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Chemisches Zentralblatt : vollständiges Repertorium für alle Zweige der reinen und angewandten Chemie, Jg. 91, Bd. 4, Nr. 15

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Chemisehes Zentralblatt.

1920 Band IV. Nr. 15. 13. Oktober.

(Techn. Tell.)

I. Analyse. Laboratorium.

H. G ódecker und H. W ie g a n d , Vakuumflasche zum Aufbctcahren von leićht zersctzlićhen Losungen und Pulrern. Die Flasche zum Aufbewahren yon Lsgg. usw.

(Fig. 25) unter Vakuuin oder einem indiffcrenten Gas besitzt einen Stopfen St mit einem T-Stiick zur Ycrb. mit dem Vakuumschlauch und einem Loch, das mit dcm Luftkanal N der Flasche korrespondiert. Die Erweiterung E des Hals es kann ais Hg-VerschluB dienen. Lieferant sind die Vereinigten Lausitzer Glaswerke, A.-G., Berlin SO. 36. (Chem.-Ztg. 44. 567. 31/7.) Ju n g.

Dr. Ii. G erbers Có. m. b. H., Leipzig, Yorrichtung zur ąuan-

titativen Bestimmung des Fettgehaltes in den verschiedensten Materia- i\

Hen uach der Extraktionsmethode, bestehend aus einem Extraktions- ...

kolben, einem Extraktor und einem Kiihler, 1. dad. gek., daB der

engere Hals des Extraktionskolbens (1) (Fig. 26) mit einer Skala (4) i; );

yersehen ist, an welcher nach Auffiillung des Kolbens der Fett-

gehalt unmittelbar abgelesen werden kann. — 2. Yorrichtung nach x . • 1, dad. gek., da8 der Skalenteil (4) losbar am Extraktionskolben (2)

befestigt ist, so daB bei der Extraktion der Extraktor (2) unter Ausschaltung des englumigen Skalenteils (4) unmittelbar mit dem Extraktionskolben (1) in Verb. gebracht werden

kann. — Der englumige Skalenteil wiirde die Schnelligkeit der Extraktion behindern. (D.R.P.

315219, KI. 421 vom 16/5. 1917, ausg. 31/10.

1919.) Scharf.

R ic h a rd Kor ant. Berlin-W ilmersdorf, Schnell- prufer fu r Getreide u. dgl. Gegenstand der Eifin- dung ist ein Trockenapp., der mehrere Raurne mit stufenweise zunehmender Temp. enthalt. Die einzelnen Abteilungen konnen mit Wagevorrich- tungen ausgeriistet sein. W erden mehrere unter sich gleiche Proben des zu prufenden Gutes in den verschiedenen Abteilungen des App. der Troek- nung unterworfen, so kann in einem Arbeits- gange nicht nur erkannt werden, wie das zu

prufende Gut sich gegen verschieden hohe Temp. verha.lt, sondem es wird auch ermoglicht, an der W agevorrichtung des am starksten beheizten Raumes nach kurzer Zeit das rohe Prufungsergebnis, an der W ageyorrichtung des auf normaler Trocken- temp. erhaltenen Raumes den genauen W assergehalt der Probe, wenn auch erst nach langerer Zeit, abzulesen. Zeichnung bei Patentschrift. (D.R.P. 321244, KI. 421 vom 23/5. 1916, ausg. 21/5. 1920.) S c h ab f.

C. G. K ip lin g e r, E in Obcrflćichcntcnsimeter fiir kleine FlussigJceitsmcngen. Vf.

beschreibt eine Vorrichtung zur Best. der Oberflaehenspannung einer FI. Da hierzu nur 1—2 Tropfen der FI. erforderlich sind, k a n n d a s „Tensimeter“ zur Id e n tifiz ie - rung geringer Mengen organischer Fil. verwendet werden. Der App. (Fig- 27) be- steht aus einem Capillarrohr (Lange 18 cm, auBerer Durchmesser 4 mm, innerer

II. 4. 36

Fig. 25.

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454 I . An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 1920. IV.

Fig. 28. Fig. 29. Fig. 30. Fig. 31.

aua den Figuren 28—31. (Journ. Ind. and Engin. Chem. 12. 368—70. 1/4. 1920.

[12/8. 1919.] Washington [D. C.], Bureau of Standards.) Grim m e. D escolas und P re te t, U ber die makrographische Untersuchung der Fortpflanzwng der Abkiihlung in das Innere eines StahlblocJces im Laufe der Erstarrung. Ein hierfiir besonders geeignetes Verf. der Atzung mittels verd. HsS04 u. die Deutung

1 mm), daa an einem Quadranten aus Celluloid befestigt wird. Ein vom Scheitel dea Quadranten herabhangender Doppelfaden dient zur Mesaung des Neigungawinkels dea Bohres, in das eine kurze (1—3 cm) Flilssigkeitssaule einge- fiihrt wird. Man dreht das Bohr so lange, bia der Meniseua am unteren Ende eine ebene Oberfliiche bildet, liest den Winkel {A) ab und mifit die Lange ( L ) des Fluaaigkeitsfadens; dann ist h (Hohe der vertikalen Fliissigkeitssaule, die den- selben Druck ausiłbt wie der geneigte Faden) = L cos A . Zur Berechnung der Oberflachen- spannung [T) dient der bekannte Ausdruck:

T — 1li ( d X h X r X 980) Dynen/cm.

Es werden Versuehsergebnisse mit W., Bzl., Toluol, CC14 und Athylendibromid mitgeteilt.

(Journ. Americ. Chem. Soc. 42. 472—76. Marz 1920. [12/11. 1919.] Alliance, Ohio. Mt. Union

Fig. 27. Coli.) B ugge.

P. L in d n e r, Die Besłimmung der Burchschnittsgrofle von Mikroben, Stiirke und dergl. mit Hilfe mikrophotographischer Aufnahmen. Statt die Mikroben, Starke- korner und dergleichen einzeln auszumessen, bringt sie Vf. moglichst luckenlos in eine Ebene, fertigt bei 500- oder 1000-faeher VergroBerung eine photographische Aufnahme an, zahlt die in einer bestimmt begrenzten Flachę liegenden Gebilde aus und erhalt so die „Flśichenzahl“ . (Ztscbr. f. techn. Biologie 8. 47—51. Marz.

Berlin, Biolog. Lab. d. Inst. f. Garungagewerbe.) KammSTEDT.

W a lth e r K ra n tz , Eine cmpfehlenswerte Methode fu r Spirochdtenfdrbungen.

Eine Empfehlung des von B e c k e r (vgl. Dtscb. med. W chschr. 46. 295; C. 1920.

II. 677) angegebenen Verf. (Dtsch. med. Wchachr. 46. 913. 12/8. Coln, Hautklinik

d. Univ.) B o rin s k i.

E . R. W e a v e r und P. G. L e d ig , Ncue Formen von Verbrenmmgsapparaten zwn Gebraueh in der Gasandlyse. Die Einrichtung der App. ergibt sich zwanglos

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1920. IV. I . An a l y s e. La b o b a t o r i u m. 455

des erzeugten und diireh Abbildungen wiedergegebenen Strukturbildes werden er- ortert. (C. r. d. l’Acad. des scicnces 170. 1048—51. 3/5.) D itz.

R . E. S lad e und 3?. C. T oy, E ine neue Methode zur SpeMrophotometrie im Sichtbaren und Ultraviolett und die Absorption des Lichtes in Silberbromid. Ytt'.

benutzten einen ueutral gefarbten Keil. Es braucht nur yorausgesetzt zu werden, daB die Ezposition zweier benachbarter Teile der Platte bei der gleichen Licht- intensitat und derselben W ellenlange in der gleichen Zeit die gleiehe Sehwarzung bei gleichen photographischen Entwicklungsbedingungen gibt. Nach dieser Methode lafit sich der Extinktionskoeffizient des AgBr mit einem mittleren Fehler von weniger ais 3% bestimmen. (Proc. Royal Soc. London. Serie A. 97. 181 — 90. 15/4.

[24/1.].) B y k .

A ugust K ro g h , E in Gasanalysenapparat m it Genauigkeit bis 0,001°l0, haupt- siićhlich bestimmt fu r Arbeiten iibtr den Gasstofftoechsel. Die groBe Genauigkeit wurde im weaentlichen durch zwei Anderungen an den gebrauchlichen Apparaturen erzielt. Die wichtigste ist die Yerwendung von drei gesonderten Gasbiiretten, von denen die eine lediglich dazu dient, die Luft zu und von den Absorptionspipetten zu bewegen, die zweite geeignete Abmessungen hat, urn die Luft yor u. nach der Absorption von CO, zu messen, und die dritte zu ihrer Messung nach der Ab­

sorption des Oa dient. D er zur Siittigung der vorher in den Absorptionspipetten teilweise getrockneten Luftprobe notige W asserdampf wird durch die erste Biirette geliefert, ohne daB die Verschiedenheiten in der hier yorhandenen Menge W . die Genauigkeit der Messungen beeinflussen. Die beiden anderen Biiretten enthalten nur gerade so viel W ., daB die Siittigung aufrecht erhalten -wird. Da dieses W.

nicht in die geteilten Stiele der Biiretten eintreten kann, stort es die Ablesungen nicht. — Die zweite Yerbesserung besteht darin, daB das Steigen und Fallen des H g in den Biiretten nicht durch Verstellung eines Hg-Behalters bewirkt wird, sondem mittels Luftdruckes, der durch eine Wasaerstrahlpumpe erniedrigt werden und durch Herst. einer Verb. mit der Atmosphśire wiedęr erhoht werden kann.

Wiihrend fur die Best. von CO, unbegrenzt lange Zeit konstantę W erte mit dem einmal geeichten App. erhalten wurden, ist dies fiir N, und O, nicht in gleichem Mafie der F ali, wenn nicht noch eine Eeihe von VorsichtsmaBnahmen getroffen wird. Die eingehende, durch Abbildungen erlauterte Beschreibung des App. u.

seiner Handhabung muB im Original nachgelesen werden. (Biochemical. Journ. 14.

267—81. Juli 1920. [26/8. 1919.] Kopenhagen, Lab. f. Zoophysiologie d. Uniy.) Sp.

A ugust K ro g łi, Die Calibrierung, die Genauigkeit und die Benutzung von Gasometern. Es wird ein Spirometer beschrieben (Abb. im Original), mit dem eine genaue Eichung der Gasmesser durchgefiihrt werden kann. Die Ergebnisse der damit angestellten Yerss. werden folgendermaBen zusammengefafit: Fliissigkeits- gasometer sind bei richtiger Handhabung Prazisionsinstrumente. Fliissigkeitsmesser mit Motorantrieb, die bei konstantem W asserspiegel ais Pumpen wirken, sind auf

< 0 ,1 % genau bei allen Geschwindigkeiten unterhalb 1 Umdrehung pro Minutę;

wenn sie fur groBere Geschwindigkeiten geeicht sind, konnen sie mit fast der gleichen Genauigkeit bei Geschwindigkeiten bis zu. 3 Umdrehungen in der Minutę gebraucht werden. Das Yolumen fiir die einzelne Umdrehung nimmt mit wachsender Geschwindigkeit ab. In Fliisaigkeitsmessem mit konstanter "Wassermenge nimmt dieses Volumen mit steigender Geschwindigkeit zu, kann aber mit gleicher Genauig­

keit gemessen werden. D ie Unterteilungen eines Versuchsflussigkeitsmessers ( B o h b - schen Messers) zeigen gewohnlich geringe Fehler, die nach Eichung in den Kauf genommen werden konnen. Trockene Gasmesser sind im ganzen weniger genau ais die mit FI., und soweit sie die Gasmengen direkt in Litera anzeigen, B in d die Angaben oft sehr ungenau und nicht eichbar. Sie Bollten auf Angabe von Um­

drehungen eingerichtet werden. Gasyolumina, die Teile einer yolligen Umdrehung 35’

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456 I . An a l y s e. La b o r a t o r i o m. 1920. IV .

angeben, werden allgemein sehr ungenau angezeigt, wahrend das einer ganzen Umdtehung entsprechende Vohimen praktisch konstant ist. Wechsclnde Gesehwindig- keiten konnen Andcrangen darin hervorrufen, die aber bei den praktisch an- gewendeten Geschwindigkeiten gewohnlich innerhalb l°/„ liegen. Die Calibrierung troekener Messer andert sich mit dem Alter. (Bioehemical Joum . 14. 282 —80.

Juli 1920. [26/8. 1919.] Kopenhagen, Lab. f. Zoophysiologie d. Univ.) Sp ie g e l. E le m e n te u n d a n o r g a n is c h e V e rb in d u n g e n .

Manrice F ranęois, Vcrfahren zur Bestimmung der Halogenc, des Stićkstoffs und des Sćhwefels in Gegenwart von Quecksilbcr. (Ann. de Chimie [9] 11. 5—15.

Jan.-Febr. 1919. — C. 1918. II. 557. 1919. II. 640.) Ric h t e r. W yatt "W. E a n d a ll, Apparat fu r Kjcldahlhestimmungen. Der App. (Fig. 32) soli zurEntfernung der lastigen H ,S 0 4-Dampfe wahrend desN-Aufschlusses dienen. In den Hals des AufschluBkolbens fiihrt ein kugelformig abgeblasenes Rohr nach Art der CaCl„-Rohre (B), das Ansatzrohr ist durch Gummischlauchdiclitung dureh das Rohr C mit dem Gasleitungsrolire A w rbunden, welches in die Waschflasche D

Fig. 32.

fuhrt, wo die SauredSmpfe durch W . absorbiert werden. D ist schlieBlich mit einer W asserstrahlpumpe verbunden. (Journ. Ind. and Engin. Cliem. 8. 639—40.

Juli. [13/6.] 1916. Baltimore [Maryland], Lab. des Ge-

sundlieitsamtes.) Gk im m e.

C. M. Clark, E in wirksamer Buckflu/3aufsatz. Ein praktischer Destillationsaufsatz, vor allem bei N H %- Destst. geeignet, wird an der Hand der Fig. 33 be- schrieben. (Joum. Ind. and Engin. Chem. 12. 366. 1/4.

1920. [5/11.1919.] Chattanooga [Tenn.], Chem. Lab.) G ai.

H. Citron, JSine Modifikation und Vereinfaćhung der Stićkstoffbestimmung nach Kjeldahl. Beschreibung eines

„ Kjeldahlbirne“ genannten Stiekstoffbestimmungsapp.

(Herst.: Ric h. Ka llm ey ee & Co., Berlin, Jobannisstr.

20/21), dessen Konstruktion aus nebenstehender Zeich- nung hervorgeht. Das Piinzip des App. (Fig. 34) besteht darin, daB das Abdestillieren der NH, automatisch durch einstundiges Einstellen des mit der aufgesehlossenen Substanz u. der Absorptionssaure beschickten App. in einen Trockenschrank von 175° erfolgt. (Dtsch. med.

Fic. 33. Fig. 34. W ehscbr. 46. 655—56. 10/6. Berlin, Bakteriolog. Abt. d.

ReichsgeBundheitsamtes.) BORINSKI.

G eorgesD eniges, Jodsaure ais fu r Ammoniakgas charaTcteristisches mihrochemisches Beagens. Wahrend die Metalle der Ca-Grnppe mit HJOs unl. Ndd. liefern (vgl- C.

(5)

1920. IY . I . An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 457 t. d. l’Acad. des sciences 170. 99i>; C. 1920. IV. 64), ist HJOa zum mkr. Nach-

weis yon K- und NH^-Salzen nicht geeiynet. Dagegen rufen Spuren von NH,-Gas auf der Oberflache eines Tropfens 10°/cig. HJOs-Lsg. die B. charakteristiacher,

<juadratischer Krystalle yon l^H4J 0 a (Abbildung im Original) heryor. Fliicbtige Aminę geben keinen Nd. Na JO, gibt in 10°/oig., neutraler Lag. mit primaren Aminen krystallinische Yerbb., z. B. mit Mełhylamin zentrisch gruppierte lange Nadeln. (C. r. d. 1’Acad. des sciences 171. 177—79. 19/7. [5/7.*].) Ri c h t e r.

J.

A rn o tt, Analysc von Fhosphorbronze. Kurze Bemerkung zu den Aus- fubrungen von R o o n e y (Metal Ind. [London] 16. 495; C. 1920. IV. 399). (Metal

Ind. [London] 17. 11. 2/7. [21/6.].) D i t z .

E rn e s t L ittle und W ill a r d L. H u lt, Eine genaiie Schnellmethode fUr die Analyse eines Eisenerzes. Nach L i t t l e u. F e n n e r (Journ. Amer. Leather Chem.

Asaoc. 1917. Juni) kann fur die Best. des Glycerins, nach erfolgter Osydation des- selben mit einem gemessenen OberschuB von K2Cr20 7, der OberschuB an Dichromat dureh Zusatz von K J und Titration mit Na^SjO, und Stiirke ais Indicator ermittelt werden. Bei Anwendung der Methode zur Best. von Ferroion muB die Konz. des bei der Oxydation entstehenden Ferriions zwecks Ausschaltung der Rk. desselben mit Jodion moglichst erniedrigt werden. Dies kann dureh Zusatz yon Fluoridion, wodurch die B. eines nicht ionisierten Ferrifluoridkomplexes, d e r mit Jodion nicht reagiert, erfolgt, erreicht werden. Verss. mit Lsgg. yon M O H R schem Salz, welchen Dichromatlsg. in geringem tjberschuB zugesetzt und die nach Zusatz von NH4F u. K J mit Na2S ,0 , titricrt wurden, ergaben genaue Resultate. Fur die Unters. yon Eisenerzen ergab die Anwendung der Methode bei Reduktion mittels SnCL, eine Fehlerąuelle infolge Eintritts yon Nebenrkk., die dureh Anwendung e in e s s e h r ge- ringen Oberschusses an SnCL ausgeschaltet werden kónnen. Bei Reduktion des Eisens dureh den JO N E Sachen Reduktor wurden genaue Resultate erzielt, wahrend bei Anwendung von H,S ais Reduktionsmittel unbefriedigende Ergebnisse erhalten wurden. Bei Durchfuhrung der Methode soli das Erz in etwa 20—35 ccm HC1 (1:1) gel. werden. Eine zu hohe Wasserstoffionenkonz. beeinfluBt die Beatandigkeit des Ferrifluoridkoinplescs, yerursacht das Freiwerden yon J und dadurch zu niedrige Resultate. Die Menge an Eisenerz wird so gewahlt, daB fiir jede Best. der Eisen- gehalt etwa 25 ccm ‘/io'n - Lsg. (0,13975 g Fe) entspricht. Man yerwendet 5 g K J u. 5 g N H < F (oder eine iiquivalente Menge HF); das Volumen der Lsg. nach der Titration betragt etwa 250 ccm bei Reduktion mittels SnCl„ etwa 350 ccm bei Anwendung des JO N E S schen Reduktora. (Journ. Ind. and Engin. Chem. 12. 209—73-

M a rz . New Brunswick [N. J.], R u t g e r s College.) D i t z .

R. H. Mc H ard y , Dichtebestimmung von halbharten Erzen. Ein hierfur auf der Haroldgrube, Hibbing (Minn.) in Anwendung stehendes Verf. mit Benutzung der „oats“ - Methode wird naher besehrieben. (Engin. Mining Journ. 110.

65. 10/7 .) Di t z.

O rganische Suhstanzen.

Edmund K n e c h t und Leonard Thompson, Die volumetrische Sestimmung von Diazoverbindungen dureh Reduktion. U nter geeigneten Bedingungen laBt Bich Diazobenzolchlorid quantitatiy mittels Natriumhydrosulfit in yerd. salzsaurer Lsg.

zu Phenylhydrazinhydrochlorid reduzieren. Die Rk. zwischen p-Nitroisodiazobenzol und Hydrosulfit in der Kiilte in alkal. Lsg. bei Ggw. yon Rosindulin oder Safranin ais Indicator yerlauft ąuantitatiy zu p-Nitrophenylhydrazin. p-Nitrophenylhydrazin wird dureh Titauchlorur quantitatiy zu p-Phenylendiamin reduziert, im ersten Teil der Titration muB N atrium tartrat zugegen sein, sonst bildet sich ein Nd. des Diazohydrazids. Da3 Verf. ist auf die entsprechende Diazoyerb. anwendbar.

(Journ. Soc. Dyers Colourists 36. 215—19. A ugust Manchester, College of Tech­

nology.) StrvEP.N.

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-458 I . An a l y s e. La b o r a t o r iu m. 1920. IV.

Frederick W illia m Foreman, Vólwnietrisćhe Sehnellmethoden zwr Bestimmuwg von Aminosauren, organischen Saurcn und organischen Basen. Das Vcrf., in erster Linie zur Best. der Aminosauren in den aus EiweiBspaltung hervorgehenden Ge- mischen bestimmt, beruht nuf folgenden Feststellungen: 1. NH3, primare, sekundare und tertiiire Aminę und basische Metliylenderivate von sekundiiren Aminen bilden mit Phenolphtbalein in W . entbaltenden alkoh. Lsgg. von geniigendem Gehalt an A. keine ionisierbaren Verbb.; bei mehr ais 80°/0 A. konnen die neben solchen Basen vorhandenen saurcn Radikale mit '/io*11- Alkali in Ggw. von Phenolphtbalein genau titriert werden. — 2. Wenn Lsgg. gewieser Aminosauren in A. von 85%

mit n. alkob. KOH-Lsg. titriert werden, verhalten sich die aus ihren „inneren Salzen“ freigemachten Amino- und Iminogruppen wie NHS und die Aminę, so daB die Carbonylgruppen genau bestimmt werden. — 3. Andere Aminosauren, besonders zweibasische und Prolin, geben unter diesen Bedingungen zu niedrige Eesultate, moglicherweise zufolge einer lockeren Yerb. yon A. mit einer Carboxylgruppe oder einer loekeren Kondensation; folgender Zusatz von Formaldehyd oder Aceton stort das Gleichgewicht, so daB nun auch hier die Carbosylgruppen ąuantitatiy titriert werden. — 4. Aceton w irkt auf die Basizitat der basischen Gruppen ahnlich wie A.;, alle bisher gepruften Aminosauren liefern bei Titration mit ‘/io 11- Alkali in was.

Acetonlsg. mit 80—85°/o Aceton so gut wie quantitative Ergebnisse. — 5. Der Guanidinkem des Arginins verhalt sich abweichend von anderen basischen Gruppen, indem er sowohl in W . wie in A. ais einwertige Base titriert. Bei geniigendem Gehalte an A. ist Arginin gegen Phenolphtbalein neutral, da Carboiyl u. Guanidin­

kem Bich genau neutralisieren.

Zur AuBfuhrung des Verf. wird eine abgewogene Menge Aminosaure oder ge- eigneten Salzes einer solchen oder des Gemisches in COs-freiem W . gel. und auf etwa 1h 0-n. Lsg. bezgl. der Carboxylgruppen verd. Mit einzelnen Proben der Lsg.

werden dann die folgenden Bestst. ausgefiihrt: a) Titration in W. gegen Phenol- phthalein mit '/io-b- NaOH-Lsg. — b) Titration in A .; der abgemessenen Menge werden 10 Raumteile 97°/0ig. A. zugefiigt, dann 3 Tropfen Phenolphtbaleinlsg., u.

es wird mit alkoh. '/ 10-n. KOH titriert unter Korrektur fiir die urspriingliche Aciditat des A. — c) Titration in alkoh. Formaldehydlsg.; zu der nach b) titrierten Lsg. werden auf je 50 ccm A. 12,5 ccm einer gegen Phenolphthalein neutralisierten Lsg. yon 1 Tl. farblosem Formalin und 2 Tin. destilliertem W. zugefiigt, dann weiter titriert. Zur K orrektur wird eine Mischung yon Formalin u. A. im gleichen YerhaltniB titriert (die neutrale Formalinlsg. erhoht die Aciditat des gereinigten A.

sehr wenig).

W enn man die durch die Titration nach c) ermittelte Menge dem Gemisch von EiweiBspaltprodd. zusetzt, so kann man die fluchtigen Basen selbst bei hoherer Temp. abdestillieren, ohne Zers. der Aminosauren befiirchten zu miissen. Dadurch wird die Best. der fluchtigen Basen in derartigen Gemischen erleichtert. Zu ihrer Titration im Destillat yerwendet man zweckmaBig Alizarin ais Indicator. (Bio- chemical Journ. 14. 451—73. Juli. [2/4.] Cambridge Univ., Scliool of Agric.) Sp.

B e s t a n d t e i l e v o n P f l a n z e n u n d T i e r e n .

Francis A m a ll, Die Bestimmung der relativen Starkę einiger Stickstoffbasen der aromatisćhen Iieihe und einiger Alkaloide. Vf. miBt den Grad der Hydrolyse der Chlorhydrate in wss. Lsg., indem er die Inversionsgeschwindigkeit einer Zucker- losung polarimetrisch beobachtet. Dabei muB natiirlich eine konstantę Temp. ein- gehalten werden; Vf. wahlt die Temp. von 55°. Bei Basen, von denen ein Chlor- hydrat sich nicht darstellen laBt, fiigt man die notige Menge HC1 zu der genau abgewogenen Menge der reinen Base. Der Grad der Hydrolyse wird abgeleitet aus der Eeaktionsgeschwindigkeit yerglichen mit der lnversionsgeschwindigk.eit

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1920. IV. I. An a l t s e. La b o r a t o b iu m. 459

durch HC1 allein. In einigen Tabellen gibt Yf. die Starkę yon aromatischen Basen und von Alkaloiden in bezug auf Anilin an. Die Methode ist nur bei Behwach basischen Alkaloiden, nicbt z. B. bei Strychnin und Cocain, anwendbar. (Joum.

Chem. Soc. London 117. 835—39. Juli. [26/5-] Chalsea, S. W. 3. South-W estern Polytechnic Institute, The Chemical Department) Sonn.

M ax E d w in B irc h e r, Die Beziehung zwischen der Yiscositat des Blułes und dessen Gehalt an Blutkórperchen und gelóstem E'iweifS. Die ViscoBitatsbest. kann nur ein approximatives MaB fur den EiweiBgehalt des Serums darstellen. Die gleichzeitige Best. des EiweiBgehaltes und der Viseositat eines Serums gibt An- baltspunkte, welcbe entweder die A r t des SerumeiweiBes oder den durch Begleit- substanzen beeinflttBten L o s u n g s z u s ta n d ąualifizieren lassen. — Die Visc08itiits- messungen gestatten keinen SchluB auf die Zahl und das Yolumen der roten Blut- korperchen. (PFLttGEKs Arch. d. Physiol. 182. 1—27. 18/8. [4/2.] Zurich, Physiol.

Univ.-Inst.) A eon.

Otto Po lin und H sien W n, E in System der Blutanalyse. Mit d e n weiterhin sngegebenen methodischen Yerbesserungen konnen die Bestst. yon Nichteiioeifl-N, Harnstoff, Kreatinin, Kreatin, Harnsaure u. Zucker samtlieh mit dem eiweiBfreien Filtrat yon i n B g e s a m t 10 ccm Blut ausgefiihrt werden. Es w u r d e vor allem ein Weg

g e s u c h t , die EnteiweiBung in e i n e r fiir alle Bestst., aucli bei Anwendung der

Ureasemethode zur Best. des HarnstofFs, geeigneten Wcise so durchzufiihren, daB mindestens 10 mg Harnsaure und Kreatinin, 100 ccm Blut yon Schaf, Bind oder Huhn zugesetzt, ąuantitatiy wiedergewonnen werden u. n i c h t mehr NichteiweiB-N ais bei der Trichloressigsauremethode im F iltrat enthalten ist. AuBer Phosphor- wolframsaure u. ih r e m Na-Salz, die u n t e r ganz bestimmten Bedingungen den An- forderungen entsprechen, w u r d e Wolframsaure ais geeignetes Fallungsmittel fiir EiweiB befunden. Man braucht < [ 1 g fiir eine Fiillung der EiweiBstoffe aus 10 ccm Blut, die yollstiindiger ist, al3 diejenige durch 10 g Trichloressigsaure, weder Kreatinin, noch Harnsaure einschlieBt, inneThalb weniger Sekunden beendet ist, nicht durch das Filter geht, bei 2—3 Minuten langem Erhitzen im W asserbade sich freiwillig absetzt, so daB statt des Filtrierens die Zentrifuge benutzt werden kann. Selbst. beim starksten Schutteln entsteht hochstens eine Spur von Schaum.

Die EnteiweiBung wird, wie folgt, ausgefuhrt: Die abgemessene Blutmenge wird in einem das 15—20-fache Volumen fassenden GefaBe mit dem 7-fachen Volumen W. yerd., mit 1 Volumen einer 10°/0ig. Lsg. von NasW 0 4-2H a0 , dann unter Schutteln mit 1 Yolumen 2/,-n. H 2SOł yersetzt Nach VersehlieBen des GefiiBes mit einem Grummistopfen wird einigemal heftig geschuttelt, wobei die Fallung dunkelbraun werden muB. (Ist dies nicht der Fali, so ist die Fiillung infolge An­

wendung von zuyiel Oxalat — 20 mg sind fiir 10 ccm Blut reichlich genug — oder Citrat, das hochstens in ganz geringer Menge benutzt werden soli, unyoll- kommen; man soli dann bis zur yollstandigen Fallung tropfenweise 2-n. H2S04 zusetzen, jedesmal kraftig schutteln u. einige Minuten absetzen lassen.) Die Mischung wird dann au f ein genugend groBes Filter gegossen u. mit einem Uhr- glas bedeckt, die ersten 2—3 ccm des Filtrats werden notigenfalls nochmals auf das Filter zuriickgebracht. Dem F iltrat werden, wenn es lśinger ais 2—3 Tage aufbewahrt werden soli, fiir je 10 ccm Blut 1—2 Tropfen Toluol oder Xylol zugesetzt.

N ic h te iw e iB - N . Das wie oben gewonnene Filtrat ist durch aus geeignet fur daB Verf. der direkten NeBlerisierung (ygl. F o lin u . D e n i s , Joum . Biol. Chem. 26.

473; C. 1917. I. 824). Es haben sich dafur einige Yerbesserungen ergeben. Zum AufschluB dient an Stelle des fruheren Sauregemisches ein J/a s0 starkes, bereitet durch Zusatz yon 10 ccm 6°/0ig. Kupfersulfatlsg. u. 100 ccm W. żuje 100 ccm der durch ca. 1 Woche langes Stehen einea Gemisches yon 300 ccm siruposer Phosphorsaure (ca.

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460 I . An a l y s e. La b o b a t o r i u m. 1920. IV.

85% H3P 0 4) u. 100 ccm konz. HaS 0 4 von CuS04 freigewordenen Saure. 1 ccm hiervon wird auf 5 ccm Blutfiltrat yerwendet. — Das NESSLEBBche ReagenB wird jetzt folgendermaBen bereitet: 150 g K J werden in 100 ccm w. W . gel., mit 200 g H gJ, ver8etzt, bis zur Auf losung des letzteren geriihrt, auf 1 1 verd., notigenfalls filtriert u. auf 2 1 aufgefiillt; wenn das H gJa unl. Verunreinigungen entbiilt, liiBt man die Leg. vor Filtrieren zweckmaBig 1—2 Tage stehen. W enn kein hochgradiges H gJ, erhaltlich ist, wird folgendermaBen yerfahren: 150 g K J u. 110 g J werden in eine Florentiner Flasche von 500 ccm gebracht, mit 100 ccm W. u. 140—150 g Hg yer- setzt, dauernd etark gcschiittelt, bis das J fast yerscbwunden ist, dann in flieflendem W. gekuhlt und weiter geschuttelt, bis die grunliche Farbę des Doppeljodids auf- tritt. Die Lsg. wird dann vom uberschussigen H g durch Dekantieren getrennt, dieses mit reichlichen Mengen W. nachgewascbcn, scblieBlich die Lsg. auf 2 1 ge­

bracht. Von der auf eine oder die andere Art erhaltenen Stammlsg. werden 750 ccm mit 3500 ccm 10°/<,ig. NaOH u. 750 ccm W . yersetzt. 15 ccm der so ge- wonnenen Lsg. geniigen, um 1 ccm der yerd. Phosphorsiiure - Schwefelsaure- mischung zu neutralisieren und alkal. genug fiir die Entw. der Farbung mit NHS zu bleiben.

H a r n s t o f f . 5 ccm Blutfiltrat werden in einem Pyrerglasrohr yon ca. 75 ccm mit 2 Tropfen einer Lsg. yon 140 g Natriumpyrophosphat u. 20 g glasiger Pbosphor- saure im 1 (beste Puffermischung fiir diesen Zweck) oder '/a-molekularer NaH2P 0 4- -f- s/3-molekularer N % H P04-Lsg. yersetzt, dann mit 0,5—1 ccm einer aus Jackbobnen- pulver ( A b l i n g t o n C h e m i c a l Co.) nach niiher angegebenem Verf. (vgl. F o l i n u.

Y o u n g b u b g , Journ. Biol. Chem. 38. 111; C. 1920. IV. 462) gewonnenen Ureaselsg.

und 5 Minuten in w. W. (nicbt iiber 55°) getaucht oder 10—15 Minuten und langer bei Zimmertemp. gehalten. Das gebildete NH3 wird direkt ohne Kiihler nach Zusatz eines tr o c k e n e n Siedesteins, von 2 ccm Boraxlsg. u. 1—2 Tropfen Paraffinol in ein mit 2 ccm 0,05-n. HCl beschicktes diinneres Reagensrohr destilliert, das Destillat nach Kublung mit 2,5 ccm der oben beschriebenen N E S S L E R schen Lsg.

yersetzt u. auf 25 ccm aufgefiillt. — Man kann a u c h das d u r c h Urease gebildete NH„ durch Durchliiftung austreiben, u. man kann den Harnstoff atatt durch Urease durch Erhitzen im Autoklayen auf 150° umwandeln. Das letzte ist zu empfehlen, wenn mehrere Proben gleichzeitig zu untersuchen sind, oder wenn auch Bestst.

yon Kreatin ausgefuhrt werden sollen.

Die colorimetrische Best. yon Kreatin u. Kreatinin im Blutfiltrat bietet nichts wesentlich Neues. Dagegen wird fiir Best. der H a r n s a u r e das B E N E D lC T sche Verf., das einige Obelstande und Fehlerąuellen aufweist, abgeandert. 20 ccm Wolframsaureblutfiltrat ( = 2 ccm Blut) werden ohne yorherige Konz. in zwei Zentrifugenrohrchen mit je 2 ccm 5°/0ig. Lsg. yon Silberlactat in 5% ig. Milch- siturelsg. yersetzt, umgeruhrt, zentrifugiert (die uberstehende klare Lsg. darf durch 1 Tropfen Ag-Lsg. nicht mehr getriibt werden). Die FI. wird moglichst entfernt, Und in jedes Kohrchen 1 ccm Lsg. yon 10% NaCl in 0,1-n. HCl unter sorgfaltigem Umruhren gegeben, dann 5—6 ccm W., nocliraals geriihrt und zentrifugiert (Frei- machen der Harnsaure aus dem Nd.). Die iiberstehenden Fil. aus beiden Rohr- chen werden nun in einen MeBkolben yon 25 ccm gebracht, mit 1 ccm 10°/«ig- Lsg. von NaaS03, 0,5 ccm 5°/0ig. Lsg. von NaCN und 3 ccm 20°/«ig. Lsg. yon N a3C 03 yersetzt und gleichzeitig mit zwei fiir je 50 ccm Endyolumen 1, bez w.

2 c c m der Harnsaurestammlsg. (s. unten), die erste fem er 1 ccm NajSOa-Lsg., beide je 4 ccm der sauren NaCl-Lsg-, 1 ccm NaCN Lsg. und 6 ccm NasCO,-LBg. ent- haltenden Vergleichslsgg. mit 0,5 ccm (die Vergleichslsgg. mit je 1 ccm) des Ham- saurereagenses yon Fo l i n u. De n i s yersetzt, gemischt und nach 10 Minuten zur Markę aufgefiillt. — Die Stammlsg. der Harnsaure enthiilt in 11 50 ccm einer Lsg., auf 500 ccm yerd., von 1 g Harnsaure in 125—150 ccm 0,4°/0ig. LiCO,-Lsg. und

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1920. IV. I . An a l y s e. La b o r a t o r iu m. 461

500 ccm filtrierter 20°/0ig. Lsg. von Natriumsulfit und wird in mit Gummistopfen gut yerschlossenen Flasehen von je 200 ccm aufbewahrt. Das Sulfit bewirkt eine auagezeichnete Konservierung der Losung.

Z u c k e r . Eine sehr intensive und bestandige Farbung mit D e x tro B e , so da8 1—2 ccm des Wolframsiiureblutfiltratea zur Beat. geniigen, wird mit dem Phenol- reagens von F o l i n u. D k n i s (Phosphorwolframsaure-Phosphormolybdansiiure) in Verb. mit CuaO erhalten. 2 ccm Blutfiltrat und 2 ccm der Vergleichslsg. (1 mg reine wasserfreie Destrose in 10 ccm) werden in je einem Eeagensglas mit Markę b e i 25 ccm mit je 2 ccm a lk a l. Kupfertartratlsg. (40 g wasserfreies NaaC 03 in ca.

400 ccm W . gel., mit 7,5 g W einsaure und nach dereń Lsg. mit 4,5 g krystalli- siertem Kupfersulfat versetzt, zu 1 1 aufgefiillt) versetzt, 6 Minuten in sd. W . er- hitzt und ohne Kuhlung mit je 1 ccm stark mit HC1 angesiiuertem und verd.

Phenolrea^ens moglichst gleichzeitig yermischt, gekUhlt und mit 5 ccm gesiittigter Na2C 03-Lsg. yeraetzt, dann zur Markę aufgefiillt und nach mindesteua 5 Minuten im Colorimeter yerglichen. Die Cu-Lsg. gibt der Menge entsprechende Reduktion mit 0,12—4 mg Dextrose und deckt damit den Bereich des hypo- und hyperglyka- mischen Blutcs. Doch wird fur extreme Fiille empfohlen, 1 oder 3 ccm Blutfiltrat zu yerwenden und durch Z u s a tz von W. zu diesem oder zur Vergleichslag. die Konzz. der Cu-Losung auszugleichen. — In einer TabelJe aind die Befunde von 20 Blutproben nach den neuen Verff. wiedergegeben (Joum. Biol. Chem. 38. 81 bis 110. Mai. [29/3.] 1919. Boaton, H a r v a r d Med. School, Biochem. Lab.)' S p i e g e l .

Otto F o lin und H sien W u, E in System der Blutanalyse. I. Erganzung. E in

1oereinfachtes w id verbessertes Verfahren zur Bestimmung des Zućkers. Zur colori- metriachen Best. dea reduzierten Cu (vgl. Joum . Biol. Chem. 38. 106; vorst. Ref.) wird statt des Phenolreagenaes von F o l t n und D e n i s ein fiir sich farbloses, mit Cu in saurer Lsg. iutensiy blaue Farbung lieferndes Reagens benutzt, das in fol- gender Weise bereitet wird: 35 g MolybdSnsaure und 5 g Natriumwolframat werden mit 200 ccm 10°/oig. NaOH und 200 ccm W . 20—40 Min. lebhaft gekocht, nach Ab- kiihlen auf ca. 350 ccm yerd., mit 125 ccm 85*/0ig. H ,P 0 4 yersetzt und atif 500 ccm aufgefiillt. — Auf Grund einer Kritik von B e n e d i c t wurde der EinfluB der Re- oiydation der reduzierten Cu-Lsg. wahrend der Operation gepriift und gefunden, dafl dieaer wesentlich yon der W eite der benutzten Rohren abhangt. Diese muB gleichmaBig sein — die von Vff. benutzten haben 17— 18 mm inneren Durchmesser —, und die alkal. Mischung yon Zucker- und Cu-Lsg. muB mit der Oberflśiche die Ein- schniirung erreichen. (Joum. Biol. Chem. 41. 367—74. Marz. [26/1.] Boston, Haeyaed

Medic. School.) S p i e g e l .

D. G. Cohen T e rv a e rt, Mikroreduktionsbestimmung. Das abgeanderte B A N G sche Yerf. (Biochem. Ztschr. 92. 344; C. 1919. IL 474) zur Best. dea Blutzuckers ist nur bei einer b e B tim m te n Erhitzungszeit brauchbar. Die Best. erfolgt folgender- mafien: Die auf ein Papierstiickchen mittels der Mikrotoraionawage abgewogene zuckerhaltige Lsg. (Blut) wurde in einem kurzeń weiten Reagensrohr mit 2 X 6,5 ccm der Eitraktionslsg. (160 g KC1, 1,5 g Uranylacetat, 0,75 ccm 25%'g- HC1 auf 1 1) ausgezogen. Die Lsg. wurde in einem Erlenmeyer mit 2 ccm CuSOł -Lsg. (2,5 g CuS04, 0,360 g KJOs, 10 ccm 20%ig. HsSO, oder HC1 auf 11) u n d 2 ccm der Al- kalilsg. (75 g K2C 09 + 20 g Seignettesalz auf 11) yersetzt, mittels der B A N G schen Yorrichtung wahrend 4 Minuten Dampf durchgeleitet. Dann wurde mit 2 ccm HC1 yersetzt und das Dampfeinleitungsrohr entfernt, 5 Minuten nach der Ansauerung wurde gekiihlt, 25 ccm W. und 1 ccm J-Lsg. zugesetzt und das ausgeschiedene J mit ThioBulfat u. Starkę titriert. F ur 1 mg Glucose wurden durchschnittlich 1 ccm 7 l0o-n. ThioBulfatlsg. yerbraucht. — Glucose, Lactose u. Maltose lassen sich auch mit dem von B a n g fiir die Fettbest. angegebenen Verf. mittels C h ro m s a u re be- 8timmen. Die Menge '/io'11- HjCrO, fiir 0,1 mg Glucose betrSgt 0,123. fur Lactose

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462 I. An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 1920. IV.

0,133 ccm, fur Maltose 0,134 ccm. Die W erte fur Lactose und Maltose entsprechen der Annahme, daB der Zucker bis zu C 02 und W . oxydiert wird. Die W erte fiir Traubenzucker sind etwas niedriger. Bei der Anwendung diesea Verf. zur Best.

des Blutzuckers gibt man 1 ccm Biut zu 24 ccm einer Lsg., welche 0,5% Phosphor- wolframsaure 2°/0 N aaS04 und 0,2°/0 H aS 0 4 enthalt. Zur Best. yerwendet man 4 bis 5 ccm des Filtrates. Oxalatblut kann nicht vcrwendet werden. Die Reduktion des Blutes ist nacb diesem Verf. hoher ais mit den iiblichen Kupfermethoden. Den

z u g e B e t z t e n Zucker findet man im Blute quantitativ zuriick. (Ztscbr. f. pliysiol.

Ch. 110. 41—54. 10/5. [29/3.] Utrecht, Physiol.-chem. Inst. d. Uniy.) G u g g e n h e i m . H. E. H o st und R o lf H a tle h o l, Blutzuckerkonzentration und Blutzuclier- methoden. Bei einer Reihe gesunder und kranker Personen wurden vergleichende Bestst. nach folgenden Verff. ausgefiihrt: 1. B ang und H a tle m o e l (Biochem. Ztschr.

87. 264; C. 1918. II. 225). — 2. H a g e d o rn und J e n s e n (vgl. unten). — 3. L ew is und B e n e d ic t in der Modifikation von M yerb und B a ile y (Journ. Biol. Chem. 24.

147; C. 1916. I. 1198). — 4. F o lin und W n (Journ. Biol. Clicm. 38. 81; C. 1920.

IV. 459). Es ist unsicher, ob eine dieser oder der sonst beschriebenen Methoden lediglich den Gehalt an Glucose angibt; da aber diese jedenfalls angezeigt wird, so mussen Methoden, die hohere Ergebnisse ais die anderen liefern, jedenfalls auch andere Subatanzen mitbestimmen. Dies gilt fur die Verff. 3 und 4, mindestens bei Diabetikern mit Hyperglykamie. — Das bisher nur in danischer Sprache (Ugesk.

Laeger 80. 1217) yerofFentlichte Veif. 2 wird vom Vf. beschrieben: 0,1 ccm Blut wird durch Erwarmen mit 1 ccm 1/i0-n. NaOH u. 5 ccm Lsg. von 0,45 g ZnS04-7H s0 enteiweiBt, das Filtrat mit genau 2 ccm einer Lsg. yon 1,649 g K,Fe(CN)0 und 28,6 g Soda im Liter 15 Min. im sd. W asserbad erwśirmt, nach Abkiihlen mit 3 ccm einer Lsg. von 5 g K J, 10 g ZuS0ł *7H20 und 50 g NaCl in 200 ccm W. versetzt und mit Lsg. von 1,24 g N a2SsOs im Liter titriert. (Journ. Biol. Chem. 42. 347 bis 358. Juni. [23/4.] Christiania, Univ.-Hospital.) S p ieg e l.

Joh. F e i g l . Neucs zur Methodik des Restsiiclstoffs der Blut/liissigkeit. (Vgl.

Biochem. Ztschr. 94. 84; C. 1919. III. 139.) Es wird auf die Bedeutung einer Arbeit yon F o l i n und W u (Journ. Biol. Chem. 38. 81; C. 1920. IV. 459) hin- gewiesen, die eine einheitliche Enteiweifiungsmethode mittels Wolframsaure emp- fahlen. Vf. hat an groBerem Materiał die Ergebnisse bei Anwendung dieses Verfs.

mit denjenigen der Trichloressigsauremethode yerglichen. Jene sind fiir den ge- samten Rest-N durchweg niedriger, zuweilen nur um weniges, aber auch bis 30%.

Eine Ursache der Differenzen liegt im Nichthamstoff-N, u. zwar scheinen gewisse Aminosauren bei Vorhandensein groBerer Mengen Schwierigkeiten bei dem neuen Verf. zu yerursachen. Dieses bietet aber durch AusschluB stark abweicbender saurer Reaktionsmittel und durch die Abscheidung aller durch die gebriiuehlichen feinen Proben faBbaren Albuminę und Globulinę, wie auch des Lipoid-N, Vorziige, die zu weiterer eingehender Priifung der Verwendbarkeit auffordcrn. (Biochem.

Ztschr. 101. 62—73. 29/12. [10/11.] 1919. Hamburg-Barmbeek, Allg. Krankenhaus,

Chem. Lab.) S p i e g e l .

Otto F olin und Guy E. Youngburg, Mittetlung ilber die Bestimmung von Harnstoff durch direktes Nefilerisieren. Die bisher bei dem Verf. von F o l i n und D e n i s erforderliche Anwendung yon M e r c k s Blutkohle kann entbehrt werden, wenn man ein yon N-Verbb. moglichst freies Ureasepriiparat yerwendet. Ein solches erhalt man durch 10—15 Min. langes, gelindes Schutteln yon 3 g mit 20°/oig.

Essigsaure, dann zweimal mit W . gewaschenem Permutitpulyer mit 5 g feinem Jackbohnenmehl und 100 ccm 30°/0ig- A. und Filtrieren. 1 ccm dieser Lsg. wird mit 1 ccm yerd. H arn (meist 1 : 10) in einem Probierglas 5 M in . bei 40—55°, oder zweckmaBig unter Zuaatz yon 1 Tropfen Phosphatpuffer (ygl. F o l i n u. W u, Joum . Biol. Chem. 38. 80; C. 1920. IV. 459) 15 Min. bei Zimmertemp. digeriert, dann

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1920. IV. I . An a l y b e. La b o r a t o r iu m. 463

auf 150 ccm verd., mit 20 ccm N ESZLER scher Lsg. n a c h F o l i n und W u (1. c.) ver- setzt, auf 200 ccm aufgefullt und mit einer in gleicher Weise a u s 1 mg N i n Form von (NH4l2SO< u. 1 ccm Ureaselsg. erhaltenen Mischung verglichen. (Journ. Biol.

Chem. 38. 111—12. Mai. [29/9.] 1919. Boston, H a r v a r d Med. School, Biochem.

Lab.) S p i e g e l .

Ch.. 0. Guillaumin, Amoendung einer neuen Technik von O. Folin und H. W u fu r die Bestimmung der reduzierendcn Zuckcr im Blute a u f die Buckemnarksflussig- keit. Das Yerf. (Journ. Biol. Chem. 41. 367; C. 1920. IV. 461) gibt bei Blut gesunder Personen und von Diabetikern ohne acidotische Anfalle mit demjenigen der Reini- gung durch P a t e i n s Reagens und Best. de3 Zuckers nach B e r t r a n d gut uberein- stimmende Ergebnisse; die seltenen Abweichungen bewegten sich meist nach oben und betrugen nicht mehr ais 4—5°/0. W eniger gut ist die tjbereinstimmung, wenn StofFwecbaelstorungen den Gehalt des Blutes an anderen durch Phospliorwolfram- saure nicht fallbaren reduzierenden Stoffen steigern. — F i i r die Best. der Glucose in Ruckenmarksfl. konnte das Verf. von F o l i n und W u sehr gut bei Benutzung von nur 1 ccm F I. verwendet werden; es gibt schiirfer ais andere diejenigen Falle an, in denen der Zucker vollig fehlt, und erlaubt die Verwendung derselben Probe zur diaphanometrischen Best. des EiweiBes. (C. r . soc. de biologie 83. 906—8.

12/6.*) S p i e g e l .

R- L. M ackenzie W allis, Nachweis des Diastasegehaltes des Uarns bei Schwanger- sćhaftstoxamie. Das Auftreten eines sehr hoben Diastasegehaltes im Urin, mit der WOHLGEMUTschen Methode nachgew iesen,. ist ein sicheres Zeichen, um Tosamie bei der Schwangerschaft friihzeitig nachzuweisen. Seit seiner Anwendung ist die Mortalitat durch Toxamie im Hospital auf N u li gesunken. (Brit. Medical Journal 1920. I I . 2 7 3 —75. 2 1 /8 . St. BARTHOLOM AUS-Hospital.) A r o n .

Hans Gttggenheimer, Der hamorenale Index zur Bestimmung der Harnstoff- funktion der kranken Niere und seine klinische Bewertung. Die B e at. des hamore- nalen Index der Harnstoffauascheidung (des Gehaltes a n Harnstoff im Blut und Urin unter bestimmten Bedingungen) ist fiir den Nachweis einer Schadigung der wichtigsten Nierenfunktion, der N-Ausscbeidung, den bisher gebraucblichen Methoden iiberlegen und ermoglicht auch eine annahemd quantitative Abschatzung des Funktionsausfalls d e r kranken Niere. Die Ermittlung der sogen. „AM BA RD schen Zahl“ gestattet ein moglichst friihzeitiges Erkennen einer relatiyen Niereninsuffi- zienz und erlaubt die oft achwerwiegende Entscbeidung der Frage, ob liarmlose Residualalbuminurien oder unvollkommene Ausheilungen mit funktionellem Defekt vorliegen. (Ztachr. f. exper. Path. u. Ther. 21. 141—81. 26/8. 1920. [1918.] Berlin,

Mediz. polikl. Univ.-Inst.) A r o n .

Arthnr Mayer, Uber die Dietrichsche Komplementbindungsreaktion bei fiebernd-en Menschen. Im Blutserum fiebernder Menschen tritt eine Komplementbindungark.

mit Jodothyrin ais Antigen auf (DlETRlCHsche Rk.). Diese Rk. tritt sowohl beim Infektfieber u. beim Anapbylatoxinfieber, ais auch bei Temperatursteigerurigen nach Crberhitzung u. Bewegung auf. Sie fallt stets mit einer gesteigerten pyrogenctischen Rk. nach parenteraler EiweiBzufuhr zusammen, fehlt bei fiebernden Athyreosen, ist dagegen auch bei fieberfreien Tbyreotoxikosen poaitiv. Durch ihren positiven oder negativen Ausfall laBt sich im fieberfreien Intervall die Differentialdiagnose zwischen nervoaem u. Infektfieber entscheiden. (Dtsch. med. Wchachr. 46. 998 99.

2/9. Berlin, Friedrichstadtklinik f. Lungenkranke.) B o b i ń s k i . E. Jacobsthal und V. K afka, Der Wert der Mastixreaktion. Kritische Be- merkungen zu der Arbeit von S t e r n u . P o e n s g e n . (Vgl. Beri. klin. Wchschr. 57.

634; C. 1920. IV. 273.) (Beri. klin. W chschr. 57. 852. 6/9. Hamburg, AUgem.

Krankenb. S t. Georg; Staatskrankenanst. Friedrichsberg.)- B o b i ń s k i .

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464 I I . Al l g e m e i n e c h e itr sc h e Te c h n o l o g i e. 1920. IY . Georg Meier, Uber die Unvermeidlichkeit von Divergcnsen in den Ergebnissen der Wasstrmannschen Seaktion. Unterschiede in dem Ausfall der W a sse e h a n n - sehen Kk. sind eowohl bei yerschiedenen, wie auch bei dem einzelnen Untersucher unyermeidlich. Die yielfachen Griinde hierfiir werden erdrtert. (Beri. klin. Wchschr.

5 7 . 845 —49. 6 /9 .) Bo b i ń s k i.

I I .

Allgemeine chemische Technologie.

Carl N aske, Neuerungen der Hartzerkleinerung. (II. Teil: Die Hilfseinrich- twngen.) (I. ygl. Ztschr. Ver. Dtsch. Ing. 64. 469; C. 1920. IV. 358.) Yf. besprieht in Fortsetzung seines Aufsatzes die Aufgabe-, Sieb- und Fordereinrichtungen der Hartzerkleinerungsinduatrie. (Ztschr. Ver. Dtsch. Ing. 64. 619—22. 7/8. Charlotten-

burg.) N e i d h a k d t .

W illia m John Gee und H ydraulic Separating & Grading Co. Ltd., London, Schleuder zur Scheidung, bei welcher das in einer Fliissigkeit suspendierte Setsgut durch eine rotierende Trommel durchgeleitet und das schwerere Gut a u f dem inneren TJmfange dieser Trommel abgesetzt wird. Das Wesen der Erfindung beBteht darin, daB der sich in bekannter Weise unter dem EinflnB der Fliehkraft frei ent- wiekelnden Fl.-Siiule in bezug auf die rotierende Setzflache zwangsliiufig durch Fliigel eine groBe relative Geschwindigkeit erteilt wird. Diese relatiye Geschwin­

digkeit dient nicht dazu, das W egtragen des Setzgutes zu bewirken, sondern dazu, das Absetzen der leichteren Teilchen (z. B. d e s , Gesteina) zu yerhindern, indem diese Teilchen infolge der hohen relatiyen Geschwindigkeit andauernd wegge- waschen werden. Die Arbeitsweise ist eine intermittierende, da das abgelagerte Setzgut periodisch entfernt werden muB. Zeichnung bei Patentschrift. (D.R.P.

322341, KI. l a vom 3/11. 1912, ausg. 26/6. 1920. Britische Prioritat vom 7/11.

1911.) S c h a b f .

H. Schlinck & Co., Akt.-Ges., Hamburg, Yerfahren zur Wiederbelebung un- wirksam getcordener Wasserstoffanlagcrungskatalysatoren, dad. gek., daB man den toten Katalysator zunachst mit einer zur Lsg. des im Katalysator enthaltenen Me- talls ausreichenden oder nicht ausreichenden Menge Saure kocht, das in Lsg. ge- gangene wieder mit Alkali oder Alkalicarbonat niederschlagt, filtriert, auswascht und danach bis zum yolligen Abschwelen der organischen Eeste im H-Strom unter langsamem Ansteigen der Temp. reduziert, so daB der Temperaturanstieg in einer Stde. 150° nicht uberschreitet und sich gleichmaBig iiber mindestens 4—5 Stdn. bis zu einer Temp. von hSchstens 650° erstreckt. (D.B..P. 3 2 4580, KI. 12g vom 22/1.

1916, ausg. 28/8. 1920.) M a i.

E aou l P ic r re P ic te t, Paris, Verfahren zur Trennung atmospharischer L u ft oder anderer Gasgemische in ihre Bestandteile, dad. gek., daB der ais Heizmittel dienende gasformige N, unter staffelformigem Drucke in yerschiedenen Hohen in die Kolonne eingeleitet wird, wobei der Druck des N2 in den yerschiedenen Teilen der Kolonne so groB bemessen -wird, daB bei der dort herrschenden Temp. Ver- flussigung des Stićkstoffs eintritt. — Der Saucrstoff sammelt sich in fl. Zustande im unteren Teil des App. (D.R.P. 324083, KI. 17g yom 2/7. 1913, ausg. 17/8.

1920. Franz. Prioritat yom 2/7. 1912.) M a i .

Chemische Fabrik G riesheim -E lektron, Griesheim a. M., Yerfahren und Voi richtung sur Kiihlung von Gasen bei Gasyerfliissigungsapparaten unter Benutzung der entspannten trockenen Abgase, dad. gek., daB die letzteren infolge Siittigung mit einer Kuhlfl. abgekiihlt u. dann zu einem weiteren Warmeaustausch den zu yer- flussigenden Gasen entgegengefiihrt werden, wobei die nicht durch die ankommenden zu yerflussigenden Gase aufgenommene Kaltemenge nach dem Kegeneratiyprinzip zur Tiefkiihlung des Kuhlmittels benutzt werden. (D.R.P. 324266, KI. 17g yom

16/2. 1917, ausg. 26/8. 1920.) M a i .

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1920. IY. n . AliGEMEUNE CHEMT8CHE TECHNOLOGIE. 465 Otto Breidenbach, Dusseldorf, Koks- oder Kohlenfeuerungsanlage zur Ge- winnung rauch-, rufl- und aschefreier, zum Trocknen von pflanilichen und tierischen, der Erniihrung dienenden Stoffen unmittelbar gecigneter Feuergasc. Der mittels einea Saugzuges erzeugte Feuerstrom der betreffendt n Feuerungsanlage wird zuniiehst in wagerecht streichende Teilstrome zerlegt u. diesen zwecks yollstandiger Verbrennung aller Verbrennungsstoffe Frischluft zugefiihrt und die Zuggesehwindigkeit der Teil­

strome kurz vor ihrer Wiedervereinigung erhoht. Die Zugrichtung selbst wird nach der Vereinigung jedoch scharf nach abwarts abgelenkt und hierdurch ein Teil der Flugasche zum Ausfallen gebracht, der vereinte Feuerstrom bei nunmehr yermin- derter Zuggesehwindigkeit darauf in wagerechter Richtung iiber einen oder mehrere Aschenfalle geleitet und die Zugrichtung alsdann wieder nach aufwarts abgelenkt.

Die Feuergase werden schlieBlich durch Hindurchgleiten durch ein doppeltes, von einem Frischluftgegenstrom betriebenes FilterBicb yon den letzten Spuren Flugstaub und Ru8 befreit und gleichzeitig abgekiihlt. Zeichnung bei Patentschrift. (D.R.P.

319777, KI. 82a vom 23/9. 1917, ausg. 3/4. 1920.) S c h a k f . Max Oschatz, Dresden, Auftragwrrichtung fiir Trommeltrockner. Zur Zu- fiihrung der zu trocknenden FI. ist eine an den Umfang der Trommel sich an- legende, seitlieh abgeschlossene Auftragplatte vorgesehen. Die Auftragplatte ist zur B. eines Oberlaufes mit Schlitzen oder Lochern yersehen. Dabei ist unterhalb der Auftragplatte eine Muldę oder Rinne angeordnet, die die durch die Schlitze oder Locher ubergelaufene PI. auffangt und in ein GefaB leitet, aus dem sie durch eine Pumpe o. dgl. wieder auf die Auftragplatte befordert wird. Dies bietet den Vorteil, die FI. auf der Auftragplatte in fortwahrend starker Bewegung zu hal ten, wodurch eine gute Aufnahmefiihigkeit der Trockentrommel und damit eine groBe Leiatungsfiihigkeit des Trommeltrockners gewahrleistet werden soli. Zeichnung bei Patentschrift. (D.R.P. 322434, Kl. 82a vom 11/1.1918, ausg. 29/6.1920.) S c h a r f .

Zittaner M aschinenfabrik A -G., Zittau i. Sa., Krcisstromtrochner. Die Er- findung betrifft einen Trockner, bei welchem die Luft in an sich bekannter Weise wiederholt erhitzt und durch das Trockengut gefiihrt wird, um eine moglichst hohe Sattigung und damit geringen Dampfyerbrauch zu erzielen, wobei die feuchte Luft zeitweise oder andauernd entfernt und durch Frischluft ersetzt wird. Zeichnung bei Patentschrift. (D.R.P. 322383, Kl. 82a vom 1/3.1919, ausg. 28/6.1920.) S c h a r f .

MascMnenbau-Akt.-Gea. B alcke, A bteilung Moll, Neubeckum, Westf., Ver- dampfer m it eingebautem ausschwenkbarem Hcisrohrsystem, bei welchem der AnschluB der Heizrohren an dem HeizdampfeinlaB und dem DampfwasserauslaB durch Yer- mittlung hohler Zapfen erfolgt, auf welchen das ganze Heizrohrsystem mit geeig- neten, die einzelnen Rohren tragenden, bezw. yerbindenden Rohren drehbar auf- gehangt ist. Durch besondere Ausbildung wird ein Ausschwenken des Heizrohr- systems zwecks Reinigung desselben ermoglicht, ohne daB irgendwelche Yerbin- dungen zu losen sind. Zeichnung bei Patentschrift. (D.R.P. 320663, Kl. 12a vom

14/1. 1919, ausg. 19/5. 1920.) S c h a r f .

M aschinenbau-A ktiengesellscbaft Golzern-Grimma, Grimma i. Sa., V<r- fahren und Yorrichtung zum Abscheiden Sliger Sto/fe aus Gemischen mittels stetig arbeitender Dcstillier- und Yerstarkungskolonnen, dad. gek., daB der aus der Yer- starkungskolonne kommende RiickfluB zwischen dieser und der Destillierkolonne aufgespeichert wird, um unter der Wśirmewrkg. der Destillierkolonne entweder Dampfe an die Verstarkungskolonne abzugeben oder mit seinem UberachuB die Destillierkolonne zu speisen. (D.R P. 324280, Kl. 39b vom 20/2. 1918, ausg.

23/8. 1920.) ‘ M ai- ^

Koeryer & N eb rin g, G. m. b. H ., Crefeld, Warmeaustauschvorrichtung. Es finden Rohren Verwendung, dereń Enden durch die beiden Wandungen einer Sammelkammer hindurchgehen und Schlitze aufweisen, welche die in beiden W an-

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466 H I . El e k t r o t e c h n i k. 1920. IV.

dungen abgedichteten Rohre mit dem Kammerinnern yerbinden. ErfindungsgemaB

i s t die Anordnung hier so getroffen, daB in den Kammerwanden zwischen jedem

flanschfreien Rohrende und den zngehorigen Kammerwandrohrloehern Ringraume sich befinden, in welchen die Packungen untergebracht B in d u. dureh stoffbuchsen- artige Mittel zusammengepreBt werden, welche auBer der festen, in der hinteren Kammerwand vorgesehenen Stiitzflache, io s e auf jedes Rohrende aufgeschoben und beim AuBiiben i h r e r PreBwirkung in keinerlei Weise auf die Mitwirkung des R ohreB angewiesen wird. Diese Anordnung hat den Vorteil, daB die Packungen unabhangig yon den Rohren fest angeprefit werden konnen, daB die Rohren dabei keinerlei schiidlichen Beanspruchungen unterworfen werden, daB sie sich frei dehnen, und daB man sie ohne weiteres einzeln herausnehmen kann. Zeichnung bei Patent- schrift. (D.R.P. 322344, KI. 17f yom 28/4. 1918, ausg. 28/6. 1920.) S c h a r f .

N. Hanaen, Teerfarben Jceine Ursache von Hauterkrankungen. Nach neueren Unterss. von Ba c h f e l d sind nicht die Farbstoffe, sondern die Ausgangs- und Zwieehenprodd. der Grand yon Erkrankungen. (Farben - Ztg. 25. 2126. 14/8.

Berlin.) S Uy e r n.

Er., A llgem eine Grnndsatze fu r Lagerung feuergefahrlicher Flussigkeiten.

Zusammenstelluug maBgebender Gesichtspunkte. (Autotechnik 9. Nr. 14. 7. 3/7.) N ei.

HI. Elektrotechnik,

„ F ra n k lin 11 In d n strie-G esellsch aft m. b. H., Charlottenburg, Verfahren zur Beseitigung der lei elektrolytischen Zersetzungen entstehenden Gase, dad. gek., daB die Gase gesondert aufgefangen und in Beriihrung mit den Elektroden eines kurz- geschlossenen Gaselementes gebracht werden. — Es konnen die Gase in Samrnel- behiiltern aus leitendem Stoff aufgefangen werden, welche miteiuander leitend yerbunden werden und dadurch ais Elektroden eines kurzgeachlossenen Gas­

elementes wirken. Eine weitere Yerringerung des Widerstandes kann dadurch er- reicht werden, daB nur einer der Sammelbehalter ais Elektrodę ausgebildet wird, wahrend der zweite ais groBere Glocke aus beliebigem Stoff iiber den ersten gestiilpt wird. Dureh weitgehende Oberflachenentw., z. B. Anordnung yon Rippen o. dgl., kann der chemische Vorgang noch beschleunigt werden, ebenso dureh die An- wesenheit yon Katalysatoren. Iu yielen Fiillen laBt sich die Entstehung eines der gasformigen Zersetzungaprodd. dureh Zusatz eines geeigneten Depolarisators zu dem Elektrolyten unterdrucken. (D.R.P. 324201, KI. 12 h vom 19/9. 1919, ausg.

19/8. 1920.) Ma i.

E . E r. R n88, Elektroden-Iłeguliereorrichtungen bei elektrisćhen Schmelzofen.

(Ygl. Stahl u. Eisen 39. 1629; C. 1920. II. 432.) Zusammenfassende Besehreibung der in den letzten Jahren bekannt gewordenen deutschen Reguliervorrichtungen fur Elektroden yon Lichtbogenofen. (GieBereiztg. 17. 191—93. 15/6. 210—13. 1/7.

232—35. 15/7. 264—66. 15/8. Coln a. Rh.) G r o s c h u f f . Erdmann K otliny, Die Bedeutung des Elektroofens fiir die Giefierei. Zu- aammenfassender Vortrag auf der Hauptversammlung des Yereins deutscher GieBereifachleute. (GieBereiztg. 17. 241—46. 1/8. 259—64. 15/8. [22/6.*] Traisen,

N.-Ó.) G r o s c h u f f .

Slaughter & Co., Ltd., London, Metallelekłrode zum elektrisćhen Lóten. Es zeigt sich, daB das Aluminium oxydiert wird und so im hohen Grade die Oxydation des Lotmetalls yerhindert, die trotz der sehiitzenden Schlackensehicht immer bis zu einem gewissen Grade stattfindet, namentlich beim SchweiBen oder Loten yon Legierungen wie Chromnickel, dereń Bestandteile sich bei der hohen Sehmelztemp.

leicht oxydieren. Zeichnung bei Patentschrift. (D.R.P. 322314, KI. 21h yom 4/4.

1915, ausg. 26/6. 1920. Brit. Prioritat yom 3/6. 1914.) Sc h a r f.

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1920. IV. V. An o e g a o t s c h e In d u s t e i e. 467 W illi. K e il, Berlin, Verdickung des Elektrólyten galuanischer Elemente durch ein Erstarrungsprodd., wie Gips, dad. gek., daB dem Erstarrungsprod. Mittel zu- gesetzt werden, die das Gerinnen yerzogern, wie Eibisch, Bor usw., wobei in der Mischung ein Schwebeprod., wie Infusorienerde, vorhanden sein muB, welches ein Zubodensinken des Gipses, bezw. dessen Entmischung hindert u. dabei ein poroses Gebilde entstehen laBt, das eine betrachtliche Menge FI. raechanisch bindet. (D.B.P.

324587, KI. 2Lb vom 2/10. 1917, ausg. 28/8. 1920.) M a i.

J u liu s Edgar L ilien feld , Leipzig, Yerfahren zur Erzeugung von sehr harten Hontgenstrahlen, dad. gek., daB ein leichtatomiger Antikathodenspiegel, z. B. aus Mo unter Anwendung von Spannungen von mehr ais 175000 Volt benutzt wird. — Es wird mit sehr hohen Spannungen oder sehr hoben Elektronendichten derart ge- arbeitet, daB die Bremsstrahlung erheblich harter wird ais die Eigen-K-Strahlung.

(D.R.P. 3 0 9 2 3 2 , KI. 21g vom 23/3. 1918, ausg. 30/8. 1920.) M a i .

V. Anorganische Industrie.

Hugo Petersen, Berlin-Steglitz, Yerfahren zur Anreićherung der Rostgase an SO, lei dir Abrdstung schwefelarmerer, sulfidischer Erze im mechanischen oder Handofen mit Feuerungsgas, dad. gek., daB das Feuerungsgas nur mit einem so groBeu LuftuberschuB, sei es allein oder zusammen mit der, gegebenenfalls vor- gewarmten, ebenfalls nur auf die erforderliche Menge zu beschrankenden Ver- brennungaluft fiir die Rostung, in den Ofen eintritt, wie dies zur Erzielung der fiir die Rostung erforderlichen Temp. notig ist. Die Unteranspruche beziehen sich auf die Zufubrung und den Zug der FeuerungsgaBe und der Yerbrennungsluft.

(D.R.P. 310 073, KI. 12i vom 15/3. 1918, ausg. 26/8. 1920.) M a i.

M etallbank und M etallurgische G esellscliaft Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Verfahren zur Gewinnung von Schwefclsaure beim Verblasen von Kupferstein. Der zu yerarbeitende Kupferstein wird in fcurig-fl. Zustand in ununterbrochenem Strom einem Yerblasebehalter zugefiihrt, welcher mit einer Einrichtung zum Auffangen u.

Ableiten der beim Verblasen entwickelten SOa versehen ist, und aus welchem der yerblasene Cu-Stein und die gebildete Schlacke in einer dem ZufluB an frischem Cu-Stein entsprechenden Menge ununterbrochen abflieBen. Die entweichenden Gase werden in die H2S04-Anlage gepreBt. (D.R.P. 310621, KI. 12 i vom 10/4.1918,

ausg. 20/8. 1920.) M a i.

M arcel Guichard, Vavon, Cornec, Cantagrel, Stevenson, Apard und Bonr- diol, Beitrag zum Studium der umnittelbaren Synthese des Ammoniaks durch Kata- lyse unter Druck. Zusammenfassende Erorterung der theoretischen Grundlagen des Verf. und der Ergebnisse eigener Verss. zu dessen technischer AuBgestaltung durch Priifung einer groBen Anzahl verschiedener Katalysatoren und der Einw. von Druck und Temp. auf die Rk. und durch Einrichtung eines kleinen Probebetriebes (Erzeugung 3 kg NHa in der Stde.). (Buli. Soc. encour. industrie nationale 132.

71—102. Jan.-Febr.) R O hle.

N orsk H ydro-Elektrisk-K vaelstofaktieselskab, Kristiania, Norwegen, Ver- fahren zur Konzentration von Salpetersuure und Schwefelsaure mittels heifier nitroser Gase, dad. gek., daB die bei dem Konzentrationsvorgang erhaltenen, mit Saure u.

W asserdampf beladenen h. Gase gekiihlt u. die Dampfe in unmittelbarer Beruhrung mit einer Kublfl. zur Kondensation gebracht werden, wobei die Temp. der so be- nutzten Kuhlfl. dadurch herabgesetzt wird, daB ein Gasstrom durch diese gefiihrt

"wird. — Die Restgase von einem Ahsorptionssystem fiir nitrose Gase werden be­

nutzt, um die Kuhlfl. abzukuhlen. (D.R..P. 323961, KI. 12 i vom 7/8. 1919, ausg.

13/8. 1920. Norweg. Prioritat vom 17/8. 1918.) M a i.

G ewerkschaft des Steinkohlenbergw erks „Lothringen“, Gerthe i. Westf., und M as K eltin g, Bovinghausen i. W., Yerfahren zur Stićksto/fverbrennung in einer

(16)

468 V . An o r g a n i s c h e In d u s t r i e. 1920. IV .

H- oder COFlamme in Ggw. yon C-Verbb., gek. durch die Erzeugung fein yer- teilten leuchtenden Kohlenstoffs in der lieaktionaflamme durch Zusatz geringer Mengen yon festem Kohlenstoff oder schwerer fl. oder feater C-Verbb. — Es be- wirkt schon ein Zusatz yon 1—2°/0 schwerer fl. oder fester KW-stoffe oder eine

e n t B p r e c h e n d e Menge von festem C eine erhebliche Erhohung der Ausbeute.

(D.E.P. 324264, KI. 12i vom 23/7. 1919, ausg. 20/8. 1920.) M a i.

E d m u n d K n e c h t, Die Absorption von Farbstoffen durch Hólzkohle. Der N-Gehalt der Kohle ist ohne EinfluB auf die Aufnahmefahigkeit der Kohle fiir basische Farbstoffe. Die Absorptionskraft von Tierkohle fur einen sauren Farbstoff wie Krystallyiolett ist proportional dem Gelialt der Kohle au gebundencm N. Der O-G-ehalt der Kohle steht in Beziehung zu der Aufnahmefahigkeit fiir Methylen- blau. Die Aufnahmefahigkeit der Kobie fiir Farbstoffe beruht auf chemischcn, nicht auf mechaniachen Kriiften. Acetylenach warz mit seinem auBerordentlieh ge- ringen spezifischen Gewicht bat praktisch keine Aufnahmefahigkeit fur Farbstoffe.

(Journ. Soc. Dyers Colourists 36. 201. Juli.) StlVERN.

Farbenfabriken vorm. Friedr. B ayer & Co., Leverkusen b. Coln a. Eh., Yerfahren zur Erhohung der Absorptionsfćihigkeit yon Kohle, die nach Pat. 290656 (C. 1916. I. 594) erhaltlich ist. Die Kohle wird auf hohere Tempp., wie 400°, er- hitzt. Die erhohte W rkg., z. B. bei der Absorption von Dampfen aus der Luft, bleibt erhalten, wenn die Kohle die urspriingliche Menge W . wieder aufgenommeu hat. (D.E.P. 307761, KI. 12i vom 19/6. 1917, ausg. 3/9. 1920.) M a i.

E. E. W eaver, Die Entwicklung von Wasserstoff bei der Reaktion zwischen Ferro&ilicium und einer Lósung von Atznatron. Nach Bespreehung der Vorteile des Verf. fiir die Herat. von Wasserstoff zur Ballonfullung, der chemischen Vorgange u. der A rt der Durchfuhrung des Prozesses werden die Ergebnisse der unter ver- schiedenen Bedingungen durchgefiihrten Verss. in Kuryenbildern mitgeteilt u. naher erortert. Es wurden der EinfluB der Temp. u. dereń Regulierung auf die Wasser- stoflentw., der anfangs yerwendeten Menge an Ferrosilicium auf die Temperatur- ateigerung, der Zus. und Feinheit des Ferrosiliciums, sowie des Yerhaltniases der Menge an NaOH zu der an Ferrosilicium auf den Verlauf der Rk. untersucht und daraus Folgerungen fiir die praktische Durchfuhrung des Prozesses abgeleitet.

(Journ. Ind. and Engin. Chem. 12. 232—40. Marz 1920. [16/5. 1919.] Washington,

Bureau of Standards.) D i t z .

Jam es Alfred K e n d a ll, Streatham, London, Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallen and Salzsaure aus den Alkalichloriden bei hijhercr Temperatur, 1. dad.

gek., daB zunachst Molybdan oder W olfram, W .-Dampf und das Chlorid eines Alkalimetalles bei hoherer Temp. unter Entw. von H und Chlor wasserstoff und B.

yon molybdan-, bez w. wolframsaurem Alkali zur Einw. gelangen, worauf das molybdanaaure, bezw. wolframsaure Alkali mit Kohle unter Entw. eines Gemisehes yon Kohlenoryd und Alkdlimetallda.m-pi reduziert wird. — 2. gek. durch die Be- handlung yon molybdan- oder wolframsaurem Barium und Kohle mit Alkalichlorid bei hoher Temp., wodurch Alkalimetalldampfe und Kohlcnosyd erzeugt werden. — 3. gek. durch die Wiedergewinnung des molybdansauren, bezw. wolframsauren Bariums aus dem BaCls, welches durch das Verf. nach Anspruch 2 erhalten wird, indem das BaCls bei hoher Temp. auf W.-Dampf in Ggw. yon Mo oder W zur Einw. gebracht wird. (D.E.P. 323840, KI. 121 vom 21/11.1913, ausg. 9/8. 1920.) M a i.

Jos. K ierm ayer, Langenried-Simmerberg b. Lindau, Bodensee, und V ereinigte Chemische F abriken zu L eopoldshall A.-G., Leopoldshall-StaBfurt, Yerfahren zur Herstellung kunstlicher Lithographiesteine aus MgO und MgCl2, gek. durch die Verwendung einer Magnesia, welche aus MgCl, durch Gluhen gewonnen ist. — Es wird MgCls-Lsg. von 15—35° Be yerwendet. (D.E.P. 32 4 2 2 2 , KI. 151 vom

26/6. 1919, ausg. 23/8. 1920.) M a i.

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