ K re d itv e rs o rg u n g a lle r W irts c h a fts z w e ig e u n d d a m it auch das N ic h tv o rh a n d e n s e in e in e r G egensätz­

lic h k e it zw isch e n den B e d ü rfn isse n de r B örse und denen der W irts c h a ft, auch a u f dem G e b ie te der G eldversorgu ng, nachzuw e isen; es s o llte a n d e re rse its n ic h t m ö g lic h sein, daß M aß nahm en z u r K rä ftig u n g der d eutsche n E ffe k te n m ä rk te , ü b e r deren sachliche Z w e c k m ä ß ig k e it k a u m noch M e in u n g sve rsch ie d e n ­ h e ite n bestehen, einzig u n d a lle in aus Scheu v o r de r M a c h t d e r V o ru rte ile , S tim m ungen u n d S c h la g w o rte w ie d e r u n d w ie d e r z u rü c k g e s te llt w e rd e n . W ir haben uns n a c h d rü c k lic h s t b e m ü h t zu e rre ich e n , daß die Sätze d e r B ö r s e n u m s a t z s t e u e r auf e in z w a r die V o rk rie g s h ö h e noch übersteigendes, a b e r doch in s o w e it e rträ g lic h e s M aß h erabge setzt w e rd e n , daß, ve rb u n d e n m it e in e r S enkung a n d e re r Spesen, diese M aßnahm e in fo lg e der S teigerun g der U m sätze a lle r V o ra u s s ic h t nach eher eine E rhöhun g als eine S enkung d e r fis k a lis c h e n E rträ g n is s e z u r F olge ge­

h a b t h ä tte . D e r U m stand, daß w ir dabei stets n u r dem H in w e is a u f jene p o litis c h e n S tim m ungen u n d S trö ­ m ungen begegnet, a b e r a n k e i n e r S t e l l e a u f e r n s t h a f t e s a c h l i c h e B e d e n k e n gestoßen sind, lä ß t uns eine w e ite re V e rfo lg u n g dieses Z iels aussichtsreich und geboten erscheinen. — D ie o r g a ­ n i s a t o r i s c h e n E i n r i c h t u n g e n d e r d e u t­

schen B örsen haben sich auch u n te r u n gün stigen Z e it­

v e rh ä ltn isse n v o ll b e w ä h rt; in B e rlin k o n n te die L i q u i d a t i o n s k a s s e A . G., d e re n A k t ie n sich im tre u h ä n d e risch e n E ig e n tu m unseres V e rb a n d s b e ­ finden, in fo lg e ih re r w e ite re n in n e re n S tä rk u n g und F estigung a u f den u rs p rü n g lic h aus S ic h e rh e its ­ gründen e in g e fü h rte n N o tb e h e lf e in e r zw e im a lig e n L iq u id a tio n im M o n a t v e rz ic h te n . E b e n fa lls u n te r dem Z e ich e n d e r S e lb s tv e rw a ltu n g u n d S e lb s th ilfe haben e rfo lg re ic h e B em ühungen z u r E rh a ltu n g ein e r leistu n g sfä h ig e n K u lis s e u n d zum S chutze der B ö rs e n firm e n gegen das R is ik o aus G eschäften m it k a p ita ls c h w a c h e n V e rtra g s g e g n e rn eingesetzt.

D ie deutschen Z u l a s s u n g s s t e l l e n sind im E in k la n g m it den ih n e n aus K re is e n des B a n k ie r­

gew erbes u n te rb re ite te n und auch von uns v e r-

*) Vgl, S. 130 dieser Nummer,

(4)

112 Generalversammlung und Geschäftsbericht des Centralverbands des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes

tre te n e n W ü n sch e n b e m ü h t gewesen, dem V e r ­ langen nach e in e r m ö g lich st w e itg e h e n d e n U n te r­

ric h tu n g d e r Ö f f e n t lic h k e it un d der zu r B e ra tu n g des P u b lik u m s b e ru fe n e n S te lle n ü b e r die fü r die B e­

w e rtu n g börsengängiger W e rtp a p ie re w e s e n tlic h s te n T atsachen R echnung zu tragen, w e n n auch in den G renzen, die sich m itu n te r aus b e re c h tig te n W e tt­

b e w e rb sin te re sse n de r b e te ilig te n U ntern e h m u n g e n ergeben. D a rü b e r, daß die B e ru fu n g auf solche In te r ­ essen n ic h t m iß b ra u c h t w e rd e n darf, um im P u b lik u m irrtü m lic h e V o rs te llu n g e n ü b e r die B e w e rtu n g s g ru n d ­ lagen so lch e r W e rtp a p ie re zu u n te rh a lte n , b e ste h t in n e rh a lb des B a nkgew e rbes n u r e i n e M e in u n g ; d e r A k tie n re c h ts k o m m is s io n des D eu tsch e n J u ris te n ­ tags is t aber w o h l d a rin re c h t z u r geben, daß eine A b h ilfe gegen M iß stä n d e h ie r w e n ig e r von gesetz­

lic h e n M aß nahm en zu e rw a rte n ist, als von M a ß ­ nahm en d e r d u rc h die Zulassungsste llen v e rk ö rp e rte n S e l b s t v e r w a l t u n g und von e in e r d u rch die ö ffe n tlic h e K r i t i k zu ste ig e rn d e n S e l b s t v e r a n t ­ w o r t u n g d e r G esellschaftsorgane.

A u f dem G e b ie te d e r b e ru flic h e n S e lb st­

v e rw a ltu n g sch e in t uns auch nach w ie v o r die n ic h t le ic h te A u fg a b e zu liegen, das V e rla n g e n w e ite r K re is e d e r O e ffe n tlic h k e it nach e in e r v e rs c h ä rfte n K o n tro lle des — w irts c h a ftlic h als eine N o tw e n d ig ­ k e it anzuerke n n e n d e n — F r e i v e r k e h r s i n u n - n o t i e r t e n W e r t e n m it dem W ille n des Börsengesetzgebers in E in k la n g zu brin g e n , dem es auf eine scharfe G re n zzie h u n g zw isch e n zugelassenen un d nichtzuge lassenen W e rte n un d dem nach auf eine A ussch lie ß u n g d e r le tz te re n vo n a lle n dem a m tlic h e n B ö rs e n v e rk e h r e ig e n tü m lic h e n E in ric h tu n g e n u n d G a ­ ra n tie n ankam . U nsere S t ä n d i g e K o m m i s s i o n f ü r A n g e l e g e n h e i t e n d e s H a n d e l s i n a m t l i c h n i c h t n o t i e r t e n W e r t e n h a t sich m it diesem G egenstand v o r w e n ig e n Tagen e rn e u t b e s ch ä ftig t. Es h a t sich h ie rb e i eine w e it­

gehende U e b e re in s tim m u n g d e r A n s ic h te n b e i den V e r tr e te r n a lle r deutschen B a n k p lä tz e im Sinne der V e rö ffe n tlic h u n g des B e rlin e r O rtsausschusses im B a n k -A rc h iv vo m 1. D e ze m b e r 1928 ergeben; die daselbst e rw ä h n te n neuen B estim m ungen b e tre ffe n d E in b e zie h u n g u n n o tie rte r W e rte in sein T ä tig k e its ­ g e b ie t w u rd e n v o n d e r S tändige n K o m m issio n auch den ü b rig e n deutsche n O rtsausschüssen z u r A n ­ nahm e em pfohlen,

U e b e r die T ä tig k e it d e r vo n uns im J a h re 1927 gem einsam m it den a m tlic h e n H a n d e ls - und B e ru fs ­ v e rtre tu n g e n d e r H a u p tb ö rs e n p lä tz e ins L e b e n ge­

ru fe n e n S t ä n d i g e n K o m m i s s i o n z u r W a h r u n g d e r l n t e r e s s e n d e u t s c h e r B e ­ s i t z e r a u s l ä n d i s c h e r W e r t p a p i e r e sind unsere M itg lie d e r fo rtla u fe n d d u rc h R u n d sch re ib e n u n te rric h te t w o rd e n . G egenü ber m anchen in d e r ausländ ischen Presse la u t g e w orden en A e u ß e ru n g e n m ö ch te n w ir m it E n ts c h ie d e n h e it b e tone n, daß dieser K o m m issio n irg e n d w e lc h e a u f p o litis c h e m G e b ie te lie g e n d e n T endenze n fe rn lie g e n : sie e r b lic k t v ie l­

m e h r ih re A u fg a b e ausschließ lich in d e r W a h ru n g de r In te re sse n de r deutschen W e rtp a p ie rb e s itz e r und d a rf sich v o n d e r E rfü llu n g d ie se r A u fg a b e d u rch k e in noch so großes Interesse an d e r Pflege g u te r u n d fre u n d s c h a ftlic h e r B eziehungen m it d e r R e ­ gie ru n g un d dem V o lk e des je w e ils in B e tra c h t k o m ­ m enden S ch u ld n e rla n d e s a b h a lte n lassen. Daß zw isch e n die se r auf die W ie d e rh e rs te llu n g in te r ­ n a tio n a le n V e rtra u e n s g e ric h te te n A u fg a b e der

Kommission und der Förderung der deutschen A u s ­ fuhrinteressen k e in Gegensatz, sondern eine Z ie l­

gleichheit besteht, hat der deutsche R e ich sw irt­

schaftsm inister in K ö ln m it e rfre uliche r D e u tlic h k e it zum A usdruck gebracht. Dem zur Förderung der Ausfuhrinteressen gegenüber Rußland gegründeten R u ß l a n d a u s s c h u ß d e r d e u t s c h e n W i r t ­ s c h a f t sind w ir auf Einladung des Reichsverbands der deutschen Industrie im Bewußtsein der W ic h tig ­ k e it der hier im Interesse beider Länder zu lösenden Aufgaben beigetreten.

Die in diesem Jahre endgültig Gesetz gewordene F r e i g a b e d e s d e u t s c h e n V e r m ö g e n s i n A m e r i k a hat unseren auf diesem Gebiete schon frü he r fördernd tä tig gewesenen A m e rik a ­ ausschuß v o r w ichtige Einzelfragen der praktischen D urchführung gestellt, die sich zum T e il noch in der Schwebe befinden. V on den V orstellungen über die U n v e rle tz lic h k e it des Privateigentum s, die in anderen frü he r feindlichen Ländern be­

stehen, w ird das in diesem Jahre verabschiedete K r i e g s s c h ä d e n s c h l u ß g e s e t z dauernd Zeugnis ablegen, dessen Entschädigungssätze, ins­

besondere fü r W ertpapierschäden, keinen auch nur annähernden Ersatz fü r die Wegnahme des deutschen Auslandsvermögens darstellen. D er britische ö ffe n t­

liche Treuhänder hat durch nachträgliche Anfechtung eines von ihm m it der am erikanischen Regierung ge­

schlossenen V ertrages die L iq u id a tio n deutschen Vermögens auf solche am erikanischen W e rte auszu­

dehnen gesucht, die von ihm dem am erikanischen Custos überlassen w aren und nach amerikanischem Recht freizugeben sind. D er hierüber in W ashington geführte Prozeß ist noch in der Schwebe; sowohl die rechtliche als auch nam entlich die m oralische Lagerung des Falles lassen uns einen günstigen A us­

gang zuversichtlich erhoffen.

Im Zusammenhang m it der V erw altungsreform ist von hervorragender Seite auch eine durch­

greifende J u s t i z r e f o r m im Sinne eines Abbaus des Uebermaßes der Gesetze und der U eberzahl der Organe des Rechts gefordert worden. W enngleich dieser Gegenstand in seinen E inzelheiten außerhalb der eigentlichen Z uständigkeit unseres Verbands liegt, haben w ir einer an die Berufsverbände ge­

rich te te n A uffo rd erun g der R eichsjustizverw altung zur g r u n d s ä t z l i c h e n Stellungnahme zu diesen Forderungen entsprechen zu müssen geglaubt. Ohne schlechthin die Besserungsbedürftigkeit mancher der bestehenden E inrichtungen zu leugnen, sehen w ir doch, in U ebereinstim m ung m it den m eisten der anderen befragten S tellen in übe re ilte n und um­

stürzenden Neuerungen eine bei w eitem größere Ge­

fahr, da das V e rtra u e n des V olks und seiner w ir t ­ schaftlichen Kreise zur Rechtsoflege eine S te tig ke it ih re r E inrichtungen zur unerläßlichen Voraussetzung hat. A uch auf dem G ebiete des m aterie lle n Rechts erkennen w ir ein gleiches Bedürfnis nach S te tig k e it der Rechtsnorm en an, ohne daß sich daraus fü r uns die Folgerung eines völligen V erzichts auf zeitgemäße Verbesserungen in Einzelpunkten, die fü r den W ir t ­ schaftsverkehr w esentlich sind, ergeben könnte. Aus A nlaß der Inangriffnahm e der Frage einer Reform des e h e l i c h e n G ü t e r r e c h t s durch die R eichsjustizverw altung haben w ir deshalb, in U eber­

einstimmung m it anderen W irtschaftsvertretungen, erneut auf die unzulängliche Beachtung hinweisen müssen, welche das Bürgerliche Gesetzbuch dem

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Generalversammlung und Geschäftsbericht des Centralverbands des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes. 113

S c h u t z b e d ü r f n i s d e s g u t g l ä u b i g e n V e r k e h r s g e g e n ü b e r u n b e k a n n t e n u n d u n e r k e n n b a r e n V e r f ü g u n g s b e s c h r ä n - k u n g e n n ich t nur auf diesem G ebiete zu te il werden läßt. Eine neuere Entscheidung des Reichsgerichts hat uns insbesondere Veranlassung gegeben, auf unsere bereits im Jahre 1905 gestellten und durch den M ünchener B ankiertag 1912 unterstützten A n ­ träge betreffend Schutz des gutgläubigen Gegen­

kontrahenten bei G e s c h ä f t e n m i t u n e r - k e n a b a r G e i s t e s k r a n k e n zurückzugreifen:

die einseitige Berücksichtigung der Interessen des Geschäftsunfähigen auf Kosten seiner U m w e lt ent­

spricht n ich t m ehr den die soziale Verbundenheit des Einzelnen betonenden heutigen Auffassungen und enth ält nam entlich fü r den B an kve rke hr Risiken von einem auch die Interessen der G esam theit ge­

fährdenden Ausmaß.

U eber das m it den Spitzenverbänden der Spar­

kassen und Genossenschaften im M a i d. J. getroffene W e t t b e w e r b s a b k o m m e n is t auf unserer K ö ln e r Tagung eingehend b e rich te t worden. Seine Bewährung w ird im wesentlichen von der Hand­

habung seiner Bestimmungen durch die ö rtlich en Schlichtungsstellen und die in ihnen vertretenen Vertrauensm änner der verschiedenen Gruppen ab- hängen. Sie w erden eingedenk bleiben müssen, daß das A bkom m en n ich t alle F älle unzulässigen W e tt­

bewerbs erschöpfend zu regeln vermag, sondern einer Ergänzung durch eine den Bedürfnissen des Lebens entsprechende Schlichtungspraxis bedarf und daß ihre Aufgabe auch in der gütlichen Beilegung solcher F älle besteht, in denen bei fo rm a lju ristisch e r A us­

legung v ie lle ic h t ke in Verstoß gegen das A bkom m en v ° r lÍ6gt, aber doch ein V erhalten, welches Gefahren fü r die Gestaltung der Beziehungen zwischen den A n ­ gehörigen der beteiligten G ruppen in sich schließt.

Entsprechend dem Beschluß des K ö ln e r Bankiertags stehen die auf G rund des W ettbew erbsabkom m ens von uns in den ö rtlich e n B ezirken bestellten V e r­

trauensm änner auch fü r die Schlichtung von W e tt­

b ew erbsstreitigkeiten zwischen Angehörigen des p riva ten Bankgewerbes zur Verfügung,

D er Pflege des b a r g e l d l o s e n Z a h l u n g s - v e r k e h r s messen w ir tro tz manchen in der O effe n tlic h k e it zu Tage getretenen gegenteiligen A nsichten nach w ie vo r große Bedeutung bei, aber es ist nötig, ihn von M ißbräuchen freizuhalten und Z w e c k w id rig k e ite n zu beseitigen. D ie R a tio n a li­

sierung auf diesem w ie auf anderen G ebieten ist durch die bereits im vorigen B e rich t erw ähnte Ge­

m einschaftsarbeit der verschiedenen G ruppen des B ank- und K reditw esens im F a c h a u s s c h u ß f ü r B a n k w e s e n b e i m R e i c h s k u r a t o r i u m r . ^ r W i r t s c h a f t l i c h k e i t mannigfach ge­

fö rd e rt worden. Gegen eine m ißbräuchliche Be­

nutzung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs zu W e tt­

bewerbszwecken sind in dem schon erw ähnten Abkom m en der Spitzenverbände Bestimmungen getroffen^ worden, von denen w ir eine Beseitigung der vorliegenden mannigfachen Beschwerden e r­

hoffen. M it U nterstützung des R eichsbankdirekto­

riums, der Spitzenverbände von Industrie und Handel sowie der O rganisationen der Sparkassen und Genossenschaften haben w ir auf dem Gebiete des S c h e c k v e r k e h r s eine w irksam ere A b h ilfe gegen das Unwesen der V o r d a t i e r u n g angeregt, als sie das bisherige Scheckgesetz e nth ält: jeder

Scheck soll am Vorlegungstage fä llig und bei N ic h t­

zahlung protest- und regreßfähig sein, auch wenn er ein späteres Datum trägt. D er V ordatierung w ird hierdurch der Boden entzogen und es w ird die Be­

steuerung v o rd a tie rte r Schecks entbehrlich, die sich bisher vornehm lich als eine Belästigung des B a n kve r­

kehrs ausgew irkt hat, ohne die F älle der V ordatierung w esentlich zu verm indern. D ie Erlassung von neuen Strafbestim m ungen gegen die A u s s t e l l u n g u n ­ g e d e c k t e r S c h e c k s w ird bei einer nach­

drücklichen Anw endung der Rechtsbehelfe des gel­

tenden S trafrechts gegen Scheckbetrügereien, w ie sie das preußische Justizm inisterium auf unsere A n ­ regung den Staatsanw altschaften in dankensw erter Weise nahegelegt hat, auch w e ite rh in entbehrt werden können. Eine w esentliche Voraussetzung erfolgreichen Einschreitens gegen solche V e rfe h lu n ­ gen erb licke n w ir in der G u t h a b e n k l a u s e l des deutschen Scheckgesetzes und haben uns deshalb entschieden dagegen ausgesprochen, daß diese Klausel deutscherseits zugunsten der auf V e re in h e it­

lichung der Scheckgesetze der europäischen Staaten gerichteten Bestrebungen geopfert w ird . Je geringer die Aussichten auf V ereinheitlichung des gesamten W e c h s e l - u n d S c h e c k r e c h t s u nte r E in ­ beziehung auch der angelsächsischen Länder sind, um so w ich tig e r sind i n t e r n a t i o n a l e V e r ­ e i n b a r u n g e n ü b e r d a s i m F a l l e d e r S t a t u t e n k o l l i s i o n a n z u w e n d e n d e ö r t ­ l i c h e R e c h t ; w ir haben deshalb dahin zu w irk e n gesucht, daß die Bestrebungen des V ö lk e r­

bunds und der Inte rn a tion a len Handelskam m er zur V ereinheitlichung des W echsel- und Scheckrechts sich in erster L in ie auf eine alsbaldige internationale Regelung der K ollisionsnorm en richten. — W ir ge­

denken im vorliegenden Zusammenhang auch der erfolgreichen Zusam menarbeit m it der In te rn a tio ­ nalen Handelskam m er und den a u s l ä n d i s c h e n B e r u f s v e r e i n i g u n g e n zum Zw ecke eines interna tio na le n Schutzes gegen Betrug und Fälschung auf dem G ebiete des A k k r e d i t i v - u n d K r e d i t b r i e f v e r k e h r s .

Versuchen einer A u s b e u t u n g m i n d e r g e s c h ä f t s e r f a h r e n e r K r e i s e d e s P u b l i k u m s insbesondere durch V e rle itun g zu Spekulationsgeschäften an ausländischen Börsen oder durch Geldanlage in A n te ile n z w e ife lha fter aus­

ländischer Unternehm ungen mußten w ir vielfach öffe n tlich entgegentreten, verschiedentlich sind auf diesem G ebiete von neuem P ersönlichkeiten tätig, v o r denen bereits v o r dem K riege ö ffe n tlic h ge­

w a rn t wurde. Das bis Ende 1929 verlängerte Gesetz über D epot- und Depositengeschäfte hat sich nicht nur im K am pf gegen das Unwesen der W inke lb an ke n als nützlich bew ährt, sondern b ie te t auch M ö g lich ­ ke iten der A b h ilfe gegenüber anderen bedenklichen Erscheinungen auf dem G ebiete des D epositen­

wesens, zu denen w ir auch die von einigen größeren und kleineren F irm en des W arenhandels geschaffene E inrichtung der K a u f s p a r k a s s e n rechnen müssen; w ir sind derselben deshalb im V erein m it den Organisationen der Sparkassen und Genossen­

schaften ö ffe n tlich entgegengetreten. U eber das ge­

dachte Gesetz hinausgehende gesetzliche M aß­

nahmen gegen M ißstände auf dem Gebiete des Spar­

wesens halten w ir dagegen w eder fü r nötig noch für angängig, nam entlich, sow eit ih r Ziel darauf gerichtet ist, andere G e ldinstitu te als öffentliche Sparkassen

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114 Generalversammlung und Geschäftsbericht des Centralverbands des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes.

von dem B e trie b e des S pargeschäfts auszuschließen oder d a rin zu beschränke n, w ä h re n d es den ö ffe n t­

lic h e n S parkassen nach w ie v o r fre is te h e n w ü rd e , im R ahm en ih r e r M u ste rsa tzu n g G eschäfte, die dem e ig e n tlic h e n S p a rka sse n ve rke h r fre m d sind, in w e ite s te m U m fange zu b e tre ib e n .

D ie vom Ausschuß unseres V e rb a n d s v o r Jahres­

fr is t eingesetzte K o m m ission z u r B e ra tu n g von F r a g e n d e r F ö r d e r u n g d e r H e r a n b i l ­ d u n g e i n e s g e e i g n e t e n N a c h w u c h s e s im B a n kg e w e rb e h a t m it dem R e ich sve rb a n d d e r B a n k le itu n g e n gem einsam ü b e r die S chaffung von F o rtb ild u n g s m ö g lic h k e ite n im R eiche nach dem b e ­ w ä h rte n V o rb ild e B e rlin s B e ra tu n g e n gepflogen. A u s diesen B e ra tu n g e n is t auch de r G edanke der S chaffung eines S tiftu n g sfo n d s z u r F ö rd e ru n g der A u sla n d sa u sb ild u n g deutsche r B a n k a n g e s te llte r h e r- vorgegangen, d e r d a n k d e r O p fe r w illig k e it z a h l­

re ic h e r M itg lie d e r u n te r dem N am en R i e s s e r - S t i f t u n g als E h ru n g unseres V o rs itz e n d e n an­

lä ß lic h seines 75. G eburtstag es ins L eben gerufen w e rd e n k o n n te ; d e r u rs p rü n g lic h genannte B e tra g is t d u rc h n a c h trä g lic h eingegangene w e ite re B e i­

trä g e n ic h t u n w e s e n tlic h ü b e rs c h ritte n w o rd e n . Die Führung der Geschäfte der uns angeschlossenen Hypothekenbanken lag wie bisher unserem Sonderaus­

schuß für Hypothekenbankwesen ob. Er hat auf der Grundlage, die in den nach Abschluß der Inflation ver­

gangenen Jahren gelegt und fortgebaut war, in ange­

strengter Tätigkeit erfolgreich weitergearbeitet. Ein außerordentlich schwerer Verlust erwuchs ihm durch den ganz unerwarteten Heimgang seines langjährigen Vor­

sitzenden, des Herrn Geheimen Regierungsrats Dr.

S c h w a r t z , Präsidenten der Preußischen Central- Bodenkredit - Aktiengesellschaft. Mitten heraus aus reichster Berufs- und Verbandsarbeit, während er in einem kurzen notwendigen Urlaub in Kissingen Erholung suchte, wurde er plötzlich abberufen. Sein Name ist so eng mit der Aufbauarbeit unseres Sonderausschusses für Hypo­

thekenbankwesen und darüber hinaus mit der Wieder­

fundierung unseres langfristigen Realkredits verbunden, daß jede Betrachtung dieses Wirtschaftszweiges in der Nachkriegszeit dieses hervorragenden Führers sich mit Dankbarkeit erinnern wird.

Im Sommer dieses Jahres ist H e rr Geheimer Justiz­

ra t S c h r e y e r , M itglied des Vorstandes der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank, zum Vorsitzenden des Sonderausschusses fü r Hypothekenbankwesen gewählt worden.

Die Arbeiten zur Durchführung der Aufwertung zu Gunsten der Pfandbrief-Gläubiger konnten auf Grund der in den Vorjahren erlassenen Gesetzesbestimmungen, an denen der Sonderausschuß weitgehendst mitgearbeitet hatte, fortgeführt werden. Zu den Banken, die von vornherein den Weg der Generalabfindung ge­

wählt haben, sind noch weitere Institute getreten, die durch eine Restausschüttung ebenfalls die A u f­

wertung abgeschlossen haben. Insgesamt sind es etwa 10 der im Sonderausschuß zusammengeschlossenen Hypo­

thekenbanken, für welche die Aufwertung für die Pfand­

briefe als abgeschlossen gelten kann. Hierzu treten etwa ebensoviel Banken mit Teilausschüttungen bis rund 20 pCt. und darüber, bei denen also auch praktisch der größte Teil der Masse an die Pfandbriefgläubiger zur Verteilung gelangt ist. Es ergibt sich daraus bei den im Centralverband zusammengeschlossenen Hypotheken­

banken eine schon sehr weit zum Nutzen der Papiermark­

pfandbriefgläubiger durchgeführte Aufwertung.

Angesichts dieser Sachlage ist es geboten, nun auch die durch die Aufwertungsgesetzgebung geschaffenen Ein­

brüche in unser allgemeines Rechts- und Grundbuch­

system, nachdem der durch sie vom Gesetzgeber erstrebte

Erfolg zum Nutzen der Aufwertungsgläubiger sicher­

gestellt ist, wieder zu beseitigen. Es handelt sich hierbei vornehmlich um die Bestimmungen der § 22 Abs. 2, § 7,

§ 6 Abs. 2 des Aufwertungsgesetzes, die mit dem Prinzip der Wahrheit des Grundbuchs in Widerspruch stehen und deshalb baldmöglichst wieder aus unserem Rechtssystem verschwinden müssen. Neben diesen hier besonders her­

ausgehobenen Bestimmungen wird es sich darum handeln müssen, die durch die unendliche Kompliziertheit der Aufwertungsmaterie entstandenen Unklarheiten der Grundbuchverhältnisse zu beseitigen. Zu diesen mehr technischen Fragen treten noch andere, wie die einer eventuellen Stundung der Aufwertungshypotheken nach 1932. Sollte eine solche Prolongation aus den tatsäch­

lichen Verhältnissen heraus sich als notwendig erweisen, so wird den durch die Hinausschiebung der Einlösung der Liquidationspfandbriefe betroffenen Pfandbrief­

gläubigern eine Entschädigung durch Heraufsetzung ihrer Liquidations-Pfandbriefzinsen gewährt werden müssen.

Um dies Ziel zu erreichen, ist die Zinsheraufsetzung der gesamten, die Deckungsmasse bildenden Aufwertungs- hypotheken Voraussetzung. Im Verhältnis zu den A uf­

wertungsschuldnern ist bereits im § 28 AufwG. voraus­

schauend die Rechtsgrundlage für eine solche Maßnahme vorgesehen worden.

Im Gegensatz zu dieser fast abgeschlossenen und in Anbetracht der gegebenen Verhältnisse wohl im großen und ganzen befriedigenden Aufwertung der Pfandbrief­

gläubiger ergibt sich für die Kommunalobligationen- Gläubiger auch nach Abschluß des Jahres 1928 ein wenig erfreuliches Bild, Nennenswerte Ausschüttungen konnten hier zu ihren Gunsten von den Instituten immer noch nicht vorgenommen werden. Es liegt dies an der noch immer schwierigen Bewertung der Kommunaldar- lehnsmasse. Die Hypothekenbanken müssen ihrerseits, nachdem nach der bekannten Rechtsprechung des Reichs­

gerichts die Voraussetzungen eines Kommunaldarlehns, über das ein Schuldschein ausgestellt ist, im Sinne des Anleihe-Ablösungsgesetzes einschränkend festgelegt sind, die Rechte der ihnen anvertrauten Kommunalobligationen- Gläubiger nach besten Kräften wahrnehmen und notfalls die durch die Reichsgerichtsrechtsprechung ermöglichte höhere Aufwertung nach dem Aufwertungsgesetz im Prozeßwege durchzusetzen suchen. Diese bedauerlichen Verhältnisse sind letzten Endes auf die durchaus mangel­

hafte Aufwertung des Anleihe-Ablösungsgesetzes über­

haupt und darüber hinaus auf die den Gläubigerinteressen im allgemeinen nachteilige Einstellung der Aufsichts­

instanzen der Kommunen usw. zurückzuführen.

Der gesamte Pfandbriefumlauf im Neugeschäft unserer Hypothekenbanken, der noch zum 31. 10. 1927 rund 2 M il­

liarden 290 Millionen M betrug, hat sich im Laufe des Jahres 1928 — abschließend zum 31. Oktober — auf 2 M illiarden 960 Millionen M erhöht. Der Hypo­

thekenbestand schließt zum 31. Oktober 1928 mit einer Gesamtsumme von 3 M illiarden 400 Millionen M (31. 10.

1927: 2 M illiarden 500 Millionen M). An Kommunal­

darlehen verzeichnet die Statistik zu dem gleichen Termin vom 31. 10. 1928 einen Betrag von 566 M il­

lionen M (31. 10. 1927: 425 Millionen M ). Entsprechend der stärkeren Interessennahme der Hypothekenbanken in der Nachkriegszeit an dem landwirtschaftlichen Beleihungsgeschäft sind auch in diesem Jahre diesem Berufszweig erhebliche M ittel zugeflossen, so daß sich ein Gesamtbestand von 771 Millionen M ergibt. Von den Hypothekenbanken werden jetzt schon die Vorarbeiten für die Umschuldung der im nächsten Jahre fälligen ersten Rate der Golddiskontbankkredite an die Landwirt­

schaft aufgenommen, um zu einer möglichst reibungslosen und die Landwirtschaft — soweit es in den Kräften der Hypothekenbanken steht — wenig belastenden A rt der Rückzahlung bzw. Umschuldung zu kommen. Dringendes Gebot ist es, daß dieser gute W ille bei Gläubigern und Schuldnern nicht durch irgendwelche sonstigen Einflüsse durchkreuzt wird, Es darf nicht der Fall eintreten, daß

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Generalversammlung und Geschäftsbericht des Centralverbands des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes. 115

womöglich gerade diejenigen Schuldner, die nach bestem Bemühen im Einvernehmen mit ihren Bankinstituten Rück­

zahlungen oder Umschuldungen vornehmen, in irgend einer Weise im Endeffekt benachteiligt werden. Auch muß es als sicher zu gelten haben, daß regionale oder sonstige Gesichtspunkte bei irgendwelchen Maßnahmen keine unterschiedliche Behandlung rechtfertigen dürfen.

Die Hypotheken auf städtischem Grundbesitz stellen naturgemäß entsprechend der Traditon der privaten Hypothekenbanken einen ungleich größeren Teil des Be­

standes dar. Er beziffert sich, abschließend mit dem 31- 1928, auf 2 M illiarden 629 Millionen M. Sehr beachtlich ist dabei das Kontingent, das die privaten Hypothekenbanken im Jahre 1928 dem Wohnungsbau zu­

geführt haben. Nach einer vom Sonderausschuß ange- stellten Erhebung hatten die Banken dem Wohnungs­

bau in den ersten sechs Monaten des Jahres 1928 (ab­

schließend mit dem 30. 6. 1928) bereits 340 Millionen M überwiesen. Auch bei vorsichtigster Schätzung wird man deshalb für das ganze Jahr 1928 mit einem Betrag von etwa 500 Millionen M, die das private Hypothekenbank­

gewerbe zur Wohnungsneubaufinanzierung beigesteuert hat, rechnen dürfen. Diese Zahl ist, wenn man sie mit der des Jahres 1927 und 1926 in Vergleich setzt, charakte­

ristisch. Im Jahre 1927 waren es etwa 215 Millionen M, im Jahre 1926 140 Millionen M, die zur Neuschaffung von Wohnungen mit den M itteln der Hypothekenbanken dienten. Die von Jahr zu Jahr zunehmende Steigerung und insbesondere der erhebliche Aufschwung von 1927 zu 1928 beweist im vollen Umfang die stets von dem Sonder­

ausschuß vertretene These, daß mit einer von Jahr zu Jahr stärkeren Beteiligung für den Wohnungsbau zu rechnen ist. Wie im Jahre 1927 war auch im Jahre 1928 zu Gunsten der Wohnungsbaufinanzierung ein Kontingent von rund 100 Millionen M kapitalertragsteuerfreier Aus- landspfandbriefemissionen bewilligt. Leider erfolgte die endgültige Genehmigung und Verteilung des Kontingents erst nach Ablauf der günstigen Konjunktur auf den Auslandsmärkten, und es war deshalb bislang eine Unter- rmgung der Beträge wegen der starken Depression auf ali e“ Auslandsmärkten der Hauptsache nach nicht möglich. Nur in beschränktem Umfange und allein von privaten Hypothekenbanken sind Beträge — von einer ank die ihr zugeteilte Gesamtquote — vergeben worden, t s muß deshalb auch an dieser Stelle der Wunsch aus- esproc en werden, daß bei einer etwaigen weiteren us andstranche für Wohnungsbau die entsprechenden Quoten den Banken so rasch wie möglich nach Jahres­

beginn an die Hand gegeben werden.

In enger Zusammenarbeit des Statistischen Reichs- amts mit dem Sonderausschuß ist zu Beginn dieses Jahres

» i- C-1,e "yPbthekarinstitute eine regelmäßige Monats­

statistik, die den Pfandbriefumlauf und auch die Dar­

lehnsvergebung erfaßt, geschaffen worden.

Die Hypothekenbanken hatten sich bereits zu End des Jahres 1927 bereit erklärt, eine Herauf Setzung de Nominal Zinsfußes nur auf Grund gegenseitiger Verstand:

gung, die sich auch auf die öffentlich-rechtlichen Kredit anstalten erstrecken sollte, vorzunehmen. Im Einvei ny. j? n dem genannten Verbände und dem zu s andigen Ministerium hat diese Vereinbarung auch fürdei in Kraft behalten. Hand in Hand mit dieser damal

" u 1 y°mv So?d„e,rausschuß zuerst eingeleiteten Bindun

l er..iTe ^S chränkung ist er auch aufs stärkst bemüht geblieben, die zu gewährenden Verkaufsboni fikationen unter den privaten Hypothekenbanken, de:

öffentlich-rechtlichen Kreditanstalten wie den Giro zentralen im Interesse einer tunlichsten Niedrighaitun der Kosten des Realkredits zu regeln. Zu Beginn diese .eSi *.s ' l as Bonifikationsabkommen — wie es jetz -rr n ! ,uy ler den genannten privaten um öffentlichen Pfandbriefinstituten in Kraft gesetzt worden verschiedene keinem der genannten großen Verbände an geschlossenen Anstalten haben in der Zwischenzeit ihre Beitritt zu dem Abkommen erklärt. Unter dem Drucl

der ungünstigen Kapitalmarktverhältnisse waren auf dem Gebiet des Bonifikationswesens verschiedene Mißstände, insbesondere ein starkes Ueberhandnehmen von Sub­

skriptionen, zutage getreten; auf Anregung des Sonder­

ausschusses haben die Hypothekenbanken sich entschlossen, sich in Zukunft weitgehendste Beschränkungen in der öffentlichen Ankündigung und der Durchführung von Subskriptionen aufzuerlegen. Es sollen in Zukunft bis auf ganz eng begrenzte Ausnahmefälle Verkäufe von P fandbriefen und Kommunalobligationen unter dem Börsenkurs nicht mehr vorgenommen werden dürfen. Vor­

zugskurse sind nur noch bei drei während eines Jahres jeder Anstalt zustehenden Subskriptionen zulässig, und es darf dabei der Kursabschlag nur noch höchstens 14 pCt. be­

tragen. Die Hypothekenbanken haben in voller Erkenntnis der Schwere der von ihnen übernommenen Be­

schränkungen, aber auch im Bewußtsein ihrer Verant­

wortung für die Gesundung auf dem Pfandbriefmarkt diese Maßnahme beschlossen; naturgemäß sind sie dabei von der Voraussetzung ausgegangen, daß auch die übrigen Partner, der Deutsche Sparkassen- und Giroverband und der Verband deutscher öffentlich-rechtlicher Kredit­

anstalten sich in kürzester Zeit denselben Bestimmungen unterwerfen werden. Es ist ferner vom Sonderausschuß tatkräftig versucht worden, die sonstigen Lücken des Boni­

fikationsabkommens zu beseitigen. So soll nach Absicht der Hypothekenbanken der ganze Auslandsverkauf unter das Bonifikationsabkommen gestellt werden, der bisher bei Großpaketen über 500 000 M von den Bestimmungen des Abkommens frei war; diese Bemühungen können in- des auch nur Erfolg haben, wenn zugleich die Mitarbeit der öffentlich-rechtlichen Kreditanstalten und der Spar- kassen gesichert ist. Eine weitere Ausdehnung und Festigung des Abkommens über die genannten Einzel­

punkte zu erreichen, ist der Sonderausschuß in Einhaltung der von ihm beschrittenen Linie mit allen Kräften bemüht;

es gehört dazu auch die engere Bindung der übrigen an dem Bonifikationsabkommen interessierten Kreise, in­

sonderheit durch Ausdehnung der Bonifikations­

beschränkungen auf die sonstigen festverzinslichen Werte.

Es darf hier die Hoffnung ausgesprochen werden, daß diese Bemühungen zu Beginn des nächsten Jahres zu einem sichtbaren Erfolg führen werden.

Die enge Kapitalmarktlage der Nachkriegszeit stellt die dringende Forderung auf, die Kaoital ansammelnden Stellen nicht ohne die zwingendsten Gründe um neue zu vermehren. Es mußte deshalb folgerichtig vom Sonder­

ausschuß jeder Versuch, neue Hvpothekenbanken bzw.

neue Kapitalsammelstellen zu schaffen, abgelehnt werden.

Dazu führt die einfache Erwägung, daß durch solche Stellen kein neues Kapital geschaffen werden kann, sondern der Kapitalmarkt nur fruchtlos zersplittert wird.

Für die Schuldner entsteht zudem eine zusätzliche Be­

lastung dadurch, daß von den neuen Stellen höhere Ge­

schäftsbelastungskosten zur Einführung übernommen werden müssen, als sie den alten eingeführten Instituten entstehen. Diese grundsätzliche Stellungnahme gilt auch gegenüber Gründungen, welche die Heranziehung von Auslandsgeld als ihre primäre Aufgabe betrachten; soweit das Ausland Kreditgeber sein w ill, sind die vorhandenen Institute voll genügend, um diese Kredite zu übernehmen und zu verteilen; durch Neugründungen wird in keiner Weise ein reicherer Zufluß von Auslandsgeld erreicht.

In den ungewöhnlichen Jahren der Inflationszeit sind verschiedene Aenderungen des Hypothekenbankgesetzes vorgenommen worden. Diese Aenderungen sollen jetzt wieder auf den Vorkriegszustand zurückgeführt werden.

Da es sich hier im wesentlichen um weniger eingreifende Vorschriften handelt, ist gegen eine solche Gesetzes­

änderung vom Standpunkt der Hypothekenbanken nichts einzuwenden. Diese Haltung der Hypothekenbanken hatte allerdings zur Voraussetzung, daß die wesentlichste in der Inflationszeit vorgenommene Aenderung -— die Er­

weiterung der Umlaufsgrenze — nicht durch die neuen Gesetzesmaßnahmen betroffen wird. Wenn die Hypo­

(8)

116 P r io n , Die Sparkassen als Kreditgeber des Mittelstandes und der wirtschaftl. schwächeren Bevölkerungskreise.

thekenbanken so gerne sich den Nonnen des Hypotheken­

bankgesetzes und seinen weitgehenden Beschränkungen unterwerfen, so dürfen sie der Erwartung Ausdruck geben, daß auch ihre Rechte, wie sie ihnen durch das Hypothekenbankgesetz verbrieft sind, unangetastet bleiben.

Sie können und dürfen wohl mit Recht verlangen, daß nicht andere Institute ohne die weitgehenden Be­

schränkungen des Hypothekenbankgesetzes zu übernehmen, die Vorteile aus ihm in Anspruch nehmen.

Die Verhältnisse auf dem Gebiete der Mündelsicher­

heit sind nach wie vor außerordentlich ungeklärt und un­

übersichtlich, Obwohl dieser Zustand auch bereits in der Vorkriegszeit vorhanden war, ist er doch durch die Ent­

wicklung in den Nachkriegs jahren weitaus verschärft.

Das liegt zum großen Teil daran, daß in zunehmendem Maße Anstalten öffentlich-rechtlicher und kommunaler A rt Anleihen auf den Markt bringen, die allein auf Grund der öffentlich-rechtlichen Natur des Emissionshauses oder der garantierenden Kommune Reichsmündelsicherheits­

charakter bekommen, im Gegensatz zu den Emissionen der privaten Hypothekenbanken. Und doch können die pri­

vaten Hypothekenbanken ohne Ueberhebung für sich in Anspruch nehmen, daß sie dem Realkredit die wertvollsten Dienste geleistet haben und daß sie noch heute dank der vorzüglichen Struktur ihrer Institute und der darauf basierenden, im Kurse sich ausdrückenden Wertschätzung ihrer Emissionspapiere den Realkredit zu günstigeren Be­

dingungen als andere Institute versorgen können. In welcher Weise praktisch die Schlechterstellung der Hypo­

thekenbanken in der Frage der Mündelsicherheit Be­

deutung hat, zeigen die Beziehungen zu den Sparkassen;

nach der neuesten Mustersatzung für die preußischen Sparkassen ist jede Anlage von anderen Werten als solchen, welche die Mündelsicherheit besitzen, den Spar­

kassen untersagt. Bis dahin waren die Verhältnisse nicht derart einheitlich geregelt, so daß jedenfalls mancherorts von den Sparkassen als Anlagemittel auch nicht mündel­

sichere Pfandbriefe angekauft wurden; durch diese Ent­

wicklung sind die sämtlichen preußischen Hypotheken­

banken, da sie ja für ihre Pfandbriefe nicht die Mündel­

sicherheit besitzen, aus einem so wichtigen Geschäft wie der Sparkassenanlage tatsächlich ausgeschlossen.

Die Bemühungen der Spitzenverbände zu der A u f­

hebung der Kapitalertragsteuer, denen auch der Sonder­

ausschuß tatkräftig beigetreten war, haben bisher leider zu keinem Erfolge geführt. Die Versuche, wie sie zu Be­

ginn des Jahres erörtert wurden, die Kapitalertragsteuer nur für einzelne Emissionen, wie z. B. Wohnungsbau, auf­

zuheben, mußten von dem Sonderausschuß mit aller Ent­

schiedenheit abgelehnt werden; die Auswirkungen einer derartigen halben Maßnahme wären zunächst für das Kursgebäude der alten Pfandbriefe und auch der sonstigen neuen Pfandbriefe, die nicht dem Wohnungsbau dienen, unübersehbar geworden.

A u ß e r dem b e re its e rw ä h n te n A b le b e n des H e rrn G eh. R e g ie ru n g s ra t D r. S c h w a r t z , dessen M ita r b e it w ir auch im V o rs ta n d unseres V erband s s c h m e rzlich verm issen, h a t u nser V e rb a n d einen w e ite re n n ic h t m in d e r sch w e re n V e rlu s t d u rch den H eim gang seines la n g jä h rig e n V o rs ta n d sm itg lie d s, H e rrn G eh. H o fra ts A d o lf P ö h l m a n n , D ire k to rs d e r B a ye risch e n V e re in s b a n k in M ü n ch e n , e rlitte n . W ir schulden dem D ahingegangenen in n ig e n D a n k fü r seine nie versagende U n te rs tü tz u n g a lle r u n se re r B e ­ strebunge n un d fü r die s o rg fä ltig e P flege d e r B e ­ ziehungen zw isch e n u n se re r V e rb a n d s le itu n g un d den Berufsgenossen sein e r b a y ris c h e n H e im a t. Seine v o rn e h m e G esinnung un d seine lie b e n s w e rte P ersön­

lic h k e it s ich e rn ih m in unserem K re is e fü r a lle Z e it ein treues, d a n kb a re s A n d e n k e n .

D ie Sparkassen als Kreditgeber des M itte l­

standes und der wirtschaftlich schwächeren Bevölkerungskreise1).

Vortrag, gehalten auf der von den Niederrheinischen Ver­

waltungsakademien in Düsseldorf veranstalteten Tagung:

Sparkassen und W irtschaft von Prof. Dr. W. Prion, Berlin.

I.

W e n n w ir die g ru n d s ä tz lic h e S eite des Them as p rü fe n w o lle n , dann sch e in t es m ir zunächst e r fo r ­ d e rlic h zu sein, m it d e r F e s ts te llu n g zu beginnen, was denn K r e d i t g e w ä h r u n g ü b e rh a u p t ist.

H ie rb e i w ir d sich zeigen, daß w ir a u f einen G e sich ts­

p u n k t stoßen, d e r gerade fü r die S parkassen vo n besond erer B e d e u tu n g ist. Je d e rm a n n w eiß, daß K r e d it die A u s le ih u n g v o n G e ld k a p ita lie n b e d e u te t:

jem and g ib t dem a n deren eine G eldsum m e in der E rw a rtu n g , daß d ie se r den B e tra g zum v e re in b a rte n T e rm in e in s c h lie ß lic h d e r ausbedungenen Zinsen zu­

rü c k z a h lt. D e r S p ra ch g e b ra u ch m a c h t h ie rb e i aber die fe in e und bedeutsam e U n te rsch e id u n g : K a p ita l­

anlage un d K re d itg e w ä h ru n g . M a n s p ric h t vo n K a p ita la n la g e , w e n n fü r die S ic h e rh e it o b je k tiv e M e rk m a le v o rh a n d e n sind, w e n n d e r M a r k t diese S ic h e rh e ite n gew isserm aßen so v e rs a c h lic h t h a t, daß ih re F e s ts te llu n g im e in ze ln e n n ic h t m e h r e rfo rd e r­

lic h ist. M a n le g t K a p ita l in S ta a tsa n le ih e n , in P fa n d b rie fe n o d e r in A k tie n an — d e r G e ld le ih e r h a t m it dem S taate, de r H y p o th e k e n b a n k , de r A k tie n g e s e lls c h a ft n ic h ts zu tu n . D asselbe g ilt fü r die A n le g u n g v o n G e ld in H y p o th e k e n : fü r die B e ­ le ih u n g de r G ru n d s tü c k e haben sich nach A r t und H öhe b e s tim m te F o rm a litä te n h e ra u sg e b ild e t, die, e in m a l festgesetzt, in ä h n lich e n F ä lle n im m e r w ie d e r zu r A n w e n d u n g kom m en. D ie S parkassen w a re n und sind h e ute in e rs te r L in ie solche K a p ita l­

anla g e ste lle n , die die S p a rk a p ita lie n in k le in e n B e ­ trä g e n sam m eln un d sie dann „ s ic h e r " anlegen nach V o rs c h rifte n , d ie h ie r fü r g e n e re ll erlassen w o rd e n sind und w e rd e n k o n n te n . D e r m it d e r D u rc h fü h ­ ru n g b e tra u te B e a m te is t d e r S p a rka sse n re n d a n t, das is t im a lte n Sinne ein M a n n , d e r die Kasse fü h rt, d. h. E in za h lu n g e n e n tg e g e n n im m t und A u s z a h lu n ­ gen le is te t, w e n n das G e ld angelegt o d e r b e le g t w ird .

D em gegen über is t die K re d itg e w ä h ru n g eine in d iv id u e lle und p e rs ö n lic h e A n g e le g e n h e it. K r e d it gew ä h re n h e iß t: e in e r Person, e in e r F irm a oder G e­

s e lls c h a ft fü r k ü rz e re o d e r lä n g e re Z e it G e ld k a p i­

ta lie n le ih e n und dab e i die K r e d itfä h ig k e it und -W ü rd ig k e it die se r b e s tim m te n Person b zw . F irm a p rü fe n . Es is t fe s tz u s te lle n , ob in diesem b e s tim m te n F a ll die Person den K r e d it v e rd ie n t, was sie m it dem G e ld e m a c h t, ob sie ih n z u rü c k z a h le n k a n n un d w ird . D a zu b e d a rf es p e rs ö n lic h e r V e rh a n d ­ lu ngen und d e r besonderen F ä h ig k e it des G e ld ­ gebers, diese P rü fu n g vo rzu n e h m e n . K re d itg e w ä h ­ ru n g is t in d iv id u e lle K a p ita la u s le ih u n g .

D iese K re d itg e w ä h ru n g is t das H a u p ta rb e its ­ g e b ie t d e r B a n k e n , N o te n b a n k e n w ie d e r K r e d it- *)

*) (Ahm. der Schriftleitung). Obwohl w ir in manchen wesentlichen Punkten anderer Auffassung sind, als der Herr Verfasser, veröffentlichen w ir seinen Vortrag als einen u. E.

wertvollen und auch für den Leserkreis d i e s e r Zeitschrift interessanten Beitrag zur Diskussion des obigen in unseren Blättern bereits vielbehandelten Themas.

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zuteilen. nicht dargetan habe, daß er durch rechtzeitigen Eingang der M itteilun g in den Stand gesetzt worden wäre, dem Fälscher das Geld wieder abzunehmen.

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