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Thorner Presse 1889, Jg. VII, Nro. 121

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>>irTkn„ . Abonnementspreis

M » n ! Vorstädte frei in s H aus: vierteljährlich 2 M a rk , monatlich 67 m r p r ü n u m e r a u d o :

" r t s frei per Post: bei allen Kaiserl. Postanstalten Vierteljahr!. 2 M ark.

^ ä g lic h 6 '/, Uhr Abends m it Ausschluß der S onn- und Feiertage.

Redaktion und Expedition:

Katbarmenstr. 204.

Jusertionspreis

fü r die Spaltzeile oder deren Raum 10 Pfennig. Inserate werden angenommen in der Expedition Thorn Katharinenstr. 204, Annoneen-Expedition „Jnvalidendank"

in B e rlin , Haasenstein u. Vogler in B e rlin und Königsberg, M . Dukes in W ien, sowie von allen anderen Aunoncen-Expeditionen des I n - und Auslandes.

Annahme der Inserate fü r die nächstfolgende Nummer bis 1 Uhr M itta g s .

Sonnabend den 25. M a i 1889. V I I . Zahrg.

kostet v ^ den Monat Juni

"Thorner Presse" mit dem „J t tust rieten V ° . . ^ s b la t t "

67

Pfenniq. Zu Abonnements

"^ebenstem

Expedition der „Thorner Presse"

Thorn Katharinenstraße 204.

, Aus b- Ausstand der Mergaröeiter.

Mlible , x Ruhrkohleurevier, wo man den Ausstand beendigt neuerdings sehr bedauerliche und befremdliche slschl Ew. D ie Bergleute sind auf zahlreichen Zechen noch . E Nieder ^"befahren oder sind entschlossen, die A rb e it aufs Exj.», Kuegen, w e il m an, wie übereinstimmend von mehre-

^ lie p .z i ^m e ld e t w ird , entgegen der bestimmten Zusage der

»^breop>?^,E ""llen, einzelne von den F ührern der Bewegung , bleute « Anderersei t s w ird auch behauptet, daß die ss'kdkp den ihnen zugemachten Zugeständnissen nicht zu-

^»er ^ d'e Verabredungen, namentlich betreffs der

^ 0 u „a >, Arbeitszeit, „m ißverstanden" hätten und die E in ­ öle,,, o,,^s r " " d A u s fa h rt in die achtstündige Schicht for- / >N. ^ schriftliche F ix iru n g der Zusagen verlangten und

» "i>e ^ " d e l t es sich um nicht mehr, nicht uni andere

^hnien, s ^ogenls der Bergleute, die A rb e it wieder aufzu- f A rb e itt Es den besonnenen V ertrauensm ännern der

?8Nng ' ohne Z w eifel gelingen, die neu entstandene A u f­

lu d A e r n ? ',- ^ ' Ruhe zu brin g e n ; auch H e rr D r. Hammacher, sannen ^ um die Beilegung des Ausstands Anerkennung

^stsalc«' 's M gleichem Zweck am M ittw och wieder nach A seierij^"-gereist. Bestätigt es sich aber in der T h a t, daß Ä ^ njcbt ^ Ansagen der Grubenverwaltungen wenigstens zum

^kglepi- >> ""'^gehalten sind, daß einzelne Unterbeamte die

> i>'e A e b b r i i s k e B ehandlung und Akte der Rache -/w e ite r» .Einstellung ""k s Neue reizen, so kann den B erg-

"tcht dringend genug angerathen werden, solchen

^ Hände,. ^ energisch und unverzüglich ein Ende zu machen.

?'»Ng der keineswegs blos um die einmüthige Em-

>i>"Ü Eine» öffentlichen M e in u n g , die sie anderenfalls, wenn . er aus« s5"Nom gewonnenen Frieden in friv o le r Weise

^Ein a „ , ^ El gesetzt sähe, gegen sich herausfordern würden, z/ En der R , " " ta g in Bochum gefaßten Beschluß der Dele- nm h o n ia li/^ bute, die A rb e it wieder aufzunehmen, ist nach

2 M id e » j> .,"„ Berichten das Vertrauen auf den K a i s e r von i-^Eständvic? ^Ewicht gewesen. A la n verließ sich nicht auf die i,An,ig, dnb . Er G ruben-V erw altungen, sondern auf die Ueber- Ev ' d o r t - begründete Klage, wenn man sie nach B e rlin

^Erq>,.„„ " " und den Bergleuten geholfen werden würde,

^ i c h : der ^nachdrücklich zum Frieden rieth, erklärte . vom

>>Mi

a," " ° > n " ^ a is e r^ ^ W o rt S r . ' M ajestät B ürge, ein

>, l 0 - wiegt mehr als lausend unserer P ro te ste !"

Aon,',,-^ 5" einem so festen V ertrauen sich verdich- ,,,'8; Und Gesinnung ist eine hocherfreuliche Erschei- s„?0in,en l.i,7 'kt wirklich zu ernst, als das w ir es darauf i» ! oder d>, ^ könnten, einen so kostbaren Besitz durch Hab-

»Zosse,,. Oebermuth von Unterbeamten verwüsten Vertrauen auf den Kaiser w ird zu Ehren qe-

Komtesse Kans.

^Use^j E Fastnachlsschwank von

o t v r ä f i n B a ll estrem. (Frau von Adlersfeld.) (Nachdruck verboten.)

Neu Nachdem ^°"setzung.)

0-teh E o vergeblich auf eine weitere Kundgebung die ."N u „ /. Kommandeur den Zustand der S pannring,

^ e i^ k e riu da ist unsere famose F ra u B a ro n in wieder

„ d a r f ,? ^ o t h ," sagte er in seiner liebenswürdigen darm.k ^agen, wer die junge Dame ist, welche — "

^e -^E b lo n d / ^ auch äußerst neugierig," rie f die

>1, . Frau v. Horst m it einem prüfenden Blick auf 0 " " ^ besagte, a ls : „m e in t sie's im Scherz oder

hes°?o»r w und»'' W o llirr aber blies m it ganz ernstem Gesicht

!>»„, ^aschx,, .'"o lle Rauchringel und begann dann die weiten

!^ e d u '" 'd e rb a ro " ^ ^ ° k tü m s zu durchwühlen, wobei schließlich heische s . j , . , . . ^ '" g e zu Tage traten — Pfropfenzieher, d tiik ^'..^iin ia u ^^o k M , Zwiebelbonbons, eine Occarina, ein lil>tz? dchel, " M is t o n , eine Dose m it Goldcream, P feffer-

^»„> ckpslm,,,. "eines Fläschchen m it L a u cke OoloZno, ein ükdii^l Und 't u Taschenkalender, ein Konrpaß, Bleistist-

/ E e ^ weiß, was noch! A ls dieses etwas w underbar

^i'lj^ o d u rj .a lle r in dem Schooß seiner Besitzerin aufgehäuft , ,

^>ei°/oh bev-r^c", ^ ''E f v o rh in erst bekommen, als ich vom

^ h t es L L " E ä r t e sie. „U n d in diesem selben 'h>, ' Elfeuhx- . .s ^ ö» lesen, wie fo lg t! " — S ie nahm den

^»li« l>abej ai,!». L " E " . Bogen aus seiner H ülle und entfaltete welch-. k - I " e l eine Photographie im V isitenkartenform at zunächst sitzende Kommandeur sogleich aufhob.

bracht werden, d arauf kapn man sich verlassen; und wenn das M itte l kein anderes sein kann, als ein gesetzgeberischer E in g riff schärfster A rt, so w ird dieses M itte l gewählt werden. D arüber besteht fü r uns kein Z w e ife l, w e il eine andere Entscheidung gar nicht möglich sein würde.

Es scheint aber überhaupt, als wenn man sich in einzelnen Kreisen der Bergwerksbesitzer über die Nothwendigkeit, nach den Lehren dieses Ausstands zu fragen und sie zu einer Frucht zu führen, einer merkwürdigen Selbsttäuschung hingiebt und auch sonst in einer sozialen Anschauungsweise sich bewegt, die vom S tandpunkt des öffentlichen Interesses als unersprießlich und u n h a ltb a r bezeichnet werden muß. D as Zwischenspiel der fre i­

sinnigen V e rm itte lu n g , aus dem sich u n te r Umstünden sehr ä r­

gerliche und sachlich bedenkliche Konsequenzen hätten entwickeln können, wäre nicht möglich gewesen, wenn die in B e rlin an­

wesenden V ertreter der Grubenverwaltungen über die Gefahr, die ihre W ürde durch eine persönliche V erhandlung m it ein­

fachen Bergleuten lä u ft, nicht anscheinend merkwürdig rigorös gedacht hätten. W o aber der Kaiser eine Audienz gewährt und leutselig spricht, hätte w ohl auch H e rr K ra b le r die Sorge um die Beeinträchtigung seines gesellschaftlichen und Standes- Bewußtseins fü r m inder dringend erachten können.. Auch das V erhalten des Fürsten von P leß , der in B re sla u über eine S tu n d e m it den D elegirten der Bergleute des W aldenburger Reviers sich besprach, bildet einen scharfen lin d erfreulichen Ge­

gensatz zu der olympischen Unnahbarkeit, welche die Herren aus dem Westen ihren A rbeitern gegenüber sich schuldig zu sein glaubten. Nicht m inder befremdlich aber ist die S te lle in der letzten E rklärung der Bergwerksbesitzer, in der die Frage der B ild u n g von Vertrauensmänner-Ausschüssen der Bergleute schlechtweg als „e rle d ig t" bezeichnet w ird . D a rü b e r denken w ir denn doch anders. A ls ein H auptübel hat sich bei diesem Ausstand, im Nuhrkohlenreviere wie in Schlesien, der bestimmende E in flu ß der jüngeren und turbulenteren Elemente herausgestellt, die auch die besonnenen älteren Bergleute durch Ueberredung oder E in ­ schüchterung m it sich fortrissen. Solche Erscheinungen wären unmöglich oder doch vie l weniger wahrscheinlich, w enn eine ständige, aus ihrer eigenen M itte gebildete und m it A u to ritä t bekleidete V ertretung der Bergleute existirte, die w ir uns aller­

dings nicht in der Weise der B e rlin e r Vereinbarungen durch W ahlen aus dem großen H aufen, sondern aus den Reihen der alten, erfahrenen Bergleute zusammengesetzt denken. Es ist ebenso seltsam, daß man an n im m t, der S ta a t, der eben erst die schwere politische und wirthschastliche Gefahr, die sich aus einem Massen-Kohlenarbeiter-Ausstand fü r die Gesammtheit entwickeln kann, an einer deutlichen P robe vor Augen gehabt hat, würde es in das Belieben einiger P riv a te r stellen, ob sich solche und noch schlimmere E rfahrungen wiederholen sollen, und die D inge weiter gehen lassen, wie sie bisher gegangen sind. D e r H inw eis der „B e r l. P o l. Nachr." auf das B e d ü rfn iß , in Z u k u n ft eine intensivere E in w irku n g der staatlichen Bergbehörden zu ermög­

lichen, ist hoffentlich offiziös; er giebt jedenfalls einen Gedanken wieder, über den, soweit unsere Beobachtung reicht, die einsich­

tigen Elemente unseres Volkes m it sich v ö llig im K laren sind

— und dem, wenn w ir hören, daß im W aldenburger Revier im vergangenen W in te r von 16 000 Bergleuten kaum 1000

„ I s t sie das?" fragte er, ehe er noch einen Blick darauf geworfen.

„N a tü rlic h — ih r neuestes B ild , das sie m ir m it ihrem B rie fe geschickt h a t," nickte die B a ro n in .

„ J a aber wer ist sie, diese „s ie "? " rie f man lachend.

„N a , meine Nichte, die Komtesse W ittg e n d o rff," erklärte die B a ro n in in einem Tone, als ob es überhaupt Niemand anders sein k ö n n t e .

„D o n n e rw e tte r, das ist ja ein J u n g e !" sagte der Kom m an­

deur, indem er die Photographie zur allgemeinen Ansicht hoch empor hielt.

„ E in J u n g e ? " echote die B a ro n in erstaunt. Doch als sie das B ild gesehen hatte, lachte sie. „ N a ja , ich gebe zu, daß meine Nichte ein halber Junge ist — aber das ist jetzt so Mode drüben in Oesterreich und die Sport-Komtessen sind m al an der Tagesordnung. Englisch schwatzen, reiten, jagen, turnen — na, man kennt ja den S c h w in d e l--- " ---

„Hübsch ist sie — sehr hübsch," konstatirte der Kommandeur, das B ild weiter gebend — und in der T h a t zeigte es einen jungen, wunderhübschen K opf, dem das kurzgeschnittene, wellige, tie f in die Augen fallende H aar, der leinene Stehkragen m it K ravatte und der ganz a la ta illo u r gearbeitete Rock von rau- haarigem Cheviot allerdings einen stark männlichen Z u g verlieh.

„V o n dieser Kousine hast D u m ir nie erzählt, R u th ,"

meinte H e rr von Horst, das B ild seiner F ra u reichend.

„ W e il ich sie garnicht kenne," erwiderte diese. „Erstens ist die Verwandtschaft sozusagen n u r durch einen Scheffel Erbsen zu konstatiren, und zweitens haben w ir niem als V erbindung gehalten m it den österreichischen Verwandten. N u r T a n te Agnes hat den Zusammenhang etwas v e rn iitte lt und jedes J a h r eine Z e it lang in Oesterreich zugebracht." —

„A b e r w ird sie auch kommen?" w a rf da ein Skeptiker ein.

„ I bewahre," meinte Horst überzeugt.

„N a K inder, da laßt mich doch endlich meinen B rie f vo r­

lesen," rie f die B a ro n in in das S tim m e n g e w irr herein, und da

jedesmal eine volle Sonntagsruhe gehabt haben, auch die Fassung gegeben werden kann, daß der S ta a t in der Aera der Kaiser­

lichen Botschaft Zustünde, die dem christlichen Deutschland nicht zur Ehre gereichen, auch nicht einen T a g länger, als unbedingt hinzunehmen, fortdauern lassen darf.___________

Bskitisthe Tagesschau.

Z u Ehren des K ö n i g s v o n I t a l i e n fand M ittw och Nachmittags ö '/z U hr im Weißen S aale und in den angren­

zenden Gemächern des Königlichen Schlosses P a ra d e -A b e n d ta fe l statt. D ie Musik wurde von den Kapellen des G arde-Füsilier- Regiments und des Leib-Garde-Husaren-Regiments ausgeführt.

B e i der T a fe l brachte Se. M ajestät der Kaiser den nach­

stehenden Toast auf seinen hohen Gast aus:

„G eruhen Eure M ajestät M einen und M eines Volkes herz­

lichsten Dank entgegenzunehmen fü r den Beweis I h r e r Freund­

schaft, welchen Eure Majestät M i r durch Ih r e » Besuch gewährt haben.

Jngleichem sind M eine T ru p p e n von dankbarein S to lz er­

fü llt, daß es ihnen vergönnt gewesen ist, vo r E u re r Majestät Soldatenauge m it Ehren zu bestehen.

V o ll freudiger E rin n e ru n g an die herrliche Heerschau bei R om erhebe Ic h M e in G las und trinke auf das W o h l E u re r M ajestät und I h r e r Majestät der K ö n ig in , auf das W o h l I h r e r braven T ru p p e n , sowie auf die unwandelbare Freund­

schaft m it dem Hause Savoyen, dessen Devise „L e m p ro a va n ti L a v o ^ a " zur E in ig u n g des Königreichs I t a lie n geführt hat.

Se. M ajestät der König Umberto, er lebe hoch!"

D e r K öuig von I t a lie n erwiderte darauf (in italienischer S prache):

„ Ic h danke Euer Majestät m it innigster R ührung fü r die M i r gegenüber zum Ausdruck gebrachten Gefühle. M eine Reise nach B e rlin w a r eine hehre und dankbare P flich t und Ic h bin sicher, fü r diese W orte, die Ic h von dieser K önigsburg aus spreche, die Seele Ita lie n s m it M i r zu habe». Deutschland und I t a lie n sind nach Herstellung ih re r E in h e it ein P fa n d des Friedens fü r Europa. M eine S oldaten, deren Euer Majestät m it so ehrenvollen W orten gedacht haben, und I h r Heer, von dem Ic h so glänzende Abtheilungen bewundern konnte, werden ihre große Ausgabe zu erfüllen wissen.

Ic h trinke, M ajestät, auf I h r W o h l!

Ic h trinke auf das W o h l Ih r e r M ajestät der K aiserin und K ö n ig in , und auf das I h r e r gesammten Erlauchten F a m ilie !

Ic h trinke zu Ehren Ih r e s glorreichen Heeres und auf das Gedeihen des Deutschen Reiches!"

Abends 8 U h r fand auf Allerhöchsten Befehl eine M ilitä r - Vorstellung im K önigl. Opernhause statt.

Ueber die Z u s a m m e n k u n f t S r . M ajestät des K a i s e r s mi t dem K a i s e r v o n R u ß l a n d hört die „ P o s t" , dieselbe werde wahrscheinlich nicht in B e rlin , sondern in einer deutschen Seestadt, etwa in S w inem ttnde oder K ie l stattfinden.

D ie „ T i m e s " hatte sich aus W ie n melden lassen, die G e s c h e n k e , welche A li Nizam Pascha im A uftrage des S u l t a n s dem deutschen K a i s e r überreicht habe, überstiegen einen W e rth von 40 000 P fu n d S te r lin g ; ein einziger Schmuck­

gegenstand, ein Halsband m it B rilla n te n , welches fü r die K aiserin

das Nichts h a lf, so e rg riff sie ih r S ingpiston und stieß darauf einen nebelhornartigen T o n aus, der allerdings sofort den ge­

wünschten Effekt hatte und Ruhe schaffte.

„ Ic h denke, dieses In s tru m e n t blasen S ie blos bei Begräb­

nissen, gnädige F ra u ," sagte die „N a iv e " unschuldig in die ent­

standene Pause hinein — und fo rt w ar die künstlich geschaffene Ruhe, versunken im S tro m eines brausenden Gelächters. Und das hatte seinen guten G ru n d , denn die überwältigende T h a t­

sache, daß die gute B a ro n in in einem Trauerhause die Leid­

tragenden durch den V o rtra g des schönen Liedes: „A n n a , zu D ir ist m ein liebster G a n g ," auf der Occarina zu trösten gesucht hatte, w ar noch frisch in A lle r Gedächtniß, wenn auch die nöthige Zeugenaussage des entsetzten Pastors nicht vo ll zu beschaffen war. „N a , K inder, lacht n u r ," sagte die B a ro n in gutm üthig.

„E s hat so Jeder seine A rt, seinen Nebenmenschen aufzurichten.

I h r heult m it den armen Beraubten und quasselt dazu Unsinn

— ich aber halte die Musik fü r die beste T rö s te rin ." —

Eine neue Lachsalve erstickte jede fernere Ansicht der B a ro n in , welche das Beste that, was hier zu thun w a r — sie lachte m it.

„U n d nun zu meinem B rie fe ," schlug sie vor, das unglück­

liche Objekt m it den kühnen, kräftigen Schriftzügen von Neuem produzirend, und wirklich gelang es ih r, folgenden Passus daraus vorzulesen: „T a n te , ich sage D ir , hier ist's zum Todtschießen!

V o n d e r Langweile hast D u keinen B e g riff, denn ich bin allein in diesem großen Steinhaufen von einem verwunschenen Schloß, w e il P apa und M a m a nothwendig diesen W in te r an die R iv ie ra mußten. D a Hause ich hier allein m it meinem unglücklichen H o fm e is te r" ---

„H ofm eister?" unterbrach Jemand diese Schilderung.

„ M i t meiner unglücklichen H ofm eisterin," verbesserte sich die B a ro n in , indem sie den B rie f der Lampe näher brachte. „T a n te , schaff' D u R ath — sonst giebt's ein Unglück," las sie weiter,

„komme doch her zu m ir, oder sonst etwas — m ir ist der M u n d schon zugefroren, in dieser Einsamkeit, in der ich sitzen muß.

(2)

bestimmt wäre, sei auf mehr als 30 000 P fu n d geschätzt. Diese Angaben sind, wie zuverlässig m itgetheilt w ird , von A nfang bis Ende erfunden.

D ie S a m o a - K o n f e r e n z w ird noch eine oder zwei Sitzungen halten. D e r V e rla u f der Verhandlungen w ird über­

einstimmend als ein befriedigender bezeichnet. — D ie Ernennung eines G e s a n d t e n der V e r e i n i g t e n S t a a t e n fü r B e rlin steht noch aus.

A m Donnerstag dieser Woche sollte, dem „H a n n . K o u r."

zufolge, D r . P e t e r s , der F ü h re r der E m i n P a s c h a - E x p e d i t i o n , deren Ausschuß-Komitö vo r Kurzem die Fortsetzung des Unternehmens beschlossen hat, m it seinen S o m a lis von Sansibar nach W itu segeln. Ungewiß w a r noch, ob die Expe­

d itio n sich in das In n e re von W itu begeben oder von einem nördlicher gelegenen Punkte ihren Abmarsch nehmen würde.

Nach der „M a g d . Z tg ." ist der Z ug der Expedition durch das S o m a lila n d der wahrscheinlichere. D ie „N a t.-Z tg ." meldet ü b ri­

gens, daß in kürzester F rist von der Leitung der Expedition selbst M itth e ilu n g über den Fortgang des Unternehmens in Deutschland eintreffen dürfte.

Ueber einen V organg, der den u n m i t t e l b a r e n A n l a ß z u r Z ü c h t i g u n g B u s c h i r i ' s am 9. d. M ts . gegeben haben dürfte, w ird dem „B e rl. T a g e b l." aus Sansibar folgendes ge schrieben: „B uschirt hat sich in den letzten Tagen eine nichts w ürdige Grausamkeit zu Schulden koinmen lassen, deren ihn die Meisten bisher nicht fü r fähig hielten. E r hat einem schwarzen Handwerker, welcher fü r die ostafrikanische Gesellschaft arbeitete und das Unglück hatte, in seine G ew alt zu gerathen, beide Hände abhauen lassen, w o ra u f er ihn zurücksandte m it dem A uftrage, im feindlichen Lager bekannt zu machen, daß in Z u ­ kunft jeder dieses Schicksal zu gewärtigen hätte, der in seine Hände fiele. H auptm ann W iß m a n n , der bei E intreffen dieser Nachricht sich gerade in S ansibar aushielt, kehrte sofort nach der Küste zurück, um Repressalien zu üben."

W ie man aus R o m meldet, w ird der P a p s t in dem am 24. d. M . stattfindenden geheimen Konsistorium eine Ansprache halten und 7 K ardinäle, deren Namen schon bekannt sind, er­

nennen. Außerdem w ird derselbe den K a rd in a l Lavaletta zum Dekan des Heiligen Kollegium s und zum Bischof von Ostia, den K a rd in a l O reglia zum Subdekan dieses Kollegium s und zum Bischof von S a n ta R u fin a , den K a rd in a l Parocchi zum Bischof von A lbano, und den K a rd in a l Bianchi zuni Bischof von Pale- strina ernennen. Endlich werden mehrere Erzbischöfe und Bischöfe — sämmtlich Ita lie n e r — präkonisirt.

D e r in der L o m b a r d e i ausgebrochene S t r e i k der B a u e r n ist als beendet anzusehen. I n vielen Gemeinden wurden die Arbeiten wieder aufgenommen. D ie eingeleitete Untersuchung ergab, daß Anarchisten zu Ruhestörungen ange- eifert haben. D e r M inisterpräsident C ris p i hat von den P rä - sekten einen detaillirten Bericht über den S tre ik eingefordert.

D e r P r ä s i d e n t der s p a n i s ch e n D e p u t i r t e n k a m m e r, M a r i o s , reichte seine Demission ein, als infolge eines Z w i- schenfalls in der Kammer die M a jo ritä t derselben ihm ein M iß ­ trauensvotum auszusprechen beabsichtigte. D e r Zwischenfall, welcher die Veranlassung zur Demission gegeben, ist folgender:

V illaverde machte der Regierung V o rw ü rfe , daß sie das Budget nicht rechtzeitig vorgelegt, woraus der A rbeitsm inister erwiderte.

A ls V illaverde nochmals repliziern wollte, erklärte M a rio s , die Z e it fü r E rörterung dieser Frage sei vorüber. D ie Konser­

vativen und die M a jo ritä t protestirten aufs Heftigste. A ls M a rio s die O rdnung wieder herstellen wollte, zerbrach seine Glocke und der nun folgende T u m u lt zwang ihn, die Sitzung aufzuheben. B e i der W iederaufnahme der S itzung sprachen so­

w ohl Sagasta wie Canovas über nothwendige Sparsamkeits­

maßregeln; als man jedoch zur Abstimmung übergehen wollte, verließ M a rio s seinen Präsidentenstuhl. E in ganz unbeschreib­

licher T u m u lt w a r die Folge. Beleidigungen flogen unter den D e p u tirte n h in und her. — H ie ra u f wurde gegen M a rio s die Censur beantragt und die Folge w ar, daß er sein A m t nieder­

legte.

D ie „K ö ln . Z tg ." schreibt: „ D ie Behauptung, daß Gäste Königlichen B lu te s die P a r i s e r W e l t a u s s t e l l u n g nicht besuchen würden, erweist sich natürlich als eine böswillige mo­

narchistische E rfin d u n g : außer dem Schah von Persien haben auch K önig Kalakaua, Beherrscher der Sandwichinseln, und D in a h S a lifu , König von N a lu ain Senegal, ihren Bestich an­

gekündigt."

wegen dieser elenden Ochserei zu dem dummen Examen, während P a p a und M a m a sich in Nizza königlich amüsiren." —

„W a s soll sie denn fü r ein Examen machen?" — fragte Horst erstaunt. „N a tü rlic h das Gouvernantenexamen," sagte die B a ro n in und steckte den B rie f in die Tasche.

„ I s t aber auch ein Bisset ha rt fü r das arme M ädel, so allein zurückgelassen zu w erden," meinte F rä u le in v. Schuhmacher bedauernd.

„N u n eben!" nickte die B a ro n in etwas zerstreut.

„N a , da fürchte ich aber, w ird ein Reiterfest m it seinen vielen Proben das Examen auch nicht gerade fördern und den Zweck der Uebung verfehlen," sagte der Kommandeur.

„U n d die Herren E lte rn , die doch gefragt werden müssen, dürften am Ende gar der Ansicht sein, daß eine R eiterquadrille nicht ganz identisch ist m it den Vorbereitungen zum G ouver­

nantenexamen," w a rf Horst ein.

„D ie sieht m ir überhaupt nicht danach a u s ," ließ sich eine andere S tim m e vernehmen aus der Gegend, in der sich momentan die Photographie befand.

„W o z u überhaupt das Gouvernantenexamen, wenn man reich is t? " fragte F rä u le in von Schuhmacher naiv.

Schrulle der alten W ittg e n d o rff's ," erklärte die

„E ine Baronin.

„A b e r eine ganz richtige S ch ru lle ," w a rf Jemand ein.

„F ra u B a r o n in ! " tönte es von Jenseits des ^Tisches, „h ie r steht ja eine W idm ung auf der Rückseite des B ild e s : „D e r lieben T a n te Agnes von ihrem L ie b lin g — Johannes W ittgen- dorff, genannt H a n s !"

„ D ie B a ro n in machte erst ein ganz verdutztes Gesicht, dann lachte sie herzlich.

„M e in e Nichte heißt Johanna, w ird aber von den Ih rig e n statt der gräßlichen Abkürzung „Hannchen" kurzweg Hans ge­

n a n n t," erklärte sie dann.

(Fortsetzung folgt.)

D e r „ D a ily C hronicle" meldet aus S t . P e t e r s b u r g die Rücknahme der Verbannungs-O rdre des Großfürsten K on­

stantin und dessen Wiederernennung zum A d m ira l der russischen Flotte.

W ie die „Agence R oum aine" meldet, wurde der J a h r e s ­ t a g d e r K r ö n u n g des K ö n i g s von R u m ä n i e n am M ittw och feierlichst und unter begeisterter Theilnahm e der B e ­ völkerung begangen. D e r K önig, die K ö n ig in , der K ro n p rin z, sowie die M in is te r, das diplomatische K orps, viele W ürdenträger und eine ungeheure Menschenmenge wohnten der zur Feier des Tages abgehaltenen Truppenrevue, sowie einem Aufzuge der Studenten bei. D a s Schauspiel bot einen prächtigen Anblick, die O rdnung w ar eine musterhafte. A m Abend fanden Volks- feste und eine glänzende Illu m in a tio n statt.___________________

Wever den Ausstand der Bergleute

liegen folgende M eldungen v o r:

D o r t m u n d , 23. M a i. D e r „Rhein.-W estf. Z tg ." zufolge konferirte D r. Hammacher nach Schluß der gestrigen B erathung m it den Bergwerksbesitzern, m it den Arbeiter-D elegirten Schröder, B u n te , B rin km a n n und Wächter von hier, P a n te r von Gelsen- kirchen und Eckardt von Essen einige S tunden und ließ sich alle Beschwerdepunkte eingehend vortragen. D ie letzten V e rhandlun­

gen wurden hellte V o rm itta g von 10 U hr ab fortgesetzt und hofft man auf beiden S eiten eine rasche und friedliche Lösung der nach etwa vorhandenen Differenzen. D r. Hammacher hat den D elegirten w iederholt die Zusicherung gegeben, m it allem Ernst und aller Energie ihren Wünschen entsprechend verfahren zu wollen. E r habe zu den Gewerkschaften das V ertrauen, daß sie voll und ganz ihre Zusagen erfülle» würden. — Ferner begab sich H e rr D r. Hammacher heute M orgen auch zu einer Konferenz nach dem Ober - Bergam t. — I m Bochumer R evier sind die Belegschaften n u r theilweise, im Essener R evier sämmtlich ange­

fahren.

G e l s e n k i r c h e n , 22. M a i. I n einer Versamm lung von Bergleuten der Zechen des Gelsenkirchener Kreises, welche sich über Maßregelung beklagen, wurde einstimmig beschlossen, so lange weiter zu streiken, bis die Zechen-Verwaltungen die ver­

einbarten Abmachungen bew illigt hätten.

B r e s l a u , 23. M a i. D ie „B re s la u e r M orgenzeitung"

meldet aus Kattowitz, daß gestern Abend von G leiwitz nach N ikolai und Orzeshe, wo in der Bradegrube und anderen Werken S tre ik ausgebrochen ist, eine A btheilung In fa n te rie ab­

gegangen ist. D e r S tre ik in der Königsgrube - Königshütte ist beendet.

Z w i c k a u , 23. M a i. D e r S ta n d des S treiks ist unver­

ändert. A u f verschiedenen Schachten w ird , wenn auch in ver­

m inderter Z a h l, fortgearbeitet. V o n 10 000 Bergleuten des hiesigeil Reviers streiken 4000.

C h e m n i t z , 23. M a i. D e r bergbauliche Verein „L u g a n "

des Oelsnitzer Kohlenreviers erklärt, die entsprechende Lohn­

erhöhung werde bew illig t, die achtstündige Arbeitszeit einschließ­

lich der E in - und A u s fa h rt sei aber unmöglich. S onntags­

schichten sollen aufs Nothwendigste beschränkt werden. B e i den Ueberschichten finde kein direkter oder indirekter Z w ang statt.

Eine wöchentliche Abschlagszahlung m it vierwöchentlicher A b­

rechnung der Gedinge werde b e w illig t, desgleichen die V e rkü r­

zung der Kündigungszeit auf sechs Schichten, sowie-eine ent­

sprechende Abänderung der Arbeiterordnung. Sonstige n u r einzelne Werke betreffende Forderungen sollen sorgfältig geprüft und im Falle ih re r Berechtigung dann entsprechend geordnet werden.

S a a r b r ü c k e n , 23. M a i. H ie r fand gestern eine V e r­

sammlung von 8000 Bergleuten statt, in welcher dreim al Hochs aus den Kaiser ausgebracht wurden. D e r S tre ik ist unvermeid­

lich, wenn die Forderungen nach achtstündiger Schicht und besse­

re r Behandlung nicht e rfü llt werden.

S a a r l o u i s , 23. M a i. 15 000 G rubenarbeiter streiken.

Deutscher Weichstag.

74. Plenarsitzung vom 23. M a i.

Das Haus setzte heute die dritte Berathuug des Gesetzentwurfs be­

treffend die J n v a lid itä ts - und Altersversicherung bei dem dritten Ab­

schnitt (Schiedsgerichte) fort. Derselbe wurde m it einigen redaktionellen Aenderungen angenommen. Der Abschnitt I V (88 63 bis 109) handelt vom Verfahren. Bei dem 8 63 veranlaßte ein A ntrag des Abg. v o n S t r o m deck (Centr.): wenn es sich um Bew illigung einer In v a lid e n ­ rente handelt, die Vertrauensmänner, welche die untere V erw altungs­

behörde zu hören hat, in gleicher Anzahl aus der Zahl der Arbeitgeber und der Versicherten zu entnehmen — einige Debatte. Der Antrag wurde indeß abgelehnt und 8 63 unverändert angenommen. Ebenso führte der 8 84 (höhere Beiträge) zu längerer Debatte. Abg. B r o e m e l (deutschsreis.) kam dabei nochmals aus die prinzipiellen Bedenken zurück und empfahl, den 8 84 aus die Bestimmung zu beschränken: die Höhe der Rente w ird durch eilt besonderes Gesetz bestimmt. Der Paragraph wurde indeß unverändert genehmigt. Der ganze Rest dieses Kapitels wurde durchweg den Kompromißanträgen B u h l und Genossen ent­

sprechend erledigt. Der Abschnitt V (Sckutzvorschriften) ist gestrichen.

Der sechste Abschnitt (88 >16— 119) handelt von der Aussicht. 88 116 bis 118 (Reichsversicherungsamt) veranlassen keine Debatte. Z u 8 >19 (Landesversicherungsamt) liegt ein A ntrag des Centrums vor, die Kom­

petenz der Landesversicherungsümter zu erweitern und denselben an Stelle des Reichsversicherungsamts auch die Revision über Entscheidungen der Schiedsgerichte zu übertragen. Der A ntrag wurde abgelehnt und der 8 119 unverändert angenommen. Der A ntrag des Abg. Oec hel - h ä u s e r , den in zweiter Lesung gestrichenen Abschnitt (Rentensparkassen) wiederherzustellen, sowie der A ntrag des Abg. Grafen v. H o l s t e i n , einen Abschnitt „Sparkassen" dem Gesetze hinzuzufügen, wurde abge­

lehnt. Der letzte Abschnitt „Schluß-, S tra f- und Uebergangsbestimmungen"

wurde m it geringen Aenderungen größtentheils nach den vorliegenden Kompromißanträgen erledigt und die dritte Berathung zu Ende geführt.

V or Schluß der Sitzung kam dann noch eine Kundgebung der italien i­

schen Deputirtenkammer zur Verlesung, w orin dem Kaiser und dem deutschen Volke Dank fü r den dem Könige von Ita lie n bereiteten Em ­ pfang ausgesprochen w ird. — Präsident v. L e v e t z o w sprach unter leb­

haftem B eifall des Hauses seine Freude über diese Kundgebung und über das zwischen Deutschland und I ta lie n bestehende, den Weltfrieden sichernde Bündniß aus. Abg. F rh r. v. F r a n c k e n s te in tra t Namens des Centrums der Erklärung des Herrn Präsidenten bei, jedoch unter ausdrücklicher W ahrung der S tellung desselben zur römischen Frage.

Nächste Sitzung morgen: Kleinere Gegenstände; Scklußabstimmung über den Gesetzentwurf, betr. die In v a lid itä t im Ganzen (die eine namentliche sein wird). _____________

Deutsches Aeich.

B e rlin , 23. M a i 1889.

— Se. Majestät der Kaiser hatte vorgestern Abends, nach Aufhebung der G a la -T a fe l, längere Z e it m it dem S ta a tsm in iste r G rafen v. Bismarck konferirt und den V o rtru g des Ober- Ceremonienmeisters Grafen zu Eulenburg entgegengenommen.

Heute V o rm itta g erledigte S eine M ajestät der Kaiser Regierungs­

angelegenheiten.

Se. Majestät der Kaiser begab sich ^ute früh ""

seinen hohen Gästen nach Potsdam , wo die ^ dortige G arnison abgehalten wurde. D ie S t a d t ^ ^ geschmückt. D e r K önig und das Kaiserpaar Mnj«""!

enthusiastisch begrüßt. D ie Parade ve rlie f auf das ^ D ie Kaiserin sah vom Fenster des Stadtschlosses aus ^i>>

Mischen Schauspiele zu. Nach der Parade fand hxrid>

eine Frühstückstafel statt. S p ä te r besuchte K d n ig ^ ^ e M Friedenskirche und legte einen Kranz auf dem

Friedrichs nieder. ^

— Se. M ajestät der K önig von Ita lie n um 3 U h r Nachmittags den Reichskanzler Fürsten

stattete darauf demselben einen längeren

fu h r Se. M ajestät der K önig m it dem Kronprinzen" gl auch beim P rin ze n Alexander, dem P rinzen Albrew - Prinzen und der Erbprinzessin von Meiningen und de feldmarschall Grafen Moltke vor.

— D ie Abreise des Königs von Ita lie n A p E frü h verschoben worden sein. Ursprünglich war de zl»M des Königs H um bert in B e rlin n u r bis Sonnabend

genonimen. jst

— D e r Erbgroßherzog von Mecklenburg-Stres v S te llu n g L la suite des 2. Pommerschen Nlanenreg»

zum Generalmajor befördert worden.

S . K. H. P rin z Heinrich hat sich g e st""

lienischen Herrschaften verabschiedet und ist nach K M K - - A m 28. d. M . w ird das kaiserliche >

Schlosse zu B e rlin nach Schloß Friedrichskron bei Pm Glosse.''

— Z u m morgigen Gala-Konzert im Königs- M Ehren des Königs von Ita lie n haben auch versage , tagsabgeordnete Einladungen erhalten. ^ best ,,

— Eine D e p utation des deutschen Reichslug ' aus den Abgg. v. Benda, v. K a rd o rff, G ra f Ildo ) ^ P G ra f v. Dönhoff, D r. Böttcher und Rickert, statteten E m ittag deni italienischen Ministerpräsidenten ^ i s p i s' ab, um denselben als Repräsentanten des d e n M ^ qs Bündnisses zu begrüßen und ihn zugleich e in z u la d e i^ ^ freundschaftlichen Essen theilnehmen zu wollen

sagte zu fü r den F a ll, daß seine stark in Anspru

Z e it dies gestatte. malie"

— D e r Zapfenstreich zu Ehren des Königs vo>

am Sonnabend Abend im Lustgarten in B e rlin >">

F ra n k fu rt a. M . . 23. M a i. D ie K önigin v ^ t r if f t am 24. J u n i in B ad Kissingen zum Kurgebr ^ v

E in s , 23. M a i. D ie K ö n ig in von Sachsen » m itta g 10 U hr nach Brüssel abgereist. . , , . L olü"

Hamburg, 22. M a i. D ie Bürgerschaft besch batte die V erleihung des Ehrenbürgerrechts an den Johannes B rahm s.

Ausland.

Wien, 22. M a i. D e r „ P o lit . Korresp." wird , gemeldet, der König von Griechenland habe die No , Thronbesteigung des Königs Alexander m it einem

aufrichtiger Freundschaft und inn ig e r H e rz lia M

Schreiben beantwortet. . . E cM 'L!

W ien, 23. M a i. D ie Kaiserin Elisabeth, ^jstii» ^»-S

V alerie und der Erzherzog Franz S a lv a to r sind nur s E Verspätung heute M orgen um 9 U h r 4 0 Herr!""

u n k knsi»sksf nnrn Anisen

eingetroffen und daselbst vom Kaiser erwartet.

begaben sich alsbald nach Lainz. , W ien, 23. M a i. Heute M itta g wurde da»

Denkmal im Volksgarten feierlich enthüllt. Dem c>e> M , u. A . bei: Obersthofmeister Fürst Hohenlohe, , -fj, "

Taaffe, B a u e r, Kautsch, Falkenharm und D unN marschall K insky, Bürgermeister U hl, viele Schuf»

Bauernfeld, Gelehrte und Künstler. D e r Präsiden

der Wissenschaften, R itte r von A rneth, hielt d>e v , ' D ire k to r des H ofburg-Theaters, D r. Förster, >p

gedicht von S a a r. . . <a ei»^

W ien, 23. M a i. I m Kladnoer Grubenreviei

ausgebrochen. ^

Pest, 23. M a i. D e r jüngste Saatenstand«"

ungünstig; besonders w ird über große D ü rre gr ^ der Weizenstand überwiegend vergilbt und verwu ^ jt w ^ ist der Roggen bereits blühend und verspricht eine g« ^

Rom, 22. M a i. Kammer der D eputirten. ^ r ^ rathung des Budget fü r Justiz und K u ltu s erkla bewahrer auf eine Anfrage des D e p u tirte n 8 » ^ "- ,, werde einen Gesetzentwurf, betreffend die E heM « ,j§ih>r gen, sobald die zu der Berathung dieser V orlas Z e it vorhanden sei.

Rom, 23. M a i. I n der Tardyschen F a d "

haben 1700 A rbeiter die A rb e it niedergelegt,

Rom, 23. M a i. I n der Tardyschen sS9 / puvra 1700 A rbeiter die A rb e it niedergelegt, volm',>„Ii' Arbeitsm angel entlassen wurden. B is jetzt hs

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Ordnung. Die Streikenden haben die Verm ine ' a präfekten nachgesucht.

Brüssel, 2 2 . M ai. I n den S t e in b r ü c h e » " ^ r.,e ein neuer S tre ik ausgebrochen, alle Arbeiter >1

niedergelegt. , p o » , , c ^

Lüttich, 23. M a i. D e r S tre ik in den Grube»^ E ^ n im m t im m er weitere Dimensionen an, auch Arbe»,.ffr>ü

,.»>> k>„f,?n die,, . ,„I»P Kohlengruben von X horis und Flemalle haben v> ^ gelegt. D ie Ruhe ist bisher nicht gestört und >

Maßregeln zur Sicherung derselben getroffen.

wurde, als er gestern auf der Reise hierher in o vom Kaiser, dem G roßfürsten-Thronfolger und ^ Georg Alexandrowitsch am B ahnhof empfang s M

>ina setzte der a b si^e Ü ^ Besuch im P a la is von Gatschina setzte

S t. Petersburg fo rt, woselbst er im W in te r M » _ ^

M oskau, 23. M a i. D e r Schah von P e " ^ Z», Abend 10 U h r nach Petersburg abgereist. -sz

Belgrad, 23. M ai. M etropolit M i c h a U ^ P- ^ hier ein und w ird am 11. J u n i einem

präsidiren. Kaist'', ^

Bukarest, 23. M a i. Es verlautet hier, beabsichtige anläßlich der Reise nach Konsta»"

frage. Der Erzbischof von Korinth verlang .. leg link 4-^bss

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Sache, die Bischöfe von Hydra, Naxos und

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