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Geschichte der St. Johannis - Loge Victoria zu den drei gekrönten Thürmen im Oriente von Marienburg in Westpreuβen […]

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der

Hi. Johannis-,,Loge

Viktoriazu«dendreigekröntenThiirinen

im Oriente von Marienburg inWesipreußem

Festgabe

zur

erstenSäcularfeier genannter Lage

am 9.September 1872 von

·

Br.Julius oseduard auch,

;.Z. MeistervomStuhl.

MSManuskriptfürBrüdergedruckt

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s Danzig.

Druckvon Br. Kafemann.

1872.

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Gedenket, welche ThatenunsereVäter zu ihren Zeiten gethan haben,sowerdet ihr rechte EhreundeinenewigenNamen erlangen.

l.BuchderMaccabäer l·l.,51.

4

ist«-.

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IndemGemüthedesMenschenliegttiefdasBedürfniß begründet,- überAlles,was ihmlieb undtheuer geworden, auchaus längstver- gangenen Tagen Kenntnißzuerhalten. SolchemHerzenszugeentsprang bereits vorvielenJahrendergerechtfertigte Wunsch,einegeordneteGe- schichtederLoge »Victoriazu den dreigekröntenThürmen«zubesitzen.So sehr befähigteKräfte fürdieVerwirklichung dieses Wunsches auchvor- handenwaren, sotraten dieselbenleidernichtinThätigkei-t;—- einmal weiltraditionell dieHauptmnrissederVergangenheitunserer Logeden meistenBBrn. noch ziemlicherkennbar waren ——«,anderesmal weilder gesicherteBesitzeines reichen,einengroßen Schatzvon Aufzeichnungen enthaltendenArchivs,dasman gelegentlichund zujeder Zeitzubenutzen imStande war, esnichtzurzwingeudenNothwendigkeitmachte, schon damals einegeordnete historischeZusaunuenstellungzuveranlassen.

JneineziemlichrathloseLagekamman aber,alsnachdem Brande desLogenhauses,am 16.Mai 1866, durchdennichtnur dasGebäude, sondernauchdasganze Archivnebst Vibliothek zerstörtwurde-, der, durch das Nundschreibenvom 19.Novbr. 1868 erlassenenVerfügungdes Est.Bundes-Directoriums d.Gr. N.M. L.z. d.3W.,welchesEnt- werfungundEinreichungvon Annalen seitderGründungderLogever- ordnete, genügtwerden sollte. c««smußtenun derVersuch gemacht werden,dasMaterial für dieselbenaus einzelnen Bruchstückenzusammen zutragen. Einen besonderen Anhaltbotdafürder demUnterzeichneten zugefallenemaurerische Nachlaßdesam 18.Juli1866verstorbenenVrs.

Joh.«(-Isiottl.Sch roder, welcherseit 1805, also durch61Jahre,derhiesigen Loge angehört,mit vielerSorgfalt Correspoudenzen,Mitgliederverzeich- uisse,Gesänge2c.gesammeltundeigeneAufzeichnungengemacht hatte.

Mittelst dieserundanderer Hülfsmittelwurdeesmöglichin derJnstruc- tionslogedesLehrlingsgradesam 3.Februar1869 bereitseinenkurzen Vortragüber dieGeschichteunserer Logezuhalten,dernur noch mehr zuvervollständigenunddurch aktenmäßigeUnterlagenzubegründenwar.

Hierbeiwurdemirdurch bereitwilligeHergabeder Actenaus denArchiven der S.Est.Gr. National-Mutterlogez. d. 3 W. undder g.u.v.Loge zu den3Kronen inKönigsbergi.P., sowie durch Mittheilungenvon BBm überhervorragende PersönlichkeitenunseresengerenLogenbundes, freundlicheUnterstützungzuTheil·

Nachdemnun kaumnochHoffnung vorhanden seindürfte,weiteres Material erwerben zukönnen, erscheintesanderZeit,dasGesammelte

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denBBrn. mitzutheilenundum somehr geboten,alsdieSäcularseier desBestehens Unserer Logeeineberechtigte Veranlassung ist,einenge- schichtlichen.Ueberblicküber dasverflossene Jahrhundert zugewähren.

Bei derFeststellungderhistorischenThatsachen,bei derFixirung desPersonenstandesund derZeitsolge ist zuweilendaswehmuthsvolle Gefühlübermichgekommen,alsbefändeich mich aufeinemverfallenen Friedhofeunter Gräbern lieber Angehörigen,deren theilweise zerstörte Grabsteine aufzusuchen,Unddiefast unleserlich gewordenen Jnschriften derselbenzuentziffern (oftnur durch weitläufigeCombination möglich) meineAufgabe fei,um das Gedächtnißandie unter derGrabesplatte Ruhenden, verdienstvolle theure BBr., wiederwachzurufen. Vergessen- heit istdastraurigeLoosdermeistenmenschlichenLeistungen,desmeisten Geschehenen.DerVergessenheit, soweit möglich,daszuentreißen,was fürdieKenntnißdesEntstehensundderweiteren Entwickelung unserer guten Bauhüttevon Bedeutung ist, daherderZweck dieser auspruchslosen Schrift,diezugleichalseinebescheideneFestgabe fürdieSäkularfeierder Victoria dargebotenwird.

AnMüheundFleiß fürdieSammlungnndSichtungdesStoffes hatesnichtgefehlt; wenn trotzdemLücke-nvorhanden sein dürften, so istdiesmitBerücksichtigungdesvorherBemerkten erklärlich.Einestrenge Kritik wirdeinwenden können,daß mancheSchriftstückeundAnführungen fürdenvorliegenden Zwecknicht gerade nothwendig seienunddaherderen Abdruck bessernnterblieben wäre. Den-igegenüberkann nnr bemerkt werden, daßwenn auchnichtderbekannteSatz»wer Vieles bringt,wird Manchemetwas bringen« bestimmendgewesenist,esdoch angezeigter- schien,alleaufgefundenenVerhandlungennndThatsachen aufzunehmen, dieandernfalls, wahrscheinlichfür immer,inden Arten begrabenund derKenntnißoderdemGedächnißderBBr. entzogen seinwürden.

Nachdem nunmehreinAbschlußderGeschichtederLogeVietoria biszurJetztzeiterzielt ist,wirdeinenachdenBestimmungendes S·Est.

Bundes-Directoriums ausgeübte, gewissenhafteFührungvon Annalen einenvollständigerenUeberblick derEreignissein derZukunft liefern.

AllenBBrn., welche durcherbeteneMittheilungenoderaufandere Weisemeine Arbeitfreundlichstunterstützten,sage ichdenherzlichstenDank!

Or.Marienburg, 9.September1872.

Br—H—es.Rauch-

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EinkleinerRing Begränzt unser Leben UndvielGeschlechter Reihen sichdauernd AnihresDaseins UnendlicheKettc-

Gö the.

WieNachrichtenüber dasAuftretenderFreimaurereiin Marien- burg,dieangestellten BemühungenzurGründungeiner Logeund die Entwickelungderselbeninden dreierstenDecennien ihres Bestehens-,sind inmöglichsterVollständigkeitdurch eine,von einemMitlebenden jener Zeit verfasstenund am Stiftungstage, 9.September 1804, verlesenen Schrift, erhaltengeblieben. DieseimArchiv«der S.Est.Gr.National- Mutterlogez. d.3W.aufbewahrte Schrift,wurdezurBenutzunggütigst bereit gestelltnndeserscheint, anstatteinerumschriebenen,eine wori-

-getreue Wiedergabe derselbenmitihren entsprechendenSchilderungen umso mehr geboten,alsdieseden unmittelbaren Anschauungen,Erleb- nissenundErfahrungen entsprungen sind·Wenn einzelneBemerkungen hinzugefügtwurden, so istdiesnur desbesseren Verständnisseswegen undzurBerichtigung einiger irrthümlichenAngaben geschehen.Diean- geführteSchriftlautet:

Hurzgefasste Geschichte

FreimanrepQrdens imKönigreichPreußenund besondersderEoge virtoria zuden dreigekröntenThürmenzuMarienburg, vorgelesenin derJohannislogezuMarienburgden9.September1804.

AlsinderzweitenDecade des verflossenen achtzehnten Jahrhunderts die-reimaurerei inDeutschlandbekannt wurde, wurde sie auch so leich dur dasChurfürstlichSächsischeHaus nach Polen gebracht,undin ar-

schaueineLage, unterdemNamenAuweinen-: Sarmaie gestiftet.Daes inPolendamals keinenMittelstand gab, sonderndie Nation blosausdem Adel unddenunterthänigenBauern bestand, sokannman sich leichtvor-

stellen,daß diese Logeblosaus den polnischen MagnatenundSächsischen Hofleuten bestand,dieschondamals überden Bannstrahlvon Romund dasAnathema ihrerPriester spöttischznlächelnwußten. .

Inzwischenwaren doch zwei PersonenausMarienburgdieserDbet- getreten Der einewar derverstorbene Starost undGeneral-Oekonomus von Rexin,General-Lieutenant der ArmeederehemaligenRepublikPolen, ObristerderKron-Garde zuFuß,Ritter desrussischenAlexander-Newski- Orden,Starostzu Bärwalde undErblehn-undGerichtsherrderMojorats-

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güterWodke undGnewin inPommerellen;einLieblingdesKönigsAugust desDritten. Deranderewar derCommissions-RathundOber-Gerichts- AssessorForster 1), einMann,der wegen seiner KenntnisseinStaats- und Rechtssachensehrvon demSächsischenHofe gebrauchtwurde. Diesebeiden Männerwurden inderLoezuWarschau aufgenommen, verbargendieses abervor denAugenderZLelhweildamals Niemand sagendurfte,ein Freimaurerzusein, ohne seinerWürdeviel zuvergeben; inzwischen,dasich dieFreimaurereiimmer mehrverbreitete, daverschiedeneJünglingeaus Marienburgdiedeutschen Universitätenbesuchten,lernten siedie Maurerei aus einemanderen Gesichtspunktekennen, ja einigevon ihnentratenselbst indenOrden,wiedennderverstorbene hiesige Kreis-PhysikusDoetor von

Paulitz Anno1748 aufderUniversitätzuStraßburgzumFreiinanrerauf- genommen wurde. Aberaucheroaehirie dieseseineQualitätvorJeder- mann, auch hatteerhierinnichtganzunrecht.Das Vorurtheilwiderden Orden war damals so groß, das; sich gewißNiemand von einem magonni- schenArtztwürdehabenkurirenlassen.Denn indamaligenZeiten«wie ich michaus meiner Jugend nochgenau zu erinnern weiß,waren Freimaurer, Gottesleugner, Schwarzkiinstler, Teufelsgehülseund Bösewicht gleichbedeu- tendeWörter; weshalbdenn auch frommeEltern ihre Söhnebei demAus- gange ausdemväterlichenHause,mitgleichem Eifervor denVersuchungen desTeufels und vor derFreimaurerei zuwarnen pflegten, welcheEr- mahnungdennmiteinemkräftigenSpruchausderBibelodereinemVerse aus einemgeistlichenLiedeunterstütztwurde

JmJahre1746 war eineLogeinDanzigunter deinNamen: ,,zu dendreiBleiwaagen«,nnd Anno1756 inKönigsbergunter demNamen:

»zumgoldenen Leuchter«gest-istet,beideabersindans unbekannten Ursachen baldwieder eingegangen-

AlsindemsiebenjährigenKriegedierussischeArmee-I)ihre jedes- maligeWinterquartiereinWestprenßen,nnddasHauptquartierinMarien- burg nahm,wurde von denvielendabeibefindlichenFreimaurern hieselbst eineFeldD odersogenannte Lagevolante in demehemaligen Schwarz-

1)Esliegthiereinganzentschiedener Schreibe-oderGedächtnißsehterseitens desVerfassersvor,daBr.Ernst Wilhelm George Forster, derdie obenge- nannte Amtsstellung einnahm,am 9.September1744 inMarienburg geboren,sich indenFünfziger Jahren vorigenJahrhunderts nochimKindesalter befand,daher nicht schoninStaatsgeschästen thätig seinkonnteunderstam 15.Juni 1776inden Orden aufgenommen wurde; auchein ältererBr.Forster ganz unbekannt ist.

AnstattdesgenanntenBr.Forster kannnachganzunzweifelhaftenUeberlieferungen nur derBr.Carl Ludwig Grube gemeint sein,derinKönigsberg geboren, sich alsJuristinWarschau aufhielt, dort, wahrscheinlichinderLoge,dieBekanntschaft desBr.v.Rexin machteundvon diesemimJahre1750alsBürgermeister nach Marienburggezogenwurde, woselbsternachdemKirchbuchederGang-Gemeinde am 18.April1791verstorben ist.DieBemerkungimKirchbuche, daßet65Jahre weniger8Tagealtgewordensei, läßt seinen Geburtstagaufden26.April1726 berechnen, so daßBr.Grube imJahre 1750 bereits im25. Lebensjahre stand.

Daß nächstdemBr.v.Rexin, nur derBr.Grube als zweiter Freimaurerin Marienburggenanntwerden kann,gehtaus denAufzeichnungendesMstrs.v.St.

Br·G.Hüllmann hervor, nachwelchenbei denArbeiten derhierimJahre 1760 errichtetenFeldlogenur dievierinMarienburgvorhandenenVVr. v. Rexin,

-G;ucäte,·srt).Paulitz undJohn sich betheiligten,desBr.Forster aber garnicht gea i.

2)UnterdemQberbefehldesFeldmarschallsvon Soltikow, dessen Adjutant Br.v.Wassermann war. DieErrichtungderFeldloge fälltindasJahr1760.

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wald’schen,jetztUntermann’schen3)Hauseunter demVorsitzeines ge- wissenCapitainv.Wassermann, welcherdazuvonderPetersburg’schenD autorisirtwar, errichtet,beiwelcher verschiedenePersonenausAdieser Gegend

-aufgenommenwurden 4).

ImJahre1760wurde diejetzigeDzu dendreiKroneninKönigs- berg gestiftet, welchesdieältesteD inPreußen ist,undmitderZeit auch dieMutter D allerinPreußen befindlichen Logen. Einige Jahre darauf wurde eineandere D inDanzig errichtet,diesichaberbaldwiederin ein Nichts auflöste,denn sietrieb desUnfussoviel,daßderMagiftratzu Danzig nachderdamaligenrepublikanisenVerfassung sich genöthigtsah, ein EdictgegendieFreimaurer ergehenzulassen,worin ihreD geschlossen- ihreZusammenkünfteverboten, undallenaufgenommenenBrüdern verheißen wurde, daß ihnen ihre Receptiousgelder zurückgezahltwerden sollten,wenn siesich selbst angebenwürden5). BeidieserGelegenheit mußicheineEpisode einschalten,die zwarnichtzurGeschichtedesFreimaurerordensgehört,aber doch in« derselben angeführtzu werden verdient.

JndenJahren1761 und1763 entstandinDanzigundKönigsberg einOrden, dersichderOrden derLibertiner nannte. Eswar einAnalog odervielmehreineNachahmungdesFreimaurerordensErhatteseine gewissen Grade undindenselbenwaren auchZeichen,WorteundBerührungenüblich.

Sie schrieben

sickeinhohesAlter zu,indem siesich aufeineStelle inder

Apostelgeschichteezogeu,woderSchulederLibertiner erwähntwird. Allein, seiesnun, daß seine Grundoerfassung nichtstaugte, oderdaß irgendein Schwärmerdie Mitgliederirre geleitet;der Orden zerfiel nach einigen Jahren inTrümmer,undwasdas Merkwürdigstewar,diezurückgebliebe-

nen Mitglieder traten·fastalleindenFreimaurerorden ein, undwurden guteeifrigeBrüder,wie ichdann verschiedenedieserBrüder, dieauch diese D zubesuchen pflegten,gekannt habe,dievorherLibertiner waren.

3) Wahrscheinlich istdiesdasunterNr.« 755amSchießgraben belegene Haus, welches nachdenHypothekenakteninderZeitalsobenstehende Schrift entstand,von demStadtmusikusUntermann bewohntund erworbenwurde.

4)DieNamen derneu aufgenommenenBBr. sindmitBestimmtheit nicht zuermitteln gewesen, doch isteswahrscheinlich, daßeinerderletzterenin derPerson desam 12Juni1734zuMarienburg geborenenBrs.Bogeslaus ErnstPauli, später AdmiralitätsrichterbeimFahrwasserinDanzigundimJahre1773 inLang- fuhrbeiDanzig wohnhaft, gefunden sein dürfte,indemindem Meisterverzeichniß derhiesigen LogenebendemNamendesBr·Pauli diehandschriftliche Bemerkung desBr.John sich befindet: »War schon1765MeisterundMitgliedderseitderZeit existirendenhiesigen Loge.«—- -

5)DieLoge»indendreiBleiwaagen«inDanzig erhieltdasConstitutions- pateutvon derLoge,,zudendreiWeltkugeln« bereits-am 3(). Mai1751,schloßihre Arbeitenam12.Dezember 176«l,erhobsichzurFeierdesJohannisfestesnocheinmal am24.Juni1770, ruhetedannbiszumlli.Juli1775,constituirte sich1776aufs Neueunter demProtectoratderLoge«zu dendreiKronen«inKönigsberg, nahm ihren jetzigenNamen ,,Eugemazum gekröntenLöwen«anunddatirtihre Stiftung ausden11.Juli 1777. Daneben entstandmit einem Constitutionspatent der Loge«zu dendreiKronen« inKönigsbergam26.August1763 dieLoge»zu den dreiSterne «die aber am Johannisfeste1776 fürimmer geschlossenwurde,um der am 2-.Januar 1777 unter dem Protectorat der,,Großen Landesloge·von Deutschland« gebildeten Loge»zumKranich« Platzzumachen,welcheaber auch schonimMärz1785aufgehoben wurde, aus deren Mitgliedern jedocham 5.Juni 1790dienochjetzt bestehende Loge»zurEinigkeit-« hervorging.—-- Esistzubekla- gen,daß, äußerer Verhältnissewegen, dieFreimaurereiinDanzig nicht früher festen FußzufassenimStande war. Dersegensreiche Einfluß,denderStaat unddie Stadt Danzigaufanderen Culturgebieten innerhalbWestpreußensübte,wäresicher- lich auchdenBestrebungenderk.-K.in derProvinzzuGutegekommen.

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Anno17658)nahmeinTheilderrussischenTruppen, welchedemletz- tenKönig StanilausAugust aufden polnischen Throngeholfen,wie- derihrWinter uartier inMarienburgundderumliegendenGegendund

hiernun wurdesvwohlvondenrussischenOffizierenals enhiesigenBrüdern « eineförmlicheD unter demVorsitzedesMajorv.Tscheplin, imehemaligen Krokisius’schenund jetzigen Logenhause gestiftet7), auch verschiedenehiesige Personendarin aufgenommen Der beidieserLoge befindliche russische Fürstv.Dolgoruko, welcher erster Vorsteherwar, bewies beidieserGe- legenheiteinewahrhaft fürstliche Freigebigkeit,indem ernichtnur alle KostenzurEinrichtungderEJsondern auchzuallenTafel-Logen hergab, auchalleaufgenommenenBrüdervonErlegungderReceptionsgelder befreite.

Sein Eifer fürdieFreimanrerei ging soweit,daß,daerdieLogeindem Krokisius’schenHause nicht gedecktgenug hielt,er jedesmal währendder Logenarbeit12Grenadiere mitanfgepflanztem Bajonettvor derHausthüre unter Gewehr stehen ließ.Alsdierussischen Truppen ,diese Gegendwieder verließen, versprachderabgehende Meistervom Stuhle,dergedachteMajor

v. Tscheplin, welchermittlerweile denHammerdemverstorbenenBruder-, Polizei-BürgermeisterGrube, übergebenhatte, denhiesigenBrüdern eine förmlicheConstitutionvon derPetersburg’schenLogezuversclaffen.Allein diesesnnterblieb entweder,weilersolches vergessen,oderwel eswahrschein- licher ist,weildiePetersburger Loge sich nichtfürermächtigthielt,ineinem fremdenLandeeineDzueonstituiren. DieArbeiten derhiesigenDruhe- tenalsoeineZeitlang,weildiehiesigenBBr. wegen derdamaligen Macht derkatholischenundderHyperorthodoxiederdamaligen lutherischen Geistlich- keit,zufurchtsamwaren, selbigefortzusetzen Allein,alsunser jetzige delegirte AltschottischeObermeister8) imJahre1770 inWarschauinStadtangelegen-

6) Genauer imSpätherbst1764«

7) Diese Loge, welche nacheiner englischen Constitutionarbeitete,erscheint zwaralseinevorübergehende Feldloge,istaberwohlmitderAbsicht errichtetwor- den,siezu einerdauernden herzustellenundführte deshalb schondenNamen (ent- sprechenddemWappenderStadt)«indendreiThürmen.«Wennsie trotzdem nach demAbzügederRussen geschlossenwerden mußte, so istdieslediglichindemMan geleinesConstitutionspatents, alsoeiner jedengesetzmäßigenGrundlage zusuchen.

Diese ephemere Stiftung, aufdienoch später zurückgekommenwerden muß, ist durch langeZeit Ursache gewordendasGründungsjahrderjetztbestehenden Logezuver- dunkelnundallerlei Cumulirung indenZeitaugabenherbeizuführen,wobeidasBe streben unserer Altvorde-ren,einmöglichst langes BestehenderLoge nachzuweisen,

,wesentlich mitgewirkthabenmag. —- DieArbeiten indieser Loge,welchersichdie vierBBr. von Rexin, Grube,

gohnundv.Paulitz affiliirten, geschahenabs- wechselndinrussischerunddeutscherprache. JnderhandschriftlichenAufzeichnung desMstrs.v.St.Br. G.Hüllman nwerdenalsdieaufgenommenenPersonendie

·GebrüderJohann Christian undJohann Friedrich Krokisius und der

«

Sohndesvorhergenannten v.Paulitz bezeichnet Beidenbeidenersteren dürfte diesmitGewißheit anzunehmen sein, indem sieinderseit1773vorhandenenRecep- tionslistenichtvorkommen, dagegen Joh. Christ. K.bereits in demersten Mitgliederverzeichnißvon 177!1,—-- Joh. Friedr. K.indemvon 1775 erscheint BezüglichdesSohnesdesBr.v.Paulitz mußdieAngabealseineunrichtigeans-- gesehen werden,mindestensinsoweitalsnichteinSohnsondern vielleichteinBru- derdesv.P. recipirtwurde. Dieser besaß,wiedasTaufregisterderGeorggemeinde nachweist,zujener Zeit nochkeinenerwachsenen Sohnundscheint sichspäterhinüber- hauptganzvon demLogenleben zurückgezogenzuhaben,daseine Betheiligungbei derStiftung derngevon 1772undbei demAnschlußderselbenandieKönigsberger Mutterloge nicht nachzuweisenist.

8)Esistdiesdereigentliche StifterundGründer derjetzt bestehendenLoge, Br. MichaelBenjamin John, derals Deputirter derkleinenwestpreußischen

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heitensich aufhielt,unddiedortige Loge besuchte,wurde ihmvon felbiger dasAnerbieten gemacht,derhiesigenDeineförmlicheConstitutionzugeben;

diehiesigenBrüdernahmen diesesmitFreudenan,alleindieUnterhandlung verzögerte sicheineZeitlang,und allererstimJanuar1772 erfolgtedas

vollständigeConstitutionspatentinfranzösischerSprache, wodurchdiehiesige

Dunter em,ausdemStadt-Wappen hergenommenenNamen: zu den drei

Türmen9) constituirt wurde. Sieward auch wirklich eröffnetmi,undzwei B r.aufgenommen11)· Dieswar aberauch ihre ersteundletzteArbeit;denn nunmehr eschahdieOccupationvon Westpreußen,undsowiedurch dieselbe allepolittiäeVerbindung wischen WarschauundMarienburg aufgehoben wurde,soörteauchdie erbindungzwischenderhiesigen Logeundihrer MutterlogezuWarschau auf,wenigstensfandendiehiesigenBBr.esnicht

für rathsam diese Verbindung beizu ehalten,um nichtin denVerdachteiner Anhänglichkeitandie·alteRegierungzugerathen·Sie faßten daherden Entschluß,sichanunserejetzige hochwürdigegroßeNational-Mutter Dals eine derältestenundberühmtestendeutschen Logenzuaffiliren,allein, weil damalen bereits verschiedengiOfficianten angesetztwaren, diezumOrden, undzwarzurKönigbergerD gehörten,so wünschtensieauchmitdieserD inVerbindungzutreten. Die hiesigenBBr. wurden überstimmt,und so ward diehiesigeDeineTochterderKönigsbergerSiewurde im Novem- Städte fürdieDauer mehrerer Jahre nachWarschaugegangen war. Näheres überdenZweckderMissioninder,,AltpreußischenMonatsschrift« Jahrgang1872 l.HeftSeite50.

9) DiesemNamen,derbereitsderruhendenLogevon 1764 beigelegtwar, wurdespäter nochderName»Victorin« vorgeschoben. Welche Ursachendiedrei KronenindasWappenunddieBenennung,,zudendreigekröntenThürmen« her- beigeführthaben, soll später nachgewiesenwerden·

10)Am9.September1772. DieinderGeschichteder GroßenNational- Mutterlogez. d. 3 W.(Seite116, Ausgabevon 1869)angeführte Bemerkung, nach welcherdieMutterlogezuKönigsbergeineneue Logeunter demNamen Victoria z.d. 3g.Thurmenin Marienburgerrichtet habe,isteinedurchausunrichtige, während«aufSeite38(ll.AnmerkungderThatbestand richtig angegeben ist.Es wirdspatergezeitwerden,wiediein othgedrungene AbhängigkeitvonKönigsberg tretende hiesigeogedenNamen»DeputationslogezudendreiKronen«annehmen mußteundderselbennachvielfachenBemühungen erst einige Jahre später gestattet wurde,denursprünglichenNamen führenzudürfen. Um dieZweifelüberden Stiftungstag,«das«JahrunddenvNamenein undallemal zubeheben,wirdnochbe- sonders aufdiehinterlasseneSchriftdes Br. G.Hüllmann (derdasjetztvernichtete Archivzubenutzen noch imStandewar)hingewiesen,inderesheißt: »es wurdedie hiesige Logeunter ihrerjetzigenBenennung gestiftetundderTempelam 9.Septem- ber1772erö net. ·Von hieraus berechnenwir erstdie Stiftung unserer Loge-«·——«ekräftigtwird diesnoch durchdieBemerkungneben demNamen des EhrenmitgliedesBr.Leckerhardt indemältestenzurHandbefindlichen Mitglieder- verzeichnißvon 1809t,,war derersteBr.derhier aufgenommen wurde«;

wonach also aufdie·vollzogenen ReceptioneninderLogevon 1764«-«65garnicht gerück- sichtigtunddieStiftungvon 1772alseineganzneue angesehenworden ist.

u)DereinederaufgenommenenzweiBBr. istdervorherschon erwähnteBr.

Johann Leckerhardt, einVerwandtenwahrscheinlicheinSchwagerdesBr.M.V.

John,derspäter Regierungs-Sekretärin Marienwerder sichderdorterrichteten Logc afsiliirteund seitdemin dem Mitgliederverzeichnißderhiesigen LogealsEhren- mitgliedmitdervorherbezeichneten Bemerkung geführtwurde. Zuletzt erscheintBr.

L. in demVerzeichnißvon 1834-35,bereits 87Jahrealt.Derzweite aufgenom- mene Br.ist nichtzuermitteln gewesenunddürfte wahrscheinlicheindienender Br·

fein,derenNamen, überhauptdamalswederinderReceptions- nochin derMitglieder- liste verzeichnetwurden·

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