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Thorner Presse 1889, Jg. VII, Nro. 128

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Academic year: 2021

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^h°rn ^ Abonnementspreis

in, Vorstädte frei ins H aus: vierteljährlich 2 M a rk , monatlich 67 p^numerando:

" " frei per Potz: bei allen Kaiser!. Postanstalten vierteljährl. 2 M ark.

täa, > A u s g a b e

___^ 6 '/, Uhr Abends m it Ausschluß der S onn- und Feiertage.

Redaktion und Expedition:

Katharinenstr. 204.

Jnsertionspreis

fü r die Spaltzeile oder deren Raum 10 Pfennig. Inserate werden angenommen in der Expedition Thorn Katharinenstr. 204, Annoncen-Expedition „Jnvalidendank"

in B e rlin , Haasenstein u. Vogler in B e rlin und Königsberg, M . Dukes in Wien, sowie von allen anderen Annoncen-Expeditionen des I n - und Auslandes.

Annahme der Inserate fü r die nächstfolgende Nummer bis 1 Uhr M itta g s .

Dienstag den 4. Juni ilM V II. Zahra.

^er ' Veschlußunfäkigkeit.

iAkchj Reichstag ist sehr häufig beschlußunfähig, was N - e>>, k .' ^Kläglichkeiten in> Gefolge hat. Einestheils ent-

^ a c h besetztes Haus nicht der W ürde einer gesetz- ,,,^ p ^ fc h a ft, und wenn zeitweilig von der Opposition k!« s on ist, die Regierung suche das Ansehen des

»i«! ^abzusetzen, so thun dies thatsächlich in vie l höhe­

r e r , ^ ^^l^fiigen, welche die Sitzungen schwänzen. S o G > großen E rw artungen auf die T rib ü n e des

, o»uneii war und dann auf die leerbesetzten Bänke

^ "'ä V. ^denttäuscht gewesen sein; fü r ihn ist der N im - s,^e, Phantasie die deutsche Volksvertretung um- U ' Z u m andern aber leiden die Verhandlungen b>i?^'e AkfiE bder einzelne hat es in der G ew alt, eine ihm

>>> ^ ,o>nung hinauszuschieben, wenn die zur Beschluß- gliche Anzahl von Abqeorl

. »e-», j, - - u - r Anzahl von Abgeordneten nicht beisammen d>e in,.-? einfach die Beschlußfähigkeit des Hauses,

dt M ^ge,> .7 u>,

lh, ^"iiel hp. ^ beliebtes und häufig in Anwendung gebrach-

^ Obstruktion. Durch die häufige Beschlußunfähig-

h

Zweifel

w ird . Ergiebt sich die Berechti­

g e Sitzung eben geschlossen der Beschlußfähigkeit ist, wie die

-. oppositionelle man

M in d e rh e it eine G ew alt über die

<d, da» bei Feststellung der Geschäftsordnung n«» A >>e A w ä h r e n wollen. D ie Abgeordneten haben große

bjei revolutionäre und Brandreden halten, ohne b d?« « EaatSanwalt behelligt zu werden, sie dürfen

stehende Leute „S c h u fte " (vergl. die T,/.? ^Ubjpf?.,' "L u m p e n " (vergl. die Reden Richters), „be- A ^dss ? r «Kloaker" (vergl. die Reden Loewes und i»»>„ ieidjge/'. ^ nennen, ohne daß die also Beschimpften

«ie ^gend welcher F o rm zur Rechenschaft ziehen sii»>n ^ Ver« auch wegen außerhalb des Hauses be- d e e ^ ^ " während der Sessionsdauer ohne die Z u - Dixs„,, '^ u s e s , die ja nie ertheilt w ird , nicht belangt Estunap,, anderen wichtigen Rechten stehen gar keine wfird O^üenüber. W enn den Herren die Verpflichtung j»b,,' Und wenigstens die Sitzungen regelmäßig zu be- i"i»i - so ^ ohne U rla u b und ohne Entschuldigung weg- , 'sbr ^ wäre das w ohl nicht zu viel. Kom m t ihnen das iih j,; 3t sie' sollen sie sich einfach nicht ivählen lassen, schliß bei», ^ je m a n d dazu. M i t der Diätenlosigkeit läßt

Schnk.- ^ g e chronische Beschlußunfähigkeit nicht ent- be ssbn und Geschworene erhalten auch keine D iä te n , , Ui,d sä .Übernahme dieser Ehrenämter gezwungen werden, bep iworene, welche ohne genügende Entschuldi- heil-,, .jungen nicht rechtzeitig sich einsinden, oder ihren

die - - - - - - - - ,

?jo,j"^ig. ^ "U g rii. Lvas oen einen recyc, I>l veu an- Hür» „ Abas^i! einzusehen, weshalb nicht auch gegen

bneten, die sich ihren Obliegenheiten ohne t r if ­ tn!», sollte. --

7

> /b e » , eine ähnliche Bestimmung getroffen s'ch ^ Ansehen des Reichstags würde darunter

, wie das der w'Mungen der 88

Schwur- im d Schöffengerichte 5,6 und 96 des Gerichtsver-

Uskitische Fagessch m.

D e r S c h a h von P e r s i e n t r if f t am 9. J u n i in B e rlin ein. Derselbe w ird am Hofe m it besonderer Aufmerksamkeit aufgenommen werden. M a n hofft von seiner Anwesenheit hier- selbst die Erw eiterung unserer Handelsbeziehungen m it Persien.

E inige Zeitungen hatten verbreitet, daß während der A n ­ wesenheit des Königs H um bert in B e rlin zwischen D e u t s c h ­ l a n d und I t a l i e n ein b e s o n d e r e s A b k o m m e n verein­

b art worden sei, welches die E ve n tu a litä t des A u s tritts Oester­

reich-Ungarns aus dem D reibund in s Auge fasse. Diese A n ­ gaben werden jetzt von berufener italienischer S eite als u n ­ begründet erklärt m it dem H inzufügen, daß der D reibund heute fester denn je sei.

Entgegen allen offiziösen Dem entirungen bezeichnet es der B e rlin e r Korrespondent der nationalliberalen „S tra ß b u rg e r P ost"

als „ e i n e u n b e s t r e i t b a r e T h a t s a c h e , daß die N a c h r i c h t vonder g e n , e i ns c h ö s t l i c h e n R e i s e d e s K a i s e rs u u d K ö n i g s nach S t r a ß b u r g von B e r lin aus den Z iv il- und M i li t ä r ­ behörden in S tra ß b u rg und in Metz a m t l i c h m itgetheilt w o r­

den ist. A n dieser Thatsache vermag kein nachträgliches Drehen und D euteln, keine E rklärung und kein D em enti etwa zu ä n d e rn ".

Ueber die G r ü n d e des R ü c k t r i t t s des Oberpräsidenten v o n H a g e m e i s t e r th e ilt die „P o s t" m it, daß H e rr von Hage­

meister in der Annahme, daß der Majoritätsbeschluß der Dele- girten-Versam m lung in Bochum am 25. v. M ts . wegen W ieder­

aufnahme des Generalstreiks am 27. v. - N ils. zu großen U n ­ ruhen und zu Gewaltthätigkeiten gegen die arbeitsw illige M in o ritä t führen werde, nach B erathung m it den Verwaltungsbeam ten des Streikgebiets an das S ta a tsm in iste riu m den A n tra g gestellt hatte, auf G ru n d des § 16 des Gesetzes über den B elagerungs­

zustand die Suspension der Verfassungsartikel über den Schlitz der persönlichen F re ih e it, die Uuverletzlichkeit der W ohnung, die P reßfreiheit und des Vereins- und Versammlungsrechts anzuordnen.

D ie in der Sitzung des K ronraths am 27. v. M ts . erfolgte A b ­ lehnung dieses Antrages hat den Ober-Präsidenten von Hage- meister zu dem Antrage . au> Enthebung rwu seiner S telle ver­

anlaßt, zumal auch sein Gesundheitszustand seit einer schweren O peration, welcher er sich in der K lin ik des Professors von Bergm ann hat unterziehen müssen, erschüttert ist.

D ie in den letzten Tagen erschienenen M eldungen fo rt­

schrittlicher B lä tte r über eine angeblich traurige Lage, in welcher die E x p e d i t i o n d e s R e i c h s k o m m i s s a r s W i ß m a n u i n O s t a f r i k a infolge von Krankheiten unter seinen Mannschaften sich befinden soll, stellen sich als höchst tendenziös übertrieben heraus. W as diesen Angaben von einer Pockenepidemie und der Nothwendigkeit einer Anzahl nachzusendender Aerzte zu Grunde liegt, reduzirt sich, wie die „N a t.-Z tg ." zuverlässig er­

fä h rt, darauf, daß H auptm ann W ißm ann das telegraphische E r­

suchen hierher gesandt hat, ihm einen einzigen Assistenzarzt und einen Zahlmeister nachzusenden. V o n einer Pockenepidemie unter seiner Mannschaft ist hier an unterrichteter S telle nichts bekannt; dagegen erklärt sich der Wunsch W ißm ann's nach einer weiteren ärztlichen K ra ft einfach daraus, daß von den zwei Aerzten seiner E xpedition der eine (S ta b sa rzt D r. Schmelzkopf) in dem Gefecht gen Buschiri, wie bekannt, verwundet morden ist, und der andere A rzt nicht zugleich in S ansibar, Bagamoyo

und D a r-e s-S a la a m anwesend sein kann. Gegenwärtig ist allerdings d ort Regenzeit, und der M a i und J u n i sind in ge­

sundheitlicher Beziehung die ungünstigsten M onate, allein von ungewöhnlichen Erkrankungen ist bis jetzt nichts hierher ge­

meldet. D ie nächsten brieflichen Nachrichten sind in etwa 8 T a ­ gen zu erwarten.

Nach einem Telegram m des „B u re a u R e u te r" aus S a n ­ s i b a r , 28. M a i, verlautet, H auptm ann W iß m ann werde den Kttstenarabern von T a n g a bis L in d i den K rieg erklären, falls sie sich nicht bis zum 1. J u n i unterwerfen.

D ie K a i s e r i n E l i s a b e t h v o n O e s t e r r e i c h w ird die M onate September und Oktober in M e r a n in T y r o l zu­

bringen.

D e r s c h w e i z e r B u n d e s r a t h hat der italienischen Re­

gierung vorgeschlagen, die Konferenz über den D u r c h s tic h d e s S i m p l o n in der ersten H ä lfte dieses M o n a ts abzuhalten.

D e r K ö n i g v o n I t a l i e n und der K ro n p rin z sind nach vierzehntägiger Abwesenheit am Sonnabend wieder in ihre Hauptstadt zurückgekehrt. Trotz der großen Hitze erwartete eine ungeheure Menschenmenge den Herrscher und den T h ro n fo lg e r am Bahnhöfe und bereitete ihnen begeisterte O vationen. D ie königlichen Wagen waren dicht um drängt und mußten im la n g ­ samen S c h ritt bis zum Schloß fahren, wo die O vationen er­

neuert wurden.

D e r Präsident der französischen Republik C a r n o t hat auf seine Begrüßung in A rra s durch den dortigen Korpskomman- danten erwidert, er wisse, daß die T ru p p e n der Regierung er­

geben seien und gut geführt würden. M a n könne zu ihnen V e r­

trauen haben, wenn die Umstände jem als ihre Verw endung er­

heischten. E r wünsche, daß ihre ernste A rb e it noch lange Z e it die Regierung vor det Nothwendigkeit bewahre, an ihre K ennt­

nisse und ihre T apferkeit zu appelliren. E r sei überzeugt, daß ihre ruhige H a ltu n g der Bevölkerung gegenüber und gleichzeitig ihre Energie dem Lande den Frieden im In n e r n wie nach Außen sichern werde. B e i dem ihm zu Ehren gegebenen Banket im Stadthause bestätigte Präsident C arnot in einer m it großem B e ifa ll aufgenommenen Rede den E rfo lg der Ausstellung, welcher nicht einer einzelnen P a rte i, sondern dem P a trio tis m u s des ge­

summten Frankreichs zuzuschreiben sei. A u f die Ansprache des Vorsitzenden des K om ito der Kohlengrubenarbeiter in Leus wies Präsident C arnot auf die Entwickelung der Kohlengruben in dem Departem ent P a s de C a la is und dem Departem ent du N ord hin und betonte, daß die Regierung bemüht sei, fü r billige T ra n s p o rtm itte l Sorge zu tragen.

Z w eihundert der Opposition angehörende M itg lie d e r des e n g l i s c h e n Unterhauses haben dem P r ä s i d e n t e n d e r f r a n z ö s i s c h e n R e p u b l i k durch den Präsidenten der F rie ­ densliga Passy eine A d r e s s e überreichen lassen, w o rin sie ih r Bedauern über die Abwesenheit des englischen Botschafters bei der E röffnung der Ausstellung aussprechen und Frankreich zu den großen Fortschritten beglückwünschen, die es seit einem Ja h rh u n d e rt gemacht.

D as Telegram m , welches berichtet, der Z a r habe den Fürsten von M ontenegro in einem T r i n k s p r n c h e b e n einzigen aufrichtigen und treuen Freund R ußlands genannt, ist vielfach komm entirt worden. Jetzt versichert „e in R ußland nahestehender D ip lo m a t" in W ie n einem Korrespondenten des „F ra n k fu rte r

K o m t e s s e S a n s .

! en, ^ Fastnachtsschwank von

* ö lin Ballestrem. (Frau von Adlersfeld.)

! 0 ' , (8. Fortsetzung.)

o, ; ' s" acht Tagen, wenn es D ir recht is t!" — de», ' bin außer m ir vo r F re u d e !" schrie der alt,

° Mensch . orsälschlesten Galgenhumor zurück und da dei , r sj,x , Oef t er en so veranlagt ist, daß er einet

^k l,M !o g le jc k D o n n e rk e ile seines Z o rn s braucht, so erhiel

^ -lij ^ 6 Geleises' ziemlich derben Verw eis wegen Fahren!

^ ^ '^o rh a u p t nischt von einem Geleise mehr —

" ^andwea ?bplizirte K a rl, indem er von der Chausse,

»H«, ?i»e !>,' ombog. D enn K a rl replizirte im m e r; da!

s drgra»^,, "?olen Gewohnheiten dieses im Dienste S r V k A D u E e » Menschen.

'dorff doch, wo die Prellsteine stehen?" fragt,

^l» n iv e ll.v .'^ » ? ? '^ ' denn man sah absolut nichts —

^ t l ' ^ d i ! ' ^ n z e n ? ^ ^ G räben, S tra ß e - z, E?»d. ^lls te ii,e „ich kennen, Exzellenz?" erwiderte K ar P ^ s ^ s t e j^ was Schönes! Ic h kann vor

^ s h j,, >» M is te rn m it verbundenen Augen sagen, w,

"std^opp^" ^ Ehi. Nee, nee, ich kenne jeden einzelner

^ ^ k e m p l a r ^ ^ ^ t e n über ein heimtückisch vom Schne ' Ä ^ " e n d r - r ^ 'm , ^ , ^ die Insassen einen S to ß er

^ ök» Exzelle« " " d B e in ging.

E in - - ! - - i° ! « o r l ,n u m

"Ohmen dies absolut nicht in seinem P ro

^ P ''^icht „,,i^ > u ß gewaltig krum m, denn m it dei von eln° kann das Schaf m e h r!" riß e , emem Kutscher die Zügel aus der Hand, hie'

den Füchsen E in s über und lenkte höchstselbst die Deichsel heimwärts.

„ M i r kanns auch recht sein — und wenn w ir umschmeißen, fallen w ir nicht hoch," philosophirte K a rl vor sich h in, rie f aber im nämlichen Augenblick: „L in k s , Exzellenz, lin k s ! Rechts ist der G ra b e n !" —

Exzellenz aber brummten n u r etwas Unverständliches und folglich auch Unparlamentarisches vor sich hin, ohne die Richtung zu verändern. D enn links w a r man v o rh in auf den Prellstein aufgefahren, was sowohl Menschen als S chlitten unangenehm zu sein pflegt — also mußte man sich jetzt scharf rechts halten.

D e r Oppositionsgeist ist angeboren und dieser Däm on bäumte sich auch gegen K a rls guten R ath im Oberforstmeister auf. D ie Folge davon w a r, daß in der nächsten M in u te der S chlitten kippte und seine Insassen in den Graben schleuderte, wo der Schnee am tiefsten lag.

D ie braven Füchse arbeiteten sich glücklich vom Graben­

rande hinweg und sahen nun m it Interesse die gebrochene Deichsel und zerrissenen S trä n g e an, sowie das eigenthümliche B ild im Graben. Denn da lag die B a ro n in m it dem Kopfe im Schnee und den Beinen im Fußsack nach oben gerichtet, da krabbelte sich Komtesse Hans so herzlich lachend hervor, daß sie im m er wieder zurückfiel, hier schimpfte und wetterte der Ober­

forstmeister in dem kalten, nassen Graben herum, denn er konnte nicht heraus, während K a rl den M u n d voll Schnee bekommen hatte und das durchaus nicht an seinen lieben Schnaps erinnernde Wasser gurgelnd und glucksend ausspuckte.

Und je mehr Exzellenz wetterte und schlechter Laune wurde, je mehr lachte Komtesse H ans, und wie aus w eiter, weiter Ferne scholl die S tim m e der B a ro n in aus ihrem Schneeverließ h e rv o r:

„H e lft m ir doch — ich ersticke ja hier und kann mich nicht rü h re n !" —

M i t vereinten K räften gelang es denn auch, der Aermsten

den Fußsack abzustreifen, um ih r den Gebrauch der Füße wieder­

zugeben, und sie endlich aufzurichten. S ie schüttelte sich, wischte sich den Schnee aus dem Gesicht und kehrte dann die Schale ihres Z o rn s gegen den Oberforstmeister.

„W e n n D u wieder m al umwerfen w illst, dann sage es v o rh e r," schlug sie ihm zuletzt vor.

K a rl ersetzte nun m it Komtesse Hausens H ü lfe die zerrissenen S trä n g e durch Stricke, die ein guter Kutscher im m er m itführen muß, und so fu h r man denn endlich wieder v o rw ä rts und langte ohne weitere Fährlichkeit auf Waldschloß an.

„ E in Vergnügen eigener A r t I s t doch so 'ne S c h litte n fa h rt,"

deklamirte die Oesterreicherin überm üthig, als man sich am Abend trennte.

„D a s weiß der D e u v e l," brum m te der Oberforstmeister, machte aber sofort wieder ein freundliches Gesicht und küßte seinem Gast m it Vehemenz die Hand.

„H ö re ," sagte die B a ro n in , als Komtesse H ans verw undert lachend nach Oben gegangen» w a r, „höre, das hab' ich noch nicht erlebt, daß ein solch' alte r K e rl wie D u einem solch' jungen D inge wie die H ans ist, die Hände küßt! — "

„D a ra u s siehst D u , daß man nie a u s le rn t," gab Exzellenz zurück. „U n d übrigens — keine K ritik , M adam e! Es macht m ir n u n einm al S paß, solch ein herziges, weiches Mädchen- patschel zu küssen. Und die Hans ist auch gar zu nett und reizend!" setzte er m it Enthusiasmus hinzu, w orauf er tie f a u f­

seufzend hinzusetzte: „Ach, wenn man doch ein paar Jahre jünger w ä re !" —

„G u te Nacht," erwiderte die B a ro n in kurz und verließ m it dem unbehaglichen G efühl das Z im m e r, daß der alte H e rr sich erkältet haben und im Fieber reden könnte.

-i« *

Freund Karneval w a r n u n in vollster Thätigkeit. E r ging

schellenklirrend durch das Land und reizte selbst Leute zu seinen

(2)

J o u rn a ls , daß die Uebersetzung des Trinkspruchs nicht ganz korrekt sei. „E in z ig e r" Freund sei im Russischen eine gebräuch­

liche F o rm fü r „besonders lie b e r" Freund. Dem Telegram m hatte der vom amtlichen Regierungsblatte veröffentlichte W o rt­

la u t zu Grunde gelegen; die obige In te rp re ta tio n erscheint jedenfalls etwas gezwungen, da es nicht hieß, „d e r einzige", sondern „d e r einzige aufrichtige und treue F re u n d ".

Der Z a r w ird die Monate J u li und August in K o p e n ­ h a g e n verbringen.

D as R esultat der S u b s k r i p t i o n auf die neue 4proz.

r u s s i s c h e G o l d r e n t e hat alle E rw artungen übertroffen.

W ie übereinstimmend aus P a ris und B e rlin berichtet w ird , wurden auf die aufgelegten 1200 M illio n e n Franks rund 24 M illia rd e n subskribirt, sodaß eine zwanzigfache Ueberzeichnung stattgefunden hat.

Nach einer M itth e ilu n g der „ P o l. K o rr." aus B e l g r a d hat Garaschanin gegen den ihn betreffenden Hastbeschluß Rekurs ergriffen. D ie in Zeitungen des Auslandes ausgesprochene V e r­

m uthung, daß dem Vorgehen gegen Garaschanin ein politisches M o tiv zu Grunde liege, w ird in maßgebenden dortigen Kreisen a uf's Entschiedenste zurückgewiesen; die S trafprozeßordnung schreibe die sofortige Verhängung der Untersuchungshaft fü r des Todschlages Beschuldigte vor. I m ganzen Lande herrscht ü b ri­

gens vollständige Ruhe.

D ie R e vo lu tio n auf H a i t i hat zum Siege der R e vo lu tio n s­

partei geführt. Nach einer aus P o rt-a u -P rin c e dem P arise r D elegirten des provisorischen Präsidenten von H a iti, H ippolyte, zugegangenen Depesche find die T ru p p e n H ippolytes in P o rt- au-P rince eingezogen, nachdem sie die S tre itkrä fte des bisherigen Präsidenten Legitime geschlagen hatten._______________ ________

Deutsches Aeich.

B e r lin , 2. J u n i 1889.

— Se. Majestät der Kaiser besichtigte Sonnabend V o r­

m itta g auf dem Bornstedter Felde die in P otsdam g a rn ijo n i- renden Garde-Kavallerie-Regimenter.

— D e r Besuch S r . M ajestät des Kaisers in M einingen bei S r . H oheit dem Herzog ist, nach der „K ö ln . Z tg ." , auf den 19. August festgesetzt; bei der Rückkehr von B ayreuth w ird Se. M ajestät sich m it S r . H oheit dem Herzog auf Schloß A lte n ­ stein begeben.

— Se. M ajestät der Kaiser hat dem M a rin e - Regatta- V erein einen W anderpreis verliehen. D e r P re is kann n u r von einem B o o t der M a rin e gewonnen werden ; derselbe fä llt dem siegenden Boote zu, nachdem dasselbe ihn drei M a l hinterein­

ander gewonnen hat.

— D er König von Württemberg hat am Freitag die Konkurrenzausstellung dekorativer Holzskulpturen in S tu ttg a rt eröffnet.

— Die Frau Prinzessin Friedrich K a rl ist Freitag Abend von ihrer Reise nach Ita lie n hier eingetroffen und nimmt vor­

läufig im P alais am Wilhelmsplatz Wohnung.

— Generalfeldmarschall G raf v. Blumenthal ist m it seiner Gemahlin zum Kurgebrauch in Bad Homburg v. d. H. ein­

getroffen.

— Dem Präsidenten der Akademie der Künste zu B e rlin , Professor C. Becker, ist vom König Humbert von Ita lie n das Kommandeurkreuz des Ordens der italienischen Krone verliehen worden. Anlaß gab die von der Akademie der Künste veran­

staltete Huldigung der B erliner Künstlerschaft gelegentlich des Einzugs des Königs am 21. M ai.

— D er Kommandeur des dritten Garde-Ulaneuregiments, Oberst v. Kleist ist zum Flügeladjutanten S r. M aj. des Kaisers ernannt worden.

— Z u m österreichischen Gesandten fü r W ürtteniberg, Baden und Hessen ist der Legationsrath O kolicsanyi von Okolicsana ernannt worden.

— D er „Staatsanzeiger" meldet, daß dem bisherigen Ober-Präsidenten der Provinz Westfalen, von Hagemeister, bei seinem Ausscheiden aus dem Staatsdienst der Charakter als Wirklicher Geheimer Rath m it dem Prädikat-„Excellenz" verliehen worden ist.

— D er „Staatsanzeiger" veröffentlicht eine Königliche Verordnung, wonach fü r die Herstellung des Schifffahrtskanals von Dortmund nach den Emshäfen eine dem M inister der T ollheiten auf, welche sonst den Rest des Jahres hindurch die Nüchternheit selber waren. Aber freilich, es bedarf fü r V iele n u r eines Anstoßes, um sie des trockenen Tones satt zu machen, und außerdem w irk t nichts so ansteckend als das Faschingstreiben m it seinem tollen W irb e l, der schon Manchen höher emporge- rissen hat, als ihm eigentlich erlaubt w ar, bis er am Ascher­

mittwoch in Gesellschaft eines gewaltigen physischen und mora­

lischen Katers erwachte aus seinem T a u m e l und das graue Elend ih n miauend umschlich.

S o to ll trieb man es allerdings in Kuckucksnest nicht, denn dazu w a r Alles zu eng begrenzt in der kleinen G arnison, in welcher das Offizierkorps unbestritten die erste Geige spielte, aber was zu th u n w a r, wurde durch eine glänzende Reihe von D in e rs und jenen Abendgesellschaften geleistet, welche der junge Lieutenant klassisch m it dem Beinam en „saurer M o p s " bezeichnet. W ollte man diesen Ausdruck definiren, so würde die E rklärung, daß der

„M o p s " von mopsen-langweilen, herrü h rt, gelten, das P rädikat

„sa u e r" aber von „einsäuern" hergeleitet werden müssen. I n G rim m s Wörterbuch ist der „saure M o p s " nicht zu finden, auch in keinem Konversationslexikon. D aß nach dieser E rlä u te ru n g der „saure M o p s " nicht allzu beliebt ist, liegt auf der H and, besonders wenn mangelhafte Kunstgenüsse die eingesäuerte S tim m u n g heben sollen, oder alle Augenblicke jene S tille ein­

t r it t , welche fromme Leute d am it deuten, daß ein Engel durch das Z im m e r fliegt. D a aber im Ganzen im großen Kreise diese S tille sehr selten ist, so meinen Andere im treffenden V e r­

gleich m it dieser R a ritä t, daß ein Lieutenant seine Schulden bezahlt.

D e r K a rn e va l sollte, wie schon mehrfach angedeutet, vom Kuckusnester Offizierkorps durch ein glänzendes Reiterfest be­

schlossen werden, dem S o u p e r und B a ll folgen sollte. D ie M i t ­ wirkenden halten nun aber dadurch eine sehr anstrengende Z e it, denn abgesehen davon, daß sie täglich ihre P riva tü b u n g e n zu Pferde machten, hatten sie auch noch eine streng gehaltene Probe abzuhalten, w orauf dann meist noch einer E in la d u n g in S ta d t oder Land nachzukommen w ar.

(Fortsetzung folgt.)

öffentlichen Arbeiten u n m itte lb a r untergeordnete besondere Kommission unter der Bezeichnung: „Königliche Kanal-Kom m ission"

errichtet w ird , welche innerhalb des ih r zugewiesenen Geschäfts­

kreises fü r die D a u e r ihres Bestehens alle Rechte und Pflichten einer K önigl. Behörde haben soll.

— F ü r die in Halberstadt durch den T o d des Abgeord­

neten von B e rn u th erforderliche Nachwahl zum Reichstage stellen die N ationalliberalen den den W ahlkreis im Abgeordnetenhause vertretenden S ta d tra th Weber auf. M

— D er Naturforscher und Aesthetiker P r^ e ffo r D r. Jessen ist in B e rlin am Dienstag im A lter von 68 Jahren gestorben.

— I n S to lp in Pom m ern ist der O rnithologe Eugen von Homeyer gestorben. Derselbe stand im 80. Lebensjahre.

S e in Hauptwerk „D ie W anderungen der V ö g e l" erschien im Jahre 1881.

— W ie die „ N . P r.-Z tg ." hört, ist befohlen worden, daß die Remonte - Kommandos in Z u ku n ft nicht mehr die Eisen­

bahn benutzen, sondem in ihre G arnison zurück marschiren sollen.

— D ie Anklage gegen das verhaftete C entral-S treik-K om itö in Bochum lautet, wie die „Franks. Z tg ." erfährt, auf Verletzung des Vereinsgesetzes. Gegen Weber-Bochum, B u n te -D o rtm u n d und Brodam-Gelsenkirchen ist die Untersuchung wegen A ufreizung im Gange. Daß bei dem Bochumer C entral-K om itö sozialdemo- kratische Beweisstücke gefunden worden seien, w ird , dem genannten B la tte zufolge, bestritten. I m Uebrigen werden die Ergebnisse der Untersuchung geheim gehalten.

— D ie kleine Schutztruppe fü r Südwest-Afrika unter F ührung des Lieutenants v. F ranxois ist Sonnabend, 24. M a i, von England m it eigenem D am pfer abgefahren; sie w ird zu­

nächst in T e n e riffa landen, wo der eigentliche Führer der Truppe, H auptm ann v. F ra n xo is, der aus Togo dort hinkommt, sich ih r anschließt. D ie T ru p p e w ird voraussichtlich in der Pfingstwoche in der W alfischbai anlangen.

— D as diesjährige deutsche Turnfest findet in den Tagen vom 27. J u l i bis zum 4. August in München statt. D e r P rin z - Regent w ird dasselbe persönlich eröffnen.

K ie l, 2. J u n i. D ie Kaiserliche Dacht „H ohenzollern" hat gestern m it ihren P robefahrten begonnen.

Wiesbaden, 2. J u n i. D e r K önig von Dänemark ist gestern Abend zum Kurgebrauch hier eingetroffen.

M ünchen, 1. J u n i. D ie Lokalbahnbau-Aktiengesellschaft hat heute den gesummten Verkehr auf der neuen L in ie Obern- dorf a. N.-Füßen in der Nähe des Königlichen Schlöffe« Neu- Schwanstein e rö ffn e t.______________________

Ausland

W ien, 2. J u n i. Kaiser Franz Joseph hat an den Fürsten N ikolaus und an die F ü rstin M ilic z a von Montenegro ein herzliches Glückwunsch-Telegramm zur V erlobung der Prinzessin M ilic z a m it dem Großfürsten P a u l gesendet.

W ie n, 2. J u n i. D e r S tre ik in Kladow geht seinem Ende entgegen. Gestern fand eine Versam m lung der A rbeiter statt, in welcher ihnen gegen den Verzicht auf die achtstündige Schicht eine Lohnerhöhung zugesichert wurde. E in B ergm ann rie f so­

d a n n : Kameraden, w o llt I h r M o n ta g einfahren? A us acht­

hundert Kehlen scholl es ihm entgegen: J a , w ir wollen. E r fragte drei M a l, und drei M a l kam dieselbe A n tw o rt. D ie zu­

gesicherte Lohnerhöhung beträgt 15 bis 25 Prozent.

R om , 1. J u n i. D e r Papst spendete der Propaganda eine M illio n L ire zu Missionszmecken.

R om , 1. J u n i. Kammer der D eputirten. A u f A n tra g B acca rin i's wurde beschlossen, die Abgeordneten von R om zur Feier der E nthüllung des G iordano B runo-D enkm als am 9.

d. M . zu entsenden, nachdem der M inisterpräsident C ris p i er­

klä rt hatte, daß sich die Regierung von der Feier fern halte, w e il es sich um keine offizielle Ceremonie handle.

R om , 2. J u n i. D ie Kam m er berieth in der gestrigen Abend-Sitzung das Budget des A rbeitsm inisterium s und beschloß, entgegen dem einstimmigen Vorschlage der Budget-Kommission, den fü r das F in a n zja h r 1 8 8 9 /9 0 fü r Eisenbahn-Bauten bean­

spruchten B etrag um 20 M illio n e n zu kürzen. D e r A rb e its­

minister F in a li hatte diese Kürzung verlangt und der T resor­

m inister G io lit ti dieselbe befürwortet.

P a r is , 2. J u n i. D e r Präsident C a rn o t setzte seine Reise fo rt und besuchte gestern Abend die O rte Bethune und B ru a y . I n B ru a y wohnte derselbe einem ihm zu Ehren veranstalteten Banket bei und hob dabei da- Gedeihen des nördlichen Frank­

reichs, ebenso die wunderbare Wiederausrichtung in den 18 Jahren des Friedens, der O rdnung und der F reiheit hervor. B eim Verlassen des Bankeis wurde C arnot von Fackeln tragenden Bergleuten nach seiner W ohnung geleitet.

London, 1. J u n i. D ie Vorlage fü r Verstärkung der Kriegs­

flotte erhielt noch gestern Abend in einer außerordentlichen Sitzung des Oberhauses die königliche Genehmigung und besitzt jetzt Gesetzeskraft.

London, 1. J u n i. Eine gestern stattgehabte Versamm lung der Bergarbeiter in Dorkshire beschloß, da« Angebot der Berg- werksbesitzer anzunehmen. D ie Eigenthümer haben eine E r ­ höhung der Löhne um 5°/^ im J u l i und eine w eitere^ E r ­ höhung um 5°/y im Oktober zugesagt. Es herrscht große Ge­

nugthuung über diese Beilegung des drohenden, sehr ernsten Streikes.

P etersburg, 1. J u n i. Der österreichisch-ungarische Botschaf­

ter G raf Wolkenstein-Trostburg ist heute auf seinen Posten hier wieder eingetroffen.

Bukarest, 2. J u n i. Der russische Gesandte Hitrow o über­

reichte dem König ein Schreiben des Kaisers Alexander, in welchem der Kaiser von der Anerkennung des Prinzen Fer­

dinand als Thronfolger von Rumänien Akt nimmt.

B u k a re s t, 2. J u n i. D e r S e n a t genehmigle die Verlänge­

rung des Handelsabkommens m it Frankreich bis zum Ende dieses Jahres und bewilligte einen K redit von 700 000 Franks zur Regelung des Rückkaufsgeschästs der Czernowitz - Jassyer- Eisenbahn.

A then, 2. J u n i. D er König und die Königin haben sich gestern m it der Prinzessin Alexandra nach Patras eingeschifft.

Bei der Abfahrt waren die M inister, das diplomatische Korps, die Spitzen der Behörden und eine große Anzahl anderer P er­

sonen anwesend, welche sich auf das Wärmste von der scheiden­

den Prinzessin verabschiedeten.

R io de J a n e iro , 1. J u n i. Das gesammte M inisterium hat heute seine Demission gegeben.

Ursvinzial-AachriAten

Aus der Tuchler Haide,

30. M a i.

" « r e u . A r r « E !

Revier sind, nach der „ D . A . Z ." , allein 6 0 0 0 0 Liter

sammelt worden. D as Liter enthält ca. 450 Stück, rve>« ,

kosten. Mgch ei»e>"

>. zum,

„Elb. Ztg." heute zugegangenen Telegramm aus Proaeu Reisedispositionen des Kaisers insofern eine Aenderung e v. 7 M Se. Majestät nicht morgen Sonntag, sondern Montag ' ^ M in u te n in Altfelde eintreffen und von dort die M S tadt nach Pröckelwitz antreten wird. — Reaes Leben herrscht gegenwärtig hier. Viele W a

- Reges 2even - ^ '

herrscht gegenwärtig hier. Viele Wagen m it Laub uno ^ ^ eig fahren die Straßen. Alles ist beschäftigt, der Stadt uno ,, ^ Hause nach bescheidenen Kräften ein möglichst festliches

Hier werden Fahnenstangen in die Erde gerammt, dort ^ ^itet, ^ die Nackt hinein an der ^ r Herstellung der G uirlanden 9^ ^ ^ ^ M wieder die Ehrenpforten m it den fe r ü g e n ^ u ir la n d e n ^ ^ ^ verlautet, w ird der Kaiser auch auf dem Wege von ssee l E ^ mehrere Ehrenpforten passiren. Die in der Nähe der Oy tzhreripst G üter und Dörfer sind ebenfalls mit der Herstellung vo §

beschäftigt. verstellt-)

Pr. Friedland,

31. M a i. (Granulöse. Bürgerwell ' . einiger Zeit herrscht unter den Kindern hierselbst her^ta.Eskl ärztliche Untersuchung hat nun ergeben, daß 158 Kinder §,lt ^ 63 Gymnasiasten und eine größere Anzahl

Seminarstv

vt

,

Augenkrankheit behaftet sind und deshalb von der

müssen. D a namentlich das Progymnasium stark in M

zogen ist

es

fehlt

die größere Hälfte

sämmtlicher

SaM

^ Zr

^ 1

der Unterricht wohl vor Pfingsten ausgesetzt werd-N,

angesteckt smd.

— Um dle

hiesige Burgermefftersteue

einige 30 Bewerbungen eingelaufen, und noch tägnc

M eldungen; es wird daher den Herren

Stadtvätern

^ die richtige W ahl zu treffen. Juristen,

Militärs,

G " ts o '^ slii^j numerare, Gymnasiallehrer, Bürgermeister, die now -j F r^

finden sich unter den Bewerbern, die nach der H errin

streben. ^

Gtuhm,

31. M a i. (Vieh- und Pferdemarkt.) deg"N»

v ^

schöne Wetter, w ar der heutige hiesige Vieh- und von Verkäufern als Käufern äußerst zahlreich besucht, t vieh, von dem etwa 3 00— 350 Stück am M arkte ^s^chtoied.

Käufer eine große Auswahl. Milchkühe und junges

vorzugsweise begehrt. V o n den ca. 200 bis 250 aufgor ^ e ltt^ l gehörte die Mehrzahl dem kräftigen Ackerschlage an, eS

auck nicht an Luxuspserden. Die größte Nachfrage w freien Acker- und starken Wagenpferden. . . M s t , /

Dirschau,

31. M a i. (Unfall.) I m W artesaal w e rM F am Mittwoch Abend der eine Kronleuchter m it ftlrcktbar^ h di"

Zum Glück befanden sich keine Passagiere in dem fistelst' hatten der drückenden Hitze wegen sich vor der

Thür

a"w Hii

Danzia,

30. J u n i. (Schiffsverkehr im hiesigen a > > ^ der erheblichen Vermehrung der Seedampfer durch or . cher^

Jahren stark betriebenen B a u neuer Schiffe ist ein deden 4.

der Seefrachten eingetreten. D er Schiffsverkehr s

_______ ___________ ...

welcher schon im Jahre 1888 trotz längerer Absperrung ^ das J a h r 1887 eine erhebliche Besserung zeigte, hat

des laufenden Jahres eine neue starke Vermehrung ersay . ^ ein 415 Schiffe, darunter 270 Dampfer, m it gl2 Registertonnen Ladefähigkeit, gegen 249

Schiffe

w o r u n ^ zu 94979 bezw. 8 7 6 68 Registertonnen in denselben M on» ^ 6 D-' / 1888. Die Ausgänge beliefen sich auf 328 Schiffe,

m it einer Ladefähigkeit von 118363 bezw. 105409 ^ 220 Schiffe, worunter 212 Dampfer zu 92265 bezw.

tonnen im Vorjahre. ^ U '-iliw S ^ E

E lb in g , 1. J u n i. (Bisckofs-Besuck,.) Behufs EOYe M / kpi- F irm u ng w ird der Bischof von Ermlano 4

m 22. Ju ni hier eintreffen und bis D lenM, ^ l

in unserer S ta d t verbleiben. ^ .. o ) ist , A llenstein, 30. M a i. (E in unheimliches fB'l S tad t im Um lauf. Nach demselben soll ein hi^std^

Zeugen erklärt haben, der s. Z . wegen Ermordung

band zum Tode verurtheilte Fleischer Beuth wäre ui i ^ ^ (der Handwerker) hätte die grausige That begangen-. . ^ ÄierjN, M kramentes der

Sonnabend, den cr., in

M a i. (Der E rtrag der

Liter Gerstensaftes jährlich. Rechnet man Vü o . v .

Bairisck-Bier und setzt den Liter hiervon im Auslwa . in , so ergiebt sich, daß unsere Bevölkerung 2 M illionen ^1"

B ier angelegt hat. ^ gg v',.

Toldau,

31. M a i. (Schweineschmuggel.) ,vurde"

wohnenden, des Paschens verdächtigen Schweitlehändler ^ „ Woche von der hiesigen Steuerbehörde fünfundzwanzlg , nahmt und verkauft, obgleich der Händler sich durch ^ Der den rechtlichen Erw erb der Schweine ausweisen woltte. . die Schweine, der den Taxwerth bedeutend überstieg,

die eingeleitete gerichtliche Untersuchung beendet ist, ^

Posen.

31. M a i. (Preßvergehen.) Der Mdaktenr

*la n in " , Josef Gertig ist heute wegen Beleidigung dAc/jiigrnß" ^ wegen Beleidigung zweier Lehrer zu sechs Wochen . worden. Die unter Anklage gestellten Artikel

Sprachensrage. I n beiden Artikeln griff Gertig ^

deutschen Unterrichtssprache an, u. A . bezeichnete er ^lei» ^ man durch das Deutschlernen der Erwerbsfähigkett ^ d e r n kommen wolle, auch fabelte er, daß die Lehrer den . hätten, die Kirche zu besuchen, in der v o ln " ^ ^evreo

fokales. . z,

T h o r",

— ( D e r S c h a h v o n P e r s ie n ) , welcher gege"Ahsicht w eilt, soll nach M ittheilungen polnischer B lätter d^e ^ gey' seiner Reise nach B e rlin in Thorn kurzen Aufenthal r iiiE j,/

Nachricht scheint wenig glaubhaft. c7>;,iisioli^ / M ' ' .

— ( M a n ö v e r . ) Die diesjährigen Brigade-, D ' jscheN ^ M an ö ver des 2. Armeekorps werden in dem Gelänge - ^ Friedland, Dt.-Krone und F latow abgehalten werden- - A

-

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t.) H«rr Kommer,.-nra» ,

G attin begehen morgen, Dienstag den 4. d. M ts . oa

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Konferenz der Direktoren der höheren

Lehranstal

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Preußens w ird in diesem Jahre in Danzig und Iw ar d-p. - ^ Hause in den Tagen vom 1 4 . - 1 6 . J u n i abgehalten^ ^ I ^ /

- ( E i s e n b a h n - E r w e i t e r r r n g e n . ) M i t dem Bezirk der königl. Eisenbahn-Direktion zu Blwmb, 9 ^zlai die 77,7 Kilom. lange Bahnstrecke Wongrowitz ' ^ ^ w i ^ Stationen Rombschin, Stempuchowo, Elsenau,

downik, Bartschin, Pakosch und Kosielez

; die Pe^oueNY Ata ^

kehmen an der Bahnstrecke Tilsit-Memel und ^ecke ^ Hrod . der Bahnstrecke Soldau-Allenstein, sowie die Haltest ^ der Bahnstrecke Jablonowo-Soldau.

die Weichsel auf russischem Gebiet einen statistische -^sel ^ ^ V licht. Darnach beträgt die Länge der russischen

zischen bis zur preußischen Grenze 567 Werst-

Zawichost bis Warschau beträgt 210 Werst. ^ Das ^ V 48 bis 72 Stunden, ehe es diese Strecke durchE.^' ' S i t z ^ -

jetzt im Drucke vor. I n der Uebersicht über d ^ahres^ ^ d es H a n d e l S u n d der I n d u s t r i e g e d e n k t n n v chic y des Ablebens der Kaiser W ilhelm I . und F n d n w m ^ besteigung Kaiser W ilhelm I I . „D er ju g e n d lic h ^ Aegier

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