• Nie Znaleziono Wyników

Wochenschrift des Architekten Vereins zu Berlin. Jg. 5, Nr 27

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Share "Wochenschrift des Architekten Vereins zu Berlin. Jg. 5, Nr 27"

Copied!
4
0
0

Pełen tekst

(1)

M E R f l U S G E G E ß E N ^ V E R E I N E

4 Ersc hei nt Sonnabends u. Mittwochs. — Bezugspreis balbjäbrl. 4 Mark, posttrei 5,30 Mark, einzelne Nummern von gewöhn. Umfange 30 Pf., st ä rk e re entspr. te u r e r

j

^

De r Anzeigenpreis für die 4gespalteno Petitzeile b e tr ä g t 50 Pf., für Be hörden-Anzeigen und fUr Fam ilien-Anzeigen 30 Pf. - Nachlaß auf Wiederholungen ^

^ N u m m e r 27 Berlin, Sonnabend den 2. Ju li 1910 V. Jahrgang ^

Z u b ezie h en d u rc h alle B u c h h a n d lu n g e n , P o s tä m te r u n d die G e sc h ä ftsste lle C a r l H e y m a n n s V e r l a g in B erlin W .8 , M au erstr. 43.44

A l l e R e c h t e V o r b e h a lt e n

Der Neubau der Kaiser Wilhelm-Akademie zu Berlin und seine Architekten

Vorn Ivgl. Landbauinspektor E. Zastrau

Abb. 184. Mittelbau an der Invalidenstraßo]

Eine ausführlichere Beschreibung brin gt Ba urat Zevfi in Nummer 47 des Ze nt ralb la tts der Bauverwaltung.

A

m 10. J u n i d. J . fand die feierliche Schlußsteinlegnng in der A ula der nouon . K aiser W ilholm -A kadem ie in G egenw art S. M. des K aisers sta tt. D am it is t ein M onum entalbau vollendet w orden, der zu den g rö ß ten der R eichshaupt- s ta d t g e h ö rt; deckt er doch eine bebaute F läche von über 4 Morgen.

D er Bau is t auf G rund eines E ntw urfes ausgefllhrt w orden, der in einem W ettbew erbe m it dem orsten Preiso bedacht worden war. Die A rch itek ten C r o m e r und W o l f f e n s t o i n w aren die S ieger. Sie diirfon heute im V erein m it dem K öniglichen B au rat Z o y ß , der m it der L eitung der gew altigen Bau­

ausführung b e tra u t war, auf das vollendete W e rk blicken, daß in vielen Teilen wohl zu den glücklichsten ih rer Schöpfungen gehört.

D er G rundriß des H auptgeschossos g ib t eine V o rstellu n g von den m ächtigen Baum assen, die es hier zu bew ältigen g alt, und lä ß t gleichzeitig erkennen, wie ungem ein klar und übersichtlich das gew altige Raum gofüge ist. Um einen großen H of gruppieren sich vier B auteile: A n der Invalidenstraße das H auptgebäude, an der S charnhorststraße das einstöckige H örsaalgcbäude, nach dem K anal zu das Laboratorium sgebäudo, das außer einem U ntergeschoß noch zwei Stockw erke besitzt, an der N ordfront des H ofes schließlich das um- fangreicho A lum nat für 300 Studierende, das auch D ienstw ohnungen für den G eneralstabsarzt der A rm ee, den D irektor der Akadem ie, den Subdirektor, sowie auch für eine große A nzahl von B eam ten und A ufw ärtern enthält. — F ü r die A rc h ite k tu r des N eubaues der A kadem ie is t auf W u n sch S. M. des K aisers der friderizianische B arockstil gew ählt w orden. D ie H auptfassado an der Invalidenstraße erfreu t durch eine vornohm e Ruhe und G eschlossenheit, w ährend die A rchitekturbilder des großen Hofes eine sehr glücklicho malerische V erteilu n g der B aum asson zeigen. V on g roßer Schönheit sind aber auch viele E inzelheiten und besonders Innonräum o. H ier seien die entzückende kloino glasüberdeckte E ingangshalle des W ohngebäudes genannt, die stim m ungsvollen K asinoräum o für Studierende sowie diejenigen für Sanitätsoffiziere im H au p t­

gebäude, ebendaselbst der S enatssitzungssaal neben der A ula, dessen W ände in ganzer H öhe m it gebeiztem E ichenholz g etäfelt sind und in dem als H auptschm uckstüek, über schlichter K am inarchitektur eingebaut, ein p rach t­

volles M arm orrelief prangt. Dio A ula selb st is t tro tz reicher bildnerischer und ornam entaler V erzierungen von schlichter G esam tw irkung. U m so w ir­

kungsvoller h e b t sich das von P rofessor R ö c h l i n g in Oel gem alto K olossalbild heraus, das die G rundsteinlegung des Neubauos am 10. J u n i 1905 d a rste llt und sich an der nach dom SoD atssitzungssaal zu befindlichen Schm alseite befindet.

Dies Bild kann sohr wohl als ein historisches D okum ent unserer Z eit an­

gesprochen w erden, da es oino große A nzahl von P o rträtfig u re n und P o rträ t­

köpfen des K aiserlichen H auses und zahlreicher bedeutender M änner w ieder­

gibt. N atürlich fehlen auch unsere A rch itek ten und der leitende Bauboam to nicht auf dem Bilde.

E s w ürde den Rahm en dieser Zeilen bedeutend überschreiten, w ollte ich w eiter eingehen auf die vielen in teressan ten künstlerischen und technischen E inzelheiten dieses großen W erk es. E s dürfte jedoch n ich t u n in teressan t sein, flüchtig das Gesam tschaffen der A rchitekten C r e m e r und W o l f f e n s t o i n zu überblicken, welches ja ü berhaupt m it dem M onum entalbau B erlins aufs engste v erknüpft is t. V on dem Tage an, da ih r schöner K onkurrenzontw urf zum H ause des deutschen R eichstages m it dem zw eiten P reise g ek rö n t ward, h a t ja ih r Schaffen in e rs te r Linie B erlin gegolten U nd wenn auch bei der U eberfülle ihres W irk en s vielleicht das eine oder andere W e rk w eniger gelungen ist, und wenn es auch bei dem großen U m schw ung künstlerischer A nschauungen, wie er sich in den letzten 25 J a h re n vollzogen h at, n u r natürlich ist, daß auch dio

28

(2)

j g g W ochenschrift des A rch itek ten -V erein s zu B erlin Sonnabend, 2. J u li 1910

Schöpfungen C r o - m e r s und W o l f f o n ­ s t e i n s nicht un­

w esentliche Schw an­

kungon des W e rd e ­ ganges ih re r M eister zeigen, so haben sich le tztere doch so manche D enkm äler in G estalt p räch tig er B au ten gosotzt, die für alle Zeiten das Lob ih rer M eiste r verkünden w erden- So m anches Baudonk r mal von C ro m o n und W o l f f e n s t e i is t der Liebling vieler A rchitekten und K unstfreunde g e ­ worden.

Solch ein „Lieb­

ling“ is t besonders das P f a r r h a u s S t.

H o d w i g in B e r l i n , dessen Barockformen oino wunderfeine Stim m ung au sströ ­

men. A eußerlich nicht umfangreich, h a t meines E rachtens dieses B au­

werk durch soino R ückfront ein w irklich stim m ungsvolles Plätzchon in d o rR eichshauptstadt geschaffen, diesen W in k el zwischen der S t.H odw igs- kirche und dem P farrhauso, ein kleines in sich abgeschlossenes Bild, wie cs heutzutage solton gow orden is t und wio w ir es m eist n u r bei alten B audenkm älern gew ohnt sind. — Sehr in te re ssa n t is t das 1905 bis 1906 errich tete Gebäude der H a n d e l s h o c h s c h u l e z u B e r l i n für die A rchitektenw elt geworden, nicht nur durch seine B edeutung an sich, sondern insbesondere durch die m it dem B auprogram m verbundene Aufgabe, die alte gotischo H eilige G eist-Kapollo, dio als H örsaal ver­

w ertet worden sollte, organisch dem N eubau anzugliedern. W ir allo wissen, wio vorzüglich dio A rchitekten diese schwiorigo Aufgabo lösten, gerade dadurch, daß sie ihren Neubau n ich t als gotischen B acksteinbau ausbildeten. Besonders w ertvoll is t hier das P rinzip einer praktischen D enkm alerhaltung. Die E rh a ltu n g eines alten Baudenkm ales dadurch, daß man restau rieren d os in einen m odernen Bau einbozieht, w ird noch viel zu w enig geübt. Und doch boruht der künstlerische Reiz so violer a lter Baudenkm äler gerade darauf, daß sie das ungezw ungene Zusam m en­

w irken verschiedener Jah rh u n d e rte aufweisen.

Die H andelshochschule w urde auf G rund eines W ettb ew erb es er­

baut, bei dom C rem er & W olfl'enstein den erston P reis orrangon. Es is t natürlich, daß zwei A rchitekten, deren L aufbahn m it einem großon Erfolge in einem W e tts tre ite beginnt, w ieder und wioder versuchen w erden, das Maß ihros Könnens durch B eteiligung an W ettbew erben zu erproben und darzulegen. W ie auch au 3 dor unten stohouden Z u­

sam m enstellung von E ntw ürfen und von B auausführungen hervorgeht, gehören Cremer und W olfl'enstein zu denbei W ettbew erben erfolgreichsten A rchitekten. V on besondors großen W ottbew erbsentw ürfen sei auch der für das K aiserliche P a te n ta m t zu B erlin g enannt — ein engerer W ettbew erb. Ilio r errangen sie freilich n u r den zw eiten P re is, doch

w ar der E n tw u rf sehr bem erkensw ert durch den V ersuch, den H aupteiugang in die Ecke der A lexandrinern und A lten Ja k o b ­ straße zu legen. Die A rchitekten scheuton h ier n ich t die Schw ierigkeiten, die sich einer den praktischen B edürfnissen g erech t w erdenden G rundrißlösung entgegen­

stellten, in der E rk e n n tn is, daß für den von ihnen eingeschlagenen W e g gowichtigo künstlerische Gründe sprachen.

Auch die große R eihe der von C rem er & W olffenstein nusgeführten G e­

schäftshäuser beginnt m it einem W erko, dessen U eb ertrag u n g sie dem Siege in einem W ottbew erbo verdankten. E s sind dies dio beiden w ohlbekannten E c k ­ b a u t e n am B e g i n n e d e r K a i s e r W i l h e m s t r a ß e z u B e r l i n . ln der K onkurrenz errangen damals unsere A rchi­

te k te n den ersten P reis! U n ter den neueren Schöpfungen dieser G ebäudeart is t besonders das G e s c h ä f t s h a u s R u d o l f M o s s e (B erliner T ageblatt) zu nennen, eine m ächtige A nlage, in den Ja h re n 1901 bis 1903 erbaut. Dio B aukosten botrugen 1 1 5 0 000 M. A uch hier zeig t sich da3 S treben der A rchitekten, den H aupteingang in das Eckgebäude an dessen vornehm ste Richard Wolffenstein Stelle — eben die Ecke — zu legen! Die

F a ss a d e , die der m odernen S tru k tu r eines G eschäftshauses g erech t zu werden versucht, g eh ö rt viel­

leich t zu den w eniger gelungenen Schöp­

fungen der beiden M eister. U ngleich in teressan ter is t das W a r e n h a u s H e r ­ m a n n T i e t z am A l o x a n d e r p l a t z in B e r l i n , wo der V er­

such, den B arockstil auf dio moderne G liederung eines K aufhauses anzu- wendon, zu einem packenden, virtuos v orgetragenen archi­

tektonischen Gebilde gefü h rt hat. Eine vornehm e W e rk s te in ­ fassade zeichnet auch don N eubau der P reußischen Hypo- theken-A ktienbank in der M ohrenstraße in B erlin aus, dor z. Z. in der A usführung bogriffen ist.

Dio zahlreichen von Cromor & W olffenstein ausgefübrton W o h n ­ h äuser und V illen zeichnen sich besondors durch prachtvoll k ü n stle ­ risch durchgearbeitete Innenräum e aus. H ier sind die A rch itek ten in einem E lem ent, das ihnen offenbar besonders zu sag t und in un serer Z eit, die ja — gewiß m it R ech t — eine V ereinfachung der Form en a n streb t, um durch A npassung der Form en an das M aterial zu neueren, reineren W irk u n g en zu kom m en, is t doch eine dem etw as entgegen­

arbeitende Ström ung sehr w ertvoll, da sie unsere h eu tig e E ntw icke­

lung vor dem N üchternw erden schützt, um som ehr, als auch die reich­

sten Schöpfungen unserer beiden A rch itek ten es nie an künstlerischem T ak t fehlen la s s e n ! A ls von g ro ß er S chönheit m öchte ich hier _ die D iele im W o h n h a u s e B e l l e v u e s t r a ß e 13 nennen, deren herrliche T ischlerarbeiten in E ichenholz nusgeführt sind.

Von don W erk en der le tz te n Ja h re sei noch auf den K uppelbau dos B e r l i n e r H o c h b a h n h o f o s a u f d e m N o l l e n d o r f p l a t z hin­

gew iesen, den ich auch zu m einen „L ieblingen“ zähle! E ine Schöpfung aus einem Guß, M aterialkunst im besten Sinne des W o rte s! H ier is t die W irk u n g des E isens bereits zu einer w irklich architektonischen g esteig ert! Man h a t g esagt, die Kuppel sei bei einem d erartigen Bau eine n ich t re c h t angem essene A rchitekturform . Dem m öchte ich w idersprechen: D er Bahnhof N ollendorfplatz is t der oinzige der H och­

bahnhöfe, der in der M itto eines zentralon P la tz e s steh t. A us diesem G runde — aber auch zwecks B etonung der U obergangsstelle dor Bahn

— aus der B erliner H ochbahn in dio C harlottenburger U n terg ru n d ­ bahn w ar eine bedeutsam e H ervorhebung dos G ebäudes angomessen.

D er b eschränkte R aum g e b ie te t m ir, auf ein w eiteres V ertiefen in die Schöpfungen unserer A rch itek ten zu vorzichten. W o h l gibt os noch m anches W e rk , was den hier genannten zum indest eben­

b ü rtig ist. Doch os soll j a auch nicht der Zweck dieser Zeilen sein, ein er­

schöpfendes Bild von dem Lebonswerk der K ü n stler zu geben. W en n diese Zeilen nur gezeigt haben, eine wie m ächtige, owig regsam e Schaffensfreudigkeit diese beiden M eister im m erdar beseelt h a t und auch je tz t noch beseelt, so haben sie ihren Zweck erfüllt D iese prächtige Schaffens­

freudigkeit is t in der T a t das H nupt- I m erkm al an der E ntw ickelung der beiden K ü n stler; und zu ih r will die F reude an reicher F orm enw elt — so scheint es m ir — u t stim m en! U nd als vor nunm ehr drei ahren unsere beiden M eister das fünf­

undzw anzigjährige Jubiläum ihres gem ein­

sam en W irk en s feierten, so h a tte n sie schon eine gew isse B erechtigung dazu, die herzlichen H uldigungen, m it donen sie damals ü b ersch ü tte t w urden, m it einer gew issen G enugtuung ontgegenzunohm en.

Und w enn nunm ehr die V ollendung eines ih rer größten W erk e w ieder einen E hren­

ta g für sie bedeutet, der sie m it ehrlicher F reude auf ih r reiches Schaffen zurück- blicken läßt, so d arf ihnen diese ihre F reude wohl die sicherste G ew ähr dafür sein, daß A nerkennung und H uldigung ihnen von H erzen gern und aus U eber ■

zeugung gespendet w erden. Wilhelm Cremer

Abb. 185. Die Grundsteinlegung am 10. Juni 1905. Gemälde vo nJP rofcssor Röchling in der Aula Nach oinem Dr uck von Bilxenstein

(3)

S M a s c h in is t A j U a n e r

der Starrenden'

S S I ® ™

Aufwärter Zimmer der Studierenden A r b n ts

dt» ä 1 im m er d e r . tu d 'f renden fa b s a r ié ftatisari

Kauer-1

¡immer \ S c h w t f t l m s u er-

stofTraum

lehren-

^errosse

lotjtereo/c

Vino t

• vi e

® >. i | l / i h r r l

Utnnt-

•orsrei fbtej/urj.

[f/Avcl I ßüCher. \

fOä/oaeli

Cr. ■

1'>■'*■• jBticfieu

moga-1

//>. 1

^ i n amm,uni

^m m er

Nr. 27. V. Jah rg an g W ochenschrift des A rch itek ten -V erein s zu Berlin

Von den von Cremer & Wolffenstein entworfenen und ausgc- führten B au ten sind folgende zu erwähnen:

K i r c h l i c h e B a u t e n : S v n a g o g o B e r l i n , L i n d o n s t r a ß e . 1839.

wurf. I. P r e i s und Ausführung.

Synag og e Cliarlottenburg. 188‘J. Entworfen.

Syna goge Glogau. 1889. I. Preis.

S y n a g o g e K ö n i g s b e r g i. Pr. 1893. I. Preis und Ausfilbrun;

Synagogo Magdeburg. 1894.

Entworfen. I. Prois.

Synagogo Spandau. 1895.

Entworfen und ausgeführt.

S y n a g o g o B e r l i n , L ü t z o w S t r a ß o. 1890. E n t ­ worfen und ausgeführt.

P f a r r h a u s S t . H e d w i g , B e r l i n . 1899. Entworfen und ausgeführt,

S y n a g o g o P o s e n . 1907.

I. Preis und Ausführung.

S v n a g o g o D e s s a u . 1907. I. Prois und Ausführung.

W i s s e n s c h a f t l i c h e L e h r ­ a n s t a l t e n .

K a i s o r W i l h e l m - A k a - d o m i e . B e r l i n . 1903. I. Preis.

H a n d e l s h o c h s c h u l e , B e r l i n . 190-1. I. Preis und Ausführung.

V e r w a l t u n g s - G e b ä u d e : Allgemeine Elektricitäts- Gesellschaft Berlin. 1888. Aus- geführt.

P a te n ta m t Berlin. 1901.

I I. Preis.

Ra tha us Eberswaldc. 1902.

I. Preis.

Landoshaus In Wiesbaden.

1902. Wettbe werbs - Entwurf.

II. Preis.

H a n d e l s k a m m e r B e r ­ l i n . 1903. I. Preis und Au s­

führung.

G e b ä u d o f ü r d e n g e s e l l i g e n V e r k e h r :

C l u b h a u s G e s e l l ­ s c h a f t d o r F r e u n d e , B e r ­ l i n . 1880. I. Preis und Au s­

führung.

Gebäude dor Viktoria- Brauerei, Berlin. 1887. Aus- geführt.

W e stm in stc r-H o te l Berlin, Unt er Ausgeführt.

B r a u o r e i K ö n i g s t n d t , B e r l i n . G e s c h ä f t s - u n d W o h n h ä u s e r :

Die E c k b a u t e n K a i s e r W i l h e l m s t r a ß e , B o r l i n 1885. I. P re is und Ausführung.

Geschäftshaus Amon, Regensburg. 18S0.

Geschäftshaus Gebrüder Simon, Borlin. 1887. Erw eit erungsb au 1900.

Geschäftshaus Trimborn, Cöln. 1893. Ausgeführt.

Geschäftshaus D. Levin, Hausvoigteiplatz, Berlin. 1895. Ausgeführt.

Kaufhaus Spittolmarkt, Berlin. 1897. Entworfen und ausgeführt.

G e s c h ä f t s h a u s H e r r m a n n H o f f m a n n , B e r l i n , Friedrich-, Schützenstrnße. 1898. Entworfen und ausgeführt.

G e s c h ä f t s h a u s d o r U n i o n ( L u d w . L ö w e ) B e r l i n . 1899. Entworfen und ausgeführt.

G e s c h ä f t s h a u s R u d o l f M o s s o ( B e r l i n e r T a g e b l a t t ) , B o r l i n . 1900 Entworfen und ausgeführt.

Z im e r d e r S t u d i e r e n d e n

den

1900. i.r,M

Linden.

Ausgeführt.

Abb. 188. Hauptgeschoß

Erweiteru ngsba u dorVers.- Akt.-Ges. „Friedrich Wilhelm“

Berlin. 1901. Entworfe n und ausgeführt.

Geschäftshaus Bargou, Görlitz. 1903/4. Ausgeführt.

W a r o n h a u s H e r m a n n T i c t z B e r l i n , A l e x a n d e r ­ p l a t z . 1904. Entworfe n und ausgelührt.

Erweiter ungsbau der Dresdner Bank, Berlin. 190G.

Entworfen und ausgeführt.

Geschäftshaus der Königs- bergor Allgemeinen Zeitung, Königsberg 1. Pr. 1905/0. E n t ­ worfen und ausgeführt.

G e s c h ä f t s h a u s d e r V c r s . - A k t . - G o s . „ F r i e d ­ r i c h W i l h e l m “, H a n n o v e r . 1900-7. Entworfen und au s­

geführt.

Preußischo llypothoken- Aktienbank, Mohrenstraßo, Berlin. Zurzeit in derAusführung begriffen.

P r i v a t - W o h n h ä u s e r , V i l l e n u n d L a n d h ä u s e r :

H a u s H i r s c h e i , B r e s ­ l a u . 1883.

H a u s S i e s k i n d , Wi 1 - h e i m s t r a ß e , B e r l i n . 1885.

Entw orf en und ausgeführt.

11 a u s L ö w e , B el I e. v u c - S t r a ß e , B e r l i n . 1891. E n t ­ worfen und ausgoftihrt.

V i l l a S t e i n t h a l , U h l a n d s t r a ß e , B e r l i n . 1892.

Entworfen und ausgeführt.

H a u s G o b r . P i n t s c h , T i o r g a r t e n s t r a ß o , B o r l i n . 1893. Entworfen und ausgofülirt.

Villa Meißner, Görlitz.

1893/94.

Jagdschloß von Born in Krain. 1894. Entworfen und ausgeführt.

V i l l a F r o m b e r g , K u r ­ f ü r s t e n s t r a ß o , 11 e r 1 i n.

1900. Entworfen und ausgeführt.

Villa Kaufmann, Görlitz.

1890 97.

V i l l a P i n t s c h , F l i n s - b e r g . 1899.

V i l l a M ü l l e r , B e l l e ­ v u e s t r a ß e , B e r l i n . 1900.

Entw orf en und ausgeführt.

V i l l a S t e r n b o r g B r e s l a u . 1901.

Ecko

G e m e i n n ü t z i g e A n l a g e n : Erziehungsheim in Zehlendorf. 1905,0.

Waisenhaus in Worftpfuhl. 19007.

V e r s c h i e d e n e s :

Gebäude für die Gewerbe-Ausstellung in Görlitz. 1885 I. P re is und Ausführung.

Gebäude für das Deutscho Bundesscnießen in Berlin. 1890. Ausgeführt.

Bahnhof in Dresden. 1892. II I. Preis.

E l e k t r i s c h e H o c h b a h n , N o l l e n d o r f p l a t z , B e r l i n . 1900. Ausgeführt.

Festde korati on beim Begräbnis Sr. Ma jestät Kai ser Wilhelms 1 1888.

Festdekoration beim Einzuge des Königs Hum ber t von Italion. 1889.

Antrag auf gesetzliche Neuregelung des gesamten Beamtenreclits

Schluß aus Nr. 20, Seite 180 E c k e r (W in sen ) A bgeordneter (nat.-lib.): Meine H erren, auch

meine politischen Freunde sind der A nsicht, daß dio N euregelung des B eam tenrechts m it R ücksicht auf dio vielfach geänderten V erhältnisse und die vielfachen Mißstiindo, dio im Laufe der Z eit sich entw ickelt haben, notw endig ist. A ber auch w ir sind der A nsicht, daß eino so w oitgohende und w ichtige M aterie ohne ausreichende B eratung im Schöße der K ommission nicht erledigt werden kann. W ir werden daher dom A ntrage auf U eberw eisung an eine Fachkom m ission zu­

stim m en. (B ravo!)

K lo ck o , A bgeordneter (Zentr.): Meine H erren, dio F rage, dio der uns vorliegende A n trag anschneidet, is t sicher eine F rag e von au ß er­

ordentlich w eittragender B edeutung. Bei einer V ersam m lung des B undes der Festbesoldeten is t seinerzeit berechnet w orden, d a ß j e d e r 15. M a n n in D e u t s c h l a n d e in B o a m t e r w ä r e . Die F rag e der R egelung dos R estes oinos so ansehnlichen Teiles der B evölkerung is t also jedenfalls eine F rag e von hoher W ic h tig k e it Meine politischen F reu n d e stohen dem A n träg e selbst sym pathisch gegenüber, ohne daß sio dadurch sich für jed es oinzolne W o rt festlegon wollen. Nachdom aber einmal von zwei großen P arteien des H auses V erw eisung an die Komm ission b e a n tra g t ist, w erden auch wir diesem A ntrage zustim m en und dam it der alten G epflogenheit des H auses folgen. Ich m öchte auf eine größere A usführung verzichten und das der K om m issions­

b eratung überlassen. A ber einige P u n k to will ich doch hervorheben.

Da is t zunächst dio F rag e wegen der geheim en K onduitenlisten über dio Beam ten. B ei der d ritten L esung des J u s tiz e ta ts habe ich mich schon darüber geäußert, und dam als h a t der H e r r J u s t i z ­ m i n i s t e r e r k l ä r t , d a ß d ie K ö n i g l i c h e K a b i n e t t s o r d o r v o m

31. J u n i 1848, d i e d ie g e h e i m e n K o n d u i t e n l i s t e n in d e r Z i v i l v e r w a l t u n g a b s c h a f f t , z u R e c h t b e s t e h t . A lso alle N o­

tizen, dio in den P ersonalakten gesam m elt worden und die N atu r der geheim en K onduitenlisten haben, w ürden danach gegen diese noch zu R ocht bestehende K abinettsorder verstoßen. (Sehr richtig.) E s bleibt n u r übrig, daß man entw eder diese N otizen ü berhaupt u n te rlä ß t oder w enn man glaubt, ohne solche N otizon über die L eistungsfähigkeit, F ü hrung, die politische S tellu n g des B eam ten n ich t auskom m en zu können, so darf man sio w enigstens n ich t geheim halten. (S ehr richtig!

im Z entrum .) D a r a u s f o l g t m e i n e s E r a c h t e n s d io d u r c h d o n j e t z i g e n g e s e t z l i c h e n Z u s t a n d b e g r ü n d e t e V e r p f l i c h t u n g a l l e r Z i v i l b o h ö r d e n , d i e P e r s o n a l a k t e n , in d e n e n d o r a r t i g e N o t i z o n g o s a r n m o l t s i n d , s c h o n j e t z t d o n B o a m t o n o f f e n z u lo g e n . (S ehr richtig!) Nach dieser R ichtung w ird oino grü n d ­ liche K om m issionsberatung n ötig sein.

Dann is t von dem A n trag steller besonders die F r a g e d e s : K o a j l i t i o n s r e c h t s d e r B e a m t e n angeschnitten w orden. W io Sie wissen, stehen meine politischen F reu n d e auf dem S tandpunkt, daß sio F reu n d e des K oalitionsrechts sind. V on dieser allgem einen Stellung ausgehend, tre te n w ir selbstverständlich für das K oalitions­

re c h t der B eam ten ein. A ber w ir m üssen eins auseinanderhalten.

Das B oam tenverhältnis kann n ich t g leich g esetzt w erden m it dem V e r­

hältnis des A rbeiters, der lediglich in Lohn a rb e ite t und, wenn die Z eit vorbei ist, aus dem A rbeitsverhältnis herausgehen kann. Das, was das V erh ältn is des B eam ten besonders ch arak terisiert, is t der Treueid, d e n e r S e i n e r M a j e s t ä t d e m K ö n i g u n d a u f d ie V e r ­ f a s s u n g g e l e i s e t h a t u n d d i e s e s V e r h ä l t n i s b e d i n g t e in o

(4)

190

W ochenschrift des A rchitekten-V ereins zu Berlin Sonnabend, 2. J u li 1910 a n d e r e A u s g e s t a l t u n g d e s K o a l i t i o n s r e c h t s f ü r d e n B e a m t e n .

E s is t selbstverständlich, daß alle B estrebungen ausgeschaltet vrerdon m üssen, die gegen diesen Treueid verstoßen, und daß dadurch die B e­

w egungsfreiheit des B eam ten, sein K oalitionsrecht eingeschränkt werden muß. D iese E inschränkung kann der B eam te auf sich nehm en;

denn er h a t auf der anderen S eite mannigfache Vorzligo aus seiner S tellung als S taatsbeam ter. A ber diese selbstverständliche V erpflich­

tung zum T reueid, alles zu unterlassen, was gegen diesen Treueid verstoßon w ürde, is t doch nicht identisch m it einer V erpflichtung, die B estrebungen der jew eiligen S taatsreg ieru n g zu u n terstü tzen . W i r m ü s s e n n a c h d e r R i c h t u n g f ü r d ie p o l i t i s c h e F r e i h e i t d e r B e a m t e n e i n t r e t e n . Das is t ein hohes G ut, das w ir den B eam ten n ich t nehmon lassen dürfen. Boi der B esprechung in der Kommission w ird zu erö rtern sein, wio w ir auf der einen S eite die B ew egungs­

freiheit und politische F reih o it der B eam ten sichern und andererseits die aus der besonderen Stellung des B eam ten durch den Treueid sich ergebenden V erpflichtungen auch sicherstellen.

E in woitorer P u n k t betrifft das P e t i t i o n s r o c h t d e r B e a m t e n . Nach der R ichtung h ö rt man hier und da einzelne V orkom m nisse, aus denen man schließoti kann, daß das P etitio n srech t der B eam ten beschränkt wird. Das wird sich im einzelnen F all wohl m eistens auf eine gewisse bureaukratische A uffassung der V orgesetzten D ien st­

behörde zurückführen lassen, die es m it ih re r Stellung nicht vereinbar finden kann, wenn der Beam te übor ihren K opf hinw eg sich a n d i e s e s H o h e H a u s wondet. A ber, m eine H erren, das P etitio n srech t is t durch dio V erfassung nicht eingeschränkt, und w ir m üssen deshalb dafür eintreten, daß es auch den B eam ten bleibt.

Ein woiterer P u n k t, der auch schon erw ähnt ist, betrifft die N e u ­ r e g e l u n g dos D i s z i p l i n a r v e r f a h r e n s . Da möchte ich besonders darauf aufm erksam machen, daß w ir ein W i e d e r a u f n a h m e v e r f a h r e n im D i s z i p l i n a r v e r f a h r e n noch n ich t haben. E s is t der F all donkbar, daß jem and strafrechtlich v e ru rte ilt w ird und dann vom D is­

ziplinargericht seiner Stellung onthoben w ird; wenn er dann im ge"

richtlicheu W iederaufnahm everfahren froigesprochen w ird und dam it der G rund seiner D isziplinierung fortfällt, so kann er in den S taats"

dienst doch n ich t w ieder ein g estellt worden, weil das D isziplinar­

verfahren n ich t wioder aufgenommen werden kann.

E in w eitoror P u n k t im D isziplinarrecht, auf den w ir besonderen W e r t legen müssen, auch aus A nlaß einiger vorgekom m ener Fälle, die in diesem H auso eingehend e rö rte rt worden sind, is t die F rag e der V ersetzung im In teresse des D ienstes. So wie die R egelung und P raxis j e t z t ist, kann man das Interesso dos D ienstes sehr le ic h t kon­

stru ieren , wenn ein B eam ter politisch m ißliebig gew orden ist. (Leb- hafto Zustim m ung links und im Z entrum .) In jedem O rte w erden auch A nhänger anderer P arteirich tu n g en sein, denen die politische T ä tig k e it dos Beamton n ich t gefällt; dann ließe sich sofort kon­

stru ieren , daß der B eam te m it diesen L eu ten nicht m ehr arbeiten könne, er genieße das V ertrau en der B evölkerung n ich t m ehr und m üsse deshalb im In teresse dos D ienstes v e rs e tz t w erden. Meine H erren, das is t doch offenbar cino U m gehung der Sache; das is t nach der allgem einen Auffassung des Publikum s und der B eam ten selbst nichts anderes als eine D isziplinierung aus anderen R ücksichten; das is t nicht lediglich eine F rage, die n u r das In teresse des D ienstes be­

trifft; das is t schließlich nichts anderes als eine D isziplinarstrafe ohne D isziplinarverfahren (sehr w ahr! links und im Zentrum ) — und das is t im G runde eigentlich noch schlim m er als das andero, w orüber w ir auf diosem G ebiete zu klagen haben. (Sohr richtig!)

Meine H erren, ich m öchte Sie nun bitten, den A ntrag, der j a an eine Kom m ission gehen w ird, d o rt auch eingehend prüfen und dabei dio A nregungen, die ich m ir zu geben g e s ta tte t habo, zu berück­

sichtigen. (Beifall im Z entrum und links.)

P r ä s i d e n t v. K r ö c lio r : Dio B esprechung is t geschlossen.

D er V orschlag, den A n trag der Gem eindekom m ission zu über­

w eisen, h a t W iderspruch n ich t orfahren. Das H aus beschließt danach.

Neuheiten in Wandputz und Wandbespannung

aus der Sitzung des Architekten-Vereins Berlin vom 9. Mai 1910, m itgeteilt vom M agistratsbaurat 0 . T ietze eino H orren, was Sie hier a u sg estellt sehen, sind durchaus nicht

alles Neuerfindungon, sondern diese technischen N euheiten sind vielfach nur W eiterbildungon bekannter und vielgeübter A rb eits­

verfahren, V erbesserungen, die den unveränderten B estand und die E rh altu n g eines unverändert g u ten A ussehens sicher stellen sollen.

E s sind also F o rtsc h ritte in den bezüglichen Techniken, die sich gründen auf die bei den bisherigen A usführungen gesam m elten E r ­ fahrungen. So z. B.:

Ein W andputz von A d o l f M ö l l e r in A ltona, „ H e li o l i t h “ genannt.

E r wird in G roß-B erlin ausgeftlhrt durch G u s t a v S t e i n in S toglitz, F eldstraße 5, der auch diese o rst in den letzten Tagen fertig gestellten P roben geliefert h a t und eino A nzahl P rospekte zur beliebigen E ntnahm e auslegt. Diese Proben aber stellen durchaus nicht alle M öglichkeiten der A usführung dar.

Der augenblickliche H ochstand dieser Technik is t dadurch er­

reicht worden, daß die F irm a auf dio M itvorw endung von gewöhn­

lichem Kalk, P ortlandzem ent und Gips v erzich tet hat und n u r noch hydraulischen K alk von bestim m ter Reine, G üte und A rt als H au p t­

bestandteil verarbeitet.

Das H erstellungsverfahren is t etw a folgendes: A uf das rohe M auerwork wird als U n terp u tz ein M örtel aus hydraulischem Kalk uud K ies in m agerer M ischung angeworfen und m it dem B re tt roh abgezogen, dam it so eino rauhe und infolgedessen g u te Angriffsfläche für den sp äter aufzubringenden H eliolithputz en tsteh t. D ieser U n ter­

putz muß vollständig abbinden; er kann 3 —4 W ochen ruhen. E s habon sich dann alle Spannungen infolge der verschiedenen S tärk e dos P u tzes beim E rh ärten ausgeglichen. D ann w ird ein Zw ischen­

putz aus hydraulischem K alk und scharfem Sand von höchstens 1 mm

K orngröße aufgebracht, der n ich t n u r die rauhe U nterputzfläche aus- gleichen und abebnen, sondern zugleich eine feuchte Z w ischenschicht bilden soll, dam it dem H eliolith die F eu ch tig k eit n ich t zu schnell entzogen wird. E r w ird m it dem R eib eb re tt aufgetragen und verrieben, ebenso, wie die nunm ehr folgende H eliolithm asse, deren H auptbestandteil ein w estfälischer hydraulischer K alk von feiner und rein er M ahlung ist.

Sie w ird als grobe Masse in einer S tärk e von 3 —4 mm aufgebracht und verrieben, dann m it einer ganz feinen H eliolithm asse überpinselt, darauf g la tt gestrichen und m it S tahlkellen g e g lättet, aber n ich t etw a m it warmen Eison gebügelt, wio dies boim S tuccolustro geschieht.

Endlich wird die gew ünschte F arbe m it dem P insel aufgestrichen und m it P insel, Schwamm, Lappen usw. die M aserung oder Z eichnung horgestellt. Die besonders präpariorten F arb en w erden n u r m it reinem W a sse r verdünnt, saugen sich in den P u tz ein und erh ärten m it dem selben. Sio dürfen keine S ch ich t für sich bilden. Dio be­

m alten Flächen w erden dann m it der Stahlkello so lange gestrichen und g eg lättet, bis sich eine gleichm äßige D ichtigkeit und ein gleich­

m äßiger Glanz zeigt.

I s t der P u tz gleichm äßig getro ck n et, so wird er poliert, und zw ar genau so, wio dies bei Stuckm arm or oder N aturm arm or geschieht.

Infolge der erprobten Z usam m ensetzung der M aterialien und der pein­

lichen A rt der B earbeitung is t d er Glanz durchaus beständig. Dio w estfälische F abrik h a t G arantie fü r die gleichm äßige G üte, F ein h eit und R einheit der hydraulischen K alke. D er H eliolith is t ein aus hydraulischen M örteln von absoluter V olum onbeständigkoit zusammen- g o stelltes M aterial, das, m aschinell gem ischt, in Tonnen gebrauhs- fertig versandt w ird. D aß P artikelchen nachlöschen und A bsprengungen verursachen, is t ausgeschlossen. Die Putzflächen sind h a rt uud lassen sich auch g u t abwaschen.

Da die peinlich zu b ereiteten U rm aterialien teu er sind, und die A rb eit eben so peinlich g e le iste t w erden m uß, so s te llt sich 1 qm jo nach der A rt und G röße der A usführung auf 6—12 M. A eltere A u s­

führungen sind in B erlin ja an vielen S tellen vorhanden, hauptsäch­

lich in Baderäum en, A borträum en, K orridoren, auch im A bgeordneten­

hause und im H errenhause. N euere A usführungen sind im Jo h an n is­

stift in Spandau, in der L andesversichorungsanstalt in B erlin, in der L an d esirren an stalt in T eupitz usw., und je t z t w ird ein V ersuch ge­

m acht im Pavillon 12 des städ tisch en K rankenhauses am F ried rich s­

hain. D o rt h a t sich dio K rankenhausdeputation dam it einverstanden erk lärt, daß W ände und Decken der im Bau begriffenen neuen In ­ fektionspavillons H eliolithputz in w eißgrauer M aserung orhalten.

Die F arbengebung is t natürlich auch hier beschränkt. Die P roben zeigen einige der M öglichkeiten. Einfarbige F lächen von ■ gleich­

m äßiger R einheit lassen sich n ich t herstellon; einfarbige F lächen werden im m er etw as wolkig. Trotzdem is t dieser P u tz sicher ein g u te r E r ­ satz für den in englischen K rankenanstalten viel verw endeten so­

genannten P arianzem entputz und für die kostspieligen P la tte n ­ bekleidungen m it den zahlreichen und m eist durchlässigen Fugen.

(Fo rtsetzu ng folgt) F ü r die Schriftleitung ve ra ntw or tlich : B a u ra t M. G u t l i in Berlin V . 67, Bülowstr. 35

Carl Heym anns Ve rlag in Berlin W. 8, Mauerstr. 43/41 - Gedruckt bei Julius Sittenfeld, Hofbuchdrucker., Berlin W. 8, Ma uerstr. 43/44 A r . 2 f

Cytaty

Powiązane dokumenty

Von den neuen Projekten sind zwei von dem Hauptver- kehrspunkto an der Parkstraße ausgehende Schnellbahnen zu nennen, von denen die eine als Untergrundbahn am

Eine weitere Besonderheit dioser Glasuren liegt darin, daß sie m a tt gehalten sind, es wird also dadurch bei größeren Flächen die Spiege­.. lung, die d o rt oft

In den W ettbewerben, welche in zwei Stufen stattfinden, so heißt es weiter, sollen auf die erste Stufe die Bedingungen der öffentlichen W ettbewerbe angewendet

Das Neue aber kann nicht frei aus sich geschaffen werden, sondern findet seine Keime im Alten und gedeiht nicht, wTenn nicht das Feld vorbereitet ist in dem

das ist heute unmöglich, da der Baubeamto sich den Ansichten des Gemeindevorstehers anpassen muß; noch schlimmer ist es, wenn der Gemeindevertretung dio Sachen

Mit dem Architekten sollten sich vor allem die Aerzte als die berufensten Anwälte der Volkshygiene vereinen, um der Stadt das, was sie an Licht und Luft

halb des Signalflügels einen Kasten, in dessen oberer Hälfte so viele Nummernscheiben untergebracht sind, als Fahrstraßen angozeigt werden sollen. D iese

Es steht, m ithin zu befürchten, daß die nach § 43 der Prüfungsordnung ausgcbildeten Techniker sich eine rein äußerliche H albbildung aneignen werden, die nicht