Chemisches Zentralblatt
1920 Band IV. Nr. 10. 8. September.
(Taclm. Tell.)
I. Analyse. Laboratorium.
J . C. W i tt, Schnelle Jlerstellung von Tabellen. P ra k tisc b e W inkę zur schnellen und sicheren E inrichtung von U m reehnungstabellen. (Journ. Ind. and Engin.
Chem. 12. 591—92. Ju n i [2/1.] P ittsb u rg h , Pennsylvam a.) Geimme.
J . C. W i tt, D er Laboratoriumsabzug. A ngaben iiber die an einen guten Ab- zug zu stellenden A nforderungen in bezug au f Form , GroBe, A nstrich, B eleuchtung, innere E inrich tu n g un d W rkg. (Journ. Ind. and Engin. Chem. 12. 596—97. Ju n i
[10/1.] P ittsb u rg h , Pennsylvania.) Ge im m e.
W a l t e r P . W b ite , Bestim m ung uon Ycrunreinigungcn vńttels der Sćhmelzpunkts- kurve. U nreine Stefie besitzen keinen echarfen F. N aeh Hu t t n e r u. Tam m ann
(Ztschr. f. anorg. u. allg. Cli. 43. 218; C. 1905. I. 581) laBt sich aus dein Verb.
der Tem p. w ahrend der K rystallisation ein SchluB a u f die M enge der V eranreinigung ziehen. E s w erden die theoretiscben B edingungen fiir die A nderungen des F. an der I I and der Zustandsdiagram m e fiir binśire System e ero rtert u. die MischkryBtalle und die eutektisehen Erscheinungen besproeben. A uch die A bkiihlungszeitkurye und ibre V eranderungen bei V erunreinigungen w erden erlautert. Aus der Form der K urven laBt sich die Menge d er V erunreinigung haufig schatzen. E s w ird darauf bingew iesen, daB die F .B est.-M ethode in Capillarrohrchen nicht so genau ist wie das Y erf., das Therm om eter in die Substanz einzutauchen. E s w ird emp- fohlen, w enig Stoff und ein T herm opaar zu benutzen, da auf die W eise F ehler ausgeschaltet oder yerm indert w erden. (Journ. P hysical Chem. 24. 393—416. Mai 1920. W ashington, G eophysik. L ab. d er Ca r ne g ie Institution.) J . Me y e r.
H e s to r C. A le x a n d r e s c u , U ber das Verfahren zur D arstdlung von Kohlen- stabćhen fiir Rcduktioncn. U m beliebig viele K ohlenstiibchen a u f einm al herzu- stellen, kocht man Pappelholzapiine 2 Min. m it einer 2,5°/0ig. Lsg. yon (NH1)2H P 0 1 und trocknet sie bei hoehstens 60°. D ureh Y erbrennen erh a lt m an ein festes K oblenstabchen, da das (NH4)2H P 0 4 die D . un d W iderstandsfahigkelt der K obie erhobt, w ahrend die gew ohnlich verw andte Soda das L ignin angreift u. zerbrech- licbe Stabchen liefert. (Bulet. Societ. de Cbim. din RomSnia 1. 11—12. Januar- April. [7/5.] 1919. B ukarest, L ab. d. Ziindholzfabrik.) Ric h t e r.
G e o rg e H. T a b e r, E inige M itteilungen iiber den Baumehydrometer. M itteilungen iiber GesetzmiiBigkeiten am Baum ćby drom eter bezogen au f das spez. G ewiclit und seine GesetzmiiBigkeiten. (Journ. Ind. and E ngin. Chem. 12. 593—95. J u n i 1920.
[10/12. 1919.] P ittsb u rg h , P ennsylyania. G u lf Befining Co.) Geim m e. E . S c h n e id e r , Untersuchungen iiber technische X -Strahlenpriifung von Metallen in den Laboratorien von Schneider, L e Creusot. (Ygl. E ngineering 108. 76; C.
1919. IV. 710.) A n der H a n d von R adiophotographien un d der entsprechenden Q uerscbnitte der Objekte w ird die Y erw endung der R ontgenstrahlen in den Schneider- werken in L e Creusot dargelegt. Bei Stahlprodd. kann eine sichtbare P rufung nur dann ausgefuhrt w erd en , w enn die Dicke d er G egenstande hoehstens 40 45 mm betragt. E n th a lt der Stabl noeh andere Elem ente von hoherem At.-Gew ., so fallt diese G renzdichte. Zu erstreben ist eine E rhohung d er Em pfindlichkeit der Methode, so daB Stiicke bis zu 20 cm D icke durchleuchtet w erden konnen. (Trans. F araday
II. 4. 26
334 I . An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 1920. IV.
Soc. 15. T eil 2. 32—34. Febr. Yortrag vor der F a r a d a y - u. RONTGEN-Gesellaehaft
am 20/4. 1919.) J. M e y e r .
W . M a n sfie ld C la r k , Ecdiiktionspotentiale von Gcmisćhcn aus Indigo und Indigoweip und von Gemisehen aus M ethylenblau und MethylenweifS. O sydation- R eduktionsindicatoren werden in der MaBanalyse, vor allem aber bei bioehemischen U nterss. angew endet. So zeigt die Red. von M ethylenblau in Milch die Ggw. ge- w isser B akterien an. A ndererseits zeigen MethylenweiB u. IndigweiB die geringsten Spuren yon 0 2 an. Von Bedeutung ist nu n die Tendenz, m it d er sich diese Farb- atoffe reduzieren lassen und o iy d ie rt w erden. Es w ar daher von In teresse, die ReduktionBpotentiale der beiden L eukoyerbb. zu messen. Zu diesem Zweeke w urde eine yerd. Lsg. des Farbstoffts mit einer bestimm ten A nzahl ccm TiClg-Lsg. in Ggw. yon Citronensaure yersetzt, so daB das V erhaltnis yon F arbstoff zurn Leuko- farbstoff b ekannt war. D ann w urde das P oten tial dieser Lsg. gegen eine K alom el-, elektrode gemessen. Die Ergebnisse sind tabellarisch zusam m engestellt. (Journ.
W ashington Acad. of Sciences 10. 255 —70. 4/5. U. S. D epartm ent of A griculture,
B ureau of Animal Industry.) J . Me y e r.
E le m e n t e u n d a n o r g a n is c h e V e r b in d u n g e n .
H . "W. B o la m , Bemerkung zur T itration gewisser Chloridc m it Silbcrniirat bei.
B enutzung io n Kaliumchromat ais Indicator. W enn ein Cbromat schw erer 1. ais Silberchrom at is t, wie z. B. BaCrO*, dann bietet die titrim etische Best. derartiger Chloride S chw ierigkeiten, da der E ndpunkt der T itration scliwer zu erkennen ist.
In solchen Fiilleu empfiehlt es Bieh, die Lsg. mit etw as melir K„CrOłt ais zur F allung des B a notw endig ist, zu yersetzen, und dann wie gew ohnlich zu titrieren. F iilirt man die T itration in einer Flasche au s, so zeigt das A uftieten einer hellbraunen F arbung, welche beim Unischiitteln nicbt yerschw indet, daB die Rk. yollstiindig ist.
(Chem. Newa 120. 292., 18/G.) J. Me y e r.
"W allace S. C h a se , D te T itra tio n von saurem Am monium fluorid. 1,3—1,4 g saurcs Am moniumfluorid, N H 4H F „ unter Riihren in 400 ccm-Becherglas in 125 ccm k. W . eintragen, F luorid fiilleu m it einer Lsg. yon 5— 6 g CaCl, in 75 ccm W . u.
gegen M ethylorange m it verd. HC1 oder ELSO* neutraliaieren. 1 M inutę tu chtig riihren u n d m it 0,5-n. N aOH titrieren. E tw as M ethylorange nachgeben. Die F arb u n g soli 2 Minuten bestę.hen bleiben. (Journ. Ind. and E ngin. Chem. 12.
567—08. Ju n i 1920. [13/12. 1919.] Cleyeland, Ohio. U nters.-Lab. der Harsh aw
Fu l le r u. Go o d w in Co.) Grim m e.
O. K n h n t, M agnesiamixtur. Bei langerem Stehen setzt M agnesiam ixtur einen B odensatz ab u n d greift zugleich das GlasgefaB an. Beide U belstande w erden dadurch beseitigt, daB man die Lsg. nach den iiblichen V orschriften, ab e r obne Zusatz von N H S herstellt. Eine vom Yf. durchgefiihrte A nalyse des Bodensatzes stimmt im w eseutlichen m it der von DE Ko ninc k (Ztschr. f. anal. Ch. 37. 186) uberein. (Chem.-Ztschr. 44. 586. 7/8. T urin.) We g e.
A. A. K o h r , Schncllmethodc zur quantitativen Arsenbestimmung in Handels- schicefelsdure. 1. As.111 20 g H 3S 0 4, m it W . yerd., w erden m it g esattig ter Sodalsg.
gegen M ethylorange neutralisiert, zugeben von 2 g N aH C 0 3, auffiillen au f 250 ccm u. titrieren m it Vio’n ' Jodlsg. gegen S tarkę. V erbrauchte A nzahl ccm X 0,00495 ==
g A sjOs. — 2. As.T 20 g H jS 0 4 1 Stde. a u f 105—110° erhitzen, m it N a2CO„ gegen P henolphthalein schw ach alkalisieren, aufkochen, filtrieren, F iltra t nach Zusatz yon 3 g N a H C 0 3 u n te r bestśindigem R iihren m it 150 ccm kouz. HC1 yersetzen, zugeben von 1 g K J , K olben yerschlieBen, k raftig schiitteln un d 5 Minuten stehen lassen.
T itrie re n m it ’/10-n. T hiosulfat gegen Starkę. Y erbrauchte A nzahl ccm X 0,00495 = Ass0 4 in AsT-Form. Summę yon 1 -J- 2 X 0.7575 = Gesamt-As. (Journ. Ind.
1920. IV. I . An a ł y s e. La b o r a t o r i u m. 335 and Engin. Chem. 12. 580—81. Juni. [29/1.] Jersey City. N. J. Seaboard B y-P roduct
Co e e-Co.) r Gr i m m e.
G e o rg e E . E w e, Calcium. Vcrgleićh von 10 verschiedtv.cn Bestimmungsmcthoden.
M itteilungen iiber vergleicliende Verss. zur Best. des Ga nach bekannten Methoden.
(Buli. of tlie Intern atio n al M etallurgical and Chemical S ociety; Amer. Journ. P harm .
92. 401—10. Juni.) Man z.
G. E . F . L n n d e ll und H . B. K n o w lea , D ie Bestim m ung von Zirkonium in Stcihl. (Vgł. Journ. Amerie. Chem. Soc. 41. 1801; C. 1920. II. 750.) D ie Methoden des Schrifttum s w erden kritiach besprochen. D ie Vff. em pfehlen folgende Arbeits- weise: 5 g S tahl w erden m it 50 ccm HC1 (D. 1,2) u nter w iederholter Zugabe vou 1 ccm HNOs bis zur yollstandigen Lsg. erw iirm t; Lsg. zur Trockne yerdampfen, in 10 ccm HC1 aufnelimen, aberm als abdam pfen u. zur Zcrs. der N i tratę schwach gluhen. In 50 ccm HC1 (1 : 1) aufnehmep, filtrieren u n d m it 3°/0ig. HC1 au s
waschen. U ngel. veraschen u. wiigen, darauf m it 1 ccm HC1 (1 : 1) u. geniigend H F abrauchen, yeraschen und wagen. Differenz a u f SiOj bercchnen. R uckstand m it P yrosulfat schmelzen, in 10—20 ccm 5% ig. HjSO* gel. und mit der ersten Lsg.
yereinigen, nachdem diese durch A bdam pfen zur Sirupsdicke, Aufnelim en in 40 ccm HC1 (D. 1,1) und E itra h ie re n m it A. m olybdanfrei gem acht worden ist. A. durch Erwiirm en yerjagen, m it HNOs oxydieren, auf 300 ccm verd., m it 20°/oig. earbonat,- freiem N aO H fallen (10 ccm OberBchuB nehmen!). F iltrieren, Nd. in w. yerd. HC1 (1 : 1) gel. und ern eu t m it NaO H fallen. A lkal. F iltra te yereinigen (Lsg. I.), Nd.
in verd. HC1 losen (Lsg. II.). B e s t. v o n A l. a) In A bw esenheit v o n C r u n d U.
Lsg. I. gegen 5 Tropfen M ethylrot m it HC1 neutralisieren, nach Zusatz von 4 ccm konz. HC1 h. m it N H 3 alkalisieren, 3 Minuten kochen, 10 M inuten absitzen lassen.
F allt kein Nd., so ist A l nicht yorhanden, Wiihrend ein weiBer N d. seine Ggw.
anzeigt. Zur w eiteren E einigung w ird er nach dem A uswaschen in w. HC1 (1 :1 ) gel., die au f 50 ccm yerd. Lsg. m it N H 3 alkalisiert, dann m it H N 0 3 n eutralisiert u n d 2 ccm UberscliuB zugegeben. N ach E rw arm en a u f 50° P a0 5 m it Molybdiin- reagens fallen, Nd. m it (NHł)JSOł -Lsg. auswaschen, im F iltra t A l erneut -wie vor fallen, Nd. in yerd. w. H C l losen, aberm als m it N H , fallen, N d. m it N H 4Ci w aschen und gluhen. — b) I n c h r o m h a l t i g e n S t i l h l e n . A rbeiten wie bei a) bis zur Molybdiinfallung, F iltra t hieryon nach A lkalisieren m it N H 3 m it B r-W asser oiydieren, schw ach ansiluern m it H N O , (1 :2 ), m it N H , schwach iibersiittigen, auf- kochen und abfiltrieren. N d. wie bei a) auflosen un d umfallen. — c) I n u r a n - n a l t i g e n S tiih le n . Einzige notige Modifikation ist Ersatz yon N H S durch Am m oncarbonatlsg. zur endgultigen A l-Fallung. — d) I n y a n a d i u m h a l t i g e n S t a h l e n . D as V geht m it in den Al-Nd. Zur T rennuug von V u. A l g lu h t man den gewogenen R uckstand m it P yrosulfat, zieht die Scbmelze m it 5% ig. H .SO t aus, reduziert m it J o n e s ’ Redoldionsm ittel, titriert m it n. KMnO<, berechnet auf Y jOj, und zieht das R esultat vom G ew ichte der 1. Al-Best. ab. — B e s t. y o n Z i r k o n i u m u n d T i t a n . Lsg. II., yerd. a u f 250 ccm, neutralisieren mit N H S bis zu einem H C l-G elialt yon 5 y o l.-0/0, zugeben yon 2 g W einsaure un d H 2S bis zur Red. des F e einleiten. Nach eyentuellem F iltrie re n am m oniakalisch m achen und nocb 5 M inuten H 2S einleiten, Nd. mit yerd. Ammonsulfid-NHtCl-Lsg. auswaschen, er enthalt F e, N i, Co u. Mn. F iltra t m it H sS 0 4 neutralisieren, 30 ccm UberschuB zugeben und a u f 700 ccm yerd. D urch Erw arm en kiaren, filtrieren, m it 100 ccm 10°/oig. H,SO* nachw aschen un d F iltra t in Eisw asser abkiihlen. Einriihren von uberschussiger 6°/sig. wss. K upferronlsg., d. h. bis zum A uftreten einer weiBen, bestśindigen T riibung, welche sich nich t m ehr ais flockiger Nd. zu sam m en b allt.
10 M inuten abBitzen lassen, filtrieren, m it k. 10% ig. H C l auswaschen, gluhen und wagen. (ZiO} -)- TiO.). Mit P yrosulfat schmelzen, in 50 ccm 10 Vol.-°/oig- H 5S 0 4 gel. und T i yolum etrisch bestimmen. — D ie Vff. erliiutern die Brauchbarkeit ihrer
26*
336 I . An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 1920. IV.
Methode an Beispielen. (Journ. Ind. and Engin. Chem. 12. 562—67. Ju n i 1920.
[3/11. 1919.] W ashington. D. C. B ureau of Standards.) Grim m e. C. M, B o u to n und L. H . D u s c h a k , Die Bestim mung von Queck$ilber. Die ubliclien yolum etrischen Mcthoden zur Best. yon H g lassen n u r eine G enauigkeit r o n 1 mg H g za. F u r genauere B e stst., wie sie von der T echnik je tz t verłangt w erden, eignet sieli die T itration m it KCNS u n d m it F errisulfat oder -n itrat ais Indicator. D urch Ggw. von H alogen w ird die G enauigkeit aber beeintrachtigt.
D ie genaueren Y orsehriften zur A usfuhrung des Yerf. eind in dem T echnieal P ap er Nr. 227 des U. S. B ureau of Mines enthalten. N ach diesem Y erf. konnen in 8 Stdn.
50—00 A nalysen ausgefiibrt werden. (Journ. F ranklin Tnst. 189. 793. Juni.) J. Me y. E . H . D i x , D ie Charpy-Stoflprobe in Am cendung bei Aluminiumlegierungen.
N ach den durchgefiibrten Verss. nim m t der StoBwiderstand von K upfcr-A lum inium - Legierungcn m it der E rhohung des Cu-G ehaltes (bis zu 12°/0) ab. Eine direkte Be- ziehung zu den sonstigen pbysikalischen Eigenscbaften konnte niclit festgestellt w erden, w enn auch ein gewisser Zusam menhang, wie niiher ausgefiihrt wird, beob- achtet w erden konnte. D ie VersucliBergebnisse erw iesen die praktische Bedeutung der Stofiprobe fiir Alum inium legierungen. (Mining and M etallurgy 1920. N r. 160.
31. April.) D m .
W a l t e r S co tt, D ie Vencendimg des rotierenden ZinJcrcduJctors zu r Bestim mung von M ólybdan. N ach Yerss. des Yfs. kann M olybdiinsaure m it Vorteil durch einen rotierenden Zn-Zylinder m it oder ohne D urchgang eines elektrischen Stromes (in diesem F alle P t ais K athode) reduziert w erden, so daB ihre quan titativ e Best.
durch T itration m it KMnO, bew erkstelligt w erden kann. (Journ. Ind. and E ngin.
Chem. 12. 578—80. Ju n i. [5/1.] New H aven. Ke n t chem. Lab. d er YALE-Univ.) G ri.
O rg a n isch e Su b staD zen .
A. H e id u s c h k a un d L. W o lf, Quantitative Bestim m ung des Methylalkohola.
Das yorgeschlagene Verf. beruht au f der Oxydation des CH,OH durch CrOs UDd W agung der gebildeten C O ,, sowie des yerbrauchten O. D ie Bk. verliiuft ohne V erluste, wenn m an die FI. in einem zugeschmolzenen, starkw andigen Glaskolben mit K jCrjO j-Lsg. und 20 ccm 30°/0ig. H,SO* 1/2 Stde. erhitzt u. die gebildete CCL durch 1-stund. D urchleiten von L uft iibertreibt. D as Verf. ist u nter den fest- gelegten A rbeitsbedingungen auch fiir die Best. von CH3OH neben A., w enn das M ischungsverhiiltnis anniihem d bekannt is t, brauchbar. In iihnlicher W eise kann Cocain nach Spaltung in Ecgonin, Benzoesśiure und CH ,OH zuverliis8ig bestim m t w erden. (Pharm. Z entralhalle 61. 361—66. 1/7. [S/5.] W iirzb u rg , U niv. L ab. f.
angew. Chemie.) Ma n z.
F . N e it z e l, T itration von p-Aminoazobenzol. G eschieht durch D iazotieren in alkoh.-saurer Lsg. Man yersetzt. aut je 1 g Einw age m it 100 ccm A. uud 5 ccm H Cl (D. 1,19) und titriert je nach der Einw age m it */,- oder 1ll-n. N itrit bei 5—S°.
D as A bkiihlen geschieht von auBen. Zur E rm ittlung des Endpunktes bringt man 1 Tropfen d er FI. a u f einen m it W . benetzten Streifen Jodstarkepapier. D ie erste bleibende Rk. zeigt den E ndpunkt an. (Chem.-Ztg. 4 3.476. 29/7.1919. Basel.) Blo ch. O sca r A. P i c k e t t , E in e neue Meihode zu r Bestim m ung von Essigsaurc in Aeetaten. 2.5 g der P robe w erden in geeignetem Kolben in 40 ecm W . gel. und 20 ccm 85% ig. H 3P 0 4, frei von fliichtigen Siiuren, und 350 ccm X ylol zugegeben.
D estillieren bis zum Zuriickbleiben einer diinnen N ylolschicht au f der H 3P 0 4 Lsg.
T itrieren m it 0,33-n. carbonatfreier N aO H gegen P henolphthalein. F alls auch Chloride in d er P robe yorhanden w aren, titriert man diese m it AgNOs gegen Chromat. (Journ. Ind. and Engin. Chem. 12. 570—71. Ju n i 1920. [10/12. 1919.]
K envil N. J . Y ers.-Station d. H erkules Pulver-Co.) Gr im m e. K u r t B r a u e r , Z u m Nachiceis der Oxalsaurc u n d Milchsaure, insbesondere zum
1920. IY. I. An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 3 3 7
Unterschied von Weinsaure. Oxalsiiu.ro gibt beiin E rhitzea mit koaz. H 2S 0 4 und Resorcin eine violette F arbung, Milchsćiure m it verd. H aS 0 4 und Resorein beiin Er- hitzen eine Rotfiirbung. D ie Rk. eignet aich zum Nachweis u. zur Unteracheidung von W einsaure. D ie Rkk. der Homologen dea Eesorcins sind in einor T abelle zu*
sam m engestelit. (Chein.-Ztg. 44. 494. 3/7. Offentl.-chem. U nters.-Station D r. K.
B b a u e b [Verein. ehem. Lab. D r. U f f e l m a n n u. K . B r a u e r , vorm. D r. WACKEN-
r o d e r ] , Cassel.) J u k g .
R o b e r t M. C h a p in , D ie diazometrische Bestim m ung von Phenol un d geuiisser Homologen desselben. D ie M ethode beru h t a uf der quantitativen K uppelung der Phenole m it D iazonium salz zu unl. Hydroxyuzovei'bb- gemaB der G leichung:
C6H„OH + N : N(OH)Ar = H O .C 6H 4i\T : N -A r + H aO.
D ie grundlegenden A rbeiten von Sc h w a l b e (Ber. D tscb. Chem. Ges. 38. 3071;
C. 1905. II. 1333) u. BuCHEKER (Ztschr. f. angew . Cb. 2 0 . 874; C. 1907. II. 637) w erdea kritisch besproebeu. A uf G rund eeiner Y ersuche em pfieblt Vf. folgende A rbeitsw eise: 20 cem der ca. 0,1-n. Lsg. des Pbenols w erden im 250 ccm Becher- glas nach Y erdiinnen m it 50 ccm 10%ig- Na-Acetatlsg. mit Essigsiiure gegen Lack- inus neutral gestellt, 10 ccm 30% ig. baaischer Pb-A cetatlsg. zugeben u. m it frisch bereiteter D iazolsg. titrieren. N ach Zusatz von 10 ccm Diazolsg. jedesm al w ieder 10 ccm Bleilsg. zugeben. Gegen den E ndpunkt muB kraftig g eru h rt w erden. End- punkt wie folgt festatellen: 2 V ertiefungen einer P orzellantupfelplatte m it et was F iltra t fiillen, zur einen gibt man 1 Tropfen D iazolsg. zum anderen 1 Tropfen Phenollsg. A usbłeiben der F iirbrk. in beiden zeigt den E ndpunkt der Rk. an.
D ie F a rb u n g kann durch Zugabe von 1 Tropfen 25% ig. N aO H y e rsta rk t werden, Vorbedingung zu brauchbaren R esultaten ist schnelles Arbeiten, die T itration muB in 20 Minuten beendet sein. — Z ur H erst. der Diazolsg. versetzt man 0,1-n. p-Nitra- nilinlsg., welche im D unkeln h altb ar ist, m it der gleichen Menge NaN O j-Lsg. Vf.
hat die B rauchbarkeit seiner Methode an Phenol, o-Kresol, m-Kresol, p-Kresol, o-Xylenol-(l,2,4) und p-Xylenol (1,4,2) nachgepruft. (Journ. Ind. and E ngin. Chem.
12. 508—70. J u n i 1920. [27/10. 1919.] W ashington D. C-, Bioehem. Abt. d. B ureau of Anim al Induatry d. U. S. D ept. of A griculture.) Gr i s i m e.
E . B. R . P r i d e a n z , B estim m ung u n d Trennung von P y rid in u n d A m m oriak
— eine A m cendung der elektrolytischen Dissoziationstheorie. A u f G rund der GrotSe der Hydrolyae der Ammonium- und der P yridinsalze in wsa. Lsgg. w erden die giinstigsten B edingungen fiir die titrim etrische Best. des P y rid in s allein und in Gemischen m it N H 3, sowie fiir die T rennung beider durch Deat. abgeleitet. Ein genauer Indicator fiir P yridin ist K ongo, w obei m an am besten HNOa anw endet.
E in genauer In dicator fiir K H 3 in Ggw. von P y rid in ist cć-Naphtholphthalein. So- lange nich t P y rid in im erhebliehen UberscliuB yorhandea ist, kann man beide Basen mit geniigender G enauigkeit titrim etrisch bestimmen. H a t man nu r w enig P yridin gegenuber N H 3, so liiBt sich bei der direkten titrim etriaclien Best. an Stelle des ft-N aphtholphthaleius auch E osolsaure benutzen. P y rid in und N H 3 laasen aich teilweise durch D est. voneinander tre n n e a , w enn man die zu deatillierende Lgg.
auf einen H -Ionengehalt von p n zw ischea 3 u. 4 halt. E ine derartige L sg. farbt Kongo rotbraun u. M ethylorange orangefarben. Man erhalt die richtige H -Ioaeakonz., wenn man die L sg. beider B asen so lange m it H aS 0 4 versetzt, bis Kongo purpur- rot gefiirbt iat. D a n a fiigt m an noch einige ccm H sS 0 4 u. so lauge eine 0,4 molare Lsg. von D inatrium hydrocitrat hinzu, bis K ongo rotbraun gefarbt wird. Bei der Dest. geht dann zueret P y rid in iiber. (Trans. F arad a y Soc. 15. 137—47. Doz. 1919.
Vortrag vor der F araday-G esellsehaft am 21/1. 1919.) J- Me y e r. B e s ta n d t e ile v o n P fla n z e a u n d T ieren .
M a rc e l G u e rb e t, l/ber eine a u f Diazotierung gegriindete Reaktion der Benzoe-
338 n . A l l g e m e i n e c h e m is c h e T e c h n o lo g i e . 1 9 2 0 . I Y .
s<iure\ ihre Anw endung sum toxikologischen Nachweis des A tropins, Cocains und Słovains. E ine Spur Benzoesaure w ird mit etw as rauchender H N 0 3 eingedampft, das Gemenge der Nitrobenzoesauren m it 1 Tropfen 10°/oig- SnCls-Lsg. erwarmt, und die erkaltete Lsg. m it 2 T ropfen l° /0ig. NaNO, diazotiert. A uf Zusatz einer l°/0ig. Lsg. yon |9 N ap h th o l in 10°/oig. NEL, entsteht ein orangeroter Nd. von jS-Naphtholazobenzoesiiuren, der sieh in 1 ccm konz. I I 2S 0 4 mit rotvioletter F arbę loat; beim EingieBen in W . schlagt die F arbę in G elborange um. Mit H ilfe dieser Rk. kann man Cocain, A tropin u. Stovain noch in Mengen von 0,1 m g m it groBter Scharfe in den O rganextrakten nachw eisen, w ie man sie bei der toxikologisclien U nters. auf Alkaloide naeh Stas erhiilt. (C. r. d. 1’Acad. des sciences 171. 40 bis
41. [5/7.*].) Ric h t e r.
S a c h w e h und L eo R o s n e r , Z w n Nachweis der A bortusinfektion bei B indern durch die Aus/lockungsreaktion nach Sachs- Georgi. D ie A gglutinationsprufung ist ohne K ontrollrk. zur D iagnose des seuclienhaften V erkalbens (aueh des Verfohlens) zw ar moglioh, aber infolge des yerschiedenen V erhaltens der Abortusstiimme, und auch der Sera in ihren Ergebnissen yielfach unscharf. D ie Ausfloekungsik. naeb Sa c h s-Georgi ist ais Kontrollrk. neben der A gglutination sebr brau clib ar, ihr positiver A usschlag bew eist A bortusinfektion auch bei atypisch verlaufender A gglu
tination, u n te r Um stiinden auch bei yollstandig negativer A gglutination. Au Scharfe ist sie der A gglutination bei w eitem iiberlegen. (Dtscb. tierarztl. W chschr. 2 8 . 345—49. 24/7. Bakter. Inst. d. Landw irtschaftskam m er f. d. Proyinz W estfalen.) Bo.
L eo
Dub,
DunJcelfeldbeobachtung der Spirochaeta pallida nach F ixierung. D ie Spirochaeta pallida laBt sich auch in fra erten A usstrichen im D unkelfeld beob- achten. B ei A nw endung ycischiedener Fixierfll. w aren die Sichtbarkeitsyerhiilt- nisse bei V erw endung yon Ruges Lsg. am giinstigsten, (Dtsch. med. W chscbr.46. 794. 15/7. P rag , D eutsche Dermatolog. Uniy.-Klinik.) BORINSKI.
F , J a h n e l. JEin Ycrfahrcn su r elcktiven Spirochatendarstellung in einzelnen Sćhnitten des Zentralncrvensystems. Z ur S piroehatenfarbung an G e f r i e r s c h n i t t e n w ird folgendcs Verf. eiąpfoMen: Vom Form olm aterial w erden G efrierschnitte her- gestellt, die a u f 1 —12 Stdn. in konz. P y rid in kommen. G riindliches W aschen der Schnitte in m ehrfach gewechseltem dest. W . U b ertragen in 96°/0ig. A. eine Stde.
lang. H ierauf kommen die Schnitte nach kurzem W aschen iu dest. W . in eine 5°/0ig. U ran Sulfat- (Uranylsulfat natronfrei!) oder U ran N itratlsg. (Me r c k) in den B rutschrank bei 37° a u f 2 Stdn. (oder langer). N ach W aschen in dest. W . (1 MiD.) kommen die Schnitte zur Bekeimung in eine l% ig . Silbernitratlsg. a u f 3— 6 Stdn.
bei 37°. Zur E ntw . w erden die Schnitte aus der Bekeimungsfi. direkt, ohne Ab- spulung, in ein Schiilchen m it 5 ccm ł/ł°/0ig. S ilbernitratlsg. ubertragen. Zu dieser fiigt man 20 ccm 70%ig- Gummi arabicum in wss. Lsg. hinzu und nach Umher- schwenken der Sehale noch 5 ccm 5°/o>g- H ydrochinon (wss. Lsg. nicht iiber 8 T age alt). D ann beginnt der EntwicklungsprozeB. Die F a rb u n g yon C e l l o i d i n - s c h n i t t e n geschieht in gleicher W eise w ie bei G efrierschnitten, nu r ist zu be- achten, dafi Celloidin in reinem P yridin aufgelost w ird. (Dtsch. med. W chschr. 46.
7 9 3 —9 4 . 1 5 /7 . F ra n k fu rt a. M ., P sychiatr. Dniy.-Klin.) BORINSKI.
II. A llgem eine chemische Technologie.
A r t h u r H . T h o m a s , JDic Herstellung von chemischen Apparaten in den Ver- einigten Staaten. B ericht iiber die U m stellung der am erikanischen In d u strie auf die H erst. von App. aus G las un d P o rzellan , F iltrie rp a p ier, E isengeraten, W ag en und G ew ichten. (Journ. Ind. and Engiu. Chem. 8. 437—41. Mai. [18/4.*] 1916.
P hiladelphia.) G hihm e.
A. L u c h t, Inhalte liegender Kessel. Vf. giht eine T abelle, die die In h alte
1920, IV. V in. Me t a l l u r g i e ; Me t a l l o g e a p h i e d s w. 339 liegender K essel von 300—3500 mm D urchrnesser fiir je 1000 mm L ange bei Fiilł- hohen von 50 zu 50 mm abzulesen gestattet. (Ghem. A pparatur 7. 21—22. 10/2.) Ju n g. M a u ric e D esc h ie n s, D ie gewerblichen Verfahren der W iedergewinnung fiuchtiger Losungsm iitel und Verglcićh diescr Verfahren. N ach A ngabe der hauptsachlichaten Industriezw eige, die fluehtige Losungsm ittel gebraucben, w erden die VerfF. zu dereń W iedergew innung an H and zablreicher A bbildungen der dazu yerw endeten App.
kritisch yergleicbend besprocben. D ie W iedergew innung kann gesehehen durch K ondensation oder A bsorption; diese zerfallt w ieder in die A bsorption durcb Na- D isulfit, H sS 0 4, A thyl- oder Amylalkokol, Vaselinol und sonstige Ole, in die A b
sorption von Bzl., Toluol und X ylolen durch T eerole oder durch Entbenzolung (dćbenzolage), und die A bsorption durch E m ulsionierung m it Leinol und W . oder durch W . allein u. in die A bsorption durch Eresole. (Rev. des produits chim. 23.
237—44. 15/5.) RUh l e.
W i llia m J o h n G ee, London, Vorrichtumg sum Ausscheideń feśter Stoffe aus Fliissigkeiten durch die WirJcung der FU elikraft un d F iltrierung bestehend aus einer auBeren dichteu Trom m el m it stehender A chse und einer m it ersterer um- laufenden inneren F iltertrom m el, die durch einen ringforinigen Raum yoneinander getrennt sind, dad. gek., daB die iiuBere Trommel hoher ist, ais die innere, so daB die radiale A bm essung der F l.S e h ic h t in dem oberen freien Raum der auBeren Trommel groBer gehaltcn w ird, ais die radiale A bm essung der F l.-S cbicht in dem ringforinigen Raum zwischen der auBeren und der inneren Trom m el, so daB die FI. infolge des bei der D rehting in dem oberen T eil der Trom m el erzeugten auf den unteren Teil sich fortpflanzenden D ruckes durch das F ilte r nach innen gedruckt w ird. — D ie Erfindung ist anw endbar fiir die Scheidung fester B estandteile aus einer FI. zwccks G ew innung u n d gleiehzeitiger S ortierung derselben oder zwecka R einigung der FL, z. B. w eun es sich um den AbfluB chem iseher oder anderer F abriken handelt. D rei w eitere A nspruche nebst Zeichnung bei P aten tsch rift.
(D .E .P . 3 21869, KI. 12d vom 26/10. 1916, ausg. 15/6. 1920.) Sch a r f. J . B. Y in c e n t, H am burg, Vorrichtung zum Verdampfen von salzhaltigen F lussig- keiten unter schneller Z irkulation der Fliissiglceit m it H ilfe von P um pen u. dgl., gek. durch eine lange, durch Q uerscheidew ande unterteilte P fanne, iiber dereń
«inem T eil eine Y akuum kuppel angeordnet ist. (D.K..P. 3 2 1 6 0 4 , KI. 121 vom 5/3.
1914, ausg. 8/6. 1920.) Ma i.
A k tie n g e se ll3 c h .a ft d e r M a s c h in e n f a b r ik e n E s c h e r W y ss & Cie., Ziirich, Schweiz, Vorrichtung zu r Sićhcrwng des AnUcgens der einzudampfcnden Fliissiglceit an der Innenw and vcrtikaler Heizróhren in E indam pfkesseln, 1. dad.
gek., daB die obere M iindung der H eizkanale sta rk abgerundet ist. — 2. V orrichtung nach 1, dad. g ek ., daB die obere Miindung d er H eizkanale um so tiefer liegt, je w eiter sie von der ZufluBstelle der einzudam pfenden FI. entfernt ist. — D ie in F ig. 23 in gleich groBem MaBstabe dargestellte Ausfiihrungsform des oberen Robr- endes g ib t die G-ewahr, daB sich die einzudam pfende FI. a u f der ganzen R ohrlange in Form eines diinnen M antels an die R ohrinnen-
wand anlegt und fiir das A ufsteigen der D am pfe einen zylindrischen H ohlraum freilaBt. (D .E .P . 321937, KI. 12a yom 22/1. 1919, ausg. 15/6. 1920.) Sch a r f.
Vm. Metallurgie; MetallograpŁie; Metallverarbeitung.
J a m e s G a y le y j . N achruf fiir den am 25/2. 1920 yersehiedenen Eisenbutten- mann. (Mining and M etallurgy 1 920. Nr. 160. 2 3 —24. April.) Ditz.
T h o m a s R . T a y lo r , A u s friiheren Z tite n der M essingindustrie. Personlicbe E riunerungen des Yfs. an sein e 50-jahrige P raxis in der M essingindustrie. (Metal
Ind. [New Y ork] 18. 230. Mai.) DlTZ-
3 4 0 VIII. Me t a l l u k g i e; Me t a l l o g k a p h i e u s w. 1 9 2 0 . I V . M a s c h in e n f a b r ik E B lin g e n , EBlingen, W iirttbg., Verfahren zu r Yerhinderwng der Garschaumgraphitbildung bei der Serstellung von hochsaurebestandigen silicium- haltigen Eisengu/Slegierungen, dad. gek., d a8 mań die silicium haltige Zusatzeiaen- legierung nicht im Kupolofen, sondern in einer solchen Sehm elzgelegenheit nieder- schmilzt, die eine A nreicherung an K oblenstoff auaaehlieBt. (D .R .P. 321879, KI. 18b vom 4/9. 1918, auag. 15/6. 1920; Zus.-Pat. zu Nr. 306001; Ztsehr. f. angew.
Ch. 31. II. 215 [1918].) Ma i.
Ch. E d . G u illa u m e , E in flu p metallurgischer Zusatze a u f die Ausdelmungs- anomalie der Nickelsto.hle. F iir gewisae techniscbe Zwecke ist ea yorteilhaft, dem N ickelstahl kleine Zuaatze von Mn, C, Cr oder Cu zu geben. Ea w ird untersueht, in w elcher W eise dieae Zusatze die A uadehnung dea N ickelatahls,. im besonderen des Iuyarstabls, beeinflussen. D ie Ergebnisae sind graphisch wiedergegeben. Das Minimum der A uadehnung des Inyarstahls wird durch die gew ahlten Zusatze ver- ringert. (C. r. d. l’Acad. des sciences 170. 1433—35. 14/6. [7/6.*].) J. Me y e b.
E r n e s t V. P a n n e l l, A lum inium im L uftschiffbau. A ngaben uber die eraten Verss. der A nw endung von Al u. Al-Łegierungcn im Luftachiffbau u. die Festig- keitseigenschaften und die Zus. des hierfiir besonders in B etracht kommenden B u ra ln m in s. (Metal Ind. [New York] 18. 262. Juni.) Dit z.
B.. E . S e a rc h , Der Ursprung zweier ioertvoller Łegierungcn- B esprechung der Verss. zum E rsatz von zinnreichen L egieruugen u. kurze A ngaben iiber die Zus. u.
Y erw endbarkeit zw eier neuer Legierungen. Z iskon besteh t aus 3 —4 Tin. Zn und 1 Tl. A l, D . etw a 3,4, h at eine feinkornige, dem S tahl ahnliehe T e s ta r, ist aber n ic h t so h art. Z isium ist eine dem Magnalium verw andte L eg ieru n g , enthalt ais H auptbestandteil A l, auBerdem Zn, Sn und Cu m it einer Spur Sb. (Metal Ind.
[New York] 18. 269. Juni.) D itz .
W illia m J . R e a r d o n , Elektrisches Schmelzen in einem fiir Ólfeuerung ein- gerichteten Ofen. D er Mangel an Heizol im Ja h re 1919 fiihrte zur A nw endung der E lek trizitat in d er MessinggieBerei. Vf. beselireibt eine h ie ifiir geeignete, fiir den Betrieb eineB Schw artzofens angew endete Einrichtung an H and von Zeichnungen u. Betriebszahlen. (Metal Ind. [New Y ork] 18. 207—10. Mai.) Dit z.
H . M. S t. J o h n , Schmelzen in einem D etroit-Elektrischen Ofen. Ea werden die Betriebsergebnisse bei A nw endung diesea Ofens in einer R eihe von B etrieben (Kupfer- u. MeasinggieBereien) m itgeteilt. (V'gl. Re a e d o n, Metal Ind. [New York]
18. 207; vorst. Ref.) (Metal Ind. [New York] 18. 211—12. Mai.) Dit z. C h r is to p h e r H . B i e r b a n m , Messing- u n d Bronzegufi. A ngaben iiber die zur H erst. dieser L egierungen verw endeten Metalle un d iiber die D eaosydations- und FluBmittel, sowie iiber die Zus. u. die Eigenschaften der Mn-, Al-Bronze,’ der aaure- wideratandsfahigen Bronzen, der Cu-Sn, Cu-Sn-Zn-, Cu-Sn-Pb- u. der Cu-Pb-Sn-Zn- Legierungen. (Metal Ind. [New York] 18. 274—77. Ju n i. Friihjahrsvers. der A m erican Soe. of Mechanical Engineers. St. Louis. [Mai.*].) Dit z.
R o b e r t H a d f ie ld , Einleitcnde BemerTcungen iiber „ Badiometallographie“. Zu- sam m enstellung der bisher erschienenen radiom etallographischen A rbeiten nebat einer Bibliographie ais E infiihrung zu einer allgem einen D iskusaion iiber die P rufung yon Stoffen durch Rontgenstrahlen bei einer gem einschaftlichen Sitzung der F a ra day- un d der Rontgen-Gresellschaft am 20/4.1919. (Trans. F arad a y Soc. 15, T eil 2.
1—24. F ebr. 1920.) J. Me y e r.
W. H . B r a g g , D ie P ru fu n g von M aterialien m it X -Strahlen. E s w erden kurz die E igenschaften der R ontgenstrahlen beschrieben, und es w ird die M oglichkeit der praktischen A nw endung durch M etallographen erortert. (Trans. F arad a y Soc. 15.
T eil 2. 25—31. F ebr. 1920. Yorfrag vor der F araday- u. R ontgen-G esellschaft am
20/4. 1919.) " J- Me y e e.
E e c t o r P ilo n und G eo ffrey P e a r c e , Der A pparat w id die A u sfu h ru n g der
1 9 2 0 . I V . VIII. M e t a l ł u b g i e ; M e t a l l o g r a p h i e d s w . 3 4 1
Badiometallographie. Es wird eine V orrichtung beauhrieben, bei der m ittels einer Coolidgerohre Melalistiicke bis zu 55 min durcbleuchtet w erden konnten. (Trans.
F arad a y Soc. 15. T eil 2. 47—51. F ebr. 1920. Y ortrag vor der F araday- und der
C. F . J e n k i n , BemerJcung uber die Entdećku/ng von Haarrissen in SU M . Es ist dem Vf. nicht moglich gewesen, in S tab h tu c k en m ittels der RadiometaUographie H aarrisse zu entdecken. D ie R ontgenstrahlenm etkode yersagte selbst, ais ein 2 cm dickes Stiick teilw eise durchgebrochen w orden war. (Trans. F arad ay Soc. 15.
T eil 2. 37. F e b ru a r 1920. V ortrag vor der F araday- un d Rontgen-Gcsellschaft am
20/4. 1919.) J . Me y e r.
T. T u rn e r , Uber Haarrisse in Stalli. In der Diskussion zu dem jENKiNschen Y ortrage (Je n k i n, T rans. F arad a y Soc. 15. T eil 2. 37; vorsteh. Ref.) zeigt Vf. an einigen Radiophotographien, daB man u nter geeigneten B edingungen selbat die Be- riihrungsstellen der Form stiicke an den GuBstiicken w iedererkennen kann. (Trans.
F arad ay Soc. 15. T eil 2, 38. F ebruar.) J . Me y e r. R o b e r t H a d fie ld , S. A. M a in und J . B r o o k s b a n k , P r ii fang m it X -Strahlen in ihrer Anicendung a u f die M etallurgic des Stahls. K urzer H inw eis auf die Be- deutung und au f die G renzen der M aterialprufung m it R ontgenstrahlen. (Trans.
F arad a y Soc. 15. T eil 2. 72—73. Febr. 1920. V ortrag vor der F araday- und der-
Ronigen-Gesellschaft am 20/4. 1919.) J . Me y e r.
R o b e r t H a d fie ld , S. A. M a in un d J . B r o o k s b a n k , Feststellung der Absorp- tionskraft verschiedener Stahlsorten gegen X -Strahlen. A n der H and von m ehreren R adiophotographien yerschiedener Stahlproben w ird gezeigt, daB die D urehlassig- keit vom F e-G ehalte abhangt. (Trans. F arad ay Soc. 15. T eil 2. 74—75. F ebr. 1920.
Vortrag vor der F araday- u n d d er Rontgen-G esellschaft am 20/4 1919.) J. Me y. D a d le y W i llc o z , D er A jax-N orthrup-E lektrische O fen. D er au f G rundlage von Yerss. yon Ed w in F . No rth r o p von d er Ajax M etal Company of P hiladelphia gebaute Ofen w ird in seiner neuesten B a u art, ais A jax-N ortbrup H igh F reąueney Induction F u rn ace bezeichnet, an H an d yon Zeichnungen niiher beschrieben, und die yerschiedenen Anw endungsm óglichkeiten desselben, wie zum Sckmelzen von A u, Ag, Messing, Bronze, P latin , zur W iirm ebehandlung von W erk zeu g stah l, zum Schmelzen yon G las usw., w erden besprochen. (Metal Ind. [New Y ork] 18. 213 bis
216. Mai.) Dit z.
P e t e r W . B l a ir , Schmirgelpapier u. -stoff u n d ihre Verwendung sum Polieren von hlttallcn. Es w erden das V., die Zus. und die Eigenechaften yon Schmirgel, bezw. K o m n d , die D arst. von Carborundum uud auderen kiinstlich erzeugten Sehrairgelmat&iijtlien, sowie ihre V erarbeitung fiir die H erst. yon Schmirgelstoften besprochen. (Mefeu Ind. [New Y ork] 18. 268—69. Juni.) Dit z.
J a m e 3 W . H a n lo n , D ie Vemickelung eon A lum inium . E ine geeignete Arbeits- weise w ird kurz beschrieben. (Metal Ind. [New Y oik] 18. 226. Mai.) Dit z.
F r a n k J . H a n lo n , Vernićkelung von Guflwaren. A ngabeu u b e r die E rzeugung yon Ni-Ndd. a u f M essinglegierungen, die 1—2°/0 A l u. 1,5% Sn enthalten. (Metal
C a rl W a g n e r , LoBnitz, Erzgeb., Verfahren zu r Uerstellmig einer DeckemaiUe fu r Geschirre u. dgl. Gegenstande, dad. gek., daB dieselbe zwecks E rzielung bronzeartiger K rystalle yon roter, gelber u n d griinlicher F arbung im BrennprozeB aus einem Gemiech yon Boraxr Bronzit u. schwarzein K upferosyd besteht. (D.E..P. 3 2 1 8 4 0 , KI. 4 8 c vom 12/4. 1919, ausg. 11/6. 1920.) Ma i.
H . C. B e r n a r d , Vermeidung von Stdrungen bei JECersłellung von Metallnieder- schlagen. D ie U rsaehe solcher Storungen k an n in der fehlerhaften, elektrischen Einrichtung liegen. D ie Auffindung u. B ehebung derartig er Mangel w ird kurz er- ortert. D unkle Ni-Ndd. zeigen an, daB das Bad alkalisch w ird, w ahrend es neutral
Rontgen-Gesellschaft am 20/4. 1919.) J. Me y e r.
Ind. [New York] 18. 229- Mai.) Dit z.
3 4 2 V 3H . M e t a l l u r g i e ; M e t a l l o g b a p h i e u s w . 1 9 2 0 . I V . oder schwach sauer sein soli. Ist die Nickellsg. zu sa u e r, so w erden harte un d bruehige Ndd. erzeugt. Einige A ngaben w erden uber Storungen bei K upfereyanid- lsg g ., Messing- u. Silberlsgg. u. dereń mogliclie Beseitigung gemacht. (Metal Ind.
[New York] 18. 2 2 5 - 2 0 . Mai.) Ditz.
W . Cr. K n o x , D ic Alscheidung von Metallniederschlagen. (Ygl. Kn o x, Metal [nd. [New York] 18. 14 u. 168; C. 1 9 2 0 . IY. 14 u. 181.) Bem erkungen iiber den W e rt von B ici u. B lei-A ntim onium sum Schuts von F.isen u. Stahl gegen Korrosion.
Vom Yf. untersuclite P roben von Eisen un d Stalii, die m it P b oder Pb-Sb iiber- zogen w aren, zeigten ausnahmslos, daB diese Uberziige nicht den gleichen Seliutz y e rle ib cn , wie eine entsprecbeud starkę Zinkschicbt. U ber die A bscbeidung von Pb-Sb-N dd. w erden n ahere A ngaben gem aeht. In einer T abelle sind die fiir die Erzielung verschieden dieker Bleindd. erforderlichen Zeitcn augegeben. (Metal
Ind. [New York] 18. 2 6 4 -6 0 . Juni.) Dit z.
C h a rle s H . P ro c to r, Der Schuts von Automobilteilcn. Vf. b eric b tet iiber die E rgebnisse einer im Marz 1917 seitens des B ureau of S tandarda in W ashington stattgefundenen Konferenz, betreffend die geeignetste Methode zum Scbutze yon Stabl gegen die atm ospharische K orrosion. D er beste Schutz yon S tabl u. Eisen- oberflachen b ildet die Vcrzinkung. D ie Yerff. zur D urchfiihrung derselben w erden '-kurz erortert. Am w irksam sten ist das elektriseh niedergeschlagene Zn. V erzinkter und h ierauf po lierter S tahl ahnelt yernickeltem S tahl; le tzterer ist w eniger dauer- haft. W eitere A ngaben betreffen die Yernickelung von Z in k. N i kann d irekt auf Zn niedergeschlageu w erden. Um der yernickelten Stahloberflaehe einen holien G lanz zu yerleihen, wird der yerzinkte S tahl vor d er Y ernickelung policrt. (Metal
Ind. [New York] 18. 2 6 3 - 6 4 . Juni.) ‘ Dit z.
J . H . E e e d y un d B e r t r a m F e u e r , Die K orrosion von M essing in verdiinnłen JElektrolyten. Man h a t zu nnterscheiden zw isehen auswiihlender oder elektriecher Korrosion und Totalkorrosion. Bei ersterer erstreekt sich der EinfiuB des Elektro- lyten nu r auf einen, bezw. m ehrere K om ponenten der L eg ieru n g , bei der anderen auf samtliche. D iese K orrosionserscheinungen hangen ab von der Zus. der L egie
rung, den in der um gebenden Lsg. gel. Substanzen, Tem p., B ew egung der FI., gel.
O, GrleichinaBigkeit, Beriihrung m it K ata ly sa to ren , vorhergegangene m echanische oder W arm ebehandlung und Oberflachenstruktur. D ie Vff. haben diese Einfliisse n aher studiert un d kommen dabei zu folgenden Schliissen: H ohe Konz. des Elek- trolyten begiinstigt die elektrolytische K orrosion und yerm indert oder yerlangsam t die totale. D as gleiche ist der F a li bei erhohter Tem p., yor allem sinkt die T otalkorrosion durch Y erringerung des gel. O. Beriihrung m it edleren M etallen begiinstigt sowohl die elektrolytische wie die Totalkorrosion. Gel. O h at kaum EinfluB au f erste re , fiihrt aber au f die D auer zur Totalkorrosion. D ie Ggw. von Ionen oder G ruppen, die sich m it Zn- oder Cu-Ionen zu niedriger ionisierten Yerbb.
vereinigen konnen, begiinstigt die K orrosionsarten, doch ist dieser EinfluB nicht erheblieh, auBer w enn gleichzeitig H -Ionen auftreten. GleichmiiBigkeit des Messings y erringert die elektrolytische K orrosion, au f die totale ist sie ohne EinfluB. Ob in der P raxis der K orrosion zunachst eine Oxydation yorausgeht, ist noch nicht entschieden. (Journ. Ind. and E ngin. Chem. 12. 541—47. Juni. [21/1.] U rbana, Ilinois, Abt. f. Chem. d. Uniy. u. staatl. W asserprufungsanst.) Gr im m e.
H . E . W h e e le r , Stickstoff im Stahl u n d die Zerstórung von Geschutsrohren.
D ie V erss. bezw eckten, die W rkg. von N , unter D ruck au f Stahlgefafie yerschie- dener Zus. bei Rotglut, die W rkg. yon in Zers. begriffenem N H S auf yersehiedene S tahllegierungen und eisenfreie L egierungen festzustellen und eine neue Theorie d e r Z erstórung (Erosion) yon G eschiitzrohren m it H insicht auf die W rkg. des N , im ‘S tah l aufzustellen. G elegentlich durchgefuhrter Verss. u b er die synthetische Dai-st. von NET, w urden seitens der G eneral Chemical Co, GefaBe aus Stahl ver-
1920. IV. XI. Ha r z e; La c k e u s w. — XII. Ka u t s c h u k u s w. 3 4 3
achiedener Zus. hinsichtlieli ih re r W iderstandsfiihigkeit gegen das Stiekstoff-Waaaer- stoffgemisch bei etw a 100 A tm ospharen D ruck u. 500—600° untersucht. E in Kohlcn- słoffstahl h atte eine Lebenadauer von 4, ein Nickelstahl von 6 M onaten, ein Chrom- vanadinstahl von iiber 2 Ja h re n , ein Chromstahl von 4 Monaten. Beim U berleiten eines N H 0-Stromes iiber die S tahle b ei etw a 050° zeigte sich eine iihnliche W rk g . U ber die A rt der E rm ittlu n g der Erosion von G eschiitzrohren und dereń Lebens- dauer werden einige A ngaben gem acht. (Mining and M etallurgy 1 9 2 0 . N r. 160. 32.
April. V ers.-Lab. d. W atertow n-A rsenale.) Ditz.
XI. Harze; Lacke; Firnis; Klebem ittel; Tinte.
M a n ric e d e K e g h e l, D ie Fdbrikation des Siegellacks. A bliandlung iiber die Entw., die GrundatofFe, die Fiillm aterialien und die Farbstoffe der yerachiedenen Siegellacksorten und die A rt der H orst, und der yerw endeten Form en usw. (Re?, de chimie ind. 2 9 . 107—12.. April.) Fo nr o be r t.
E. J . C ole, D ie H altbarkeit von Firnisprodukten. D ie H altb ark eit von F irnis, Lacken, Em ail in gesclilossenen u. offenen GefiiBen beim L agern u n te r yerschie- denen V erhaltniasen w h d eiortert. (Metal Ind. [New Y ork] 18. 270—71. Juni.) D l.
W . W . K in g , F . W . B a y a r d und F . H . R h o d e s, D ie Vericendung von p- Cu- marmiharzen ais F irnis. p - Cum aronharze sind K unstprodd., hergestellt durch Polym erisation von Cum aron und Inden aua gewissen arom atischen N aphthasorien durch Einw. von konz. H 2S 0 4 oder Erhitzen m it Al Cl, u n te r D ruck. D iese K unst- harzc untcrscheiden sich von N aturprodd. durch ihre neutrale Rk. un d Unloslich- keit in Alkali, so w erden von Sśiuren (e ik lu sire konz. H 4S 0 4 un d H N O a) N H 3 und Seifenlsgg. nich t angegriffen un d sind praktisch unl. in A. Sie sind nich t ais w ahre, feste Subatanz, sondern ais hochunterkiililte FI. anzusprcchen, sie schm.
nicht, sie erw eichen beim Erw arm en zuniichst, um tic h schliefilich zu verfliissigen (bei 85—205°). p-Cum aronharze m it einem Verfliis8igungspunkte u n te r 125° eignen sich nicht zur F irnisbereitung. Sie yerhindern die P olym eriaation von Holzol.
Firnisse w urden hergestellt durch A ufłosen w echselnder Mengen in einer Mischung auB Leinol und Holzol, ais T rockenm ittel w urde Co-Linoleat zugegeben. Z ur Yer- dunnung dienten die iiblichen Losungsm ittel. P rak tisch e Verss. ergaben, daB sie iu ih rer A nw endung in Firnissen den Estergum m iarten sicher gleich stehen, sogar K auri und andere N aturprodd. iibertreffen. D ie F irnisse sind frei von Y erunreini- gungen, enthalten keine fliichtigen, bei der F irnisbereitung sonat verlorengehende Substanzen und geben iiuBerst lialtbare, von A lkalien u. Siiuren, sowie von alkoh.
Fil. nicht angreifbare Uberziige. (Jouiu. Ind. and Engin. Cbem. 12. 549—52. Juni.
[9/1.] Frankford, Philadelphia, P ennsylvania, H. W . JAYNE-Lab. Ba r r e t tCo.) Gr i. W . T. P e a r c e , D ie Haltbarkeit von Aujienfirnissen verglichen m it ihrer physi- kalischen un d ćhemischen Untersućhung. F irnisse verschiedcnster Zus. w urden zu AuBenanstrichen benutzt u n d die A nstriche nach 3, G und 9 M onaten au f iiuBere E igenschaften, wie H a rtę , W iderstand gegen K ratzen, A bw aschen usw. gepriift.
AuBerdem w aren die frischen F irnisse in physikalischer und chem ischer Beziehung eingehend u ntersucht worden. E in Vergleich der durch die K onstanten featgeaetzten Zus. m it der H altb ark eit der A nstriche ist tabellariach zusam m engeatellt, Schlusse wurden daraus nich t gezogen. (Journ. Ind. and Engin. Chem. 12. 552—55. Ju n i 1920. [4/12. 1919.] N ord D akota, Schule fiir Chemie u. Technologie.) Gr i m u e.
1TTT. Kautscłmk; Guttapercha; Balata.
A. v a n R o ssem , D ie Bedeutung von Thomas Hancock fiir die E ntw ćklw ng der Kautschukindustrie {1820— 1920). An H and von Hancocks B uch: „Peraonal N arrative of th e Origin and P rogress of the Caoutehouc or In d ia Rubber Manufac- ture in England, L ondon 1857“ w ird sein EinfluB au f die jungę Industrie ge-
3 4 4 XII. KAUTSCHUK; GUTTAPERCHA; BALATA. 1 9 2 0 . I V . schildert. (Chem. W eekblad 17. 267 — 70. 29/5. 334 — 37. 26/0. [Mai - Jurii].
Delft.) Ha r to gh.
E . d e W ild e m a n , Z u r K u ltu r un d Ausbeutung von „C astilla“. Bemer- kungen uber die A rbeit von A. Albada (The Philippiue A griculturist N r. 9 bis 10) u ber das gleiche Thema. E s h andelt sich urn die bisher Castilloa genannte Pflanze, die besser Castilla genannt w erden soli. Es w ird gezeigt, daB diese Pflanze durchaus zur G ew innung des K autschuks heranzuzieheu ist, und demgemaB auch bei ihr die Arbeitam etboden wie bei H ev ea, also z. B. die Selektiou usw., an- gewendet w erden sollten. Es w erdea ferner die K ulturbediugungen beschrieben, die im allgem einen leichter siud ais bei Hevea, und ferner die 10 H auptarten auf- gefiihrt. (Caoutchouc et G uttapercha 17. 10431—32. 15/7.) Fo n ro be bt.
G. D. K r a tz , A . H . F lo w e r und C ole C o o lid g e , D ie W irkung gewisser orga- nischer Beschlcwnigcr bei der Vulkanisaiion uon Kautschuk. (Journ. Ind. and Engin.
Chem. 12. 317—24. 4/4.; Caoutchouu et G uttapercha 17. 10419—27. 15/7. —
C. 1 9 2 0 . IV. 139.) Fo nro bert.
N e u e r P ro z eli, urn K a u ts c h u k zu v u lk a n is ie r e n . Dieses neue, vou Peach ey
in M anchester aufgefundene Verf. besteht d a rin , den K autschuk abw echselnd der Einw. von gasformigem SOa u. ll^S auszusetzeu, w odurch die Y ulkanisation schnell, selbst bei Zimmertemp. vor sich geht. Es w erden die Vorziige dieses Yerf. be- sprochen, die in Sparaam keit an M ateriał und der M oglichkeit der V erw endung yon Farbstoffeu im K autschuk besteheu. D as Verf. ist bisher nur im L aboratorium ausprobiert worden. (Chem. News 121. 5 —6. 2/7.) J. Me y e r.
0 . d e V ries, Untersuchungcn uber uerschiedene Koagulationsmittel. Yf. berichtet uber den EinfluB yerschiedener K oagulationsm ittol sowohl au f den rohen, wie auch auf den yulkaniaierten K autschuk. D ie Verss. erstreckeu sich au f uber 3 Jahre.
— Schwefclsaure. G eringe Meugen andern die Eigenschafteu wenig, stark ere Dosen setzen die VulkanisatiOnszeit und die Viscositat herab. E in N achteil ist, daB die Saure alles Eisen in den Riiumen d er Farm en angreift. D ie bisherige A usicht, daB geringe Mengen der zuriickgebliebeneu Siiure schadlich w irke, k an n Vf. nich t be- statigen. — A laun. 3 —4 g im L iter geniigen, 8—12 g erzeugen rapide K oagulation.
G eringe Mengen setzen die V ulkanisation8ze it und Viscositiit herab, groBere Dosen liefern eiuen anorrnal langsam vulkaniaierenden K autschuk m it g eringer Y iseositat.
— JEssigsuure aus IIolz un d Alkohol. E rstere iiefert zu dunkle K autschuke, letztere ist au f den F arm en nicht leicht herstellbar und w ird besser ais rohe Saure be- zogen. D iese gibt die gleichen K autschuke w ie reine Saure. — Gegorenes Cocos- nufiwasser. In geschlossenen B ebaltem laBt sich die G iirung des CocosnuBwasseis g u t und leicht ausfiihren. Man erreicht bald eine Saure der Konz. entsprechend 0,1 N orm alitat. Daa M ateriał ist sonst ebensogut wie E ssigsaure zu gebrauchen.
Zum Yersand ist es zu diinn. — Saurer Kaffeesaft. Ohne besondere Bedeutung.
Aus den frischen roten Kaffeebeeren gewonnen. F a rb t den K autschuk zu dunkel u. ist nu r vorrubergehend im Ja h re erhiiltlich. — Saurcs Wasser aus einein Krater- sce. Es handelt sich um ein W asser m it einem G ehalt an A laun, H aS 0 4 u. HC1.
Die W rkg. w ar schlecht u n d ungleichmiiBig. — Alkohol un d denaturierter Spiritus.
A uf 1 1 M ilchsaft braucht man 500 ccm A. zur sofortigen yolligen V ulkanisation, 250 ccm, wenn m an u b er N acht stehen laBt. Sehr teures Mittel, nu r zu Versuchs- koagulationen, da aber sehr gut brauchbar. Bei den U nterss. w urde gefunden, daB n ur ein kleiner T eil d er Serum substanzen durch den A. gefallt w ird , dieser aber die V ulkanisationszeit nich t erhoht. — Anieiśensaure. G ibt infolge ih rer uniegel- miiBigen Zus. leicht schlechte R esu ltate, besonders w enn sie Form aldehyd enthalt.
_ Milchsćiure. Kommt praktisen ais solche nicht in Betracht, nu r in Pflanzensaften.
Im iibrigen Iiefert sie gu te P rodd. — IIC L Y erachlechtert die E igenschaften dea K autschuks ersichtlich. Noch nach 2 Ja h re n konnte eine Y erschlechterung fest-
1920. IV. XII. Ka u t s c h u k: Gt j t t a p e r c h a; Ba l a t a. 3 4 5
gestellt w erden. Ein Muster konnte dann iiberbaupt nich t m ehr yulkanisiert w erden.
(India R ubber Journ. 60. S2—83. 10/7.) Fo n r o be r t. A. D abosc, D ie E n tfy ćk u n g der Heschletmiger. Vf. yerteidigt Sp e n c e ais den eigentlichen E ntdeeker der Y ulkanisationsbeschleuniger. Dieaer w ill sehon im Ja h re 1910, zwei Ja h re vor der A nm eldung des P iperidinpatentes der F arbenfabriken vorm. Fr ie d r. Bay er & Co. m it organisehen B eschleunigern den syntbetischen K autsebuk m it Erfolg yulkanisiert haben. Im Ja h re 1909 b at nach ihm bereits die Diamond Rubber C.ompany zu A kron P iperidin in groBen Massen ais Beschleuniger benutzt. (Caoutchouc et G uttapercha 17. 10427. 15/7.) Fo n ro bert.
P h i l i p S c h id r o w itz und H a r o ld A lb e r t G o ld s b ro n g h , London, Verfahren zur Herstellung poroser G unmimisćhungen, d arin bestehend, daB man der K aut- nclmhnilch K órper, die sich durch E rhitzen oder durch Saurezusatz unter Frei- werden von G asen zers., ferncr Schwefel, Sulfide oder Sehwefellsgg. u. gegebenen- falls Sauren zusetzt, w orauf die nicht getrocknete Masse vulkanisiert wird. — .Man kann die K autschukm ilch auch wśihrend der K oagulation m it den genannten Zu- siitzen verm ischen u n d sodann yulkanisieren. (D .R .P. 3 2 1 0 9 2 , KI. 3 9 b vom 2/8.
1914, ausg. 1S/5. 1920. Engl. P rioritiit vom 15/1. 1914.) Ma i. L. G. W e sa o n und E . S. K n o r r , Feuchte Verł>rennung bei der N itrosit- rerbrennungsmethode zur direkten Kautschukbestimmung. D ie Vff. beschreiben eine Y erbesserung der WESSONschen N itrosityerbrennungsm ethode (Journ. Ind. and Engin. Chem. 6 . 459; C. 1914. II. 850), darin beruhend, daB das von Beschw erungs- m itteln befreite K itrosit in trocknem A th y lacetat g el., nach dem Yerjagen dea Losungsmittels m it HCl-haltigcm W . im Chlorcalcium bade abgedam pft und wie ublich yerbrannt w ird. COj X X 200 = % K autschuk (C10H i0) bei einer E inw age yon 0,5 g. (Journ. Ind. and Engin. Chem. 9. 139—40. F ebr. 1917. [25/9.
1916.*] Cleyeland, Ohio, Schule fur angew. W issenschaften.) Grim m e. O tto H . K le in , J o h n H . L in k und F r a n k G o ttsc h , Bestim m ung von mine- ralisćhen Fiillstoffen in Kautschuk. Anilinmethode. 1 g der fein zerkleinerten P robe w ird 4 Stdn. m it A ceton extrahiert, der bei niedriger Tem p. getrocknete, un- geloste Riickstand in einem gew ogenen 100 ccm -Zentrifugenrohr m it 50 ccm A nilin u.
5 ccm N itrobenzol bis zur m oglichsten Lsg. a u f 160° erhitzt. A bkiihlen, 1/t Stde.
zentrifugieren, FI. dekantieren, U ngelostes m it 25 ccm A. aufschiitteln, zentrifugieren, dekantieren u n d in gleicher W eise noch dreim al m it je 25 ccm A. behandeln.
Ungelostes bei 100° trocknen und w agen. D ie gesam ten Lsgg. abdam pfen und Riickstand yerasehen. G ew icht zu der H auptm enge d er Fullstoffe addieren.
% Fullstoffe -f- % A cetonestrakt subtrahiert von 100 = % R einkautschuk. (Journ.
Ind. and Engin. Chem. 9. 140—41. F e b ru a r 1917. [23/10. 1916.] New York City.
Zentralpruflab. des B oard of Estim ate and A pportionm ent.) Gr i m m e. A lfre d S c h o b . F in neuer F lastizitatspriifer fu r Weichgummi. Es w ird ein Pendelbam m er von 5 cmkg F alla rb eit zur E rm ittlung des elastischen W irkungsgrades
Riickprallhohe des P endels __ w iedergew onnene A rbeit
^ el F allhohe des P endels ~ aufgew endete A rbeit
(in •/« d er aufgew endeten A rbeit abzulesen) von W eichgum m i bei StoBbeanspruchung beschrieben. Ais Y ersuchskorper dienen P latten von s = 6,0 mm D icke und etwa 36 mm D urchm esser. D er P lattendurchm esser k ann in w eiten G renzen schwanken.
wahrend bei der P lattendicke schon geringe A bw eichungen das Ergebnis beeinfluesen.
Bei einer yon 6,0 mm abw eichenden P lattendicke ist, wenn m it yoller F allhohe des Pendels gearbeitet w ird (was die Regel darutellen wird),* und die geprufte P latten dicke in den G renzen zwischen 5 und 7 mm lie g t, der abgelesene W ert 7?eI m ii
346 XVI. Na h k u n g s m i t t e l; Ge n o s z m i t t e l; Fu t t e k m i t t e l. 1920. IV,
sind vor dem Verauch sorgfaltig m it Talkum einzureiben. Infolge sta rk e r Ver- iinderlichkeit der E lastizitat des Gurnmis in der W artne ist die V ersuchstem p. 20*
genau em zuhalten. (Mitt. K. M aterialpriifgs.-Atnt G roB-Lichterfelde 37. 227—41.)
XVI. Nahnm gsm ittel; GenuBmittel; Futterm ittel.
W . J . B a r a g i o l a , Alfred Bertschinger f . Nachruf. (Chem .-Ztg. 44. 577.
J. A n g e rh a u s e n , U ber S a ft aus Rhabarberstielen. Vf. gibt die A nalysen von vier s e l b 3 t gepreBten Khabarbersaften, unvergoren und yergoren, an, erortert die UntersuchungsyerfF., die in der H auptsache denen entsprechen, die F a k n s t e i n e r (Ztschr. f. U nters. Ńahrgs.- u. GenuBmittel 8. 593; C. 1905. I. 125) bei der U nters.
von Cilronensafc anw endete, ferner die Zus. der Safte, ihre H erst. u n d E ntsauerung d urch Giirung (Saureruckgang) oder au f ehemisehem W ege durch A lkalicarbonate oder CaCO, (ygl. Vf., Ztschr. f. U nters. Nahrga.- u. GenuBmittel 39. 81; C. 1920.
IV. 189). Von den in K habarbersaften nachgew iesenen organisehen Siiuren sind die w ichtigsten O ialsaure, Citronensaure und Apfelsiiure; von dieser w urden ge- funden, bezogen a u f 100 g Saft und ausgedriickt in ccm n. Siiure (die Zahlen in Klam mern bedeuten die Gesamtsaure), bei S aft 1 vergoren 14,97 (21,94), Saft 2 un- yergoren 30,79 (37,60), Saft 4 unyergóren 28,02 (36,88). D ie G esam tasche betrug in g in 100 g Saft bei den vier Siiften (unyergóren) 0,62, 0,77, 0,84 (Mn-haltig), 0,654; sie bestand bei Saft 4 zu 34,39% aus Sauren (darunter 23,53% COs) und 66,48% Basen (darunter 61,20% K.O u. 0,15% CaO). D ie B ehandlung der Safte m it C aC 03 ist aus den A nalysenergebnissen leicht naclizuweisen. (Ztschr. f.
U nters. N ahrgs.- u. GenuBmittel 39. 122—30. 15/3. [28/1.] H am burg. Staatl.
H yg.-Inst.) R O h le .
M. H e it le r , Zucker un d Saccharin. BcmerJiungen iiber Entstchen von Herz- erweiterung. W ah ren d Zucker die H erztatigkeit erholit, setzt Saccharin dieselbe erheblich herab. E s w irkt schadlich au f das H erz und sollte ais SiiBungsmittel ganz ausgeschaltet werden. (W ien. med. W chschr. 70. 1029—33. 29/5.) B o b iń sk i.
H . S p r in k m e y e r und 0 . G r u e n e r t, U ber YanilUnerzcugnisse. II. Mitteiluug.
(I. ygl. Ztschr. f. U nters. Nahrgs.- u. GenuBmittel 38. 153; C. 1919. IV. 1059.) D ie E rgebnisse der Uriterss. der Vff. w erden durch die abw eichenden Ergebnisse von S c h e l l b a c h u. Bo d in u s (Ztschr. f. U nters. N ahrgs.- u. GenuBmittel 38. 292;
C. 1920. II. 458) nieb t w iderlegt. D er U nterschied in den beiderlei Ergebnisaen w ird yielleicht durch die Ver9chiedenartigkeit der V erpackuug erklart, da, wie Vff.
gefunden haben, der Sehwund des AromastofFs in Vanillinzucker durch V erpackung in Pergam entbeuteln oder G lasrohrchen ganz erheblich yerlangsam t w ird. (Ztschr.
f. U nters. N ahrgs - u. GenuBmittel 39. 145—4S. 15/3. [29/1.] Stettin, Chem. U nters.-
Am t d. Auslandsfleischbeschaustelle.) R C h le .
T h . M e rl un d A. R euB , Z u r Fettbestimmung im KriegszwiebacŁ Es w ird er- neut an H an d eines Beispieles aus der P ra sis d ara u f hingew iesen, daB der F ett- gehalt- in Backw aren nnd ahnlichen Lebensm itteln nicht durch unm ittelbares Aus- ziehen mit ii. allein erm ittelt werden kann, sondern daB haufig das yorherige Auf- schlieBen d er Substanz notw endig ist, w ofur sieli das POLENSKEsche Verf. (Arbb.
Reiclis G esundh.-A m t 33. 563; C. 1910. I. 1059) g u t eignet. Vgl. auch Bb e n d l e r
und La n g f u u t h (Ztschr. f. U nters. Nahrgs.- u. GenuBmittel 38. 290; C. 1920. II.
1919.) Fo n b o b e r t.
5/8.) We g e.