5 JUN MO
ARCHIEF
b. v. Scheepsbouvokunde
Technische lingeschool
Delft
Naturgrone Vergleichsuntersuchungen
mit Grolischubbooten in stehendem und stromendem
Wasser zur Erfassung der Propulsions- und
Manovriereigenschaften sowie das daraus
resultierende Verkehrsleistungsverhaltenl
193. Mitteilung der Versuchsanstalt fur Binnenschiffbau e. V., Duisburg, Institut an der Rheinisch-Westfalischen Technischen Hochschule, Aachen,
Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Industrieller Forschungsvereinigungen e. V., Koln
Dr.-Ing. E. Schale, Ing. (grad.) Nerlich
Die Mittel zur Durchfuhrung dieser Unterbuohung stellte dankenswerterweise die Arbeitsgemeinschaft Industrieller Forschungsvereinigungen zur Verfugung.
Dr.-Ing. E. Schale, Ing. (grad.) Nerlich
Naturgrolle Vergleichsuntersuchungen
mit Grolischubbooten in stehendem und stromendem
Wasser zur Erfassung der Propulsions- und
Manovriereigenschaften sowie das daraus
resultierende Verkehrsleistungsverhalten
193. Mitteilung der Versuchsanstalt fur Binnenschiffbau e. V. Duisburg, Institut der RWTH-Aachen, Mitglied der Arbeitsgemeinschaft IndustrieIler Forschungtvereinigungen e. V.
1. Einleitung
1m harten Wettbewerb mit anderen Ver-kehrstragern ist die privatwirtschaftlich betriebene Binnenschiffahrt gezwungen, alle Moglichkeiten sich bietender
tech-nischen Rationalisrerungseffekte, vor
allem hinsichtliCh wirksamer Kostenre-duzierungen, auszuschOpfen.
Dar-Ober hinaus sind auch diejenigen Industriezweige, deren
Standortbedin-gungen von den Kosten des Zu- und Ablaufs der von ihnen verarbeiteten
Rohstoffe wesentlich beeinfluBt werden,
an jeder weiteren Verbesserung der
Transportbedingungen sehr stark
inter-essiert. Man denke vor allem an die
Eisen- und Stahlindustrie, die Mineral-CI- .und chemische Industrie.
Im Zuge dieser Bernuhungen kommt
der Weiterentwicklung der
Schubschiff-fahrt, insbesondere auf der
Hochlei-stungsstrecke Niederrhein", eine ganz besondere verkehrswirtschaftliche
Be-deutung zu. Die Versuchsanstalt fur
Binnenschiffbau, Duisburg (VBD), hatte daran schon. in der Vergangenheit we-sentlichen Anteil, der sich vor allem auf
*) Gekurzte Veraffentlichung des
VBD-Be-richts Nr. 913. Der Bericht enthalt 15 Seiten
Text, 3 Tabellen, 6 Schiffsdatenblatter, 115 Zeichnungen und Diagramme, 6 Fotos und 2 Schaltbilder aus dem Bereich der Me6-technik. Dieser Bericht kann von der VBD
gegen Selbstkostenerstattung bezogen
wer-den.
die Form und das Leistungsverhalten
,der Schubboote konzentrierte, aber
auch den Schubbetrieb nicht ausschloB.
Neben den Oblichen Zvveischrauben-booten mit Antriebsleistungen bis
maxi-mal 2650 kW wurden
Dreischrauben-boote entwickelt. Ihre Antriebsleistung stieg bis zu 4400 kW (fur die BefOrde-rung von 6 Schubleichtern), .wurde zu-nachst aber auf durchschnittlich 3500 kW
reduziert, weil der groBe Verband in
den Niederlanden noch nicht zugelas-sen ist. Urn den Transportbedarf
trotz-dem decken zu konnen, erhielt der
Leichter vom Typ EUROPA II" eine groBere Seitenhohe, so daB Tiefgenge bis zu 3,95 m bei gutem Wasserstand in der Praxis gefahren werden kOnnen.
Dabei wird mit 6 Leichtern eine
Ge-sattverdrangung von rd. 19 500 m3
er-reicht. Eine so groBe Masse erfordert wehrend der Fahrt, insbesondere bei
Wassertiefen - Tiefgangsverhaltnissen
<1,3 sehr hohe Manovrierkrafte, urn
die notwendigen schnellen Reaktionen
auf Ruderlegen, aber auch die
Kurs-stetigkeit, zu erhalten.
Da em n Binnenschiff, insbesondere emn
Schubverband, wehrend seiner Fahrt
vom Abgangs- zum Zielort die verschie-denartigsten Fahrwasserverhaltnisse in wechselnder Folge antrifft, konnen die
Modellversuchsergebnisse nicht ohne
weiteres auf das Betriebsverhalten des naturgroBen Schiffes Obertragen
wer-den. Deshalb war es in der VBD von Anfang an Ublich, Modell-Versuchs-ergebnisse mit den aus Naturversuchen
gewonnenen zu vergleidhen und daraus die notwendigen Schlusse zu ziehen.
Darither hinaus verlangt die neue,
in-ternational gultige Rheinschiffsuntersu-chungsordnung die ErftIllung. bestimm-ter Auflagen, die ihrerseits zwar quanti-fiziert sind, aber hinsichtlich ihrer ErfUll-barkeit noch untermauert werden
sen, wenn sie, die geforderte
Bedeu-tung fur die Sicherheit des Wasserver-kehrs in der Praxis erlangen und behal-ten sollen.
Von groBem EinfluB ist dabei die un-mittelbare Wirkung des Ruders. Auch
hieruber sind Neuentwicklungen in Mo-dellausfUhrung, aber nur in einem Fall auch in NaturgrOBe, detailliert geprOft worden. Die ausgewehlten Schubboote besitzeri solche neu entwickelten Hoch-leistungsruder und erlauben somit einen unmittelbaren Vergleich nicht nur
'zwi-schen Modell- und GroBausfuhrung,
sondern bei PrOfung am gleichen
Leichterverband auch den Vergleich
untereinander.
Schubverbande mit mehr als 8000 rn3
Wasserverdrangung wurden ezuglich ihres Manovrierverhaltens bisher nur
modellmef3ig untersucht. Von einigen
spezifizierten Messungen 6uf naturgro-Ben Einheiten ehnlicher Grofienordnung
abgesehen, fehlen quantitative
Ver-gleichsergebnisse. Zwischenzeitlich ist
eine neue Generation von
GroB-schubbooten entstanden, Ober deren
fahrdynannisches und
betriebstechni-sches Verhalten sehr unterschiedliche Urteile abgegeben werden.
Die Kenntnis eller technischen
Para-meter ist jedoch von grOBtem lnteresse, weil Gro(3schubverbande mit 6 Leichtern in absehbarer Zeit auf dem Rhein
allge-mein zugelassen werden sollen. Da
au6er der Wirtschaftlichkeit die Sicher-heit imVordergrund steht, ist die Kennt-nis der Fahrdynamik und
Betriebstech-nik solcher Einheiten far eihen
lei-stungsfahigen Wasserverkehr
entschei-dend wichtig.
-2. Die Wahl der Schubboote
Werften und Reedereien gaben in der
Entwicklungsphase oft eigenen
Schiffs-formen den Vorzug, erst allmahlich einigte man sich auf zwei grundsatrliche Bauarten
dem eher konservativen
Ruhd-spantboot, in Anlehnung an ame-rikanische Vorbilder
der sogenannten
Einfachbau-weise, die an denim Vor- und
Hinterschiff meist nur
eindimen-sional gekrummten
Plattenfel-dern zu erkennen ist.
Da sowohl em n Vergleich der Bauarten als auch der Wirkung der verwendeten Manovriermittel von besonderem
Inter-esse ist, wurden drei
Dreischrauben-Schul3boote ausgewahlt.- Diese sind:
I SB VICTOR MILLET"
mit Einflachen-Profilrudern (Rundspantboot)
SB HANIEL 16"
mit Becker Hochleistungsrudern (Rundspantboot)
SB JACOB VAN NECK" EVVT 106 mit Zweiflachen-Hohlplattenrudern (Knickspantboot)
Von weiteren drei Schubbooten dieser Gattung wurden Me6werte verwendet:
II SB MANNESMANN III"
mit Zweiflachen-Profilrudern (Rundspantboot)
SB HERKULES IV"
mit Universal Schilling-Rudern (Knickspantboot)
SB NEERHAVEN"
mit Schilling-DOnnschwanz-Rudern
(Knickspantboot)
-Mit den drei
erstgenannten, sich inmehreren wesentlichen Details
unter-scheidenden Grofischubbooten, wurden durchgefuhrt:
Propulsionsmessungen auf 11 m
Wassertiefe
Stopp-, Drehkreis- und
Schlangel-versuche
sowie Langzeit-Betriebsmessungen auf dem Rhein
aus denen bei Variation der
Konstan-ten, d. h. systematischer Stufung von
Propellerdrehzahl Ruderwinkel Stutzwinkel Tiefwasser/Flachwasser sowie wasserstandsgerechter Abladung Leichterverdrangung > 12 000 m3 emn
breites Wertespektrum des fahrdyna-mischen Verhaltens dieser modernen
Schubboote erarbeitet werden konnte. Zum Versuchsprogramm siehe auch die Tabellen 1 und
Tabelle 1
Mit Schubbooten und verschiedenen Verbanden durchgefuhrte Messungen
Zeichen I 0 V. MILLET 0 HANIEL 16 0 s. . EWT 106 0 HERKULES CZ 0 MANNESMANN r 6 VERHAVEN Nome des Schobbaetes
Versuchstormation
[11
0
iti [II [11 [11}a
rtHA A
Beamchnung Abk. Eihh
' Orapulsioniversuche X 16 X X X SthIcngaIo,!Soth 03 X X X X X X X X X 019L) Stoppversuche X X X X X . X IC X X X 0 X Wandeman ver X X X X X X X 1915 Betriebsraessung IC X 0 X X X X X X . I I .. g3 . R. -co Sa o o-- m iro". ... . Tabelle 2
Mit SChubboaten und verschiedenen Leichterforrriationen im ho I. Diep durchgefuhrt Messungen
Zeichen 0 0 o V MILLET * 'HANIEL 16 0 EWT 106 cr HERKULES CZ 0" MANNESmANN 0 0' VEERHAVEN a
Name des Schubboolos ' Vorsuchstormalion
Ill
n
111 [11]a
ila
Bezeichnung Abk. Einh.
An triebsleistung I kW 3500 3600 3975 3500 1967 3338 3281 2776 -1 Wassemmrdrangung d. SV 41 m, 126713 15776 15776 13024 19224 19224 13310 19600 19600. 4k,16 10192 14624 15032 13240 1
Ladung La t 8568 12 646 12646 10768 16952 16152 10890 16360 16360 13036 11716 12054 101390
Snuff iuh Leistun9. kW/t 0,426 0272 0272 0334 0,223 0,223 0.320 0,213 0,213 :- 0,336 0387 0,370 0,340 Geschwindigkeit hei 3594./ V, 'km/h 194 17,6 174 16,3 16,5' 15,9 16,1 15,1 136 17,87 1616 16,37 17,40 0 Transportgategrad Ma. a.V 6,,. -Vt 59,2 79,6 764 65.1 90,6 B7,3 68,6 1346 76,2 91,65 3954 64,16 6380 Transportgfiegrod bac.o.Ln 5 int 495 64.9 63.6 56,3 76,1 764 56,3 70,6 63,6 Ci 7227 63,74 67.49 68.30..
Geschwindigkett and die totgenden Atgaten entsprethen nide dem angegehenen Greravart von 3,5 MVO co T, . ... .3 .87.3 1 a 7 N.)
1000 Bild I PD 'PS) 5CCD 3000 2000 1000 6 Bild 2
3. Die angewandte
Mentechnik
Als selbstverstandlich kann angenom-men werden, daf3 die zur Verwendung gelangenden Magerate dem Stand der
Technik entsprechen und stets vorher
erprobt und neu geeicht bzw. die Eich-faktoren rechnerisch Oberpriift wurden. Nebenbei sei bemerkt, da13, vor allem
bei neuen MeBwertgebern,
Genauig-keits- und Bewahrungstests auf dem dafur zur Verffigung stehenden For-schungsschiff FRITZ HORN"
vorge-nommen werden. SD" V. MILLET -wieuni Libv. _ wpmi, ' m , 155 gee. ttoupe 250 SB " HANIEL 16"
Propellerlalstvng uhe Gesthwindtgkett
np T 3,85 m EtiPM1 V"Lz 10224 ebzw1302410 300 h/h T= 121.0805 mm
\
13024 of, t5224 m' IC 12 14 16 1 Vs f km/hSo geschah es auch nnit der hier erst-mals zum Einsatz gelangenden Philips-Drehmoment-MeBanlage. Sie wurde auf der teilmobilen 1000 mm langen Me13-welle des Forschungsschiffes montiert und diese zwischen den Spitzen einer
entsprechend grol3en Drehmaschine
statisch geeicht. Danach erFolgte die
meStechnische Erprobung unter harten
Betriebsbedingungen
auf dem Schiff
und erst danach unter Nutzung der
ge-wonnenen Erfahrungen auf den
Ver-suchsobjekten, also den Schubbooten. Beispielsweise bewahrte sich innerhalb der einzelnen Versuchsreihen em n
emp-fohlenes Analogsystem zur
Drehzahl-aufnahme nicht, es muBte auf das her-kommliche Digitalsystem zuruckgegrif-fen werden.
Die Registrierung der MeBwerte
er-folgte durch eine automatisch
arbeiten-Propulsionsversuche Schlangelversuche Stoppversuche Wendemanover
Betriebsmessungen
(siehe hierzu auch Tabelle 1 nach dem Textteil)
% durchgefuhrte zu geplanten Versuchsfahrten
PD PSI '500/ 3000 moo 1000 Bild 3 SB "'EWT 106-110pe1m10.151,§1 Oef 5 wo,s/101,e11
WPM] 300 250 200 130 11. = 3.90h V 12E000 bzw..13310 - 1,009/ 282 10 V 1260Orn
de Datenerfassungsanlage mit Abspei-cherung auf 7-Kanal-Lochstreifen.
Soweit Schiffsorte zu lokalisieren wa-ren (Manovrierversuche), wurde nach
der inzwischen ublichen Radarphasen-bildmethode gearbeitet.
4. Durchgefiihrte
Meflfahrten
Da Schiffe und Schubverbande aus
Ko-stengrunden nicht gechartert werden
durften, konnte auch das vorn angege-bene Versuchsprogramm nicht lucken-los zur Ausfuhrung gelangen. Wir wa-ren auf das Entgegenkommen und auf
die Disposition der Reedereien
ange-wiesen. Trotzdem war es moglich, fol-gende MeBreihen mit den
erstgenann-ten Einheiten (I) durchzufuhren bzw.
fehlende durch sehr ahnliche (II) zu er-setzen: IPS] SOW 4000 200 3000 /000 6 Bild 4 250 10 Gesamt tVo 100 110 134 77 77
_ Vergleich der Schubblaote
PrtmellerL8051un9 05,1 GesttmlatIkelt np Co 0 TL. 3.95 m 3,85m 3,2,0m WPM] V' =12586 rn3 13024m2 10676 nO Pn h 11,00m 300 WT. 278 288 3,44 1-51-2/T *VM/LLFT- e formation 14 06 18 Y. 111n/h1 5 Versuchsart 0/0 12 14 6 67 3 33 5 55 5 55 6 67 6 67 2 22 5 55 5 55 2 22
4.1 Propulsionsversuche
Die Propulsionsversuche wurden auf
derjenigen Probefahrtstrecke in Holland
durchgefUhrt, die speziell fur
Schiffs-abnahmen hergerichtet ist. Sie liegt im Vuile Gat und 1st nicht nur genauestens bezeichnet, sondern landseitig auch mit vermessenen, seemaBigen Querpeilun-gen im Abstand von 1 km und 1 sm ver-sehen.
lhre Randbedingungen beeinflussen die Messungen kaum und sichern, daB, bei jeweils aufeinander folgender MeBfahrt mit gleicher Propellerdrehzahl, der
Ge-schwindigkeitsmeBfehler unter 1 0/0
bleibt; em n sehr wesentlicher Faktor bei Vergleichsuntersuchungen.
Beiderseits der Auslaufstrecken erwei-tert sich das Fahrwasser auf so groBe
MaBe, daB dort im AnschluB an jede
einzelne MeBfahrt sofort ManOver jed-weder Art angeschlossen werden
Icon-nen.
Die Ergebnisse der
Propulsionsver-suche sind in den Diagrammen (Bud
1-3) fur jede der drei
LeichterFormatio-nen nach Schubboot geordnet und in
den folgenden Bildern 4-6, nach
Leich-ter-Formation geordnet, dargestellt.
Darither hinaus zeigen die Bilder 7 und 8 noch einen Vergleich zweier Forma-tionen, wobei Mischungen zwischen al-ter und neuer Leichal-terbauweise sowie
zwischen einem zweigliedrigen
Dril-lings- und einem dreigliedrigen
Zwil-lingsverband hinzu kamen.
Bud 5
Vergleich der Schubboate
ProPellerlei stung Utter Geschwindigkett "P =ass m 1.85rn 3.20m v. 418 600 m8 19224n,' 1 775 tri8 S 11.03m tifTh 2.78 2,06 Formation \IEVer 106," 'HANIEL16"(0 '144ILLET' 8 10 12 10 16 18 V, I km/h
(Auf den Diagrammen der Bilder 4, 5, 6 sind fur EVVT 106 noch
Verdrangungs-werte alteren Datums angegeben es
gelten generell diejenigen von Bud 3
und Tabelle 2.)
4.2 Schlangelversuche
Schlangelversuche, die einerseits ver-gleichende Informationen Uber die Ma-novrierschnelligkeit geben, andererseits im Betrieb die Einleitung eines
Begeg-nungsvorgangs darstellen, gehOren
grundsatzlich zu dem
Standard-Abnah-meprogramm von Schiffsneubauten,
ebenso wie die folgenden Stopp- und
Wendemanover.
Die Durchfuhrung setzt voraus, daB die Wasserflache genagend groB 1st und
die Wassertiefe konstant bleibt. Wie
unter 4.1 bereits angegeben, befinden
sich solche freien Wasserflachen
bei-derseits des Vuile Gats.
Soli Vergleichbarkeit gewahrleistet
sein, miissen die Vorgabe des
Ruder-und Stutzwinkels konstant sein. In der Regel werden vorgegeben:
Ruderwinkel: 20° StOtzwinkel: 10°
Propellerdrehzahl: 95 0/o der
maxi-malen
Formation: wie bei der Propulsion
Vergleich der chubboote .
PropellerleistUng uber 3esdwundi34ceit np 2!9 5 p9,35 m 3,20 ;uom o113660 rn, 19224m' 157 5m3 S 11 00m 888 3CI° tt/T. 2.78 2 P(i) I851 5000 "p °O MPH] 710 200 -0000 3030 2000 1000 Bild 7 E 1JkS
ProPelletleittung ober 0iiiis.te4indigkeit
e 3,90 r v -.13310 m8 i1,0 tol 2.62 31 10 SB "EWT 106 Proaellel.letunaobhr Gkeetieln0h£110ati m =186013M8 51.11.M1 h 1.0Tin aao wt. 2.78
nit ,r,rcro Letchterf arm r,, drr Sta,rlarOtcrn u-ge9W-en
Me03trecke VSegct Vella so, =ajar '
16 1 Vs (km/hi
Als Beispiel seien hier die Bilder 9/10
genannt, sie enthalten jeweils der Reihe
nach:
die in konstanten Zeitintervallen aufgenomnnenen und kartogra-fisch reproduzierten Radarbilder (Radarphasenbildmethode) die daraus entnommenen Fahr-bahnen desVerbands mit Ruder-, Kurs- und Querversetzung in Ob-licher Kurvenform. (UNA1 'kW 310 300 250. 200 150 100 Fo PSI 5000 2000 1000
Bericht : 913 An I.:15 q.
SB " V. MILLET
Stand.- Handynerversuc h im hall. Died Ti, = 3.20m .9 =1100 re
b. = 10678m3 h / 11 = 3.43 89.. 0.342 VA = 19.2 Km/h VA =18.9 Km/h STB 1la Rudet-430°. Stutz .410'1 BB
it
li#
Pi N \ NI Al II/ 1:\ IV A\ if/ F [mlit,
la
1i
,,,11V
i
'S A ftI
n I I Formation 14.1.5000 Bild 9 _ SB " V. MILLET" St0ndard - ManOvnerversuenefludor 30° Shed ==i10°
- STB VA =19,2 Km/h BB VA =18,9. Km/h
' Formation
Bild 10
4.3 Wendemanover
Wenn auch im praktischen Betrieb
Wendemanover, d. h. in einem Zuge
durchgefUhrte Kurswechsel urn 180°,
mit Formationen der hier gezeigten GroBenordnung nicht Ublich sind, geben sie doch AufschluB Uber die
Eigenschaf-ten des Ruders und seiner
Querkraft-wirkung. 700 tnt 00 200 100 Bencnt, 913 An I, 48 11 SB " HAMIEL16 Wendemandver im hon.0iap:10A5 m ; h =11,00rn VA= 17,74 Km/h Formation Bild 11 19224m3 h 2.85 0.209 .ges M =I; 5000
Die Versuche werden aus der Fahrt bei
ca. 50 °A der maximalen Antriebslei-stung und aus dem Stand bei 00 0/.
Leistung durchgeftjhrt. Die Darstellung erfolgt wie Bud 11 zeigt.
4.4 Stoppversuche
Im gleichen Fahrwasserbereich wie 4.1
und 4.2 wurden auch Stoppversuche
durchgefuhrt, wobei die Ruckwartsdreh-zahl des Propellers der maximalen der
Antriebsmaschinen entsprach. Auch
hier,
fur die Darstellungs- und
Aus-wertemethoden als Beispiel, die Bilder
12 und 13. VIM Enfq -5 1 , 0 np ECl/rno-3 300 200. 100 100 200 300 Bild 13 -ct --Y--- 5 76m - 0.032 m/s2 -179s s 20 S B V_ MILLET:
Messung v6rt. Stappweg u. Zeit
Propetlet Dlehza hiverlau f
rn1
Formation
Mid 12
Bencnt 913 Ant: 63 12 SB "V. MILLET
Stoppversuch ohne Korrektur in holt. DI ep ; T 3.20rn h =11.00m
V0. 19.32 Km/h I I I t gelg t -179s = 15000
5. Erganzende Informationen
Die vorn aufgefuhrten GroBschubboote sind die zuletzt neu gebauten. Sie ha-ben Vorganger bzw. Schwesterschiffe. Soweit von diesen MeBwerte vorliegen, sollen sie in die vergleichenden Bewer-tungen mit einbezogen werden,Ebenso sind im Laufe der Jahre die Ab-nahmewerte aus den ManOvrierversu-chen gesammelt und aus ihnen statisti-sche Mittelwertkurven fUr die einzelnen
Bewegungskomponenten entwickelt
worden. Auch diese sollen hier mit ver-wendet werden. Von wesentlicher
Be-V.10676 m3 7 BB 5173 BB SIB rn 3/720' IV 0' 10° 70° 30° 30° 20P 0° 0° 111 20° CP 100 00 0 00 100 BB 018
deutung ist auch die sogenannte
Strek-kenfahrt, d. h. die betriebsgerechte
Fahrt der groBen Schubverbande auf der Rheinstrecke RotterdamKoblenz
oder den Teilstrecken
RotterdamDuis-burg, EmmerichDuisRotterdamDuis-burg, Duisburg
Koblenz. Dabei werden fortlaufend in
Abstanden von 1 oder 5 km die Mittel-werte von
Wassertiefe Propellerdrehzahl Leistung
Ruderwinkel
sowie die sich ergebende
Fahrge-schwindigkeit errechnet und
protokol-liert.
Soweit moglich, wurden die Schubboote auch wahrend der Betriebszeit verfolgt, Leistungsmessungen vorgenommen und
die Fahrtenbucher, bezogen auf die
Fahrstrecke oberhalb des Tidegebietes bis Ruhrort, ausgewertet.
6. Auswertung
6.1 Propulsion und Verkehrsleistung
Da sich die Me8werte aus den Propul-sionsversuchen im Vuile Gat nicht un-mittelbar vergleichen lie6en, wurde auf bekannte und fur die Praxis wichtigere
Vergleichswerte umgerechnet, und
zwar auf den Transportgutegrad
wobei
La = Ladungsmenge
VoG = Geschwindigkeit Uber Grund
PB = Bremsleistung der
Haupt-maschine(n) bzw. wobei = Wasserverdrangung der Leichterformation einschlie13-lich Schubboot
Im daraus resultierenden
Balkendia-gramm zeigt sich jetzt eindeutig der
Leistungsunterschied der 3 Schubboote
VICTOR MILLET", HANIEL 16" und
EWT 106" bei 3500 kW, allerdings auf tiefem Wasser (Vuile Gat); siehe hierzu
Bud 14. Sehr interessant ist das Ma6
der GUtegrade beim 6-Leichter-Betrieb.
La - VG.G. GTLa = in PB
Etkm]
kWh1m3km]
kWh 10,0 1k m/hl 12,0 8,0 6,0 4,C1 2.0 Bild 16 Bild 17Bei alien Schubbooten, gleich welcher Bauart, liegen sie eindeutig Ober den-jenigen der 4-Leichter-Formationen. In Bild 15 sind die spezifischen
Verkehrs-leistungsdaten dreier Schubverbande
auf ausgewahlten Rheinstrecken
stei-genden Gefalles dargestellt, wobei
gleichbarkeit auf den jeweiligen
Ver-band beschrankt bleibt:
Strecke 1: km 921 852
(OphemertEmmerich) Gefalle 0,10 %o [m/km] Strecke 2: km 852 812 (EmmerichWalsum) Gefalle 0,13 °/00 [m/km] Strecke 3: km 743 688 (DUsseldorfKoln) Gefalle 0,16 Voo {m/km]Fahrgeschwindigkeit bei Bergfahrt in Abhangigkeit vom Pegel Emmerich
. La ..:10800 t
SB "HANIEL15"
4,0 9.0
Transportglitegrad
in Abhtingigkeit vom Pegel Emmerich
bei wasserstandsgerechter Abladung
SB "Haniel 16"
Strecke 4: km 688 655
(KolnBonn)
Gef011e 0,20 % [m/km)
Die HOhen der Balken folgen von links nach rechts den zunehmenden Gefalle-werten, lassen in ihrer Differenzierung jedoch erkennen, daf3 der zweigliedrige Drillingsverband in Bergfahrt einen
hii-heren spezifischen Energieverbrauch
aufweist.
Die Schubboote befordern Leichter un-terschiedlicher Bauweise und Volligkeit. Je nach Anteil guter oder weniger guter Ausfuhrungen innerhalb der Formation
ergeben sich auch unterschiedliche
Fahrgeschwindigkeiten. Dies 1st am
Bei-spiel des Schubboots HANIEL 16" in Bud 16 dargestellt. Die punktuellen -ccr 6,0 7,0 8,0 9,0 Cr] egal Emmer_ich 1:0 20 30 4,0 5,0 6,0 7,0 8,0 9,0 1m1 Peget Emmer Ch 1,0 2,0 3,0 V V0,0,
=
in Pg GIL 50 30 20 10-90 t 70 50 Forma tionen: 2 . 2 1_1_ I Bild 14 20 TransportgUtegrade
aus Propulsionsversuchen im Vuile Gat
0,05 00. 0,03 0,02 1101 Bild 15
"V. MILLET HANIEL 16" "EWT 106"
CV GTV itp .t p3500 kW
LJG
s PE, 10 20 30 0,0 C.1 C13.2=1
I I I 2 . 3 T Antriebsleistung Tonnenkilometer/Stunde 23 TRANSFORTII/TEGPAO6/1. AUSZIAIILYEA MUM= 111 ABIANGIGXEIT 1/011 PEW EMMEN 8E1 811200112200010 00.50300
MN DEA MEM 50000RE1117.10113011 115 AM
00
MIMI EMI
11111M4 IMAM
Eill1111111111
1111111111111=111
5.0 20 DANIEL A' 11 11001EL V MILLET' WERNAVEN Or 100 Milton /1.1.4nbuch aedare aell 70 80 FIC61 61101101 Sd/L 3-Bud 19 _ Bild 20Gegenitherstellung der spezifischen Ausweichwege von Schubformationen auf
0Haniet 16 Millet GEwr los Mannesmann III Yeerhaven a
---s-5000 10 000 15 000 20 000Gegeniiberstellung der. spezifischen AuSweichw!ge von Schubfarrr6ttanen auf
1 - _ dem_Rheino und dem hall. Diep 0,
..--. 3,0 __ I .--- Matelwert far hi TL- 322 _.... ...---. .. OA:fanjet 16 -.1 e_ V..Mi Het 4 r-.""
0
_ Q EWT 106 ---,-- --Mannesmann EL_ __ 1 1 o 00 Veer hasten 111 _ _ __.---- fmetn o 'a _.- -- ert
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Eli
5000
GegenOberstellung der spezifischen Wendekreisdurchmesser von Schubformationen
02.3 o Mantel 16 V. Millet EVVT 106 J Mannesmann III 0 Veerhaven e Herkules 2.2 10_000
auf dem Rhein und dem hall. DiTP0
2.2 C2.2 C 2.2 a'3.2 -e" mittelwerttar 6/-1173.22. Q 2 (i) 2.3 2.3 02.3 C 3,2 0'100W 'Erne!. 2000 3.2 2.3. YIP Er131 __Irn31 a
dem hot Diep
,
dem Rhein° und
I
L., V,,,G
1---22 2.adVn9 ezo 9 WasPervardrangang
I P Brousse lfrate. Pet. 22.0
2 tiMitlet Roner Fflet 3837 3 Hanle! 16 ann.,- Pegel <ra
Bud 21
Bild 18
=I
Mittelumati
Werte wurden dem Bordbuch des Jah-res 1978 entnommen und beziehen sich
auf die gesamte
Niederrhein-Waal-Strecke: DordrechtWalsum. Wahrend der WiderstandseinfluB der Leichter
deutlich hervortritt, hat der
Wasser-stand, bezogen auf Pegel Emmerich,
> 3,0 m keinen nennenswerten Einflu6,
d. h. obwohl bei steigendem
Wasser-spiegel Stromgeschwindigkeit und
Ge-falle zunehmen, bleibt die
Geschwin-digkeit zu Berg konstant. Zunehmende
Gefalle- und Stromungskrafte stehen
im Gleichgewicht mit dem abnehmen-den Flachwasserwiderstand der
Leich-terformation, wenn die installierte
Lei-stung ausgefahren werden kann. Dies andert sich, wenn der Pegelstand 3 m unterschreitet und die Abladetiefe gerade noch die Uberwindung der Flach-stellen im Rhein ernraiglicht. Dann redu-ziert sich auch die Fahrgeschwindigkeit, wie aus dem Diagramm Bud 17
ersicht-lich ist, dessen Ordinatenskala
eben-falls auf den Quotienten
Transportarbeit
Ckmil
G1"1.0
Antriebsleistungsstunde kw/h
also
den Transportgutegrad
umgerechnet wurde.
Da auch Fahrtenbuchaufzeichnungen
weiterer Schubboote mit herangezogen
werden konnten, fuhrte dies zu dem
Vergleichsdiagramm Bud 18. Dieses
Diagramm mit den statistischen
Mittel-wertkurven durfte sowohl fur die
Ree-derei als auch fur die Werften von gro-Bern Interesse sein, weil hierin eine ge-wisse Verkehrswertigkeit zum Ausdruck
kommt.
Einerseits scheint hier eine direkte Ver-gleichbarkeit gesichert zu sein, denn die
Fah rstrecke: Brucke D o rd rech tWa
I-sum ist frei von alien auBeren
Ein-schrankungen, wie Wartezeiten auf
Leichter, Schieusung und
BrOckenbff-nung. Andererseits wirken hemmend
oder fOrdernd mit: unterschiedliche
Leichterformen, die Tide bis Zaltbommel
und die durch Oberholungen
notwen-dige Fahrtreduzierung.
So kommt es wiederum an HANIEL
16" besonders deutlich dargestellt zu
Fahrzeitschwankungen bis zu ± 10 Mi.
Solchen Schwankungen unterliegt
je-des Schubboot, so dal3 bei sich 0ber-deckenden Wertungen em n relativ brei-ter betrieblicher Schwankungsbereich entsteht wie ihn die Schraffur in Bud 18 verdeutlicht.
-HANIEL 16"
"VEERHAVEN 19"
"EWT 106"
Izur Ermittlung der Stoppwege von Schubverbandenrste1lun vn' Versuch ergebnis en; h g 12.0 rre 0,40 _ _ Psitf
0.35 Gefalleeinfluflcut StoMwe9
24T. ske,oter eMet ',EWT 106 I \NO HanleI 16
El
I I '11) Yeernaven 0,30 MVA..Q.pNgt Q.1%. Wag II am 1 !! II i I k II' 16 16 1k 11 11.2 10i
2,:, . 300 30 Lbo 450 560Vs WasserverdrIngun .1( SB. LI
4'.,-.7-
-..---,- 'I' Stappweg [m/I 0. 1031ii 1 t I 2..1.miSIIIIT. 1 ',---.,. .1 4._1_,..03m 1 I 1
\sal Mannesmann m 01 %. Geicilie.
-installierte Leystung PS in kW Anpassung Ladung on V . . Bild 22 installierte Leistung i n kW
r
m3 Bud 23 1.441.000 1,468.000 1.439.000JAHRESTRANSPORTLE1STUNG DREIER SCHUBBOOTE
AUF DER N1EDERRHEINSTRECKE EUROPORT - WALSUM
(JAN. - NOV. 1979)
Nomogramm
in
2.2
Nomogramm zur Ermittlung der Stoppwege von Schubverbanden mit Darstellung von Versuchsergebnissen h g.12,0 m
0,40
///
24,70 24,74 24,86 14 12 10 8 sirverdrangungISB,L) x '103] 4 I 1.1 &der Tobelle 3 2.3 _6 LoIcter -a Mannesmann SE 14 MOO EWT 136 --(21 Honk! !B Anpassung Ladung an ti DI 3.2 .0 ..0 m m o 162 165 162 Pe/V 0,35- 0,30- 0,25-_2 eichior 4" -5 811 8,895 8.897 8.883 CC C 3.106 3.149 3.355v.
1' mc QT 26,09 25,97 24,00 gt1.16h1013 Aril 114Bewertung des Stoppweges
Unterschreitung des Grenzwertes
BencM 613 An' 115
Getalleetnftufl auf Stoppweg
250 300 350 400 450 500 Stoppweg [rnI m 3 .M sky..Gefee 2 16-a 'on 20.
_ Bewertung des Stoppweges .Unterschreitung.des Grenzwertes
Interessant ist, da6 diese
Schwankun-gen dann nicht mehr so stark in
Er-scheinung treten, wenn die
Jahresge-samtleistungen der Boote vom Verlader
selbst statistisch dargestellt werden. Mit Erlaubnis der EWT kann anhand
der Tabelle 3 gezeigt werden, dal3
un-ter Einbeziehung der vorn genannten
Wartezeiten, sich die Jahrestransport-leistung der GroBschubboote nut wenig unterscheidet.
62 Manovrieren
Die durchgefarten Manovrierversuche
(Schlangeln, Wenden, Stoppen) bewei-sen das nautisch sichere Fahrverhalten der Schubboote.
Die Diagramme (Bud 19-21) sind dem
VBD-Bericht (Nr. 730) entnommen, in
dem die Sammlung von MeBwerten bei Abnahmeversuchen auf dem Rhein (h = 4-5 m) zusammengefaBt und rhit
stati-stischen Mittelwertkurven versehen
wurden. In diese vorhandenen Diagram-me wurden nunDiagram-mehr die gleichen Quo-tientenwerte eingetragen, die aus dem
Hollandischen Diep (Vuile Gat) auf
12.m Wassertiefe stammen. DaI3 diese nominell h'Oher liegen, ist aufgrund des erheblich geringeren Flachwasserwider-standes verstandlich, von Bedeutung ist hierbei jedoch der Vergleich der Werte zwischen den Schubbooten. Es zeichnet sich auch dabei eine Verhaltenstendenz ab, die derjenigen auf Flachwasser
lich zu sein scheint, nur daf3 die
Stei-gung der Mittelwertkurve aufgrund ge-geringeren Flachwassereinflusses ha-her liegt.
Beim Wenden streuen die Werte wie
auf flachem \Nasser betrachtlich. Eine
statistische Mittelwertbildung scheint
verfruht, obwohl sich bei gleichen
For-mationen eine Tendenzkurve auf
Ver-dacht einzeichnen lieBe. Da das Wen-den von SchubverbanWen-den in der Praxis jedoch nicht Oblich 1st, unterblieb auch eine spezifiziertere Wertung.
Interessant ist die Bewertung des
Stoppverhaltens, siehe die Bilder 22
und 23. Hier liegen alle Schubboote auf
der gunstigeren Seite der
Wertungs-skala.
Bel EVVT 106" hatte man allerdings
des Guten zuviel"
getan, denn dieStoppwege unterschritten den statisti-schen Mittelwert erheblich. Die Ursache dafur war vorwiegend das groBe Flugel-flachenverhaltnis des Propellers (AE/AO
= 1), was auch dazu beitrug, die
Vor-ausgeschwindigkeit auf flachem Wasser unter den erwarteten Wert abfallen zu
lassen. Dies wurde inzwischen
korri-giert und AE/Ao auf 0,82 reduziert.
7. Zusammenfassung
Em n durch die Arbeitsgemeinschaft Indu-strieller Forschungsvereinigungen (AlF)
gefordertes Vorhaben erlaubte es, 3 Schubboote an jeweils 2-3 Leichter-forrhationen sciwohl auf relativ tiefem ' Wasser als auch auf dem Niederrhein
experimentell zu untersuchen. Um das erwunschte Vergleichsspektrum zu er-weitern, gelang es, Mef3werte weiterer 3 Schubboote von Fall zu Fall mit einzu-beziehen und damit die Aussagebasis zu verbreitern.
Es wurden Propulsions-, ManOvrier- und
Betriebsmessungen durchgefuhrt, alle
Me6werte dargestellt und
Vergleichs-diagramme angefertigt, wobei das Sy-stem der Darstellungen dem VBD-Ob-lichen entsprach, s. hierzu auch die Lite-raturangaben.
Zusammenfassend ergibt sich, dal3 es
far den Schubverkehr auf dem Rhein
mit Ladungsgewichten bis zu 17 000 t
richtig war, die Schubboote mit
An-triebsleistungen von 3000-4000 kW zu
versehen und bei Umsetzung dieser
Bezeichnungen:
Propulsion und Verkehr
PD PB np AE A0 Vs VOG V La Tt GTLa GTv Manovrieren VA DT0A DTco So Propellerdrehleistung (Wellenleistung) Motorleistung (Bremsleistung) Propellerdrehzahl Propellerflugelflache Propellerkreisflache Schiffsgeschwindigkeit allgemein Geschwindigkeit Ober Grund Wasserverdrangung
Ladung ,
Tiefgang allgemein Tiefgang der Leichter .Wasserhahe
Transportgutegrad bezogen auf La Transportgutegrad bezogen auf V
Geschwindigkeit am Anfang Zeit
Beschleunigung
Auf3erer Wendekreisdurchmesser Durchmesser des Schwerpunktes Winkelgeschwindigkeit
Au swe chweg
Gesamtlange des Verbandes
Leistung in Vortriebskraft sue auf 3
Pro-peller zu verteilen. Bei nur
geringftigi-ger Verlangeringftigi-gerung des Rumpfes scheint
eine groBere Breite und damit ein
genU-gend groBer Abstand zwischen den
Propellern dann erhebliche Vorteile zu bringen, wenn auch der
Schlankheits-grad des Hinterschiffes in geeigneter
Weise verbessert wird. Hierfur sind die
Schwesterschiffe HANIEL 15" und
HANIEL 16" beispielgebend.
Unabhangig von der Wertigkeit der
Schubboote untereinander ist jedoch
die Tatsache der hohen
Verkehrslei-stung unbestritten, wenn man bedenkt, da6 selbst das sogenannte GroBmotor-schiff hochstens einen
Transportgate-grad von 20 tkm/kWh erzielen kann, gegenijber 40 tkrn/kWh bei HANIEL
16" und 33 tkm/kWh als Mittelwert aller Schubboote bei Mittelwasser.
Da alle 6 Schubboote Hochleistungs-heck- und Flankenruder besitzen, war
ihre Manovrierfahigkeit zur Erf011ung
betrieblicher Notvvendigkeiten sehr gut, wobei auch hier Unterschiede nachge-wiesen wurden. Ebenso gute Werte er-brachten auch die Stoppversuche. Die
Stoppwege bzw. die VerzOgerungs-werte sind besser als der fruher
ermit-telte Durchschnittswert, der zugleich
auch als Grenzwert angenommen wurde.
[kW] [kW] [min-1] [rn2] [m2] [km/h] [km/h] [1n3] [t] [m] [m] [m] [tkm/kWh] [Vkm/kWh] [km/h] [s oder min] [m/s2] [hi] [m] [°/min] Irril Inl] 11
VBD-Literatur zum Thema
Schale: Manovrierversuche mit starren Schubverbanden
Hansa, Heft 47/48/1960
Heuser: Modellversuche mit etarren Schub-verbanden
Schiff und Hafen, Heft 5/1960
Heuser:, Die Entwicklungstendenzen im Mas-sengutverkehr auf BinnenwasserstraBen
Schiff.und Hafen, Heft 5/1961
Schale: Untersuchung der
Manovriereigen-schaften von geschobenen Fahrzeugen Forschungsbericht des Landes NRW Nr.1072 Heuser: Vedoesserung der
.Manovrierfahig-keit von Schubverbanden der
Binnenschiff-fahrt
Schiff und.Hafen, Heft 1/1963
Schale: Naturgrof3e Versuche mit
Schub-verbanden auf dem Rhein Schiff und Hafen, Heft 11/1964
Schale: Fahrverhalten yon Schubverbandeel in Stromkrummungen
-.Zeitschrift fur Binnenschiffahrt und Wasser-straBen, Heft 7/1971
Schneekluth: ,Mandyrierverhalten von Gro13-schubverbanden
Zeitschrift far Binnenschiffahrt und
Wasser-straBen, Heft 8/1971
,Schale: Nautische Versuche mit . groBen Schubverbanden auf dem Rhein
Schiff und Hafen, Heft 6/1972
Luthra: Aktive Gelenkverbindungen zwischen Schubboot und Leichterverband zue Verbes-serung des Manovrierverhaltens
Zeitschrift für Binnenschiffahrt und
Wesser-straBen, Heft 1/1973
Schale:. NeturgroBe, experimentelle Unter-suchungen zur Ermittlung der
Fahrwasser-breite in KrUmmungen stromender Gewasser Schiff und Hafen, Heft 8/1972
Schele: Fahrdynamische Untersuchungen
Uber die Formationsbildung von
Schubver-banden im Talverkehr
Eigenveraffentlichung in Sonderheft 4
Binek: Systematische
Modellversu-che mit Schubleichterverbanden
' Schiff und Hafen, Heft 11/1976
Luthra: Untersuchung der
Nachstromver-halt-nisse an Drei- und Vier-Schrauben-Schubbooten