E . 1207
Chemisches Z entralblatt
1947 Nr. 8 Ergänzungsband 2
A. Allgemeine und physikalische Chemie.
A j. Kernphysik und Kernchemie.
D. I. B lochinzew , D a s P r in z ip der gleichen Übergangswahrscheinlichkeit und die Quantenmechanik. D ie Quantenm echanik führt zur gleichen Ü bergangsw ahr
scheinlichkeit vom Z ustand 1 nach k u. um gekehrt von k nach 1, w enn alle G e
schw indigkeiten, T eilchenspins u. das äußere M agnetfeld vertauscht w erden. E s w erden die B edingungen der G ültigkeit dieses Prinzips angegeben, sow ie B eisp iele angeführt, für die es nich t g ü ltig ist. (HfypHaji BKcnepuMCHTaJibHOM h T eopeTim ecK oii 0H3HKH [J . exp . theoret. P h ysik ] 17. 924— 29. Okt. 1947. A kad. der W iss. der U d S S R ., L eb ed ew -In st. für P h y sik .) A m b e r g e r . 80
Olivier Costa de Beauregard, Über die relativistische Sym m etrisierung des Quantenform alism us in der Diracschen Theorie. M athem at.-theoret. A bhandlung.
(C. R . hebd. Séances A cad. Sei. 225. 626— 29. 13. 10. 1947.) Kl e v e r. 80 Piara Singh Gill, A zim utale Veränderungen der kosmischen Strahlung in Lahore.
F rühere M essungen (vgl. C. 1949. I. 1206) h a tten gezeigt, daß in Lahore die a z i
m u talen Veränderungen im N ordw estquadranten mehr als in den anderen Q ua
dranten hervortraten. In Ü bereinstim m ung m it den theoret. V oraussagen von
Hu t n e r (C. 1939. ÏI. 588) ergaben M essungen m it einer verbesserten experim en
tellen Anordnung eine B estätigu n g des früher beobachteten E ffekts. Daraus is t zu schließen, daß die prim ären H öhenstrahlenteilchen positiv geladen sind und daß ihr Energiespektrum innerhalb des E nergiebereichs von 7,84 ■ 109 eV bis 14 • 109 eV (für P rotonen) dem G esetz B E “’/ gehorcht, w o y ~ 2,8 ist. (P hysic. R ev. [2] 71.
398— 99. 462. 1. 4. 1947. L ahore, Form an Christ. Coll.) Go t t f r i e d. 85 M. S. Vallarta, M. L. Perusquia und J. de Oyarzábal, D ie Bestim m ung des V or
zeichens und des Energiespektrum s der prim ären Höhenstrahlung. E s wird über Verss.
zur M essung des vollständigen azim utalen E ffek tes in M exiko (geom agnet. B reite 29°, 2242 m Seehöhe) b erichtet, u. zwar für k onstante Zenitwinkel 0, 20, 40 u. 60°.
D ie V ersuchsanordnung bestand aus vier R eihen von GEiGER-MüLLER-Zähl- rohren, die so verbunden w aren, daß dreifache K oinzidenzen registriert w urden.
F ür jed es A zim u t u. jeden Z enitw inkel w urde eine sta tist. A nalyse der H äufigkeits
v erteilu n g der durch jede Zählerreihe registrierten dreifachen K oinzidenzen durch
geführt. D ie A n alyse lieferte ein E nergiespektrum der primären Strahlung von der Form K /E 1-46, w o E die E nergie und K eine K on stan te bedeuten. N egative Prim är
teilch en konnten n ich t festg estellt w erden. D as erhaltene Spektrum steh t in Ü b er
einstim m ung m it dem von Gi l l (C. 1946. I. 2000.) in Lahore bestim m ten S p ek trum . (P h ysic. R ev . [2] 71. 393— 98. 1 .4 . 1947. M éxico, D . F ., U n iv., In st, de F is.)
Go t t f r i e d. 8 5
Herbert Bridge und Bruno R ossi,Höhenstrahlenschauer in nichtabgeschirm terKam m er und bei lin c h B lei in verschiedenen Höhen. D ie Messungen der H öhenabhängigkeit hochenerget. E lektronen u. P h oton en wurden m it einer in horizontaler L age b e
findlichen zylindr. Ionisationskam m er m it u. ohne halbzylindr. P b-A bschirm ung durchgeführt. In allen H öhen war die Schauerstärke m it Schirm 1,5— 2 ,0 m al größer als ohne Schirm . D ie A bhängigkeit von der Höhe ist von der Form e -x /'L, w obei x T iefe der A tm osphäre u. L = 150 g/cm2 ist. Aus den Verss. fo lg t, daß kosm . E lektronen u. P hotonen nich t durch den Zerfall gewöhnlicher M esonen e n t
steh en , so n st w äre in 35000 Fuß H öhe ein A nwachsen um den F aktor 4 zu erw arten u. n ich t, w ie gefunden, > 2 0 0. Vff. gelangen zu der A nnahm e, daß sow ohl die sternerzeugende Strahlung als auch die E lektron-Photon K om ponente von der gleichen P rim ärstrahlung herrühren. (P hysic. R ec. [2] 71. 379— 80. 1 5 .3 . 1947.
Cam bridge, M ass., In st, of T echnol., Labor for N ucl. Sei. and E ng.)
Li n d b e r g. 8 5
E. 1208 Av
K e r n p h y s i k u n d K e r n c h e m i e .1947
A. Mura, G. Salvini und G. Tagliaferri, Über das Vorhandensein einer durch
dringenden K om ponente in den w eit geöffneten Schauern der kosm ischen S trah lu n g.
In 2100 m H öhe w urden die K oinzidenzen von w eiten Schauern in versch ied . Z äh l
rohrgruppen u. hei verschied. A bsorbern 6,5 bis 20 cm P b u. 5 cm P b + 18 oder 36 cm F e g ezäh lt. T eilw eise w urde auch ein e WiLSON-Kammer m it 2 cm P b in die K oin zidenzanordnung hereingenom m en. E s w ird festg estellt, daß in den w eiten L u ftschauern T eilchen hoher E nergie a u ftreten , die sich n ich t in M aterie v erv ie l
fach en u. durchdringender als E lek tron en sind. A b sorptionsm essungen zufolge h a n d elt es sich dabei w ahrscheinlich um M esonen, die eine geringere E nergie haben als die M esonen der G esam tstrahlung. (A tti A ccad. naz. L in cei, R en d ., CI. Sei.
fisich e, m at. natur. [8] 2. 437— 46. A pril 1947.) Ni e h r s. 85 A. A lichanjan und N. Schosstakow itsch, Untersuchungen schm aler Schauer am M eeresspiegel. D ie horizontalen A bgrenzungen u. das D urchdringungsverm ögen der B esta n d teile der schm alen Schauer am M eeresspiegel w erden festg eleg t. Diese Schauer b estehen aus geladenen T eilchen, die sich in ihren E igg. von den E lek tron en unterscheiden u. neutrale B esta n d teile en th a lten . D ie Schauerteilchen ver
m ögen P b von 10— 15 cm D ick e zu durchdringen. D ie engen Schauer w erden prakt.
gleichm äßig schw ächer beim D urchgang durch gleich e M assen P b u. F e. B ei Mes
su n gen m it D reifachzählern zeig t sich, daß die Zahl der K oin zid en zen anfangs steil a b fällt u. b ei einer E ntfern u n g v o n 1 m ab k on stan t b leib t. D ie Zahl der K oinzi
denzen bei großen E ntfernungen beträgt 15— 20% der in einer E n tfernung von 10— 20 cm3 beob ach teten . In 3250 m H öh e b eträgt das V erh ältn is etw a 50%.
(TKypnaji 3KcnepnMenTaJibH0H h TeopeTHuecKoß <J>h3hkh [J . e x p . th eo ret. P hysik] 17.
466— 71. Mai 1947. A kad. der W iss., In st. f. p h y sik a l. P roblem e.)
Ge r h a r d Sc h m i d t. 8 5
J. H. Sm ith, Theoretische R eichw eite-E nergie-W erte fü r P rotonen in L u ft und A lu m in iu m . D ie B erechnung der R eich w eite-E n ergie-W erte v o n P rotonen von 15— 10000 MeV in L u ft u. von 1— 10000 MeV in A l w erden d iskutiert u. deren E r g e b n is se in 2 T abellen m itg eteilt. D ie B erechnung erfolgte m it großer Genauig
k eit. Genügend k leine E n ergiein tervalle erlauben eine g u te Interpolation. (Physic.
R ev . [2] 71. 32— 33. 1/1. 1947. Ith a ca , N . Y ., Cornell U n iv .) St e i l. 90 A. W attenberg, Photoneutronenquellen und die E nergie der Photoneutronen.
In einer vorläufigen U n ters, w ar fe stg e ste llt w orden, d aß P hotoneutronen durch die von 24N a , 56Mn, 72Ga, 76A s u. U0L a erzeu gten y-S trah len en tstehen, wenn diese k ünstlichen radiokt. Isotop en in D 20 oder B e untergeb rach t w erden. 20F , 28Al, 38C1, 118In u. 121Sb erzeugen N eu tron en nur in B e. D ie erste G ruppe der Isotopen m uß y-Strahlen m it einer höheren E n ergie als 2,18 MeV h a b en ; die Energie der y-S trah len der zw eiten Gruppe m uß größer als 1,63 M eV, aber kleiner als 2,18 MeV sein . K eine P h oton eu tron en in B e w urden b eo b a ch tet v o n 60Co, 81Cu, dem 225-Tage- A g, U2Pr, 151E u, l65D y , 182Ta, 188R e, dem 19-Std. Ir u. 198A u ; d ie in ten siven y- Strahlen dieser Isotop en m üssen E nergien < 1,63 MeV b esitzen . W eiter w urde die E nergie der P h oton eu tron en von einigen dieser P h oton eu tron en q u ellen bestim m t durch M essung des W asserstoffw irk u n gsq u ersch n itts der e m ittierten Neutronen.
H om ogene G ruppen von N eutronen w erden em ittiert v o n : Sb + B e, G a -fD20 , L a + D20 , M n + D20 , N a -|-D20 , L a + B e u . N a + B e m it N eu tronenenergien von 0,024, 0,13, 0,13, 0,22, 0,22, 0,62 u . 0,83 M eV . Mn + B e em ittiert 3 G ruppen von N eutronen von verschied. E n ergie, doch scheinen m ehr als 80% dieser N eutronen in einer G ruppe b ei 0,14 MeV zu sein. D ie b erech n ete E n ergie der y-S trah len , um N eutronen dieser E nergien zu erzeugen, ergaben sich zu 2,74 MeV für 21N a, 1,81 u. 2,7 MeV für “ Mn (hier is t noch ein d ritter y -S tra h l vorh an d en ), 2,50 MeV für 72Ga (auch hier ist w en igsten s noch ein w eiterer y-S trah l m it einer E n ergie zwischen 2 ,2 u . 1,63 MeV zugegen), 1,67 für 124Sb u. 2,49 MeV für 140La. A ußerdem wurde noch der to ta le W irkungsquerschnitt des K oh len stoffs für die hom ogen e Gruppen em m ittieren d er P hoton eu tron en q u ellen b estim m t. (P h y sic. R ev . [2] 71. 497— 507.
15. 4. 1947. Chicago, 111., U n iv ., A rgonne L abor.) Go t t f r i e d. 90 R. Fields, B. Russell, D. Sachs u nd A. W attenberg, M i t Photoneutronen ge
messene totale W irkungsquerschnitte. G em essen w urden die to ta le n N eu tron en w irkungsquerschnitte v o n Be, B (B4C), C, O (BeO ), F (B eF 2), N a (N a J ), M g (3% Al en th alten d e M g-A l-Legierung), A l, P , S , K ( K J ) , F e, N i , C u , Z n , A g , C d, S n , Sb, J , W , P b u . B i. A ls P h oton eu tron en q u ellen w urden v erw en d et (in K lam m er g e
se tz t sind die E nergien em ittierter N eutronen): Sb + B e (0,024 M eV), G a + D ,0 (0,13 M eV), Mn + B e (0,14 MeV) N a + D20 (0,22 MeV) L a + B e (0,62 MeV) u. N a + B e (0,83 M eV). D ie V ersuchsergebnisse sind tabellar. zu sa m m en g estellt. D ie Streu-
1947
A j . Ke r n p h y s i k u n d Ke r n c h e m i e.E . 1209
W irkungsquerschnitte von W , P b , B i betragen etw a 13 X 10“24 cm2 bei 0,024 MeV u. scheinen m onoton auf etw a den halben W ert bei 0,83 MeV abzunehm en. Ag, Cd, S n, Sb u. J haben W irkungsquerschnitte, die sich nur w en ig m it der N eu tron en energie zw ischen 0,024 u. 0,83 MeV ändern. N i h at bei einer E nergie von 0,024 MeV den ausnehm end hohen W irkungsquerschnitt 23 X 10-24 cm 2; auch für therm . E nergien is t der Streuw irkungsquerschnitt sehr hoch, u. zwar 16 x IO“24 cm 2.
D ie W irkungsquerschnitte der leichten E lem ente verhalten sich sehr anorm al.
(P h ysic. R ev . [2] 71. 508— 10. 15/4. 1947. Chicago, 111., U n iv ., A rgonne Labor.) G. Placzek und W . Seidel, D a s M ilne-Problem in der Transporttheorie. E in H albraum z > o, begrenzt von der Ebene z = o, enthält ein nicht einfangendes, streuendes M edium , das N eutronen isotrop ohne Änderung der G eschw indigkeit streut. E s sollen keine N eutronenquellen vorhanden sein u. keine N eutronen durch d ie E b ene z — o eintreten. E in N eutronenstrom fließt parallel der negativen z- A chse im M edium . D ie N eutronenverteilung im Medium u bes. die W inkelverteilung der N eutronen, die den Halbraum durch die E bene z = 0 verlassen, wird m it einer m odifizierten WiENER-HoPF-Meth. aus einer Integralgleichung berechnet. (P h ysic.
R ev . [2] 72. 550— 55. 1 .1 0 . 1947. M ontreal, N a t. Res. Council of Canada, M ontreal
Labor.) Rü d i g e r. 90
C. Mark, D ie Neutronendichte in der N ähe einer ebenen Oberfläche. In F orts, der A rb eit v o n Pl a c z e k u. Se i d e l (vgl. vorst. R ef.) wird die Lösung der MiLNESchen In tegralgleichung als reelles Integral m it nichtoszillierendem Integranden dar
g estellt. D er Integrand en th ält die W inkelverteilung der aus der ebenen F läch e austreten d en N eutronen. D as Integral wird im m er ausgew ertet und eine E n tw . der N eutronendichte für grenzflächennahe P u n k te angegeben. D ie N äherungen verschied. A utoren werden b etrachtet und m it der exakten L ösung verglichen.
(P h ysic. R ev. [2] 72. 558— 64. 1. 10. 1947. M ontreal, Canada, N a t. R es. Council
o f Canada, M ontreal-Labor.) Rü d i g e r. 90
J. Le Caine, Anwendung einer Variationsmethode auf das Milnesche Problem . D ie MiLNEsche Integralgleichung w ird näherungsw eise durch ein V ariationsverf. gelöst.
D ie extrapolierte asym p tot. D . der N eutronen an der Grenzfläche (vgl. vorst. R ef.) wird von dieser Meth. bis auf 0,4 • IO-6 genau geliefert; die N eutronen dichte selbst stim m t an der G renzfläche bis auf 0,3% u. für alle A bstände kleiner als 0,05 m ittlere freie W eglänge bis auf 0,05% m it der exak ten Lsg. überein. F ür die W inkelvertei
lu n g der austretenden N eutronen w ird ein A usdruck angegeben. (P hysic. R ev. [2]
72. 664— 66. 1 .1 0 . 1947. M ontreal, N at. R es. Council of Canada, M ontreal Labor.) K. M. W atson, P olarisation des N eutrons im elektrostatischen Feld. (V gl. C. 1949.
I. 363.) Gemäß der M esonentheorie der Kernkräfte ist jedes N eutron (oder P roton) von einer M esonenladungsw olke um geben, die durch ein äußeres elek tr.F eld polari
siert werden kann. D as N eutron erhält ein D ipolm om ent, w elches für skalare, pseudoskalare u. vektorielle Mesonen bis auf einen Zahlenfaktor durch die gleiche Form el w iedergegeben werden kann. D araus ergibt sich ein elast. Streuquerschnitt für die Streuung von y-Strahlen an N eutronen u. eine elektrostat. A nziehung zw ischen N eutronen u . P rotonen bzw . E lektronen. (P hysic. R ev. [2] 72. 526. 15/9.
1947. Iow a S ta te U n iv.) E. Re u b e r. 90
H. J. Groenewold und H. Groendijk, Nicht-therm ische Neutronenkaskade. Vf.
berechnet das A n- und A bklingen der Neutronenenergie im P a ra ffin , w enn ein
„N eutronenstoß“ erzeugt wird, so w ie er bei den F lugzeitbestim m ungen in den Geschwindigkeitsselektoren b en u tzt wird. K urven- u. form elm äßige D arst. des E rgebnisses. (P h y sica 13. 141—-52. M ärz^l947.) Rü d i g e r. 90
N. H. Barbre und M. Goldhaber, Resonanzstreuung von Neutronen durch M n . Kurzer V ortragsbericht. D er Streuquerschnitt vor Mn wird in einer R ü ck streu anordnung gem essen. U nter V erw endung verschied. D etektoren, die in dem Energiebereich von 25—-100 eV em pfindlich waren, stellten V ff. eine Zunahm e des Streuquerschnitts m it steigender Neutronenenergie fest. A bsol. W erte werden durch Vgl. m it Graphit gew onnen. D er effek tive W rkg.-Q uerschnitt für Mn steig t v on 6 • IO“24 cm2 bei 25 eV auf 120 • IO“24 cm2 bei 100 eV. V ff. schließen auf ein R esonanzniveau bei ~ 100 eV m it einer N eutronenbreite von P ~ 10 eV u. der Strablungsbreite von r Y ~ 0,1 eV . (P h ysic. R ev. [2] 71. 141. 1 5 .1 . 1947. U n iv. of
Go t t f r i e d. 90
Rü d i g e r. 90
I llin o is .) Rü d i g e r. 9 0
36
E . 1210 A j . Ke r n p h y s i k u n d Ke r n c h e m i e. 1947 Max H oyaux, Über die magnetischen M om ente des Protons u n d des N eutrons.
Ü berlegungen über die U rsachen der verschied, m agnet. M om ente des P rotons und des N eu tron s. (B ull. CI. S ei., A cad . roy. B elgiq u e [5] 33. 119— 21. 1947. Mons, Centre nucleaire d e la F ac. P o ly tec h n iq u e, L abor, des R echerches des ACEC.)
v . Ha r l e m. 9 0
G. Breit, R elativistische K orrekturen fü r die magnetischen M om ente von K e r n teilchen. (V gl. vorst. R ef.) (P h ysic. R ev . [2] 71. 400— 02. 1 .4 . 1947. M adison, W is
consin, U n iv .) G o t t f r i e d . 90
W ayne R. Arnold und Arthur Roberts, D ie magnetischen M om ente des N eutrons u n d des D euterons. (V gl. C. 1 9 4 6 .1. 427.) M it H ilfe der R adiofrequenzresonanzm eth.
von A l v a r e z u . B l o c h (C. 1 9 4 0 .1. 3487 u. 1940. I I . 7.) w ird das N eutronenm om ent neu b estim m t. E rgebnis der M essung: V erh ältn is des m agn et. M om ents des N eu trons zu dem des P roton s: 0,68479 ± 0 ,0004; V erh ältn is des D euteronenm om ents zum P roton en m om en t : 0,30702 ± 0,0001. N im m t m an das m agn. P rotonenm om ent zu 2,7896 K ernm agnetonen an, so beträgt das N eu tro n en m o m en t— 1,9103 ± 0,0012, das D euteron en m om en t 0,85647 ± 0,0003 K ernm agnetonen. D iese W erte führen zu dem Schluß, daß dem G rundzustand des D eu teron s etw a 4% eines 3D1-Zustandes zu gem ischt ist in Ü bereinstim m ung m it den Folgerungen von R a r i t a u . S c h w i n g e r
aus dem Q uadrupolm om entm essungen. A usführliche F ehlerd isk u ssion . (Physic.
R ev . [2] 71. 878— 86. 1 5 .6 . 1947. C hicago, Illin ois, A rgonne N a t. Labor.)
Rü d i g e r. 9 0
E. Amaldi und B. N. Cacciapuoti, Über die A bhängigkeit des K ern ra d iu s vom Atom gewicht. V ff. berechnen die K on stan ten nach der M eth. der klein sten Quadrate unter der A nnahm e, daß auch jen e A bw eichungen säm tlich zu fällig u. sta tist. be
dingt sind. Sie erhalten dann von den früher graph. b estim m ten beträchtlich ab
w eichende W erte der K on stan ten . A u s diesen ergeben sich so große m ittlere statist.
Fehler, daß die W ahrscheinlichkeit, die b eob ach tete V erteilu n g der Meßwerte zu erhalten, unter 10~6 sin k t. E s is t daher anzunehm en, daß in W irklichkeit eine kom pliziertere A bhängigkeit als d ie einfache lineare zw ischen K ernradius u. A t-G ew.
b esteh t. (A tti A ccad. naz. L in cei, R en d ., CI. Sei. fisich e, m a t. natu r. [8] 2. 243— 46.
März 1947.) N i e h r s . 9 5
J. E. Nafe, E. B. Nelson und I. I. Rabi, D ie H yp erfein stru k tu r des atomaren W asserstoffs und D euterium s. E s w urde die H yp erfeinstruktur des atom aren H u . D aus der m agnet. R eson an zau fsp altu n g eines A tom strah ls b estim m t zu rH = 1421,3 + 02 u. vd = 327,37 ± 0,03 Mc. D ie E rgebnisse w eichen gegenüber den theoret.
W erten vonFERMi um m ehr als den öfachen w ahrscheinlichen F eh ler desM eßverf. ab.
Ob die D iskrepanz auf einen n ich t b ea ch teten F ak tor in der T heorie des H-Atoms oder auf eine ungenau b ek an n te N a tu rk o n sta n te zurückzuführen is t, kann nur durch w eitere Verss. en tsch ied en w erden. (P h y sic. R ev . [2] 71. 914— 15. 15.6.1947.
N ew Y ork, Colum bia U n iv .) S t a h l . 95
Norman Bauer und J. Y. Beach, Unterschiede in den M assenspektren von H
2
und D 2. In einer T ab elle w erden die exp erim en tellen E rgeb n isse (H +/H 2+ u. D T/D t) für verschied. B esch leunigungsspannungen m itg eteilt. E n d g ü ltig e Schlüsse können jedoch noch n ich t gezogen w erden. (J . ehem . P h y sic s 15. 150— 51. März 1947.
R ichm ond, Calif., California R es. Corp.) S t e i l . 95 H. L. Anderson und A. Novick, M agnetisches M om en t des T rito n s. N ach der M eth. der K erninduktion bestim m en V ff. das V erhältnis der g-W erte von T u.
H + zu 1,06666 ± 0,00010, w ährend nach der B erech n u n g v o n S a c h s u . S c h w i n g e r
(C. 1946. II. 503) der g-W ert v o n T n ich t größer als der v o n H+ is t. D a s zeigt, daß die B eim isch u n g von 4D>/!-W el]enfiinktionen zum G rundzustand v o n T für einen B eitra g zum m agnet. M om ent n ich t hin reich t. (P h y sic. R ev . [2] 71. 372— 73. 15/3.
1947. Chicago, 111., A rgonne N a t. L abor.) L i e r m a n n . 95 R. G. Sachs, Über das magnetische M om en t des T rito n s. (V gl. C. 1948. II.
272.) T heoret. B etrachtungen zu dem von A n d e r s o n u . N o v i c k (vgl. v orst. Ref.) m itg eteilten E rgebnis ihrer U n terss. des m agnet. M om entes des T riton s. (Physic.
R ev . [2] 71. 457. 1/4. 1947. C hicago, 111., A rgonne N a t. L abor.)
Go t t f r i e d. 9 5
F. Bloch, A. C. Graves, M. Packard und R. W. Spence, S p in u n d magnetisches M om en t von T ritiu m . E in e w ss. 0,3 m ol. M n S 04-Lsg. (80% T , 20% H+) w urde nach der M eth. der K erninduktion a) m it kon stan ter F requenz y = 41,5 M H z u. b) mit k on stan tem M agnetfeld B0 untersu ch t. D as von T stam m en d e S ign al erschien bei B0 = 9160, das 3m al stärkere, nach Form u. V orzeichen aber id en t. Signal von H +
1 9 4 7 A j . Ke r n p h y s i k u n d Ke r n c h e m i e.
b ei B0 = 9770 Gauß. D araus folgt, daß das gyrom agnet. V erhältnis y T ca. 7% > y H+.
D ie genaueste B est. nach b) ergibt yT/yn+ = 1,067 d: 0,001. D er Spin von T is t % u. das m agnet. M om ent p o sitiv . (P hysic. K ev. [2] 71. 373— 74. 1 5.3. 1947. Calif., Stareford U n iv. u. S an ta F e, N ew M exiko, L os A lam cos, Sei. Labor.)
L i e r m a n n . 95 F. Bloch, A. C. Graves, M. Packard und R. W. Spence, R elative M om ente von und
3
H . (Vgl. vorst. R ef., v g l. auch C. 1947. E . 478.) D ie M essungen des V erh ältnisses der beiden m agnet. M om ente w urden unter V erfeinerung der M eth.
durchgeführt u. ergaben: p? — (1,066636 ± 0,00001) p v. (P h ysic. R ev . [2] 7 !.
551. 15. 4. 1947.) G o t t f r i e d . 95
Felix Villars, D ie magnetischen Austauschmomente fü r 3I I und
3
H e. (V gl. C.1950. I. 156.) M it H ilfe der sym m etr. Pseudoskalartheorie wird gezeigt, daß b ei 3H u. 3H e im G egensatz zum 2H der Ladungsaustausch einen B eitrag zum m agnet.
K ernm om ent ergibt, der + 0,3 K ernm agnetonen beim 3H u. ■— 0,3 K ernm agne- ton en beim 3H e ausm acht. D a m it verschw inden die U nterschiede zw ischen den experim en tellen B estim m ungen von B l o c h u . M itarbeitern (vgl. vorst. R eff.) u. den th eoret. B erechnungen von S a c h s u . S c h w i n g e r (C. 1946. I I . 503). (H elv.
p h ysica A cta 20. 476— 90. 31. 12. 1947. Zürich, E . T. H ., P h ysik al. In st.)
F a h l e n b r a c h . 95 0 . E. Anderson und H. E. W hite, H yperfeinstruktur und der K e rn sp in von 235U . D ie H yperfeinstruktur u. Isotopenverschiebung in den B ogenlinien von U w ird m it einem A uflsg.-V erm ögen von 500000 untersucht. A ls Quelle d ien te ein m it fl. L u ft gek ü h ltes H ohlkathodenrohr, in das 50 m g m etall. U , stark m it 235U a n gereichert, gebracht w urde. W ährend v iele B ogenlinien im sichtbaren B ereich iso to p . V erschiebung aufw eisen, zeigen nur X 5915 u. A 6926 auflösbare u . m eßbare H yperfeinstruktur. A 5027 b esitzt eine sehr große isotop . V erschiebung von 0,426 cm-1. D a diese L inie keine isotop . A ufspaltung zeigt, wird sie zur Prüfung der relativen In ten sitäten der von den beiden U -Isotop en 235 u . 238 herrührenden K om ponenten der angereicherten Probe verw endet. D ie beiden K om ponenten von A 5027 sind so scharf u. abgetrennt, daß die L inie selbst zu M essungen der relativen H äufigkeiten entw eder nach der photograph. oder nach der direkten P h oto-V olt- meter-M eth. verw endet w erden kann. D ie photograph. M eth. w ird zum V gl. der relativen In ten sitäten m it relativer H äufigkeit b en u tzt. D ie Ü bereinstim m ung innerhalb 1% der aus anderen A ngaben erhaltenen W erte liegt innerhalb der nach der photograph. M eth. erw arteten G enauigkeit. (P h ysic. R ev . [2] 71. 911. 1 5 .6 . 1947. B erkeley, U n iv . of California.) G e r h a r d S c h m i d t . 95
L. M. Langer, C. S. Cook und M. B. Sampson, Über die angebliche G am m a
strahlung von
13
N . G raphitstreifen großer R einheit von 0,015 inch D ick e w erden m it D euteronen von 11,5 MeV aus einem Cyclotron beschossen u. in eine C u-K assette zur Z urückhaltung der P ositron en gelegt. D urch d ie Strahlung v o n 13N w erden Ph otoelek tron en aus einem P b -S treifen m it einer D ick e von 26,3 m g/cm2 ausgelöst, die in einem großen m agnet. Spektrom eter gem essen w erden. D ie V erteilungskurve der E lektronen is t d argestellt. Im B ereich von 0,135— 0,700 MeV w urde keine y- Strahlung gefunden u. auch k ein e y-Strahlung meßbarer In ten sitä t b ei höherer E nergie. (P h ysic. R ev . [2] 71. 906. 15. 6. 1947. B loom ington, Ind., U n iv.)Ra v e. 1 0 3
Pierre Ciier, Untersuchung der W irkung langsamer N eutronen auf Stickstoff nach der photographischen M ethode. D ie E inw . langsam er N eutronen auf S tick stoff innerhalb photograph. S chichten, die N aN3 en th alten , w ird untersu ch t u. die günstigsten B edingungen für die einw andfreie B eobachtung der B ahnen der Zer- fallsprodd. ab geschätzt. U m diese B ahnen von den störenden B ah n en der R ü ck stoßprotonen unterscheiden zu können, w erden spezielle P la tte n geringer E m p findlichkeit, aber m it großem A uflösungsverm ögen (feinem Korn) b en u tzt, die das N aN3 em ulgiert en thalten. A ls V gl.-O bjekt dient Li-C itrat in P la tte n ähnlicher Art. D as A bsorptionsverm ögen der N aN 3-Em ulsion für Teilchen geringer E nergie wird rechner. abgeschätzt. Zur Filtrierung der N eutronen w ird Paraffin in der Stärke von 30 cm b en u tzt; das V erhältnis der N eutronen von 0,4— 2,3 MeV zu therm . N eutronen war 1 :13. D ie M essungen ergeben für den U m w andlungsquer
sch n itt von N den W ert von 1,3 ■ IO-24 cm 2, der etw as höher als die früher gem esse
nen W erte is t. D ie R k. des Zerfalls is t 14N + nx 14C + UI + 0,6 ± 0,03 MeV is t, in Ü bereinstim m ung m it den M essungen in der W i L S O N - K a m m e r . (J . P h ysiq u e R adium [ 8 ] 8. 83—8 6. März 1947.) R u d o l p h . 103
3 6 *
E . 1212
A v
K e r n p h y s i k u n d K e r n c h e m i e . 1 9 4 7 Edgar C. Barker, D ie Gesamtzerfallsenergie von2
,N a . N ach der M eth. vonG r a y (C. 1 9 3 7 . I I . 3431) w urde die Zerfallsenergie von 24N a b estim m t. M essungen an zw ei getren n ten Proben gaben die y-E n ergie pro Zerfall als 4,15 MeV u. 4,19M eV , w en n zur E rzeugung eines Ionenpaares 32,5 eV n ö tig sind. A d d iert m an die /J-Zerfallsenergie von 1,39 M eV, so erhält m an 5,56 MeV für die G esam tzerfalls
energie v o n 24N a. (P h ysic. R ev . [2] 7 1 . 453. 1 .4 . 1947. O a k R id g e, T en n ., Clinton
L abor.) G o t t f r i e d . 103
D. N. Kundu und M. L. Pool, d -2!!-R ea k tio n in N b u n d A g . V ff. beschießen eine A nzahl dünner, spektrochem . geprüfter N b -F olien m it 10 M eV -D euteronen über verschied. Z eitintervalle. D ie A nordnung is t so gew äh lt, daß die D euteronen durch die erste F olie völlig abgebrem st w erden, die anderen F o lien dienen nur der N eu tron en -R k ., falls eine solche vorhanden is t. M it 92N b lassen sich folgen d e W erte n ach w eisen : ß (1,23 M eV ); y (1,0 M eV ); ZrKa -R ön tgen strah len (0,78 Ä ) sow ie die Z erfallskurven. B ei der verw en d eten D eu teron en en ergie sind die d-(p, 2nl- u. die d(d, n )-E k k . w eniger w ahrscheinlich; die h ä u fig ste E k . is t 93N b (d, 3H ) 92N b. Mit einer A g-S ch ich t liefert die gleich e M eth. 106A g (24,5 M in.), das durch die Ek.
d -3H hervorgerufen w orden is t. (P h ysic. E e v . [2] 7 1 . 140. 15. 1. 1947. Ohio State
XJniv.) G e r h a r d S c h m i d t . 103
Seymour Katcoff, Vorläufige B estim m u n g der N eutronenabsorptionsquer
schnitte von langlebigen 129<7*. B ei der U ran sp altu n g k om m t folgende E k .-E eih e vor:
4,2 S td . Sb -> 72 Min. F e -> lan gleb iges J -> sta b iles X e . D a s 32 T age T e führt ebenso zum 72 Min. T e. E in e J-P rob e w ird radiochem . au s b estrah ltem U isoliert u . gleich zeitig m it n. J 12,8 S td . lan g in einem P ile b etra h lt. G ew öhnliches J sollte b ei N eu tronenbestrahlung nur das 25 Min. 128 J liefern, da es nur aus dem stabilen 127 J b esteh t. J , das auch etw as 129 J en th ä lt, lieferte auch versch ied , tau sen d Stöße/
Min. des 12,6 S td . 130J . D ie P rob en w urden radiochem . g ereinigt u. als A g J durch Zähler m it G lim m erfenster u n tersu ch t. 2/9-E nergien v o n 0,54 u . 1,02 MeV werden nachgew iesen. D er N eu tron en q u ersch n itt kann hieraus berech n et w erden, wenn die Zahl der 129J -A tom e bek an n t is t. E rgebnis: 8 • 10-24 cm 2. H alb w ertzeit des 129J : 108 Jahre, so daß es auch in der N atu r Vorkom m en k ön n te. H in w eis auf das Vork.
dieses Isotop s in den n. J-P roben, da sich en tsprechende S trahlungen schwach nach
w eisen lassen. (P h ysic. E e v . [2] 7 1 . 826. 1/6. 1947. S a n ta F e , N ew M exico, U n iv. of California, L os A lam os S cient. L abor.) E ü d i g e r . 103
L. E. Glendenin und R. R. Edwards, E in e Bem erkung über d as langlebige aktive J o d . D as radioakt. Jod iso to p m it einer H alb w ertszeit v o n 56 T agen, über das L . F . R e i d u. K e s t o n (C. 1 9 4 6 . I . 579) berich ten , w urde b eo b a ch tet. D er Zerfall sch ein t auf reinen E lek tron en ein fan g zu rückzugehen ohne K orpuskular- oder y- Strahlung. D ie M .-Zahl is t w ahrscheinlich 125 u . n ich t 129, w ie in der A rbeit (vgl.
1. c.) vorgeschlagen w urde. B egründungen für diese A nnahm e w erden gegeben.
(P hysic. R ev. [2] 7 1 . 742— 43. 15. 5. 1947. C am bridge, M assach u setts, Inst, of
T echnology.) R a v e . 103
S. De Benedetti und F. K. McGowan, E in m etastabiler Z u sta n d m it der Halb
wertzeit von etwa 10
~6
sec beim la7
R e. D a s 24 S td . 187W fü h rt zu einem 187Re-Kern.K oinzidenzm essungen zeigen, daß verzögerte K oin zid en zen au ftreten , deren Zeit
differenz ca. 1 /¿sec b eträgt. V ff. nehm en an, daß 187W in ein m eta sta b iles 187Re*
übergeht, das m it ca. 1 /¿sec H alb w ertzeit in den G rundzustand ü b ergeht. Aus A bsorptionsm essungen der verzögerten E lek tron en g eh t hervor, daß die Energie der verzögerten y-Strahlen einer der drei kürzlich b eo b a ch teten L in ien des 187W en tsp rich t (0,086, 0,101 oder 0,130 M eV). W ah rscheinlich h a n d elt es sich um den 0,130 M eV -Übergang. D er Zerfall des m etastab ilen Z ustandes is t v o n einer w eichen elektrom agnet. Strahlung v o n w eniger als 100 keV b eg leitet, d ie en tw ed er die nicht kon vertierte y -Strahlung des m etastab ilen Z ustandes sein kan n oder ein e y - Strah
lu n g, die dem Zerfall fo lg t oder die R ön tgen strah len des E e. D ie Zahl der ver
zögerten E lektronen pro Zerfall des 187W b eträ g t 0,1. (P h y sic. R ev . [2] 7 1 . 380— 81.
15. 3. 1947. Oak R idge, T en nessee, C linton L aboratories.) R ü d i g e r . 103 Leon J. Goodman und M. L. Pool, R adioaktive Isotope von R e, Os u n d Ir.
Z w ei neue radioakt. Iso to p e w urden gefunden, u. zw ar 1850 s durch den P rozeß R e(d , 2n) u. 190Ir durch den P rozeß Ir (n, 2d) u. Os (d, n). F o lg en d e H a lb w e r t
zeiten w urden gem essen: 18GR e 92,8 S td ., 188R e 18,9 S td ., 1850 s 94,7 T age, 1910 s 31,9 S td ., 190Ir 10,7 T age, 192Ir 75 T a g e u . 194Ir 19,0 S td. Os (17 T age) w urde n ich t g e funden. Zerfallskurven u. E n ergien iveau s w erden d isk u tiert. (P h y sic. R ev . [2] 7 1 .
288— 93. 1. 3. 1947. Columbus, Ohio, Ohio S ta te U n iv ., M endenhall L abor.)
R a v e . 103
1947 A j. Ke r n p h y s i k u n d Ke r n c h e m i e. E . 1213 J. M. Cork, G am m astrahlung hei T antal, Ir id iu m und Gold. A u f photograph.
W ege h at V f. m it H ilfe eines m agnet. Spektrom eters m it H albkreisfokussierung das zur inneren U m w andlung gehörige /?-Spektr. f ü r188A u, 194Ir u. 182Ta b estim m t. Für A u ergibt sich ein einfaches Spektr. von 3 Linien m it den gleichen D ifferenzen, w ie sie zw ischen den K -L -M -N iv ea u s bei H g auftreten, woraus m an auf eine einzelne y-Strahlung m it einer E nergie von 0,408 MeV schließen kann. B ei Ir w urden mehr als 26 Linien, deren D ifferenzen übereinstim m en, m it den K -L -M -D ifferen zen bei P t, b eobachtet. H ierzu gehören 12 y-Strahlen, deren Energien gu t zu einem N iveauschem a v o n 6 Term en passen. Ta liefert ein Spektr. von ungefähr 34 L inien, woraus sich etw a 16 y-S trah len herleiten lassen, deren Energien sich m it genügender G enauigkeit in ein Schem a von 9 Term en einordnen lassen, w enn m an das K -L -M - D ifferenzenschem a von W heranzieht. (P hysic. R ev. [2] 72. 581— 85. 1. 10. 1947.
A nn Arbor, M ich., U n iv ., D ep . of P h ysics.) L i e r m a n n . 103 H. T. Richards und Lyda Speck, Reichweitenverteilung von 235U -Spaltbruch
stücken in der photographischen E m ulsion. (Kurzer V ortragsbericht.) E in e E a s t m a n -
F einkornem ulsion w ird m it U ranylsalzen getränkt u. m it langsam en N eutronen exp on iert. 4 0 0 Spuren w erden unter D unkelfeldbeleuchtung verm essen. D ie R eich w eiten verteilu n g stim m t überein m it M essungen m it H ilfe der Ionisationskam m er.
E in M axim um lie g t bei 2 3 p, die Spuren verteüen sich von 11 bis 3 3 p . (P h ysic. R ev.
[ 2 ] 71. 1 4 1 . 1 5 / 1 . 1 9 4 7 . L os A lam os Labor.) R ü d i g e r . 1 0 3
San-Tsiang Tsien, Zah-W ei Ho, R. Chastel und L. Vigneron, Über neue S p a lt
prozesse des Uranlcems. Vff. untersuchen m it ILFORD-Kernemulsionen, die in einer 10% igen U ran yln itrat-L sg. vorbehandelt wurden, unter N eu tron en beschuß die V ielfachheit der Spaltprodd. bei der U -Spaltung. B ei der dreifachen S p altu n g treten folgende m ittlere M assenzahlen auf: 131,99 u. 5 oder 6 bzw . ca. 9.
D ie m ittlere to ta le kinet. E nergie b eträgt 165 MeV. D as V erhältnis von dreifacher u. zw eifacher Spaltung lieg t bei 0,003 ± 0,001. B ei der vierfachen Spaltung treten keine einheitlichen Spaltprodd. auf. D ie to ta le E nergie is t 110 MeV, w ährend das V erhältnis zur zw eifachen Spaltung 0,0003 ± 0,0002 b eträgt. (P hysic. R ev. [2]
7 1. 382—8 3 .1 5 .3 . 1947. P aris, Coll. de France, Labor, de Chim. N ucl.) S p e e r . 103 Samuel L. Madorsky und Sldney Straus, Konzentrierung von Chlorisotopen durch die Gegenstrom-Elektrowanderungsmethode. In einer Elektrow anderungszelle kann 35C1 im A nodenraum konzentriert w erden, w enn m an das ursprüngliche Isotopen - v erh ältn is im K athodenranm aufrecht erhält. U m die A node w urde eine L sg. von N aO H eingebracht, die eine G renzschicht zw ischen der Chlorid- u. der H yd roxyd - lsg. b ildete. In 474 S td. w urde 35C1 vom n . W ert von 75,76% auf 80,7% konzentriert.
Der m axim ale anfängliche T rennungskoeff. betrug 0,207 x IO-2. (J . R es. n a t. Bur.
Standards 38. 185—90. Febr. 1947.) G o t t f r i e d . 104 A. H. W. Aten jr. und F. A. Heyn, Verwendung von Isotopen als Tracer. Ü ber
sicht über V erw endung von Isotopen. V ff. system atisieren eine R eihe bekannter B eispiele nach folgenden G esichtspunkten a) L okalisation (Technologie), b) q u an tita tiv e P roblem e (ehem . A nalyse, M ikrochem ie, B lu tb est., Insulinbehandlung), c) A ustauschprozesse (A ssim ilation von J in der Schilddrüse, von Sr in B lu t u.
K nochen bei th erapeut. B ehandlung des Krebses.) (Sm ithsonian In stn . P u b l.,
Rep. 1947. 217— 28.) E . W . H a a s . 106
A. H. Compton, Atom energie, ihre Entstehung und ihre Bedeutung fü r den Menschen. A llg. Ü berblick über die ersten Verss. m it Uranbrennern in U S A ., ihre W eiterentw . zur A tom bom be, die friedl. A nw endung als W ärm equelle u. die radioakt. Indicatoren. (E lectr. E ngng. 6 6. 857— 63. Sep t. 1947. S t. L ouis, Mo.,
W ashington U n iv.) R ü d i g e r . 1 1 0
Erwin W illy Becker, E in 30 0 -kV-B andgenerator m it übernormaler L adu n gs
dichte. B ei einem in L u ft von A tm osphärendruck arbeitenden v a n - d e - G r a a f -
B andgenerator der K ossEL-HEisEschen B auart m it aufeinander gleitenden B a n d hälften w ird durch einen zusätzlichen geerdeten Spitzenkam m , der gegenüber der herablaufenden B andhälfte in geringer E ntfernung von dem K am m für die n egative B esprühung der herauflaufenden B andhälfte angeordnet is t, die B eladungsdichte des B an d es auf den bisher im p rakt D auerbetrieb unerreichten W ert von 18 el. st.
CG S /cm2 gesteigert. B ei 3,8 m /sec B andgeschw indigkeit u. einer B andbreite von 36 cm entspricht dies einem K urzschlußstrom von 160 p A . — 12 L iteraturstellen.
(Z. N aturforsch. 2 a . 395— 97. J u li 1947. T ailfingen, K .-W .-In st, für Chemie.)
K l e i n . 112
E . 1214
A v
K e r n p h y s i k u n d K e r n c h e m i e . 1 9 4 7 E. Giilon, H ochspannungsgeneraioren. A llg. Ü bersicht über den B a u vonV a n - d e - G r a a f - u . G leichrichtergeneratoren m it besonderem H inw eis auf d ie v e r schied. tech n . Schw ierigkeiten, w elche bei der P la n u n g solcher A nlagen zu über
w inden w aren, deren B etriebsspannungen über 5 M illionen V betragen . (Techn.- w eten sch . T ijdschr. 16. 77— 81. M ärz/Apr. 1947.) v . H a r l e m . 112
T. Lauritsen, W . A. Fowler und C. C. Lauritsen, Verfahren zur E in fü h ru n g von kurzlebigen radioaktiven Proben in eine N ebelkam m er. B eschreibung. (P h y sic. R ev.
[2] 71. 275. 15. 2. 1947. California In st, of T ech n ol.) G o t t f r i e d . 112 0 . N. W aw ilow und I. M. Frank, Ü bergangseffekte von y-Strahlen u n d ihr E in flu ß au f den Ion isation sstrom in N ebelkam m ern. D ie B est. der W erte der Ü ber
gan gseffek te der y-Strahlen von R a, R adiothor u. R adiom esothor an P b -, Fe-, A l- u. K arton -S ch ich ten w urde für die Vorder- u. R ü ck w an d einer Io n isation s
kam m er durchgeführt, indem die A b h än gigk eit von S ch ich td ick e u. Ion isation s
strom festg estellt w urde. D ie K u rven haben ein M inim um , dessen L age u. Größe durch die verw endeten S toffe gegeben ist. J e größer der U n tersch ied der Ordnungs
zahlen der untersuchten Stoffe, um so tiefer liegen die M inim a. (IKypHan OKcnepii- MeHTajibKOu h TeopeTimecKoS <1>h3hkh [J. ex p . th eo ret. P h y sik ] 17. 176— 87. 1947.
P h ysik al. L eb ed ew -In st. der A kad. der W iss. der U d S S R .) H e l m s . 112 A. C. Graves und R. L. W alker, E in e M ethode zu r M essu n g von Halbwertzeiten.
E in e M eth. zur M essung von H albw ertzeiten m it GEiGER-Zählern w ird beschrieben;
F olien , die verschieden lange b estrah lt w urden, w urden der Z ählung nach einer Z eitspanne unterw orfen, die so bem essen w ar, daß die Im p u lszah l pro Min. für alle F o lien dieselbe war. D ie M eth. w ird am 54-m in -In dem on striert. (P h ysic. R ev. [2]
71. 1—3. 1.1. 1947. S an ta F e , N ew M ex., L os A lam os S cien t. L abor, u. U n iv. of
California.) 0 . E c k e r t . 112
E. Baidinger und P. Huber, Über das Auflösungsverm ögen selbstlöschender Z ähl
rohre bei hohen Stoßzahlen. D ie Z eit, in der das Zählrohr nach jedem Stoß un
em p fin d lich ist, w urde in einer ab gew an d elten STEVERSchen A nordnung ( S t e v e r ,
P h y sic . R ev. 61. [1942.] 38) gem essen. B ei k o n sta n ter Zählrohrspannung ist diese Zeit v o n der Im pulshöhe b zw . L adungsm enge ab h än gig. M it zunehmender S toßzahl w erden die Zählrohrim pulse u . die V erlu stzeit im M ittel kleiner. S toß zahlen bis 50000 Im p u lse/sec w urden u n tersu ch t. D ie beschriebene Meth. erm ög
lich t es, Z ählverluste einfach u . rasch abzusch ätzen . U n terss. m it verschied. Füll- gasen (Ar, N 2, H e, H2) ergaben, daß b ei H 2-F üllung d ie k lein ste V erlustzeit auftritt (1,75 ■ 10-5 sec), die bei geringem A .-Z usatz noch u n tersch ritten w ird. (H elv . phy- sica A cta 20. 470— 75. 31. 12. 1947. B a sel.) A . K u n z e . 112
P. Huber, W . H unzinger u nd E. Baidinger, Ü ber eine neue Zählrohr-Entladung bei stark ionisierenden Strahlen. N eb en der E n tla d u n g im Proportionalbereich u. im GEiGER-Bereich w ird eine d ritte E n tlad u n gsart beschrieben, die sich ansbildet, w enn stark ionisierende T eilchen das Zählrohr radial durchlaufen. D ie se entspricht V erhältnissen, w ie sie in G asentladungen V orkom m en, b ei d enen Raumladungen durch Stoßionisation kom pensiert w erden. D a s A u ftreten großer Im p u lse in einem engen W inkelbereich lä ß t sich dam it erklären, daß d ie sich b ild en d e E lektronen
law in e eine ungenügende K om p en sation der R au m lad u n g b ew irk t, w en n sie zu weit an den vorausgebildeten p o sitiv en Ionenw olken vo rb eilä u ft. D ies tr itt ein, w enn die B ah n des ionisierenden T eilchens einen sehr klein en W in k el zu m Zählrohrdraht b ild et. M it w achsender Zählrohr Spannung w erden die Ion en - u . E lektronenlaw inen ausgedehnter. (H elv. p h ysica A cta 20. 525— 27. 31. 12. 1947.) A . K u n z e . 112
S. H. Liebson, Selbstlöschendes Zählrohr fü r niedrige Span n u n gen . Zählrohre mit E delgasfüllung u. Z usätzen von H alogenen (Br. oder J) zeig ten b ei einem G esam t
druck v o n 10 m m H g b ei 200 V Im pulsform en, W irkungsgrad, L ebensdauer u.
Löschcharakteristik, die den m it A r-A lkohol gefü llten m it m ehr a ls 100 m m -Hg- G esam tdruck ähnlich w aren. D ie erforderlichen H alogen k on zz. en tsp rech en den zur A uslöschung m eta-stabiler Z ustände in E d elgasen b ek a n n ten . (P h y sic . Rev.
[2] 72. 181. 15. 7. 1947. N a v a l R es. L abor.) S a c h s e . 112 W aldo Rail und Roger G. W ilkinson, y- und ß-Strählen-Energien einiger radio
aktiver Isotopen, m it einem ß-Strahlspektrom eter m it feinen m agnetischen Linsen gemessen. E in em pfindliches /5-Strahlen-Photom eter m it m agn et. L in sen ähnlich w ie b ei D e u t s c h , E l l i o t u . E v a n s (C. 1946. II . 163) w urde für die M essung von /S-Strahlen zw ischen 0,1 u. 3,0 MeV b en u tzt. N ach E ich u n g des In stru m en ts u.
B e st. der E m p fin d lich k eit w urden die m axim alen ß- u . y -S tra h l-In ten sitä ten g e
m essen. U n tersu ch t wurden 68<SV, " N b , n
2
Sb,12
iS b , 122'121?Te,12
i T e, 140B a uaLa, n2
T a ,2
" P b . (P h ysic. R ev . [2] 71. 321. 1 /3 .1 9 4 7 .) G r a u e . 1121947 A2. O p t i s c h e s V e r h a l t e n d e r M a t e r i e . E . 1215
A 2. Optisches Verhalten der Materie.
C. F. v. W eizsäcker, Z u r Kosm ogonie. Vf. w endet die Ü berlegungen über die E n tsteh u n g des P la n eten sy st. auf die allg. K osm ogonie an. E s h andelt sich im w esentlichen um die konsequente B erücksichtigung jener T atsachen der Turbulenz aller kosm . Gasm assen u. der R otation aller aus turbulenten Gasen entstan d en en H im m elskörper. V f. streb t eine Theorie der E n tsteh u n g von Stern system en u.
Sternen aus diffus verteilten Gasm assen an. Vor der E n tsteh u n g der Sterne u.
Sternsystem e war diese M aterie ein diffuses Gas, deren ehem . Zus. im w esen t
lichen dieselbe gew esen sein dürfte w ie heute. In der Gasm. w aren zu A nfang sehr starke B ew egungen der T eile gegeneinander vorhanden. R otierende System e sind in der definierten Z eitskala jung, nichtrotierende alt. Spiralnebel m üssen dem nach gen et. jung, ellip t. N ebel u. K ugelhaufen genet. älter sein. D ie u n regelm äßigen N eb el w erden als die jüngsten angenom m en. D ie Spiralstruktur erscheint als natürliche F olge des Zusamm enwirkens von R otation u . turbulenter W olkenbldg. 0 - , B - u. A -Sterne sind w egen ihrer starken R otation jung, die anderen H auptreihensterne alt. Schließlich schlägt Vf. vor, die Supernovae als E n tsteh u n g s
prozesse von D oppelsternen zu deuten. D ie R iesen stellen w ahrscheinlich ein nach V erbrauch des H eintretendes Spätstadium massereicher Sterne m it stark konz.
K ern dar. (Z. A strophysik 24. 181— 206. 1947. G öttingen, U n iv.)
G e r h a r d S c h m i d t . 113 Dorothy N. D avis, D a s S pektrum von ß-Pegasi. W ellenlänge, In ten sitä t u.
Id en tifizieru n g von 10000 Linien im Spektr. von ß-P egasi (XX 3400— 8839) sind aus Spektrogram m en b estim m t w orden. D ie T echnik der Identifizierung von atom aren u. m olekularen B estandteilen wird beschrieben, w obei bes. auf die speziellen P ro blem e eines M -T yp-Spektr. hoher D ispersion eingegangen wird. 45 E lem en te sind m it Sicherheit in der A tm osphäre von ß-P egasi vorhanden, w ährend die Ggw . 11 w eiterer zw eifelhaft ist. TiO is t das am w eitesten verbreitete Mol., M gH , S iH u.
A lH folgen, erheblich seltener sind ZrO , ScO, GO, YrO , A lO , BO, 0 2, C H , G N , S iF , S iN u. wahrscheinlich auch M gO ; zw eifelhaft sind: B H , P H , FeO, M gF , S rH u.
SrO . 24 L iteraturangaben. (A strophysic. J . 106. 28— 75. Juni 1947. Mt. W ilson
O bserv.) G e h l e n - K e l t . e r . 113
Alfred H. Joy, D ie A bsorptionslinien innerhalb der W asserstoffem ission von M ir a Ceti. In den Spektrogram m en, die m it dem CouDE-Spektrographen (hohe D ispersion) aufgenom m en wurden, können die m eisten A bsorptionsm inim a in n er
halb der E m issionslinien von M ira Ceti m it m etall. Linien der um kehrenden Schicht des Sternes iden tifiziert w erden. 65 L in ien konnten so 13 E lem enten (Ca 1, T i I 8, T i II 1, V 14, Cr 4, Mn 1, F e 24, Co 3, N i 5, Y 1, Zr 1, Mo 1, In 1.) zugeschrieben w erden, 4 w eitere L inien in H y dem T iO . D ie M essungen zeigen, das H , das die E m ission hervorruft, sich auf einem tieferen N iveau befindet als der U rsprung der zahlreichen m etall. A bsorptionslinien des Sternatm osphäre. (A strophysic. J . 1 0 6 .
288— 94. Sep t. 1947. Carnegie In st, of W ashington.) G e h l e n - K e l l e r . 113 Philip C. Keenan, D a s Infrarotspektrum von g Cassiopeiae im Jahre 1946.
B ei seinem H elligkeitsm inim um im Jahre 1946 besaß o Cos ein A bsorptions- sp ek tr., das im Infrarot ebenso w ie im photograph. G ebiet ein beachtliches Gem isch von hochangeregten L inien m it Linien u. B anden aufw eist, die norm alerweise b ei Sternen tiefer T em pp. vom M -Typ auftreten. B es. die Infrarot
banden von T iO sind ebensogut en tw ick elt w ie in einem M 4-Stern. D ie Infrarot
linien von S i l u. einige M ultipletts von T U sind ungew öhnlich stark. N eg a tiv e R adialgeschw indigkeiten der Größenordnung — 50 bis — 80 km /sec geben Linien aller gem essenen E lem en te, doch scheint ein system at. U nterschied zw ischen Linien verschied. E lem en te zu besteh en , bes. zw ischen T i (—79 km /sec) u . Fe (— 36 k m /sec). (A strophysic. J . 1 0 6 . 295— 302. Sept. 1947. Perkins Observ.)
G e h l e n - K e l l e r . 113 Gérard P. Kuiper, Infrarotspektren von Planeten. D ie Infrarotspektren von Venus, J u p ite r u. Saturn, die m it H ilfe einer PbS-Z elle erhalten wurden, sind w iedergegeben. (A strophysic. J . 106. 251— 54. Sept. 1947. M cD onald Observ.)
G e h l e n - K e l l e r . 113 A. Unsöld, Q uantitative A n a ly se des Spektrum s einer eruptiven Protuberanz.
V f. m ißt im Spektrum einer eruptiven Protuberanz die absol. In ten sitä ten der L inien im Spektralgebiet X 3234— 5876. Mit H ilfe quantentheoret. oder ex p eri
m en tell erm ittelter Ü bergangsw ahrscheinlichkeiten kann die A nzahl em ittierender
B . 1216 A 2. Op t i s c h e s Ve r h a l t e n d e r Ma t e r i e. 1947 A to m e erm ittelt w erden. F ü r k leine A nregungsdifferenzen, die durch Q uanten des n. Sp ek tralgeb ietes überbrückt w erden, w ird die BoLTZMANNsche F orm el w ie bei therm . G leichgew . angew andt. D er E lektronendruck lieg t w ahrscheinlich zw ischen 5 • 10~3 u. 5 • 10-2 B ar. D a s E rgebnis zeig t, daß H in der Ion isation begriffen ist, He is t vorw iegend n eutral. D a s H ä u figk eitsverh ältn is der beiden E lem en te auf der S onne ergibt sich zu log H /H e = 0,7 ± 0 ,5 ; es stim m t innerhalb der Fehlergrenzen m it dem anderer H a u p tseq u en zstern e überein. (Z. A strop h ysik 2 4 . 22— 37. 1947.
K iel, U n iv .) G e r h a r d S c h m i d t . 113
S. Chandrasekhar, Über das Strahlungsgleichgewicht einer Sternatm osphäre.
19. M itt. (13.— 18. M itt. v g l. A strop h ysis. J . 1 0 5 . [1947.] 151, 164. 424. 435. 441
u . 461.) (A strophysic. J . 1 0 6 . 143— 44. S ep t. 1947.) G e h l e n - K e l l e r . 113 S. Chandrasekhar, Über d as Strahlungsgleichgewicht einer Sternatm osphäre.
20. M itt. (19. v g l. vorst. B ef.) (A strophysic. J . 1 0 6 . 145— 51. S ep t. 1947.)
G e h l e n - K e l l e r . 1 1 3
S. Chandrasekhar, Über d as Strahlungsgleichgewicht einer Sternatm osphäre.
21. M itt. (20. v g l. v orst. B ef.) (A strophysic. J . 1 0 6 . 152— 216. S ep t. 1947.)
G e h l e n - K e l l e r . 113 Anne B. Underhill, I n einer bewegten A tm osphäre gebildete A bsorption slin ien . D ie neuerdings von C h a n d r a s e k h a r en tw ick elte T heorie des Strahlungsdurch
ganges durch ein e S c h u s t e r - S c h w a r z s c h i l d-M odellatm osphäre w ird auf das Problem einer gleichm äßig sich au sdehnenden A tm osp h äre an gew an d t. B ei zu
nehm ender E x p an sion sgesch w in d igk eit w erden die L in ien unscharfer und breiter u. ein asym m etr. F lü gel en tw ick elt sich im K ot, in Ü b erein stim m u n g m it früheren A rbeiten von O. C . W i l s o n . D ie E in flü sse der versch ied . B ew egu n gen (B otation, E xp an sion , Turbulenz) in der A tm osp h äre w erden b eh an d elt u. gezeigt, daß jede A rt B ew egu n g w ahrscheinlich ein e Ä nderung der Ä q u iv a len tb reite der Linie zur F o lg e h a t. (A strophysic. J . 1 0 6 . 128— 34. J u li 1947.) G e h l e n - K e l l e r . 113
Parry Moon und D om ina Eberle Spencer, A n a lytisch e D arstellung von experi
mentell erm ittelten spektralphotom etrischen K u rv e n . In früheren A rbeiten der Vff.
w ar die D arst. p h otom etr., colorim etr., B eflex io n s- u . D urchlässigkeitskurven durch geschlossene a n a ly t. A usdrücke gegeben w orden, die ein e rechner. anstatt der sonst notw endigen graph. In tegration der betreffen d en F u n k tion en ermöglicht.
E s w ird je tz t dasselbe für d ie exp erim en tell b estim m ten E m issionskurven einer K eihe von L ich tq u ellen durchgeführt. D a s Spektr. des direkten Sonnenlichtes, des b edeckten H im m els, des blauen H im m els w erden durch dreigliedrige Polynome dargestellt. A uch die E m ission der G lühlam pe im gan zen vorkom m enden Temp.- B ereich lä ß t sich in ähnlicher W eise erfassen. F lu orescenzlich tq u ellen werden mit PEARSONSchen F u n k tio n en b eh an d elt. D ifferen tia tio n , In teg ra tio n u. andere m ath em at. O perationen lassen sich leich t ausführen. E s w ird au f die N otwendigkeit einer in tern ation alen Ü b erein k u n ft über d ie zu verw en d en d en G ew ichtsfunktionen V(A), y ( / ) , ä(Ä) hin gew iesen , in der A rt, w ie sie früher v o n Verff. vorgeschlagen w urden. (J . F ranklin In st. 2 4 4 . 441— 64. D ez. 1947. C am bridge, M ass., Massachu
se tts In st, of T echnol.) B i t s c h l . 114
Elizabeth Arm strong W ood, D er U m rechnungsfaktor zwischen Ä ngström - und k X -E in h eiten . E s wird eine V eröffen tlich u n g aus J . sei. In stru m en ts vom Januar 1947 im v ollen W ortlau t zitiert, in der der F a k to r zur U m rech n u n g v o n 103 X.E.
— o ft m it k X abgekürzt —• in Ä m it 1,00202 ^ 0,003% an gegeb en is t, auf den man sich zusam m en m it der A m e r i c a n S o c i e t y f o r X - r a y a n d E l e c t r o n D i f f r a c t i o n
u. M. S i e g b a h n geein igt h a t. D ie W ellen län gen einiger h äu fig b en u tzter Em issions
lin ien u. A bsorp tion sk an ten sind in einer T a b elle in A an gegeb en . (J . appl. Physics
1 8 . 929— 30. O kt. 1947. M urray H ill, N . J ., B ell T elep h on e L abors.)
E . K e u b e r . 114 W . L. Bragg und Elizabeth Arm strong W ood, D er U m rechnungsfaktor fü r kX - E inheiten in A ngström -E inheiten. In h a ltlich id en t, m it der v o rst. referierten Arbeit.
( J . A m er. ehem . Soc. 69. 2919. N o v . 1947. X -K a y A n alysis Group of th e In st, of P h y sics, E n glan d ; Murray H ill, N . J ., B ell T elep h on e L abors.) B i t s c h l . 114
J. G. V alatin, Über m olekulare K opplungseffekte. E in en E in b lick in den Me
chanism us der K otation sk op p lu n gseffek te in einem zw eiatom igen Mol. erh ält man durch eine direkte U nters, der w ellenm echan. A usdrücke der entsprechenden W inkelm om entoperatoren. D ie b eob ach teten heterogenen Störu n gen in den M olekülspektren sind auf „zu fällige“ A ffek te der K otation sk op p lu n gsterm e zu rückzuführen. H om ogene Störungen resultieren aus dem „ zu fä llig en “ E ffe k t der
1947 A 2. O p t i s c h e s V e r h a l t e n d e r M a t e r i e . E . 1217 anderen E nergieterm e, w elche die W ellenfunktionen von N iveau s verschiedener E lektronenzustände koppeln. (P hysic. R ev. [2] 71. 458. 1/4. 1947. B u d ap est, U n iv . for Technical and E conom ic Sciences, Inst, of E xp . P h y s.) G o t t f r i e d . 114
Luigi Giulotto, D ie F einstruktur von Ha. N euaufnahm en der F ein stru k tu r der L inie Ha m it N eu b est, der A bstände und Intensitäten. D ie E rgebnisse können nur erklärt werden unter A nnahm e der einen oder anderen der folgenden beiden H y p o thesen: D ie In ten sitä t der dritten K om ponente der Feinstruktur is t v iel größer (etwa 3fach) als th eoret. zu erwarten, während die anderen den K om ponenten der Theorie en tspricht, oder : D ie A bstände der K om ponenten sind anders als sie nach der Theorie v o n D i r a c berechnet werden können, es m üßte der A b stan d der H a u p t
kom ponenten etw a 0,015 cm-1 kleiner sein. (R ic. sei. R icostruzione 17. 209— 16.
Febr./M ärz 1947. Istitu to di fisica „Alessandro V olta“ .) R u m p f . 118 F. Albrecht, E ine einheitliche D arstellung des A bsorptionsspektrum s von wasserdam pfhaltiger L u ft und flüssigem W asser. Es wird eine einfache D arst. des W asserdam pfspektrum s von den Regenbanden des sichtbaren Sonnenspektrum s bis zu dem äußersten Infrarot gegeben. Durch die A rt der graph. D arst. der Spek tral
verteilu n g w ird erreicht, daß die A bsorptionskurve des W asserdam pfes die einzelnen A bsorptionsbanden als M axim a zeigt, zwischen denen Minima liegen, in denen der W asserdam pf um einige Größenordnungen durchlässiger ist. Eingegangen w ird kurz auf die V erhältnisse bei der A bsorption in den kurzwelligeren R egenbanden des W asserdam pfspektrum s im sichtbaren G ebiet. In das gleiche K oordinatensystem w urde die A bsorptionskurve des fl. W assers eingezeichnet. D ie M axim a dieser K urve liegen gegenüber denen der W asserdam pf absorptionskurve nach größeren W ellenlängen verschoben. D ie M ittellinie der Absorptionskurve des W asser
dam pfes liegt w esentlich tiefer als die des fl. W assers. D er U nterschied w äch st m it der W ellenlänge. (Z. M eteorol. 1. 194— 96. A pril 1947. Potsdam .)
Go t t f r i e d. 1 1 8
Robert Lennuier, Über das Erscheinen der Resonanzlinie h 2537 Â im Fluorescenz- spektrum von Quecksilberdampf. H g-D am pf absorbiert die m agnet. u. longitudinal aufgespaltene R esonanzstrahlung einer H g-Lam pe, nicht jedoch die R a y l e i g h -
Strahlung. D ie B reite des A bsorptionsbandes ist vom D ruck in der A bsorptions
k ü v ette abhängig. H iervon ausgehend w ird ein differentielles Verf. zur B eob ach t e tu n g des longitudinalen Z e e m a n-E ffektes der H g-R esonanzlinie angegeben. D ie zu
untersuchende Strahlung w ird in 2 Strahlenbündel aufgespalten u. durch 2 m it
«effc H g-D am pf verschied. D . g efü llte K ü v etten geschickt. (C. R . hebd. Séances A cad.
üdak Sei. 2 2 5 .9 2 8 — 30. 17. 11. 1947.) S t a h l . 118
F. Zernike, Über die Fortpflanzung des Lichtes unter verschiedenen Um ständen m it besonderem B ezug au f die Zeemanschen Versuche. N ach einer histor. Ü bersicht
über die theoret. u. experim entellen U nteres, der Fortpflanzung des L ichtes in bew egten M edien w ird auf die diesbezüglichen ZEEMANschen Verss. e in gegangen. V f. zeigt, daß diese U nterss. th eoret. sow ie experim entell größeren A n spruch auf G enauigkeit als die U nterss. anderer A utoren besitzen. (P hysica 13.
sefl 279— 88. Mai 1947. Groningen.) G e r h a r d S c h m i d t . 119 W m. A. Rense, D iffuse R eflexion der D ielektrika. D ie L ichtreflexion an der unpolierten O berfläche eines D ielektrikum s erfolgt entweder durch R eflexion an
»!'• m ikroskop. Spiegelelem enten, an K anten u . Ecken der Oberfläche u. schließlich y l«1 dadurch, daß ein Teil des durch die Oberfläche eingedrungenen L ich tes nach er-
folgter A bsorption w ieder zurückgew orfen wird. W ährend in den ersten beiden [erEiii Fällen, die FRESNELsche R eflexionsbedingung gilt, lassen sich für den 3. F a ll unter applK; vereinfachten A nnahm en Form eln entw ickeln, die es gestatten , m it H ilfe des
B rechungsindex, des A bsorptionsverm ögens u. der R auhigkeit die In ten sitä t der
0
i I* G esam tstrahlung u. ihrer polarisierten K om ponenten zu bestim m en. D er G ang der i Rechnung u. die b en u tzten F orm eln sind nich t angegeben. (P hysic. R ev. [2] 71.832. 1. 6. 1947. L ouisiana S ta te U n iv .) S a c h s e . ' 119 Lucienne Couture und Jean-Paul Mathieu, Experim entelle Untersuchungen einiger kubischer K rista lle. (V gl. C. 1947. 438. 1160.) M itgeteilt w erden R a m a n -
unters. (Frequenzen, In ten sitäten und Zuordnungen) der folgenden K ristalle S n C lR)K
2
Gr. 0 F m 3m , (N 0 3)2M e (Me = Sr, Ba, Pb) Gr. T P a 3 NaClO^ und N a B rO , Gr. T P 2 3. (C. R . hebd. Séances A cad. Sei. 225. 1140— 42. 1 0 .1 2 .1 9 4 7 .)Ifl erki®1?
,reclw
" M e c k e . 120
, 9* T ° w n e s , A . N . Holden und F. R . Merritt, Rotationsspektren einiger linearer ruMc M oleküle bei 1 cm Wellenlänge. Im B ereich von 23300 bis 24900 M Hz fanden V ff.