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Thorner Presse 1891, Jg. IX, Nro. 213

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A d o n n e m e n tsp re is

° r n und Vorstädte frei ins H a u s : vierteljährlich 2 M a r k , monatlich 67 Kr T h . . . .

für pränum erando;

a u s w ä rts frei per Post: bei allen Kaiser!. Postanstalten vierteljährl. 2 M ark .

i ^ l - , A u s g a b e

^ 6 '/, Uhr abends m it Ausschluß der S o n n - und Feiertage.

R e d a k t i o n u n d E x p e d i t i o n :

Katharinenstr. 2V4.

F ernsprech-A nschlnß N r . 5 7 .

J n s e rtio rrs p re is

für die Spaltzeile oder deren Raum 10 Pfennig. Inserate werden angenommen in der Expedition Thorn Katharinenstr. 204, Annoncen-ExpediLion „Jnvalidendank"

in B erlin , Haasenstein u. Vogler in B e rlin und K ö n ig s b e rg ^ M . Dukes in W ien, sowie von allen anderen Annoncen-Expeditionen des I n - und Auslandes.

Annahme der Inserate für die nächstfolgende Numm er bis 1 U hr mittags.

Sonnabend den 12. September 1891. IX . Iahrg.

u , Won unserem Lebensalter.

Listen ^ 2 Lebensalter der Menschheit finden w ir in den E»lio„ ""^ivirthschaftlichen Werken, in den amtlichen P u b li-

>>> statistischen Centralstellen der europäischen S taaten, H'ber N und M onographien Untersuchungen angestellt.

" » "lkerung" im allgemeinen verbreitet sich u. a. R ü- H^iilcki '^Evölkerungslehre" in H. Schönbergs Handbuch der

Oekonomie 1890.

öen m ir dem letzteren, neuesten Werke,

k? ^.sschiedenen Lebensalter, die der einzelne nach und

^ d e r ^ u f t, find in der Gesellschaft stets gleichzeitig neben

^Ertreten. D ie A r t und das M aß dieses Nebeneinander- . c illtersklaffen bietet aber m ar

iaitpL ^deutendes Wahrzeichen fü r den Charakter einer ge- mancherlei Verschiedenheiten

Äschen Entwickelung.

abl " " " Eine Bevölkerung stabil, d. h. wären die Ge- Todesfälle sowohl unter sich, als von J a h r gleich, ebenso die Ab- und Zugänge gegen außen, so Tabelle über die jeweilige Stärke der vorhandenen

^»>» zugleich eine natürliche Absterbeordnung fü r die

«r^n^'^schaft darstellen. W enn z. B . die über 80 Jahre alten

° N ih , " " Zwanzigstel der jährlichen Geburtenzahl ausmachten, daraus sofort schließen dürfen, daß von 100 Ge-

80 Jahre leben.

Wahrheit ist aber keine Bevölkerung stabil. D as N a tu r-

" tz»,,!' .die Regel B ildende ist, daß die Geburtenzahlen die

?chsey Erfülle übertreffen und selbst von J a h r zu J a h r an­

essen ' .In fo lg e deren find die jüngeren und jüngsten AlterS- , bloß in dem Maße stärker als die älteren, in

^ noch weniger durch den T od gelichtet wurden, sondern , ^ " c h w eil und soweit fie schon von A nfang an zahl- Dieses Anschwellen der jährlichen Geburtszahlen , langsamer und rascher vor sich gehen. Je langsamer

^sto mehr w ird die Gliederung einer Gesellschaft k, 4 l^ E a s s e n einer natürlichen Absterbeordnung noch

"den, je rascher es ist, desto weiter w ird fie sich davon ir w iu ^ n te rs c h ie d ist aber von großer politischer und noch K Eichst v E tlic h e r Bedeutung. Je langsamer die Bevölkerung größer ist verhältnißm äßig die Z a h l der erwachse- l, * arha' großer ist veryaunivmuszig oie oer erwacyse-

>l°^ ^Nvr"^ "nd wehrfähigen Personen, desto kleiner die der m "Aktiven, von fremder Hand Unterhaltenen, und je

Mch, d, d«r ^

sich selbst, sei es zu Ersparniß oder zum Genuß d," " »o„ Erwachsenen diese ErziehungS-und Unterhaltungs-

. K ü n d ig e n ist, desto mehr werden fie die Früchte desto leichter und bequemer leben können. A u f der

?le w ird ein solche« V olk, da doch die Gesammtzahl

>>,' — >.r w ird em folche« V olk, da doch die Gejammtzahl

^ ich ein wichtiger Faktor der Macht und Bedeutung

^ ! c n d " " le r diesem Gesichtspunkt hinter dem rascher c^.EN im Laufe der H eil mebr oder weniaer rurück- D ? " ^ Lause der Z e it mehr oder weniger zurück-

Es letztere hat schwerer zu arbeiten, mehr Unmündige

"ist b ' ^ w eit größeren Entbehrungen zu unterziehen,

> ^ y„.Er Anstrengung und Größe der Aufgabe w ird der w die K ra ft und Rührigkeit, m it der Volkszahl, ENN gewisse Grenzen nicht überschritten werden, auch

"E und militärische Machtstellung wachsen. D as deut-

um Auge, Zahn um Zahn.

"us der Finanzw elt von H a n s v o n A l l e n st e i n . --- (Nachdruck verboten.) brlt. ^ N i <3. Fortetzung.)

ve rw irrte sich das B ild . D ie Gestalten w ir-

^ "ander und an sein O h r schlug ein langes gelles

^ ^ g te ^ ^ e sich vgr seinen Blick Nebel, der seltsam wallte Der . lEhließlich abermals einen Frauenkopf auftauchen

* glich seiner todten Tochter in die Augen, von §>a Jü n g lin g e , der vo r einer langen Reihe von

^ !ö?"d v o n " ^ ,r ^ Haus gegangen w ar, um m it langsamer

^,>?E"nin 1'sErner W ille n skra ft gestählt den P fe n n ig auf V * E r p e r in , ^ " ^ " und dadurch die Macht zu erhalten, y^EN Unk » ü klingenden Goldstücken und dann m it

Antlitz ,^ "a u se n d e n r» machen.

^ ^ d ran?« A . " ° h r liebliche, als schöne Züge, in der M Ä u n g s r a , , B ild u n g lag jenes S a n fte , das w ir Liebreiz

^ klauen Nun. ^ d holde Weiblichkeit bet der F ra u nennen.

v! Ausdrns,' °as thränenschimmernd auf ihren V ater sah, , sNir, die n ^ n Schwermuth, um die Lippen vertiefte sich

!? i A r h a l b bast bitterem Seelenleiden sprach.

? bn^E junge L bu mein Glück zerstört, V a te r? " fragte

^>>s. ^,ii<klich ,>p,!, »weshalb hast du zwei Menschen namen-

»,/,Nes nacht und deine Tochter zur Knechtschaft im / E 'r a ih E , k». ° M e n g e n , der n u r die Macht ihres Gel-

^ t b ^ l h a t da« c-, ^ E iß t du, w oran ich gestorben b in, Vater?

tz,, n, big , , Herz so weh, davon bin ich müde und m att i>? zu ^ E der N i,. ! ben T o d hinüberschlummerte. Möge u d,«, ierscha,p,,.. E r'e " und Verzweiflung vorübergehen, ohne

^ K e ° b s a gethan!» ^ ergebe es d ir, daß

^biaßte i b r ^ ^ lin k te n ihm m ild und schmerzvoll zu, M A ntlitz, die Gestalt zerfloß und der greise

lichste Beispiel h ie rfü r bieten Deutschland, Frankreich und die Vereinigten Staaten. D ie nachstehende vergleichende Darstellung t r it t den Beweis fü r das Behauptete an. B e i Deutschland ist auch die ältere Z ählung von 1880 beigefügt, welche zwar keine erheblichen, aber doch charakteristische Abweichungen giebt.

D ie Resultate der Z ählung vorn Dezember 1890 sind noch nicht bekannt.

V on je 1000 gleichzeitig Lebenden standen

in Frankreich Deutschland Verein. Staaten

im A lte r von 1872 1880 1885 1871

0 — 10 Jahren 184 253 249 264

10 — 20 171 196 200 228

2 0 — 30 160 159 161 176

3 0 — 40 „ 139 130 126 128

4 0 — 50 „ 125 104 106 93

5 0 — 60 „ 104 80 77 59

60 — 70 „ 71 53 55 33

7 0 — 80 36 21 22 14

über 80 7 4 4 3

Unterscheidet man nun die drei Klaffen, 1) der noch nicht produktiven Personen von 0 - - 1 5 Jahren, 2 ) der produk­

tiven von 15— 70 Jahren, 3) der nicht mehr produktiv Anzu­

sehenden von über 70 Jahren, so ergeben sich von je 1000 Lebenden fü r

Frankreich Deutschland Verein. S taaten K l. 1 . 0 - 1 5 I h r . 271

1880 356

1885

355 387

„ 2. 15— 70 „ 686 619 619 596

„ 3. über 70 „ 43 25 26 17

Frankreich v e rtritt hier die am langsamsten, das U n io n s­

gebiet, freilich unter der höchsten Gunst sonstiger volksw irth- schaftlichen Bedingungen, die am schnellsten anwachsende B evöl­

kerung. Deutschland steht in der M itte , obgleich es unter den europäischen Völkern eine der höchsten Z iffe rn fü r die unm ün­

dige Bevölkerung hat.

H undert im produktiven A lte r stehende Erwachsene haben hiernach im Unionsgebiet 68, in Deutschland 59, in Frankreich 45 Unproduktive zu unterhalten. D ies hat zur Folge, daß in Frankreich 3 4 4 0 0 00 Personen weniger von fremder A rbeit leben müssen, als in Deutschland auf die gleiche Seelenzahl von 37 M illio n e n treffen, und 3 * /, M illio n e n weniger als in den Vereinigten S taaten bei gleicher Reduktion der E in ­ wohnerzahl.

E in eigenthümliches B ild entrollt sich unseren Blicken, wenn w ir das Durchschnittsalter der Lebenden vergleichen. Dasselbe w ird bekanntlich gefunden, wenn man das A lte r aller Lebenden sum m irt und durch die Z a h l der Lebenden d iv id irt. I n diesem S in n e ist der Franzose durchschnittlich 31, der Deutsche 27 und der Amerikaner der U n io n 2 3 — 24 Jahre alt.

W ir ersehen aus alledem, daß der A ltersaufbau einer B e­

völkerung zu den interessantesten K apiteln einer Bevölkerungs­

statistik gehört, daß er nicht n u r die Gegenwart charakterifirt, sondern zugleich rückwärts und vorw ärts höchst wichtige A u f­

schlüsse giebt.

D ie stärkeren und schwächeren Geburtenzahlen und S terbe­

fälle der einzelnen Jahrgänge erklären sowohl die zahlreichen

M a n n sah m it starrem Ausdruck im Auge in die Dunkelheit.

Langsam rollte eine T hräne die gefurchten W angen hinab.

D a hob das Räderwerk der U h r m it klingendem Geräusch den Hammer und ließ ihn auf die Glocke fallen. Aberm als w a r eine S tunde in die Vergangenheit hinabgetaucht. D ie Geister­

stunde w ar vorüber.

D e r B anquier schreckte aus seinem dumpfen B rü te n auf.

M i t zitternder Hand strich er sich über die S tir n . E r w ar ein gebrochener M a n n , als er wieder auf die Zahlen seines Ge- heimbuches sah. Diese Zahlen aber riefen ihn doch wieder zu sich selbst zurück. D as G efühl tra t hinter dem scharf wägenden Verstand zurück.

„ Ic h bin r u in ir t ! " klang es ihm im Selbstgespräch von den Lippen, „ick bin im Geldkriege unterlegen und mein S ieger ist der S ohn jenes jüdischen Handelsmannes, den ich vor Jahren vernichtete. Jetzt kommt der Rückzug! W enn mich nicht alles täuscht, kann ich aus dem Zusammenbruch noch soviel retten, daß mein ehrlicher Name makellos bleibt und ich meinen Lebensabend nicht unter Entbehrungen beschließen muß. Umsonst w ar Ringen und Kämpfen. D u hattest dich dein Leben hindurch um das Schimmern des Goldes gemüht, nun zerrinnt d ir die Macht unter der Hand und dich tr if ft das Schicksal, das du so vielen anderen unerbittlich bereitetest, du mußt zurücktreten, sonst droht d ir die Schande als V e rg e ltu n g !"

E r wurde in seinem Selbstgespräch durch ein Klopfen an der T h ü r unterbrochen. Erschreckt fu h r der G reis zusammen, während er den Blick starr auf die T h ü r gerichtet hatte.

Ehe er „h e re in !" rufen konnte, öffnete sich die F lü g e lth ü r und ein hochgewachsener junger M a n n tra t in das Gemach.

Langsam ging er bis in die M itte des Z im m e rs, dann stützte er die Hand auf einen Sessel und blieb stehen.

„W a s w illst D u bei m ir, B ru n o , in der späten Nacht?"

fragte der Banquier. i

„ Ic h muß Dich sprechen, V a te r!" klang es zurück.

Abweichungen in der Stärke der aneinander grenzenden Jahrcs- klassen der Gegenwart, als sie fü r zukünftige Jahrzehnte sichere Schlüsse fü r m annigfaltige praktische Verhältnisse gestatten. Ganz besonders werden w ir hieraus Nutzanwendungen ziehen können auf die wechselnden Frequenzen der Schulen, der NekrutirungS- ergebniffe, der Heirathen, der Angebote von Arbeitskräften in allen Erwerbszweigen.

Und zum Schlüsse noch eins.

W enn die Sozialdemokratie sich manchmal etwas mehr gerade die vorstehenden Zahlen anfehen würde, dürften ih r fo manche Trugschlüsse erspart bleiben. ü . >V.

Politische Hagesscha«.

Dem „T ag e sb o te n " aus M ähren zufolge äußerte K a i s e r W i l h e l m am Schlüsse der M a n ö v e r i n G ö p f r i t z folgen­

des: „Ic h freue mich neuerdings Gelegenheit gefunden zu haben, die vorzügliche Tüchtigkeit der österreichischen Armee zu sehen, m it deren W affen und m it deren Kriegskameradschaft w ann und gegen wen im m er der Z u k u n ft getrost entgegengesehen werden kann." — D ie „K reuzztg." schließt einen Rückblick auf die K a i s e r m a n ö v e r i n O e s t e r r e i c h - U n g a r n , wie fo lg t:

„Achtung vor einer Armee, die m it so hingebender T reue, regem Fleiße und solcher Beharrlichkeit vo rw ä rts zu streben sucht! Möge andrerseits das V olk nicht zögern, die finanzielle Engherzig­

keit zu brechen, welche die Arm e des kräftig aufwachfenden Riesen, der doch n u r die H ütten schirmen w ill, gefesselt h ä lt!"

D ie „N ordd. Allg. Z tg ." b rin g t in offiziösen Lettern nach­

stehende Münchener Korrespondenz über die R e v u e d e r b e i d e n b a y r i s c h e n A r m e e k o r p s auf der F röttm aninger H aide: D ie Heerschau verlief vom militärischen Gesichtspunkt glänzend. Es gehört eine lange, stille, mühevolle A rb e it dazu, um in wenigen S tu n d e n und auf engem Raume zu zeigen, daß 4 0 000 M a n n eine soldatische S chulung erhalten haben, welche sie zu zuverlässigen Werkzeugen in der Hand ihrer F ü h re r macht.

Daß die beiden königl. bayrischen Armeekorps, welche S r . M a ­ jestät dem deutschen Kaiser bei F rö ttm a n in g vorgeführt wurden, denjenigen G rad von Manneszucht, O rdnung und selbstverleugnen- der Hingabe besitzen, welcher allein im Stande ist, kriegerische Erfolge auf die D auer zu gewährleisten, haben fie bewiesen ; daß das deutsche Heer im Norden, wie im Süden ein gleichwerthiges ist, kann keinem Soldatenauge, das diese T ruppen gesehen hat, unklar geblieben sein. Aber auch über das militärische Gebiet hinaus w ird der T a g unvergeßlich bleiben. N u r klare Erkenntniß von dem, was Deutschland noth thut, und fester W ille , einig fü r das gemeinsame V aterland einzutreten, vermögen ein B and zu knüpfen, wie es in dem persönlichen V e rh ä ltn iß zwischen S r . Majestät dem Kaiser und S r . königl. H oheit dem P rin z - Regenten in die Erscheinung tra t. Daß Deutschland im B ew uß t­

sein eigner K ra ft ruhig und vo ll Zuversicht der Z u ku n ft ent­

gegengehen kann, da fü r ist in der Ebene des Jsarthales ein neuer und vollwichtiger Beweis geführt worden. W ie ver­

schwindend kleinlich erscheint der Hader öffentlicher B lä tte r über diese und jene Einzelheit des Verhältnisses zwischen N ord und S ü d solchem thatsächlichen Beweise von der E in h e it All-Deutsch­

lands gegenüber!

D e r B a n q u ie r ermuthigte ihn nicht, das W o rt zu er­

greifen.

K a lt überflog sein Blick denjenigen, der ihn V a te r genannt hatte.

D a s schmale schöne A ntlitz seines Gegenüber w ar von schwarzen Locken um rahm t, von denen sich eine m it weicher Biegung auf die weiße S t ir n legte. Nase und M u n d waren in feinen L in ie n geschnitten, die B rauen als dunkle Striche über die feurigen Lugen hingezeichnet. E in schwarzer S chnurr- b art beschattete die Lippe und kräuselte sich zierlich an den E n ­ den. D ie geschmeidige Gestalt B ru n o W ohlgemuths w a r nach der neuesten Mode gekleidet. A ls er, von Lampenlicht über­

gössen, nachlässig und doch m it einer erkennbaren inneren U n ­ ruhe, schweigend im Z im m e r stand, hätte man auch nicht die geringste Ä h n lic h k e it m it dem alten M anne erkennen können, der vor ihm saß, und dessen kaltes Auge einen langen Blick m it ihm tauschte.

„W ie v ie l Spielschulden hat mein H e rr S o h n wieder gemacht?" fragte der B a n q u ie r m it eisigem Klänge in der S tim m e.

„Achtzigtausend M a r k !" kam es von den Lippen B ru n o s.

Keine M uskel regte sich in dem A ntlitz des Kaufherrn.

Eine W eile w a r es ruhig.

„W e n n ich die S um m e nicht in vierundzwanzig S tunden zahle," sagte der junge M a n n darauf m it bebender S tim m e ,

„so ist meine Ehre v e rlo re n ; ich hoffe D u w irst mich auch dies­

m al unterstützen, denn die Sum m e ist zwar groß, aber D u setzest täglich Hunderttausende aufs S p ie l, Dich w ird der Verlust nicht schmerzen!"

Noch im m er antwortete der B an q u ie r nicht.

Endlich erhob er sich langsam aus seinem Sessel, zog ein

Schlüsselbund aus der Tasche und öffnete einen Kasten seines

Schreibtisches. A us anscheinend sorgfältig geordneten Papieren

suchte er ein kleines Paquet aus, nahm dann die Lampe und

(2)

D ie „ H a m b . N a c h r ." behaupten gegenüber der neulichen M itth e ilu n g der Münchener „A llg . Z tg .", daß sie k e i n e r u s s i ­ schen B e z i e h u n g e n unterhielten, und konstatiren, daß ihre W a l d e r s e e - A r t i k e l „B e rlin e r militärischen U rsprungs"

waren. D a m it ist sicherlich nicht gesagt, daß ein aktiver O ffizier der Schreiber w ar und die „P o s t" tr if ft wohl das richtige, wenn sie schreibt: „W e n n w ir diese W orte richtig deuten, wäre der damalige regelmäßige militärische M ita rb e ite r der „H a m ­ burger Nachrichten" der Verfasser der A rtike l gewesen; ein Umstand, der fü r die W ürdigung jener A ngriffe auch nach­

träglich noch von W erth ist; denn er beweise, daß ihre Bedeu­

tung von einem großen T heile der Presse erheblich überschätzt worden ist."

D ie R e i s e n d e s d e u t s c h e n K a i s e r s werden besonders in der e n g l i s c h e n P r e s s e m it großer Aufmerksamkeit ver­

fo lg t und denselben in in te rn a tio n a le r Beziehung große B e­

deutung beigelegt. S o widmen verschiedene Londoner B lä tte r vom M ittw och dem begeisterten Empfange des Kaisers in München besondere Leitartikel, in denen die Anficht ausgedrückt w ird , die herzliche Kundgebung bestätige in vollem Maße die zwischen den Fürsten und S taaten des neuen deutschen Reiches bestehende Einigkeit. D ie „M o rn in g P o st" sagt, diese freiw illige K und­

gebung des deutschen P a trio tis m u s sei ein weiterer, der ganzen W e lt gebotener Beweis von der mächtigen nationalen wie in te r­

nationalen S trö m u n g , welche die Unterlage des Dreibundes bilde, sowie von den riesigen H ilfsquellen, über welche er ge­

biete. Ueber diesen P u n kt könne weder in P a ris noch in P eters­

burg ein falscher Eindruck vorherrschen. E n g l a n d s S t e l l u n g z u m D r e i b ü n d e besprechend, m eint die „M o rn tn g p o s t", die zwischen G roßbritannien und den mitteleuropäischen Mächten bestehenden gegenseitigen Bande könnten nicht durch die ge­

schickteste D ip lo m a tie gelöst werden. W as auch im m er die Z u ­ kunft fü r England im östlichen Europa im Schoße haben möge, die Schwächung des guten Einvernehmens Englands m it den M ittelm ächten dürfte nicht unter ihren Ueberraschungen sein.

D e r „S ta n d a rd " sagt, die W e lt dürfe nicht überrascht sein, wenn sie bald von einer H andlung seitens des Dreibundes Kunde erhallen sollte, die dazu bestimmt sei, den durch die Kronstadter Verbrüderung und deren Folgen erzeugten Eindruck zu verändern, wenn nicht zu beseitigen. A us diesem Grunde sei der Besuch des deutschen Kaisers in Oesterreich m it so großer Aufmerksam­

keit verfolgt worden, und aus derselben Ursache sei der be­

geisterte Empfang des Kaisers in München bedeutungsvoll. „W e r im m er die Feinde Deutschlands sein mögen, und so drückend auch die M ilitä rla s te n find, das deutsche Volk und seine Fürsten sind ein Herz und eine Seele gegen die Feinde des V a te r­

landes. Deutschland ist ohne Z w e ife l nicht ohne Sorgen und Beängstigungen; aber es ve rtra u t fest auf seine eigene K ra ft und die L o y a litä t seiner Verbündeten. S o kann es sicher der Z u ku n ft ohne Furcht und m it männlichem M u th ent­

gegensehen."

D ie e n g l i s c h e n G e w e r k v e r e i n e , welche in Newcastle tagten, theilen in ihrer M ehrheit die sozialdemokratische Forde­

rung nach g e s e t z l i c h e r F e s t s t e l l u n g e i n e s M a x i m a l - A r b e i t s t a g s v o n acht S t u n d e n n ic h t. S ie wollen überhaupt keinen staatlichen Zwang, verlangen vielmehr, daß ein etwaiges Gesetz, welches die Arbeitszeit verkürzt, n u r einen fakul­

tativen Charakter haben soll.

W ie aus S a m o a gemeldet w ird , befindet sich das V olk in einem Zustande bedenklicher U n r u h e . M a ta a fa , welcher sich m it 3 0 0 — 400 Anhängern in M a lie befindet, hat Voten m it dem A u ftra g ausgesandt, ihm eine P a rte i zu werben. Es ver­

lautet, daß die Regierung n u r die A nkunft eines britischen Kriegsschiffes abwartet, um dann die V ertreter Deutschlands, Englands und der Vereinigten S taaten zu ersuchen, eine ge­

meinschaftliche Flottendemonstration zu ihren Gunsten abzuhalten und die Eingeborenen, welche M a lie to a nicht anerkennen wollen, zu bestrafen. Es verlautet ferner, daß, wenn nicht umgehende M aßregeln ergriffen werden, der Ausbruch von Unruhen unver­

meidlich ist.

D ie c h i l e n i s c h e K o n g r e ß r e g t e r u n g hat, nachdem die Niederwerfung der Valmacedisten nunmehr perfekt ist, die offizielle Anerkennung der Vereinigten S taaten von Amerika erlangt. D ie A n e r k e n n u n g s e i t e n s d e r ü b r i g e n M ä c h t e dürfte bald folgen, nachdem erst geordnete Verhältnisse in Chile wiederher­

gestellt sind.

stellte sie auf den runden Tisch, vor welchem der junge M a n n stand.

Eine Handbewegung lud seinen S ohn ein, auf dem Sessel Platz zu nehmen.

„O effnen S ie dieses P a q u e t!" sagte der B anquier zu dem übernächtig und bleich aussehenden jungen M anne, „w enn S ie die B rie fe , welche es enthält, durchgehen haben, werden w ir weiter sprechen!"

Erstaunt sah B ru n o Wohlgemuth auf seinen Vater.

A ls er aber seinem Blick begegnete, wandte er seinen Kopf wieder zur Seite. E in Grauen hatte ihn schon beschlichen, als er ein Knabe w ar, wenn ihn der V ater m it seinen grauen kalten Augen ansah. W a r die E rinnerung daran auch verblaßt, stand er dem Greise jetzt als energischer und leidenschaftlicher M a n n gegenüber, der Eindruck des Blickes aus seiner Knaben- zett tauchte jetzt wieder auf und berührte ihn m it der alten Macht. Ohne die Frage auszusprechen, weshalb sein V ater plötzlich die fremde Anredeform wähle, aber von dem dumpfen G efühl beseelt, daß U nheil in der L u ft schwebe, wandte er sich dem Paquet zu.

D e r B anquier hatte sich wieder gesetzt und schaute nach dem jungen M anne hin.

B ru n o Wohlgemuth knüpfte das blaue Seidenband auf, welches eine größere Anzahl von B riefen umschloß, und aus den leichten Papieren fielen zuerst getrocknete B lum en, dann eine goldene P la tte heraus.

Feiner D u ft ging von vergilbten Rosenblättern aus und schwebte durch den Raum.

Es w ar still.

W ie vo r S tu n d e n tönte n u r dann und wann das Geräusch hastig umgewendeter B lä tte r durch das Gemach, die U hr tickte im alten Gleichmaße fo rt, S tu rm aber wüthete in der B rust des jungen M annes, ließ das Herz in schneller Folge schlagen und den P u ls in den Adern an der S t ir n klopfen. Auch die

Deutsches Hieich.

B e r l in , 10. September 1891.

— Se. Majestät der Kaiser wohnte heute V o rm itta g m it dem Prinzregenten und dem P rinzen Ludw ig den M anövern der beiden bayerischen Armeekorps gegen einander bei Röhrmoos bei. A m Schlüsse der gestrigen Parade sagte der Kaiser zum P rinzregenten: „ Ic h beglückwünsche Dich zu dieser schönen Armee."

— Se. Majestät der Kaiser hat während seiner Anwesen­

heit in München folgende Ordensauszeichnungen verliehen: D ie B rilla n te n zum Großkceuz des rothen Adlerordens dem M in is te r­

präsidenten F rh r. v. C railsheim , den rothen Adlerorden erster K l. dem M in iste r des In n e r n F rh r. v. Feilitsch und dem Ge­

neraladjutanten des Prinzregenten F rh r. Freyschlag v. Freyen- stein, und den Kronenorden erster Klaffe dem K ultusm inister D r. von M ü lle r und dem S ta a ts ra th im M in is te riu m des Aeußern D r. v. M a y e r, ferner erhielt der Bürgermeister D r.

v. W idenmayer den rothen Adlerorden zweiter K l., der zweite Bürgermeister W ilh e lm Borscht den rothen Adlerordcn d ritte r K l., der Architekt Hauberiscer und Kommerzienrath Haenle den Kronenorden d ritte r K l., der Kommerzienrath Schuster und der Brauereibefitzer S edlm ayr den Kronenorden vierter K l.

— D ie Kaiserin ist heute M itta g 2 '/z U hr m ittels Sonderzuges von der W ildparkstation aus nach Kassel ab­

gefahren. D ie drei ältesten kaiserlichen P rinzen sowie die Prinzessin Friedrich Leopold gaben Ih r e r Majestät das Geleit zum Bahnhöfe.

— Dem Kronprinzen ist nach den „P o ts d . Nachr." P rin z E ite l Friedrich über den Kopf gewachsen. D e r neunjährige K ron­

prinz ist gegenwärtig kleiner als sein um ein J a h r jüngerer B ru d e r P rin z E ite l Friedrich.

— I n K öln ist heute der 21. deutsche Juristentag zusammen­

getreten. Es wurde der Senatspräsident Drechsler zu Leipzig zum ersten Präsidenten gewählt.

— D ie frühere Diakonissin der Anstalt zu Kaiserswerth, Adelheid B andau, welche vor zehn Jahren ein Buch „1 2 Jahre als Diakonissin" gegen die Anstalt zu Kaiserswerth veröffent­

lichte, erläßt in der „Kreuz Z tg ." eine Erklärung, in welcher sie jedes W o rt, das sie gegen die Anstalt geschrieben, zurück­

nim m t m it dem Hinzufügen, sie bitte G o tt, das Unheil, welches dieses verwerfliche Buch angerichtet habe, in Segen zu verkehren.

G ö r litz , 10 September. I n dem Prozeß gegen den M a jo r von M itzlaff und den Lieutenant Lorenz wegen Beleidigung der hiesigen jüdischen Kaufmannschaft durch die V ertheilung antisemitischer F lu g b lä tte r erkannte die S trafkam m er auf kostenlose Freisprechung. D er S ta a ts a n w a lt selbst hatte den A n tra g auf Freisprechung gestellt. D as verurtheilende E r ­ kenntniß der ersten Instanz w ar durch das Reichsgericht a u f­

gehoben worden.

K ie l, l0 . September. D er chilenische Kreuzer „Presidente P in to " ist gestern von Kopenhagen nach Southam pton abge­

dampft. D er K apitän und der erste In g e n ie u r des Schiffes sind gestern Abend hier eingetroffen; sie befinden sich auf der Durch­

reise nach P a ris , wo sie den Kreuzer an den dortigen Agenten der Kongreßregierung ausliefern werden.

Ausland.

V ich y, 10. September. I n dem Befinden des Kaisers von B ra silie n , D om Pedro, ist eine erhebliche Besserung ein­

getreten.

M a d r id , 10. September. D er Kriegsm inister bereitet fü r den 1. und 2. Oktober einen Mobilisirungsversuch der Reserve- truppep vor.

London, 10. September. D er „ D a ily Telegraph" meldet, daß bezüglich der Dardanellenfrage ein regelrechtes Abkommen nicht unterzeichnet, die Frage vielmehr n u r durch Austausch von Noten geordnet worden sei. D ie russischen Schiffe seien nicht die einzigen, welche m it Kriegsvorräthen die Dardanellen passirt hätten, auch englische und deutsche Schiffe seien m it Kriegs­

m aterial fü r die serbischen und bulgarischen Regierungen durch- pasfirt.

P e te rs b u rg , 10. September. D as „J o u r n a l de S t.

P etersbourg" bcstreitet die Zusammenziehung von T ruppen in Polen.

S a n s ib a r, 10. September. In fo lg e des M angels an A r ­ beitern hat der S u lta n es abgelehnt, künftighin irgend eineni seiner Unterthanen zu gestatten, sich als Lastträger anwerben zu lassen.

Athemzüge des Banquiers gingen schneller; äußerlich n u r waltete noch die S tille vor dem S tu rm e .

W as der junge M a n n las, w ar die Geschichte der Schande seiner M u tie r, die auch ihm ein B ra n d m a l aufdrückte. T ie f beugte er sich über die B lä tte r, in denen die B riefe seiner M u tte r m it den Antw orten fremder Hand sorgsam geordnet waren. Während er die Zeilen überflog, entging kein W o rt seiner Aufmerksamkeit; mochten wilde und leidenschaftliche Gefühle m it roher Faust in sein Herz fassen, sein klarer Verstand be­

herrschte die Gefühle, denn eine Ahnung sagte ihm , daß die S tunde zum Kam pf fü r das zertretene Frauenherz, welches m it leidenschaftlichen W orten in den B riefen seine Q ualen aussprach, gekommen sei, daß er dem greisen M anne gegenüber fest S tand halten müsse, um nicht öffentliche Schande auf den Namen seiner M u tte r kommen, um nichts sich entgehen lassen, was als Waffe dienen konnte.

D as Licht der Lampe fie l auf seine S tir n und der röth- liche Schein überflog m it mattem Hauch die dunklen Locken.

Langsam rann ein T ro p fe n unter den H aarwurzeln hervor, sickerte langsam bis auf die B rauen hin und verschwand in ihnen. D ie Wangen brannten und im Auge glim m te ein Funke wilden Feuers. M itte n auf der S tir n bildete sich eine tiefe Falte.

Aberm als fing das Räderwerk der U hr an, eigenthümlich zu klingen, abermals w ar eine Stunde verronnen, zwei langsam aufeinander folgende Schläge zeigten an, daß bald die Nacht weichen werde.

Geräuschlos stand der B an q u ie r auf. E r wollte sich der Papiere wieder bemächtigen.

D er junge M a n n that nichts weiter, als daß er die Hand schwer über sie hinlegte. Ohne dem Greise, dessen K ra ft er spottete, einen Blick zu schenken, nahm er die G oldplatte von der Tischdecke und drehte sie um. S e in Blick fiel auf einen kunstvoll durch goldenes Blätterw erk gebildeten Rahmen, der zwei erhöhte ovale Flächen hervortreten ließ. Links sah er das w o h l­

bekannte B ild seiner M u tte r, rechts — seinen V ater.

Arorünzraknachrichte«.

Gollub, 9. September. (Petition. Aufhebung der Güternel'^ü^, Der große M an g el an weiblichem Dienstpersonal hat die YMg jfl '«dtgesj 2)er große M an g el an wewuwem 2)ienirperioncu yar v.r- "jcheii, schaft gezwungen, an den Herrn M inister ein Bittgesuck^elnz^^^^B welchem der dringende Wunsch ausgesprochen wird, russischen " ^ weiblichen Geschlechts auf Jahre hinaus, wenigstens aber l" ? ^

bis dieser M angel gedeckt ist, die Aufenthaltsgenehmigung zu

Die Güternebenstelle in Gollub, welche am 1 M n i einierlch welche am 1. M a i ein-

ist wieder aufgehoben worden. ^

Schwetz, 9. September. (Schlachthaus). Der seit J a h r ^ ^1111 . > « 2 jektirte B au eines städtischen Schlachthauses wird anscheinend n ^ ^ zur baldigen Ausführung gelangen. Die Zeichnungen zu

verhältnißmäßig zu der Einwohnerzahl werden kann, sind genehmigt, und es

deM unserer S tadt groß wird jetzt von dem

geN^

hi-s-ü weroen rann, nno geneymlgl, uno es wiro ;eyi " " " .^sieN Zimmermeister Rohloff der Kostenanschlag angefertigt. Dm ^ Baues inkl. innerer Einrichtung dürften sich auf 100000 M - ^be

' ^ ^ ... Ein in der k o w ^ Lautenburg, 9. September. (Fischadler). --- ^ försterei Reda beschäftigter Regierungs-Assessor erlegte ^ Tagen einen mächtigen Fischadler, der mit ausgespannten r>luu

M eter maß. W l"'

Danzig, 10. September. (Jugendlicher Selbstmörder), klagenswerther V o rfall ereignete sich gestern Nachmittag in ^ ^ D ort machte ein erst im 14 Lebensjahre stehender Schulknabe ^ ^

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hängen seinem Leben ein Ende. Falscher Ehrgeiz scheint den der traurigen That, welche einer hochachtbaren Fam ilie tiefen bereitet, getrieben zu haben.

Berent, 9. September. (Auf dem Tanzboden erschlagen).

Hause zu G r. Klinsch w ar am letzten Sonntage von jungen Tanzvergnügen veranstaltet, wobei es zu S tre it und T h ä tlic h ^ ^ jo Es hatten sich von den Streitenden zwei Parteien gebildet, ^ lange bekämpften, bis der Arbeiter Dzierszewski todt auf liegen blieb.

E lb in g , 10. September. (Verschiedenes). Bei der

" ' L W erft ist von der österreichischen Regierung ein neuer

Bestellung gegeben, der 62 M eter lang werden und 22Vs geschwindigkeit erhalten soll. Die Maschine erhält 3 Cyunder

Mvv 'Sie,!

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beitet mit 5000 Pferdekräften. Das Boot soll in die Reihe ^ schiffe eingestellt werden. Zwei ähnliche Torpedos sind österreichischen Werften gebaut. — E in dem Besitzer Bielefeld horst gehöriger Bulle hat Mittwoch früh das Dienstmädchen.^',/k- derartig verwundet, daß an dem Aufkommen desselben . l i / Das wüthende Thier verließ sein Opfer erst dann, als dasselbe v ' ^ ^ los in einen Graben gefallen war. Dem anwesenden Hirten , ^ ^ ^ nicht möglich, das Mädchen aus seiner gefährlichen Lage ZU du § sli s ^

- ... r e r i y g h m . daß dieser sv

Hlll'

Als ein gewiß seltenes Vorkommnis; sei erwähnt, daß einen in einem hiesigen Gasthause als Kellner angestellten ^ Jamaika eine Quittungskarte zur Alters- und J n v a lid itä ts -^

ausaeslellt ist. Es sind nämlich nnch die Ausländer in die ^ ausgestellt ist. Es sind nämlich auch die Ausländer in die einbezogen worden, da eine völlige Ausschließung derselben begegnet ist, daß dadurch eine Präm ie auf möglichst

A n s p ^ - schäftigung ausländischer Arbeiter geschaffen worden wäre.

Reiche versicherungSpflichtige Ausländer erwerben den

Alters- und Invalidenrente genau unter denselben B e d in g u E ,,

In lä n d e r. .

Mehrungen, 9. September. (Wieder ergriffen. ^ Der Kommis Georg Lockies, welcher aus dem hiesigen G e fä E gebrochen w ar, ist bereits in Gubitten ermittelt und verhalt^. ^ hl' L. hat sich bei dem Sprunge über den Zaun des G e fä n g n iß ^ , Beine verstaucht, so daß er sich nur mühsam den mehrere M " ,

^ --- " ... — Den Einwohne , Weg nach Gubitten hat schleppen können. —- Den E i n w o g . jst i und Wilhelmine geb. Grube Kleinschmjdt'schen Eheleuten zu 2v^

Anlaß ihrer goldenen Hochzeitsseier ein Gnadengeschenk von w illigt worden.

W o rm d itt, 9. September. (Die Schadenfeuer durch hören trotz der vorgeschrittenen Jahreszeit noch immer vergangenen Sonnabend gegen M orgen zündete der BUY '' schüft Voigtshoff. Die Scheunen der Besitzer Blank und vollständig nieder. D a die Gebäude mit Getreide angefüllt einem geringen Betrage versichert waren, so trifft der Branoi

Besitzer reckt hart. .^s,ele'd'^

Königsberg, 9. September. (Baugemerkschule. M a je s tä t . Getreideimport). Königsberg erhält eine Baugewerksstnstb'^ l U ^ Ober-Regierungsrath Lüders aus dem Handelsministerium "

hier ein, um im Auftrage des Ministers mit dein Magist^^se Errichtung eiyer solchen Schule hierselbst zu verhandeln. ^ ^ Strafkammer verurtheilte den Schneider Ferdinand H u p k ^ , . ^ ^ wegen Beleidigung des deutschen Kaisers zu einer G e s ä n g ^ ^ i!

drei M onaten. — A n Getreide aus Rußland gingen am ^ ^ Waggons, am Dienstag 230 und heute 285 Waggons ein. A d ,

Pillkallen, 10. September. (Vorsicht!) Der Lehrer

vor 14 Tagen plötzlich von einem schmerzenden Kopfaussst)l^,,eil der sich immer mehr ausdehnte. Durch den zu Rathe

wurde festgestellt, daß das Leiden durch Ansteckung, veranlaß E ^ Nutzung eines Kammes oder einer Bürste, die vorher eine

Leiden behaftete Person gebraucht, hervorgerufen sei. die » / der Kranke sich auf einer Reise bei einem auswärtigen hie ^ ,iS schneiden lassen. — Bein; Abschuppen eines Hechtes stack

besitzerfrau S . aus A. in den Finger und beachtete die g e r i n g ^ / l / nicht weiter. Bald aber schwollen Finger und Hand

Schmerzen an, die Geschwulst drang immer weiter, und als a ^ nachgesucht wurde, w ar es zu spät, so daß die F ra u acht Tag ^

Verwundung verstarb. ^ l l l V

Borek, 9. September. (Jugendlicher Selbstmörder). T) Knabe eines hiesigen Schuhmachers machte, nach dem

seinem Leben dadurch ein Ende, daß er sich auf die Eise" ^ legte und von einem Eisenbahnzug überfahren ließ.

llf^al.

E in O ffizier in Kürassieruniform stützte die Linke Tisch, die Rechte hielt den Adlerhelm und w ar

E r erkannte sich selbst in der vornehmen, ungezwunge^

tung, dem leicht in den Nacken geworfenen Kopf mäßigen, stolzgeschnittenen Zügen des Gesichts. E r seine M u tte r, ohne ein anderes G efühl, als das des

denn die B riefe halten ihm den Schlüssel zu ihren' ^

Leben gegeben. fö h ^ i!

A n seiner Linken, die fest über den B riefen lag> ^ jetzt die Hand des B anquiers. D e r G reis bemüh ^ Papiere wiederzuerhalten, die ihm den Beweis gnb^ ^zzecS^,!

M a n n am Tische m it Unrecht seinen Namen w ar es, die bebende Hand danach auszustrecken,

m it eisernem Drucke festgehalten. nsernem Drucke festgehalten. SetK Langsam wandte jetzt der jüngere den Kopf ^ Hölzer?.,>!

D as Auge gsitt m it einem unsäglichen AuSdru^

achtung an dem B a n q u ie r empor, und er sagte

nie K räm e rb lu t in den Adern, ich habe nie enipku" . ^ ^ mein V ater sein könnten; wäre ich jetzt nicht b u r A ^ ^ davon überzeugt, so würde ich es deshalb nicht

den nicht meinen V ater zu nennen vermöchte,

nach fremdem Eigenthum ausstreckt." dies^

S e in drohender Blick tra f den alten M a n n die Hand zurück.

„D ie Papiere find mein E ig e n th u m !" / s e i n e s

„ich bin großjährig und nehme das Vermächtnlp ^ und meiner M u tte r in Besitz!" S t ü t z t '

D er B a n q u ie r suchte m it der Hand einen

ließ sich dann im Sessel nieder. ^ chM Es w a r nie seine Sache gewesen, m it de ^

in Auge eine Sache zu vertreten. E r hatte oetn arbeit vorgezogen und

manchen S ie g erfochten.

dadurch manchen 'Konflikt

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