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Theologisches Literaturblatt, 13. April 1906, Nr 15.

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Theologisches Literaturblatt.

Unter Mitwirkung

z a h l r e i c h e r V e r t r e t e r k i r c h l i c h e r W i s s e n s c h a f t u n d P r a x i s

herausgegeben von

Dr. theol. Hölscher

in V erbindung mit

K onsistorialrat Prof. D. K l o s t e r m a n n in Kiel, K onsistorialrat Prof. D. H a u s s l e i t e r in Greifswald, Prof. D. W a l t h e r in Rostock, Prof. D. I h m e l s in Leipzig, Prof. D. A l t h a u s in Göttingen.

Nr. 15. Leipzig, 13. April 1906. XXVII. Jahrgang.

E rscheint jeden Freitag. — A bonnem entspreis jährlich 10 J t. — Insertionsgebühr pr. gesp. Petitzeile 30 — E x p ed itio n : K önigsstrasse 13.

T exts and Studios. Contributions to biblical and patristic Literature.

B agge, Chr. A. Dr. theol., Die H auptparabeln Jesu.

L in se n m a y er, Dr. A ., Die Bekäm pfung des C hristentum s durch den röm ischen Staat.

K n o te , D. K a rl, D. M artin Luthers K leiner K atechism us.

L em m e, D. Ludwig, C hristliche E th ik . J ü n g e r , N athanael, U ngehaltene Predigten eines

A ltmodischen.

K alth o lf, Dr. A., Schule und K ulturstaat.

S e il, F . , Lothringer Friedhofsgoschichten und Anderes.

P e tro w , G. S ., Russlands Dichter und Schrift­

steller.

Neueste theologische L iteratur.

Zeitschriften. — Eingesandte L iteratur.

T e x t s a n d S tu d ie s . Contributions to biblical and p a tristic L ite ra tu re . E dited by J . A rm itage Robinson. Vol. VII.

No. 4. A S tudy of A m brosiaster by A lexander Souter B. A. Cam bridge 1903, U niversity P ress W arehouse (X, 267 S. gr. 8). 7,6 sh.

Diese A m brosiasterstudie, unternom men und d u rcbgeführt n ic h t vom theologischen, sondern vom stre n g philologischen S tandpunkte au s, ze rfä llt in zwei Teile. Im ersten (S. 23 bis 157) u n tersu ch t der Verf. das V erhältnis des un ter Ambrosius’ Namen überlieferten P auluskom m entars zu den pseudoaugustinischen

Q u a e s t i o n e s V e t e r i s e t N o v i T e s i a m e n t i ,

deren vielfache B erührungen m it dem T e x t jenes Kom m entars die Annahm e eines gemeinsamen U rhebers fü r beide Schriften nahe legen. D er Verf. pflichtet dieser schon von den M aurinern in Bd. III, 2 ih re r A ugustinusausgabe, und seitdem von den m eisten Neueren vertretenen Annahm e bei. J a er erhebt sie m itte lst einer gründlichen V ergleichung der beiden S chriften hinsichtlich der A rt ih re r B ibelzitate sowie ihres W ortschatzes und Stils zu unw idersprechlicher G ewissheit. — Seine zw eite U ntersuchung (S. 16 1 — 257) g ilt dem Problem der A utorschaft in bezug auf jene beiden W e rk e, sowie der dam it eng v er­

knüpften F ra g e nach dem V erhältnis des von A m brosiaster benutzten lateinischen B ibeltextes zu r hieronym ianischen Vul­

g a ta . Mr. Souter v erh ä lt sich ablehnend zu d er von Germain Morin (in der

R e v . d ’h i s t . e t d e lit. r e l . 1 8 9 9

) versuchten und von T h. Zahn (im Theol. L it.-B l. 1899, N r. 27) beifällig aufgenommenen Z urückführung beider Schriften auf den Pro- selyten Isaac (bei Gennad.

D e v is . il l .

c. 26). E r z e ig t sich vielm ehr g en e ig t, dieselben einem um 384 in Rom lebenden und dem dam aligen P ap ste Dam asus nahestehenden gelehrten Laien, dem Decimius H ilarianus H ilarius (der sp äter die hohen S ta a tsä m te r eines P raefectus praetorio Ita lia e und P raefectus U rbi bekleidete), als m utm asslichen V erfasser zu vindizieren (S. 153 ff.). Die dieser Hypothese entgegenstehenden Bedenken, nam entlich den U m stand, dass w eder Hieronymus noch Gen- nadius über etwelche schriftstellerische A rbeiten dieses H ila­

rian u s zu berichten wissen, v erh eh lt er sich nicht, m eint aber, w egen verschiedener auf die A utorschaft dieses Laien und S taatsm annes hinweisenden Indizien in beiden S chriften, den Q uästionen und dem Kom m entar, vorläufig an der betreffenden Annahm e als einer nicht unw ahrscheinlichen festhalten zu sollen. — D er U ntersuchung des von diesem A m brosiaster gehandhabten lateinischen Bibeltextes w idm et er besondere S o rg falt (ch. VI, S. 195 ff.), als einer zur E rk lä ru n g m ancher E igentüm lichkeiten der hieronym ianischen V u lg ata besonders geeigneten Quelle. Von beträchtlichem W e rte für die Be­

h andlung sowohl dieses U ntersüchungsgebietes wie der dam it

verw andten Problem e, die sich auf die lateinischen B ibeltexte des Cyprian und L ucifer beziehen, is t die m it m inutiöser Ge­

nau ig k eit h ergestellte K ollationierung der P au lu sz ita te in Cyprians

T e s t i m o n i a

und im A m brosiaster m it dem L atein des

c o d e x C l a r o m o n t a n u s ,

welche den Beschluss der überaus fleissigen D arbietungen des Verf.s bildet (S. 215 — 257).

Zöckler.

B u g g e , Chr. A. D r. theol., D ie H a u p t p a r a b e l n J e s u . M it einer E in leitung über die Methode der P a rab e l- Auslegung. Zweite H älfte. Giessen 1 9 0 3 , J . R icker (Alfred Toepelmann) (X X , S. 241 — 496. g r. 8). 5 .6 0 . Die erste H älfte der Buggeschen A rb eit ist in dieser Z eit­

sc h rift 1904 Sp. 6 1 8 — 621 eingehend besprochen w orden; d a sie die prinzipiellen E rö rte ru n g e n über die Methode bereits vorweggenommen h at, können w ir uns über die zw eite H älfte k urz fassen. Sie b rin g t zunächst ein V orw ort zur ganzen A rbeit, iu welchem der Verf. das U nternehm en, nach Jü lich e r noch etw as über die Gleichnisse zu sagen, r e c h tfe rtig t: „V or allen D ingen ist es vonnöten, gegenüber der Jülicherschen Befangenheit in der a r i s t o t e l i s c h e n R hetorik ein G egenw ort im Namen der j ü d i s c h e n R hetorik zu sprechen“ . D as B illardkugelschieben der so beliebten „inneren“ und „höheren“

T extkritik w ill der Verf. nicht mitmachen, sondern sich lieber der reinen historisch-theologischen E rk lä ru n g der P arab e ln Je su widmen zum Nutzen einer w irklich theologischen E r ­ kenntnis. Dann g ib t er ein ausgedehntes Verzeichnis der bis­

herigen P arab elau sleg u n g m it besonders sta rk e r B erück­

sichtigung der älteren L ite ra tu r. D as Buch selbst b rin g t dann Teil I I und I I I der P arab elau sleg u n g , näm lich „die späteren R eicbsparabeln bei M a tth ä u s“ (der Schalksknecht, die A rbeiter im W e in g a rte n , die bösen W e in g ä rtn e r, das könig­

liche H ochzeitsm ahl, die Ju n g fra u e n , die T alen te , die z u r linken und die zu r rechten Seite) und „die Individualparabeln bei L u k a s“ (der barm herzige S am ariter, der bittende F reund, der reiche Tor, das verlorene Schaf, der verlorene Groschen, der verlorene Sohn, der kluge H a u sh a lte r, der reiche Mann, der R ichter und die W itw e, der P h a risä e r und Zöllner). Die Besprechung der P arab e ln erfo lg t zum eist in der A r t , dass zunächst die spezielle S ituation der P a ra b e l d arg e le g t w ird, dann w ird ausführliche V erserk läru n g der P arabeln gegeben, vorbereitend auf die D eutung des ganzen Gleichnisses, und als d ritte r Teil folgt dann die D eutung des Gleichnisses nach seinem Ziel und seinem W esen, erklärlicherw eise in bestän d ig er Einzelauseinandersetzung m it Jü lic h e r; und endlich m acht den Schluss ein kurzer Ueberblick über die Geschichte der Aus­

legung der einzelnen P arab el m it H eraushebung der w ichtigsten

169 170

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A rten der A uffassung des Gleichnisses vorzüglich bei den älteren Ansiegern. D as ganze B ach beschliesst ein N achw ort m it einer A useinandersetzung m it Joh. W eiss und einer Polemik gegen den Eschatologism us der jü n g eren Theologen w eit: „Ich h a lte den Eschatologism us für eine epidemische K rankheit, sie w ird m it der constitutio epidemica au fh ö re n “. Es folgt Stellen-, Namen- und S achregister zu beiden H älften des W erkes.

Auch in diesem Bande is t W eitschw eifigkeit und B reite n ic h t immer glücklich vermieden w orden; aber trotzdem sind die A usführungen wegen ih re r K larh e it ste ts fesselnd und in teressan t. Trotzdem die Polem ik manchm al sc h arf und schonungslos is t, w erden sich die angegriffenen G egner doch über ihren Ton n icht beklagen können. Denn der Verf. ist a llze it b ere it, die W affen ritte rlic h grüssend e rst za senken, che er sie kreuzt, and m it einem freundlichen epitheton ornans f ü r ’1 den G egner den Schmerz der beabsichtigten V erw undung zu mildern.

Sachlich scheint m ir wie dem Rezensenten der ersten H älfte die oft scharf ausgesprochene gänzliche Ablehnung, auf die A useinandersetzung über einen T ext, wie ihn z. B. Jü lich e r h in te r unserem E v angelientext verm utet, einzugehen, jedenfalls m ethodisch bedenklich; w äre B ugge auf diese D inge m ehr eingegangen, so h ä tte er wohl noch w irksam er gegen seine G egner polemisieren können. A ber die G rundrichtung der A rbeit, m ag man sie nan p ointiert zaspitzen wie der Verf. in den G egensatz zwischen aristotelischer und jüdischer R hetorik, oder m ag man sie m ehr in einer besonnenen L im itierung und K o rre k tu r der von Jü lich e r u. a. eingenommenen extrem en Position sehen, muss durchaus B illigung finden. Auch von dieser zw eiten H älfte des Buggeschen W erkes w ird sonach die F orschung über die G leichnisse Jesu lernen können.

Greifswald. Hermann Jordan.

L in s e n m a y e r , D r. A. (Kgl. o. Lyzealprofessor a. D.), D ie B e k ä m p f u n g d e s C h r is t e n tu m s d u r c h d e n r ö m is c h e n S t a a t bis znm Tode des K aisers Ju lia n (363). München 1905, J . J . L en tn er (E. S tah l jr .) (301 S. g r. 8). 5. 80.

Die F ra g e der geschichtlichen E ntw ickelang des Kampfes zwischen S ta a t und K irche in den ersten Ja h rh u n d e rten bis zum Siege des Christentum s ist nach ih rer allgem ein kirchen­

geschichtlichen, wie besonders nach ih re r juristisch en Seite der G egenstand m annigfacher neuerer V erhandlungen gewesen und es is t darum verständlich, dass der Verf. der vorliegenden A rb e it den V ersuch m acht, auf G rund der bisher erarb eiteten E rgebnisse den in den C hristenverfolgungen kulm inierenden K am pf zwischen dem römischen S ta a t und dem Christentum in seiner G esam theit darzustellen; denn m an w ird dem Verf.

d a rin beistim men können, dass tro tz der M öglichkeit w eiterer Entdeckungen durch den F o rts c h ritt der archäologischen W issenschaft das R e su lta t als in der H auptsache gesichert angesehen werden darf.

L insenm ayer schickt seiner A rbeit in vier K apiteln zu­

näc h st eine allgem eine E in leitu n g voran. E r le g t die w esent­

lichen Züge der Religion des römischen S taa tes in den ersten christlichen Ja h rh u n d e rten d a r m it Rücksichtnahm e sowohl auf die V olksreligion wie auch auf die Religion der Gebildeten m it ihrem sta rk e n Beeinflusstsein durch die Philosophie. Es h a n d e lt sich n icht um eine gänzlich untergehende Religion, sie h a t noch m annigfache L ebenskräfte in sich. Dennoch aber t r i t t gegenüber dem oft betonten heiteren Lebensgenuss der Pessim ism us hervor als Ausdruck der nach W a h rh e it und E r ­ lösung sich sehnenden Seele. Die infolge des S ynkretism us an sich to leran te religiöse P olitik d er römischen S ta a ts ­ re g ie ra n g nim m t aas besonderen G ründen gegen das Christen­

tum eine feindliche S tellung ein, da G ötter- und vor allem K a is e rk a lt von den Christen prinzipiell verw orfen und v er­

w eig e rt werden. E s w aren neben dem D rängen des w ach­

gew ordenen Volkshasses politisch-religiöse E rw ägungen, welche den röm ischen S ta a t zur C hristenverfolgung g efü h rt haben.

W a s aber w ar u n te r diesen U m ständen fü r die Christen- Verfolgungen die juridische B asis? Geschahen sie auf Grund des geltenden R echtes (so Le B lan t u. a.), au f G rund einer Spezialgesetzgebung (so B oissier u a.), oder handelte es sich

bei ihnen n u r um p olizeilich-adm inistrative M assregeln (so Mommsen u. a.)? L insenm ayer w ill für die B eantw ortung dieser F ra g e die verschiedenen Perioden genau geschieden wissen. „ F ü r die spätere Z eit (zum Teil schon seit Septimius Severus, noch m ehr aber seit Decius) beru h t die V erfolgung jedenfalls au f gesetzgeberischen E rlassen d er K aiser, so dass die K rim in a litä t der A ngeklagten zunächst als Ungehorsam gegen die betreffenden kaiserlichen Gesetze ersc h ein t.“ F ü r die ersten zw ei Ja h rh u n d e rte nim m t L insenm ayer besonders m it B erufung auf T ertu llian ebenfalls besondere S trafgesetze an m it dem wesentlichen I n h a lt: „Non licet esse ch ristian o s“

und diese G esetzgebung fü h rt er zurück bis in die T ag e Neros.

Im w esentlichen folgt Linsenm ayer also Boissier, Duchesne u. a.

und w endet sich gegen Mommsen. Eine allgem eine A usführung über die christlichen M ärtyrer, besonders ihre Zahl, beschliesst diese einführenden K apitel. In K ap V— X V le g t der Verf.

dann im einzelnen den G ang der C hristenverfolgungen nach den verschiedenen Perioden d a r; er zeig t die verschiedenartige S tellung, die die religiöse P olitik der C äsaren gegenüber dem Christentum in dessen V erfolgung bzw. D uldung eingenommen h a t, H ier finden dann die allgem einen Gedanken der E in ­ leitung ih re A usführung im einzelnen.

D er V e rf., der sich schon seinerzeit durch verschiedene kirchengeschichtliche A rbeiten, insonderheit eine fleissige, so rg ­ fältig e U ntersuchung über die christliche P re d ig t im M ittel­

a lte r bekannt gem acht h at, b ie tet auch hier eine fleissige und zuverlässige A rbeit. Sein katholischer S tandpunkt t r i t t in der D arste llu n g kaum hervor. W ir finden überall ein objektives besonnenes U rteil. Die L ite ra tu r is t in reichem Masse h e ra n ­ gezogen worden, doch u n te rb ric h t die B eziehung auf sie und die Polem ik nicht störend den G ang der D arlegung. D as meines E ra ch ten s w ichtigste K apitel (III) über die juridische Basis der römischen C hristenverfolgungen b efriedigt den Spezial­

forscher nicht ganz, da der Verf. hier, um in der schw ierigen K ontroverse ein entscheidendes W o rt m itzusprechen, eingehender sich h ä tte m it den entgegenstehenden Meinungen auseinander­

setzen müssen. Im m erhin Bind die G ründe, die der Verf. fü r seine Auffassung v o rbringt, d er B eachtung w ert. Es t r i t t an diesem P u n k te wie auch sonst zutage, dass es dem Verf. über­

hau p t w eniger daran gelegen h at, gelehrte Spezialbeiträge zu der Forschung über die C hristenverfolgungen zu bieten, sondern dass es ihm vor allem d aran la g , ein brauchbares H andbuch fü r L ehrende und L ernende zu schaffen, das die entscheidenden E rgebnisse in le sb arer Form zusam m enstellt. Diesem Zwecke dienen auch die dem Buche beigegebenen T exte w ich tig er Dokumente aus den Zeiten der C hristenverfolgungen. Man kann sa g en , dass der V erf. den angedeuteten Zweck durch sein Buch in vollem Masse erreic h t h at.

Greif swald. Hermann Jordan.

K n o k e , D. K a rl (K onsistorialrat und P rofessor der Theologie in G ö ttingen, A bt zu Bursfelde), D . M a r ti n L u t h e r s K le i n e r K a te c h i s m u s nach den ältesten A usgaben in hochdeutscher, niederdeutscher und lateinischer S prache herausgegeben und m it kritischen und sprachlichen A n­

m erkungen versehen. M it 26 A bbildungen nach H ans Behaim. H alle a. S. 1 9 0 4 , B uchhandlung des W aisen­

hauses (VII, 133 S. Querfolio). Geb. 8 Mk.

Nachdem Knoke 1903 die „A usgaben des L utherschen E nchiridions bis zu L u th e rs T ode“ behandelt und einen „N eu­

druck der W itte n b e rg e r A usgabe von 1 5 3 5 “ veran staltet h a tte , b ie tet er je tz t die F ru c h t einer la n g en , mühevollen nnd v e r­

dienstlichen A rb e it, die aber das fü r B ibliotheken sehr u n ­ bequeme Querfolioform at h at, das freilich fü r die Synopse der sechs je tz t dargebotenen T exte des kleinen K atechism us nö tig w ar. Knoke g ib t e rst in einer „histo risch -k ritisch en E in­

leitung “ einen Ueberblick über die bisherigen historisch- kritischen A rbeiten über den K leinen K atechism us und seine ursprüngliche T e x tg e sta lt S. 1— 5, die uos die grossen F o rt­

sc h ritte in der E rkenntnis des rich tig en S achverhalts d er E n t­

stehung und der T e x tg e sta ltu n g dank der neueren A rbeiten

von M önckeberg, T h. H arn ac k und 0 . A lbrecht (Archiv fü r

Reform ationsgeschichte 1905 I, 247 ff.; II, 209 ff.) und d er

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glücklichen E ntdeckung G. Buchwalds zeigt. J e tz t h a t nicht m ehr der Grosse K atechism us die P rio r itä t; er lie g t e rst den 23. A pril 1529 ged ru ck t vor, dagegen erscheint der Kleine K atechism us in P lakatform m it seinen drei ersten H auptstücken schon am 20. J a n u a r 1529, die w eiteren Stücke aber am 16. März. W ohl fehlt noch der hochdeutsche T e x t der P la k a t­

ausgabe, aber die Hoffnung, dass sie noch irgendw o zum V or­

schein kommt, is t noch n icht aufzugeben.

E in zw eites K apitel der E inleitung bildet die V orgeschichte des K leinen K atechism us, und zw ar zu e rst der einzelnen Be­

sta n d te ile , von denen nach gewiesen w ird , wieviel Aehnliches die alte K irche davon besass und b enutzte, und was L u th ers originale A rbeit ist. In einem zw eiten A bschnitt fü h rt Knoke aus, wie „die H erausgabe des Kleinen K atechism us ein Glied in der K ette derjenigen T ätig k eiten ist, welche die R eform atoren zu r O rganisation der K irche nach den G rundsätzen des Evangelium s un tern ah m en “ , schildert sodann die katechetische A rbeit vor L u th e r und h ierau f die E ntstehung des K leinen Katechism us.

In einem d iitte n K apitel bespricht Knoke die A usgaben des K leinen K atechism us bis zu L uthers Tod (S. 1 6 — 52). Dieses Stück von Knokes Buch w ird durch A lbrechts B ibliographie a. a. 0 . vielfach erg ä n zt, da ihm w eitere D rucke zur V erfügung standen. E s kommen e rst die Ausgaben 1. für das H aus, näm lich die T afeldrucke und die H am burger niederdeutsche B uchausgabe, dann 2. die A usgaben für die Schule, das N ürn­

b e rg e r Lehrbüchlein, die lateinische U ebersetzung von Lonicer, der zw eisprachige M agdeburger Katechism us in seinen v er­

schiedenen A usgaben und die lateinische U ebersetzung von S aurom anus, 3. die A usgaben fü r die P fa rr e r von der noch n ic h t w ieder gefundenen E ditio princeps a n , deren u rsp rü n g ­ licher In h a lt sich aus der V ergleichung der drei ersten hoch­

deutschen N achdrucke und des niederdeutschen H am burger D ruckes feststellen lässt, bis zu den letzten D rucken vor L u th e rs Tod.

V ielleicht w äre es ratsam gewesen, auch die N ürnberger K inder­

p redigten und K asp. G rä te rs H errenberger K atechism us zu be­

rücksichtigen.

D ieF rag e , ob der lateinische oder deutscheT ext der Vorrede oder des Sendschreibens an die P fa rre r die ältere ist, ist n icht so ganz einfach zu beantw orten. Die überw iegende W ahrscheinlichkeit is t doch, dass der deutsche T ex t der ursprüngliche w ar. Das, waB der lateinische T e x t bietet, is t doch vielfach Exegese des deutschen T extes. Zwischen den beiden Sätzen ab e r: „Qui non in anno qu ater u t minimum sacram entum su m an t“ , und dem deutschen: „ W er das S akram ent nicht sucht oder b egehrt zum w enigsten einmal oder vier des J a h re s u besteht sachlich keine Differenz. Denn die annähernde deutsche Zahlbestim m ung is t jedem, der den Kanzlei- und R echnungsstil je n er Z eit kennt, nich t unbekannt (für „etw a v ierm al“ oder, wie der Schwabe sa g t, a S tücker vierm al). Sicher kann m it illa longior trac - ta tio nichts anderes gem eint sein, als der Grosse K atechism us, der zw a r e rst am 23. A pril 1529 ged ru ck t v o rla g , den aber L u th e r schon im A uge haben und ankündigen konnte, als er noch im M ärz die V orrede in Tafelform , wie Knoke annim m t, veröffentlichte. Unmöglich kann L u th e r m it der illa longior tra c ta tio etw as meinen, „w as gemeinhin in Uebung s ta n d “ (S. 35).

Knoke bespricht auch die W iedergabe des Kleinen K atechism us durch M önckeberg, T h. H arnack und A lbrecht. Sein U rteil über ersteren la u te t sehr u n g ü n stig , dagegen über H arn ack anerkennend, w enngleich auch ihm U ngenauigkeiten nachzu­

weisen sind. A ber in einem S tück d ü rfte Knoke H arn ac k nicht gerecht gew orden sein , wenn er bei Besprechung der F ra g e der Id e n titä t des von R iederer beschriebenen A ltdorfer Exem plars

eineB

Druckes von S chirlentz 1529 und des N ü rn ­ b erg e r kolorierten Exem plars s a g t: „Die T atsach e der Be­

m alung auch der bildlichen D arstellungen biblischer G eschichten in diesem Exem plare w ar fü r seine A u f f a s s u n g n i c h t g ü n s t i g . D e s h a l b u n t e r l i e s s e r e s , d a v o n z u s p r e c h e n “.

D am it w ird H arnack ein unreelles V erfahren untergeschoben, w as gewiss n ich t die Meinung Knokes sein kann. W enn H arn ac k n u r die B em alung der T ite lb la ttra h m e n , aber nicht die der biblischen B ilder erw äh n t, so beru h t das sicher auf U nzulänglichkeit seiner an O rt und Stelle gem achten Notizen und dem langen Zw ischenraum bis zu ih re r V erarbeitung.

A lle solche F ä lle w erden solange unverm eidlich bleiben, a ls bei der N iederschrift des T extes n icht eine neue V ergleichung der V orlage möglich is t und unsere Bibliotheken nicht w agen, fü r w issenschaftliche U ntersuchungen seltene Exem plare den Forschern auf einige Z eit an zu v ertrau en , sondern Aufnahm e an O rt und Stelle verlangen, ein P u n k t, der ebenso bei archi- valischen A rbeiten m ehr oder w eniger zutrifft.

Eine grosse S tre itfrag e ist, ob Knoke rec h t h at, wenn e r die von ihm ans L ich t gezogene A usgabe von Val. B ähst in L eipzig 1543 vor allen D ingen bei der F eststellu n g des originalen T estes b erücksichtigt wissen w ill und dagegen die W itte n b erg er D rucke von Nik. Schirlentz beiseite schiebt, w ährend 0 . A lbrecht nam entlich die frühesten D rucke von S chirlentz für die w ichtigsten h ä lt (Archiv für Reform ations­

geschichte 2, 217). „D enn“ , s a g t A lbrecht, „das muss d e r echte T ex t sein, der in L u th ers A u ftra g und u n te r seiner A ufsicht in die Oeffentlichkeit ausgegangen i s t “ . Knoke da­

gegen b estre ite t, dass L u th er bei der H erstellung irgendeiner der noch vorhandenen Ausgaben einen direkten Einfluss aus­

geübt habe, sein Einfluss werde sich auf die G estaltung des T abulae in ih re r ursprünglichen F orm und vielleicht noch au f die H erstellung der ersten W itte n b erg er Buchausgabe be­

sch rä n k t haben (S. 49). Knoke kommt von diesen Sätzen aus bis zu der A nnahm e, dass säm tliche anderen Drucke bis z a L uthers Tod n u r auf Konto des buchhändlerischen U nter­

nehm ungsgeistes zu setzen sind. J a er geh t sogar soweit, zu sagen, welche Stücke in die jew eilige A usgabe aufgenommen w urden, habe vom Erm essen der B uchführer abgehangen; fü r die vielfachen T ex tv arian ten aber müssen die S etzer resp.

K orrektoren verantw ortlich gem acht werden. Dabei u rte ilt e r sehr stre n g über die D rucke des Nik. Schirlentz und vor allem über den von 1542, welchen die E isenacher K irchen­

konferenz als N orm altext b e tra c h te t, der fü r den K leinen Katechism us denselben W e rt habe, wie fü r L uthers Bibel­

übersetzung die O riginalausgabe von 1545, ja er nennt ihn lediglich das P ro d u k t buchhändlerischer Spekulation, dessen geradezu gewissenlose F lü ch tig k eit aufs entschiedenste ge­

bran d m a rk t zu w erden verdiene. A lbrecht h a t das a. a. 0 . 2, 21 9 eine h a rte Rede gen an n t und n icht m it U nrecht. E s is t zuzugeben, dass das U rteil der E isenacher Konferenz sich nicht festhalten lä s s t, und dass gerade der Schirlentzsche D ruck von 1542 als buchhändlerisches Unternehmen angesehen werden darf. Ebenso is t zuzugeben, dass S etzer und K orrektoren manche L e sa rt zu v erantw orten haben, die nich t auf L u th e r zurückgeht. Endlich haben die B uchdrucker in den A usgaben 1 5 3 6 — 39 m anche B eigabe dem K atechism us zu r A usfüllung des Raumes hinzugefügt. A ber Knokes S atz von dem aus­

schliesslichen Einfluss der S etzer und K orrektoren auf die T e x tg esta ltu n g is t eine gefährliche U eberspannung und sch reib t L u th e r eine Rolle zu , die er sich gewiss n icht aufdrängen liess. E r gefäh rd et aber auch den W e rt und die B edeutung des von ihm m it R echt hochgeschätzten D ruckes von B a b st;

denn derselbe is t dann nichts als eine vielleicht geschickt ausgeführte buchhändlerische U nternehm ung, kommt aber fü r die F ra g e nach dem authentischen L u th e rte x t n icht m ehr in B e tra c h t, da sich ja keinerlei m assgebender Einfluss L u th e rs au f diesen D ruck nachweisen lässt. Gewiss h a t A lbrecht recht, wenn er in betreff der Beigaben zum K atechism us in S chirlentz’

D rucken nicht n u r die Aufnahme des T raubüchleins, was auch Knoke anzuerkennen b ere it ist, sondern auch die des T au f büchleins und besonders der B eichte au f L u th e rs Einfluss zurückführt. I s t h ie r ein P u n k t, wo Knoke kaum auf allgem eine Zustim m ung

rechnen

kann, so w ird dam it der W e rt seiner N eudrucke von L uthers K atechism us, denen e r noch ein K apitel über die typographische der ältesten K atechism ustexte vorausschickt, n ich t b eeinträchtigt.

E r g ib t nebeneinander den M arburger D ruck von 1529

und dazu säm tliche abweichende L esarten des E rfu rte r D ruckes

und die w ichtigsten des zw eiten und daneben den L eipziger

D ruck von B abst von 1543. Neben diese hochdeutschen s te llt

Knoke zwei niederdeutsche D rucke, näm lich den H am burger

von 1529 und den M agdeburger. Die beiden le tzten S palten

bilden die lateinischen Uebersetzungen von Lonicer im Enchi*

(4)

ridion piarnm precationum und von Saurom annus. J e tz t ist n ic h t n n r die F eststellu n g des U rtex te s, sondern auch das V erständnis desselben m annigfach erleich tert, wozu nam entlich auch die A nm erkungen Knokes m ithelfen. Vgl. z. B. S. 72 die E rk läru n g en von „beliegen“ im achten Gebot. A ber alle Bem ühungen in der V orrede S. 58, „ verb ieten “ im Sinne von

„g eb ieten “ zu deuten, scheitern. Denn in den von Knoke bei­

g ebrachten Stellen ist verbieten n u r im Sinne von „e n tb ieten “ und „d a rb iete n “ nachgewiesen. A ber beides p asst nicht in den Zusam menhang. Man w ird sich entschliessen müssen, einen lapsus calam i oder einen am Ende g a r beabsichtigten D ruckfehler eines eigensinnigen S etzers anzunehm en, der in den H am burger D ruck überging. Den Schluss bildet eine R eproduktion der H olzschnitte von H ans Behaim aus der F ra n k fu rte r P ra ch ta u sg ab e von 1553 in verkleinertem Mass- sta b . D urch diese Illu stra tio n wie den sorgfältigen D ruck und die schöne A u ssta ttu n g h a t sich die B uchhandlung des W aisenhauses, wie Knoke durch seine mühsame F orschung und die im G anzen rec h t gute T ex t W iedergabe (vgl. aber S. 103, m ittle re S p alte, Zeile 3 Scholon s t a t t Scholion) ein grosses V erdienst um L u th ers Kleinen K atechism us erworben.

N a b e rn . G. Bossert.

L e m m e , D. Ludw ig (Geheimer K irc h e n ra t und Professor an der U n iv ersität H eidelberg), C h r is t lic h e E t h i k . 2. Band.

G r.-L ich terfeld e-B erlin 1 9 0 5 , E. Runge (S. 6 4 3 — 1218 gr. 8). 10 Mk.

U eber die G esam ttendenz und B edeutung der Lemmeschen E th ik is t anlässlich des Erscheinens des ersten B andes eine ausführlichere O rientierung zu geben versucht (vgl. eine Neue E th ik . Theol. L it.-B l. 1905, N r. 19). D ie E th ik sollte in drei H auptteilen zu r D arste llu n g kommen: 1. in der Ontologie, der D arste llu n g der christlichen P ersö n lich k eit, 2. in der Gino- menologie, ihrem W erden, und 3. in der Phänomenologie, ih re r B ew ährung im ganzen und einzelnen. D er zw eite B and be­

h an d elt den d ritte n H au p tteil und b rin g t somit den Abschluss des ganzen W erkes. D a die ch ristlich-sittliche S elb sttätig k eit fü r D. Lemme m it dem B egriff der Liebe zusam m enfällt, ge­

w in n t er aus ih r die w eitere E inteilung in die Liebe als S e lb sttä tig k e it und in die S elb sttätig k eit der Liebe. W ährend der erste A bschnitt n u r wenige P a ra g ra p h e n über Selbst­

aufopferung, Selbstpflicht, T a tk ra ft und W eisheit behandelt, um fasst der zw eite die H auptm asse des Stoffes und v erä stelt sich darum noch w eiter in „die Liebe in bezug auf die M ensch­

h eit oder zu den einzelnen N ächsten“ und in „die Liebe in Beziehung zu den konkreten G em einschaften“. Zu diesen Ge­

m einschaften w erden nacheinander die der Fam ilie, des s ta a t­

lichen, des nationalsozialen Lebens und der K irche gerechnet.

— N aturgem äss tre te n in diesem zw eiten Bande die B e­

ziehungen zum konkreten Leben noch stä rk e r hervor und es lassen sich aus dem bunten Mosaik n u r schw er einzelne Steine lösen, die von dem Reichtum und der K ra ft seiner F arb en eine genügende A nschauung geben. An einigen Proben m ag es dennoch versucht w erden. D er Blick auf das w irkliche Leben h a t D. Lemme zu einer entschiedenen B ehauptung t a t ­ sächlicher Pflichtkollisionen g e fü h rt: „ein offener und gesunder Sinn fü r die W irk lich k e it des Lebens kann g a r nicht leugnen n ic h t nur, dass solche Kollisionen oft Vorkommen, sondern dass so g ar die tägliche E rfa h ru n g ihre T atsäch lich k eit fe sts te llt“

(S. 846). Z w ar g ib t es eine A nzahl n u r angeblicher P flich t­

kollisionen, w irklich vorhanden sind sie jedoch dort, wo S ta a ts­

pflicht und F am ilienpflicht, K irchenpflicht und S taatspflicht, K irchenpflicht und Fam ilienpflicht kollidieren (S. 854). Um ihres objektiven C harakters willen ist ih re ethische L ösbarkeit keinesw egs in jedem F alle zu erw arte n , vielm ehr g ib t es hier n u r in sehr begrenztem Umfange Lösungen (S. 8 6 1 ), „inner­

liche E rhebung über die Kollision muss in vielen F ällen , in denen der beste W ille und die beste K ra ft w idrigen V erh ält­

nissen gegenüber unw irksam bleibt, eine L ösung ersetzen“

(S. 859). F ü r den C hristen v ersc h ärft sich E x te n sitä t und I n te n s itä t der Pflichtkollisionen. Aus diesen T atbeständen e r­

g ib t sich die N utzanw endung: „W eit e n tfe rn t, die P flicht­

kollisionen den Menschen auszureden, sollten die E th ik e r auf

G ew issensschärfung bedacht sein, dam it aus den innerlich be­

unruhigenden Pflichtenkollisionen E rneuerung der öffentlichen S ittlichkeit erw üchse“ (S. 862). — Diese überaus zutreffenden B em erkungen Lemmes g estatten vielleicht noch eine p rin ­ zipiellere V erw ertu n g auch für die L ösung an d erer ethischen F ra g e n , als es bei ihm geschieht. W ir müssen die Illusion aufgeben, als gelänge es w enigstens in der T heorie, alle W e lt­

verh ältn isse zu eth isieren , ein vollkommenes Reich sittlic h er Zwecke in ihnen durchzusetzen. Diese Hoffnung ist n u r m ög­

lich bei einem so geschw ächten Sündenbegriff, wie er bei K a n t und R itschl vorliegt, welche die Sünde n icht als eine der ge­

sam ten W eltw irklichkeit, auch der N atu r, inhärierende M acht ansehen. So w enig sich aber au f intellektuellem Gebiet das Irratio n elle und Chaotische restlos rationalisieren lässt, so wenig is t es möglich, das N ichtseinsollende in allen W eltobjekten und V erhältnissen durch ethisches H andeln und Denken und vor allen D ingen nicht durch das des Einzelnen zu beseitigen.

W ie sich ein einzelner Mensch n icht durch säm tliche B erge hindurchbohren k ann oder sie g a r beiseite zu schieben v e r­

mag, die sein T a l um grenzen, so kann er auch nicht alle die ethischen V erw ickelungen lösen, welche durch die V erhältnisse geschaffen sind. Als C hrist bleibt ihm n u r ü b rig , in s te te r S teigerung seine sittlich e K ra ft auszulösen, und wenn sie n ic h t zu r vollen E th isieru n g der jew eiligen H andlung ausreicht, fü r den ungedeckten R est G ottes V ergebung in A nspruch zu nehmen. So w erden gerad e die ethischen Erlebnisse in der W e lt zu einem besonders k räftig e n Motiv w erden, sich z u r R echtfertigung und V ergebung glaubend zurückzuw enden und hoffend eine neue W e lt vorauszunehmen. G eht man von diesem P rin zip aus, so ist man davor b ew a h rt, z. B. den E id als etw as christlich Gutes rechtfertigen zu wollen, was doch ste ts gegenüber den neutestam entlichen A ussagen einen peinlichen E indruck m acht, vielm ehr kommt man m it Lemme zu dem R e su lta t: „ E r erg ib t sich einerseits aus dem Rechtsleben, andererseits aus der U nzuverlässigkeit im sündigen W eltleb en “ (S. 777). In bezug auf den K rieg zieht D. Lemme nicht so deutlich die Konsequenzen. Als etw as G utes vom christlich­

sittlichen Standpunkte aus lä sst e r sich niemals rechtfertigen, und ohne Sünde kann sich der C hrist niemals an ihm be­

teiligen. Denn der S atz : „m an h ö rt in ihm nicht au f, den Einzelnen als Menschen zu lieben, wenn man ihn als n atio ­ nalen G egner kam pfunfähig m ach t“ (S. 652) k lin g t ja theo­

retisch ganz g u t — p rak tisch d ürfte es nie zutreffen. Auch der B egriff „g e re c h te r“ K riege lä sst sich für christlich - s itt­

liche B eurteilung nicht h alten ; sie tre te n für den C hristen allein u n te r den G esichtspunkt des G erichtes, als n a tu r­

notw endige E ruptionen der sündig durchsetzten W e ltv e rh ä lt­

nisse, wie in den eschatologischen Aussagen Christi. — In der B ehandlung der sozialen V erhältnisse verbindet D. Lemme ein gesundes Gleichmass konservativen F esth a lte n s und ch rist­

lich-sozialen V ordringens. In der B esprechung der F ra u e n ­ fra g e möchten w ir einer stä rk e ren Sym pathie der Reform­

bew egung das W o rt reden. D. Lemme scheint doch zuviel auf die schlechte E rziehung zu schieben und in die N a tu r der F ra u zuviel hineinzugeheim nissen, was durch geschichtliche V erhältnisse en tstan d en , aber durch ihre W eiterentw ickelung b eseitig t w erden kann. — Glänzend gelungen sind die über die K unst und das V erhalten des Christen zur K unst handeln­

den P a r tie n ; sie geben der K unst w irklich, w as der K unst ist, und entnehm en sie dennoch nicht der sittlich en N orm ierung von innen h e ra u s; möchten Christen wie K ünstler nach ihnen h andeln, dann kämen w ir über das unleidliche S pannungs­

v erhältnis zwischen beiden hinw eg. Aus der Behandlung der kirchlichen P flichten wollen w ir einen S atz über die Union und ih re W irk u n g zu r N achachtung fü r die g eg enw ärtigen E inigungsbestrebungen hervorheben: „A ber wo Unionen nicht werden, soll man sie nicht machen wollen, am allerw enigsten m it G ew altsam keiten gegen religiöse U eberzeugung. Bei äusserer T rennung kann das christliche E inheitsgefühl ge­

legentlich lebendiger sein wie bei gew altsam er T re n n u n g “ (S. 1153).

Ob im Einzelnen zustimmend oder ablehnend w ird je d er

L eser den Gewinn, den er aus der D urcharbeitung der Lemme-

(5)

sehen E thik für Theorie und P rax is gew innt, kaum hoch genug anschlagen können. Sein W eltbild w ird reicher und sein V er­

stän d n is der christlichen P ersönlichkeit und ihres H andelns tie fe r geworden sein; die E ig e n a rt der christlichen S ittlich k e it i s t deutlicher gew orden, aber dam it auch die W iderstände, die sie in der menschlichen N atu r und dem gesam ten W elt- 'bestände finden muss.

R ostock. E. H. Grützmacher.

Jünger, Nathanael, Ungehaltene Predigten eines Altmodischen. Halle a. S. 1905, C. Ed. Müller (VI, 272 S. 8). 3 Mk.

Unter obigem T ite l spricht eich der anonyme Verf. von acht Auf­

sätzen, die eine wertvolle Bereicherung der apologetischen Literatur gegenüber der dem Christentum feindlichen modernen Wissenschaft und Weltanschauung bilden, selbst bezeichnend genug über Inhalt, Charakter und Zweck seiner trefflichen Veröffentlichungen aus, und im V orw ort gibt er einige kurze Fingerzeige darauf, wie er seine Dar­

bietungen verstanden, gewertet und gebraucht wissen will. Dürfte man auch trotz des im Vorwort Gesagten mit dem Verf. noch darüber rechten, warum er seine Aufsätze gerade P re d ig te n genannt hat, da sie nicht bloss „Kanzelton und Kanzeltournüre“ abgestreift haben, son­

dern überhaupt keinen Predigtcharakter tragen, auf keiner Kanzel ge­

halten worden und gerade für die Kreise derer bestimmt sind, welche noch nicht, oder nicht mehr als Hörer unter der Kanzel des kirch­

lichen Predigtamts sich einfinden, so wird doch keinem Leser, der, wie der Schreiber dieser Zeilen, das ganze Büchlein Seite für Seite, und zwar mit wachsendem Interesse durchgelesen hat, der darin be­

kundete Eifer um Jesu Ehre, um die Wahrheit seines ewigen Evan­

geliums und um des geliebten deutschen Christenvolks zeitliches wie ewiges Heil verborgen bleiben können. Im Geiste des alten Christen­

glaubens redet er mit den „modernen Kindern“ unseres Geschlechts, sie überzeugend, dass jenes Alte nicht Dinge sind, mit denen sich so leichten Kaufs aufräumen lässt, und überall sind es gerade die Haupt­

positionen und Bollwerke modernen Unglaubens und by per kritischer Zweifelsucht, bei denen Sturmleitern zu Angriff und Ueberwindung angelegt werden, nämlich: Kap. I (Bethlehem und Golgatha die Lösung der Rätsel, die in einer sünden- und todkranken Welt voller Uebel übrig bleiben gegenüber einem Gott, der „die Liebe ist“).

Kap. II (Pessimismus und Optimismus, deren Gegensatz angeblich die Bibel zu einem Buche voller Widersprüche macht). Kap. III (auf der Folie der Rousseauschen Verzerrung: revenons h. la nature die wahre Bedeutung der Natur als göttlichen Offenbarungsbuches in Jesu Hand).

Kap. IV (F reu de, F r e ih e it , F u r ch t des Christenmenschen), wozu in Kap. VII mit der Ueberschrift: „Verhaftetl“ in tiefgreifenden Aus­

führungen über das Wesen der Sünde eine Art Nachtrag gegeben wird. Kap. V (Das Gebet keine Schwärmerei, sondern der natür­

lichste, wesenhafteste Ausdruck des Standes und der herrlichen Frei­

heit der Kinder Gottes). Kap. VI (vernichtendes Urteil über die Jämmerlichkeit des Unglaubens und seines Halbbruders, des Aber­

glaubens), und zum Schluss Kap. VIII, wohl das schönste Stück im Ganzen, „Aus dem Munde der Unmündigen“ (Einfluss des Christen­

tums auf Kinderherzen und Kinderwelt, sowie das Echo beider darauf).

Ausser einer Fülle geistvoller Gedanken und feiner psychologischer Züge, in denen sich der Verf. tatsächlich als ein Kenner der mensch­

lichen Psyche ausweist, müssen die aus der biblischen Geschichte Alten und Neuen Testaments, sowie aus dem Christenleben zur Illustration herangezogenen, scharf und lebensvoll gezeichneten Bilder mit Anerkennung hervorgehoben werden, nur dass bisweilen in der Zeichnung des plastischen Hintergrundes, auf welchem der Verf. malt, eine übergrosse Ausführlichkeit, ja unnötige Weitschweifigkeit eiutritt, wobei der Leser den Eindruck empfängt: weniger wäre hier mehr ge­

wesen. Die Sprache ist diejenige Kanaans im besten Verstände, von häufigen biblischen Anklängen belebt und gleichwohl dem modernen Verständnis überall angepaäst, in der Form auch zumeist, wenn auch nicht durchgängig, unanstössig und edel. Denn z. B. zu dreien Malen, S. 46. 49. 43, vom Apostel Paulus als dem „Webergesellen von Tarsus“

zu reden, — S. 73 die heiligen Engel „Gottes Heinzelmännchen“ zu nennen, — S. 79 die Anklage der Feinde Jesu: „ein Fresser“ mit

„Fresssack“ wiederzugeben, — S. 87 die Lohnzahlung im Arbeiter­

gleichnis als „Abklatsch“ für die Art, wie Gott im Reiche seiner Gnade lohnt, zu bezeichnen, — S. 161 das Heilmittel des kranken Königs Hiekia in einem „lumpigen, lächerlichen Feigenblatt“ zu finden u. dgl.

dürfte selbst in den Augen eines nachsichtigen Sprachkritikers nicht ganz zulässig gefunden werden. Auch inhaltlich wären Auslassungen, wie S. 158: „Was tut Hiskia? was würde ein moderner König uvon sogenannten Gottes-Gnaden” getan haben?“ oder S. 160 die nicht un­

bedenkliche Blossstellung des öffentlichen kirchlichen Gemeindegebets für Fürst und Obrigkeit wohl besser weggeblieben sein. Dieser kleinen und beiläufig gemachten Ausstellungen ungeachtet behält das Buch snit seinen kraftvollen Zeugnissen hohen Wert als Appell an Herzen

und Gewissen, doch vor allem es einmal gründlich mit dem alten Evangelium vom Gekreuzigten und Auferstandenen zu versuchen, um so höheren Wert, als der Verf. das Zeugnis in die Wagschale werfen kann, als ein Nathanael-Jünger am eigenen Herzen und Gewissen er­

fahren zu haben, was er bezeugt.

Gl. ,,________ Wdr.

Kalthoff, Dr. A.

(Pastor an St. M artini in B rem en),

Schule

U n d

KultmV staat. Leipzig 1905, R. Voigtländer (48 S. 8). 80 Pf.

In dem Verhältnis von Schule und Kulturstaat fragt man in unseren Tagen vor allen Dingen nach der Stelle, die der Religion zugewiesen wird. Kalthoff hat keinen Platz für sie; er weist dem Kulturstaate die Aufgabe zu, das Volk nach rein philosophischen Grundsätzen zu bilden und zu erziehen. „Jede religiöse Konfession“, sagt er, „die von sich aus den Anspruch erhebt, in ihrer Religion eine absolute Wahr­

heit, einen alleinseligmachenden Glauben, eine für alle verbindliche Moral zu besitzen, ist auch ein kirchlicher Staat im Staate. Sie zer- reisst die natürliche Volksgemeinschaft; sie trägt ein Lebensziel in sich, das demjenigen des Kulturstaats direkt entgegengesetzt ist. Sie will nicht freie, selbständige Menschen (!) bilden, sondern Gläubige, gehorsame Glieder ihrer Gemeinschaft. — Das gilt von jeder Kon­

fession, heisse sie katholisch oder protestantisch, huldige sie dem alten oder dem neuen Glauben: die Konfession wirkt immer zersetzend auf den sozialen Organismus, hemmend auf die geistige Entwickelung, sie schafft eine theologische Welt neben die wirkliche“ (S. 17 u. 18).

Darum streite man doch nicht über die Frage, ob Simultanschule oder nicht; das einzig richtige ist die konfessionslose Schule. Auf die Be­

gründung dieses Satzes brauchen wir wohl nicht näher einzugehen.

Wäre es nicht der bekannte Verf., der das schreibt, so könnte man sich nur darüber wundern, dass ein landeskirchlicher Pfarrer solche Behauptungen aufstellt. Die konfessionslose Schule hat zurzeit in Frankreich solche Früchte gezeitigt — religiösen und sittlichen Ruin des Volkes bis zum Antipatriotismus — , dass wohl keine deutsche Regierung daran denken wird, auch in Deutschland einen Versuch mit ihr anzustellen.

J. A. Hm.

Seil, F. (Pfarrer in Ars a. d.

Mosel),

Lothringer Friedhofsgeschichten und Anderes. Erstes Tausend. Metz 1905, Lothringer Verlags­

anstalt (20 S. gr. 8). 40 Pf.

Ein äusserst interessantes Schriftchen, lebendig geschrieben und immer noch aktuell, da die Friedhofsfrage in Lothringen gesetzlich noch nicht geregelt ist. Der Gesetzgeber findet darin reiches Material zur Beachtung. Wer den Geist des Lothringer Klerus und dea ihm so treu ergebenen Volkes kennen lernen will, findet hier eingehenden, mit lauter Tatsachen belegten Bericht. Nicht nur Fameck, auch andere Fälle von Friedhofsinterdikt sind besprochen, ebenso das Verfahren des „Friedensbiachofs“ Benzler, der, weil er mehr römisch als deutsch ist, seinen evangelischen Volksgenossen in Lothringen das Leben oft recht schwierig macht. Hoffentlich trägt das Schriftchen an seinem Teile dazu bei, dass diese uns hier und da recht mittelalterlich an­

mutenden Zustände mit der Zeit derart umgestaltet werden, dass die vielgerühmte Parität nicht toter Buchstabe, sondern Wahrheit wird auch in Lothringen.

J. A. Hm.

Petrow, G. S., Russlands Dichter und Schriftsteller. Von dem Ver­

fasser autorisierte Uebersetzung von Hofrat A. von Mickwitz.

Halle a. S. 1905, Buchhandlung des Waisenhauses.

Petrow liebt sein Volk von Herzen, und darum scheut er sich nicht, es offen auszusprechen, dass demselben das „rechte Leben“

fehlt, und dass den russischen Dichtern und Schriftstellern, die be­

sonders dazu mitberufen wären, ihr Volk zu bilden, die Einsicht und Kraft dazu abgeht. — Aus den Schriften Puschkins, Lermontows, Gogols, sowie Dostojewskis, Gorkis u. a. m. führt Petrow den Beweis, dass sowohl die früheren, wie auch die neueren und neuesten russischen Dichter und Schriftsteller, entsprechend ihrer realistisch-naturalistischen Richtung, die dem Volksleben anhaftenden, bzw. zugefügten Schäden meisterhaft zu schildern verstehen, aber — kein Mittel angeben und kein Mittel wissen, dieselben zu heilen, weil ihnen allen das eine fehlt, was nottut.

Jedem Gebildeten — besonders wenn ihm die neuere russische Literatur nicht ganz fremd ist — wird es ein Genuss sein, das Petrowsche Buch zu lesen. Auch dem Nichtkenner dieser Literatur kann das Buch warm empfohlen werden, da der Verf. in demselben auf die doch wohl kaum zu leugnenden Schattenseiten der natura­

listischen Richtung offen, klar und zugleich in liebevollster Weise hin­

weist. G.

(6)

Neueste theologische Literatur.

Biographien. In memoriam! Reden, geh. bei der Begräbnisfeier des am 10. I. 1906 heimgegangenen Hrn. General-Superintendenten, Oberhofpredigers u. Wirklichen Ober-Konsistorialrats D. Wilhelm Lohr.

Kasse), F. Lometsch (29 S. kl. 8 m. 1 Bildnis). 75

— Lonkhuyzen,

Jan tan, Hermann Friedrich Kohlbrügge en zijn prediking, in de lijst yan zijn tijd. Wageningen (12, 529, 25, 8 S. 8). 9. 75. — Lucas, Herbert, Fra Girolamo Savonarola. A Biographical Study based on Contemporary Documenta. 2nd ed. revised. London, Sands (XXXII, 474 p.

8

). 3 s.

Zeitschriften. Sammlung zeitgemässer Broschüren. Nr. 40. Attentat, Das, auf die Ehe-Institution. Beleuchtet durch Aussprüche vorurteils­

loser Denker, Freunde und auch Gegner der kathol. Kirche. — Nr. 41.

S ch u ste r ,

Fürstbisch. Dr.

Leop., Die Ehe kein weltlich Dingl (Hirten­

schreiben.) Gras, Styria (27 S.; 27 S. kl. 8). 20 /i&.

B ibel-Ausgaben u. -Uebersetzungen. Century Bible, The. The Psalms, L X X llI.— CL. Introduction. Revised Version. With Notes and Index. Edit. by Rev. T. Witton Davies. Vol. 2. London, Jack (380 p. 12). 2 s. 6 d. — Kehle, John, The Psalter in English Verse, with an Introduction by Hia Grace the Arrhbishop of Armagh.

London, Blackie (483 p. 18). 1 s. 6 d. — Testament, Scrivener’s Greek.

Editio Major. New and Corrected Edition. By Dr. Eb. NeEtle. India Paper. London, Bell (12). 6 s.

Biblische Einleitungswissenschaft. Orr, Ja , D.D., The problem of the Old Testament considered with reference to recent criticism: the Bross prize, 1905. New York, Scribner (50, 562 p. 8). $1.50. — Dasselbe. London, Nisbet (614 p. 8). 10 s. — Pierson, Arthur T., The Bible and Spiritual Criticism; being the Second Series of Lecturea on the Bible, delivered in Exeter Hall in the months of February, March, and April, 1904. London, Nisbet (300 p. 8). 3 s. 6 d. — Richards, William, The Spirit in the Letter of the Word. London, E. Stock (8). 5 s. — Strack,

Prof. D.

Herrn. L., Einleitung in das Alte Testament einschliesslich Apokryphen u. Pseudepigraphen. Mit eingeh. Angabe der Literatur. 6., neubearb. Aufl. München, C. H.

Beck (VIII, 256 S. gr. 8). 4 J i — "Wünsche, Aug., Die Bildersprache des Alten Testaments. Ein Beitrag zur ästhet. Würdigg. des poet.

Schrifttums im Alten Testament. Leipzig, E. Pfeiffer (VII, 187 S.

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Exegese u. Kommentare. Gospel, The, According to St. Luke.

With Introduction and Notes by William Williamson. London, Methuen (240 p. 8). 2 s. — Jowett, Rev. J. H ., The Epistles of St. Peter.

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Altchristliche L iteratur. Soden, Hermann v., (Baion.), A history of early Christian literature. New York, Putnam (482 p. 12). (Crown theological lib.) $1.50.

Allgemeine Kirchengeschichte. Lea, Charles Henry, A History of the Inquisition of Spain. Vol. I. London, Macmillan (634 p. 8).

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Kirchengeschichte einzelner Länder. Beiträge, Münstersche, zur Geschichtsforschung. Hrsg. v.

Prof. D r.

Aloys Meister. Neue Folge.

VI. (Der ganzen Reihe 18. Heft.) W o lfsc h lä g e r ,

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Casp., Erz­

bischof Adolf I. v. Köln als Fürst u. Politiker (l 193 —12(>5). Münster, Coppenrath (III, 112 S. 8). 2 J I — Klingender,

studiendtr. d.,

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o b er- landesger.-K. Dr.

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achten. Kassel, F. Lometsch (11 S. Lex.-8). 30 <•$. — Loesche,

Prof.

Dr. G eo, Monumenta Austriae evangelica. Festrede bei der Feier des 25jähr. Bestehens der Gesellschaft f. die Geschichte des Protestantis­

mus in Oesterreich. 2. durch literar. Nachweise ergänzte Aufl. [Aus:

„Jahrb. d. Gesellsch. f. d. Gesch. d. Protestantismus in Oesterr.“]

Bielitz, W. Fröhlich (28 S. gr. 8 m. 1 Taf.). 50 /$. — Medina, J. T., Historia del Tribunal del Santo Oficio de la Inquiaiciön en Mexico.

Santiago (574 p. 4). 60 J i — Sammlung zeitgemässer Broschüren.

Nr. 42. Trennung zwischen Staat u. Kirche? Die Enzyklika Pius’ X.

vom 11. II. 1906 an die französ. Katholiken. Graz, Styria (19 S.

kl. 8). 10

/ i j . —

Werner,

G en.-Superint. D.

Ludw., Die Eingemeindung

der Vororte in Cassel u. die in Betracht kommenden kirchenrechtlichen, Grundsätze. Ein Wort zur Klärg. u. zur Verständigg. Cassel, F . Lometsch (33 u. Nachwort 4 S. gr. 8). 50 /$. — Wymann, Eduard, Gestalten aus der Morgendämmerung e. neuen Zeit. Vorstudien zur ersten Zentenarfeier der kathol. Pfarrei Zürich. Zürich, Baessler &

Drexler (54 S. 8 m. 1 Blldnistaf.). 40 /$.

Papsttum . Mann, H. K., The Lives of the Popes in the Early Middle Ages. Vol. 2. London, Paul, Trübner & Co. (795, 858 p.

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H. Jos., Die hl. Ursula in Geschichte, Legende u. Dichtung.

(Frankfurter zeitgemäsee Broschüren. Neue Folge. 25. Bd., 6. H eft) Hamm, Breer

&

Thiemann (19 S. gr. 8). 50

/ $ . —

Hiersch,

P riest.

Augustin, St. Valentinus-Büchlein. Lebensgeschichte des hl. Valentin,.

Bischofs u. Märtyrers v. Terni, des grossen Patrons der Gichtbrüchigen u. Fallsüchtigen, nebßt e. vollständ. Gebetbuch f. seine Verehrer.

Dülmen, A. Laumann (264 S. 16 m. 1 Farbdr.). Geb. in Leinw.

75 /$. — Janssen,

K ongregat.-P räs. Rekt.

Jos., Die marianische Männer- Kongregation in Aachen. Festschrift zur Feier des goldenen Jubel­

festes am 3. II. 1906. Aachen, (I. Schweitzer) (95 S. gr. 8 m. 5 Taf.).

90

Christliche Kunst u. Archäologie. Jenner, Mra. Henry, Christ in Art. (Little Books on A lt) London, Methuen (200 p. 16). 2 s. 6 d.

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Baur. Prov.-K onservnt.

A., Die Bau- u. Kunstdenkmäler v.

Westfalen. Hrsg. vom Prov.-Verbande der Prov. Westfalen. Kreis Soest. Mit geschichtl. Einleitgn. v.

Gym n.-Prof.

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Für akad. Vorlesgn. u. zum Selbstunterricht. 2. Bd. 2., verb. Aufl.

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Pritchett, H. Smith,.

What is religion?, and other Student questiona: talks to

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Boston, Houghton, Mifflia & Co. (10— )—117 p. nar. 12). $1.

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Irenaeus Bierbaum, O. S. F. Ed. III.

Vol. II. Continens partes III. Paderborn, Bonifacius-Druckerei (VI,.

616 S. gr. 8). 4. 80. — Handbibliothek, Wissenschaftliche. 1. Reihe.

Theologische Lehrbücher. XIII. G öp fert,

Prof. D.

Frz. Adam, Moral­

theologie. 2. Bd. 5., verm. u. verb. Aufl. Paderborn, F. Schöningh (VIII, 496 S. gr. 8). 4. 20. — Ludwig, Dr. L., Religion u. Sittlichkeit.

Brackwede, Dr. W. Breitenbach (207 8. 8). 3 J i

Apologetik u.Polem ik. Christentum, Das moderne. Hrsg.: Thdr.

Kappstein. I. Serie. 1. u. 2. Heft. K a p p ste in , Thdr., Bedürfen wir des Pfarrers noch? Ergebnis e. Rundfrage, eingeleitet u. zusammen­

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i. Pfr. Dek. K irchenr.

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$1.40. — Lennartz,

D om schatzm str.

Jos., Das Kirchenjahr in seinen Festen u. Gebräuchen. 2 , verm. u. verb. Ausg., nach dem Tode des Verf. besorgt v.

Benef.

Jak. Lang. Kempten, J. Kösel (XII, 224 S. 16).

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schatz. Ein Versregister zu 1800 Kirchenliedern. Heidelberg, C. Winter, Verl. (IV, 151 S. gr. 8). Geb. 3 J i

Erbauliches. „Es steht geschrieben I" Sammlung v. Bibelworten

zur Belehrg., Ermahng. u. Tröstg. der Christen. 1899 französisch hrsg..

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