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The use of SCC and textile reinforcement

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BetonWerk International

Deutschsprachige Ausgabe

OKTOBER 2013

5

NEWS Der BIBM ladt ein zu seinem 2 1 . Kongress in Istanbul, Türkei, vom 21. bis 23.

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BETONFERTIGTEILE

Frei geforinte Betonfertigteile

Verwendung von SVB und Textilbewehrung

In einem vorangegangenen Beitrag (BWI-Ausgabe August 2011 [1]) wurde ein Produktionsverfatiren für die Herstellung frei geformter Betonfertigteile mit einer Dicke von wenigen Zentimetern unter Verwendung eines flexiblen Schalungssystems vorgestellt. Dieses System ist das zentrale Thema der Dissertation des erstgenannten Autors über die Realisierung von Betonbauwerken in Freiformarchitektur (vgl. Abb. 1). Die mit Hilfe flexibler Schalungen gefertigten Betonfertigteile sind für zahlreiche architektonische Zwecke einsetzbar, die auf einer geschwungenen Formgebung basieren, wie z. B. Fassadenverkleidungen oder Dachelemente. Das System basiert im Wesentlichen auf einer wieder verwendbaren und biegsamen glatten Oberflache, die in eine Vielzahl von Geometrien verformbar ist, mit frei formbaren Bauteil-kanten. Im vorangegangenen BWI-Artikel wurde geschlussfolgert, dass einige Aspekte noch weiter zu untersuchen seien, darunter die Wahl der geeignetsten Betonmischungen und die Verwendung von Faserbewehrung. im vorliegenden Beitrag werden nun die Ergebnisse der Untersuchung dieser Aspekte vorgestellt: Als ausschlaggebend für die Wahl der Mischung erwiesen sich die zeitabhangige Verarbeitbarkeit sowie das Verformungsvermögen nach dem Betonieren unter Vermeidung von Rissbildungen. ZurVerstarkung der Elemente wurde darüber hinaus eine flexible Textilbewehrung auf AR-Glas-Basis verwendet, die im nicht ausgeharteten Zustand verformbar ist. Es wurden experi-mentelle Untersuchungen durchgeführt, um die Position der Bewehrung nach der Verformung und den Beitrag der Textilien zur Festigkeit der Elemente zu überprüfen.

Roe! Schipper, Steffen Grünewald,

Marijn Kok, Rob Nijsse, Praslianth Raghynofh,

Technische Universitat Delft, Niederlande

Zweifacli gebogene Betonbauteile, wie in Abb. 1 dargestellt, sind im Vergleich zu rechteckigen oder flachigen Elementen nur schwer zu ökonomisch vertretbaren Preisen zu produzieren. Daher würde die Freiform-architektur von einem wirtschaftlich mach-baren Hersteilungsverfahren fiir solche Elemente profitieren [ 2 ] . Die Mossenferti-gung zweifach gebogener Betonbauteile wird oftmals nur dann als machbor erach-tet, wenn hierzu eine flexible Schalung zur Verfügung steht, d. h. eine verstellbare Schalung aus einem elastischen Material, das mit Hilfe von Stempel, Stellbolzen, sei-ner Eigenlast, Stützstabmatrizen usw. in die gewünschte O b e r f l a c h e n k r ü m m u n g ver-formt werden kann. In der Vergangenheit

wurden bereits mehrere Konzepte für flexi-ble Schalungssysteme entwickelt. Den Anfang machte Renzo Piano bereits in den

1960ern mit seinem in A b b . 2 a dargestell-ten Entwurf. Auch andere Planer arbeitedargestell-ten an einem derartigen Konzept, darunter Lars Spuybroek (Abb. 2 b [3]) sowie Florion-Peter Kosche (Abb. 2c).

An der Technischen Universitat Delft eror-beiten einige Masterstudenten und For-scher seit mehreren Jahren konzeptuelle oder reale M o d e l l e flexibler Schalungen, was zu einer stetigen Verbesserung und einer praktischen Umsetzung der Idee in funktionsfahige Prototypen führte. Einige Ergebnisse dieses Forschungsprozesses sind in A b b . 3 dargestellt.

Alle diese flexiblen Schalungen funktionie-ren nach demselben Prinzip, das schema-tisch in A b b . 4 dargestellt ist. Die

verform-boren Schalungsmaterialien werden auf einem Stützsystem aufgelagert, das die gewünschte Bauteilform vorgibt (Schritt I ) . Nun wird die Schalung mit selbstverdich-tendem Beton (SVB) befüllt (Schritt 2), als Bewehrung können Fasern oder Textilge-w e b e verTextilge-wendet Textilge-werden. W a h r e n d eines kurzen Zeitraums der konstruktiven Festig-keitsentwicklung erhöht sich d i e Fliel3-grenze des Betons (Schritt 3). N u n wird die Schalung vorsichtig in die gewünschte Form g e b r a c h t (Schritt 4 ) . W a h r e n d dieses Verformungsprozesses muss der Beton der Dehnung folgen und unter einem gewissen Neigungswinkel stabil bleiben. N u n hartet der Beton in der verformten Schalung aus (Schritt 5 ) , und schlieBlich wird das Bauteil entschalt (Schritt 6 ) . Die flexible Schalung ist für die Produktion identischer Elemente oder Bauteile mit abgewandelter Krüm-mung und Geometrie wieder v e r w e n d b a r

Abb. 1: Zwei Beispiele der Freiformarchitektur (li.: Verdana, NL Architects, re.: Heydar Aliyev Cultural Centre, Zaha Hadid Architects)

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B E T O N F E R T I G T E I L E

Roel Schipper absolvierie 1993 ein Studium im Foch Bouingenieurwesen nn der TU Delfl mil einem

M. Sc. AnschlieBend war er als Tragwerksplaner lölig. Sein Forschungsinleresse gilt in erster Linie der

Freiformarchitektur mit Betonfertigfeilen. Derzeit ist er nis Dozent und Forscher an der TU Dellt, Fokultat

Bnuingenieurwesen, Abt. Konslrukliver Ingenieurbnu talig. h.r.schipper@ludelft.nl

• Dr.-lng. Sloffen Grünewald sludierie Bouingenieurwesen an derTU Darmstadt und promovierie nn derTU

Delft. Er ist als Assistant Professor bei der Concrete Structures Group der TU Delft besdiüfligt. Die Schwerpunkle

seiner Forschungslötigkeit liegen in der Optimierung, Verarbeilung und konstruktiven Anwendung von

Spezinlbetonen. s.grunewald@ludelfl.nl

• Marijn Kok, geb. 1987, absolvierie 2013 seinen Mosterabscbluss im Each Bouingenieurwesen on derTÜ Delft.

Er bat sich nuf die Bereiche Hochbau und Tragwerksplanung spezialisierl. lm Rahmen seiner Masterarbeit

widme-te er sich der Unwidme-tersuchung widme-textilbewehrler Betonbauwidme-teile, die mit rekonfigurierbaren flexiblen Schalungen

pro-duziert werden.

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Rob Nijsse absolvierie ein Studium im Foch Bouingenieurwesen on der TU Dellt und begann 1979 seine beruF

fl liche Tatigkeit nis Tragwerksplaner bei der Berotungs- und Planungsgesellschoft ABT. 1996 wurde er Direktor bei

1 ABT, und 2007 übernnhm er eine Teilzeitprofessur an der Universilöt Delft im Foch Konslrukliver Ingenieurbau.

2

Prasbontb Rogbunath absolvierie seinen Mosterabscbluss on der Fakultöt für Architektur derTU Delft,

WO er sich 2012 auf den Bereich Bautecbnologie speziolisierle. Derzeit ist er als Ireiberullicber Beroter im Bereich

Betonlertigteillecbnologie tölig, wo er sich zusommen mit seinem Vater in Indien ouf

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Abb. 2: Drei Konzeptstudien flexibler

Schalungen

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BETONFERTIGTEILF-Abb. 3: Sechs Prototypen flexibler Schalungen, entworfen und/oder gebaut an der Technischen Universitat Delff (im Uhrzeigersinn, beginnend o. li.: Jansen, 2004; Quack, 2009; Vollers und Rietbergen, 2009; Janssen, 2011 (2x); Schoofs und hluyghe, 2010}

Versuche zu Verformung, Rheologie

und Bewehrung

Versuchsaufbau

Für die Versuchsreihe (vgl. A b b . 5) vvurden Schalungen für die Produktion kleinformati-ger Betonbauteile (Lange x Breite x Dicke: 8 0 0 X 4 0 0 X 2 5 mm bzw. 8 0 0 x 4 0 0 x 5 0 mm) hergestellt. Mit diesem Versuchsauf-bau konnten unterschiedliche Krümmungs-radien und Neigungswinkel umgesetzt wer-den. Durch die Verwendung von vier identi-schen Schalungen konnten einige Para-meter, wie die Verformungsdouer oder Krümmung, für jede Schalung einzein vori-iert w e r d e n , w a s einen Vergleich der Versuchsergebnisse ermöglicht.

Im Labor stand Equipment für das Dosieren, Mischen, Betonieren und Ausharten der gewünschten Betone sowie das zur Messung des rheologischen Verholtens und der Druckfestigkeit des Betons benötigte Gerat zur Verfügung.

Verformung

Betoniert wurden über 5 0 ein- oder zwei-fach g e b o g e n e Elemente (eine Krümmung in zwei Richtungen ergibt z. B. eine Sattel-oder Kugelform). Die Krümmungsradien lagen im Bereich zwischen 1,5 und 2,5 M e t e r Zahlreiche Elemente wurden erfolg-reich verformt, anschlief^end hörteten sie aus und wurden entschalt. Bei einigen

Versuchen war der Beton zum Zeitpunkt der Verformung zu flieBföhig, so dass er ous der Schalung floss. A b b . 6 zeigt das Ein-legen einer Textilbewehrung in die Schalung, einige ausgehörtete Betonfertig-teile und einen gesögten Querschnitt mit Textilbewehrung. lm Allgemeinen wurden keine Rissbildungen a u f g r u n d der Ver-formung festgestellt. In einigen Fallen waren kleinere Risse erkennbar, vergleich-bar mit solchen, die durch plastisches Schwinden auftreten. Diese Risse waren jedoch offenbar nicht durch die Verfor-mung selbst verursocht w o r d e n , sondern mit gröBter Wohrscheinlichkeit durch eine zwi-schen dem Betonier- und dem Verformungs-vorgong eingetretene V/asserverdunstung aus der Betonoberflache. Zur Minimierung einer Verdunstung wurde das Verfahren dahingehend verandert, dass die frisch betonierten Elemente mit Kunststofffolie obgedeckt wurden, woraufhin keine Riss-bildungen mehr ouftraten. Die östhetische Qualitat (z. B. Oberflachen- und Farbgüte, Bouteilkanten, Lufteinschiüsse) erwies sich als gut. Das Scholungsmaterial jedoch, ein Zwei-Komponenten-Silikon mit einer Shore-hlarte von 3 0 , dos aufgrund seiner hervor-r a g e n d e n Flexibilitöt g e w ö h l t w u hervor-r d e , erwies sich als anföllig für kleinere Beschö-digungen, was nach mehreren Betoniervor-göngen zu einem zügigen VerschleiB führ-te. Die A n z a h l der Lufteinschiüsse war begrenzt, und die Bouteilkanten erwiesen sich als glatt und prözise ousgeformf. Zur Prüfung des Einflusses auf die

Betonober-Abb. 4: Beschreibung des Produktionsprozesses zweifach gebogener Betonbauteile mit flexibler Schalung in sechs Schriften

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BETONFERTIGTEILE

Abb. 5: Versuchsaufbau für die Untersuchung unterschiedlicher Parameter im Labor der TU Delft (Stevin 2): vier Siiikonschalungen mit verstellbarer Neigung und Krümmung. Im hiintergrund ist die Betonmisch- und -dosieranlage zu sehen.

flöchenqualitöt w u r d e bei einigen Ver-suchen zusatzlich eine Probe in einen glat-ten Hortplostik- (PE) Behalter gegeben, was zu einer auBerst glatten und glanzenden Betonoberflache führte. Bei einigen Ver-suchen w u r d e ouch eine flexible Poly-urethon-Scholung eingesetzt. Es ist davon auszugehen, dass sich eine weitere Ver-besserung des Scholungsmoteriols ouch vorteilhaft auf die östhetische Qualitat aus-wirken wird. Der Verformungsprozess selbst hat offenbar keine Auswirkungen auf die Betonqualitöt.

Rheologisches Verhalten des Betons

Der typische Verformungsprozess nach dem Betonieren erfordert spezielle Ver-orbeitbarkeitscharokteristika des Betons bei den einzelnen Schritten: vorzugsweise selbstverdichtend und nivellierend w ö h -rend des Betoniervorgangs (Schritt 2 in

Abb. 4), dennoch viskos mit plostischem Verhalten w ö h r e n d des Verformungsvor-gongs (Schritt 4 in A b b . 4). Aufgrund des Neigungswinkels der Schalungskante nach der Verformung (bis zu 4 0 G r a d zur Hori-zontalen) ist zudem eine minimale FlieB-grenze erforderlich, um ein AusflieBen des Betons ous der Schalung zu verhindern (Abb. 7).

Bei der FlieBgrenze und der plastischen Viskositöt der Mischung handelf es sich um zwei theologische Parameter, mit denen sich die Verarbeitbarkeit objekfiv charakte-risieren lössf [ 4 ] . Bei einigen Versuchen mit sowohl FlieB- und SetzmoBversuchen als auch dem BML-Viskosimeter [5] wurden verschiedene Mischungen im Hinblick auf die Entwickiung der zeitabhöngigen rheo-logischen Eigenschaften und des Verhol-tens wahrend des Verformungsvorgongs geprüft.

Bei diesen Versuchen wurden zwei Mi-schungstypen verwendet: ein mittelkörniger und ein feinkörniger Beton mit einer maxi-mclen KorngröBe von 8 mm beziehungs-weise 1 mm. Bei Beton und insbesondere Zementleim handelt es sich um thixotrope Materialien, dos bedeutet, dass eine zeit-obhöngige konstruktive Festigkeitsentwick-lung des Feinkorns eintritt, wenn der Beton im Ruhezustand belassen wird. Zur Ver-störkung dieses thixotropen Verholtens wur-den zusatzlich zu einem Zement C E M I 5 2 , 5 R als Feinkorn Flugasche sowie Beto-f l o w (ultraBeto-feines Kalziumkorbonot) der Firma O m y a verwendet. Die Nutzung die-ses Charakteristikums ermöglicht dos Beto-nieren bei einer wesentlich niedrigeren FlieBgrenze (höhere FlieBföhigkeit) als der kritischen FlieBgrenze. AnschlieBend wird die thixotrope konstruktive Festigkeitsent-wicklung zur Verformung der Schalung in einem Zeitroum von 3 0 - 6 0 Minuten nach dem Betonieren genutzt. Die Verwendung von SVB bietet sich für relotiv schlanke Architekturbetonbauteile gerodezu on. SVB weist onfönglich eine sehr niedrige FlieB-grenze ouf, die jedoch aufgrund des thixo-tropen Verhaltens durch den hohen Mehl-und Feinkornanteil nach dem Betoniervor-gang zügig onsteigt. Dies führt dazu, dass der Beton noch der Verformung in der Schalung seine Position beibehölt.

Die Verarbeitbarkeit wurde zunachst durch FlieBmoBversuche mit dem Abrams-Konus geprüft. Die beiden selbstverdichtenden Mischungstypen, sowohl die mittel- als auch die feinkörnige Mischung, erzielten ein FlieBmaB von 7 0 0 beziehungsweise 6 8 5 mm direkt nach dem Mischvorgong. Bereits in der ersten Stunde führte die zügige kon-struktive Festigkeitsentwicklung jedoch zu einem Anstieg der FlieBgrenze. Daher wur-den innerhalb der ersten Stunde SetzmoB-versuche unter Verwendung des Abrams-Konus' durchgeführt, w o b e i der Beton direkt noch dem Mischvorgong in den Kegel eingefüllt, vor dem A b h e b e n des Kegels jedoch für einen bestimmten

Zeit-Abb. 6: links: Laminieren einer AR-Glas-Textilbewehrung vor der Verformung des Bauteils; Mitte: gebogene, entschalte und ausgerichtete Elemente; rechts: Schnittflache mit vier Textilschichten

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BETONFERTIGTEILE

raum im Ruhezustand belassen w u r d e . Das SetzmaB beider Mischungen verringerte sich dadurch eindeutig von 2 0 bis 21 cm in einem Zeitraum von t = 3 0 Minuten nach dem Mischvorgong auf lediglich 5 bis 8 cm in t = 6 0 Minuten nach dem Mischvorgong. Innerhalb von 3 0 Minuten veranderte sich die Viskositöt beider Mischungen von flieBföhig zu halb-plostisch (von Klasse S5 zu Klasse S2 gemöB [7]). Der Beitrag des Hydratotionsprozesses zum Anstieg der FlieBgrenze wöhrend der Ruheperiode ist gering. Die FlieBföhigkeit des Betons stieg nach leichtem Klopfen gegen den Kegel wieder stork an (vgl. A b b . 8).

Zur Korrelotion des SetzmaBes mit den Sl-Werten der FlieBgrenze (Pa) und der plastischen Viskositöt (Pa*s) wurden Versuche mit dem BML-Viskosimeter durchgeführt, einem koaxialen Zylinderviskosi-meter, mit dessen fHilfe sich die rheologischen Werte durch die Schaffung eines kontrollierten und messbaren Scherflusses in einer Betonmischung messen lossen. FHierbei dreht sich ein mit Beton gefüllter zylindrischer Behölter um einen feststehenden Drehmo-mentsensor, w o b e i die Drehgeschwindigkeit im Verhaltnis zum Drehmoment grafisch dargestellt wird. Auf der Grundlage dieser Grofiken erfolgt die Berechnung der rheologischen Parameter durch Regression.

Gleich nach dem Mischvorgong lag die FlieBgrenze im Bereich von 0 bis 10 Pa und die plastische Viskositöt betrug etwa 4 0 Pa*s. Innerhalb einer Ruheperiode von etwa 3 0 Minuten wurde infolge des thixotropen Verhaltens ein Anstieg der FlieBgrenze auf etwa 6 0 0 Po verzeichnet. Diese FlieBgrenze gilt je nach Krümmungs-radius und ElementgröBe als für den Beginn des Verformungspro-zesses ausreichend.

Giasfaser-Textllbewehrung

Da die Verwendung von unbewehrtem Beton nur in den Fallen onnehmbar ist, in denen ein sprödes Verhalten keine Sicherheits-problematik darstellt, ist die Verwendung einer Bewehrung im H'm-blick auf die Verbesserung der Duktilitöt und Betonfestigkeit in der Regel erforderlich. Bei Fassadenelementen könnten beispielsweise durch das Eigengewicht, Windeinwirkung oder Temperaturschwan-kungen verursochte Sponnungen zu einem plötzlichen Versagen führen. Aus diesem Grund wurde eine Untersuchung bezüglich der Verwendborkeit von textilbewehrtem Beton (Textile Reinforced Concrete, TRC) in Verbindung mit dem üblichen Produktionsver-fahren mit flexibler Schalung durchgeführt [7]. Do nur eine geringe Betondeckung der Bewehrung erforderlich ist, bietet TRC den Vorteil, für dünne Elemente, wie die im Rahmen der vorliegenden Untersuchung produzierten, g e e i g n e t z u sein. Einem Forschungspro-jekt der RWTH Aachen ([8], [9]) wurden Informationen bezüglich der Möglichkeiten und mechanischen Eigenschaften von TRC ent-nommen. Es wurde beschlossen, eine Reihe von Verformungsver-suchen mit öuBerst flexiblen alkoliresistenten (AR) Glasfasertextilien der 3T TextilTechnologieTronsfer G m b H , einem Spin-off des Institutes für Textiltechnik der RWTH Aachen, durchzuführen. Die Textilie (cem-FlL 5 3 2 5 ) besteht aus 2 . 4 0 0 textilen AR-Glas-foserfilomenten, die zu einer biaxiolen Bewehrungsmotte verwebt werden. Der Abstand zwischen den Föden betrögt in beiden Richtungen 8,3 mm. Jeder Foden besteht aus 1.600 Fasern mit einem Durchmesser von 0 , 0 2 7 mm^. Die Zugfestigkeit der Textilbewehrung betrögt 1.700 MPa. Die Textilschichten wurden in den feinkörnigen Beton mit Hilfe eines Lominierungsvorgongs im Wechsel mitdünnen Betonschichten (3—6 mm) eingebracht, bis die gewünschte Bouteilstörke und Anzahl an Textilschichten erreicht w a r (vgl. A b b . 6). AnschlieBend wurde mit dem üblichen Ver-formungsverfohren, wie vorstehend onhond von A b b . 4 erlöutert, begonnen. Betoniert wurden sowohl ein- als auch zweifach gebo-gene Elemente. Es wurde beobachtet, dass die Textilbewehrung

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BETONFERTIGTEILE

Frischbeton Schaumstoff-Randabscha

h =:50mm

Stützdruck der

Schaumstoff-Randabschalung T o ; c r i t = P g h sin 6

Abb. 7: Erforderliche minimale FlieBgrenze, um ein AusflieBen des Befons aus der Schalung zu verhindern

problemlos in die gewijnschte Geometrie verformt werden konnte. N o c h dem Aus-harten wurden die Elemente in kleinere Streifen gesagt, um zu prüfen, ob die Textilien in der erworteten Position geblie-ben waren, was tatsachlich der Fall w a r Die Tragfahigkeit von TRC hangt von der jeweiligen Kombination von Textilbeweh-rung und feinkörnigem Beton a b . Zur Untersuchung der mechanischen Eigen-schaften der bei den Verformungs-versuchen verwendeten TRC wurden Biege-und Zugfestigkeitsversuche durchgeführt. W i e erwartet, zeigte der Beton ein koltver-festigendes Verhalten, was zu einer Zu-nohme sowohl der Festigkeit als auch der Duktilitöt führte.

Fazit

Das Produktionsverfohren mit flexiblen Schalungen verspricht eine m o c h b o r e Ergönzung zu den bereits verfügboren fHerstellungsverfohren für frei f o r m b a r e Betonelemente zu sein. Durch die Verwen-dung einer Betonmischung mit selbstver-dichtendem und thixotropem Verhalten ist die Verformung von Bauteilen nach dem Betonieren in prözise ein- oder zweifach gebogene Formgebungen möglich. Der für den Verformungsvorgong geeignete M o -ment kann durch die Messung der Verar-beitbarkeit mit hlilfe von SetzmoBversuchen oder die Messung der rheologischen Para-meter unter V e r w e n d u n g eines

Viskosi-Abb. 8: SetzmaBversuche mit thixotroper Mischung: eine leichte Vibration durch Klopfen gegen den Kegel führt zu einem Anstieg der FlieBföhigkeit des Frischbetons.

meters bestimmt werden. Bauteile mit Krüm-mungsradien von 1,5 bis 2,5 Meter konn-ten problemlos produziert werden. Der Ver-f o r m u n g s v o r g o n g Ver-führte nicht zu Riss-bildungen oder sonstigen Beschödigungen des Betons. Entsprechend der planerischen Anforderungen können die Bauteile mit Glasfasertextilien bewehrt werden. Glas-fasertextilien lassen sich prözise verformen. Die erforderliche Anzahl on Textilschichten kann onhond von durch statische Berech-nungen erworteten SponBerech-nungen bestimmt werden. Die mechanischen Eigenschaften von TRC wurden geprüft und verhielten sich erwortungsgemöB.

Danksagung

Das Projekt w u r d e mit freundlicher Unter-stützung von Conovation BV, einem auf innovative Betontechnologie spezialisier-ten, niederlöndischen Unternehmen durch-geführt.

Llteratur

[1 ] H.R. Schipper and B. Janssen. Manufacturing double cur-ved precast concrete panels. Concrete Plant International, 4/2011 p:32-38

[2] H.R. Schipper and J.N.J.A. Vombersky. A Flexible mould for double curved pre-cast concrete elements. In Precast2010 Het nieuwe bouwen in prefab beton -Assembling freeform buildings in precast concrete, Delft University of Technology, 2011

[3] L. Spuybroek. NOX: machining architecture. Thames and Hudson, London, 2004 [4] F de Larrard. Why rheology matters. Concrete

International, 8:79-81,1999

[5] 0. Wallevik. Rheology of fresh concrete such ns SCC • Dr. Wallevik Rheology course. The Island Building Research Institute, 2005

[6] NEN-EN 206-1 (en) - Concrete - Pari 1: Specification, per-formance, production and conformity

[7] M.A.D. Kok. Textile reinforced double curved concrete ele-ments - manufacturing free-form architecture with a flexi-ble mould. Master thesis, Technische Universiteit Delft, Faculty of Civil Engineering and Geosciences, Departmen! of Structurd and Building Engineering, 2013 [8] J. Hegger and S. Voss. Investigations on the bearing

beha-viour and application potential of textile reinforced concre-te. Engineering Structures, 30:2050-2056, 2008 [9] J. Hegger, M. Horslmann, S. Voss, and N. Will.

Textilbewehrler Beton - Tragverhallen, Bemessung und Anwendung. Beton- und Stablbetonbau, 102:362-370, 2007

I ! WEITERE INFORMATIONEN TU D e l f t

tis,-TU Dellt

Faculty of Civil Engineering and Geosciences Stevinweg 1

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