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Theologisches Literaturblatt, 11. Oktober 1929, Nr 21.

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Theologisches Literaturblatt

Unter M itwirkung

z a h l r e i c h e r V e r t r e t e r d e r t h e o l o g i s c h e n W i s s e n s c h a f t u n d P r a x is

herausgegeben von

Dr. theol. L u d w ig I h m e ls d Dr. theol. E rn st S o m m e r la th

Landesbischof in Dresden. Professor in Leipzig.

Nr. 21. Leipzig, 11. Oktober 1929. L. Jahrgang.

E rscheint v ierzehntägig F re ita g s. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Postäm ter sowie vom Verlag. — In lan d -B ezu g sp reis: Rm. 1.35 m onatlich, Bezugspreis fü r das A u sla n d v ie rte ljä h rlic h : Rm. 3.75 und P o rto ; bei Z ahlungen in frem der W ährung i s f zum Tageskurse u m zurechnen.—A n zeig en p reis: die zwei­

g espaltene P etitzeile 40 Goldpfennige. — Beilagen nach. U ebereinkunft. — V erlag und A uslieferung: L eipzig, K önigstr. 13. Postscheckkonto L eipzig Nr. 52873.

Religionen, Die der E rde in E in z eld arstellu n ­ gen. (Haas.)

Vogels, H einrich Joseph, V ulgatastudien. (Nest­

le.)

Köhler, F ., Prof., Dr. med., Dr. p hil., Jesus.

(Schultzen.)

Hyatt, H arry Middleton, D. D., The Church of A byssinia. (Schlunk.)

Uttendörfer, Otto, Z inzendorfs W eltbetrachtung.

(Geizer.)

Schulze, M artin, D., K an ts R eligion innerhalb der G renzen der bloßen V ernunft, e rk lä rt.

(Doerne.)

Blernatzki, R ainhart, D r., K an t und die höchsten G üter der Religion. Nach P au l Deussen.

(Ludwig.)

Liebert, A rthur, Dr., G eist und W elt der Meta­

physik. (Jelke.)

Eisenhuth, Heinz Erich, Lic., Die E ntw ick lu n g des Problems der G laubensgew ißheit bei K arl Heim. (Köberle.)

Stier, A lfred, Das H eilige in der Musik. (Schmidt.) Koellreutter, Otto, Dr., S taat, K irche und Schule.

(Eberhard.) Z eitschriften.

Religionen, Die der Erde in Einzeldarstellungen. (W issen­

schaft und Kultur, Bd. II.) Leipzig und W ien 1929, Franz Deutike. (263 S. gr. 8.) 7 Rm.

Das Vorwort dieses in hoher Auflage gedruckten Bandes spricht von seinem hohen W ert und Reiz und meint, es sei wohl an der Zeit gewesen, den Verlangenden ein Buch zu geben, in dem die Entwicklung der Religionen aller Zeiten in leichtfaßlicher, gem einverständlicher, aber doch strengw issenschaftlicher Form geschildert ist, ein W erk, das nicht allzugroß im Umfang und dabei niedrig im Preise ist, das sich jederm ann anschaffen kann, ein W erk, das von keinerlei einseitigem Standpunkt aus verfaßt ist.

E rblickt wird der W ert und Reiz darin, daß, so viele A b­

schnitte das Buch hat, eben so viele Persönlichkeiten, durchhin hervorragendste Forscher, in ihm zum Leser sprächen. Es sind 13 Abhandlungen von ebensovielen A utoren, alle Dozenten der W iener U niversität. F ür eine von den volkstümlichen U niversitätskursen veranstaltete V ortragsreihe „Die Religionen der E rd e“ liehen Theologen (neben drei evangelischen auch ein katholischer, Theodor Innitzer), O rientalisten, ein klassischer Philologe, ein G er­

manist, ein Professor der Philosophie und ein H istoriker ihre Dienste. Die im W inter 1927/28 gehaltenen Vorlesun­

gen haben nach dem V orw ort m ehr H örer angezogen, als d er kleine Festsaal der U niversität fassen konnte, und diese gute Aufnahme der Darbietung ist es wohl gewesen, die dem S ek retär der Kurse den G edanken nahelegte, die in Dienst genommenen V ortragenden zu bitten, über den von ihnen behandelten Stoff ihm M anuskripte zur V er­

fügung zu stellen. A ußer dem infolge seines A ufenthaltes in Ägypten verhinderten Ägyptologen Professor Dr. H er­

m ann Junker, dessen V ortragsgedanken aber von einem für ihn eintretenden B earbeiter verw ertet w erden konnten, haben säm tliche Angegangene auch diesem Ersuchen en t­

sprochen. W as so zusammengekommen ist, mag das In­

haltsverzeichnis veranschaulichen.

Beth, Die Religionen der Primitiven; Christian, Die Religionen Assyriens und Babyloniens; Balcz, Die Religion d er alten Ägypter; Reininger, Die Religion der Inder;

Rosthorn, Die Urreligion der Chinesen; Raderm acher, Griechen und Römer; Much, Die Religion der Germanen;

Wilke, Die israelitisch-jüdische Religion, Entstehung und W erdegang; Innitzer, Die Entstehung des Christentums.

I. Jesus Christus; Hoffmann, Die Entstehung des Christen­

tums. II. Paulus; Kraelitz, Der Islam; Redlich, Ausbreitung und Entwicklung des Christentums; Geiger, Die Religion der Iranier.

Sehr wahrscheinlich, daß ein großer Teil der seiner- zeitigen W iener Zuhörer der Vorträge diese Drucklegung dankbarst begrüßt hat. Ob ab er bei der religionsgeschicht­

lich interessierten Allgemeinheit das Verlangen nach einem neuen Buch über die Religionen der Erde oder der M ensch­

heit wirklich so drängend ist, wie der Verfasser des Vor­

worts, Professor Hans Leitm eier, annim m t? Mit L iteratur dieser A rt sind wir nachgerade doch ausreichend versehen.

Auch einer der A utoren des vorliegenden Sammelwerks, Dr. Rosthorn, ko nstatiert gleich zu Anfang seines Beitrages, daß über die Religionen Chinas so viele ausgezeichnete W erke veröffentlicht w orden seien, daß eine neue Zu­

sammenfassung nur eine W iederholung bereits geleisteter A rbeit wäre, eine Erwägung, die ihn bestimmte, die G ren­

zen seines Essay enger zu ziehen und die kontroverse Frage nach der Urreligion der Chinesen etwas eingehender zu beleuchten. Sein Beitrag ist einer der rühmend hervor­

zuhebenden, auf den ich daher auch besonders aufmerksam m achen möchte. An ein Eingehen auf die einzelnen A b­

handlungen darf ich hier nicht denken. Sie sind von recht ungleichem W erte. Und es steht auf den 263 Seiten dieses Buches auch m anches A nfechtbare und Falsche zu lesen.

Nicht verw underlich natürlich ist, daß man auch auf ein­

ander w idersprechende K onstatierungen stößt. B elehrt z. B. Professor Reiniger S. 83 die Leser, der Buddhismus zähle heute noch m ehr Anhänger als irgendeine andere Religion der Erde (ein, wie es scheint, nicht auszurottender Irrtum), so sagt ihnen S. 230 ein anderer A utor, O. Redlich, zur stärksten aller Religionen sei aus kleinen Anfängen das Christentum erwachsen. Die größere Zahl der Einzeldar­

stellungen ist frei von allen Anmerkungen. Von ihnen

321 322

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stechen andere ab durch ihr sehr reiches Fußnotenpetit.

Einige der M itarbeiter haben am Schlüsse ihrer A bhand­

lung einschlägige L iteratur zusammengestellt. A ndere lassen solche bibliographischen Angaben vermissen. Daß der Beitrag von Professor Bernhard Geiger über die R e­

ligion der Iranier, nach meinem U rteil einer der dankens­

w ertesten des Buchs, den ich ausdrücklich der Beachtung empfehle, an den Schluß des W erkes gestellt ist, w ird daraus zu erklären sein, daß der Verfasser mit Einreichung seines M anuskripts allzulange gesäumt hat. Zu den neu er­

lichen Aufstellungen von J. Hertel, um das doch noch zu verm erken, verhält sich Geiger ablehnend.

H. H a a s - Leipzig.

Vogels, Heinrich Joseph, Vulgatastudien. Die Evangelien der Vulgata untersucht auf ihre lateinische und griechische Vorlage. (Neutestam entliche A bhand­

lungen, herausg. von Dr. M. M einertz, XIV. Band, 2.

und 3. Heft.) M ünster i. W. 1928, Aschendorff. (VI, 345 S. gr. 8.) 13,35 Rm.

Um den Zeugenwert der Vulgata für die Textgeschichte des N. T. ins rechte Licht zu setzen, fragt der Verfasser zunächst nach der lateinischen Vorlage, die Hieronymus seiner Revision der Evangelien zugrunde gelegt hat. Ein Text, der als Vorlage in B etracht kommen kann, muß (S. 17) 1. ein reiner Prävulgatatext sein, 2. das Sprach- kleid der Vulgata aufweisen (d. h. dieselben lateinischen Ausdrücke, wo das griechische W ort verschieden w ieder­

gegeben w erden kann)*); 3. müssen die Abweichungen der Vulgata hiervon als K orrekturen verständlich sein. Diesen Bedingungen entspricht keine einzelne uns erhaltene H and­

schrift, w eder f, in dem W ordsw orth-W hite die Vorlage sahen, noch eine andere. Vielmehr rek on stru iert Vogels diese Vorlage aus einer Reihe von Handschriften; für Luk. 22—24, woran er zunächst seine Untersuchungen an­

stellt, aus e und f f (= Corbeiensis), denen b i q zur Seite treten. Daß eine solche R ekonstruktion nur m ehr oder weniger sicher den A rchetyp ergibt, wird öfters betont (Luk, 22, 42 ist z. B. S. 23 etwas anders reko nstruiert als S. 270); dafür ist sie frei von den Zufälligkeiten der ein­

zelnen Handschrift.

Die Abweichungen der Vulgata hiervon stellen nun die K o rrekturarbeit des Hieronymus dar. Solche K orrekturen findet Vogels in den Evangelien an etw a 3500 Stellen, ziemlich gleichmäßig auf die einzelnen Evangelien verteilt;

deshalb dürfe nicht von Oberflächlichkeit seiner A rbeit die R ede sein (S. 55), wenngleich sie „nicht überall eben folge­

richtig und nicht eben aufmerksam durchgeführt“ sei (S. 79). Durch sie will er seine lateinische Vorlage einem griechischen T ext angleichen. Und nun w elchem ? Jed e n ­ falls nicht dem sog. „w estlichen“ (obwohl er in Rom lebt!), den er sei es bekäm pft (S. 67), sei es überhaupt nicht k ennt (S. 68); aber auch nicht dem ägyptischen, wie W ords­

w orth-W hite m einten; sondern der von ihm benutzte Codex „steht dem heut als Koine bezeichneten T ext um vieles näher" als dem T ext von B

n

, welche deshalb nicht

•überschätzt w erden dürfen (S. 78). „W ir haben im allge­

m einen im Evangelientext der Vulgata das Zeugnis einer griechischen Hs. vor uns, die um wenigstens ein halbes Jah rh u n d ert älter ist als der älteste uns vollständig ü b er­

lieferte griechische Evangelienkodex"; nur darf man die

*) Von dieser „Ü bersetzungsfarbe" als Hilfsmittel zur E r­

forschung d er neutestam entlichen T extgeschichte handelt Vogels in der Revue B enedictine 1928, Nr. 1/2.

Vulgata nicht einfach zurückübersetzen, sondern muß

„sorgfältig scheiden zwischen den Stellen, wo Hieronymus die lateinische Vorlage übernahm, und jenen, wo seine Hand in den T ext der Vorlage eingriff" (S. 79 f.).

Das ist das Ergebnis dieser Untersuchungen, gegen deren m ethodischen Aufbau wohl nicht viel einzuwenden ist. Es bleibt natürlich die Frage offen, ob Hieronymus in der W ahl seiner griechischen Handschrift(en) eine glück­

liche Hand hatte. Daneben finden sich w ertvolle Einzel­

bemerkungen, z. B. über lateinischen Einfluß auf D (S, 68 ff.), über Augustins Zeugnis (S. 80 Anm.) u. a. Ein­

zelne falsche Zitate (S. 3, Z. 24 lies Mt. 22,2 und dergl.) spielen keine Rolle.

Im 2. Teil, S. 81—345 bekommen wir nun die R ekon­

struktion der lateinischen Vorlage für alle vier Evangelien;

am Rand sind jeweils die verw endeten A ltlateiner ange­

führt, unten ihre Einzelabweichungen verzeichnet. Sodann ist vor allem unter dem T ext angeführt, was als K orrektur des Hieronymus anzusehen ist, wobei durch verschiedenen Druck die verschiedene Sicherheit angedeutet ist. Bei einzelnem kaftn man zweifeln: W arum z. B. S. 270 Luk. 22, 42 als A rchetyp e ( f f ) gegeben ist, w ährend das als Kor­

re k tu r des Hieronymus Gebotene sich w esentlich mit b i q deckt. W orauf beruht die Schreibung Secundum M atheum in der Überschrift durchweg, w ährend Mt. 9, 9; 10, 3 ohne V ariante — tth — gedruckt ist? Die Zeichen [] u n d < >

im T ext sollten S. 47 f. erk lärt sein.

Typographisch unschön sind die Ziffern, z. B. S. 36 oben, besonders das 1 = 1; das führt S. 6, Z. 1 zu der falschen Le­

sung 1654 sta tt I 654.

A ber das soll den Dank für die sorgfältigen U n ter­

suchungen nicht mindern, die, an zahlreiche V orarbeiten des V erfassers anknüpfend, noch w eitere F rüchte zeitigen werden. E r w i n N e s t l e - Ulm.

Köhler, F., Prof., Dr. med., Dr. phil. (in Köln), Jesus, Berlin 1928, Union Deutsche Verlagsanstalt. (391 S. 8.) 6,40 Rm.

Verf. ist sich der Schw ierigkeiten seiner Aufgabe nach der Einleitung bew ußt; ja, es ist ihm die tatsächliche Un­

möglichkeit, die Person und das W erk Jesu gebührend zu erfassen, bei seiner A rbeit k lar geworden. Trotzdem hat er unter dem Einfluß der Jesusbilder liberaler Theologen, die ihn wohl in m ancher Hinsicht unbefriedigt ließen, den Versuch gewagt, den angeblich historischen Jesus aus den drei Evangelien herauszukonstruieren (er nennt das „er­

leben") und nachzuweisen, wie aus diesem Jesus d er Christus der Schrift und der Kirche gew orden sein soll. E r will ändern seine Auffassung nicht aufdringen, b itte t aber, sie ihm nicht zu verübeln. — Da das Buch den Anspruch einer wissenschaftlichen Untersuchung erhebt, w ird es auch als solche gew ertet w erden müssen. Da kann man gern anerkennen, daß Verf. sich in die G edankenw elt Jesu hineinzuversetzen bestreb t gewesen ist und von der Lehre Jesu, soweit sie sich nicht auf G ottes Heiligkeit und Jesu Tod und W iederkunft bezieht, ein in vielen Punkten zu­

treffendes Bild gezeichnet hat. Es fehlt in dem Buch nicht an schönen, tiefen Gedanken, die es w ert sind, ihnen w eiter nachzudenken. Auf der ändern Seite trete n aber auch er­

hebliche Mängel augenscheinlich hervor. Streng konse­

quentes Denken ist offenbar nicht die S tärke des Verf.s.

Häufiger finden sich Äußerungen, die sich kaum vereinen lassen. Das Mystische und Irrationale hat gewiß seine B e­

deutung, aber auch der m oderne M ensch empfindet doch

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offenbare W idersprüche als solche. (Nach S. 24 weiß man von Jesus nur wenig sicher Verbürgtes, hernach w erden auf 130 Seiten die m eisten H auptpunkte der Lehre Jesu nach den drei ersten Evangelien dargestellt; S. 202 erleben die Jünger den G ekreuzigten als Lebendigen, nachher wird die Auferstehung m ehrfach bestritten. Nach S. 282 hat der M essiasgedanke die G estalt Jesu zum M ittelpunkt einer neuen W eltreligion gemacht; nach S. 284 muß man sich von der drückenden Einengung der Jesusgestalt in den Rahmen des M essiasbildes befreien. Nach S. 218 ist die Menge w eit entfernt, ihn als Messias anzuerkennen; nach S. 342 wird er beim (messian.) Einzuge begeistert von der Menge aufgenommen. S. 381 und 384 folgen auch w ieder zu optimistische und pessimistische U rteile über die sitt­

liche Lage der natürlichen M enschheit u. a. m.) Wie die Person Jesu in diesem Buche erscheint, ist sie eigentlich ein W iderspruch in sich selbst. Verf. hat offenbar einen Eindruck von ihrer Größe und ihrer Bedeutung empfangen, ist aber auf der anderen Seite zu stark von modernen Vor­

urteilen beeinflußt, als daß er diesen Eindruck sich aus­

w irken lassen könnte, — Sehr anfechtbare U rteile w erden mehrfach recht apodiktisch ausgesprochen. Augenschein­

lich kennt er nur die theologischen W erke liberaler Theo­

logen; die wissenschaftlichen A rbeiten positiver Theologen sind ihm unbekannt geblieben. Obwohl sich gelegentlich bem erkbar macht, daß er den inneren U nterschied zwischen dem gekreuzigten und auferstandenen Christus einerseits, dem sterbenden und auferstehenden A ttis andererseits empfindet, kann er sich doch von einer A rt der Heranziehung der Religionsgeschichte nicht frei machen, vor der nicht nur N eutestam entler wie Clemen u.a., sondern auch H istoriker wie Holl immer w ieder nachdrücklich ge­

w arnt haben. Schriften von Kahler, Cremer, Bard und K.

B arth sen. h ätten ihm zeigen können, daß seine Ansicht, das Gleichnis vom verlorenen Sohn stände mit dem Sühne­

gedanken der Bibel in W iderspruch, irrig ist. S ta tt dessen übersieht er nun in dem alttestam entlichen Messiasbild das große Kap. Jes. 53, aus dem Jesus offenbar das große Muß seines Leidens und Sterbens erkannt hat, und die vielen bildlichen und ausgesprochenen Hinweise Jesu auf seinen Tod und dessen Bedeutung. In seinem Tod soll Jesus nur den Anfang der W ehen der Endzeit und zugleich ein Mo­

tiv zu ihrer Verkürzung für die Gläubigen (kann das

änoAvTQcoois heißen?) erkannt haben. Dem Verf. ist er ein

tragisches Geschick, der Zusammenbruch des Lebens­

w erkes Jesu. M anche mögen es ihm als V erdienst an­

rechnen, daß er das Problem gefördert hat, das ihnen die Stellung Jesu zu dem alttestam entlich-politischen, dem apokalyptischen und einem vergeistigten Messiasbild auf­

gibt. W enn man aber sieht, wie genial Paulus die G e­

dankenw elt Jesu sonst erfaßt hat, wird man ihm Zutrauen, daß er auch die Bedeutung, die Jesus seinem Tode (l.K o r.

15) beigelegt hat, richtiger verstanden hat als der Verf., bei dessen Buch man nicht von dem Eindruck loskommt, den Claudius in die W orte gekleidet hat: Sie suchen viele Künste und spinnen Luftgespinste und kommen w eiter nur vom Ziel. Vielleicht darf man ihm raten, daß er, nachdem er eine solch intensive A rbeit an das große Thema ge­

w andt hat, versucht, unter Berücksichtigung der sorgfäl­

tigen Untersuchungen positiver Theologen und der neuesten Problem stellungen eine weniger widerspruchsvolle G e­

samtauffassung des Lebens und W irkens Jesu zu gewin­

nen. — Zu befürchten ist, daß die Schrift in größeren A b­

schnitten m ehr verw irrend als aufbauend w irken wird, und

daß sie den Feinden evangelischen Christentums (gerade am Rhein) willkommenen Stoff zur Bekämpfung der evan­

gelischen Kirche und W issenschaft bieten wird.

S c h u l t z e n - Peine.

Hyatt, H arry Middleton, D. D. (Rector of Christ Church, Yonkers, New York), The Church of Abyssinia. Lon­

don 1928, Luzac and Co. (301 S. gr. 8.) Geb. sh. 8,6.

Über unsere Kenntnis der abessinischen Kirche, wie sie u. a. Friedrich Loofs in seiner Symbolik und zuletzt H er­

mann M ulert in seiner Konfessionskunde zusammengefaßt haben, führt diese neuste sehr ausführliche Darstellung in­

sofern hinaus, als sie anleitet, den monophysitischen Cha­

ra k te r des Bekenntnisses und den jüdischen Einfluß in der Kirche nicht zu überschätzen, und in zwanzig K apiteln nicht nur über die Geschichte und Verfassung, sondern vor allem über alle w issensw erten Einzelheiten, Mönchtum, Sprache, Kanon, Liturgie, Theologie, Kirchengebäude, K a­

lender, Fasten und Feste, Taufe, Abendmahl, Eheschlie­

ßung, kirchliches Leben, Begräbnisfeiern, Literatur, Hei­

ligendienst und Dämonenkult, um nur Einiges herauszu­

greifen, Auskunft gibt. Das trefflich ausgestattete Buch enthält etw a 30 meist erstaunlich dürftige Illustrationen und eine Kartenskizze. Ein ausführliches Register e r­

möglicht ein schnelles Auffinden der vielen technischen Ausdrücke und ihrer Erklärung und erleichtert den Ge­

brauch des die neueste englische L iteratur verwendenden, in der O riental R esearch Series der Society of Oriental R esearch erschienenen W erkes.

M. S c h l u n k - Tübingen.

Uttendörier, Otto, Zinzendoris Weltbetrachtung. Eine system atische Darstellung der G edankenw elt des Be­

gründers der Brüdergemeine. Fünf Vorträge. Berlin 1929, Furche-Verlag. (352 S, gr. 8.) 9 Rm.

Dieses neue Zinzendorfbuch bedeutet eine große Lei­

stung. Der Verfasser, der ein schweres Kirchenleitungs­

amt versieht, schöpft nicht nur aus beherrschender K ennt­

nis säm tlicher gedruckter Schriften Zinzendorfs, sondern hat tausende seiner nachgeschriebenen ungedruckten Reden verarbeitet und zu einer luziden Gesam tdarstellung gestaltet. Ohne, wie H. P litt in seinem dreibändigen W erk (1869—74), Zinzendorfs „Theologie“ zu seinem Gegen­

stand zu machen, dringt er doch in das Zentrum seiner G e­

dankenw elt ein: Christus — Schöpfer und Heiland. Zinzen- dorf, der nach einem landläufigen Zerrbild von Geschichts­

schreibung als „Gefühlsmensch“ gilt, ersteht hier vor uns als gewaltiger Denker. „Der Graf hat keine S tädte er­

obert, keine Schlachten geliefert, er hat Ideen geäußert.“

Sein Ideenreichtum wird in folgender Gliederung entfaltet:

I- Das Leben und seine M annigfaltigkeit. II, Die Vielheit der Kirchen und die Einheit der Kinder Gottes, III. Die Geschichte und die Entwicklung. IV. Das Seelenleben.

V. Die Gemeindiener und der Gemeingeist, Zinzendorfs originelle und z. T. höchst aktuelle Gedankengänge w erden durch eine Fülle w ertvoller Zitate belegt und beleuchtet.

Helles Licht fällt auf brennende Fragen der Seelsorge, E r­

ziehung, Theologie und Kirchenleitung. W ir erfahren, daß schon Zinzendorf den durch Bezzel berühm t gewordenen

„Kondeszendenzbegriff“ fruchtbar verw endet. Nicht üb er­

zeugend scheint m ir in III. die Verbindung von Zinzen­

dorfs G edanken über die göttlichen „Ökonomien“ und

„Periodi“ mit der m odernen Entwicklungsidee, mißver­

ständlich die vom Verfasser sofort selbst korrigierte

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Parallelisierung mit der rom antischen Philosophie, dagegen völlig zutreffend das zusammenfassende U rteil auf S. 343:

„So hat Zinzendorf das reform atorische Evangelium original erneuert." Eine Verfolgung dieses Gedankens könnte Gegenstand einer w eiteren Zinzendorfarbeit

w erden. H. G e i z e r - Basel.

Schulze, Martin, D. (o. Professor an der U niversität Königsberg), Kants Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft, erklärt. Königsberg i. Pr. 1927, Gräfe & Unzer. (199 S. 8.) Geb. 4.50 Rm.

Den Lesern der religionsphilosophischen H auptschrift K ants b ietet Schulze durch seine gründliche und scharfe Analyse eine überaus w ertvolle Handreichung, wie wir sie bisher noch nicht besaßen. Sch. führt seine Erklärung, dem Gange des W erkes folgend, in vier A bschnitten durch: Das radikale Böse und die W iedergeburt, Die Idee der m ora­

lischen Vollkommenheit, Die Idee des Reiches Gottes, Der Religionsbegriff und die Gottesidee. Der erste und der dritte A bschnitt sind bereits früher veröffentlicht. — Die A rbeit hält sich streng innerhalb der Grenzen der In ter­

pretation und verzichtet auf ein endgültiges G esam turteil über Kants Gottesglauben, das nach ihrem Hinweis vor allem erst eine sorgfältige Untersuchung des Opus postu- mum voraussetzen würde. Sie glaubt aber durch die In ter­

pretatio n selbst feststellen zu können, daß in der vorlie­

genden Schrift Kants, noch radikaler als in den voran­

gehenden kritischen W erken, die M oralisierung d er Reli­

gion vollendet sei. Nicht nur muß man die „Kompromisse mit dem Kirchenglauben, welche mit Rücksicht auf die da­

malige Zensur gemacht w erden", abstreichen, sondern es zeigt sich auch, daß hier bei K ant bereits die deutliche Tendenz vorliegt, die G ottesidee selbst als rein immanente Größe zu verstehen: nicht nur Unterordnung der Religion unter die Moral, sondern Reduktion auf die Moral. Diese radikalste Linie ist allerdings in der Schrift nicht rein durchgeführt, so daß die Analyse notwendig zur imma­

nenten K ritik wird. Unstimmigkeiten innerhalb des Kan- tischen Gedankenganges deckt Sch. z. B. in der Idee des

„radikalen Bösen" auf, die er dann aus dem „Einfluß seiner pietistischen Erziehung" erklärt. Mit R echt stellt er fest, daß der „Supranaturalism us für Kant gänzlich erledigt ist", tro tz der Reserve, deren Kant sich hier in seinen Aussagen befleißigt. Noch w eiter als in der K ritik der praktischen Vernunft ist hier die „Idee des sittlichen Gemeinwesens"

zugunsten reiner individualistischer Vernunftreligion zu­

rückgedrängt. „Die M oral besteht durch sich selbst, auch ohne den Begriff von G ott." „Das Glaubensgeheimnis ist vollständig beseitigt, die M oral allein ist übriggeblieben."

Auf dem Nachweis, daß diese völlige Auflösung des G ottes­

glaubens die tiefste Absicht dieser Kantischen Schrift sei, ru ht der H auptton von Schulzes Analyse.

Den Ergebnissen dieser sehr exakten und wohlabge­

wogenen Prüfung w ird kaum zu w idersprechen sein. Ist K ant wirklich, wie die Kantforschung der letzten Jah re von verschiedenen Seiten her betont, im Grunde M eta­

physiker gewesen, so lehrt uns gerade diese seine reli­

gionsphilosophische Hauptschrift, daß sein m etaphysisches D enken kein religiöses war. Doch soll b eachtet werden, daß Schulzes A rbeit in der H auptsache eben nur Analyse dieser einen Schrift K ants ist und daß sie auch innerhalb dieser G renzen nicht ganz ohne „subjektive" W ertung und Deutung verfahren kann, wenn sie den vollendeten M ora­

lismus für die tiefste Schicht von Kants religionsphilo­

sophischem Denken erklärt. — Sch. deutet m it R echt selbst an, daß das abschließende W ort über K ants G ottes­

gedanken nur in einer noch zu leistenden umfassenderen A rbeit gesprochen w erden kann. In einer Lage, die ge­

wissen Theologen (z. B. E. Brunner) Anlaß zu geben scheint, Kants kritische Philosophie gegenüber dem Idea­

lismus von neuem auf den Schild zu heben, w ird solche A r­

beit auch evangelischen Theologen nicht nutzlos sein. Nur werden wir von vornherein bedenken, daß gerade die R e­

ligionsphilosophie Kants für uns das bedeutungs- und v er­

heißungsloseste Stück seines W erkes ist.

D o e r n e - Lückendorf.

Biernatzki, R einhart, Dr., Kant und die höchsten Güter der Religion. Nach Paul Deussen. Mit einem Deussen- Bildnis und einer Vorlesungsankündigung aus seiner Feder. Hamburg, C. Boysen. (XVI, 94 S. gr. 8.) 3 Rm.

Ein begeisterter Schüler und V erehrer des Sanskri­

tisten und idealistischen Philosophen Paul Deussen legt in diesem Büchlein seine D oktordissertation vor, die über ihren engeren Rahmen, wie ihn der Titel abgrenzt, hinaus eine Würdigung des gesam ten Lebensw erkes D.'s geben will, insonderheit eine Klarlegung der philosophiege­

schichtlichen Entwicklungslinie, die von K ant über Schopenhauer zu D. führt, bei der es dem Verf. haupt­

sächlich um den Aufweis der selbständigen und produk­

tiven Eigenart D.'s zu tun ist, im Unterschied zu d er­

jenigen Beurteilung D.'s, die ihm „nur in der G eschichte der ,nachschaffenden Philosophie’ einen Ehrenplatz gönnt“

(S. 2), — Einer ziemlich ausführlichen Entwicklung der er­

kenntnistheoretischen Ableitung der drei E rkenntnis­

formen: Raum, Zeit und K ausalität — die in übersicht­

licher Form die sechs A prioritätsbew eise in Deussens Zu­

sammenstellung und Ausgestaltung b ietet — folgt die A b­

leitung der „religiösen H auptw erte": Gott, U nsterblich­

keit, W illensfreiheit; wie K ant den Weg von der K ausali­

tä t — d. h. ihrer Negation für das Ding an sich — zur W illensfreiheit und Schopenhauer entsprechend den von d er Zeit zur U nsterblichkeit (d. h. Ew igkeit im ab strak ten Sinn) gefunden hat, so „blieb es D. Vorbehalten, die V er­

bindung zu ziehen zwischen Raum und G ott" (S. 86). Ein d ritte r Teil skizziert die Vollendung des transzendentalen Idealismus durch D.'s Lehre vom em pirischen und tra n ­ szendentalen Bewußtsein.

Das größte Interesse beansprucht naturgem äß d er Schlußteil des Buches, in dem nichts Geringers als d er Nachweis versucht — nein: siegesgewiß „geführt" wird, daß D.'s Theorie vom transzendentalen Bewußtsein die definitive Lösung aller dem Kantischen Idealismus an ­ haftenden inneren Problem atik, ja d er „Schlußstein" sei, ohne welchen „jenes System in sich Zusammenstürzen m üßte" (S. 77)! Leider verm issen w ir gerade in diesem A bschnitt vielfach die w ünschensw erte K larheit der D ar­

stellung. Die eigentlich brennende und entscheidende Frage, die sich mit der K onstatierung jener beiden Bewußtseins­

a rte n erst erhebt, wird überhaupt nicht gesehen, die Frage, die das transz. Bew., sow eit mein Ich an ihm A nteil hat, sich selbst in diesem Ich vorlegen muß: W a r u m e r ­ s c h e i n e ich überhaupt in einem — und warum gerade in d i e s e m — em pirischen Sonderbew ußtsein? O der

— in Karl Heim scher Formulierung: „W arum ist m ein eigentliches Ich an d i e s e s S u b j e k t gebunden?“

Das muß ich als eine Setzung von „außen" her an mir kon­

statieren, als deren U rheber offenbar das transz. B. in der

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von D. erkannten Form und Tiefe nicht ausreicht. Auf Ein­

zelnes kann nicht eingegangen werden. Alles in Allem:

w i r stehen der hier behaupteten „Versöhnung zwischen

"wissenschaftlicher und religiöser W ahrheit“ (S. 87) vor­

läufig noch etwas skeptisch gegenüber. A l l e s hängt im G runde an d e m , was wir als „religiöse H auptw erte" an- sehen, m. a. W.: es kommt für alle w eiteren R esultate des Philosophierens oder der Diskussion über die v or­

liegenden Fragen von vornherein alles d a r a u f an, was m an unter „G o tt“ versteht! V ersteht man darunter das, w as wir als Christen auf Grund einer geglaubten direkten Offenbarung darunter verstehen, so nehmen ganz von selbst auch die Begriffe „U nsterblichkeit“ und „W illens­

freiheit“ eine sehr bestim m te und spezielle Prägung an.

U n s aber scheint auch das Ideal des p h i l o s o p h i ­ s c h e n Gottesbegriffs erst voll erfüllt zu sein in der

„W irklichkeit, die Jesus mit dem Namen G ott bezeichnet“

(S. 92) und über die wir — G ott sei Dank! — etw as m e h r zu sagen wissen als Paul Deussen.

D ankensw ert ist in jedem Falle die gründliche Ein­

führung in D.’s Lebenswerk, die das Büchlein verm ittelt, besonders in seiner Einleitung und Schlußbetrachtung, nicht zum wenigsten aber auch durch das vorangestellte ausführliche Verzeichnis der Schriften und Vorlesungen Deussens sowie durch die zahlreichen genauen L iteratu r­

nachweise und Anmerkungen, die dem „Laien schnelle bibliographische Orientierung ermöglichen. Ein Bildnis D.'s sow ie eine Vorlesungsankündigung aus seiner F eder sind dem Buche beigegeben.

C a r l W a l t h e r L u d w i g-Dresden.

Liebert, A rthur, Dr. (Professor in Berlin), Geist und Welt der Metaphysik« I. Band. Grundlegung der D ialektik.

Berlin 1929, K urt M etzner. (XV, 470 S. gr. 8.) Geb.

22 Rm.

Um das R echt d er M etaphysik und das R echt zur M eta­

physik geht es unserm Verfasser. Beide Größen fließen ihm aus der Idee und aus dem R echte der Philosophie selber. Die M etaphysik ist möglich als D ialektik, ihr Auf­

bau vollzieht sich nach dem G esichtspunkte der Dialektik, ih re S truktu r und ihr Geltungsw ert sind ausgesprochen d ialektischer Natur. Dabei ist die D ialektik zu fassen als d ie Verwirklichung der schöpferischen Tätigkeit des G eistes selber, sofern der Logos sein Schaffen in die Form d e r D ialektik gießt. Demnach sind metaphysisches Denken u n d dialektisches Denken ein und dasselbe, und die v er­

schiedenen G estalten und Typen der M etaphysik sind nichts anderes als die verschiedenen G estalten und Typen der D ialektik, die in jeder von ihnen ihre synthetische Ein­

heit und ihre K raft zu synthetischer Vereinheitlichung bekun det.

Damit habe ich das große Thema angegeben, das in unserem umfänglichen Buche gleichsam fugenartig nach allen Seiten hin durchgeführt wird. Von immer anderer S eite und unter immer neuen G esichtspunkten wird uns die G ew alt der dialektischen Spannungen des inneren und äußeren Daseins vorgeführt. Nur auf die letzte Schilderung d ieser Spannung kann ich kurz eingehen. Sie träg t die Ü berschrift: „Dogma und K ritik“ und schildert uns die beiden philosophischen G rundgestalten des Dogmatismus und Kritizismus. Dabei wird das W echselverhältnis zw ischen diesen beiden G rundgestalten abschließend durch eine religionsphilosophische Überlegung verdeutlicht. Diese in tere ssie rt den Theologen natürlich besonders. Nach Lie­

ber! gipfelt die K orrelation zwischen Kritizismus und Dog­

matismus in der V erschiedenheit der Interpretation der religiösen Absolutheitsidee, d. h. der Gottesidee. Im K riti­

zismus haben wir den kritisch-norm ativen, im Dogmatismus den ontologischen Gottesbegriff. W enn beide sich im System der Philosophie die W age halten müssen, so ist das freilich ein Zustand, der dem Theologen nicht genug sein kann. A ber das darf doch nicht der M aßstab der B ew er­

tung unseres Buches sein. Ihn kann nur die A rt und W eise bedeuten, in der der Verfasser seine Grundeinstellung zur Geltung bringt. Danach bemessen steht unser Buch hoch und kann auch dem Theologen viel bieten, zumal der V er­

fasser auf m oderne D ebatten, wie sie im Bereiche der Theologie heute geführt werden, lehrreich und verständnis­

voll eingegangen ist. J e 1 k e - Heidelberg.

Eisenhuth, Heinz Erich, Lic., Die Entwicklung des Pro- blems der Glaubensgewißheit bei Karl Heim. (Studien zur syst. Theologie, herausgegeben von D. Titius und D. W obbermin, Heft 1.) Göttingen 1928, Vandenhoeck

& Ruprecht. (VI, 78 S. gr. 8.) 4,80 Rm.

Von der vorliegenden A rbeit hat K arl Heim gelegent­

lich selbst schon erk lärt (= Die neue W elt Gottes, S. 5, Berlin 1928), daß er hier Sinn und Ziel seiner theologischen Bemühung am entscheidenden P unkt richtig verstanden sehe. Es ist in der Tat eine bew undernsw erte Scharfsinnig- keit und vorbildliche Treue, mit der hier Heims Entw ick­

lung von seiner einst bei Sigwart eingereichten, nicht v er­

öffentlichten D oktordissertation an verfolgt wird über das

„W eltbild der Zukunft" bis hin zu den drei Auflagen der

„G laubensgewißheit“ und den verschiedenfachen Ausgaben des „Leitfadens der Dogmatik". Persönlich ist der V er­

fasser zweifellos auch der schwierigsten Gedankengänge des Tübinger System atikers H err geworden, dagegen m öchte ich bezweifeln, ob seine Darstellung dazu angetan ist, philosophisch und theologisch geschulten Lesern (von anderen ganz zu schweigen) einen Weg zur Theologie Karl Heims mutmachend zu bahnen, soweit sie mit dessen Schrifttum nicht schon auf das Beste v ertrau t sind. R utten- beck und M artin Thust haben da seinerzeit dieser Aufgabe zweifellos besser gedient. Eisenhuth verw andelt den blü­

henden G arten der von Lebensnot und Anschauung er­

füllten D ialektik Heims in ein Herbarium begrifflicher A b­

straktionen und bew irkt dadurch, wenn auch gewiß unge­

wollt, daß dem uneingew eihten Leser ein wesentliches Stück von der Stoßkraft und persönlichst beteiligten W ir­

kung Heimscher Denkungsart vorenthalten bleibt.

K ö b e r l e - Leipzig.

Stier, Alfred, Das Heilige in der Musik. Vortrag, D res­

den, Emil Weise. (32 S. 8.)

Der zweite deutsche Kongreß für Kirchenmusik stand u nter der Idee des Heiligen. D. Ottos W erk „Das Heilige“

bildete Anlaß und Grundlage der Verhandlungen. Daher auch der Titel und das G edankengerüste des hier an gezeigten Vortrags, der wohl den H öhepunkt der ganzen Tagung bildete. Augenblicklich wird ja w ieder sehr viel in liturgicis gemacht. Man sucht das gottesdienst­

liche Leben zu bereichern, zu vertiefen, vor allem aber den religiösen Bedürfnissen des heutigen M enschen anzupassen. Dagegen w äre nichts zu erinnern. Der zu- tode organisierte, will sagen: zutode rationalisierte mo­

derne Mensch, der fast bei jeder Bewegung auf eine

höchst vernünftige „soziale“ Vorschrift stößt, dürstet ja

(6)

danach, wenigstens in der Kirche, im G ottesdienste in das freie Reich des Irrationalen untertauchen zu können. A ber die neuen gottesdienstlichen Formen, die man an allen Ecken und Enden b raut und baut, sind leider zumeist auch w ieder nur rein persönlich ausgeklügelte Paradigmen, denen man die H erkunft aus der schlechtesten, weil aller­

subjektivsten, ratio m eilenweit anm erkt. Es ist wie vor 130 Jahren, da auch jedes P astörlein seine „feinsinnig"

zusamm engestoppelten G ebetsform ulare der Gemeinde auf­

drängte. Und erst die kasuistische „Individualisierung“, auf die man sich so viel zugute tut! Mit der geht man noch w eit über den seligen rationalismus vulgaris hinaus. W ir verw eisen da nur auf den entsetzlichen Entwurf „A rb eiter­

sonntag“ in den „Liturg. B lättern" (Reihe I, Heft 5). W elch eine Verirrung! Als ob nicht gerade auch für den A rbeiter, w ie für den Staatsm ann und G elehrten die H auptw ohltat des G ottesdienstes darin bestände, daß er hier eben nur als schlichtes, armes M enschenkind seinem Heiland gegen­

übersteht und nicht w ieder mit dem abgespeist wird, was ihm der schnöde A lltag auf die Seele warf. D erart bei den H aaren herbeigezogene plumpe „A ktualität" ist so unpsy­

chologisch wie nur möglich. Das geschichtlich Gegebene und G ew ordene ist da einzig das Angemessene. Davon h a tte auch der Berliner Kongreß eine Ahnung und Stiers V ortrag w eist mit R echt darauf hin, daß die heilige Kunst, insbesondere die Musik, die A tm osphäre des Heiligen zu schaffen habe, was aber nur durch eine W iederanknüpfung an die große Musik der Vergangenheit möglich ist. „W ir wachsen durch W iedergabe heiliger Musik in das W esen hinein, aus dem sie kommt. Hier liegt die umfassende Auf­

gabe der Kirchenm usik für die Erneuerungsaufgabe." Be­

achtensw erte W orte. W ie denn der V ortrag überhaupt sehr lesens- und dankensw ert ist. Bloß zu den religions­

philosophischen Grundlagen wird man einige Fragezeichen m achen dürfen. A ber immerhin erfreut auch da der hohe Ernst, mit welchem Stier die letzten Gründe und H inter­

gründe seiner Kunst zu erfassen sucht. Richtig heißt es:

„ . . . die Musik ist die Kunst des Christentums. In ihr hat die christlich-europäische Seele ihre Erfahrung des G ött­

lichen am reinsten ausgesprochen." Da m üßte aber dann doch die Eigenart des christlichen G otteserlebnisses schär­

fer um rissen w erden. Der Christ erlebt G ott nicht nur als

„d as“ Heilige, sondern als seinen Heiland; als den M enschgewordenen, der seine Schuld sühnt; als den im W orte Gegenwärtigen, der sich dem G laubenden schenkt und sich mit ihm persönlich zusammenschließt. Dies tief innerliche p e r s ö n l i c h e G laubensverhältnis zu dem G e­

kreuzigten und Auf erstandenen m acht das W esen der christlichen Fröm m igkeit aus und bestim m t daher auch die christliche Kirchenmusik, nicht nur deren Schöpfungen, sondern auch ihre Darbietungen. Hierauf w eist übrigens Verf. sehr nachdrücklich hin. Er sagt sehr richtig: „W ir müssen darauf sehen, daß w ir in unseren Chören Menschen haben wenigstens von gleicher innerer Haltung und G e­

sinnung und gewillt, ihre Aufgabe im D ienste der K irchen­

musik anzufassen.“ Jedesfalls verdient der schöne Vor­

trag nicht nur von Fachleuten, sondern auch von allen Freunden frommer Musik, vorab von uns Geistlichen, be­

ach tet, gelesen und beherzigt zu werden.

D. C. E. S c h m i d t - Preßburg.

Koellreutter, Otto, Dr. (Prof. a. d. Univers. Jena), Staat, Kirche und Schule im heutigen Deutschland. (Recht

und S ta at in G eschichte und Gegenwart, H. 43.) Tübingen, J. C. B. Mohr. (27 S. gr. 8.) 1.20 Rm.

Auf der Hauptversammlung des Thüringer Lehrervereins O stern 1926 sprachen ein Schulmann, ein Geistlicher und ein S taatsrechtleh rer zu dem obigen Thema. Das R eferat des letzteren liegt hier vor. Es beleuchtet die schulpoli- tische Lage an der Hand des „verunglückten V ersuchs“ des Schieieschen Reichsschulgesetzentwurfes von dem R echt des dem okratischen S taates auf die neutrale Staatsschule aus. So kommt der R eferent natürlich zu einer B eanstan­

dung der Sicherungen, die für die evangelische B ekenntnis­

schule gefordert werden. A ber auch in der „Auslieferung“

der Schule an den Willen der Erziehungsberechtigten sieht er Gefahren, die bei dem A usbau des E lternrechtes als M öglichkeiten der Entartung zu beachten sind, die nicht aber schon in der W esensart des Elternwillens als eines Schulgestaltungsfaktors liegen. Die Auseinandersetzung, die sich zum Teil gegen die schulpolitischen Aufstellungen seines Jen a er Kollegen W. Rein wendet, leidet unter der gebotenen Kürze und dem Verzicht der Würdigung der mit dem Thema verknüpften weltanschaulichen Komplexe. Als Glied einer V ortragsreihe und im Dienst einer gegebenen V eranstaltung wird das R eferat besser seinen Zweck er­

füllt haben. Die Stellungnahme zu der Grundschulfrage dürfte auch den D oktrinären unter seinen H örern zu denken gegeben haben. E b e r h a r d - Berlin-Hohen-Neuendorf.

Zeitschriften.

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Archiv für die gesamte Psychologie. 69. Band, 1929, 1.12.

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B lätter für deutsche Philosophie. 3. Band, 1. Heft: T h. L.

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Christentum und W issenschaft. 5. Jahrg., 1929, 1. Heft: W.

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334

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P. S c h o r l e m m e r , Das W ort in seiner W irksam keit. R.

B a a r m a n n , Vom Kultus der Christengemeinschaft. — 4.

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Kantstudien. 34. Band, 1./2. Heft: W. K i n k e l , K arl V or­

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rischen Geistlichen der Gemeinde Altenkirchen (Westerwald»

1560—1816.

Monatsschrift für Gottesdienst und kirchliche Kunst. 34.

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K irchenraum und Kirchenzeit. Ein Briefwechsel (zwischen R.

L ö w und J. S m e n d ) . B e l l a m i u s h y m n o l o g i c u s . Gesangsbuchnot im Ja h re 2200. K. K l a m r o t h , „Kirche und Musik.“ — 3. Heft: O. B e y e r , Vom Schicksal der M atthäus- Passion, W. B e t t e r m a n n , Grundsätzliches zum G ottesdienst in d er Brüdergemeine. E. S t a n g e , Die Gliederung d er Volks­

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schungsinstitutes für vergleichende Religionsgeschichte an der U niversität Leipzig, herausgegeben von Prof. W ern er Scholl). Mehr, viel mehr als über den Einfluss

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Während aber dieae das Verhältnis durch Abhängigkeit des Chromatius von Cyprian (Benson) oder von Cyprian und Tertullian (Puniet) erklären (was Löschcke leider

stellung entsprechend, Offenbarung lediglich in der Form von Religion oder von religiösem Bewußtsein gelten lassen will, dann ist daran das Eine von vornherein