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Chemisches Zentralblatt : vollständiges Repertorium für alle Zweige der reinen und angewandten Chemie, Jg. 91, Bd. 4, Nr. 25

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Academic year: 2022

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Chemisehes Zentralblatt

1920 Band IV. Nr. 25. 22. Dczembcr.

(Techn. Teil.)

I. Analyse. Laboratorium.

A. Bessemans, Verbesserter Stopfen. Beschreibung eines neuen eingeschliffenen Glaastopfena mit niedergebogenem, breitem, auflicgendem Rand. (Joum. Pharm. de

Belgiąue 2. 520. 20/6.) B a c h s t e z .

M. B erek, Uber die einfachen und zusammengesetzten ćharakteristischen Kon- stanten der Mikroslcopobjektiye. Kurze Darst. der tatsachlichen Verhiiltnisse zur Aufklarung unzweckmaBiger und unklarer Angaben. (Ztschr. f. wiss. Mikroskopie 37. 36—41. 5/10. 1920. [8/9. 1919.] W etzlar, Opt. W erke von E. L e i t z . ) S p i e g e l .

W. J. S chm idt, Yom Polarisationsmikroskop und seiner Anwendung. Sammel- referat uber einschlśigige Arbeiten mit besonderer Befiirwortung der Anwendung fiir biologisehe Unterss. (Ztschr. f. wiss. Mikroskopie 37. 1—35. 5/10. 1920. [3/10.

1919.] Bonn.) S p i e g e l .

C. Metz, Neue Olculare zur JEbnung der Ge&ićhtsfelder der Apochromatc. Die neuen „ p e r i p l a n a t i s c h e n “ Okulare untersclieiden sieh von den H u y g h e n sschen dadureh, dafi die Augenlinse eine Doppellinse mit entsprechend gewahlten Brenn- weiten ist. (Ztschr. f. wiss. Mikroskopie 37. 49—52. 1 Tafel. 5/10. [11/5.] Wetzlar,

Opt. W erke von E . L e i t z . ) S p i e g e l .

Ludw ig M erk, Das Bezcichnen und Winderfinden bcachtenswerter Praparate- stellen. Ais Ruhepunkt wird eine Deckglasecke gewahlt und mit der Einstellung bei frontal und sagittal yerschiebbarem Objektschlitten bezeichnet. Von dort aus werden die einzelnen yollen Gesichtsfclder in beiden Richtungen gezahlt. (Ztschr.

f. wiss. Mikroskopie 37. 42—45. 5/10. 1920. [23/9. 1919.] Innsbruck.) S p i e g e l . F. W ilderm uth, JEin fiir fortlaufende Untersućhungen geeignetes Colorimeter.

Die mit Argon, bezw. Helium gefiillten Kaliumzellen stellen ein fiir colorimetrische, speziell hamoglobinometrische Unterss. vorziiglich geeignetes Hilfsmittel von auBer- ordentlicher Empfindlichkeit auch gegeniiber kleinsten Konzentrationsdifferenzen dar. Die photoelektrische Zelle zeigt sich dem menschlichen Auge sicher iiber- legen, besonders wenn es sich um Unterscheidung zarter Farbentone handelt, und wenn Ermiidungserscheinungen des Sehapparates sich geltend machen. Es werden drei MeBmethoden beschrieben: Die einfache elektrometrische Methode, die galvano- metrische und die mit Stromgleichgewicht arbeitende elektrometrische MeBmethode.

Besonders die letzte Methode, welche durch die gleichzeitige Verwendung zweier lichtempfiudlicher Zellen nach dem Prinzip der „Nullmethoden“ arbeitet, ist fiir fortlaufende hamoglobinometrische Unterss. geeignet. — Die Konstanz der photo- elektrischen Empfindlichkeit der Zelle gestattet, da die Stromstarke der Licht- intensitat proportional ist, nicht nur qualitative, sondern auch ąuautitatiye Unterss.

Letztere lassen sich bei Anwendung geeigneter homogener Lichtsorten direkt auf verschiedene Blutarten ausdehnen. ( P f l U g e r s Arch. d. Phyeiol. 183. 91—108-

18/9. [2/4.] Frankfurt a./M., Univ.) A eon.

R.. Lnther, Vorrichtungen zur Verhinderung des Ubertitricrens. Vf. stimmt den Ausfiihrungen B e o h n s (vgl. Chem.-Ztg. 44. 615; C. 1920. IV. 494) bei. Bei manchen Titrationen, z. B . Jodmessung m it Thiosulfat, fiihrt das Verf. direkt zu falschen Resultaten. (Chem.-Ztg. 44. 739. 2/10. [27/8.] Dresden.) J u n g .

O. B r u h n s , Yorrichtung zur Yerhinderung des Ubertitrierens. (Vgl. L u t h e b , Chem.-Ztg. 44. 739; v o rst Ref.) Bei allen Titrationen, bei denen „Warnungen“,

II. 4. 54

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702 I. An a l y s e. La b o r a t o r iu m. 1920. IY.

■wie das Abblassen der braunen Jodfarbung, auftreten, liegt kein AnlaB zur Ab- eonderung eines Teils der Titrierfl. yor. — Statt des yierfliigligen Kautschukwischers (vgl. Chem.-Ztg. 44. 638; C. 1920. IV. 494) tut eine Gansefeder ebenso gute Dienste.

(Chein.-Ztg. 44. 739. 2/10. [3/9.] Charlottenburg.) JUNG.

A. Bessemans, Apparat fur Titrationen m it Atzalkalien. Die in der Biirette befindliche Atzalkalilsg. wird dadurch yor der Einw. der Luft-CO, geschiitzt, daB Luft in die Biirette erst nach Durchpasaieren einer 10°/0ig. Kalilauge eintreten kann. (Journ. Pharm. de Belgiąue 2. 495. 13/6.) Ba c h s t e z.

P. L. Hibbard, Eine praktische Methode zur Bestimmung von Kohlenstoff durch feuchte Yerbrenmmg wnter Verwendung von Bariumhydroxyd ais Absorptionsmittel.

Die Probe, ca. 0,1—0,15 g C entsprechend, wird mit 15 ccm Chromsaurelsg. ver- setzt und die Osydation durch Zusatz von 45—50 ccm konz. HsS 04 bewirkt. Gegen SchluB der Kk. bis zum Sieden'erhitzen. AIb Absorptionsfl. dient '/a'11’ Ba(OH)s-Lsg.

Zuriicktitrieren gegen Phenolphthalein mit Vs‘n - HC1. 1 ccm Saure = 0,002 g C 02.

Ein praktischer App. zur Zers. und Absorption ist an einer Figur beschriebcn. Die CrOs-Lsg. wird hergestellt durch Lsg. von 170 g C r03 in 300 ccm W ., kocben nach Zusatz von 25 ccm H,SO< '/« Stde. lang und nach dem Abkuhlen auffullen auf 500 ccm. (Journ. Ind. and Eng. Chem. 11. 941—43. Oktober [10/3.] 1919.

Berkeley, Cal., Landwirtsch. Vers.-Station der Uniy.) Geimme.

Hans Bauch, Der Wert der zur Bestimmung des Kohlensauregehaltes der L u ft lenutzten Apparate mit besonderer Berucksichtigung des Aeronoms. (DRAEGEK-Werk).

(Vgl. B a c h m a n n , Ztschr. f. Hyg. u. Infekt.-Krankh. 89. 165; C. 1920. II. 115.) Nach den Yersuchsergebuissen des Vfs. arbeitet der App. unzuverlassig. E r ist nur bei Berucksichtigung aller Fehlerąuellen zu benutzen, wenn man ihn stets fur jeden Yers. mit neuen, frisch mit den entsprechenden Fil. angefeuchteten Papierbliittern Tersieht und keine zu groBen Anspriiche an die Genauigkeit stellt. (Ztschr. f. Hyg.

u. Infekt.-Krankh. 91. 1—28. Konigsberg, Hygien. Inst. der Uniy.) B o b i ń s k i . E le m e n te u n d an organ lsch e Y erbln d un gen .

I. M. K olthoff, Die colorimetrische Bestimmung von Ammoniak, N itrit und Nitrat. Bei den iiblichen Verff. betragt der Analysenfehler meist iiber 10°/o. Zur quantitativen Best. yon Spuren NHS yerwendet man zweckmaBig auf 50 ccm Lsg.

0,5 ccm NESSLEEsches Reagens, gesattigt mit H gJ,. Geringe Mengen K J yer- mindern die Empfindlichkeit stark. Etwas weniger stort Bromid. Die W rkg. von Chlorid ist fast unmerklich. Sulfate andern die Farbintensitat nicht, beschleunigen aber das Ausflocken der orange Verb. Sekundares Phosphat schwacht die Farbę ab, wird durch OberschuB an Lauge unschadlieh. Bhodanide storen sehr, Cyanide yerhindern die B. der orange Verb. HgBrs in schwach alkal. Lsg. gibt mit NH, weiBe Triibung. Am besten eignet sich eine Lsg. von 2,5 g NaCl; 2,5 g HgCl,;

8 g NaHCOj und 1,2 g Na2C03 in 100 ccm W. In 50 ccm Lsg. werden durch 0,2—0,3 ccm des dekantierten Reagenses 0,1 mg NH4 im L. nachgewiesen, durch B.

von weiBem Pr;icipitat. Zur nephelometrischen Best. im 500fach. yerd. Ham eignet sich das Reagens besser ais Nessleks Lsg.

Die colorimetrische Best. yon N itrat wurde gemeinsam mit Frl. Remmeke

untersucht. Am besten ist es, die zu untersuchende FI. mit 0,5 ccm n. NaCl ein- zudampfen, mit 2 ccm Phenol-HjS04 aufzunehmen 20 Minuten auf dem Wasserbade zu erwarmen, nach Yerdiinnen ammoniakalisch zu machen nach Yorschrift yon Fbederick. Ggw. yon Nitrit stort nur wenig. Bei den Verss. zur Best. mit Brucin und HsS04 war die Farbung nach 12 Stdn. am starksten jedoch nie pro- portional dem Nitratgehalt.

Bei der eolorimetrischen Best. yon Nitrit nach G p .lE S S -R o in .m ist die Rk.- Geschwindigkeit proportional der Konz. des Reagenses. H.SOł yerhindert bei sehr

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1920. IV . I . An a l y s e. La b o b a t o b iu m. 703 yerdd. Lsgg. das Auftreten der Farbung. Essigsaure iat ohne Einw. Auch grofier UberachuB yon Bicarbonat verhindert die R k . 50 oder 100 cem W. werden mit 100 mg Keagens von G b ie s s - R o m tj n fiinf Minutcn auf 55—60° erwarmt. Nach Abkiihlung wird die Farbę beurteilt. (Pharm. W eekblad 57. 1253—64. 16/10. [Mai.]

Utrecht, Pharm. Lab. d. Univ.) HABTOGH.

I. M. K olthoff, Die Fallung der Kalkgruppc und das Magnesium. Bei dem iiblichen Analysengang enthiilt die LBg. vor der Fiillung der erwahnten Korper rie l NH4-Salze, die infolge von Hydrolyse die quantitative Fiillung erschweren.

Mit (NH^COj werden ad. 10 mg Ca im Liter gefallt, bei Ggw. yon 1 ccm NH40H schon 5 mg; mit NaaCOs kann schon 1 mg Ca im Liter nachgewieaen werden. Sr und Ba yerhalten aieh analog, doch i s t die Kk. nicht ganz bo scharf, uberein- stimmend mit den Loalichkeiten der Carbonate. Mg fallt aua bei Ggw. von NaOH, die auch die NH4 Salze unschadlich macht. Ea wird daher empfohlen, die Ca- Gruppe und Mg durch einen UberschuB von NaOH und N a,C 08 zu fallen, den Nd.

mit HCł zu losen und Mg ais MgNH4P 0 4 zu fallen. Man kann vor der Fallung die NH4 Salze durch schwaches Gliihen enifernen. Dies ist aber nicht erforderlieh, da auch ein groBer UberschuB NaOH und Carbonat nicht stort. (Pharm. Weekblad 57.

1229—34. 9/10. [Juni.] Utrecht.) H a b to g h .

G. H in a rd , MafSanalytische Bestimmung des Eisens, des Quecksilbers und des Vanadiums in zwei Oxydałionsstufen in ein und derselben Ftussigkcit. 1. H g 11, F e m u n d V T. Schwefelaaure Lag. Einleiten von H,S, BgS abfiltrieren, auswaschen, Nd. mit Bromwasaer gel., uberschusBiger Br wegkochen, Filtrat mit KOH alkali- sieren, Hg fallen mit uberschussiger n. KCN-Lsg. und zuriicktitrieren mit n. AgNOs- Lag. Indicator K J. Filtrat u. Waachwaaaer vom HgS-Nd. H,S-frei kochen, oxy- dieren mit Bromwasser, sd. fallen mit KOH. Nd. nach dem Filtrieren in HC1 gel., erneut mit KOH fallen. Nd. mit sd. W . auswaschen, nach dem Abtropfen in w.

H aS 0 4 gel., zugeben von uberachiissigem K J und durch Fe auageschiedenes J mit Thiosulfat zuriicktitrieren. Urapriingliche achwefelaaure LBg. mit KOH oder NHS bis zum eben bleibenden Nd. alkalisieren, Nd. durch tropfenweisen Zusatz von H5SOł fortnehmen und weiterarbeiten wie bei der Eisenbest. mit dem Unterschiede, daB mit Thiosulfat bis zum Umschlag von Gelb in Blau (Farbę des Vanadylsalzes) turiert wird. Differenz zwischen dem R e B u lta t und dem vorher ermittelten Fe = V.

— 2 H g1 u n d H g 11, F e m, Vs0 6 u n d V ,0 4, bezw. F e 11 u n d V ,0 4. Man pruft zu- nachat auf Fe" mit Ferricyankalium. Enthiilt die Lag. yiel Hg, so fallt man mit konz. NaCl-Lsg., zentrifugiert ab und fiihrt die R k . mit der FI. aus. Best. der Metalle wie bei 1, Fe und V nach Oiydation mit Bromwasser. In einer zweiten Probe fallt man Hg1 mit NaCl, laBt eine Zeitlang bei niederer Temp. stehen und bestimmt im F iltrat Hg11 wie beschrieben. Gesamt Hg — HgII= H g I. 3. Fe -f- V- a) F e n n i c h t y o r h a n d e n . Die FI. enthalt FelII-Salz, V ,05 und Vanadylaalz. Be- stimmen yon Fe und V wie bei 1. Zur Best. von V ,0 6 gibt man zur nicht oxy- dierten FI. Bromwasser, iiberschiissiges K J und titriert mit Thiosulfat. Abziehen die dem Fe entsprechende Menge Thiosulfat vom Verbrauche. Vanadylsalz aus der Differenz zwischen Gesamt V und Vs0 6 berechnen. — b) Fe11 yorhanden. Sie enthalt dann F e11, Fem und gemaB der Gleichung:

Ys0 6 + 2 F eS 0 4 + Ht SO< = Vs0 4 + Fes(S04', + H aO.

Y nur ais Vanadvlsalz. Bestimmen von Fe und V nach 1. FI. ohne Oxydation mit Bromwasser und uberschiissigem K J yersetzen und mit Thiosulfat titrieren.

Resultat auf F eu łberechnen. Gesamt-Fe — Fe1" = Fe“. (Ann. chim. analyt. appl.

[2] 2. 297—99. 15/10.) G b im m e .

Bestandteile von Pflanzen und Tieren,

C. T an W isse lin g h , Beitrage sur Kenntnis der Saathaut. V III. Uber die Saat-

&1*

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704 n . Al l g e m e i n e c h e m is c h e Te c h n o l o g i e. 1920. IV.

haut der Ordnung Centrospermae■ (VII. Mitt. vgl. Pharm. Weekblad 57. 575;

C. 1920. III. 201.) Die Literatur, die Anatomie und Entwicklungsgeschichte werden ausfiihrlieh besprochen. Die Unterss. wurden erschwert dureh die H artę der Samen, den dunkelbrauuen Zellinhalt, die schwarzbraunen Substanzen in den ZellwSnden und die teilweise sebr zusammengedruckten oder resorbierten Zellagen. Dureh Behandlung der Sehnitte mit Chromsaure oder mit KC10S und HNOs gelingt meist die Entfernung der dunklen Teile der Saathaut und die Kennbarmaehung der ge- driickten Schicbten. Nach gutem Auswaschen kann dann die Cuticula mit J oder J und H jS 04 nachgewiesen werden. (Pbarm. Weekblad 57. 1193—1211. 2/10.) H a.

W alther Zimmermann, Nachweis kleinster Mengen von Yeronal und Yeronal- stammlingen (Lum inal, Medinal, Biogenal). Man sehiittelt eine kleine Menge Harn mit der gleicben Menge A. aus, verreibt den Eiickstand der A.-Lsg. mit wenig h.

W . auf einem Uhrglas und laBt einen Tropfen einer Lsg. von 1 Teil HgO in 2,5 Tin. H N 03 zufłieBen; bei Anwesenbeit von Veronal usw. entsteht am Rande dea einflieBenden Tropfens eine weiBe Fiillung, bei groBeren Mengen ein grieBlieher Nd. (Apoth.-Ztg. 35. 382. 15/10. Illenau, Anataltaapotheke.) M a n z .

H erbert Peiper, Uber den geringen diagnostischen Wert des okkulten Blut- befundes bei Magen- und Duodendlulceratior.en. (Gardnom und Ulcus.) Bei den groBen Sehwierigkeiten ein es einwandfreien Blutnachweises und bei den bestehen- den diagnostischen Einschrankungen halt Vf. den okkulten Blutnachweis fur be- deutungslos. (Munch. med. Wchsehr. 67. 1116. 24/9. Frankfurt a. M., Chirurg.

U n iv .-K lin .) BOBIŃSKI.

Georges G u illa in , Guy-Laroche und P. L ech elle, Die Beaktion von kolloi- dalem Benzoeharz bei der cerebrospinalen Lues. (Vgl. G. r. boc. de biologie 83.

1077; G. 1920. IV. 582.) Zu 1 cem kolloidaler Benzonsuspension werden 16 ab- ateigende Mengen Liquor cerebrospinalis und NaCl-Lag. gesetzt. — Bei Paralyee, beginnender Tabea oder allgemeiner cerebrospinaler Luea findet Ausflockung von 1 — 9 0der 13 statt. Bei n. Liąuor, anderartigen Meningitiden oder anderen Krank- heiten des Zentralneryenaystems fallt die Ek. nieht so aus. Eine Beziehung zum EiweiBgehalt des Liąuors besteht nieht. Die Ek. 1—4 geht der WASSEPwMANN- schen Ek. parallel. Sie seheint praktisch von diagnostiseher Bedeutung zu sein.

(C. r. soc. de biologie 83. 1199. [31/7.*] Paris.) MttLLER.

D aniel Schuater, Versuche mit Tuberkulinen verschiedenen Typus. Gepriift wurden die Alttuberkuline Hochst, Merck, Behring, Perlsuchttuberkulin Hócbst und Schildkrotentuberkulin ( P i o k k o w s k i ) . Ea wurde festgeatellt, daB sowohl auf Tuberkuline verscbiedenen Typus, ala auch auf Tuberkuline desselben Typus, aber yersehiedener Herkunft Tuberkulose ganz versehiedene und oft sich widersprechende Rkk. ergeben. Bei Wiederholung der Impfung mit demselben Tuberkulin wider- sprechen sich die Ergebnisse noch mehr. Es iat infolgedessen nieht moglich, auf Grund klinischer Beobachtungen die A jt des Tuberkuloseerregers festzustellen.

(Dtsch. Med. W chschr. 46. 1102—4. 1/10. Heidelberg, Chirurg. Univ.-Klin.) BOK.

n . Allgemeine chemisełie Technologie.

Joseph E rlich, Neue Methode zur Messung der Geschwindiglceit von Gasen.

Die zu messenden Gase werden dureh ein Manometerrohr geleitet, drucken hier auf eine MeBfl., welche je nach der Gesehwindigkeit an einer Skala verschieden hoch gedriickt wird. Die Einrichtung des App. (Figur im Original), seine Eichung und Wirksamkeit ist im Original einzusehen. Vorbedingung fur esakte Messungen ist die yollkommene Trockenheit der zu messenden Gase. (Ann. Cbim.

analyt. appl. [2] 2. 289— 97. 15/10. Lab. f. mineralog. Chemie des Collźge de

France.) G rim m e .

G. W agner, Duisburg, Behalłer fur unter Bruck befindlicfie Gase, bestehend

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1920. IV . IV . Wa s s e r; Ab w a s s e b. 705

ans zwei oder mehreren ineinandergeschobenen DruckgefaBen, dereń Eiiume durch Yentile miteinander in Verb. stehen. — Durch dieae Anordnung der Behiilter wird erreiclit, daB mit einer Raumeinnabme gleich der des auBeren Behaltera eine groBere Gaamenge aufgenommen werden kann, ais weim der iiuBere Behiilter allein unter Druck genommen wird. Die Beanspruehung der W andungen ist in beiden Fallen die gleiche. Praktisch anwendbar ist die Anordnung bei den Kesseln jeder Art T o n Druekluftlokomotiyen, besonders fur solche in Bergwerlcen, w o es auf ein moglichst kleines Durchgangsprofil ankommt; ferner bei Gasbehaliern fiir Eisen- bahnwagen, die zur Aufnahme der Gase fiir die Beleuchtuug dienen; bei Reltungs- app. bei Ungliiekafallen in Bergwerken zur Mitnahme von Sauerstoff. Zeichnung bei Patentachrift. (D.R.P. 324662, KI. 12£ vom 4/11. 1919, ausg. 2/9. 1920.) Sc h a r f.

Hermann Frischer, Zehlendorf b. Berlin, Verfahren zum Calcinieren im Muffel- ofen, bei dem die Fuhrung des zu calcinierenden Gutes im Gegenstrom zur Beheizung nicht moglich ist, dad. gek., daB das zu calcinierende Gut durch das Gas-, bezw.

Dampfabzugsrohr zugefiihrt wird. — Das eingefiihrte Materiał wird auf dem Zu- fuhrungswege unmittelbar durch den aus dem Calciniergut entwickelten heiBen Gasstrom yorgetrocknet und damit ein Zusammenbacken im Ofen vermieden, bezw.

ein eigeuer Vortrocknungsapp. erspart. (D.R.P. 325073, KI. 12 b vom 18/8. 1917,

ausg. 3/9. 1920.) Sc h a k f.

3ł. P la n k , Die physikalischen Grwndlagen der Technik der Luftverfliitsiguvg.

Nach neueren Forschungscrgebnissen. Vf. untersucht die Frage, in welchem Ver- haltnis bei der Luftverfliissigung die Abkiihlungen durch den J o u le THOM SONschen EfFekt und durch adiabatische Espansion stehen. Betreffs der elementaren Effekte bei kleinŚn Druckunterschieden findet Vf. folgendes: Der elementare Joule-T hom - SO N sche Effekt erreicht fUr Luft bei 200° abs. bei dem gunstigsten Druck uber die Hiilfte, bei 175° abs. uber s/s, bei 150° abs. etwa 87% des entsprechenden Effektes bei adiabatischer Eipansion. Hierbei ist noch zu berucksichtigen, daB die adiaba­

tische Expansion praktisch nie yoll erreichbar ist. (Ztschr. f. d. ges. K a lte lnd. 27.

1—8. Ausfuhrl. Kef. s. Physikal. Ber. 1. 447. Eef. Me i s s n e r.) Pf lOc k e. H einrich Paranbek, Wien, Verfahren zum Verdampfen von fiussigen Gasen in Dewarschen Gefaflen, dad. gek., daB in die GefaBe, bezw. in die darin befind- lichen fł. Gase ein oder mehrere elektrische Heizwiderstande ohne jede Schutz- hiille eingelagert und gegebenenfalls die GefaBe zum Teil oder ganz zu Heizwider- standskorpern ausgebildet werden. — Dadurch laBt sich bei fiussigen Gasen eine Verdampfung yon in weiteren Grenzen regelbarer Menge erzielen. Die Belastung des Heizwiderstandes mit elektrischem Strom kann ziemlich hoch gehalten werden, da ein Durchbrennen der Heizspirale infolge der bedeutenden Abkiihlung durch die sie umgebende kalte FI. nicht eintritt. Zeichnung bei Patentschrift. (D.R.P.

324661, KI. 12f vom 5/10. 1918, ausg. 2/9. 1920.) Sc h a r f. d., E in Beitrag zur Schmelz- und Kochfrage. Die allgemeinere Anwendung von iiberhitztem W. wird empfohlen. Mit iiberhitztem, unter entsprechendem Druck stehendem W. kann jede fiir Kochen u. Schmelzen notige Temp. leicht eingestellt werden, Uberhitzen des Metalls u. Schmelzgutes, Feuer u. Esplosionen treten nicht

ein. (Farhen-Ztg. 26. 25. 9 /1 0 .) S Uy e r n.

E t. Fayn, Eettungsmaterial bei Ungliieksfallen. Zusammenstellung der fur die erste Hilfe notwendigen Heilmittel und Verbandstoffe. (Journ. Pharm. de Belgiąue

2. 520. 20/6.) Ba c h s t e z.

IV. Wasser; Abwasser.

A d o lf H eilm ann, Die Wasserversorgung der Truppe im Felde. Eingehende Besprechung der bei der Beurteilung des gehandhabten Gęsichtspunkte, der Zurateziehung yon Geologie u. Wiinschelrute bei der ErachlieBung neuer Brunnen

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■706 IV. W a s s e r ; A b w a s s e e . 1920. IV.

uud zahlreieher Beispiele au3gefiihrter Wasseryersorgungsbauten. (Joum. f. GaB- beleuohtung 63. 545 — 50. 21/8. 563 — 66. 28/8. 581— 86. 4/9. 5 9 5 -9 8 . 11/9.

Dresden.) SCHROTH.

Gerald C. Baker, Ilerstellung von ammoniakfreiem Wasser. Nach Verss. des Vis. erhalt man durch Filtration durch Permutitsand unter Verwendung yon dest.

W . NEL, freies W . Durch das Verf. werden Nitrate, N itrite und Albuminoidstick- Btoff jedoch nicht entfernt, aucb steigt der Gehalt an Aschenbestandteilen. Ein praktiacher Filtrierapp. ist an einer Figur erklart. (Joum. Ind. and Engin. Chem.

12. 798—99. August [12/4.*] Urbana, 111. Wasseryersorgungsabt d. Univ.) Geimmk. C. B. Clevenger, Schnelle und praktische Methode zur Herstellung von Leit- fćihigkeitswasser. Eine Modifikation des App. von B o u e d i i . l o n (Journ. Chem. Soc.

London 103. 791; C. 1913. II. 740), bei dem das m it HaP 0 4 deBt. W. vor dem Kondensieren durch einen kraftigen Strahl yon reiner Luft gereinigt wird. Durch eine einzige Dest. wurden aus 12 l dest. W. 8 1 Leitfabigkeitswasser von 0,8 X 10“ * reziproken Ohm erbalteu. (Journ. Ind. and Engin. Cbem. 11. 964—66. Oktober [5/4.] 1919. Madison, Wisconsin, Landw. Vers.-Stat. d. Uniy.) G r im m e .

W ir., Bauart und Wirkungsweise neuzeitlicher Wasser-JEnteisenungsanlagen.

An H and von Abbildungen werden die yerschiedenen Beliiftungsyerflt. beschrieben.

(Ztschr. f. ges. Brauwesen 43. 265—68. 4/9.) R a m m s t e d t . Sylv. Yreven, Die schicachen Punkte der Meinigung der Trinhoasser mit Hypo- chlorit. Bel tiiibem W . ist die Hinzufiigung von Aluminiumsulfat zu der sterili- sierenden Hypoehloritlsg. notig, um klares und farbloses W . zu erhalten. (Journ.

Pharm. de Belgiąue 2. 390. 9/5.) Ba c h s t e z.

E arle B. Phelps, Verunreinigung von Wasserlaufen und ihre Beziehungen zu den chemischen Industrien. Besprechung der wichtigsten Punkte der Abwasserfrage vom Standpunkte des Praktikers und der Gesetzgebung. (Journ. Ind. and Engin.

Chem. 11. 928—29. Okt. 1919. Washington, D. C. Hygien. Lab.) G b im m e . Sch., Die Reinigung von Braunholzstoffabwassern. BeechreibuDg eines Trichter- Stoffiingers, der die Eutluftung der in dem Ab wasser enthaltenen Fasern durch Aufschlagenlassen einer diinuen W asserhaut auf einen Trichter bewirkt. Bei ihm wurde weder eine Schwimmschicht aus Braunholzfasern, noeh eine Scbaumbildung beobachtet. (Wchbl. f. Papierfabr. 51. 2817—18. 9/10.) StłY EEN .

E rich Schneckenberg, Yorsćhlage zur Einrichtung einer eleJctriscłien Kontról\c fu r Wasserwerke. Da die dauernde augenblickliche Kontrolle des Keimgebaltes von Leitungswasser biaher nicht durchgefiihrt wird, so schlagt Vf. mechanische Sterilisierungsschnellproben yor, die auf physikalisch-chemischer u. physikalischer Grundlage bei zwanglaufigen Ozon- uud Ultrayiolettliehtwasserwerken beruhen.

(Elektrochein. Ztschr. 26. 109—12. Januar. 126—29. Februar-Marz. 27. 5—7 Juli.

16—18. August. Kiel.) J . M e y e b .

W. F. Baughm an und W. W. Skinner, Die Bestimmung von Bromid in Mineralwassern und Solen. Im AnsehluB an fruhere Mitteilungen (Journ. Ind. and Engin. Chem. 11. 563; C. 1920. II. 127) teileu Vff. ihre Methode mit, beruhend auf der Zers. yon Bromid durch C r03 gemaB der Gleichung:

2 CrOs + 6 H 3 r = Cr80 3 + 3 H , 0 + 3 Bt j.

Ais App. zur Zers. und Absorption dienen drei hintereinander gescbaltete Wasch- flaschen, dereń erste ais ZersetzungsgefaB dient, die dritte steht mit dem Aspirator in Yerb. In das ZersetzungsgefaB gibt man zunaebst eine ca. 3 cm dicke Scbicht Glasperlen, darauf 15 g CrOs, dann bis zur halben Hohe des Zylinders Glasperlen.

Das erste AbsorptionsgefiiB enthalt 10 g K J gel. in 200 ccm W., das zweite 3—4 g K J gel. in 200 ccm W. Durch das ganze System wird ein Luftstrom gesaugt, einlaufenlassen der zu priifenden Bromidlsg. in die erste Flasehe, nachspiilen mit

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1920. IV. Y . An o r g a n is c h e In d u s t r i e. 707 wenig W . (Gesamtvolumen 25 ccm), Dauer der Best. 1 Stde. Absorptionsfl. mit Thiosulfat titrieren. Enthalt die Probe aufier Bromid noch Chlorid, so absorbiert man zunachst mit 25 ccm einer Lsg. von 1 g Na.SOa u. 0,2 g Na2C 03 : 25, im 1. GefaB, bezw. 5 ccm der Lsg. verd. auf 25 ccm im 2. GefaB. Absorptionsfl. zur Trockne ver- dampfen und erneut nach der ersten Methode zersetzen. (Journ. lud. and Engin.

Chem. 11. 954—59. Oktober [7/4.*] 1919. Washington, D. C. Wasser-Lab., des Bureau

of Chemistry.) Gr i m m e.

V. Anorganische Industrie.

L. Martin, Die Gewinnung von Sćhwefel aus Gips. P e r Mangel an Schwefel und Schwefelsaure fiihrtc zur Verarbeitung von Anhydrit. Vf. beschreibt die Verff.

der Bad. Anilin- u. Sodafabrik (Gewinnung durcli Schachtofenbetrieb), der Claus- Schwefel Geaellsehaft (Herst. von Calciutnsulfid im Drehofen, Umwandlung dieses in H,S mit Chlormagneaiumlauge, Gewinnung von S aus dieser im Clausofen), ferner die Gewinnung yon Ammoniumsulfat nach der Gleicliung:

(NH4)aCOj + CaS04 = (N H ^SO , + CaC03,

das Gipsschwefelsaureyerf., bei dem gleichzeitig Zement gewonnen w ird, und daa Veif. der Metallhiitte-Duisburg nach der Formel CaS04 -f- CO = CaO -J- COs -f- SO,.

(Tonind.-Ztg. 44. 915 . 31/8. 929—30. 419. 937—38. 7/9. 962. 14/9. 992—99. 23/9.

Ellrich a/H.) We c k e.

Zschocke-W erke Akt.-Ges., Kaiserslautern, Verfahren zum JSntfernen von Schwefelwasserstoff aus Gasen, dad. gek., daB die Bindefl. in das Gas eingespritzt wird, und zwar zuerst im OberschuB in einem Yorbehalter, von dem aus das Gas mit einem Teil der FI. einem Schleuderwascher zugefiihrt wird. — Die abflieBende Waschfl. wird durcli Zerstauben und Beruhrung mit Luft o. dgl. wiederbelebt.

(D.E.P. 325966, KI. 26d yom 31/7. 1917, ausg. 20/9. 1920.) Ma i. K. Beasch, Die Industrie der Mineralsduren. B e r ic h t iib e r d a s J a h r 1919.

(C h e m .-Z tg . 4 4 . 4 8 5 - 8 6 . 1 /6 . 517— 19. 1 3 /7 . 5 3 3 - 3 5 . 20/7 . 5 4 2 — 44. 2 2 /7 .) Ju n g. J. B. Ferguson und P. D. V. Manning, Gleichgewichtsstudien iiber den Bucher- prozefi. BuCHER hat eine Methode zur N -Fm erung ais NaCN beschrieben (Journ.

Ind. and Engin. Chem. 9. 233; C. 1920. IV. 245) beruhend auf der Gleichung:

2N asCOs + 4C + N2 2NaCN + 3CO.

Auf Grund praktischer Verss. und theoretische Erwiigungen folgem Yfif., daB die Rk. in der Dampfphase nach der Gleichung: 2 Na -{- 2 0 + ^ 2 NaCN yer-

CS T

lauft, fiir welche sich ein Gleichgewicht K = — ergibt. Die Dissoziation

^ ‘ Na • N=

von NajCOg kann wahrscheinlich zur Kontrolle des richtigen Verlaufs der Rk.

dienen, da sowohl der Gehalt der Ofengase an CO wie CO, einen gewissen EinfłuB auf die Ausbeute an NaCN hat. (Journ. Ind. and Engin. Chem. 11. 946—50. Okt.

[19/4.] 1919. W ashington, D. C. Geophysikał. I n s t . des CA RN EG IE-Inst.) G rim m e . Guy B. Taylor, Reaktionswarme der Ammonialcoxydation. Theoretische Er- wagungen u. praktische Verss- ergaben, daB die optimale Temp. fiir die katalytische Osydation yon NH3 in Salpetersaure oberhalb 800° liegt. Die Reaktionstemperatur langt auf die Dauer nicht, den Katalysator auf der gewunschten Temp. zu halten, so daB entweder der Oxydationsraum kunstlich geheizt, oder das NH3-Luftgemisch Torgewarmt werden muB. Den gleichen Effekt erhiilt man durch Ersatz der Luft durch reinen O. (Journ. Ind. and Engin. Chem. 11. 1121 23. Dez. [9/7.] 1919.

Washington, D. C. Bureau of Mines.) Gr i m m e.) B adische A nilin- & Soda-Fabrik, Ludwigshafen a. Rh., Verfa.hren zur Her- stellung von Stickoxyden durch katalytische Oxydation von Ammoniak mit L u ft, bezio. Sauerstoff gemaB den Patt. 283824 u, 287009 (C. 1915. I. 1031 u. 1915. II.

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708 VI. G l a s , K e k a m k , Z e m e n t , B a u s t o f f e . 1920. IV.

730), darin bestehend, daB man das Wismut oder seine Verbb. hier ganz oder zum Teil durch Blei oder Tellur, bezw. dereń Verbb. ersetzt. — Geeignete Kontakt- massen erhalt man z. B., wenn man poroses, korniges Eisenoxyd oder Manganoxyd oder Cerosyd u. dgl. oder Gemische soleher Oiyde mit 5—10°/0 Bleinitrat in Lag.

trankt, trocknet und zur Zers. des Nitrats erhitzt, oder indem man jene Oxyde oder Gemische soleher etwa mit 5% NH4- oder Na-Tellurit u. dgl. trankt uud erhitzt.

(D.R.P. 303241, KI. 12i vom 27/1. 1915, ausg. 20/9. 1920; Z u s.-P a t. zu Nr. 2 8 3 8 2 4 ; G. 1915. I. 1031; Ztschr. f. angew. Ch. 28. II. 295 [1915].) M a i.

Gewerkschaft des Steinkohlenbergw erks „Lothringen", Gerthe i. W., und Max K eltin g, Bovingbausen b. Bochum, JRegeneratwofen zur Verbrennung von Stick- stoff, dad. gek., daB an einen Verbrennungaraum auf beiden Seiten symmetrisch je ein aus zwei oder mehr ineinanderliegenden Rohren bestehender Warmespeicher anschlieBt, von denen immer einer zur riiumlich getrennten Yorwarmung der beiden reagierenden Gase (oder zur Yorwarmung des einen und zum Durchleiten des anderen) dient, wahrend der zweite aus den Abgasen die zur Vorwarmung erforder- liche Warme aufnimmt. (D.E.P. 325635, KI. 12 i vom 31/12. 1919, auag. 16/9.

1920.) M a i.

K enneth Bingham duinan, Somerset-West, Siidafrika, Yerfahren und Vor- rićhtwng zur Herstellung von Salpetersaure aus stickoxydhaltigen Gasen u. W., gek. durch die wiederholte Mischung der die Stickoxyde enthaltenden Gaae mit auf einer porosen oder in anderer Weise durchlassigen Membran ruhendem W., wobei die Gase unter solchen Bedingungen veranlaBt werden, durch die Membran hindurchzutreten, daB ein Filtrieren des W. durch die Membran in groBerem Um- fange verhindert wird. — Zwecks Erlangung einer innigen Mischung -werden die Lsg. und die Gase yeranlaBt, durch aus Platten beatehende Membranen hindurch­

zutreten, die mit einer groBen Anzahl von Óffnungen yersehen sind. Die Aus- messungen des Raumea, durch welchen die Gase yon einer Membran zur folgenden stromen, konnen so gewahlt werden, daB Zeit fur die Rk, in der Gasphase ge-

■wonnen wird. (D.R..P. 325637, KI. 12 i yom 7/9. 1919, ausg. 21/9. 1920. Brit.

P rioritat vom 27/3. 1918.) M a i .

VI. Glas, Keramik, Zement, Baustoffe.

G. H. Brown und "W. L. H ow at, Die Schlammung der Tone und Kaoline unter Zuhilfenahme von vertliissigtnd wirkenden JReagenzien und der E in (luft dieses Yerfahrens a u f die Farbę des Schldmmgutcs. Nach Ansicht der Yff. hangt der Grad, in dem sich Farbę u. Aussehen eines Kaolins u. Tons durch das Schlammen mit Atznatron yerbessern liiBt, schon von dereń urspriinglichen Reinheit und der Giite der Behaudlung ab. Ohne Zweifel ermoglicht der Alkalizusatz beim Schlammen eine schiirfere Trennung der Tonsubstanz yon den nichtplastischen Beimengungen, ferner yerringert er die Trockenschwachung. (Trans, of the Amer. Ceramic Soc.

17. 81 ff.; Sprechsaal 53. 431—33. 7/10.) W e c k e . L. P etrik , Die Bleifrage in der keramisćhen Industrie. Vf. bringt Belege fur die Durchfubrbarkeit seines Vorachlags, zur Verhiitung der Bleiyergiftungen die Glasuren aus geteilten Fritten darzustelien, d. d. einer borsaurefreien u. moglichst wenig Alkalien enthaltenden Bleifritte von minimaler Loalichkeit, die dann mit einer die notigen Alkalien und Boraaure enthaltenden bleifreien Fritte zu yeisetzen

ware. (Sprechsaal 53. 405—8. 23/9.) Wecke.

L. Schmidt, Untenoindfeuerungen. Vf. yergleicht die fur schlechte Brenustoffe erforderlichen Unterwindfeuerungen, namlieh das Dampfstrahlgeblase, Exhauster und das Propellergebla.se, betreffs ihrer Wirtschaftlichkeit. Nach seiner Rechnung braucht das erstere 79 kg, der zweite 4,7 kg und das dritte 1 kg Kohle/st unter

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1920. IV . VI. G l a s , K e b a m i k , Z e m e n t , B a o s t o f f e . 709

0

gleichen Bedingungen. (Keram. Rdsch. 28. 390—91. 16/9.; Tonind.-Ztg. 44. 938

bis 939. 7/9. Minden.) We c k e.

H u b e rt H erm anns, A us der Warmewirtschaft in der Glasindustrie. Zur Ver- ringerung der Wiirmeyerluste empfieblt Vf. an Stelle der mit schlechtem Wirkungs- grad arbeitenden Siemensgeneratoren den Rundachachtgenerator mit Blechmantel zu rerwenden (vgl. Braunkohle 19. 154; C. 1920. IV. 318); ferner wird die Behebung der Strahlung8verluste in den Kaniilen, Leitungen und Ofen besprochen. (Sprech-

saal 53. 408—10. 23/9.) We c k e.

B,. Claus, Die Warmeaufrechnung eines Ringofens. Vf. brauchte fiir 1000 Mauer- ziegel 820000 W E.; die theoretisehe Berechnung ergab ais verbraucht von dieaer Menge 25,1 °/0 fur Yerdampfung yon W., 13,0% fiir Zera. des Calciumcarbonats, 23,6% in den Abgasen, 18,4% fiir Yerlust durch Leitung und Strahlung, 15,9°/, fiir Verlust durch Aufdecken der Kapseln, 2,4% fiir Verlust in den ausgefallenen Steinen u. 1,6% ais nicht orfaBt. (Tonind.-Ztg. 44. 1009—10. 28/9. Poppitz.) We.

Otto M aetz, Elektroglasschmelzófen. Elektroglasschmelzofen kommen wegen ihrer hohen Betriebskosten nur fiir Qualitatsglas in Pragę. Die schwcdische Firma A. B. Elektriska Ugnar, Stockholm, hat yerschiedene Lichtbogenofen fiir diesen Zweck gebaut, bei denen zur Vermeidung der reduzierenden W rkg. der Kohleu- elektroden auf die Oiyde der Schmelzmaterialien die Lichtbogen nicht mehr frei iiber der Sehmelzmasse brennen. An Hand einer Reihe yon Skizzen beschreibt Vf. mehrere Typen, die yerachiedene Anordnung der Elektroden zeigen und fiir Tiegel- und W annenbetrieb in Betracht kommen. (Sprechsaal 53. 420—23. 30/9.

433—35. 7/10. Diisseldorf.) W ECK E.

J . S a lp e te r, Z ur Theorie der Spannungen in rasch gekiiłilten Glasern. Nach F. Ne u m a n n setzen sich die in einem schnell gekuhlten Korper auftretenden ab- soluten Dehnungen aus den bleibenden und den relatiyen zusammen. Dabei sind unter den absoluten Dehnungen die im geapannten Korper wirklich yorhandenen und unter bleibenden die bei der schnellen Abkiihlung infolge der Oberschreitung der Elastizitatsgrenze aufgetretenen yerstanden, und bedeuten die relatiyen die im Korper wirklich yorhandenen Dehnungen, aber bezogen auf den dauernd defor- mierten Zustand. Unter der Voraussetzung, daB die bleibenden Dehnungen in jedem Teilchen nach allen Richtungen gleich sind, ergibt sich bei einer Kugel die bleibende lineare Dehnung 6'r zu s'r = 1 ^ • ^3crr + -j- konst, in welcher a r die radiale Spannung, E den Elaatizitatamodul und fi die P oiS S O N ache Konstantę bedeuten. Diese Grleichung kann dadurch gepriift werden, daB die bleibenden Dehnungen durch Best. der Verteilung der D. innerhalb des schnell gekuhlten Korpers und die Spannungen mittels der Methode von Zs c h i m u e r und Sc h u l z

(Ann. d. Phys. [4] 42. 345; C. 1913. II. 1709) gemessen werden. Das in der Grleichung auftretende konstantę Glied zeigt nur eine iiber das gemessene Volumen gleichmaBig yerteilte Dehnung an. (Ztschr. f. Physik 2. 13—17.) Be b n d t.*

H. Sachse, Einfluji der Brenndauer a u f die Sinteru/ng der Tone. G-. H. Br o w n

und G. A. Mo k k a y (Trans, of Am. Ceramie Soc.) konnten aus ihren Yerss. eine allgemeine Regel iiber die Beziehungen zwischen der Dauer und der Temp. nicht aufstellen, weil bestimmte Eigenschaften der Tone, wie ihre Viscositat bei gewissen Teinpp. des Ofens, sich je nach derer chemischen Zus. und physikalischen Be- schaffenheit betrachtlich yerandern. Je mehr ein Ton zum Blasigwerden neigt, um so geringer muB die Brenntemp. bei um so langerer Brenndauer sein. (Ton­

ind.-Ztg. 44. 1025 - 2 6 . 2/10.) We c k e.

F e lix B rau n , Einheitliche Brennung von Bindemitteln. Vf. halt statt „Eoman- kalk“ die Bezeichnung „Halbwasserkalk''< fur richtiger. (Tonind.-Ztg. 44. 1046.

7/10. Berlin.) We c k e.

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710 VIII. M e t a l l u b g i e ; M e t a l l o g b a p h i e tjs w . 1920. IV . P r e d r ik V a le u r, Verfahren zur besseren Ausnutzung der Wannę in rotieren- den Brenntrommeln und Troćkentrommeln. Das Verf. besteht darin, die Drekofen- abgaee systematisek und gleichmaBig zu hemmen, und zwar dureh Einsetzen von mit Stahldrabtgeweben bespannten eisernen Rahmen in den Ofenkanaląuereehnitt.

Vf. reduzierte hiermit den Kohlenyerbrauch von 26,44 kg auf 23,48 kg pro 100 kg Klinker und setzte dureh die Verringerung des Staubverlustes den Rohmehlver- brauch von 168 kg auf 154 kg/100 kg Klinker herab. (Zement 9. 513—16. 7/10.

Gmunden.) We c k e.

v m . Metallurgie; Metallographie; Metallverarbeitung.

L. G a ille t, Arthur Lodin f . Beschreibung des Lebenslaufes und eine Zu- Bammenstellung der Veroffentlichungen des am 15/6. 1914 verstorbenen, langjahrigen Professors der Metallurgie an der Źcole des Mines in Paris. (Rev. de Metallurgie

17. 501—2. Juli.) Di t z.

A d o lp h B reg m an , Brikettierung von Metallabfdllen. Die Vorteile der Briket- tierung bestehen in der Verminderung der Oiydation der Metalle, ihrer leichteren Handhabung bei geringeren Verlusten und in der Vermeidung von Flugstaubver- lusten. Vf. beschreibt die Einrichtungen, wie sie auf den Anlagen der General Briąuetting Co., New York City, fur die Durchftihrung der Brikettierung in Be- trieb stehen. Das Materiał wird zunaehst gekrempelt, um die einzelnen Teilchen yoneinander zu trennen und gleichzeitig in groBere Stiicke zu zerschneiden. D a s Materiał geht dann dureh einen drehbaren Troekner von 15 FuB Lange und 4 FuB Durehmesser, wodurch yerbrennbare Anteile entfernt werden und das Metali aus- gegliiht wird. Das Metali geht nun zu einem magnetischem Seheider zwecks Ent- fernung von Fe und hierauf zur hydraulisehen Brikettierungspresse, die naher be- achrieben wird. (Metal Ind. [New York] 18. 400—2. Sept.) Di t z.

Aim e Coutagne, Der Energieverbrauch bei der Erzeugung von Sćhmelzen im elektrischen Ofen. Der Energieyerbrauch beim elektrisehen Ofen (ohne Gasver- wertung) entsprieht ungefahr dem des Hoehofens; wenn die Rk. bei hoherer Temp.

erfolgt, stellt er sich entsprechend giinstiger. Werden die entw- Gase yerwertet,

bo konnte die Energieausnutzung 85°/0 erreichen. Beim Hoehofen wird die g e - samte WSrme vom Koks geliefert, im ' elektrischen Ofen werden 75—85°/o dureh den Strom, 25—15 °/0 vom Koks geliefert. Die elektrischen Verluste werden auf 10% der elektrischen Energie geaehatzt, die calorischen betragen 15—25°/0; sie sind umso hdher, je hoher die Schmelztemp. ist. Beim Ferrosilieium wachat der Verlust dureh Verfluchtigung mit dem Si-Gehalt. Aus einer Gegeniiberatellung seine Hoehofens (fur Weifieisen) und eines elektrisehen Ofens (von 800—1000 kw) ergibt sich sowohl fur die Herst. des gewohnlichen (weiBen und grauen) Eisens wie auch fiir die von Spiegeleisen (10—12°/0 und 40°/0), Ferrosilieium (12—15%) und Ferromangan (70—80 %) ungefahr die gleiehe Leistung. Dies und die sonstigen Verhaltni8se bei der Arbeit im elektrischen Ofen ergeben gunstige Aussichten fur seine ausgedehntere Anwendung. (Rev. de Metallurgie 17. 450—68. Juli.) D lT Z.

W m . J. "Walker, Die magnetische Eigenschaft des Eisens und des Stahls unter dem E in fiu [i des Seitendruches. In einer Art von Joch aus GuBeisen bestimmte Vf. ballistiscb in recht primitiver Weise die Induktionskuryen von weichem Eisen, GufSeisen und weichem Stahl an Probestaben von ąuadratischem Querschnitt im Anliefeiungszustand, und naehdem ihr Mittelstuck von zwei gegeniiberliegenden Seiten aus einem Druck ausgesetzt war, der bis zu 7,5 t/qcm stieg und der natiir- lich das Materiał erheblich deformierte. Es ergab sich durchweg ein betrachtliches Sinken der Permeabilitat infolge der Kompression, namentlich bei niedrigen Feld- atarken. (Proc. Roy. Soe. Edinburgh 35. 217—24. 1915; Physik&l. Ber. 1. 1090.

Ref. Go m l i c h.) Pe lOc k e.

(11)

1920. IV. VIII. M e t a l l u b g i e ; M e t a l l o g b a p h i e u s w . 711

E. Polushkin, Die Uranstahle. Einleitend werden die Darst. und die Zus. der unterauchten Uranstahle beaproehen und Angaben iiber die Best. der kritischen Punkte und die Unters. der mechanischen Eigenschaften gemacht. Hierauf wird die Mikrographie der mit U hergestellten einfachen und Spezialstahle mitgeteilt.

Die Ggw. yon U beeinfłuBt die Lage des Punktes Acj selbst bei einem Gelialt bis zu 7°/o nieht. Art wird nur merklich erniedrigt, wenn der Gehalt an U im Stahl iiber 2 °/0 betragt; bei geringerem Gehalt ist ein regelmaBiger EinfluB des U nicht zu beobachten. U kann im Stahl ais Oxyd oder Carbid yorhanden sein. Das Oxyd erseheint blaulichgrau gefarbt, das Carbid laBt sich leicht (nach der Methode von St e a d) durch die Anlauffarben bei der Warmebehandlung (blau, griin, yiolett) nachweisen. Bei geniigend langem Erwarmen werden die Carbidkorner blaugrau.

Das Carbid ist hart, gut krystallisiert und enthalt haufig einige weiBe Krystalle;

es hat die Tendenz, lamellaren Perlit zu erzeugen. Bei steigendem Urangehalt ist der Perlit dunkel, und die Lamellen sind schlecht ausgebildet. Die Zus. des Car- bids entspricht wahrscheinlich der Formel UC; es bildet mit dem Fe keine feste Lsg., selbst bei einer Temp. yon 1250°. Im Stahl von mittlerem C-Gehalt (0,25—0,45) erhoht das U die Elastizitats- und Bruchgrenze, ohne die Zahigkeit zu beeinflussen.

Im Stahl mit 0,6°/0 oder mehr C erhoht das U die Elastizitats- und Bruchgrenze, doch hat dieser Stahl eine betrachtlich yerminderte Zahigkeit. Die HUrte des Stahls wird durch U erhoht. Ein hergeBtellter U-Ni-Stahl hatte eine gegenuber dem gewohnlichen Ni-Stahl und dem Cr-V-Stahl erhohte Zahigkeit, wiihrend bei den anderen hergestellten Proben keine gunstige W rkg. des U beobachtet werden konnte. Die sonstigen mit U hergestellten Spezialstahle zeigten gegenuber anderen Spezialstahlen keinen besonderen EinfluB des Urans. (Rev. de Mćtallurgie 17.

421—37. Juni.) Di t z.

P auline T hiel, Landstuhl, Rheinpfalz, Verfahren zur Entfernung der Schlacke bei der Gewinnung von Metallen und Metallegierungen in einem beliebigen Schmelz- apparat nach Pat. 322798, dad. gęk., daB man in den Sehmelzapparat Metali oder Metallegierungen von beliebiger Zus. eingibt. — Man kann bei der Gewinnung yon FlufSeisen und Stahl in den Schmelzapp. die Metalle oder Legierungen auch in fester Form einsetzen. (D.E..P. 326281, KI. 18b vom 6/7. 1916, ausg. 23/9. 1920;

Zus.-Pat. zu Nr. 322 798; C. 1920. IV. 406.) M a t .

C. A. Grabili, Wirtschaftlichkeit der Chargen beim Kupfergeblaseofen. Die fur die Beurteilung der Erze und die Zus. der Charge in Betracht kommenden Fak- toreu, die durchzufiihrenden Erwagungen und Berechnungen, um die W irtschaft­

lichkeit des Betriebs zu gewahrleisten, werden eingehend erortert. (Engin. Mining.

Journ. 110. 510—14. 11/9.) Di t z.

P latinersatz „Platino“. Eine Legierung aus 11°/0 Platin und 89% Gold ist ebenso brauchbar wie Platin. (Neueste Erłindungen 47. 23—24.) Neid h a bd t.

C. C. B issett, Antimonlialtige Bleilegierungen. Bemerkungen zu einigen An­

gaben in der Abhandlung von O. Be b t o y a (Metal Ind. [London] 17. 1 4 1 ; C. 1920.

IV. 620) iiber die Eigenschaften und Unters. von Sb-Pb-Legierungen, besonders yon Lagermetallen, dann iiber Seigerung und iiber Metallunters. mittels X-Strahlen.

(Metal. Ind. [London]. 17. 182. 3/9.) Di t z.

C. C. Bissett, Betrachtungen iiber Lagermetalle. (Vgl. Metal Ind. [London].

17. 1S2; yorst. Ref.). Es wird der Unterschied zwischen Pb- und Sn-haltigen Legierungen, die Verbrennung yon WeiBmetall, der EinfluB eines Zusatzes yon Pb zu Zinnlegierungen, die Wrkg. der Temp. auf dic Festigkeit der Lagermetalle, sowie der von Cu auf ihre Eigenschaften erortert. (Metal Ind. [London] 17. 261

bis 262. 1/10.]. D itz -

Zay Jeffries, Aluminiumgiisse. Die in den Vereinigten Staaten fiir GuBwaren hauptsachlich yerwendete Al-Legierung ist bekannt ais Kr. 12-Legierung oder

(12)

712 VIII. M e t a l l u k g i e ; M e t a l l o g r a p h i e u s w . 1920. IY.

S. A. E.-Spezifikation Nr. 30. Eine ahnliche, neuerdings fiir gewisse Zwecke an- gewendete Legierung enthalt 7,5% Cu, l,5°/0 Zn, 1,2% Fe u. den Kest Al. Eine Legierung (S. A. E.-Spezifikation Nr. 32) mit 11—13,5% Cu (der Kest Handels-Al) wird besonders fur Teile, welche wasserdicht sein sollen, wie Pumpen, Maschinen- zylinder uaw. verwendet. Eine Legierung mit etwa 5% Cu findet fiir gewisse Automobilteile Anwendung. W eiters werden die Zus. u. Verwendung einiger Cu- Zn-Al-Legierungen u. Cu,-Mn-Legierungen angegeben, hierauf die physikalischen Eigensehaften von Al u. seinen Legierungen besprochen, yerschiedene Einzelheiten iiber die Al-G-ieBerei u. die Beeinflussung der Eigensehaften von Al-Giissen durch yer­

schiedene Behandlung derselben erortert. (Metal Ind. [London] 17. 205—7. 10/9.) D l.

M. W a e h le r t, Uber leicht schmelzbare Legierungen. Fiir die Herst. solcher (bis zu 400° fl.) Legierungen kommen hauptsachlich Pb, Sn, Bi, Cd, ferner Zn, Sb u. Hg in Betracht. Fiir die Sćhmelzsićherungen z. B. werden Legierungen yon ganz bestimmtem F. yerlangt. Hiefiir konnten entweder reine Metalle (dereń F. gerade dem geforderten entspricht) oder sonst nur Eutektika yerwendet werden. W eicht man beim Legieren yon der Zus. des jeweiligen Eutektikums ab, so schmilzt die Legierung nicht mehr in einem Punkte, sondern in einem Schmelz- oder Erstarrungs- interyall. Allerdings bleibt der Beginn des Schmelzens stets bei derselben (eutek- tischen) Temp. Die fur diese Zweeke in Frage kommenden Metalle bilden eine groBe Anzahl Eutektika, dereń FF. zwischen 70 u. 300° zueinander liegen, so daB man fiir die meisten Zwecke damit auskommen kann. Die aus der Literatur be- kannten Eutektika sind in einer Tabelle zusammengestellt. Braucht man eine Le­

gierung, die bei einer zwischen den FF. der Eutektika liegenden Temp. zu schmelzen beginnt, so muB man eine solche yerwenden, bei welcher eine Mischkrystallbildung, d. h. ein gegenseitiges Losungsyermogen im festen Zustand auftritt. Man kann den F. der Metalle Pb, Sn, Zn, Cd sowie ihre Legierungen durch Zusatz yon Hg herabdrucken u. so auch bei der Herst. der Legierungen das eine oder andere Metali ganz oder teilweise ersetzen. Der Zusatz yon Hg ist nach oben begrenzt, da diese Legierungen nach Uberschreiten eines fiir sie charakteristischen Hg-Zu- satzes die erforderliche Festigkeit yerlieren u. brockelig werden. Die W rkg. des Hg wird an Ergebnissen yon Verss. gezeigt, die Vf. anstellte, um niedrigscbmelzende Legierungen zu finden u. dabei yon dem teuren Metali zu sparen. Bei Bi-freien Legierungen (aus Pb, Sn, Cd u. Hg) kann man den F. nicht unter 80° herabdrucken, bei den Pb-freien nicht unter 71°, bei den Cd-freien nicht unter 55° u. bei den Sn- freien nicht unter 40°. Bei Legierungen, bei denen es nur auf Leichtfliissigkeit, nicht aber auf einen bestimmten F. ankommt, ist die Temp. maBgebend, bei der die Legierungen yollstandig fl. sind, bezw. wo ihre Erstarrung beginnt. Fiir ihre W ahl maBgebend sind die physikalischen Eigensehaften, wie gute Zugfestigkeit, eine gewisse H artę u. Druckfestigkeit (wie z. B. bei Lettern u. Schriftmetallen).

Die Zus. yon W eichloten, yon Letternmetallen, sowie yon Lagermetallen ist an­

gegeben. (Metali 1920. 230—32. 10/9.) Di t z.

J ean-Baptiste M arie E m ile V u ign er, P aris, und Paul R am bert Pierron, Lyon, Rhone, Verfahren zur Herstellung von kohlenstofffreiem Nickel und kohlen- stofffreien Nickelltgicrungen aus Schwefelverbindungen oder Matten. Das scbwefel- haltige Ausgangsmaterial wird im elektrischen Ofen, dessen Sohle nicht aus Kohle gebildet wird, der gleichzeitigen Einw. yon Osyden yon alkal. Erden o. dgl. einei- seits und yon kohlen3toffhaltigen Materialien andererseits ausgesetzt, wobei das Mischungsyerhaltnis der Osyde und kohlenstoffhaltigen Materialien, z. B. Calcium- carbid, so gewahlt wird, daB die durch den Kohlenstoff reduzierten alkal. Erd- metalle u. dgl. allen S des Ausgangsmaterials unter Umwandlung in Schwefel- calcium u. dgl. aufnehmen konnen, wahrend der Sauerstoff der Oiyde den Kohlen­

stoff des kohlenstoffhaltigen Materials yollstandig in CO umsetzt, so daB keiu

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1920. IV. Vin. M e t a l l u r g i e ; M e t a l l o g r a p h i e u s w . 713 UberschuB an Kohlenstoff yerbleibt, der in das erzeugte Ni oder die Ni-Legierung iibergehen konnte. An Stelle der Osyde konnen Verbb. treten , welche unter der Einw. der Hitze aieb in Oxyde yerwandeln, wie z. B. Carbonate. In allen Fallen wird das den S aufnebmende Reagenz yorteilhaft im UbersehuB angewendet.

(D.R.P. 325814, KI. 40 c vom 22/5. 1912, ausg. 20/9. 1920.) Ma i. Leon G uillet, Neue Untersuchungen uber nicJcelhaltige Messinglegicrungen. (Vgl.

Rey. de Mćtallurgie 10. 1130; vgl. auch C. r. d. l’Alad. des sciences 155. 1512;

C. 1913. I. 519.) Die Ergebnisse der yorausgehenden Arbeit werden durch die yorliegenden Unterss. bestiitigt. Es ergab sich wieder der giinstige EinfluB des Ni auf die Eigenschaften der Cu-Zn-Legierungen mit niedrigem Cu-Gehalt. Von technischem Interesse sind die giinstigen mechanisehen Eigenschaften einiger der hergestellten Legierungen, dereń Farbę weiB bis goldgelb ist, u. die eine stark er- hohte W iderstandsfahigkeit gegen atmosphiirische Einflusse aufweisen. Die Legie­

rungen lassen sich, wenn auch etwas schwieriger ais die gewohnlichen Cu-Zn- Legicrungen, doch yerhaltnismaBig leicht yerarbeiten. Ihre Verwendung wird durch die Ggw. bestimmter Mengen Pb erleichtert. (Rev. de Mćtallurgie 17. 484

bis 493. Juli.) Di t z.

Leon G uillet, Die Messinglegierungen mit Kobalt. Einleitend werden die Dia- gramme der biniiren Legierungen Cu-Ni, Cu-Co u. Zn-Go auf Grund der Literatur- angaben mitgeteilt u. erortert. Es wurden herzustellen yersucht Legierungen mit etwa 70, 60 u. 55% Cu, wobei der Gehalt an Co um je 0,5°/0 steigend bis auf etwa 5% gebracht wurden. Die Zus. der hergestellten Legierungen u. die Ergeb­

nisse der Unters. der mechanisehen u. physikalischen Eigenschaften, sowie der mkr.

Unters. werden mitgeteilt u. eingehend erortert. Einen irgendwie gunstigen EinfluB iibt der Zusatz von Co zu Messing nicht aus. (Rev. de Mćtallurgie 17. 494—500.

Juli.) Di t z.

F. Johnson, Ber Einflufi der Gie/itemperatur beim Gieflen von Messing. D ie Ergebnisse yon Unterss. uber den EinfluB der GieBtemp. auf die mechanisehen Eigenschaften yon Messing yerschiedener Zus. werden mitgeteilt. (Journ. Inst.

Metals 20. Nr. 2. [1918]; Metal Ind. [London] 17. 234. 17/9.) Di t z. T. G. Bam ford und W. E. B allard, Der Einflu/S von Gasen a u f hochgrddigcs Messing. Verss. mit S0.2 ergaben, daB zwischen diesem u. Messing unter 800° die Rk.: SO, -}- Messing ^ Metallsulfid u. Oxyd merklich in der Richtung yon links nach rechts yerlauft, wahrend bei Tempp. von uber 1000° die umgekehrte Rk. unter SOj-Entw. uberwiegt. Weitere Verss. wurden uber die Einw. von JS^S, GO, COt u. Mt a u f Messing durchgefiihrt, sowie auch uber die Absorption von Wasserstoff durch Messing. Hs wird durch Messing (70 : 30) in relatiy groBeren Mengen bei Tempp. yon 500—900° absorbiert. Die absorbierte Menge an H2 ist nicht eine Punktion yon Temp. u. Druck, sondern abhangig yon dem Charakter u. der GroBe der Oberflache. Die Hauptmenge des absorbierten Hs wird gewohnlich beim Ab- kuhlen zuruckgehalten. Durch Behandlung mit einem neutralen Gas bei 600° oder hoherer Temp. kann ein groBer Teil des H, entfem t werden. Weitere Verss. be- trafen den EinfluB der GieBtemp. auf die Qualitat der Gttsse. AnschlieBend werden zu den Ausfuhrungen der Vff. Bemerkungen gemacht yon Thomas T u r n e r , J. C a r t l a n d , W . H. H a t f i e l d u. F. Jo h n so n . Darauf folgt eine Replik von B am ford. (Metal Ind. [London] 17. 24 4 -5 2 . 24/9.) D itz.

R. T. R olfe, Die Wirkung der Erhdhung des Gehaltes an Antimon w id Arsen a u f die Eigenschaften des Admirał-Kanonenmetalls. (Vgl. JOHNSON, Journ. of the Inst. of Metals 20. 167; Ro l f e, ebenda 20. 263. 21. 413) Im SandguB-Kanonen- metall beeinfluBt eine Erhohung des Gehaltes an Sb die H artę und Briichigkeit und yermindert auch die Festigkeit und Zahigkeit- Bei l,5 0/o Sb ist keine Ver- schlechterung der Legierung und auch keine Yeranderung der Mikrostruktur zu

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714 VIII. M e t a l l t j r g i e ; M e t a l l o g r a p h i e u s w . 1920. IV.

beobachten. Bei SchalenguB ist die Grenze fiir den noch unschadlichen Sb-Gehalt 0,75%- -4® bewirkt im einmal geschmolzenen Sandgufi eine Yerminderung der Festigkeit und Zahigkeit; mehr ais 0,3°/o As sollen nicht yorhanden sein. Die Verss. mit umgescbmolzenem Kanonenmetall gaben keine ubereinstimmenden Re- sultate. Ein As-Gehalt bis 1% zeigte keine besondere Wrkg. Das gleiche Er- gebnia wurde bei einmalig geschmolzenem SchalenguB erhalten, wśihrend bei zwei- maligem Schmelzen 1 °/0 As schon eine Verschleehterung bew irkte; 0,4°/o sollen im allgemeinen nicht iiberschritten werden. In der anschliefienden Erorterung werden iiber den EinfluB des As Bemerkungen von F. Jo h n s o n, iiber Sb im Kanonen­

metall von L. AeCHBUTT gemacht, wahrend A. R. Ta y l o r den W ert der Unter- suchungsergebnisse des Vfs. fiir die P raiis bespricht. Es folgt eine Erwiderung des Vfs. (Metal Ind. [London] 17. 263—75. 1/10. Bedford, Metallurg. Unters.-Lab.

yon Al l e n So n s u. Co. Ltd.) Di t z.

M. St. B ogdan, Mikrometallurgische Unłersuchungen. An Hand von Schliff- bildern werden die Ergebnisse der mkr. Unters. von Si-haltigen Cu- und Fe-Le­

gierungen mitgeteilt. Wenn eine Fe- oder Cu-Legierung geringe Mengen Si ent- h alt, so entsteht eine homogene feste Lag., ohne daB die B. einer oder mehrerer definierter Verbb. festgestellt werden kounte. Bei mehr ais 1% Si konnten kry- stallisierte Bestandteile innerhalb der festen Lsg. beobachtet werden, die wahr- scheinlich Metallsilicide sind. Bei mehr ais 4°/0 Si kann man zwei gut krystalli- sierende Silicide isolieren, auBerdem ist krystallisiertes oder amorphes Si yorhanden.

Anhaltendes Erhitzen der Legierungen auf hohe Temp. bewirkt eine weitergehende Trennung der Bestandteile. Das Si scheidet sich dabei in Form yon oktaedrischen Krystallen aus, die durch H F angegriffen werden. Bei steigendem Si-Gehalt er- folgt eine bessere Krystallisation, die Hartę nimmt zu, die Legierung wird leichter zerreiblich, und bei mehr ais 10% Si laBt sicb leicht ein feines Pulyer erhalten.

(Balet. Societ. de Chim. din Rom&nia 1. 60—72. Juli-Okt. [1/10. 1919.].) Di t z. H. C. H. Carpenter und C. F. Elam , Krystallioachstum und Rekrystallisation in Metallen. Das Wachsen yon Krystallen hangt nicht yon ihrer relatiyen GroBe ab. Auch die relatiye Orientierung des Krystalls scheint das Wachstum nicht zu beeinflussen. Ein Krystall, in welchen ein anderer eindringt, kann selbst zu gleicher Zeit auf Kosten eines anderen wachsen. Der Grad des Wachsens ist fiir eine ge- gebene Zeit und bei einer bestimmtcn Temp. nicht konstant. Vff. beschreiben eine Methode fur die Unters. des Krystallwachstums in Giissen, die sie bei yerschiedenen Metallen und Legierungen (nach entsprechender Behandlung) in Anwendung brachten.

Die Ergebnisse dieser Yerss. werden an Hand yon Schliffbildern eingehend be- schrieben. Krystallwachstum und Rekrystallisation konnen durch Bearbeitung ein- geleitet werden. Die GroBe der Krystalle, die beim Erhitzen bei bestimmter Temp.

nach der Bearbeitung erzeugt werden, ist vom Deformationsgrad abhiingig. In der P rasis ist das Krystallwachstum begrenzt durch die Bearbeitung und durch die Erwarmung. (Metal Ind. [London] 17. 224—34. 17/9.; Engineering 110. 385—89.

17/9. 424—26. 24/9. 4 8 6 -9 0 . 8/10.) Di t z.

H. D. Coleman, Schmelzen in einern Rennerfelt-elektrisehen O fen. D ie Ein- richtungen und die Betriebsyerhaltnisse solcher fur das Schmelzen yon Ag, Bronze und Cupronickel yerwendeten Ofen werden eingehend beschricben. (Metal Ind.

[N e w York] 18. 406— 7. Sept.) Di t z.

Charles P ack, Giefien in Metallformen unter Druck. Fur das yom Yf. be- schriebene Verf. des GieBens von Legierungen mit yerhaltnismaBig niedrigem F.

nnter Druck in metalliachen Formen kommen in Betracht Ziwklegierungen mit Sn, Cu oder A l, Zinnlegierungen mit Cu, Pb oder Sb, Bleilegierungen mit Sn oder Sb und Al-Legierungen mit Cu. Yon den einzelnen Legierungen werden die Zus., die

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1920. IV. Vin. M e t a l l t t b g i e ; M e t a l l o g b a p h i e tis w . 715 Eigenschaften, die Yerhaltnisse, unter welchen daa GieBen durchgefuhrt wird, und die Anwcndungen naher besprochen. (Metal Ind. [New York] 18. 410—11. Sept.) D l.

J o h n A rn o tt, Messung von Giefitemperaturen in der Messinggieflerei. Es wird die W ichtigkeit der Temp.-Messung von geschmolzenen Metallen und die hierfiir geeigneten Instrumente (Thermoelemente, W iderstands-, Strahlunga- und optiaehe Pyrometer), sowie ihr Genauigkeitsgrad und hesonders die Mesaung von GieBtempp.

in der MessinggieBerei behandelt. AnschlieBend daran Bemerkungen von H. S.

Pk i i e r o s e. (Metal Ind. [London] 17. 187—88. 3/9) Di t z.

G ew erkschaft D eutscher K aiser, Hamborn, Rhein, Vorrićhtung zur Sićherung hydraulisch kippbarer Ofcn, z. B . Konverter, Misćher u. dgl. , gegen unbeabsiclitigtes Weiterkippen bei Stórungen des hydraulischen Antriebs. Die zum Kippen dienende Antriebsyorrichtung wird durch ein der Drehbewegung dea Ofens entgegenwirken- dea Gewicht bei fortachreitender Kippbewegung des Ofens derart belaatet, daB der in der Kippstellung befindliche Ofen im Gleichgewicht bleibt. (D.R.P. 325862, KI. 18b vom 13/2. 1919, auag. 22/9. 1920.) Ma i.

H. K rause, Die Yerwendung des Wassemtoffsuperoxyds bei der Metallfarbung.

Gelegentlieh der Priifung verachiedener Oxydationamittel auf ihre Verwendbarkeit in der Metallfarbung g e la n g te man in der phyaikalisch-technischen R e ic h B a n s ta lt zu dem Ergebnis, daB daa HsOs hierfiir ungeeignet ist. Soweit es sich um dunkle deekende Farbungen yon Massenartikeln handelt, ist dieses Ergebnis nicht anzu- zweifeln, dagegen hat Vf. bei kunstlerischen Farbungen von Einzelgegenstanden das konz. HsO, (Perhydrol) seit einer Reihe von Jahren mit beatem Erfolg ver- wendet. H,Ot hat gegenuber anderen Orydationsmitteln den Vorteil, daB bei seiner Zera. nur W. zuriickbleibt, wodurch unerwiinschte Nachwrkgg. auf die Metalle aus- geschlossen sind. Fur eine glatte Metalloberflache ist die Wrkg. des HjO, ver- haltniamaBig ech wach, weshalb vorteilhaft der Gegenstand in einem kraftiger wirkenden und eine lockere, etwas rauhe Oberflachensehicht bildenden Farbebad vorgefarbt wird. Fiir die Vorfiirbung lassen sich die yerschiedensten ozydischcn, sulfidischen und auch chloridischen Farbungen verwenden, wobei es nur auf die Erzielung einer etwas rauheren, angriffsfahigeren Oberflache ankommt. (Besondera hat sich hierfiir eine konz. Lsg. yon KCIO, mit Zusatz yon NH4NOa und fiir dunkle Tone wenig KM n04 bewahrt.) Nunmehr ist das HsOj ein geradezu ideales Mittel, um die Farbung ganz der beabsichtigten kunstlerischen Wrkg. entspreebend ab- zutonen. Man kann es mit dem Pinsel auftragen und erzielt meist ein leuchtendes Braun, aber je nach der Farbung auch andere Tóne. Mehrmaliges Auftragen mit zwischenliegendem Abreiben mit einem weichen Leder ist notwendig; die crzielten Farbungen zeichnen sich dann durch Leuchtkraft und metalliscben Charakter aua.

(Metali 1920. 229—30. 10/9.) Di t z.

Aus d e r P ra x is der Feuerverzinkung. Einzelheiten des bekannten Yerfs. werden eingehender behandelt. Besondera werden die Hartzinkb. und dereń EinfluB auf die Zerstorung der W annen, die Verminderung dieser Gefahr durch entsprechende Temperaturregulierung und -kontrolle, sowie durch Anwendung yon Gasfeuerung (Generator-, Waasergas- oder Halbgasfeuerungen, auch Olfeuerung) und besondere Fiihrung der Feuergase besprochen. Zur Vermeidung der Hartzinkb. bedeckt man den Boden der W annen auch yielfach mit geschmolzenem Pb, das infolge aeiner hoheren D. innen am Boden bleibt und sich mit Fe kaum legiert. Das Pb bildet auch einen W armespeicher fiir das sebwimmende Zn und yermindert die Hartzinkb.

auch dadurch, daB die erforderliche Zn-Menge geringer wird. W eitere Angaben betreffen die A rt der Herat. der W annen, den Umfang der Hartzink- und Zinki aschenb., die Zua. des zur Feuerverzinkung yerwendeten Handels-Zn, ferner wird ausfuhrlich die Verzinkung yon Draht und Rohren sowie kurz die yon Nageln und ahnlichen kleinen Teilen besprochen. (Metali 1920. 243. 25/9.) Di t z.

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