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Deutsche Bauzeitung. Wettbewerbe: Baukunst und Schwesterkünste, Jg. 60, Nr. 22

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DEUTSCHE BAUZEITUNG 1926, Nr. 88

W ETTBEW ERBE

B A U K U N S T UND S C H W E S T E R K U N S T E

H E R A U S G E B E R : P R O F E S S O R E R IC H B L U N C K U N D R E G .-B A U M E IS T E R FR IT Z EISELEN Alle R echte Vorbehalten. — F ü r n ich t v erlan g te B eiträge keine Gewähr.

60. JA H R G A N G BERLIN, DEN 3. NO V EM BER 1926 Nr. 22

W ettbew erb zur Erlangung von Ideenskizzen für die A usgestaltung und Bebauung des Bahnhofsvorplatzes in Duisburg.

Abb. 1. II. P re is von 5000 M. K en n w o rt: „ G l e i c h g e w i c h t “. Verf. Prof. Dr.-Ing. P au l B o n a t z , Arch. B .D .A ., u. F. E. S c h o l e r , M itarb eiter K arl Bonatz, S t u t t g a r t .

Güterbahnhofs, das, 75 000 groß, heute noch un­

geschmälert im Besitze der Reichsbahn ist und im Osten vom Bahnkörper, im Norden von der König­

straße, im Westen von der Mercatorstraße und im Süden von der verlängerten Güntherstraße begrenzt wird (s. Lageplan Abb. 4, S. 150). Das Gebiet ist ausreichend groß, um vor den geplanten Neubauten des Empfangsgebäudes und der Reichspost nicht nur einen geräumigen Bahnhofsvorplatz zu schaffen, son­

dern diesem auch einen neuen Rahmen zu geben, denn zwischen Vorplatz und Mercatorstraße bleibt ge­

nügende Tiefe für eine Reihe von Neubauten, Hotels, Bürohäuser usw., deren Fassaden einheitlich zu ge- . stalten und den Bahnhofsbauten anzupassen wären.

Hier ist also eine sich selten darbietende Gelegen­

heit gegeben, dem Bahnhofsvorplatz diejenige Größe u n d Gestalt zu geben, die der heutige Verkehr fordert u n d die Umbauung des Platzes einheitlich zu gestalten.

Im Ganzen gingen 179 Entwürfe rechtzeitig ein und wurden vom Preisgericht in zweitägiger Sitzung am 2. und 3. Juli d. J. begutachtet. Die preisgekrönten und angekauften Entwürfe wurden wie folgt beurteilt:

1. K e n n w o r t : „G 1 e i c h g e w i c h t“.

II. P r e i s v o n 5 0 0 0 M.

Verf.: Paul B o n a t z , Arch.B.D. A., u. F. E. S c h o 1 e r, Mitarbeiter Karl B o n a t z , Stuttgart.

(Vgl. die Abb. 1 sowie 2 und 3, S. 150.)

Diese Arbeit zeigt die stärkste Gestaltungskraft;

Platzbemessung, Verhältnis von Platzwänden zu Platz, Gliederung im Einzelnen vollkommen und charakte­

ristisch. Allgemeine Verkehrsregelung gut. Der Plan ist in verkehrstechnischer Hinsicht nicht ganz durch­

gearbeitet und namentlich muß die Durchführung der Parallelstr. zur Friedrich-Wilhelm-Str. beanstandet wer­

den. Einführung dieser Straße in den Platz sehr schön.

Vom Beigeordneten u. Stadtoberbaurat P r e g i z e r , Duisburg.

ie unzulänglichen Verhältnisse des Duisburger Hauptbahnhofs entsprechen dem gesteigerten Verkehr in keiner W eise mehr und zwangen die Reichsbahn, einen umfassenden Um- und Er­

weiterungsbau ins Auge zu fassen, der u. a. die Beseitigung des i. J. 1888 erbauten, zwischen den Bahnsteigen liegenden Emp­

fangsgebäudes und des unschönen stark ansteigenden Zugangs von der Königstraße zum Empfangsgebäude vorsieht. Damit wird ein umfangreiches Gelände frei für die Anlage weiterer Bahnsteige.

Das neue Empfangsgebäude soll westlich des Bahn­

körpers errichtet werden auf dem Gelände des ehem.

Damit würde für die Stadt Duisburg ein würdiges Ein­

gangstor geschaffen, an Stelle der häßlichen Verkaufs­

buden, die von der Reichsbahn in den letzten Jahr­

zehnten auf ihrem Gelände errichtet worden sind und die den mit der Bahn ankommenden Fremden kaum ahnen lassen, daß er eine gewaltig aufstrebende Handels- und Industriestadt mit dem größten Binnen­

hafen der Welt betreten hat.

Zur Gewinnung von Plänen für die Gestaltung und Bebauung des Bahnhofsvorplatzes veranstaltete die Stadt Duisburg einen Wettbewerb unter den Archi­

tekten Rheinlands, Westfalens und des Saargebiets, nachdem die Reichsbahn es abgelehnt hatte, sich in irgendeiner Form an diesem Vorhaben zu beteiligen, während die Reichspostverwaltung sich dazu verstand, zwei ihrer Beamten in das Preisgericht zu entsenden.

149

(2)

2. K e n n w o r t : „ D i v i d e e t i m p e r a I I I . P r e i s v o n 4 0 0 0 M.

Verf.: Stadtbaurat M e h r t e n s , Köln.

(Vgl. die Abb. 5, S. 151, und 8, S .-152.)

Die Lösung der Aufgabe entspricht dem Kennwort.

Der Bahnhofsvorplatz wird vön der Straßenbahn in übersichtlicher, ungekünstelter Linienführung der Länge nach durchschnitten, an der Südseite, von der Mercatorstr. her, könnte er fließender geführt werden, und zwar durch teilweise Zurücknahme des Häuser­

blocks an der Unterführung. Hierdurch würde auch die Übersicht an dieser kritischen Stelle wesentlich

verbessert. An der entgegengesetzten Platzseite bei der Königstraße ist dieser Forderung der Verkehrs­

übersicht in zweckmäßiger Weise Rechnung getragen.

Der hier in der Achse des Platzes aufgestellte Er­

frischungspavillon fällt besser fort.

Hohes Lob verdient die Berücksichtigung des-Fuß­

gängerverkehrs. Die Fahrdämme sind nicht systemlos verbreitert. Die Platzinseln haben reichliches Ausmaß und die aus der Haupthalle des Bahnhofes vorgestreckte

„Bürgersteig-Halbinsel“ ist weit in den Platz gezogen.

Der Durchgang bis zur Mercatorstraße bleibt ebenfalls den Fußgängern Vorbehalten, so daß letzteren ein Sonderweg durch die Friedrich-Wilhelm-Straße bzw.

den Stadtpark zur Altstadt hin dauernd erhalten bleibt.

Die architektonische Gestaltung der Platzwandung, insbes. des Bahnhofsgebäudes ist erfreulich. Weniger glücklich ist der allzu kastenmäßig hochgezerrte Bau­

block an der Ecke Königstraße und Mercatorstraße.

3. K e n n w o r t : „ D - Z u g “.

E i n A n k a u f z u 3 0 0 0 M.

Verf.: Arch. Kurt M e y e r , Köln-Deutz.

(Vgl. die Abb. 9 und 10, S. 152.)

Vorzügliche Korrektur des Empfangsgebäudes.

Herausziehen der Schalterhalle in den Platz; hierdurch klar herausgearbeitet der Zusammenhang zwischen Hauptverkehrsader (Königstraße) und dem Bahnhof.

Abb. 2. Lageplan_ zum E n tw u rf „ G l e i c h g e w i c h t “.

(1 : 7000.)

Abb. 3 (links). S chaubild zum E n tw u rf

„ G l e i c h g e w i c h t “. (Vgl. Abb. 1.)

V erf: Prof. P aul B o n a t z, Arch. B. D. A., u. F . E. S c h o 1 e r, M itarbeiter K arl B o n a t z , S tu ttg a rt.

Vorteilhafte Beschränkung der Platzgröße. Zweck­

mäßige Lage der Gepäckabfertigung (nach der Post) und der Wartesäle auf der Südseite (ruhig, nach Gärten, erweiterungsfähig). Verkehrstechnische Einzeldurch­

bildung sorgfältig und geschickt. Achitektonische Ge­

staltung nicht auf der Höhe der Gesanitauffassung.

4. K e n n w o r t : „Adagio“.

E i n A n k a u f z u 2 0 0 0 M.

Verf.: Arch. Dilp.-Ing. K r a m e r , Walter K r e m e r gemeinsam mit Stadtbrt. B r a u h ä u s e r , Duisburg.

(Vgl. die Abb. 11, S. 152, und 12, S. 153.)

Die Einmündung von der verlängerten Güntherstr.

in den Bahnhofsvorplatz ist wenig glücklich. Der Abb. 4. L ageplan des zu bebauenden G eländes. (W ettb e w erb su n te rlag e.) (1 : 15 000.)

150 Nr. 22.

(3)

Baublock an der Königstraße bildet verkehrstechnisch kei­

nen günstigen Übergang zum Bahnhofsplatz; die Platzfläche selbst ist verkehrstechnisch nicht durchgearbeitet.

Im übrigen gelingt es dem Verfasser eine ge­

schlossene Platzwirkung zu erreichen; die Überbauung der Saarstraße bliebe besser weg.

Das Hochhaus ist richtig ge­

legen.

Die Architektur des Bahnhofs, die ohne Beein­

trächtigung des gewählten Systems niedriger gehalten werden könnte, ist von star­

ker Wirkung. Auch die architektonische Behandlung der übrigen Bauten verrät ungeachtet einiger kleiner Un­

ebenheiten feines Empfinden und zeigt reizvolle Einzel­

heiten. Besonders schön ist der Blick von der Königstraße gegen die Bahnanlage.

Wirtschaftlich ist das Baugelände gut aufgeteilt.

5. K e n n w o r t : „N e x u s “.

E i n A n k a u f z u 2 0 0 0 M.

Verf.: Arch. A. .T. K ö s t e r D. W. B. u. B. D. A.,

Berlin-Lankwitz.

(Vgl. die Abb. 6, a. d. S., u. 7, S. 152.1 Verkehrstechnisch ist der Entwurf im Einzelnen nicht durchgearbeitet, die Ein­

führung der verlängerten Güntherstraße in den Platz ist wenig glücklich, die Auf­

fahrt zum Eilgüterschuppen gekünstelt. Verfasser führt die neue Verkehrsstraße süd­

lich am Park und Dellplatz vorbei und vermeidet hier­

durch eine Zerschneidung des Parks.

Die W irtschaftlichkeit des Entwurfs ist gut. Die Archi­

tektur des Empfangsgebäudes ist reizvoll. Die dem Em­

pfangsgebäude gegenüber­

liegende Platzwand ist. zu massiv und in ihrer Einzel­

ausbildung wenig befrie­

digend.

6. K e n n w o r t :

„ E c k t ü r m e“.

E i n A n k a u f z u 2 0 0 0 M.

Verf.: Dipl.-Ing. Fr.

E m m e r i c h , Saarbrücken.

(Vgl. die Abb. 13, S. 153.) Die geplante Parallel­

straße zur Friedrich-Wilhelm- Straße ist ganz nahe an diese herangerückt, wodurch einer­

seits der Park geschont wird, aber andererseits zwischen beiden Straßen ungünstige, sehr schmale Baublocks ent­

stehen.

Die Einmündung der Parallelstraße und der König­

straße in den Bahnhofsvor­

platz ist gut gelöst.

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SS.

3. November 1926. 151

Abb. 6.EinAnkauf von 2000M. Kennwort: ,(Nexus“. Verf.: A. J.Köster, Arch. B.D.A.,Berlin-Lankwitz.

(4)

Abb. 7. L a g e p la n zum E n tw u rf „ N e x u s “, A bb. 6, S. 151. (1 : 10000.)

Abb. 8. L a g e p la n zum E n tw u rf „ D i v i d e e t i m p e r a “, A bb. 9. L a g e p la n zum E n tw u rf „ D - Z u g “. (1 : 7000.) Abb. 5, S. 151. (1 : 7000.)

Abb. 11 (lin k s). A n k a u f v o n 2000 M. K e n n w o r t: „ A d a g i o “.

V e rf.: A rch . D ip l.-In g . K r a m e r , W a lte r K r e m e r u n d S t a d t b a u r a t B r a u h ä u s e r , D u isb u rg .

D ie R e g e lu n g d es V e rk e h rs a u f d e m B a h n h o fs ­ v o rp la tz is t z w a r ü b e rle g t, a b e r g e k ü n s te lt. D ie w ir t­

sc h a ftlic h e A u s n u tz u n g d e s G e lä n d e s i s t a u s r e ic h e n d , die A r c h ite k tu r d e r p r o je k tie r te n B a u te n s e h r g u t.

(A us M an g el a n R a u m m u ß te le id e r a u f d ie W ie d e r ­ g a b e d es L a g e p la n e s v e rz ic h te t w e rd e n .)

7. K e n n w o r t : „ W e g u n d R a u m “ . E i n A n k a u f z u 1 5 0 0 M.

V e rf.: D ip l.-In g . F r . U n g e r

u n d D ip l.-In g . L u d w i g B e l l w i n k e l , S a a rb r ü c k e n , (Vgl. d ie Abb. 14, S. 153, u n d 15, S. 154.)

D e r E n tw u r f n im m t a u f e in e g e r e g e l te V e r k e h r s Abb. 10. V o g e ls c h a u b ild zum E n tw u rf „ D - Z u g “.

E in A n k a u f v o n 3000 M. V e r f .: A rch . K u r t M e y e r , K ö ln -D e u tz .

N r. 22.

(5)

A bb. 12. S c h a u b ild zu E n tw u rf „ A d a g i o “. (V gl. A bb. 11, S. 152.)

A bb. 13. E in A n k a u f v o n 2000 M. K e n n w o rt: „ E c k t ü r m e “.

V e r f a s s e r : D ip l.-In g . F r. E m m e r i c h , S a a rb rü c k e n .

A bb. 14. E i n A n k a u f v o n 1500 M. K e n n w o r t: „ W e g u n d R a u m “.

V e rf.: D ip l.-In g . F r. U n g e r u. D ip l.-In g . L u d w ig B e i l w i n k e l , S a a r b rü c k e n . (L a g e p la n Abb. 15, S. 154.)

g e s ta ltu n g a u f d e m B a h n h o f s v o r p la tz w e itg e h e n d R ü c k s ic h t d u r c h A u s b ild u n g d e s R ic h t u n g s v e r k e h r s sow ohl a u s d e r R ic h t u n g K ö n ig s t r a ß e — S a a r s t r a ß e a ls au ch a u s d e r R ic h t u n g G ü n th e r — M e r c a to r s tr a ß e . E r ist v e r k e h r s te c h n is c h , n a m e n tlic h in d e n E in z e lh e ite n , sehr s o r g f ä lt ig u n d m it g r o ß e m G e s c h ic k d u r c h ­ g e a r b e ite t, w o b e i in s b e s o n d e r e d ie s ta r k e R ü c k s ic h t­

nah m e a u f d ie F u ß g ä n g e r u n d d ie g e s c h i c k te A n o r d ­

n u n g d e r H a lte s te lle n f ü r S tr a ß e n b a h n e n u n d O m n i­

b u s s e zu lo b e n sin d .

D ie a r c h ite k to n is c h e M a s s e n g e s ta ltu n g d e s P la tz e s e n tb e h r t je d o c h g r ö ß e r e r R e iz e u n d e r s c h e in t e tw a s g e w a lts a m . B e s o n d e rs w ird d u rc h E in f ü g e n e in e s H o c h h a u s e s v o r d e r A u s m ü n d u n g d e s P la t z e s n a c h d e r K ö n ig s tr a ß e fü r d e n F re m d e n d a s A u ffin d e n d e r R ic h ­ tu n g z u r S ta d t e rs c h w e rt.

3. N ovem ber 1926. 1 5 3

(6)

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Abb. 15 (lin k s.) L a g e p la n zum E n tw u rf

„ W e g u n d R a u m “.

(S c h a u b ild v g l. S. 153).

V e rf.: D ip l.-In g . F r. U n g e r u. D ip l.-In g . L u d w ig B e 11 w i n k e 1 ,

S a a r b rü c k e n . (1 : 5000.)

A bb. 16 (lin k s).

L a g e p la n zum E n tw u rf

„ U m g e h u n g s s t r a ß e “.

(1 : 5000.)

A n k a u f v o n 1000 M.

V e r f.: F l e r u s & K o n e r t , A rch . B- D. A., D o rtm u n d .

A bb. 17 (links).

V o g e lsc h a u b ild zum E n tw u rf m it d e m K e n n w o rt

„ U m g e h u n g s ­ s t r a ß e “.

8. K e n n w o r t : „ U m g e h u n g s s t r a ß e “ . E i n A n k a u f z u 1 0 0 0 M.

V erf.: A rch . B .D .A . F 1 e r u s u n d K o n e r t , D o rtm u n d . (Vgl. die Abb. 16 und 17 a. d. S.)

W e n ig E n tw ü rfe z e ig e n so lc h e A c h tu n g v o r r e s t ­ lo s e r S c h o n u n g d e s S ta d t p a r k s w ie d ie s e r. D e r V e r ­ fa s s e r v e r z ic h te t d e s h a lb a u f ein e n e u e D u rc h b ru c h - 154

s tr a ß e z u r E n t l a s tu n g d e r K ö n ig s t r a ß e u n d le i te t den F ä h r v e r k e h r d u r c h d ie K re m e r - in d ie B leich - u nd C h a r lo t te n s tr a ß e , d ie ih re F o r t s e tz u n g n a c h H o c h fe ld fin d e n . A ls a n g e n e h m e r F u ß g ä n g e r w e g z w is c h e n B a h n ­ h o f u n d d e r A l t s t a d t w u r d e d ie F rie d ric h - W ilh e lm -S tr a ß e

d u rc h g e b ild e t. D ie s ü d w e s tl. E c k e d e s B a h n h o fs ­ p la tz e s i s t s e h r g e s c h i c k t d u r c h g e b ild e t. D ie F ü h r u n g

(7)

der S tr a ß e n b a h n k ö n n te , u n b e h in d e r t v o n d e r P l a t z ­ w and, f lü s s ig e r se in . D ie E in z e ld u r c h b e a r b e itu n g d e s F ä h r v e r k e h r s a u f d e m P la t z fe h lt. D ie A r c h it e k tu r entbehrt n ic h t e in e r g e w is s e n T r o c k e n h e it. A u c h is t das E m p f a n g s g e b ä u d e e n tg e g e n d e m P r o g r a m m zu hoch g e fü h r t.

m ü n d e t a b e r in g ü n s t ig e r W e is e in d e n B a h n h o fs ­ v o r p la tz e in u n d f in d e t in b e s o n d e r s g lü c k lic h e r W e is e ih re F o r ts e tz u n g in d e r U n te r f ü h r u n g n a c h N e u d o rf.

G u t is t d ie T r e n n u n g d e r d r e i P a r a l le l s tr a ß e n , Z u g a n g z u r U n te r f ü h r u n g , zu m E ilg ü te r s c h u p p e n u n d z u r H e id e s tr a ß e .

Abb. 18 (oben).

Ein Ankauf von 1000 AI.

Kennwort: „ R i c h t u n g ' S t a d t — B a h n h o f “.

Verfasser : Dipl.-Ing. Hans H ö h r a t h

Eßlingen.

9. K e n n w o r t : , , E n t l a s t u n g s s t r a ß e . E i n A n k a u f z u 1 0 0 0 M.

V e rf.: A rc h . H a n s B ö c k e l s , D ü s s e ld o rf.

(V gl. d ie A b b . 19 u n d 20 a . d . S.)

D ie P a r a l l e l s t r a ß e z u r F r ie d r ic h - W ilh e lm - S tr a ß e d u r c h s c h n e id e t d e n P a r k in s e in e m s c h ö n s te n T e il. Sie 3. N ovem ber 1926.

A bb. 19 u . 20.

E in A n k a u f v o n 1000 M.

K e n n w o r t:

„ E n t l a s t u n g s s t r a ß e “.

V e r fa s s e r:

A rch . H a n s B ö c k e l s , D ü sse ld o rf.

A bb. 19 (M itte). S c h a u b ild . A bb. 20 (lin k s). L a g e p la n .

M a ß sta b 1 : 7000.

D ie V e r k e h r s v e r h ä ltn is s e a u f d e m B a h n h o f s v o r ­ p la tz s in d n ic h t g e n ü g e n d d u r c h g e a r b e ite t.

G u t i s t d ie w ir ts c h a f tlic h e A u s n u tz u n g d e s G e ­ lä n d e s u n d d ie s c h lic h te A r c h it e k tu r d e r p r o j e k ti e r te n B a u te n , a b g e s e h e n v o n d e m E in g a n g s g e b ä u d e zu m U n te rg r u n d b a h n h o f u n d e in ig e n s o n s tig e n E in z e lh e ite n .

155

(8)

10. K e n n w o r t : „ R i c h t u n g S t a d t

— B a h n h o f“ . E i n A n k a u f z u 1 0 0 0 M.

V erf.: D ip l.-In g . H a n s H ö h r a t h , E ß lin g e n . (Vgl. die Abb. 18, S. 155.)

D ie B a h n h o fs v o r p la tz g e s ta ltu n g is t g ü n s tig d u rc h V e rk ü rz u n g d e r g ro ß e n L ä n g e a u f 190 m u n d d u rc h d ie H ö h e n e n tw ic k lu n g d e r L ä n g s w ä n d e . In sb e s. w ir k t d ie g le ic h m ä ß ig e H ö h e d e s E m p fa n g s g e b ä u d e s u n d d e r g e g e n ü b e rlie g e n d e n P la tz w a n d . A u c h w ir ts c h a f tlic h g lie d e rn sic h die e in z e ln e n B a u k ö rp e r g ü n s tig u n d w e rd e n a lle n A n fo rd e ru n g e n e n tg e g e n k o m m e n . Zu b e a n s ta n d e n is t d ie F ü h r u n g d e r n e u e n S tr a ß e d u rc h d e n P a r k z u r H e in ric h s tr a ß e , d e sg l. ih re V e rb in d u n g m it d em B a h n h o fsp la tz . D e r g ü n s tig e n F ü h r u n g d u rc h W itte k in d - u n d M e r c a to rs tra ß e s te h t d e r g r o ß e B lo c k m it d em H o c h lia u s e im W eg e. Im e in z e ln e n is t zu lo b en , d a ß d ie F a h r f lä c h e n sc h m a l u n d d ie B ü r g e r s te ig ­ in seln g ro ß sin d . —

V o n d e r Z u te ilu n g e in e s I. P re is e s w u rd e a u f e in ­ stim m ig e n B e sc h lu ß d e s P r e is g e r ic h ts a b g e s e h e n , w eil bei d em a n d ie e rs te S te lle g e s e tz te n E n tw u r f d ie L ag e d e r n e u e n V e rb in d u n g s s tr a ß e z w isc h e n B a h n h o fs v o r­

p la tz u n d A lts ta d t n ic h t b e frie d ig te . D a g e g e n em p fah l d a s P re is g e ric h t d e r S ta d tv e ro rd n e te n v e rs a m m lu n g , in A n b e tr a c h t d e r u m f a n g re ic h e n u n d w e rtv o lle n A rb e it

d e r z a h lr e ic h e n B e w e r b e r a u ß e r P ro g r a m m d re i w e ite re E n tw ü r f e a n z u k a u f e n .

W e n n a u c h fü r T e ile d e r A u fg a b e , d ie d e r W e tt­

b e w e rb d e n T e iln e h m e rn s te llte , w ie z. B. d ie V e r­

b in d u n g z w is c h e n B a h n h o fs v o r p la tz u n d A lts ta d t , k e in e n e u e L ö s u n g g e b r a c h t w u rd e , so i s t d o c h fü r die A u s­

g e s t a lt u n g d e s B a h n h o f s v o r p la tz e s s e lb s t u n d fü r die G r u n d r i ß g e s ta l tu n g d e s E m p f a n g s g e b ä u d e s v ie l G u tes u n d A n r e g e n d e s zu T a g e g e f ö r d e r t w o rd e n .

J e d e n f a ll s z e ig t d a s E r g e b n is d e u tlic h d ie zw in­

g e n d e N o tw e n d ig k e it, d ie P lä n e d e s E m p fa n g s g e b ä u d e s u n d d e s P o s tn e u b a u e s , d e r b e id e n B a u te n , d ie z u ­ n ä c h s t a u s g e f ü h r t w e r d e n s o lle n , z u s a m m e n m it dem P la n d e s B a h n h o f s v o r p la tz e s z u b e a rb e ite n .

Z a h lre ic h e A r c h it e k te n h a b e n d u r c h ih re A rb e ite n u n d d ie S t a d t D u is b u r g h a t d u r c h A u fw e n d u n g e rh e b ­ lic h e r g e ld lic h e r M itte l d e r R e ic h s b a h n re ic h e s M a te ria l fü r ih re A u fg a b e n in D u is b u r g z u r V e rfü g u n g g e s te llt.

N o c h i s t n ic h ts f e s tg e le g t. M öge d ie R e ic h s b a h n die z a h lr e ic h e n A n re g u n g e n n ic h t u n g e w e r te t u n d die G e­

le g e n h e it, e tw a s G ro ß e s, E in h e itlic h e s zu sc h a ffe n , n ic h t v o r ü b e r g e h e n la s s e n . —

N a c h s c h r i f t d e r S c h r i f t l e i t u n g . M it d e n h ie r d a r g e s te l lte n E n tw ü r f e n s in d d ie b e m e rk e n s ­ w e r te s te n L ö s u n g e n d e r A u fg a b e k e in e s w e g s e rsc h ö p ft, w ie w ir a u s e in e r A n z a h l w e ite r e r E n tw ü r f e e rs e h e n ' die u n s z u g e g a n g e n sin d . B e i d e r F ü lle d e s S to ffes m ü s se n w ir a b e r le id e r d a r a u f v e rz ic h te n , n o c h w e ite r a u f d ie s e n W e ttb e w e r b e in z u g e h e n . —

Vermischtes.

Ein Wettbewerb für Kleinhäuser in Amerika w ild von der „ C h i c a g o T r i b u n e“, Chicago Illinois, über deren in te rn a tio n a le n W ettbew erb um ihr G eschäftshaus (H ochhaus) w ir seinerzeit ausführlich b e ric h te t h a b e n 1), m it F rist zum 1. D ezem ber d. J . ausgeschrieben. F ü r a l l e A rch itek ten (also ohne B esch rän k u n g h insichtlich der N ationalität). D as P rogram m des W ettbew erbes g e h t uns durch einen A rch. Wilh. J u s t , New Y ork, Cauldwell- Avenue 883 zu, d er sich auch bereit erk lärt, In teressen ten an am erikanischen W ettbew erben, um Z eitv erlu st zu e r­

sparen, k ü n ftig gegen E rsta ttu n g der K o sten die P ro ­ gram m e zu besorgen.

Es h a n d e lt sich um zwei T y p en zu 5 bzw. 6 Zim m ern (sogen. „B ungalow type“) u nd bei d er B eu rteilu n g sollen Güte un d E ig en art des P lanes, a rch itek to n isch e Vorzüge, praktische K o n stru k tio n u nd E ig n u n g fü r d ie B ew ohner solcher K leinhäuser m aßgebend sein. E s is t zw ar kaum anzunehm en, daß N ich tam erik an er in diesem W ettbew erb A ussichten haben, eine k u rze A ngabe aus dem P ro g ram m dürfte jedoch unsere L eser in teressieren : für je d e n T y p sind P reise zu 1000, 750, 500, 300 un d je 6 zu 200 $ au s­

gesetzt. Sow eit die E n tw ü rfe p reisg ek rö n t w erden, gehen sie in das E igentum d e r au ssch reib en d en Stelle über, die beabsichtigt, K opien zu ein er nom inellen G ebühr a n In ­ teressenten abzugeben. Die B ew erber d ü rfen d a ra u s keine w eiteren A nsprüche herleiten. Ebenso beh ält sich die ausschreibende Stelle d as R echt d er V eröffentlichung a l l e r E ntw ürfe vor.

D as Program m m ach t A ngaben ü b er einen a n z u ­ nehm enden rechtw inkligen B aublock, d er m it diesen H äusern b esetzt w erden soll, über deren R au m in h alt (21 500 K ubikfuß für das Fünfzim m erhaus, 23 000 K ubikfuß für das Sechszim m erhaus), über die V erteilung d e r R äum e (W ohnzimmer, Eßzim mer, K üche un d 2 bzw. 3 Schlafzim m er m it Bad). D as P reisg erich t b e ste h t aus 5 P ersonen. —

Den Wettbewerb um einen Bebauungs- und Stadt­

erweiterungsplan für Mailand, b esc h rä n k t au f italienische A rchitekten und Ingenieure haben w ir schon k u rz e r­

wähnt-). Es w ird jedoch v on In teresse sein, au s dem Ausschreiben einige A ngaben über die v erfo lg ten A bsichten luer zu m achen: D er E n tw u rf soll sich n ich t n u r auf den augenblicklichen B edarf -erstrecken, sondern auch die zu­

künftigen A nsprüche einer Zw eim illionenstadt berück- sichtigen. Es sind daher die V erk eh rsfrag en nam entlich auch die s tä d t V erkehrsm ittel, die F ra g e 'd e r Z onen­

einteilung für W ohn-, G eschäfts- und F a b rik v ie rte l sowie dei W ohndichte usw. besonders zu prüfen.

D er E ntw urf h a t sich also einerseits auf d ie S ta d t im Rahm en der bereits genehm igten B ebauungspläne und außerdem auf die A ußengebiete, die e rst erschlossen w erden

sollen, zu beziehen. In der In n e n s ta d t sind die vorhan denen, ch a ra k te ristisc h e n , a rc h ite k to n isc h e n W erte zu er­

halten, ab er in g u te r V erteilung auch n eue w irksam e Bau­

g ru p p en zu schaffen. Bei den E ingriffen in die vorhandene Bebauung ist die W irtsc h a ftlic h k e it besonders zu berück­

sichtigen. F ü r öffentliche G ebäude v ersch ied en er A rt sind g u te P lätze vorg eseh en , besonders au ch für neue zu schaffende stä d tisc h e Museen, A usstellungshallen, K onzert­

hallen usw. W ich tig is t die S chaffung neuer leistungs­

fälliger V e rk e h rsstra ß e n vom in n eren K ern n ach den Außen­

bezirken. F ü r die E rh a ltu n g un d N euschaffung zweck­

m äßig v e rte ilte r G rünanlagen is t S o rg e zu tragen. Das g ilt ganz besonders für d ie A ußenbezirke, in denen neue P ark an lag en , W o h n v iertel m it G ä rte n usw. zu schaffen und m it d e r in n eren S ta d t durch G rü n streifen zu verbinden sind. A n zu streb en ist eine gew isse D ezentralisierung, neue S ied lu n g sk ern e sind zu bilden, n am en tlich in Anlehnung an die v o rh an d en en L an d straß en , und diese H auptausfall­

stra ß e n sind g roßzügig au szu g estalten .

Die L ösung d e r V erkehrsproblem e h a t sich sowohl auf In n e n s ta d t wie die A u ß en b ezirk e zu erstrecken, auf Eisenbahnen, S ta d tb a h n e n , S traß en b ah n en , Autobuslinien und A u to straß en . A uch auf den F lu g sp o rt und L uft­

v erk eh rsv erb in d u n g en is t R ü c k sic h t zu nehm en.

Es h an d e lt sich also um eine große, für die P lan ­ g estaltu n g - v o n M ailand w ich tig e A ufgabe und dem ent­

sprechend w ird den B ew erbern auch ein sehr um fang­

reiches P lan-usw .-M aterial zur V erfügung g estellt und eine I* ris t v on einem h alb en J a h r g e w ä h rt zur A usarbeitung ihrer um fangreichen P lä n e u nd E rläu teru n g en . —

Zum W ettbewerbs w esen ersch ein t in der „B augilde“

Nr. 20 die Z uschrift eines A rc h ite k te n m it dem T itel „ F o r t m i t d e r B e v o r m u n d u n g “, die eine freiere A uf­

fassung in diesen F ra g e n v e rla n g t, als sie zur Zeit in A rc h ite k te n k re ise n vielfach zum A u sd ru ck kom m t. Das H auptziel des W ettb ew erb es sei doc-h: „D ie für den Bau­

platz u n d die Z w ecke des B au w erk s g eeig n e tste P ro je k t­

lösung zu suchen u n d zw ar in p ra k tisc h e r u nd in k ü n stle­

risch er H in sich t.“ Um dieses Ziel zu erreichen, sollte man n ich t engherzig den K reis d e r zuzulassenden A rchitekten b esch rän k en , so n d ern au ch den b eam teten A rch itek ten die volle 1 reih eit d e r M itbew erbung lassen. A uch gegen das je tz t beliebte V erfah ren , fa st jed e W ettbew erbsentscheidung im „offenen B riefe“ anzugreifen, w en d et sicli die Zuschrift, deren w esentlichem In h a lt w ir uns d u rch au s anschließen, d a er sich m it u n serer bish erig en S tellungnahm e durchaus deck t. —

' ) V g l . D e u t s c h e B a u z e i t u n g 1 9 2 4 , S . 325 ff.

) V g l . D e u t s c h e B a u z e i t u n g 1 9 2 6 , N r . 8 8 . —

156

I n h a lt: W e ttb e w e r b z u r E r la n g u n g v o n Id e e n s k iz z e n für d ie A u s g e s ta ltu n g u n d B e b a u u n g d e s B a h n h o fs v o rp la tz e s in D u is b u rg . — V e rm is c h te s . —

V erlag d e r D e u tsc h e n B a u z e itu n g , G. m. b. H. in B erlin, r ü r die R e d a k tio n v e ra n tw o rtlic h : F r i t z E i s e l e n in Berlin.

D ru c k : W . B ü x e n s t e i n , B erlin SW 48.

Nr. 22.

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