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Monatsschrift für Kriminalbiologie und Strafrechtsreform, 1938 H. 5

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(1)

M o n a ts s c h rift fü r K r im in a lb io lo g ie und S tra fre c h ts re fo rm

Organ der Krim inalbiologischen Gesellschaft

29. Jahrgang 1938, H eft 5 J. F. Lehmanns Verlag, M ünchen-Berlin

M örder und ihre Opfer.

Von R egierungsrat D r. ju r. E. R o e s n e r in B erlin . (Fortsetzung und Schluß.)*)

6. Die T atzeit.

Bei den E rm ittlu n g e n über die T a tze it, die in der einzelstaatlichen krim inalstatistischen P raxis leider recht vernachlässigt werden, wurde Wiederum nach M onaten, Wochentagen und Tageszeiten unterschieden.

Von den M orden (einschl. der Versuche) wurden in den einzelnen M onaten der beiden Beobachtungsperioden begangen:

1928/30 1931/33 1928/33

Monate

insgesamt insgesamt davon an

weibl. Pers. insgesamt

Januar februar . März f p ril ‘ ' Mai

Juni

15 9 13 n 12 15 8 6 8 6 10 21

19 14 12 16 16 i i 17

20 20

13

2 2

7

13i i 107 5 4 9 11 12 8 io

6

34 23 2527 28 26 25 26 28 19 32 28 J u l i ...

^ Ug u s t...

~ ® P t e m b e r ...

Oktober ...

November...

AJezem b er ...

Nach der S ta tis tik über die Jahre 1928/30 entfielen die meisten

^ ° r de auf den Dezember, die wenigsten auf den A ugust und O ktober,

^ach der letzten U ntersuchung über die Jahre 1931/33 lie g t das M axim um V1) November, das M inim um jedoch auffallenderweise schon gleich im Wenden M onat, dem Dezember. In den beiden Beobachtungsperioden ZUsarnmengenommen w ar die M o rd k rim in a litä t am stärksten im Januar 11 am geringsten im O ktober.

E in ausgesprochener saisonmäßiger R hythm us in der M ordkurve ist diesen Zahlenreihen zu r Z eit also n ic h t erkennbar im Gegensatz zu rüheren gleichartigen Feststellungen der R e ic h s k rim in a ls ta tis tik 30), nach ehen clie jä h rlich e M ordkurve im D u rch schn itt der Jahre 1883/92 in

3 > A n fa n g s. H . 4 S. 161— 185.

°) Vgl. S ta tis tik des Deutschen Reichs. N .F. Band 83, S. I I , 41.

^ sch r. f. K rim in a lb io lo g ie . 1938. H . 5.

(2)

einer Z ickzacklinie v e rlä u ft, die ihren höchsten G ipfel im Novem ber und eine zweite plateauartige Erhöhung im M ai und J u n i aufw eist. D aS M axim um im Novem ber e rk lä rt sich nach der am tlichen Auffassung m ög' licherweise aus einer Zunahme der durch den T rieb nach m ateriellem G ewinn hervorgerufenen Raubm orde, während v ie lle ic h t andererseits die gesteigerte M o rd k rim in a litä t im M ai und J u n i auf eine Vermehrung der durch E rregung der Leidenschaften bedingten Lustm orde, Morde aus E ifersucht u. a. zurückgeführt w ird.

D ie G ruppierung der M orde nach J a h r e s z e i t e n ergibt, daß 1931/33 (1928/30) im F rü h ja h r (M ärz bis M ai) 44 (36), im Sommer (J u n i bis August) 48 (29), im H erbst (September bis Novem ber) 55 (24) und im W in te r (Dezember b is Februar) 40 (45) Morde (einschl. Versuche) be­

gangen wurden.

V o r einigen Jahren h a t — um noch einige andere V eröffentlichungen zu dieser Frage heranzuziehen — Kräm er in dieser M o n a tssch rift31) be­

ric h te t, daß von 116 in H e s s e n von 1817 bis 1929 begangenen M ordtaten die m eisten in die M onate Dezember (16) und Novem ber (15) fallen, die geringste Z iffe r dagegen im O ktober lie g t (5). W e ite rh in h a t Gummers­

bach32) bei einer U ntersuchung an 40 in der ersten H ä lfte des Jahres 1928 in den vereinigten Gefangenenanstalten zu W a l d h e i m i n S ach se n ein­

sitzenden begnadigten M ördern festgestellt, daß der H öhepunkt gleich­

fa lls im Dezember (6) lie g t, während im J u n i von seinen Probanden über­

h aupt kein M ord ve rü b t worden is t. Zu w esentlich anderen Resultaten in dieser Beziehung gelangt dagegen Schickert33) , nach dessen E rm itt­

lungen von 136 in B a d e n in der Z e it von 1851 bis 1929 verübten Morden, die m eisten in den M onaten August (18), Novem ber (17), J u li (15), die wenigsten im A p ril (5) vorgekom m en sind.

W enn sich aus den R esultaten dieser Untersuchungen auch keine bestim m te E ntw icklungstendenz erkennen lä ß t, so zeigt sich doch über­

einstim m end eine ve rstärkte M o rd k rim in a litä t im Spätherbst und in der V orw interszeit.

Anschließend d ü rfte die B eantw ortung der Frage von Interesse sein:

W ie gestaltet sich die saisonmäßige P e rio d izitä t des Mordes im Ausland, aus dem allerdings, w ie oben schon angedeutet wurde, statistisches M ate­

ria l hierüber n u r in spärlichem Um fange vo rlie g t. Zunächst ein Beispiel aus der Vergangenheit: Lacassagne3i) h a t an H and von langfristigen Reihen beobachtet, daß in F r a n k r e i c h im D u rch schn itt der Jahre 1827/70 die Morde in ihrem jahreszeitlichen V erla uf dem der Vermögens­

k rim in a litä t folgen, also im W in te r ihren H öhepunkt erreichen, wobei die im N ovem ber am stärksten auftretende M o rd k rim in a litä t auch m it den E inw irkungen des neuen W eins in Zusammenhang gebracht w ird . * *

2 1 0 M o n a ts s c h rift f. K rim in a lb io lo g ie u. S tra fre ch tsre fo rm 1938, H - 5

«) S. d. M onatsschrift, 23. Jg. 1932 S. 154.

aa) S. d. M onatsschrift, 21. Jg. 1930 S. 33.

S3) S. d. M onatsschrift, 21. Jg. 1930 S. 166.

*4) V gl. Marche de la crim inalité en France de 1825 à 1880. La ReW e Scientifique. Paris 1881 i re année, p. 680.

(3)

Roesner, M ö rd e r u n d ih re O p fe r 211

*938, H . 5

Aus der Gegenwart liegen Angaben über den U m fang der Morde ln den einzelnen M onaten — soweit m ir bekannt is t — n u r fü r F i n n l a n d v ° r , wo nach den Ergebnissen der von meinem Kollegen D r. Verkko (Helsingfors) bearbeiteten K rim in a ls ta tis tik (Suomen V ira llin e n T ilasto.

°ike u stila sto . R ikollisuus. S y y te ty t. Jg. 1931 bis 1933) in den Jahren 19 3i bis 1933 die m eisten Morde im M ärz, die wenigsten im September begangen w urden.

Zw ar w ird nach der synoptischen Ü bersicht „D ie Erhebungsgegen- stände der K rim in a ls ta tis tik e n in 40 europäischen und außereuropäischen Staaten“ in meinem B eitrag „K rim in a ls ta tis tik “ 35) gegenwärtig noch in einigen anderen Ländern die Z e it der T a t krim in a lsta tistisch e rm itte lt, doch geschieht das n u r fü r D eliktsgruppen und n ic h t fü r einzelne strafbare Handlungen, wie den M ord.

B ei der Beobachtung der Morde nach dem W o c h e n t a g ih re r Be­

gehung p rä g t sich auch diesm al das Wochenende m it einer erhöhten H o rd k rim in a litä t aus. Von 175 M orden, bei denen sich der W ochentag teststellen ließ, wurden 37 = 21,1% an einem Sonnabend und 31 — 17,7%

atl einem Sonntag begangen. Nach der bereits erwähnten Untersuchung v °n Kräm er n im m t bei insgesamt i n feststellbaren Fällen der Sonntag tttit 26 M orden die oberste Stelle ein und nach der von Gummersbach auf- gestellten Tagestabelle steht bei insgesamt 34 M ordfällen zw ar der Diens- ijtg m it 9 M orden w eitaus an der Spitze, doch w urden an den beiden '^°chenendtagen Sonnabend und Sonntag zusammen n M orde = 32,4%

Veru b t.

. „ D er T a g e s z e i t nach waren die Morde verhältnism äßig selten in der thhen M orgenstunde, am häufigsten in den Abend- und ersten N acht­

stunden. Von 173 M ordfällen, bei denen sich die Tageszeit einw andfrei aus dem A kten m a terial ersehen ließ, w urden 19 in der Z e it von 18 bis Zo U hr, 33 i n der Z e it von 20 bis 22 U h r und 42 in den beiden letzten stunden v o r M itte rn a ch t ve rü b t. A u f die beiden ersten Tagesstunden t° bis 2 U hr) entfallen im m erhin noch 19 Morde. Fast dasselbe Ergebnis Zeigt sich in dieser Beziehung bei der M o rd s ta tis tik fü r 1928/30.

. Aus den E rm ittlu n g e n Krämers über die Tagesstunde, in der die fe in e n Taten begangen w urden, geht hervor, daß die höchsten Z iffe rn 4 von 97 untersuchten Fällen) in den Stunden zwischen 16 U h r nach-

^ ltta gs bis 22 U h r abends liegen, während die von Gummersbach kon­

t ie r t e Stundenkurve des Mordes folgenden V erlauf n im m t: Tagsüber 0ftstant, n u r m it einer geringen Steigung in den M ittagsstunden, erreicht p lö tzlich sta rk in die Höhe schnellend, um die neunte Abendstunde ten H öhepunkt und ve rw e ilt d o rt, um erst um M itte rn a c h t w ieder

* hro« abzufallen.

^ ^ ^ i e i c h schon an anderer S telle36) erw ähnt habe, zeigen ältere Aus- s | Vgl, Handwörterbuch der Krim inologie, B erlin 1936 Band I I , S. 48/49.

jg ) Vgl, Z eitschrift fü r die gesamte Strafrechtswissenschaft. B erlin 1936»

Jg- S. 3 4 0.

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2 1 2 M o n a ts s c h rift f. K rim in a lb io lo g ie u. S tra fre ch tsre fo rm I9 3 S’ ^ weise der K rim in a ls ta tis tik von England und Wales, daß von 208 in den Jahrzehnten 1896/1905 g erichtlich geahndeten M orden die M ehrzahl a einem Sonnabend (39), die wenigsten an einem Sonntag (23) verüb w urden, und daß der Tagesstunde nach von diesen ein F ü n fte l in der l &

von 10 U h r abends bis M itte rn a ch t, die H ä lfte zwischen 8 U h r abends und 2 U h r morgens begangen worden sind.

7. Die M ordm otive.

Es is t schon in der ersten m ordstatistischen U ntersuchung hervor- gehoben worden, daß eine statistische D arstellung der M otive m it wesent­

lichen Schw ierigkeiten v e rk n ü p ft is t, andererseits der A ltm e iste r de K rim in a ls ta tis tik von M a y r* 1) n ic h t n u r einer speziellen, sondern auc einer allgem einen M o tiv e n s ta tis tik eine außerordentliche Bedeutung bei­

gemessen h at. Da erfahrungsgemäß in den U rteilsbegründungen gleich­

artige T a tm o tiv e * 38) m itu n te r sehr u neinheitlich angegeben werden, wa es daher bei der statistischen Zusam m enstellung der einzelnen M otive notw endig — ohne R ücksicht auf tie fe r liegende Regungen — jew eils das­

jenige M o tiv zugrunde zu legen, das bei der T atausführung im Vorder grund gestanden hat. Doch is t diesm al die Gliederung und Zusammen­

fassung der M otive eine andere. Richtunggebend in dieser Beziehung w ar in gewissem Grade das System der M ordm otive in der Zentralkarte fü r M ord- (Todeserm ittlungs-) Sachen bei der M ordinspektion des Ber­

lin e r P olizeipräsidium B e rlin , über das k ü rz lic h Gennat39) ausführlich 37) Vgl. M oralstatistik m it Einschluß der K rim in a lsta tistik. S ta tistik uiU Gesellschaftslehre. Tübingen 1917. S. 924; ferner E. Roesner, Die Ursachen de K rim in a litä t und ihre statistische Erforschung. Allgemeines Statistisches A rciu •

Jena 1933. 23. Band, S. xgff. lf

38) Vgl. hierzu auch die Ausführungen v o n / . K . F . Friedrich, Methoden z ^ E rm ittlu n g der M otive des Verbrechens. 6. Jg. dieser M onatsschrift, 19* ’ S. 107. — Gruhle, M otiv und Ursache in der Krim inologie. 27. Jg. dieser Mona

sch rift 1936 S-. 113. ... -2e

39) V gl. Bearbeitung von M ord-(Todeserm ittlungs-) Sachen. Einschlag s Organisation der Berliner K rim inalpolizei, K rim inalistische Monatshefte. Bei . 1936, 10. Jg. S. 33Ö. Die Z entralkartei fü r Mord-(Todesermittlungs-)Sachen o der B erliner K rim inalpolizei, durch die die einheitliche Erfassung und Auswertu des einschlägigen M aterials, erfolgt, unterscheidet die einzelnen Fälle in ers L in ie nach dem M o tiv . Ihre Gliederung is t folgende: I. M o rd e a u f sexue B a sis. 1. L u s tm o rd e (höchst gesteigerter Sadismus). Opfer: Mädchen, Kna _ Frauen, Männer; 2. S ittlic h k e its v e rb re c h e n m it T o d e sfo lg e bzw . n a c h fo lg e n d e r T ö tu n g , a) an Erwachsenen, b) an Kindern (Fälle, in e das Opfer, ohne dass dies der Täter beabsichtigt hat, infolge der Ausführung Sittlichkeitsverbrechens s tirb t, w eiter solche, in denen der Täter nach Ausführu ^ eines Sittlichkeitsverbrechens das Opfer tö te t — z. B. durch Erwürgen oder drosseln, um es am Schreien zu verhindern); 3. Tötung aus h o m osexue ^ Eifersucht bzw. auf homosexueller Basis. — I I . Morde zwecks Erlangung f in a z ie lle r bzw. w irtschaftlicher V o rte ile . 1. Raubmorde a) an Geldbriefträge Post- und Bahnbeamten, b) an Chauffeuren, c) an Kassen- bzw. Bankangeste ^ d) an Wandergenossen, e) an Geschäftsinhabern bzw. Gewerbetreibenden, ) Privatpersonen; 2. Morde zwecks Erlangung einer V e rs ic h e ru n g s s u m D ^^

einer Erbschaft usw .; 3. Morde zwecks V e rh ü tu n g w ir ts c h a ftlic h e r a

(5)

2 1 3

*935, H . 5 Roesner, M ö rd e r u n d ih re O pfer

f ngaben gem acht h at. D ie neue G liederung der M ordm otive um faßt 3edoch n u r solche, die in den bei dieser Untersuchung bearbeiteten Fällen tatsächlich der Beweggrund zu r T a t waren. Es wurden festgestellt.

M o r d e z w e c k s E r l a n g u n g g e l d l i c h e r o d e r w i r t s c h a f t l i c h e r M o r t e ile : 61, davon zwecks a) Beraubung oder sonstiger sofortiger ge­

waltsamer Aneignung von Sachen 46, b) E rlangung einer Versicherungs- SuRime 6, c) E rlangung einer E rbschaft 7, d) E rlangung sonstiger w ir t­

schaftlicher V orte ile 2. — B . M o r d e z w e c k s V e r h ü t u n g w i r t s c h a f t ­ e t e r N a c h t e i l e : 25, davon zwecks a) Verm eidung der Folgen un- Mielicher V aterschaft 22, b) B efreiung von einer Versorgungslast 3.

C- M o r d e a u f g e s c h l e c h t l i c h e r B a s is : 29, davon a) Lustm orde (Sadismus) 21, b) T ötung von Personen im Anschluß an vorangegangene Sittlich ke itsd e likte 8. — D . M o r d e aus A b n e i g u n g o d e r E i f e r - s^ c h t o d e r z u r B e s e i t i g u n g l ä s t i g e r P e r s o n e n : 53, davon aus a) Rache, Haß, S tre it 22, b) E ifersucht, Fam ilienzw ist, V erzw eiflung 10, Liebe zu einem anderen 8, d) F u rch t v o r Anzeige einer strafbaren Handlung 13. — E . M o r d e an B e a m t e n i n A u s ü b u n g ih r e s B e ­ n f e s : x. _ f. M o r d e aus m e h r e r e n B e w e g g r ü n d e n : 18, davon Wßgen a) Streites und w irtsch a ftlich e r V orte ile 11, b) E ntledigung der

* °%en unehelicher V aterschaft und anderer B indung 2, c) Abneigung t d w irtsch a ftlich e r V orte ile 2, d) E ifersucht, V erzw eiflung und w irt- Sch aftlich e r V orte ile 2, e) sonstiger Beweggründe 1.

W ie dieser M otivgruppierung zu entnehmen is t, stehen zahlenmäßig e r s t e r S t e l l e m it rd . 1/3 die zwecks E rlangung w i r t s c h a f t l i c h e r V° r t e i l e verübten Morde, von denen wiederum rd . 2/s auf die R a u b :

^ ° r de entfallen. Zu den letzteren sind auch diejenigen F älle (4) gezählt,bei

®nen es infolge Überraschung bei einem E inbruch zur A usführung des

°rdes kam . Aus dieser M otivgruppe A sind sodann 7 Morde zu nennen, ie begangen w urden, um das O pfer zu beerben. D ie A bsicht, eine Lebens- ü rsicherungssumme zu erhalten, w ar bei 6 w eiteren dieser Morde der weggmnd. Bei den 2 zwecks E rlangung sonstiger w irtsch a ftlich e r /teile begangenen Morde handelt es sich einm al um die G iftm ö rde rin

■p'W z. B. der schwangeren Geliebten, um der Alim entenzahlung zu entgehen, Sou alteri Ausgedingers usw. — I I I . Morde zwecks B e s e itig u n g lästiger Per- nk* (z' B - von M itwissern irgend welcher, dem Täter unangenehmer Geheim­

en, fe' der lästigen Geliebten usw.). — IV . Morde an P o liz e i-, J u s tiz - (z B.

I w ai?Sms- und Forst-) B e a m te n , soweit in Ausübung oder Auswirkung ihres Ufes \ r n,ie q ß nrlpr Rp.r.he. iedoch nur insoweit, als

jp-j.. r UllU. JU D C cX 111 ICH, v* Oil» G> , . 1

M ori getötet. — V. Morde aus H aß oder R a ch e , jedoch nur insoweit, als I w 'f . *äm Sinne der Praxis“ anzusprechen. — V I. Morde aus E ife rs u c h t und du ! lenzwist (nur Morde „im Sinne der P raxis"). — V II. (vacat). — V III. Morde an P o ln is c h e S chnitter und an solchen. — IX . Morde durch Z ig e u n e r und

Solchen.

duich

«-ne OUIllil 1/LCl unia au ooioiioii. ------------------- , x

- X . (vacat). — X I. Tötung von Zivilpersonen (z. B. von W ächtern) dej-'L v°n ihnen ü b e rra s c h te oder v e rfo lg te Verbrecher, soweit sich diese X lT r e*tnahme entziehen w ollten. — X II. Morde durch G e is te s k ra n k e , die b ^ 0rde: M o tiv u n b e k a n n t. — X IV . G re n z fä lle , d. h. Falle, m denen Üegt ra§e. ob Verbrechen, Selbstmord, U nglücksfall bzw. natürlicher Tod vor-

11 ^ s tritte n war bzw. ist.

(6)

2 1 4 M o n a ts s c h rift f. K rim in a lb io lo g ie u. S tra fre c h ts re fo rm 1938, H - 5 Eine 35jähr. Lehrersehefrau vergiftete gemeinsam m it ihrer M utter (58Jah^

W itw e eines Kanzleisekretärs) ihren 8jähr. Stiefsohn (Schüler) m it chlorsaure K a li, um über das dem K ind gehörende Vermögen verfügen zu können (h a ll 991-

D er zweite M o rd fa ll (N r. 151) dieser A rt is t bereits oben in den»

A b sch n itt 5b (S. 184) bei der E rö rterun g der Tötungsarten dargestellt.

Dann kommen der Z ahl nach die — vornehm lich an Fam ilienange­

hörigen — aus Abneigung, E ifersucht oder zwecks Beseitigung lästiger Personen begangenen, u n te r der M otivgruppe D aufgeführten Morde.

H ie rb e i w urde alle in in 13 Fällen das O pfer aus F u rc h t v o r Anzeig einer strafbaren H andlung beseitigt.

29 oder V6 der Morde beruhen auf sexueller Basis, von denen wieder die m eisten L u s t m o r d e (höchst gesteigerter Sadismus) waren. Die übrigen Morde dieser M otivgruppe C w urden zur Beseitigung von Per­

sonen im Anschluß an vorangegangene S ittlic h k e its d e lik te ve rü b t, uit»

eine Anzeige zu verhüten, das vergew altigte O pfer am Schreien zu hindern oder es von seinenQualen zu erlösen, wie das bei dem in der „E rbbelastungs tabelle“ im A b sch n itt B N r. 93 (S. 179) geschilderten F a ll geschehen ist- Fast ebenso groß is t m it 25 die Z a h l der Morde zwecks Verhütung w irtsch a ftlich e r N achteile, von denen die m eisten (22) v e rü b t wurden, um sich den Folgen unehelicher V aterschaft zu entziehen. In 3 weiteren F ällen dieser M otivgruppe B begingen die T ä te r den M ord, um sich von einer Versorgungslast zu befreien, und zw ar handelt es sich hierbei um die Beseitigung von A lts itz e rn , Ausgedingern und anderen versorgungs­

berechtigten Personen.

Aus der le tzte n M otivgruppe F , welche die aus mehreren Beweg­

gründen begangenen Morde um faß t, erscheint m ir der F a ll N r. 89 der

„E in ze lda rste llu n g “ besonders erwähnenswert.

E in 24]ähr. led. Kaufm ann Adam St., im a l vorbestraft, erschoß gemeinsam m it einem Bekannten, einem 24 jä h r. led. Installateu r Hans G., in einem Gebusc an einem Flußufer m it einem Revolver seinen Freund, einen 24jähr. led. Gartn (nachdem der zweite Täter G. schon kurz vorher versucht hatte, das Opfer durch eio m it R atte n g ift bestrichene B rotschnitte zu vergiften), w eil St. ihm geliehene Gelrt nicht zurückzahlen konnte und infolge homosexueller Beziehungen zum Op»

eine vorteilhafte Verlobung nich t zustande zu kommen drohte, während de Täter G. sich an dem Mord beteiligte, w eil er m it dem Opfer bei dem ander Täter St. um eine Dienststelle rivalisierte.

E ine besondere Bedeutung im Rahmen der zahlenmäßigen Dn*

Stellung der M ordm otive kom m t denjenigen Fällen zu, bei denen er M ö r d e r z u r Z e i t d e r T a t a r b e i t s l o s w ar, was nach den Fest­

stellungen hierüber bei 65 M ördern = 3^,5% ih re r Gesamtzahl z u tra ^ D avon begingen 32 (hierunter 1 w eiblich) den M ord zwecks Erlangung geldlicher oder w irtsch a ftlich e r V orte ile und 4 zwecks V erhütung w ir schaftlicher N achteile. 9 w eitere dieser M orde h a tte n eine sexuelle Basis, bei 14 w ar das M o tiv Abneigung, E ifersucht oder Beseitigung lästige Personen. In 4 Fällen (darunter 1 w eiblich) h a tte der T ä te r aus mehrere Beweggründen gehandelt, 2 M örder h a tte n u n te r frem dem E in flu ß ge' standen.

(7)

2 1 5

B ei einer w eiteren U ntersuchung, ob und inw iew eit die M o t i v e auf den j a h r e s z e i t l i c h e n V e r l a u f der M ordkurve w irksam geworden sind, h at sich ergeben, daß von den Morden, bei denen Bereicherungs­

ubsicht das M o tiv w ar, der überwiegende T e il — fast zwei D ritte l (63,2% )

— auf die H erbst- und W interm onate e n tfä llt, während bei den aus ge­

schlechtlicher Begierde, Abneigung usw. verübten M orden das M axim um

— gleichfalls etw a zwei D ritte l (63,8% ) — in der F rü h ja hrs- und Som­

merszeit lie g t.

8 Die Opfer, insbesondere ihre persönlichen und sozialen V e r­

hältnisse.

D ie Z ahl der Personen, die den 169 M ördern zum O pfer gefallen sind, beträgt i n s g e s a m t 187, einschließlich von 20 M ordversuchen, die im Zusammenhang m it einem vollendeten M ord begangen oder in einem E rfa h re n wegen eines solchen zur rechtskräftigen A bu rte ilu n g gelangt sind.

Dem G e s c h le c h t nach fielen, w ie bisher, überwiegend w eibliche Mesonen (106 = 56,7%) einem Morde zum Opfer. D ie Zahl der m änn­

lichen O pfer b eträ g t 81 = 43,3% - TT ,

U ntersucht man im Anschluß hieran noch, in welchem Um fange männliche bzw. w eibliche Personen einem M örder oder einer M ordenn zum O pfer gefallen sind, so e rg ibt sich, daß von

z 938, H . 5 Roesner, M ö rd e r u n d ih re O pfer

männliche Personen weibliche Personen .

m ännlichen weiblichen

Tätern

6 9 7

98 6

ermordet w urden. Ferner w urde in 6 Fällen von je 1 M ann gemeinsam m it je I w eiblichen Person an 5 m ännlichen und 2 w eiblichen O pfern em

Mord ve rü bt. . . . . . .

Eine G liederung der O pfer nach zehnjährigen A l t e r s k l a s s e n e rgibt s°Wohl bei den m ännlichen wie bei den w eiblichen O pfern eine H öchstzahl

^ ° n 18 bzw. 31 im A lte r von 20 bis 30 Jahren. Nach der m ordstatistischen Untersuchung fü r 1928/30 w ar dagegen bei den m ännlichen O pfern die Eiasse der 40- bis 50jährigen verhältnism äßig am stärksten betroffen, bei den Frauen aber standen auch dam als die m eisten im A lte r von 20 ms 30 Jahren D ie jüngsten M ordopfer waren 2 neugeborene K in de r, das älteste O pfer stand im A lte r von 85 Jahren, das übrigens auch von

em ältesten T ä te r erm ordet w urde (s. S. 166).

Was den F a m ilie n s ta n d a n b e trifft, waren von den

Männlichen G lic h e n

Opfern Opfern

ledig

30 58

verheiratet ve rw itw e t

3 8 4

3 8 7

geschieden 2 3

r Danach w ar von den m ännlichen Personen, die einem M ord zum pfer fielen, die M ehrzahl (38) ve rh eirate t, von den w eiblichen M ord­

(8)

2 M o n a ts s c h rift f. K rim in a lb io lo g ie u. S tra fre c h ts re fo rm 1938, H - 5 opfern m ehr als die H ä lfte (58) ledig (hiervon standen n u r 8 im A lte r von über 30 Jahren).

Dem B e r u f nach sind die 187 O pfer nach derselben Berufssystem atik aufgegliedert worden wie ihre M örder. Das R esultat hierüber is t folgendes:

A. Land- und F o rstw irtsch a ft, Jagd und Fischerei: 46, davon 13 selb­

ständige L an d w irte , 7 la n dw irtscha ftlich e H ilfs k rä fte (darunter auch Söhne von L an d w irte n), 10 Mägde, A rbeiterinnen (darunter auch Töchter von L an d w irte n), 1 G ärtner, 15 Landw irtsehefrauen. — B. Ind u strie und H andw erk: 29, davon 5 Handwerksm eister, 8 Gesellen und Lehr­

linge, 5 A rbeiterinnen, 1 Chausseebauaufseher, 10 Handwerkerehefrauen. —- C. H andel und V erkehr: 29, davon 10 K aufleute, H ändler, G astw irte, Fuhrunternehm er, je 1 H ä n dlerin und Zim m erverm ieterin, 8 kaufm än­

nische A ngestellte, je 1 K r a ft Wagenführer und M onteur, 1 G eldbrief­

träger, 3 V erkäuferinnen, Lehrm ädchen, 3 H ändler- und Kellnerehe­

frauen. — D . Ö ffentliche V erw altung, Freie Berufe, Gesundheitswesen:

6, davon 4 Beam te (je 1 Ju stiz- und Polizeibeam ter, 1 N achtw ächter, 1 O bersekretär), x F riseur, 1 Beam tenehefrau. — E. Häusliche Dienste:

21, säm tlich Hausangestellte oder H austöchter. — F. Lohnarbeit wech­

selnder A r t : 8, davon 5 Gelegenheitsarbeiter, 3 Arbeiterehefrauen. — G. Ohne B e r u f: 48, davon 7 R entner, A lte n te ile r, 7 R entnerinnen, A lte n ­ teilerinnen, 7 Ehefrauen (m it unbekanntem B eruf des Mannes), 6 Knaben (bis 6 Jahre a lt), 8 Mädchen (bis 6 Jahre a lt), 2 Schüler und 11 Schüle­

rinnen.

B ei einer näheren B etrachtung der E i n z e l b e r u f e oder der s o z ia le n S t e l l u n g der O pfer im Zusammenhang m it den Beweggründen, die zu ih re r E rm ordung fü h rte n , e rg ibt sich wie bei der le tzte n U ntersuchung, daß bestim m te Berufe besonders „m ordgefährdet“ sind.

So w urden von den 10 erm ordeten selbständigen K aufleuten, H änd­

lern, G astw irten, Fuhrunternehm ern, in deren Besitz in der Regel B ar­

geld ve rm u tet w ird , oder die ihre berufliche T ä tig k e it häufig durch ein­

same und entlegene Gegenden fü h rt, 5 zwecks E rlangung geldlicher oder w irtsch a ftlich e r V orteile, 3 w eitere gleichfalls in Bereicherungsabsicht, jedoch in V erbindung m it S tre it, Abneigung oder E ifersucht erm ordet.

D ie Untersuchungsergebnisse über die Jahre 1928 bis 1930 hatten gezeigt, daß noch eine andere Gruppe, und zw ar die R e n t e n e m p f ä n ­ g e r , die nach der M utm aßung der T ä te r m eist über Ersparnisse ver­

fügen, vorwiegend einem R aubm ord zum O pfer gefallen is t. Nach den Feststellungen fü r die Jahre 1931 bis 1933 sind jedoch von den 14 er­

m ordeten R entnern oder R entnerinnen n u r 4 zwecks E rlangung geld­

lich e r oder w irtsch a ftlich e r V orte ile, d arun ter 1 w eibliche Person, durch R a u b m o r d beseitigt worden, in 2 w eiteren Fällen w o llte sich der T äter von einer Versorgungslast befreien. Außerdem w urden bei dieser G ruppe noch 5 O pfer e rm itte lt, bei denen E rlangung w irtsch a ftlich e r V orte ile in V erbindung m it anderen Beweggründen w ie S tre it, Abneigung oder E ifersucht zur E rm ordung führten.

Von den 21 erm ordeten H austöchtern w urde ru n d die H ä lfte um -

(9)

2 1 7

gebracht, w eil der T ä ter sich den Folgen unehelicher V aterschaft ent­

gehen w ollte. A n 6 Angehörigen dieser Berufsgruppe w urde ein L u st-

fiiord ve rü bt. . ,

_ Fast ausschließlich auf sexueller Basis beruhen die xx M orde an Schülerinnen, da 9 von diesen aus geschlechtlichen Beweggründen be­

gangen wurden.

. Von den 14 noch n ich t schulpflichtigen K in d e rn wurden 5 aus A b- neigung, Haß usw. beseitigt.

. H ierunter befindet sich auch jener aus dem Jahre 1920 stammende aber S St x932 geahndete F a ll (Nr. 3), in dem ein 4jahr. K in d im Flüchtlingslager

«ammerstein von seiner Tante (43jä h r. verh. Wäscherin) m it Kleesalz das s e auf einem Löffel m it Wasser eingab, ve rg ifte t wurde, aus Arger über die viele J rbeit, die ih r sein Darmleiden verursachte und um ihn angeblich aus „M itle id

°n seinem Leiden zu befreien.

4 weitere dieser noch n ic h t schulpflichtigen K in d e r w urden das Hpfer von Lustm ördem , 3 zwecks V erhütung w irtsch a ftlich e r N achtei e ÜIhgebracht.

9. D ie M ordopfer in Stadt und Land.

, Eine U nterscheidung der M ordopfer nach S tad t und Land h a t zu

> interessanten und w ohl etwas überraschenden Ergebnis geführt, daß in den l ä n d l i c h e n B e z i r k e n w e i t m e h r M o r d e ve rü b t werden

^ ls in d e n s t ä d t i s c h e n Bezirken, obw ohl nach den Ergebnissen der etzten Volkszählung von 1933 das V erhä ltn is der Land- und S tadt- v ^b lke n m g zueinander gerade um gekehrt is t. Das zeigt die nachstehende Übersicht, in der auch die entsprechenden Ergebnisse bisher noch un- v®röffentlic h te n Ergebnisse der ersten m ordstatistischen Untersuchung

!!ber die Jahre 1928 bis 1930 aufgenommen sind. V on den M orden ent- lelen auf:

z938, f f 5 Roesner, M ö rd e r u n d ih re O pfer

Jahre

X 3 1 "1930y3 l~ - l933 Jsgesamt

/O

e

Großstädte (über 100000 Einw .)

Andere Städte (2000 bis 100000 Einw .)

Landgemeinden (weniger als 2000 E inw .)

21 26 87

44 42 IO I

65 68 188

20,2 21,2 58,6

in 0//q

Dagegen A n te il an der Gesamtbevölkerung (1933)

1 30,4 I 36,9 I 32>7

. U n te r „stä dtisch e r B evölkerung“ im vorstehenden Sinne is t — wie

°ei ¿er A ufgliederung der Reichsbevölkerung nach S tadt und Land p G rund der Volkszählungsergebnisse regelm äßig geschieht — die 'Wölkerung der Gemeinden m it 2000 und m ehr Einw ohnern, u n te r -handlicher B evölkerung“ die Bevölkerung der Gemeinden m it weniger s j a 2000 E inw ohnern zu verstehen. Diese Unterscheidung deckt sich ro ^V e rs tä n d lic h n ic h t ohne weiteres m it den w irtsch a ftliche n und echtlichen B egriffen von S tad t- und Land und s te llt im besonderen

(10)

auch keine Grenzziehung zwischen L a n d w irtsch a ft und In d u strie dah da die Übergänge vom Land zur S tadt ineinanderfließen. F ü r die Hera arbeitung der Grundzüge der Siedlungsweise is t aber die Abgrenzu 6 nach der Einw ohnerzahl der politischen Gemeinden am zweckmams sten40).

Nach den obigen V erhä ltn isziffe rn sind also in den Landgemeinden;

in denen 32,7% der Gesam tbevölkerung wohnen, 58,6% der Morde ve ü b t worden, während auf die Städte m it einem B evölkerungsanteil vo insgesamt 67,3% n u r 41,4% der Morde entfallen. G liedert man städtische B evölkerung noch in solche von Land-, K le in - und M itt Städten (2000 bis 100000 E inw .) einerseits und m solche von G roßstadt (100000 und m ehr Einw ohner) andererseits, so finden sich in den erstere 2 i,2 % , in den letzteren 20,2% der M ordopfer. D er A n te il ih re r Emwohne zahl an der Gesam tbevölkerung b e ziffe rt sich demgegenüber auf 36,9 ¡0 bzw. 30,4% .

D ie — auf je 1 M illio n der Land- und S tadtbevölkerung — berechne^

M o r d g e f ä h r d u n g s z i f f e r b e trä g t im D u rch schn itt der 6 Beobachtung®

ja h re auf dem Lande 14,5, die d am it fast dreim al so hoch is t w ie m d S tadt m it 5,0. Zu bem erken is t noch, daß die ganz vereinzelten Falle, denen ein Stadtbew ohner auf dem Lande erm ordet wurde, bei dies Berechnung der Landbevölkerung zugezählt sind.

Anders liegen die Verhältnisse in dieser Beziehung im A usland. So h atte n in F r a n k r e i c h die in den Jahren 1923 bis 1929 wegen Morde

( .assassinat“ und „p a rric id e “ ) V e ru rte ilte n , deren Gesamtzahl sich ai ru n d 1100 b eläu ft, ihren W ohnort zu 28,7% in ländlichen Bezirken un zu 50,9% in städtischen B ezirken, während die restlichen 20,4% ohn festen W ohnsitz waren, die m an w ohl aber vorw iegend zu den ländliche Gebieten w ird rechnen können, wie denn überhaupt erfahrungsgema in den m eisten Fällen beim M orde W ohnort des Täters m it dem T ator identisch is t. Diese V erteilung der M o rd k rim in a litä t auf S tad t und Lao entspricht d am it dem A n te il der städtischen B evölkerung (49%) und de ländlichen B evölkerung (51% ) an der Gesam tbevölkerung F rankreic nach der in die obige Beobachtungsperiode von 1923— 1929 fallend Volkszählung des Jahres 192641).

W e ite rh in h a t Brearley42) an H and der neuesten am erikanische^

K rim in a ls ta tis tik e n festgestellt, daß in den V e r e i n i g t e n S t a a t e n vo A m e r i k a die Morde in den Städten w e it häufiger sind als auf dem Land _ Dies w ird ziffernm äßig durch den a uf 100000 E inw ohner e ntfallen e Prozentsatz der Morde fü r die städtischen und ländlichen B ezirke e 40) V gl. „S ta d t und Land im Deutschen Reich“ . W irtschaft und S tatistik Bß 4i) V g l'. „H iita e rs Geographisch-Statistische Tabellen“ . Herausgegeben vo E. Roesner. W ien und Leipzig 1936. 72. Jg. S. 219. xr~ rn\r,n\r,e.\e-

4a) Vgl. „M orde in der S tadt und auf dem Land , A rchiv fü r K rim ino g B erlin 1934. 94. Band, S. 157.

2 1 8 M o n a ts s c h rift i. K rim in a lb io lo g ie u. S tra fre c h ts re fo rm 1938, $

(11)

219

Maaten im R egistrationsgebiet der U SA. während der zehnjährigen Periode von 1918 bis 1927 veranschaulicht:

*938, ^ Roesner, M ö rd e r u n d ih re O pfer

Jahre S ta d t

Morde a u f je rooooo Einw ohner

L a n d || Jahre S tadt L and

19X8 19X9 X920 1921 1922

8 . 2

8,8 8,2 9.x 9,x

4,8 5,7 5-4 7,2 7,°

1923 1924 1925 1926 1927

9,6 10,1 xo,5 10.3 10.3

6.4 6.5 6,4 6,8 6,8

Danach sind also in U S A . die M ordfälle in der S tadt um 50% häufiger Im tib rig e n 1verweise ich bezüglich dieses Problems auf die v ie ls e itig r - auch in dieser M onatsschrift (Jg. 1936, S 489/9°) besprochene Monographie von Burchardt „K rim in a litä t m S tadt und Land ]•

10. D ie M ordopfer von E in zel- oder M eh rtätern .

U n te r den 187 O pfern, die b ei der le tzte n m ordstatistischen U n te r­

te ilu n g festgestellt w urden, befinden sich 90 Personen, die jede allem v°n e in e m T ä te r um gebracht worden is t. Ferner w urden von n u r einem

Täter ST“ F ä lle n je 2Personen beseitigt (darunter in 3 F a lle t, neben vollendeten M ord ein versuchter M o rd ); in 3 M e n l e 3 p « ™ e"

d a ru n te r 4 M ordversuche); in je 1 F a lle 4 Personen, 5 bzw . 6 Personen,

^ °b e i sich jedoch ein oder mehrere Versuche befinden.

fch^ager (L iä h r A rbeiter und Stellenbesitzer), dessen 34Jahr. Ehefrau, ihren Schwiegervater (6 , ¡ih r. verw. A« »»

i lr tschaftliche Stelle, die sein Schwiegervater seiner Schwägerin s ta tt rau uberlassen h a tte , in seinen B e sitz zu b rin g e n . csaew erksbesitzerl

F a ll 7 - e r iä h r gesch. F ra u (der frü h e re E h e m a n n w a r Sagewerksbesitzer)

^ rübte durch Irs e n ik , das sie in Speisen und Getränke

T te r (71 i ä h r v e rh P ferdehändler) einen v o lle n d e te n u n d an ih re r M u tte (?4Jahre a lt) einen ve rsu ch te n G iftm o rd u n d einige Z e it spater a u f gleiche W ms einem B e k a n n te n (34iä h r. v e rh . O bersekretär), dessen 3 3 ]a h r. E h e fra u ,

*0iä h r. T o c h te r u n d 65 jä h r. S ch w ie g e rm u tte r einen G iftm o rd v e rs u c h aus ei1 dieser ih re E n tm ü n d ig u n g wegen V erschw endung b e tn e .

v. V or ahem aber is t der in dieser A rb e it schon m ehrfach erwahnte M°rd fa ll K ü rte n hervorzuheben, bei dem K . an 9 Personen einen v o ll- ehdeten M ord und an w eiteren 7 einen M ordversuch beging.

Bp , 43) V g l. A b h a n d lu n g e n des Kriminalistischen Instituts a n d c r U n iv e m ü a t ßerlln. B e rlin und Leipzig 1936. V ierte Folge - V ierter Band - Erstes H eft.

(12)

Im Zusammenhang hie rm it muß ich ebenso nochmals auf den in der „E rb"

belastungstabelle“ im A bschnitt B unter N r. 36 (S. 177) schon geschilderten, den Kürtenschen Sexualmorden nachgeahmten Lustm ord zurückkommen, bei dem der Täter nach der T at die Leiche durch Herausschneiden großer Fleischstücke aus dem Geschlechtsteil und dem Gesäß zerstückelte und sie dann ins U ferschilf legte*

Da der Täter — wie seinerzeit K ürten seine sogenannten „M örderbriefe“

gleichfalls anonyme Briefe an die Behörden schrieb und in diesen weitere Morde ankündigte, is t dieser M ordfall ein S c h u lb e is p ie l d e r e p id e m is c h e n W ir "

k u n g b e s tim m te r V e rb re c h e n .

Dasselbe t r if f t auch auf den F a ll S a ffra n 41 * * 44) (Nr. 30) zu, einen Mord zum Zwecke des Versicherungsbetruges durch nachträgliches Verbrennen des Opfers»

da auch hier der Täter in der Zeitung von dem F a ll T e tz n e r44) (Nr. 14) gelesen hatte und dadurch zur gleichen Durchführung des Mordes getrieben worden war.

M it dem V orbild hierzu, dem F a ll T e tz n e r, hat es folgende Bewandtnis:

T., ein 25jähr. verh. kaufmännischer Reisender, 3m al vorbestraft, m it 15 Jahren erstmals krim in e ll, der innerhalb von zwei Monaten sein Leben bei drei Versicherungsgesellschaften m it 145000 RM. eingekauft hatte, verletzte zu­

nächst nachts einen Handwerksburschen (21 jä h r. led. Schlosser), den er in seinem A uto mitgenommen hatte, und der bei einer vorgetäuschten Panne unter den Wagen gekrochen war, durch Schläge m it einer Eisenstange, w eil er sich zum Zwecke des Versicherungsbetruges eine Leiche besorgen w ollte. Dem Opfer ge' lang es jedoch nach heftiger Gegenwehr, zu entkommen. Kurze Zeit darauf ver­

brannte T. dann einen Handwerksburschen (22 Jahre a lt), den er gleichfalls des Nachts in seinem A uto mitgenommen hatte, durch Anzünden des m it Benziu übergossenen Wagens, um einen A utounfall vorzutäuschen und in den Besitz der Lebensversicherungssumme zu kommen.

S a ffra n , 3ojähr. verh. P rokurist und Kaufm ann (Möbelhändler), der Wie oben schon gesagt „d ie Geschichte von Tetzner“ in der Zeitung gelesen hatte, erschoß (gemeinsam m it seinem Handlungsgehilfen) zum Zwecke des Versiche­

rungsbetruges auf einer A utofah rt, bei der sie geradezu eine „Menschenjagd“ ver­

anstalteten, um sich eine Leiche zu besorgen, nach einem m ißglückten Anschlag auf einen M onteur (28 Jahre alt) auf der Landstraße einen vorbeikom m enden Radfahrer (25jähr. verh. Melker). Nach der T a t nahmen sie die Leiche, der sie Gegenstände des Saffran, wie Siegelring, U hr, silbernen B le is tift ansteckten und ihm auch seine Schuhe anzogen, m it sich und ließen sie bei einem in den Ge­

schäftsräumen des S. angelegten Brande m itverbrennen, um den Anschein zu erwecken, dieser sei in den Flammen umgekommen.

Daß sich in dem seitherigen V erla uf der K rim inalgeschichte ein der­

a rtig e r M ord w iederholt h a t, zeigt der A rtik e l „M o rd und K raftw agen­

b ra nd “ von Raestrup*5) . Ebenso gehört zu dieser K ategorie von Morden der k ü rz lic h von Schwarz geschilderte „M o rd u n te r Vortäuschung eines V erkehrsunfalls — Versicherungsbetrug“ 46), der im J u n i 1933 in der näheren Umgebung von Z ürich ve rü b t wurde.

11. Die Beziehungen des Opfers zum T ä te r.

Ü ber die Beziehungen der O pfer zu den T ätern g ib t die folgende Tabelle ausführlichen Aufschluß, bei deren Angaben im H in b lic k auf

41) Vgl. auch „A u f der Menschenjagd" in „K rim in a lfä lle “ von E. Lieber­

mann von Sonnenberg und O. Trettin. B erlin 1934, S. 264. —P. M . Grempe, Feuer­

verbrechen und Autounglücke bei Mord und Versicherungsbetrug. K rim in a li­

stische Monatshefte B erlin 1935, S. 228.

46) V gl. A rchiv fü r Krim inologie. B erlin 1937. Bd. 100 S. 195.

46j Vgl. A rchiv fü r Krim inologie. B erlin 1937. Bd. 101 S. 38.

2 2 0 M o n a ts s c h rift f. K rim in a lb io lo g ie u. S tra fre c h ts re fo rm 193S, 5

(13)

2 2 1

Zahlreiche F älle von M ehrtäterschaft die O pfer jedoch sooft gezählt sind jeweils Beziehungen zu diesen bestehen.

*938, H . 5 Roesner, M ö rd e r u n d ih re O pfer

D i e B e z i e h u n g e n d e s O p f e r s z u m T ä t e r .

A r t der Beziehungen insge­

samt

M ordfälle davor m ännlich.

Personen an weiblich.

Personen davon A n s tif­

tu n g

a) V e rw a n dte oder F a m ilienangehörige . . 6l 30 31 4

7 5 2

S c h w ie g e re lte rn ... 4 2 2 E h e g a t t e ... 2 2 O 5

I

eheliches K i n d ... 6 4 2 uneheliches K i n d ... 3 I

2 2

Schwager, S c h w ä g e rin ... 6 3 3 S t i e f k i n d ... 3 2

1 I

O nkel, N effe, N ic h te , e n tfe rn t v e rw a n d t 6 3 3 k) B ra u t oder G e l i e b t e ... 23 — 23 1 — c) andere P e r s o n e n ... 141 76 65 I

d a vo n

näher b e k a n n t ... 38 22 l 6 I e n tfe rn te r b e k a n n t ... 5i 31 20

52 23 29

Sie zeigt, daß in 6 i Fällen V e r w a n d t e o d e r n ä h e r e F a m i l i e n ­ a n g e h ö r ig e die M ordopfer waren. H ie ru n te r steht wiederum der

^ at t e n m o r d , und zw ar überwiegend an den Ehefrauen, w eitaus an S p itz e . In 5 Fällen wurde der leibliche V ater, in 2 Fällen (darunter 1 ^ersuch) die M u tte r das O pfer. Es handelt sich hierbei um die bereits

°t>en in der „E rbbelastungstabelle“ A b sch n itt B N r. i ö i (S. 181) sowie anf S. 219 N r. 7 erwähnten Fälle.

D ie Z ahl der ehelichen K in d e r, die von ihrem V ate r oder ih re r M utte r erm ordet w urden, b e ziffe rt sich auf 6, die der unehelichen K in d e r auf— 3.

Die B r a u t o d e r G e l i e b t e w ar in 23 Fällen das O pfer des Täters

; le m it wenigen Ausnahmen von diesem schwanger waren. E in F a ll 43) von besonderer T ra g ik ve rd ien t hierbei herausgehoben zu werden, , er gleichzeitig von der außergewöhnlichen R oheit des Täters beim V er-

aVen nach der T a t Zeugnis ablegt.

. E in 2 2 jä h r. led.M üllergeselle erdrosselte eine 2 o jä h r. led. H ausangestellte, die haC!* vo n ih m geschw ängert g la u b te (nach der g e rich tsä rztlich e n U n te rsu ch u n g F * ledoch eine S chw angerschaft n ic h t bestanden) an dem S tauw ehr einer Schleuse r / 4 einem S tric k , u m sich den F olgen der unehelichen V a te rs c h a ft zu entziehen

ann w a rf er die m it Steinen beschw erte Leiche ins Wasser. D a aber die S telle d o rt

^ ch t tie f genug w ar, so daß noch eine H a n d des Opfers aus dem Wasser ragte, tru g 1 Leiche so w e it in den K a n a l, bis er den G ru n d u n te r den Füßen v e rlo r (die

(14)

2 2 2

Leiche wurde später von einem Schiffsanker losgerissen und kam dadurch an die Oberfläche des Wassers). Der Täter zog sich darauf wieder an und fn m it seinem M otorrad fo rt. Anschließend nahm er m it seinen E lte rn am Ern dankfest der Adventistengemeinde seines Heim atortes te il.

B ei der M e h r z a h l der M ordopfer handelt es sich um a n d e r e P er' so n e n (141), von denen die m eisten dem T ä te r n u r e n tfe rn t (51) odef

v ö llig unbekannt (52) waren. .

K rim inalpsychologisch von erhöhtem Interesse sind auch diesfflä v o r allem die B e z i e h u n g e n z w is c h e n d e n M ö r d e r i n n e n un i h r e n O p f e r n . Von den 18 M örderinnen begingen n u r 6 den M ord als A lle in tä te rin , und zw ar 5 an Fam ilienangehörigen (2 m al am Ehemann»

im a l am eigenen Sohn und der T ochter, im a l an der leiblichen M uttet und dem S tiefva ter, 1 m al am Neffen) sowie an einer Zim m erverm ieterin- In 1 F alle verübten 2 Frauen (M u tte r und Tochter) gem einschaftlich einen G iftm o rd am Stiefenkel bzw. Stiefsohn, 6 begingen die T a t gemein schaftlich m it einem Manne (2m al am Ehem ann der T ä te rin , im a l an der Schw iegerm utter der T ä te rin , 3 m al an anderen Personen). D ie übrigen 4 M örderinnen begingen die T a t n ic h t selbst, sondern s tifte te n 2 m al znf E rm ordung ihres Ehemannes, im a l des leiblichen Sohnes und im a l einet anderen Person (D ienstherrn) an.

Im Rahmen dieses A bschnittes über die Beziehungen der O pfer zum T ä te r m öchte ich noch an einigen Beispielen aufzeigen, sofern das nicht schon im Zusammenhang m it der E rörterung anderer M erkm ale def M ordtaten geschehen is t, w ie bei der Beschreibung der F älle N r. 12 und 87 (oben auf S. 169/170) oder N r. 93 im A b sch n itt B der „ErbbelastungS' tabeile“ (S. 179), m it welchen o ft kaum glaublichen V e r s p r e c h u n g e n u n d Ü b e r r e d u n g s k ü n s t e n d ie T ä t e r i h r e a u s e rs e h e n e n O p f e t i n S i c h e r h e i t w ie g e n und diese ih re L eichtg lä ub ig keit und manchum1 geradezu sträfliche V ertrauensseligkeit m it ihrem Leben büßen müssen- N ic h t n u r K in d e r fallen im m er und im m er w ieder — trotz der in ge' wissen Zeitabständen von den Polizeibehörden an die E lte rn ergehenden W arnungen46») — den oft m it kleinen Geschenken „versüß ten“ Verlockun­

gen und m ärchenhaften Erzählungen m eist von Sexualm ördem anheim»

sondern auch Erwachsene werden n ic h t m inder häufig O pfer ih re r Zl1 großen A rglosigkeit.

Bezüglich der letzteren führe ich aus meinen speziellen Aufzeich­

nungen folgende 5 Morde an, fü r die besonders charakteristisch is t, daß sie säm tlich zwecks E ntledigung der Folgen unehelicher Vaterschaft begangen w urden:

F a ll 32: E in iß jä h r. led. Tischlergeselle hatte den Plan gefaßt, ein von ihm geschwängertes Mädchen (27jähr. led. Dienstmagd) zu beseitigen. E r vollzog ers m it dem ahnungslosen Mädchen an einem Sommerabend (zwischen 22 und 24 Uhr) am W aldrand in der Nähe des Hauses, in dem es angestellt war, den Geschlechts­

verkehr. Darauf legte der Täter dem Mädchen einen Bindfaden (Zuckerschnur) um den Hals und zog diesen m it den W orten „W ir wollen mal Pferdchen

“ ») Vgl. K . Daluege, N ationalsozialistischer K am pf gegen das Verbrechen- München 1936: W ie schütze ich mein Kind? S. 107.

M o n a ts s c h rift f. K rim in a lb io lo g ie u. S tra fre c h ts re fo rm 193S, $

(15)

2 2 3

*938, H . 5 Roesner, M ö rd e r u n d ih re O pfer

sPielen‘* (!) zu. Nachdem der Tod durch das Erdrosseln eingetaeten war hängte mur jedoch riß . Darauf schleppte er sie vor das H o fto r ihres Hauses, wo er das

1 O J 1 1 n «%V\ 0 t l /I

Sch;

'“ S f i “ t “ ,Sir , l T S w W » g e l . i l f e her«,, und M d .e „ in e von ihn, Seechwingerte Geliebte (w jä h r. led. Dienetmädchen) bei = r A „ « p r ^ e . • an einem Januarabend zwischen 20 und 22 U hr an einem Fiußufer stattfanci um

^ dabei an den Fluß zu bringen, wo er die Nichtsahnende m it fest aSFaU 53 H u der Scheune seines Arbeitgebers erhängte ein 2ojähr.

k»echt an einem Januarabend zwischen 18 und 19 U hr s,elnea; ° ^ / s^ CS - gerte Geliebte h ö iä h r. led. Dienstmagd) m it einem S trick, nachdem er sie gleich ialls durch Umarmungen und Austausch von Liebkosungen sicher gemacht hatte.

F a ll ic u E in 22jähr. led. landw irtschaftlicher Dienstknecht erhängte eben­

falls in einer Scheune auf dem Heuboden ein von ihm geschwängertes Mädchen (*7] ähr. led. Dienstmagd). Die M ordtat spielte sich an einemAugustabend m de Zeit von 20 bis 21 U hr im einzelnen folgendermaßen ab: Der T a ^ r lockte d Mädchen auf den Heuboden des Stadels seines Dienstherr:!, seies,

v°rgeredet hatte er werde d o rt eine Abtreibungshandlung an ih r vornehme sei es, daß er vorgab, m it ih r d o rt geschlechtlich v e r k ^

dem Heuboden hatte er über der Tenne an einem Balken einen S trick.U to s tg Und diesen m it einer Schlinge versehen. Es gelang ihm , dem ahnungslosen Mädchen die Schlinge über den K opf um den Hals zu legen und "fd e n Tennem der Schlinge den Körper des Mädchens vom Rand des Heubodens in den le l^e n raum hinabzulassen E r täuschte dam it einen Selbstmord vor, der auch zunächst genommen far led Schuhmacher hatte ein von ihm geschwängertes Mädchen (19 j M ir. led A rbeiterin) verleitet, m it ihm an einemhS! L g e kü ß te n fis c h e n 20 und 21 U hr in einen Kahn zu steigen, was sie auch ta t. Sm küßten

«ich dort dann legte der Täter das Mädchen auf die Bank des Kahnes und w ollte vortäuschen D a b e i warf er sie m ^ s e r

^ d h ie lt sie solange unter Wasser, bis das Opfer

düakelungsmaßnahme versuchte der Täter einen SM b stm o rd d^es O p to vor Räuschen, indem er selbst ins Wasser sprang und angab, er habe das Made ret t en wollen.

12. Besonderheiten im Verhalten der M ö rd er nach der T at.

v Bei der D urcharbeitung des A ktenm aterials is t schließlich noch dem E rh a lte n der M örder nach der T a t eingehendere Beachtung geschenk Worden. A llerdings sind die Auszüge hierüber wegen ihres verschiedenen

^ ä ltlic h e n C harakters fü r eine statistische Ausw ertung n ur ganz beding E ig n e t. Es ließ sich daraus zahlenm äßig le d iglich feststellen, daß 1 H Fällen die T ä te r nach der T a t durch besondere Verdunkelungsm aß-

^b m e n einen S e l b s t m o r d d e r O p f e r vorzutäuschen versuchten,

^so n d e rs erwähnenswert is t im Rahmen dieser E rm ittlu n g e n wegen

?xeTr K a ltb lü tig k e it, m it der der T ä ter zu W erke ging, folgender h a ll iN r- 126):

ein E in 23 jähr. led. M elker F. überfiel des nachts den

^ So jähr. verw. Rentner, in seinem B ett, den er zunachstfesselteknebete S 1111 einen Sack steckte. Diesen w arf er darauf in einen See, wodur J da^ 0 P*“

f r tr ank. Nach einiger Zeit holte der Täter das Opfer wieder aus dem Wasser tle S ,e die® Leiche m it den vorher b e r.itg .le g te ., r» d , «wert en ack mitgenommenen Kleidern wieder an, schwamm m it ih r bis m itten

(16)

See, wo er sie dann absinken ließ, um einen Selbstmord durch E rtränken vor­

zutäuschen. M o tiv zur T a t: F. w ollte den W iderruf des Testaments verhindern, das das Opfer zugunsten seiner, des Täters B raut gemacht hatte, sowie aus Eifersucht, w eil das Opfer seiner B raut nachstellte. Nach der T a t lebte F. m it seiner B raut zusammen. Als sie nach etwa einem V ie rte lja h r S tre it bekamen und er sie deshalb verlassen w ollte, erstattete sie Anzeige.

W enn auch, wie ich soeben erwähnte, die Aufzeichnungen über das V erhalten der T ä te r nach dem M ord fü r statistische Zwecke n u r in ge­

ringem Maße verw ertbar sind, so besitzen sie m. E. doch eine um so größere krim inalpsychologische Bedeutung. E inige w ichtige Beispiele seien daher — soweit es der Raum gestattet — aus meinen N otizen nachstehend m itg e te ilt:

Zunächst eine M o rd tat, in deren U r t e i l von der geradezu viehischen A rt und Weise gesprochen w ird , m it der der T ä te r nach der T a t m it der Leiche verfahren h a t (N r. 2).

E in 5 ijä h r. verh. L a n d w irt K ., der im Jahre 1917 seine von ihm geschwän­

gerte Geliebte (25jähr. led. W irtschafterin) e rträ n kt hatte, um sich den Folgen der unehelichen Vaterschaft zu entziehen, erwürgte in der Nacht vom K arfreitag zum Ostersonnabend 1930 seine zweite Frau (38 Jahre alt) während des Schlafes in der gemeinsamen Schlafkammer aus S treitigkeiten wegen des schlechten Ver­

hältnisses m it seinen K indern aus erster Ehe sowie aus Furcht, daß sie in ihrer Geschwätzigkeit ihm in Gegenwart von d ritte n Personen die bis dahin unentdeckt gebliebene Beseitigung seiner Geliebten (s. o.) sowie eine 1924 begangene Brand­

stiftu n g vorwerfen könnte. Nach der T a t schaffte K . die Leiche zunächst auf den Boden des Hauses, von d o rt wieder in den Keller, wo er sie in eine schon vor­

bereitete Mauernische einmauerte. Da der Verwesungsgeruch offenbar durch das Mauerwerk in den K eller tra t, holte K . nach 10 Tagen die Leiche aus der Mauernische wieder heraus. Nachdem er ih r die Beine abgehackt, den K eller geweißt und m it W acholder ausgeräuchert hatte, verbrannte er sie dann in der auf dem Boden gelegenen Räucherkammer.

Sodann is t in Ergänzung des bereits in der „E rbbelastungstabelle“

A b sch n itt B , N r. 91 (S. 179) geschilderten Doppelm ordes an einem a lte rn Landw irtsehepaar über das von besonderer G efühlskalte zeugende Verhalten der beiden T ä te r nach der T a t folgendes zu berichten:

Als diese die Wohnung fast ergebnislos durchsucht hatten, gingen sie in die Küche der Opfer, wo sie Kaffee tranken und von dem do rt Vorgefundenen Apfel- und Pflaumenkuchen aßen. Nach einer abermaligen, ebenfalls in ihren Ergebnissen negativen Durchsuchung der Wohnung begaben sich die Täter wiederum in die Küche, holten W urst und Schinken aus dem Ofen und steckten sich je eine der d o rt liegenden Zigarren an.

A ls Beispiele eines nach dem M ord zutage gelegten a b s c h r e c k e n d e n Z y n i s m u s führe ich noch zwei w eitere F älle an:

F a ll 112: 29jähr., led. Reisender (Viehtreiber) rom al vorbestraft, nid 16 Jahren erstmals krim inell, tötete eine 52jähr. verh. Frau, in ihrer Wohnung' in die er in Diebstahlsabsicht eingestiegen war, durch Boxhiebe und Erdrosseln m it einem Schal, um der Entdeckung zu entgehen, als sie ihn beim Einbruch überraschte und um die Wohnung ungestört ausrauben zu können. Als das Opfer to t war, durchsuchte er in aller Ruhe die Wohnung und kehrte — nachdem eI den N achm ittag des Mordtages m it seiner Geliebten zusammen verbracht und m it dieser u. a. auch ein K ino besucht hatte — in der folgenden Nacht noch ein­

m al an den T a to rt zurück, schlief do rt und eignete sich weitere Gegenstände an- 2 2 4 M o n a ts s c h rift f. K rim in a lb io lo g ie u. S tra fre c h ts re fo rm 1938, H . 5

(17)

1938, H . 5 Roesner, M ö rd e r u n d ih re O p fe r 2 2 5 F a ll 121: Täter, dessen Mord an Frau und K ind durch Erwürgen und E r­

drosseln bereits in der „Erbbelastungstabelle“ A bschnitt B N r. i2i~(S . 180) be­

schrieben worden ist, hängte sodann m it einer Kordel die Leiche seiner Frau in der Küche, die des Kindes im Schlafzimmer auf. Nach einiger Zeit nahm er beide Leichen wieder ab und schob sie unter das eine der Ehebetten, während er sich selbst in dem anderen zur Ruhe legte.

13. Vollstreckung der Todesstrafe oder ihre U m w andlung im Gnadenverfahren.

W ie im A b sch n itt 2 (S. 163) erw ähnt worden is t, sind in den Jahren 1931 bis 1933 insgesamt 156 Personen wegen vollendeten Mordes zu T o d e s s t r a f e re ch tskrä ftig v e ru rte ilt worden, die an 60 = 38,5% v o l l ­ s t r e c k t worden ist. Von diesen 60 vo llstre ckten Todesurteilen entfallen n u r je 4 auf die Jahre 1931 und 1932, die beiden letzten Jahre der W ei­

m arer Justiz. Dagegen w urden im Jahre 1933 u n te r der Anw endung des strengen nationalsozialistischen Grundsatzes, todeswürdige Verbrechen n u r m it der Todesstrafe zu ahnden, 48 dieser M örder hingerichtet.

1934 w urden die le tzte n 4 dieser Todesurteile vo llstre ckt.

Bei 93 M ördern = 59,6% is t die Todesstrafe im G n a d e n w e g e in Zuchthausstrafe um gewandelt worden, und zw ar bei

83 = 89,2% in eine lebenslange Zuchthausstrafe,

5 — 5.4% in ei ne Zuchthausstrafe m it einer Dauer von 15 Jahren, 1 = 1,1% in eine Zuchthausstrafe m it einer Dauer von 12 Jahren, 4 = 4,3% in eine Zuchthausstrafe m it einer Dauer von 10 Jahren.

Ferner haben 3 = 1,9% der zum Tode ve ru rte ilte n M örder v o r der Entschließung der zu r Ausübung des Gnadenrechts berufenen Stelle sich der irdischen S trafe durch S e l b s t m o r d entzogen.

Von den 13 J u g e n d l i c h e n , gegen die wegen vollendeten Mordes gemäß den Bestim m ungen des § 9 des Jugendgerichtsgesetzes vom

*6- Februar 1923 s tatt auf Todesstrafe n u r auf Gefängnisstrafe von emem bis zu zehn Jahren erkannt werden kann, wurden v e ru rte ilt:

7 53.8% zu einer Gefängnisstrafe m it einer Dauer von 10 Jahren, 1 = 7,7% zu einer Gefängnisstrafe m it einer Dauer von 9 Jahren, 2 = 15,4% zu einer Gefängnisstrafe m it einer Dauer von 8 Jahren, 2 = 15,4% zu einer Gefängnisstrafe m it einer Dauer von 5 Jahren, 1 ~ 7i7% zu einer Gefängnisstrafe m it einer Dauer von 1 Jahr u. 6 Mon.

D ie letztere V erurte ilu n g erfolgte allerdings n u r wegen B eihilfe zum

°rde, doch w urde der T ä ter wegen der Zugehörigkeit zu dem betreffen- en M o rd fa ll der V o llstä n d ig ke it halber von der S ta tis tik m ite rfa ß t.

14. Schlußbem erkung.

^ Um Abschluß dieses Beitrages sei es m ir gestattet, die H offnung

•p den W unsch auszusprechen, daß die neueste, in ihren w ichtigsten gebnissen h ie r besprochenen m ordstatistische U ntersuchung des die 1St!scben Reichsam ts in dem krim inalw issenschaftlichen S c h rifttu m 16 SEich günstige Aufnahm e finden möge, wie das bei der ersten am t-

5c^ r - f. K rim in a lb io lo g ie . 1938. H . 5. 1 5

(18)

liehen M o rd sta tistik der F a ll w ar, die auch von ausländischer Seite volle Anerkennung gefunden h at, was ich in A nknüpfung an meine einleitenden Sätze noch erwähnen m öchte. So hatte m ir etwa v o r Jahresfrist der Sachbearbeiter der K rim in a ls ta tis tik im österreichischen Bundesam t fü r S ta tis tik in W ien anläßlich einer eingehenden U n terha ltu ng über ver­

schiedene Fragen der K rim in a ls ta tis tik in Aussicht gestellt, eine gleiche m ordstatistische Untersuchung a u c h f ü r Ö s t e r r e i c h durchführen zu lassen, wie eine solche übrigens vo r dem Kriege, wenn auch in wesent­

lic h engerem Rahmen, in G estalt einer stich w o rtartige n Beschreibung der einzelnen Schwerverbrechen der zu Todesstrafe v e ru rte ilte n Per­

sonen regelm äßig in der „Ö sterreichischen K rim in a ls ta tis tik “ ve rö ffe n t­

lic h t worden is t. D urch die W iedervereinigung Österreichs m it dem Deutschen Reich is t diese Aufgabe nunm ehr auf das S tatistische Reichsam t übergegangen. Im Interesse der psychologischen, soziolo­

gischen wie statistischen E rforschung des M ordproblem s a uf in te rn a tio ­ naler Basis wäre es aber sehr zu begrüßen, wenn sich um die Lösung krim in a lsta tistisch e r Aufgaben verdiente ausländische W issenschaftler wie die m ir persönlich oder durch sch riftlich en Gedankenaustausch bekannten Dres. Hacker, Professor des S trafrechts an der Rechts­

akademie zu M iskolc ( U n g a r n ) , Verkko, Chef des S tatistischen Büros am f i n n i s c h e n Ju stizm inisterium , Bonger, Professor der Soziologie und K rim ino lo g ie an der U n ive rsitä t A m s t e r d a m , Professor P auli, V orstand des S tatistischen Bureaus des K antons B e r n , Gardikas, Professor der K rim ino lo g ie an der U n ive rsitä t A t h e n , Thorsten Sellin, Professor der Soziologie an der P ennsylvania-U niversität ( P h i l a d e l ­ p h i a U S A .), Takeo Fuwa, Professor an der U n iv e rs itä t K e ijo (Korea) sich zu m ethodisch und system atisch gleichen U ntersu­

chungen über den M ord als schwerstes Verbrechen der Strafgesetz­

gebungen a lle r K u ltu rsta a te n entschließen könnten, zum m indesten aber auf G rund ih re r am tlichen S tellung die kom petenten Stellen zu einer derartigen Forschungsarbeit veranlassen w ürden. Im F alle der V e rw irk­

lichung dieser Vorschläge wäre m. E . eine zentrale V erarbeitung und Ausw ertung einzelstaatlicher Ergebnisse durch die „In te rn a tio n a le S tra f­

rechts- und Gefängniskommission “ denkbar, deren gegenwärtiger Präsi­

dent, Exzellenz Novelli, G eneraldirektor des italienischen Gefängniswesens, eine entsprechende Untersuchung fü r I t a l i e n durch das von ih m bei der Zentralstelle fü r G efängnisstatistik in Rom zum S tudium der nationalen und in ternationalen G efängnisstatistik errichtete A m t veranlassen könnte.

Zw ar fe h lt es n ic h t an Versuchen in te rn a tio n a le r statistischer V er­

gleichungen der M o rd k rim in a litä t seitens in te rn a tio n a le r wissenschaft­

lich e r In s titu te oder einzelner in - und ausländischer A utoren. Ic h er­

innere n u r an die in sorgsamer Weise durchgeführte S tudie „G li o m icid ii in alcuni S ta ti d ’E uropa“ , die schon v o r fast fü n f Jahrzehnten der be­

rühm te italienische S ta tis tik e r Rosco47) der 2. Tagung des In te rn a tion a len 47) Vgl. B u lle tin de l ’In s titu t Internation al de S tatistique. Tome IV , I. Année 1889, S. 191— 245.

2 2Ó M o n a tssch rift f. K rim in a lb io lo g ie u. S tra fre ch tsre fo rm 1938, H . 5

(19)

J938, H . 5 Roesner, M ö rd e r u n d ih re O pfer 227 Statistischen In s titu ts in Paris im Jahre 1889 vorgelegt h at, ferner an ähnliche A rbeiten neueren D atum s von F e r r ii8), S ellin 48 49 *), GaröfaloB0), J u lie r 51) oder an die vom S t a t i s t i s c h e n R e i c h s a m t dem X I. In te r­

nationalen S trafrechts- und Gefängniskongreß in B e rlin 1935 zur V er­

fügung gestellte A rb e it („D ie E n tw icklu n g der K rim in a litä t im In - und Ausland nach dem K riege“ 52). So w ertvolles M a teria l diese und auch noch andere P u b lika tio n e n 53) gleicher A rt enthalten, sind sie fast durch­

weg rein dynamischen Charakters, ohne im einzelnen auf die in d ivid ue lle und soziale S tru k tu r der Mördermasse einzugehen. Eine Ausnahme hier­

von machen v ie lle ic h t die v o r einigen Jahren von Verkko — bisher jedoch ausschließlich in finnischer Sprache — herausgegebenen statistisch­

krim inologischen Untersuchungen: „B io lo gislu on toiste n te k ijä n va i- kutuksesta henki = ja p a h o in p ite ly rik o llis u u te n 54) (== „E in flu ß b io ­ logischer Faktoren auf die Verbrechen w ider das Leben und die K örper­

verletzungen“ ) und „V ä k iv a lta rik o llis u u d e n riippuvaisuus kansanluon- teesta ja m uista e tn illis is tä te k ijö is tä "55) (== D ie A bhängigkeit der Ge­

w altverbrechen von dem V olkscharakter und anderen ethnischen F ak­

toren “ ) sowie das vo rn in A nm erkung 9 bereits erwähnte, nunm ehr auch in deutscher Übersetzung erschienene W erk „Verbrechen w ider das Leben und K örperverletzungsverbrechen“ (H e lsinki 1937) desselben A utors, w eil in ihnen — wenn auch nach der „S ta tis tik der Todes­

ursachen“ — Zahlen der durch Verbrechen w ider das Leben getöteten Personen56), also die O pfer m itg e te ilt sind, während Angaben über die M ordtechnik — und zw ar aus durchaus verständlichen Gründen — n ich t d arin enthalten sind.

F ü r das Zustandekom m en einer nach deutschem M uster angeregten internationalen M o rd sta tistik is t es daher erforderlich, daß die einzel­

staatlichen S ta tistike n neben den T ätern, wie es bisher ausschließlich 48) Vgl. Un seculo d i om icidii e suicidii in Europa. B u lle tin de l ’In s titu t Internation al de Statistique. Tome X X II, 3, Rome 1926, S. 4 i8 ff.

49) Vgl. Is murder increasing in Europe? The Annals of the American Aca­

demy of P o litica l and Social Science. Modern Crime: Its prevention and Punishment. Philadelphia 1926. Vol. C X X V . May, S. 29ff.

80) Vgl. Osservazioni statistiche sugli om icidi in Ita lia ed in alcune altre Nazioni. A tti della Reale Accademia die Scienza m orali e politiche. N apoli

1 9 2 7 .

51) Vgl. W ar die T ötungskrim inalität in der N achkriegskrim inalität w irt­

schaftlich beeinflußt? S. d. M onatsschrift 25. Jg. 1934, S. 121.' 52) Vgl. S ta tistik des Deutschen Reichs, Band 478 S. 29.

52) Vgl. auch E. Roesner, Bibliographie zum Problem der internationalen rim in a lsta tistik. Z eitschrift fü r die gesamte Strafrechtswissenschaft. B erlin

i933» 53- Bd. S. 103.

M) H elsinki 1933. E in Referat dieses Buches in Schwedisch hat L . Cederberg u i „Svensk ju ris ttid n in g ", Stockholm 1934, S. 358— 360 erstattet.

5) H elsinki 1936. S. a. die Inhaltsangabe von Roesner in K rim inalistische onatshefte, 11. Jg. B erlin 1937, S. 20.

®) S. a. E. Roesner, K rim inalstatistische Umschau, B. Ausland. 1. Die Mord- un Totsehlagsopfer im europäischen und außereuropäischen Ausland. Diese Monatsschrift. 28. Jg. i 937> S. 45.

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