• Nie Znaleziono Wyników

Virtutes elocutionis

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Share "Virtutes elocutionis"

Copied!
14
0
0

Pełen tekst

(1)

Virtutes elocutionis

Studia Germanica Gedanensia 22, 89-101

2010

(2)

Iwona Bartoszewicz Uniwersytet Wrocławski

Virtutes elocutionis

D

ie Entstehungsgeschichte der ars rhetorica ist ohne Zweifel mit dem

Ent-stehen der Demokratie, die Aristoteles, was keine gute Nachricht für Ver-ehrer dieser Staatsordnung ist, zusammen mit der Tyrannei und der Oligarchie zu den sog. korrumpierten Systemen zählte, auf Sizilien und in Unteritalien, d.i. im kolonialen Westen Griechenlands, zu verbinden, doch aber darf man sie nicht als lokale Erscheinung betrachten. Man nennt dabei das Jahr 466 v. Chr., weil in diesem Jahr der brutale König Thrasybulos aus Syrakus vertrieben wur-de und wur-der Gemeinschaft wur-der freien Bürger das Recht wur-der freien Entscheidung in wichtigen politischen und sozialen Fragen zuteil geworden ist. Das war das Ende der Tyrannenmacht in diesem Teil von Magna Graecia. Die Athener mus-sten noch etwas warten, warten auf Perikles, ihren großen Führer und Reformer der Staatsordnung.

Rhetorik ist als Kunst der überzeugenden Argumentation und damit als Fähig-keit, Meinungsunterschiede darzustellen, sie zu rationalisieren und auszugleichen, auf die engste Art und Weise mit dem Menschen als denkendem und kreativem Mitschöpfer seines Weltbildes verbunden. Sie ist überregional und überzeitlich, weil sie den Menschen ins Zentrum des Kommunikationsuniversums stellt. Er und nicht die Sprache oder ein so oder anders beschriebenes Sprachsystem ist als Bezugsbereich sowohl der antiken als auch der modernen rhetorischen Forschung zu betrachten. Nicht die blinde Notwendigkeit, bestimmten abstrakten sprachli-chen Normen zu genügen, von welsprachli-chen wir immer noch nicht zufriedenstellend genug viel wissen, ob sie in einer solchen Form bestehen, die wir vermuten, viel-mehr aber eben der absichtlich handelnde Mensch, der das Werkzeug Sprache so und nicht anders verwendet, entscheidet darüber, wie er über seine Erfahrung, sein theoretisches und praktisches Wissen, seinen ethischen und intellektuellen Background, seine Intuition und seine Phantasie verfügt. Der Mensch setzt be-stimmte Kommunikationsmittel ein, um seine Ziele zu realisieren und auf rezi-pierte Impulse in eigener Einschätzung optimal zu reagieren.

(3)

Die Rhetorik als Kunst der überzeugenden Argumentation1 wurde in der

An-tike primär mit dem Gebiet des öffentlichen Lebens in diesem Sinn verbunden, dass sie methodologisch und analytisch diese Sphären des menschlichen Handelns penetrierte, in denen sich der bewusste, aktive und agierende Bürger als wichtiger Mitspieler erkennen ließ, der aus altruistischen Gründen zum Wohl und Gut der Gemeinschaft demokratisch gesinnter, freier Mitbürger seinen Beitrag zu leisten be-absichtigte. Seine Rolle beruhte nach den berühmten Römern Cicero und quintilian im Allgemeinen darauf, die ins Schwanken geratene Ordnung der Werte wiederher-zustellen und ihre harmonische Umsetzung in real bestehende Tatsachen im politi-schen, juristischen und sozialen Bereich zu sichern2.

Am Rande dieser Ausführungen scheint berechtigt zu sein, zu bemerken, dass das Realisieren des Beabsichtigten in der antiken, nicht mehr aber in der

klassi-schen3 Auslegung dieser Problematik immer als eine das Mitwirken der sich daran

beteiligenden Parteien voraussetzende Konsenssuche und nicht als einseitiger, par-tikulärer und egoistischer Sieg definiert wurde4.

Das durch die Römer entwickelte Ideenbild eines perfekten Orators, des vir

bo-nus dicendi peritus5, bildet ein schwer, aber gleichzeitig nach ihrer Meinung

durch-aus zu erreichendes Ideal eines geistlich, seelisch und körperlich harmonisch, also schön gebildeten Redners, einer Persönlichkeit und Person, die ihre Tugenden durch ihre Begabung und vollkommen beherrschte Kunst zu praktizieren vermag. Das bedeutet, dass das hohe Ansehen, welches der perfekte Orator verdient genie-ßen könnte, im System des rhetorischen Wissens und Tuns einmal als conditio sine

qua non seiner erfolgreichen Tätigkeit in der öffentlichkeit zu betrachten sei und

zum anderen zur wesentlichen Verstärkung der argumentativen Kraft seiner Rede beitragen könnte. Im ersten der hier genannten Fälle handelt es sich um die konkre-ten, im Charakter des Redners steckenden und sich durch eine Interpretation der

1 Vgl.: Arystoteles: retoryka. Buch I. Übersetzung: henryk Podbielski. In: Arystoteles: Dzieła

wszystkie, Band 6, Polityka, Ekonomika, Retoryka, Poetyka, Inne Pisma. Warszawa 2001, 305; Kop-perschmidt, Josef: Allgemeine Rhetorik. Einführung in die Theorie der Persuasiven Kommunikation. Stuttgart, Berlin, Köln, Mainz 1973, 121, 126;

2 Ueding, Gert: Aufklärung über Rhetorik. Versuche über Beredsamkeit, ihre Theorie und

prakti-sche Bewährung. Tübingen 1992, 105.

3 Chaim Perelman sieht einen deutlichen Unterschied zwischen der antiken und der klassischen

Rhetorik. Im ersten der hier genannten Fälle handelt es sich um die Rhetorik der antiken Griechen und Römer, die nach Aristoteles und dann nach Cicero, quintilian dem Ideal der Rhetorik als Kunst der kooperativen Konsenssuche mittels argumentativer Überzeugung folgte. Im anderen Fall wurde die zur Figurenlehre reduzierte Torso-Rhetorik, ars bene dicendi, gemeint, die bereits m Mittelalter, vor allem aber in den späteren Jahrhunderten zu ihrer eigen Karikatur geworden ist (Vgl.: Perelman, Chaim: Im-perium retoryki. Retoryka i argumentacja. Przełożył Mieczysław Chomicz. Warszawa 2002, 5‒9).

4 Arystoteles: Buch I. 2001, 304‒305; Auch: Kopperschmidt, Josef: 1973, 99‒100.

5 quintilian beruft sich in seinen rhetorischen Schriften auf Caton den Älteren, der sich als der

erstere dieser Formulierung bediente. Vgl. auch: Kwintylian, Marek Fabiusz: Kształcenie mówcy.

(4)

Tatsachen aus seinem Leben offenbarenden Komponenten von seinem Bild (ethos

– Charakter) und im anderen darum, wie diese in einem Wechselspiel mit anderen

rhetorischen Wirkzielen: logos – Intellekt und pathos – Affekte es ermöglichen, das Beabsichtigte zu realisieren.

Die mittelalterlichen Alchemisten begriffen die Welt nicht monomisch, vielmehr aber als Ganzheit, die sich aus dem Körper (corpus), der Seele (anima) und dem Geist (spiritus) zusammensetzt. Nach Ulonska sind in der antiken Rhetorik „die Tugenden zentrale Werte, die das menschliche Verhalten beeinflussen, und die

Charakterdarstellung gibt Auskunft über das Verhalten eines Menschen“6. „Werte

sind demzufolge in allen drei theoretisch angenommenen Variablen der Einstel-lung (Verhalten, Affekt, Kognition – Hinzuf. der Autorin) von Bedeutung. Sie sind kognitiv erfaßbar, mit Gefühlen besetzt und ‚Generalmotivatoren‘ des

menschli-chen Verhaltens“7. Diese Feststellung lenkt unsere Aufmerksamkeit auf ein neues,

in den letzten Jahrzehnten ziemlich verkanntes Feld der angewandten Ethik und der Pädagogik, die die Prinzipien und Determinanten des menschlichen Verhal-tens untersuchen und beschreiben. Einerseits erklärt sie die Ursachen der tiefen intellektuellen, geistigen und auch sozialen Krise, wodurch die moderne Welt be-troffen wurde, anderseits sei sie als Aufruf an uns alle zu interpretieren, die oben genannten Bereiche endlich aufzuwerten.

Menschen, nach dem, was wir in unserem Kulturkreis davon halten, sind auch dreidimensional: wir bestehen aus Geist (Logos), Körper (Pathos) und Seele (Ethos). Wenn die Rhetorik verlangt, die verbalen und die nonverbalen Kom-ponenten in der Kommunikation jeweils in Einklang zu bringen, tut sie das aus fester Überzeugung davon, dass sich der Mensch nur dann einer Botschaft, dem Redner, öffnet, wenn nicht nur sein Intellekt, vor allen Dingen aber seine Affekte angesprochen werden, „denn nichts ist ja beim Reden wesentlicher, Catulus, als dass der Zuhörer dem Redner gewogen ist und dass er selbst so tief beeindruckt wird, dass er sich mehr durch den Drang seines Herzens und einer inneren Auf-ruhr, als durch sein Urteil oder seine Einsicht lenken lässt. Die Menschen ent-scheiden ja viel mehr aus Hass oder Liebe, Begierde oder Zorn, Schmerz oder Freude, Hoffnung oder Furcht, aus einem Irrtum oder einer Regung des Gemüts, als nach der Wahrheit oder einer Vorschrift, nach irgendeiner Rechtsnorm oder

Verfahrensformel oder nach Gesetzen“8. Bei dieser Gelegenheit stellt sich die

Fra-ge, ob diese hier genannten menschlichen Dimensionen: Geist, Körper und Seele gleichrangig sind. Die im 20. Jahrhundert unternommenen und gescheiterten so-zialen Experimente, denen der Glaube an die leitende Rolle des Intellekts zugrun-de lag, lassen uns die These formulieren, dass wir es hier doch mit bestimmten

6 Ulonska, Ulrich: Suggestion und Glaubwürdigkeit. Untersuchungen zu Hitlers rhetorischer

Selbst-dar stellung zwischen 1920 und 1933. Hamburg 1989, 36‒37.

7 Ulonska, Ulrich: 1989, 42.

(5)

Abhängigkeiten zu tun haben, aber nicht unbedingt dem Geist sollte dabei der Vor-rang eingeräumt werden.

Der rhetorischen Kommunikation9 liegt immer ein strittiger Sachverhalt

zugrun-de. Er ist strittig nicht nur deswegen, weil sein Bestehen zur Debatte gestellt wird und man mit einer Konklusion rechnen muss, die das In-Frage-Gestellte als wahr oder falsch zu prädizieren ermöglicht, vielmehr aber deswegen, weil es in authentischen Lebenssituationen Sachverhalte gibt, die mehr als eine Interpretation zulassen. Das Strittige ergibt sich in diesem Fall nicht aus dem Wissen der Interaktanten, sondern aus ihrer Überzeugung von der aus ihrem Glauben an die Wahrscheinlichkeit oder Unwahrscheinlichkeit entstandenen Betrachtungsweise, für die sie sich entscheiden. In der rhetorischen Kommunikation kommt es zur Konfrontation von Standpunk-ten mit der Annahme, dass eine Vereinbarung poStandpunk-tentiell nicht unmöglich ist.

Die Konsenssuche ist nur rhetorisch, argumentativ und daher in einer Interakti-on möglich. Sie ist untrennbar mit der Suche nach dem besseren Argument verbun-den. Die besseren Argumente sind solche, die es in einer konkreten Situation unter Beachtung konkreter Umstände, der Kenntnis und Bewertung dieser Umstände und der sich daraus ergebenden Folgen durch die Mitspieler: den Redner und das

Pu-blikum bzw. durch den Redner, seinen Opponenten und das PuPu-blikum10, möglich

machen, kooperativ die beste Lösung zu finden, d.h. eine solche Lösung, die durch die darin engagierten Seiten als zufrieden stellend, akzeptabel einzustufen wäre.

Die rhetorische Kommunikation beruht auf der Argumentation. Theorie und Praxis der Argumentation bilden das Herzstück der Rhetorik. Die Rolle der Pro- und Contra-Argumente können nicht nur empirisch, mit den uns zu einer bestimmten Zeit zugänglichen Methoden verifizierbare Wissenseinheiten übernehmen, sondern auch mehr oder weniger allgemein akzeptierte Vorstellungen und Überzeugungen, denen wir Glauben schenken. Während Wissen potentiell (wir sind doch nicht im-mer imstande, das uns präsentierte Wissen persönlich zu verifizieren, so kommt es nicht selten dazu, dass wir uns auch in diesem Bereich im gewissen Sinne mit unseren Vorstellungen einer Sache behelfen und uns auf den Forscher, auf dessen

9 Josef Kopperschmidt beschreibt in seinem bedeutenden Buch (1973) die Bedingungen der

torischen Kommunikation. Auf die entscheidende Rolle vom Streit für das Zustandekommen der rhe-torischen Kommunikation weist Albert F. Herbig hin: Argumentation und Topik. Vorschläge zur Mo-dellierung der topischen Dimension argumentativen Handelns. In: Zeitschrift für Germanistik (NF) 1993, s. 584‒595.

10 Die bedeutende Rolle des Publikums wird nicht nur durch die im Rahmen der sog.

Politolingui-stik geführten Untersuchungen eindeutig bestätigt. Diese Problematik haben schon Aristoteles und die Römer in ihren Schriften erörtert. In der Politolinguistik analysiert man Formen der politischen Kommunikation (Debatte, Podiumsdiskussion, Interview, u.a.), die darauf beruhen, dass es neben dem Produzenten und Rezipienten noch einen, dieses Mal sekundären Rezipienten gibt: das Publikum, das der eigentliche Empfänger der Mitteilung ist. Wir haben es hier mit der intentionalen Doppeladressie-rung der ÄußeDoppeladressie-rung zu tun (Vgl.: Strauß, Gerhard: Sprachspiele. Kommunikative Verfahren und Texte in der Politik. Versuch einer Textsortenspezifik. In: Gerhard Strauß (Hrsg.): Der politische Wortschatz: Zur Kommunikations- und Textsortenspezifik. Tübingen 1986, 14).

(6)

Kenntnis der Sache, Ehrlichkeit und wissenschaftliche Fertigkeit verlassen) zu be-weisen ist, ist es nicht mehr so einfach, die als Argumente gebrauchten Meinungen als allgemeingültig zu betrachten.

Stanley Fish fügt hinzu, dass die rhetorische Kommunikation gleichzeitig als Konflikt der Ziele, die die Diskutanten zu erreichen hoffen, zu verstehen sei. Diese Ziele entstehen durch den festen Glauben der Streitparteien an die Richtigkeit der Standpunkte, die sie vertreten11. Im Unterschied zur Philosophie, die sich mit Ideen

be-schäftigt, und diese sind ewig und unveränderlich, arbeitet die Rhetorik mit Meinungen,

die unter „Bedingungen ‚fehlender Gewissheitsevidenz‘1213verschiedene Standpunkte

der Diskutanten erklären bzw. zu rechtfertigen versuchen, die sie in Bezug auf ein kon-kretes Ereignis oder einen konkreten Sachverhalt vertreten.

Josef Kopperschmidt schreibt in einem seiner Artikel, dass sich ein homo rhetoricus, was wir nach Friedrich Nietzsche, der meinte: „die Sprache ist Rhetorik, denn sie will nur eine doxa, keine episteme übertragen“14, alle sind, die ihre Meinungen verbal geltend

machen, in einer Interaktion strategisch verhalten muss, um die möglichen, aber uner-wünschten Handlungsfolgen auszuschließen. Dazu aber lassen sich die Meinungen de-rer nicht ignorieren, die das Ergebnis einer Verhandlung mitbestimmen und deswegen muss man sich dem Gegenüber ‚knechtisch‘ unterwerfen, wenn man „sich durch Reden behaupten will“15.

Die rhetorische Kommunikation wird durch Texte mit persuasiver Funktion ge-tragen, die in natürlichen Sprachen verfasst werden. In der Antike waren das Reden, also ursprünglich wegen ihrer Kompliziertheit sicher schriftlich vorbereitete, aber mündlich dargebotene Texte. Jetzt gehören zum Interessenbereich der Rhetorik ver-schiedene Produkte des sprachlichen Handelns, wobei der persuasiven Komponente eine besondere Rolle zuteil geworden ist. Das betrifft nicht nur die Botschaften, die zum Gegenstand der sprachlichen Kommunikation in der Politik und in der Wer-bung werden, obwohl auf diese -als Paradebeispiel für persuasive Texte- gewöhnlich verwiesen wird.

So haben wir es mit zwei umfangreichen Bereichen zu tun, die die Form und die Wirkung des Textes mitbestimmen und daher sind sie zum Interessenbereich von ars

rhetorica geworden: die Ebene der Sprache und die Ebene der Argumentation, die

einander überschneiden und determinieren. Der Sprache als Trägerin bestimmter

11 Fish, Stanley: Interpretacja, retoryka, polityka. Eseje wybrane. Andrzej Szahaj (Hrsg.). Kraków

2002, 22‒28.

12 Blumenberg, Hans: Anthropologische Annäherung an die Aktualität der Rhetorik. In: Hans

Blu-menberg: Wirklichkeiten, in denen wir leben. Stuttgart 1981, 105 ff.

13 Kopperschmidt, Josef: Zur Modernität der Rhetorik. In: Annette Mönnich (Hrsg.): Rhetorik

zwi-schen Tradition und Innovation. München, Basel 1999, 12.

14 Nietzsche, Friedrich: Vorlesungsaufzeichnungen.(WS 1871/72 – WS 1874/75. Bearbeitet von

Fritz Bornmann und Mario Carpitella. KGW II. Berlin/New york 1995, 426, nach Vetter, Helmut/Hei-nich, Richard (Hrsg.): Die Wiederkehr der Rhetorik. Berlin 1999, 13.

(7)

Inhalte, auch derjenigen mit persuasiver Wirkung, müssen konkrete Anforderungen gestellt werden. Damit haben sich Aristoteles, Cicero und quintilian intensiv und eingehend beschäftigt.

Im Rahmen der letzten der Vorbereitungsphasen der Rede, der elocutio als der Theorie des rednerischen Ausdrucks, wurde ein System von Kriterien entwickelt, deren Aufgabe darauf beruht, die qualität der in der rhetorischen Kommunikati-on gebrauchten sprachlichen Mittel auf ihre Richtigkeit und Zweckdienlichkeit hin auszuwerten. Die hier erwähnten Kriterien nennt man Tugenden des sprachlichen Ausdrucks (virtutes elocutionis) und sie machen die sprachlich agierenden Personen darauf aufmerksam, was an der Sprache selbst, an ihrem Gebrauch, an Kontexten, einschließlich der außersprachlichen, zu beachten wäre und die Wirkung der Bot-schaft auch durch den Gebrauch solcher Mittel und Formen optimieren könnte, die die Rede verständlich machen und ihre Rezeption begünstigen. Dazu gehören: • Sprachrichtigkeit (latinitas)

• Klarheit (perspicuitas) • Angemessenheit (aptum) • redeschmuck (ornatus)

Unter diesen Parametern der wirkungsvollen Rede möchten wir uns kurz auf ei-nen davon konzentrieren, und zwar auf den der Sprachrichtigkeit. Dabei sollten nach quintilian bestimmte Richtlinien beachtet werden, die die Korrektheit des sprachli-chen Ausdrucks auf der Ebene des Wortes (verbum singulum) und der

Wortverbin-dungen (verba coniuncta) bestimmen16. Es ist somit das Folgende zu beachten:

– das Sprachgesetz (ratio): gemeint sind hier die durch die Grammatik und die

Logik17 bestimmten Normen des sprachlichen Ausdrucks, die sich einerseits dem

Ideal der res-verba-Relation annähern und andererseits das Gemeinte auf eine sprachlich richtige Weise zum Ausdruck bringen lassen;

– die Tradition des Sprachgebrauchs (vetustas), die die Sprachrichtigkeit be-gründet;

– der gegenwärtige Sprachgebrauch (consuetudo). Das Bestehen der Kriterien von

vetustas und consuetudo lässt feststellen, dass sich die antiken Theoretiker der

rhetorischen Kunst dessen bewusst waren, dass die Sprachform nicht nur im Be-reich des Lexikons zwar keinem raschen, doch einem ständigen Wandel unter-liegt. Im Rahmen der elocutio wurde der Unterschied zwischen dem Archaismus und Anachronismus nicht nur bemerkt, sondern auch beschrieben und in das System der Stiltheorie eingebaut;

16 Vgl.: Kwintylian, Marek Fabiusz: 2002, 78‒102; Ueding, Gert/ Steinbrink, Bernd: Grundriss der

Rhetorik. Geschichte-Technik-Methode. Stuttgart 1994, 221‒222.

17 Darunter verstand Aristoteles die Regeln des Denkens in der Natursprache, die hiermit als

In-strument der Wahrheit- und der Konsenssuche in der rhetorischen Kommunikation betrachtet wird. Die Logik als Instrument des Denkens beschrieb Aristoteles in seinen Organon-Schriften, wozu

(8)

– der Sprachgebrauch der Autoritäten (auctoritas). Bekannte und anerkannte Dichter, Geschichtsschreiber, Oratoren gaben den Maßstab für den Gebrauch von bestimmten grammatischen und stilistischen Formen, wobei selbst Modi-fizierungen des Gewohnten nicht diskutiert, sondern als durch die Person des

Autors gerechtfertigte Ausdrucksformen betrachtet wurden18. quintilian weist

an mehreren Stellen des ersten Buches von Institutio oratoria darauf hin, dass das Verletzen von Regeln des korrekten Sprachgebrauchs (latinitas), selbst das Ver-wenden von Solözismen und Barbarismen durch berühmte Personen durch ihre

licentia poetica gerechtfertigt wird19. Die Grenze zwischen dem Fehler und der

rhetorischen Figur beruht nicht darauf, dass es bestimmte Mechanismen gibt, die nur das Entstehen der Fehler verantworten, weil es im ersten und im an-deren Fall um die gleichen geht – sowohl auf der Ebene des Einzelwortes als auch auf der Ebene der Wortverbindung sind es: die Norm verletzende Auslas-sung (detractio), die Hinzufügung (adiectio), die Umstellung (transmutatio), der

Austausch (immutatio) von Buchstaben, Silben, Wörtern und Phrasen20. Sowohl

Aristoteles als auch quintilian vertreten die Meinung, dass das, was einen Fehler von einer rhetorischen Figur unterscheidet, im Bereich der Intentionalität von Sprechhandlungen zu suchen sei. Resultate von absichtlich vorgenommenen Eingriffen in die Strukturen von Wörtern und Phrasen, die dazu noch durch die Autorität der Dichters oder Redners untermauert werden, werden als rhetorische

Figuren eingestuft21, was selbstverständlich nicht als grenzenlose Freiheit im

Um-gestalten der Textstruktur zu verstehen sei. Zufällig begangene Abweichungen von der grammatischen Norm, die den Sinn der Äußerung verdunkeln oder sie überhaupt sinnlos machen, sind Fehler.

quintilian teilte die in der Antike verbreitete Meinung, dass zwar Fehler unter-schiedlicher Art nicht des guten Redners würdig sind, doch werden sie dann erlaubt, wenn sie durch Autoritäten absichtlich aus den besten Motiven heraus und zu einem bestimmten Zweck begangen werden. Es werden darunter qualitativ so unterschiedliche

Gründe erwähnt, wie moralische Ziele oder Prosodie22. Dann handelt es sich nicht mehr

um Fehler, sondern um Metaplasmen oder um die sog. grammatischen Figuren. Wie Cicero in ,De oratore‘ darüber geschrieben hat, hat ein Stoiker Diogenes von Babylon einen in diesem Kontext interessanten Beitrag geleistet, indem er in seiner Abhandlung über die Stimme fünf stoische Tugenden des Logos (hier interpretiert als Rede) aufge-listet hat: Korrektheit, Deutlichkeit, Kürze, Angemessenheit, stilistische Ausarbeitung23.

An dieser Stelle scheint es berechtigt zu sein, zu fragen, was als Norm in jedem dieser Bereiche gilt und ob sich Normenverstöße immer als Fehler einstufen lassen. In Bezug

18 Ueding, Gert/ Steinbrink, Bernd: 1994, 221‒222. 19 Vgl.: Kwintylian, Marek Fabiusz: Buch I. 2002, 58‒71. 20 Vgl.: Ueding, Gert/ Steinbrink, Bernd: 1994, 222‒224.

21 Vgl.: Kwintylian, Marek Fabiusz: Buch I. 2002,71; Arystoteles: Buch III. 2001, 440. 22 Kwintylian Marek Fabiusz: Buch I. 2002, 71.

(9)

auf die elocutio vertritt Plett den folgenden Standpunkt: „Eine rhetorische Figur stellt eine defektive Spracheinheit dar (…). Die elocutio ist folglich als ein System sprachlicher Abweichungen zu definieren“24.

Die Rolle der Autoritäten in der Rhetorik ist nicht zu unterschätzen. Es ist nicht nur die Funktion der letzen Instanz, die die Zugelassenheit bestimmter Formulie-rungen verifiziert, vielmehr aber auch eine des Trägers einer bestimmten Tradition oder eine andere, die die Richtigkeit bestimmter Entscheidungen und das Gelten von Normen und Werten persönlich unterstützt. Sie ist vor allen Dingen als eine entschei-dende Kraft zu betrachten, die die positive Wirkung der Rede wesentlich optimiert. Die Autorität des Lehrers, des Redners, des Meisters, der in der rhetorischen Schule durch das eigene Beispiel auf eine vielfache Art und Weise das verkörpert, was er von den Schülern abverlangt, aber auch die Autorität einer aufrichtigen Persönlichkeit, die man

hoch achtet und dadurch auch ihren Worten Glauben schenkt25, bilden die

Konstan-ten der rhetorischen Kunst, ohne die sie ihren Anspruch auf eine dem Menschen und seinen Angelegenheiten nahe stehende Disziplin nicht erheben könnte.

Wir möchten unsere Aufmerksamkeit jetzt der persuasiven Rolle von

auctori-tas schenken. Die rhetorische Argumentation wird als eine komplexe sprachliche

Handlung, als Prozess, interpretiert, der aus auf eine bestimmte Art und Weise an-geordneten und einander bedingenden Sequenzen, Argumentationsschritten,

be-steht26. Ein Argumentationsschritt ist in der Rhetorik ein gekürzter Syllogismus und

wird Enthymem genannt, und nach Cicero sei er ein in drei Schritten verlaufendes Schlussmuster.

argumentum res dubia27

locus

Aus den Prämissen, einer konkreten (argumentum) und einer allgemeinen

(lo-cus), wird in der rhetorischen Kommunikation eine der weiteren Argumentation

unterliegende Konklusion abgeleitet (res dubia), die als Komponente der nächsten Argumentationsschritte gebraucht wird, weil auch sie etwas Strittiges mitteilt. Das bedeutet, dass das Strittige nicht selten in mehr als einem Argumentationsschritt gelöscht werden kann und dass die durch die Interaktanten gezogenen Schlüsse wei-ter hinwei-terfragt werden können. Es ist so, weil im Enthymem eines der oder sogar zwei Elemente im Text nicht explizit vorhanden sind, sondern im Prozess der Infe-renz durch den Adressaten gesucht werden sollten. Anders als in der apodeiktischen

24 Plett, Heinrich F.: Systematische Rhetorik. Konzepte und Analysen. München 2000, 20. 25 Vgl.: Arystoteles: Buch I. 2001, 306.

26 Vgl. u.a. Jens, Walter/ Ueding, Gert: (Red.): Historisches Wörterbuch der Rhetorik (HWdR).

Band I, Tübingen 1992, 914.

(10)

Argumentation, in der aus den ersten und wahren Prämissen geschlossen wird, ist in der rhetorischen der Schluss nicht notwendig und vor allen Dingen von der all-gemeinen Prämisse abhängig, die als Argument auch eine Erfahrungsregel, eine Le-bensnorm, moralische Regel, Element der Tradition etc. werden kann. Die Wahl des Arguments trifft der Redner. Die Argumente dieser Art sind in Fundstätten (loci)

zu finden. Da sie, wie gesagt, päsupponiert28 werden können, bilden sie ein gewisses

interpretatorisches Problem.

Loci communes können in einer beliebigen rhetorischen Argumentation

ge-braucht werden. Es sind allgemein geteilte Wahrheiten, die für eine Gemeinschaft als verbindlich und wahrscheinlich gelten. Es muss aber nach Aristoteles eine Bedin-gung erfüllt werden, die nicht nur für die rhetorische Argumentation als verbind-lich gilt und in seinem allbekannten Zitat (Topik): „Ein Syllogismus (Deduktion) ist ein Beweis, bei dem auf der Grundlage bestimmter Voraussetzungen (Prämis-sen) etwas anderes als das Vorausgesetzte mit Notwendigkeit folgt. Von einem wis-senschaftlichen Beweis spricht man, wenn der Syllogismus von wahren und ersten Sätzen ausgeht oder von solchen Sätzen, deren Erkenntnis aus wahren und ersten Sätzen abgeleitet ist; dialektisch nennt man einen Syllogismus, wenn er von gel-tenden Meinungen ausgeht. Wahre und erste Sätze sind solche, die nicht durch an-dere, sondern durch sich selbst evident sind (…); geltende Meinungen sind solche

Sätze, die allen oder den meisten oder den Verständigten (…) wahr erscheinen“.29

So schöpfen wir in der Alltagsargumentation – Aristoteles sieht hier zwischen der rhetorischen und dialektischen Beweisführung eine deutliche Gemeinsamkeit, die darauf beruht, dass in beiden Fällen die dialektischen und die rhetorischen

allge-meinen Prämissen wahrscheinlich, d.h. nicht evident sind30 – aus dem Reichtum

der praktischen Klugheit (phrónesis) und bedienen uns der geltenden Meinungen

(éndoxa)31. Es sind aber nur solche Meinungen akzeptabel, die durch die

Autoritä-ten32 ratifiziert werden.

Es ist am Ende noch eine Gliederung der Argumente zu erwähnen: sie werden in natürliche, nicht kunstgemäße und in kunstgemäße gegliedert33. Als natürlich

werden Dokumente aller Art, Zeugenaussagen, Abkommen, Auskünfte, das gesam-te Wissen über Lebensverhältnisse, also diese Begleigesam-telemengesam-te von einem Sachver-halt, die es einfach gibt und deren Bestehen kein Ergebnis der Anwendung von

28 Darunter verstehen wir die sog. ‚pragmatische Präsupposition’, die sich aus den Elementen des

gemeinsamen Weltwissens zusammensetzt (Vgl.: Ernst, Peter: Pragmalinguistik. Grundlagen – An-wendungen – Probleme. Berlin, New york 2002, 35).

29 Angeführt nach Kopperschmidt, Josef: 1973, 127. 30 Vgl.: Kopperschmidt, Josef: 1973, 128.

31 Vgl: Arystoteles: Topiki. Übersetzung: Kazimierz Leśniak. In: Arystoteles: Dzieła wszystkie,

Band 1, Kategorie, Hermeneutyka, Analityki pierwsze, Analityki wtóre, Topiki, O dowodach sofistycz-nych. Warszawa 2003, 343‒344.

32 Aristoteles nennt dabei Philosophen und unter ihnen die hervorragenden (Arystoteles: 2003,

343‒344.).

(11)

Instrumenten der rhetorischen Kunst ist, angesehen. Uns interessieren in diesem Aufsatz aber vor allem die kunstgemäßen Argumente, die der Redner mit Hilfe von ars rhetorica und seiner Erfahrung konstruiert und die aus Zeichen, Indizien,

Be-weisgründen und Beispielen34 bestehen. Bezüglich dieser Gruppe möchten wir uns

eine Weile bei den Beispielen aufhalten, denn dazu werden auch solche gezählt, die der Literatur oder bekannten und anerkannten quellen entnommen werden. Sie nennt man in der Rhetorik auctoritas, Autoritätstopoi. Ihre Aufgabe beruht darauf, die Funktion der allgemeinen Prämisse zu übernehmen. Die persuasive Wirkung dieser Argumente wird durch die Autorität ihrer Autoren, soweit diese bekannt sind, oder durch die Tradition ihrer Anwendung begründet. Sie erscheinen in Form von Zitaten oder Anspielungen auf Aussagen von berühmten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, von Philosophen, Schriftstellern, Dichtern, Künstlern, Geistli-chen, Politikern oder gehen auf allgemein bekannte und akzeptierte Schriften oder

Überlieferungen, wie heilige Schriften, Volksweisheiten etc. zurück35.

Auctoritas als Autoritätstopoi sind auch heute fast allgegenwärtig und das nicht

nur in wissenschaftlichen Texten, wo sie kraft der Konvention zum festen Element ihrer Beweisstruktur geworden sind. Sie werden in die Redetaktiken eingebaut, de-ren persuasive Rolle offensichtlich ist. Ulrich Engel erwähnt unter den Taktiken eine,

die durch auctoritas getragen wird: die sog. Philologentaktik36. Und schließlich

er-scheinen sie als Prätexte überall dort, wo intensiv geworben wird: in der Werbung37

und in der Politik38.

Die Rhetorik verdient es nicht, als quelle und Ursache alles Widrigen in der Kommunikation betrachtet zu werden. Aristoteles, dem wir die ethisch und wis-senschaftlich verankerte Reform der ars rhetorica verdanken, hat in seinem aus drei Büchern bestehenden Traktat ‚Rhetorik‘ und auch in einem Alexander dem Großen gewidmeten rhetorischen Handbuch an keiner Stelle den unredlichen Gebrauch rhetorischer Mittel empfohlen. Im dreibändigen Werk ‚Rhetorik‘ betont der Philo-soph die Notwendigkeit, das rhetorische Instrumentarium nur im ethischen Kontext als Handwerk eines sich auf die Suche nach dem Wahren oder Wahrscheinlichen machenden Menschen, der sich der Rolle der intellektuellen, aber auch emotionalen Komponenten im Argumentationsprozess bewusst ist, zu verstehen. Nicht die Rhe-torik kann für alles Schlimme am Sprachgebrauch verantwortlich gemacht werden, sondern der Mensch, der ihre Instrumente so und nicht anders benutzt. Mit der nicht-rhetorischen Verwendung des rhetorischen Instrumentariums hat sich Aristo-teles in einem separaten Traktat beschäftigt: In den ‘Sophistischen Widerlegungen‘.

34 Vgl. dazu: Ueding, Gert/ Steinbrink, Bernd: 1994, 234. 35 Vgl. u.a.: Ueding, Gert/ Steinbrink, Bernd: 1994, 268. 36 Engel, Ulrich: Deutsche Grammatik. Heidelberg 1988, 97.

37 Vgl.: Opiłowski, Roman: Intertextualität in der Werbung de Printmdien. Frankfurt/M., Berlin,

Bern 2006.

38 Vgl.: Bartoszewicz, Iwona: Formen der Persuasion im deutsch-polnischen politischen Dialog.

(12)

Es handelt sich in diesem Fall nicht um einen Ratgeber, vielmehr aber darum, den Redner darauf aufmerksam zu machen, dass er durch seinen Opponenten auch nicht ehrlich angegriffen werden kann und wie ein solcher Angriff konstruiert wird. Das ist der leitende Gedanke der ‚Sophistischen Widerlegungen‘, mit dem der Leser gleich am Anfang dieses Traktats bekannt gemacht wird.

Wie Cicero in ,De oratore‘ schreibt, hat ein Stoiker, Diogenes von Babylon, einen in diesem Kontext interessanten Beitrag geleistet, indem er in seiner Abhandlung über die Stimme fünf stoische Tugenden des Logos (hier interpretiert als Rede) auf-gelistet hat: Korrektheit, Deutlichkeit, Kürze, Angemessenheit, stilistische

Ausar-beitung39. An dieser Stelle scheint es berechtigt, zu fragen, was als Norm in jedem

dieser Bereiche gilt und ob sich Normenverstöße immer als Fehler einstufen lassen. In Bezug auf die elocutio vertritt Plett folgenden Standpunkt: „Eine rhetorische Figur stellt eine defektive Spracheinheit dar (…). Die elocutio ist folglich als ein System

sprachlicher Abweichungen zu definieren“40. Das ist aber ein Thema, das in einem

anderen Aufsatz angesprochen werden sollte.

Bibliographie:

ARISTOTELES: Rhetorik. Übersetzt von Paul Gohlke. Paderborn 1959. –: rhetorik. Übersetzt von Franz G. Sievke. München 1980. –: Topik. Übersetzt von Eduard rolfes. hamburg 1968.

–: Nikomachische Ethik. Übersetzt von Eduard rolfes. hamburg 1972.

ARySTOTELES: Retoryka (r). Buch I, II i III. Übersetzt von: henryk Podbielski. In: Ary-stoteles: Dzieła wszystkie, Bd. 6, Polityka, Ekonomika, Retoryka, Poetyka, Inne Pisma. Warszawa 2001, 266‒478.

BARTOSZEWICZ, IWONA: Formen der Persuasion im deutsch-polnischen politischen

Dia-log. Untersuchungen zu politischen Reden zwischen 1989 und 1995. Wrocław 2000.

–: Krainy retoryczne. Zapiski z podróży. Wrocław 2008.

BLUMENBERG, HANS: Anthropologische Annäherung an die Aktualität der Rhetorik. In: Hans Blumenberg: Wirklichkeiten, in denen wir leben. Stuttgart 1981, 105 ff.

BUSSMANN, HADUMOD: Lexikon der Sprachwissenschaft, Stuttgart 2002.

DOCKHORN, Klaus: Macht und Wirkung der Rhetorik. Vier Aufsätze zur Ideengeschichte der

Vor-moderne. Bad Homburg 1968.

ENGEL, ULRICH: Deutsche Grammatik. Heidelberg 1988.

ERNST, PETER: Pragmalinguistik. Grundlagen – Anwendungen – Probleme. Berlin, New york 2002.

FEy, GUDRUN: Das Antike an der modernen Rhetorik. Stuttgart 1979.

–: Das ethische Dilemma der Rhetorik in der Theorie der Antike und der Neuzeit. Stuttgart 1990.

39 Ueding/Kalivoda 2005: 42. 40 Plett 2000: 20.

(13)

FISH, STANLEy: Interpretacja, retoryka, polityka. Eseje wybrane. Andrzej Szahaj (Hrsg.). Kraków 2002

GöTTERT, KARL-HEINZ: Argumentation. Grundzüge ihrer Theorie im Bereich theoretischen

Wissens und praktischen Handelns. Tübingen 1978.

HENNE, HELMUT/REHBOCK, HELMUT: Einführung in die Gesprächsanalyse. Zweite Aufla-ge. Berlin/New york 1982.

HERBIG, ALBERT F.: Argumentation und Topik. Vorschläge zur Modellierung der topischen

Di-mension argumentativen Handelns. In: Zeitschrift für Germanistik (NF) 1993, s. 584‒595.

HINNENKAMP, VOLKER: Missverständnisse in Gesprächen. Eine empirische Untersuchung

im Rahmen der Interpretativen Soziolinguistik. Opladen 1998.

KLEIN, Josef: Komplexe topische Muster. Vom Einzeltopos zur diskurstyp-spezifischen

Topos-Kon-figuration. In: Thomas Schirren/ Gert Ueding (Hrsg.): Topik und Rhetorik. Ein

interdiszipli-nares Symposium. Tübingen 2000, 623‒649.

KOPPERSCHMIDT, JOSEF: Allgemeine Rhetorik. Einführung in die Theorie der

Persuasi-ven Kommunikation. Stuttgart, Berlin, Köln, Mainz 1973.

–: Formale Topik. Anmerkungen zu ihrer heuristischen Funktionalisierung innerhalb einer Argumentationsanalytik. W: Gert Ueding (Hrsg.): Rhetorik zwischen den Wis-senschaften. Geschichte, System, Praxis als Probleme des „Historischen Wörterbuchs der Rhetorik“. Tübingen 1991, 53‒62.

–: Zur Modernität der Rhetorik. In: Annette Mönnich (Hrsg.): Rhetorik zwischen Tradition und Innovation. München, Basel 1999, 10‒17.

KWINTyLIAN, MAREK FABIUSZ: Kształcenie mówcy. (Institutionis oratoriae libri XII) Bücher I, II, X. Übersetzt von Mieczysław Brożek. Warszawa 2002.

MARCINIAK, KATARZyNA: Cicero vorit barbare. Przekłady mówcy jako narzędzie manipula-cji ideologicznej. Gdańsk 2008.

NIETZSCHE, FRIEDRICH: Vorlesungsaufzeichnungen. (WS 1871/72 – WS 1874/75. Bear-beitet von Fritz Bornmann und Mario Carpitella. KGW II. Berlin/New york 1995. OPIŁOWSKI, ROMAN: Intertextualität in der Werbung de Printmdien. Frankfurt/M.,

Ber-lin, Bern 2006.

OTTMERS, CLEMENS: Rhetorik. Stuttgart/Weimar 2007.

PERELMAN, CHAIM: Imperium retoryki. Retoryka i argumentacja. Übersetzt von: Mieczy-sław Chomicz. Warszawa 2002.

PLETT, HEINRICH F.: Einführung in die rhetorische Textanalyse. Hamburg 1971. PLETT, HEINRICH F.: Systematische Rhetorik. Konzepte und Analysen. München 2000. SEMSCH, KLAUS: Abstand von der Rhetorik. Strukturen und Funktionen ästhetischer

Distanz-nahme von der ‚ars rhetorica‘ bei den französischen Enzyklopädisten. Hamburg 1999.

STRAUSS, Gerhard: Sprachspiele. Kommunikative Verfahren und Texte in der Politik.

Ver-such einer Textsortenspezifik. In: Gerhard Strauß (Hrsg.): Der politische Wortschatz: Zur

Kommunikations- und Textsortenspezifik. Tübingen 1986.

TOULMIN, STEPHEN: Der Gebrauch von Argumenten. Kronberg/Ts. 1975.

UEDING, GERT: Aufklärung über Rhetorik. Versuche über Beredsamkeit, ihre Theorie und

(14)

UEDING, GERT (Hrsg.): Historisches Wörterbuch der Rhetorik. (HWdR) Bde. l-7, Tübin-gen 1992‒2005, die anderen im Druck.

UEDING, GERT/KALIVODA, GREGOR: Rhetorik: Begriff, Geschichte, Internationalität. Tü-bingen 2005.

UEDING, GERT/ STEINBRINK, BERND: Grundriss der Rhetorik. Geschichte – Technik

– Methode. Stuttgart 1994.

ULONSKA, ULRICH: Suggestion der Glaubwürdigkeit. Untersuchungen zu Hitlers

rheto-rischer Selbstdarstellung zwischen 1920 und 1933. Hamburg 1989.

VETTER, HELMUT/HEINICH, RICHARD (Hrsg.): Die Wiederkehr der Rhetorik. Berlin 1999.

Cytaty

Powiązane dokumenty

Możemy w ięc stwierdzić, że pojaw ie­ nie się nowego stanu, zdarzenia jest zależne od pojaw ienia się stanu, zdarzenia innego.. Możną wielokrotnie dokonywać

Similarly to their colleagues from private media, respondents from public service radio and public service TV expressed dichotomy between norms and the actual practices; 25

i) Später professor in Rostock (cfr. Below, Johannes, prof. Caspari, Andreas, stud. Gehren, Reinhold,') Rostock, LL.. Johannes Bernhard,.. LL. Miltitz, Dietrich, Meißen,

58 Diese Häufigkeit hat sich jedoch kurz nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil deutlich verändert, so dass man über eine Krise der Beichte sprach?. In einer em- pirischen Studie

Emoticons und Smileys sind nonverbale Kommunikationsmittel, die zum Ausdruck der Emotionen dienen und über digitale Kommunikationsmedien (z. B. Computer, Mobiltelefone) in

In dem Rezensionsbeitrag wird das Buch von Elżbieta Pawlikowska-Asendrych Das Konzept der deutschen FREIHEIT im kognitiven Untersuchungsparadigma.. Eine linguistische

3º Da der Wert des Sprachzeichens nicht anders als durch eine konkrete Definitionsmenge bestimmt werden kann, muss die Sprachwissenschaft die Definitionsmengen der Sprachzeichen

Warto zauważyć, że także ostatnia i najważniejsza ukochana narratora jest postacią pozbawioną imienia, w powieści identyfikuje ją jedynie zaimek „ty”, kojarzący się