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Berechnung der bewegungen und belastungen von SWATH-Schiffen und katamaranen im seegang

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(1)

INSTITUT FÜR SCHIFFBAU DER UNIVERSITAT

HAMBURG

Bericht. Nr. 483

Berechnung der

Bewegungen und Belastungen

von SWATH- Schiffen

und Katamaranen im Seegang

voll

H. Sdiiig

(2)

Inhalt,

Einleitung

Berechiiungsmetlìo de

i

Koordinatensysteirie

i 2

Bewegungsgleichung

3 3

Rückstel1krifte

3

4

Radiationskrfte auf Schwimmer

ohne Wechselwirkung

5

5

Wellenerregungskraft ohne Wechselwirkung und Flossen

7 6

Gegenseitige Beeinflussung der Schwimmer

8 7

Einfluß der Wechselwirkung

auf die Radiationskrfte

9

8

Einfluß der Wechselwirkung auf die Wellenerregungskräfte

11

9

Kriifte an Rudern und

Flossen

12

10

Berechnung von Bewegungen und Relativbewegungen

16

11

Bestimmung von Sclmnittkriften

an Schnittebenen

im Uberwasserschiff (Brückeuschnitte)

18

12

Best immung von

Schnittkräften an Spantschnitten

durch einen Schwimmer (Schwimrnerschnitte)

19

13

Eigenfrequenzen

20

14

Kennzeichnende Amplituden in natürlichem Seegang

20

Numerische Methodeii

21

Literatur

23

Prograrnrnsystem

23 Seite i

(3)

Einleitung

Dieser Bericht beschreibt die Theorie und ein System von Programmen für Berechiiungen

cies Verhaltens von symmetrischen 2-Rumpf-Schiffen in regelmäßigen Wellen und in natürlichem,

sta-tionären Seegang. Ergebnisse der Berechnungen sind:

Die Bewegung des Schiffes in 6 Freiheitsgraden Die dreidimensionaleBewegung des Schiffes

an gegebenen Punkten Die Relat ivbewegung zwischen Schiff und Wasseroberfläche Die Schinittkräfte und -momente in der Verbindungskonstruktioiì

(Brücke) zwischen beiden Schwimmern

s Die Schnittkräfte in Spantschnittendurch die Schwimmer

In regelmäßigen Wellen werden die komplexen

¡Tbertraguiigsfunktionen dieser Größen bestiiiitiìt. in

natürlichem Seegang die kennzeichnenden A niphituden (cl.

li. di doppelte

Standardabweichung).

Die Berechnungen setzen Linearität der Bezielniimg

zwischen Wellenhöhe und Schiffsreaktion vor-aus. Die Methode entspricht im W'esenthiclien

der Streifenimietliode in der Formulierung /1/. Die gegenseitige Beeinflussung der Schiffsriinipfr wird beriicksiclitigi indem die von einem Rumpf

ge-streuten und durch die Bewegungen

abgestrahilten Wellen als erregende Wellen am anderen flmimpf der einfallenden Welle überlagert werden. Dabei wird dieSchiffsgeschwmndigkeit berücksichtigt.

Berechnungsmet hode

i

Koordinatensysteme

Für die Beschreibung der

Methode und ini zugehörigen Programm YSW werden folgende Systeme

benutzt:

Inertialsystemn orientiert an der Wasseroberfläche:

in Falirtrichtung. 'i nach Steuerhord.

nach unten. Das S stemmi bewegt sich mit der mittleren

Fahrgesehiwindigkeit e des Schiffes

nach vorn. Der Nullpunkt

fällt mit der mittlereii Lage der Basis

an Haupispant auf der

Mittschiffsebene zusammen. Als Höhe der Basis können

z. B. Unterkante Kiel oder Mitte Schwiinmkörper gewählt werden.

Schiffsfestes System zy:: z nach vorn. y miach Stenerbord, : iiachi unten.

Nullpunkt und

Koordinatenrichtungen fallen im zeitlichemi M it tel mmmii dciii

lnertialsvst cmiizusammiimìen Die Ausrichtung der Koordinatensysteine, insbesondere die Definition der :-Riclmtuiig

miachi

un-ten, erscheint unpraktisch, vor allein da ak Nullpunkt die Basis gewählt wurde, weil

dadurch

die z-Koordinaten der Punkte im Schiff in der Regel negativ werden.

Die Orientierung wurd trotzdem so gewählt, nia Ubereinstimmnun i'iit den iiblichicn \'orzeichiemi

der Schiffsbewegungenzu

erhalten: Positive Längs-,

Quer-und Tauchbewegung h,edeuten \'erschiebungen in positiver

hoor-dinatenrichtung, positive Verdrehungen

bezeichnen Bechitsdrrhitingemi uni die hoordimiatrmiaeltseìi. Die Definitionen stimmen mit /1 / übereimt

, aber miicht iiiit /2/ utid auch nicht mit den imii

Form-definitmonsprogramm EITMEDES undini Qmirrschnit t

bcrechmimumigsprogrammiiiì YEUNGA benutzteii

(4)

Dabei bedeuten:

eo Längsverschiebung des Schiffes nach vorii (gegenüber niittierer Fahrt) 'lo Querverschiebung des Schiffes nach Steuerbord

Co Vertikalverschiebung des Schiffes nach unten (Alle drei Verschiebungen beziehen sic-li auf

den Koordinatenursprung.)

Roliwinkel nach Steuerbord 9

Starnpfwinkel (positiv Bug nach oben)

b Gierwinkel nach Steuerhord

1m Folgenden werden die Reaktionen des Schiflès in regelmäßigen Wellen durch komplexe

Aiiipli-tuden (abgekürzt KA)gekennzeichnet. Ihr Realteil gibt dcii \Vert der Zeitfunktion in dein

Moment an, wenn der Koordinatenursprung

nach a) im Welleutal liegt: cher Iniaginärteil ist der Wert, der 1/4 Begegnungsperiode früher erreicht wurde. Alle KA sind mit - gekennzeichnet.

Beispiel:

(o = Re(oe") = Re(co)cos(wt)

Jn(o)sin(&i)

(2)

ibt die Tauchbewegung des Schiffes an; ist die Begegnuiigsfrequenz,

t die Zeit, i Co KA der Tauchbewegung.

Die folgenden Abschnitte beziehen sich auf regelmäßige Wellen.

Eine stationäre Vertrimmungdes Schiffes äußert sic-li

in den hier benutzten Koordinateii iiicht in

einem Unterschied des zeitlichen Mittels der - und -Richituiig, sondern in einer Anderung der im y:-System beschriebenen Schiffsform und der Massendateji

(Schcwerpunktslage. Trägheits- und

Zentrifugalrnomente) im Vergleich z um unvertrijinnten Schiff.

ini Folgenden werden die

Verschiebungen und Verdrehungen des Schifiès durch den Seegang aus

seiner Mittehlage und damit auch die Unterschiede zwischen den beiden

Koordinatensystenien als

klein vorausgesetzt. Ternie, die quadratisch oder von höherer Potenz von den Schiffshcwegungeii abhängen, werden ohne Erwähnung

weggelassen. Damit ergibt sic-li zwischen den Koordinaten

desselben Punktes in den beiden Systemen iiachi a) und b) folgende Beziehung:

11 i

Il

L

i )

-i

\

i

I

¡r\

i y J

-\:/

j ?)

(fl

Tabelle 1. Koordiiiateiìsystrine K oordinatenric htu ng N ullpu nk t

x iiacli y nach z nach Länge Breite Höhe

vor ii Stb. I iiiiteiì Haupt spant

Mitte

Schiff

Basis

Stb. unten Mitte Wasserl.

Sc-h w

vorn Bb. oben

Haupt-spant Mitte Schiw. Basis Methodenbeschr. und YSW YEUNGA E U M E DES und SPOEN

(5)

2

Bewegungsgleichung

Begründungen zu den folgenden Formeln und Ansätzen werdeii z. T. weggelassen, wenji sie in /1/

oder /3/ angegeben sind.

Zu berechnen ist die KA ii der Schiffsbewegung in 6 Freiheitsgraden:

(3)

Dabei bezeichnet T eine transponierte Matrix.

Die Newtonsche Bewegungsgleichung ergibt sich in diesem Fall zu

mit der Massenmatrix

ni O O O iri: -mYG' O lfl O

-fli2

O

ii

O O 771 'NYc O O - 71G my0

fizo

O

"c;

zy p vn.'r0 O r:

6:

vn Schiffsmasse

G,ya, za Koordinaten des Massenschwerpunkts

6, 6. t9 Massenträgheitsmomente bzgl. Koordinatenursprung. Z. B. ist

J(y2

r :2)dni y, 6z:, Zentrifugalmomente. Z. B. ist (4) (5)

P ist die KA der vom 'Wasser auf das Schiff ausgeübten

Kraft. Sie setzt sich aus einem statischen Anteil, einem dynamischen Anteil infolge der Schiffsbewegungen und einenì

Anteil infolge der

erregenden Welle zusammen:

P = Sii

- Bû ± e

Daraus folgt zusammen mit (4) die Bewegungsglemchung

(S - B

- 'AJ)û = i

(6)

die nach Berechnung von S,B, M und ¿ nach û aufzulösen ist.

3

Rückstellkràfte

Aus dem statischen Wasserdruck in ungestörter Flüssigkeit

P =

folgt die Änderung der Auftriebskraft und der Auftriebsxiioimiente

infolge der Schiffsverlagerummgaus

der Mittellage zu

fQg( -

,y,:))df =

fk()

-- m4

(T)

Dabei bedeuten g das speziflsche Gewicht des Wassvr und (1f das Differential (lcr Schiffsobert1iche, hier aufgefaßt als Vektor senkrecht aufder Fläche undin den SchufThkörper

hineinzeigend. Die

imite-grale sind über die im Mittelbenetzte SchiffsoberlThclìr bzw. - für die Bestimumumig

der Schnittkriifte - über die benetzte Oberflhiche des jeweilsbetrachteten Schiflteils

zu erstrecken.

M =

(6)

Mit den Größen

A,()

Spantfiäche

B() Wasserlinienbreite

y,()

Mitte der Wasserlinie an dem Spant

ergibt sich aus den Komponenten von df,

df = dA,;

dl5

d.rd: df.

-die hydrostatische Rückstellkraft ini y:-System zu

f .dA,

\

¡

f y,dA.

O

J

î-sj

j4,d

-

J

/

\ - iyBd

Entsprechend findet man fur das Moment der hydrostatischen Riickstel!raft:

-

+ Xdf Mit folgt daraus

.ixdf =

(

Kraft

Moment - ydf- df

-z df. - r df.

.rdfydf

¡ -Jy.Bd.t-J4,z,d'

fy,z,A, ± f2ywBud.

\

fa-A,d,r-i-y4,

Aus dem Schiffsgewicht ergibt sich nu yz-Svsteni die Riickstellkraft

/ i \

gn

( )

O

/

und das Moment

¡

gm Gt1

\\

G+YGt)

Die in (6) vorkommende Matrix S der Riickstellkräfte und -monmente folgt dann aus der Be.iehung

)

¡

- A, '\

/

Q9 Col

O

J _)j

-

f Bd J

\

- J Ya B dv

\

¡

j

d.L g [Co

(

-

z,dA, + f rB d.r

J -- L) ¿

J:,dA, ± j L2B, d.r

y,-4,

J

\

-

J

2y,d4.

2

]

(7)

zu

O O

- ügy,,

.i. .4, da g J y, A, d.7

gy;-4

gmy0

Die Glieder in S, die A, einzeln (nicht im integral) enthalten, beziehen sich aufdas hintere Ende des

integrat ionsbereichs. Dabei wird vorausgesetzt dafl der lntegrationsbereich

vorn mimer his zum

Vorsteven reicht. Falls der Spiegel benetzt ist, ist am Hinterende A, O zu setzen; ist derSpiegel

nicht benetzt, sind die %Verte am Spiegel gemeint. Fur die

Bestinmniung von Schnittkräften und

-momenten werden auch dit- Riickstrllkräfte

auf demi Teil eines Schwimmers vor einem gedachten

Schnitt bei x, benötigt. In dem Fall sind di betreflenclen Terme mit den

Daten des Schwimminiers

bei , zu bilden. Die Integrale sind in dem Fall von t, bis vorn zu erstrecken.

4

Radiationskràfte auf Schwimmer ohne Wechselwirkung

Hier werden die durch die Schwimunmerbewegung verursachten

hydrodynamischen Kräfte und

Mo-mente B

aus (6) zunächst ohne Berücksichtigung von Rudern und anderen Flossen und ohmic

Wechselwirkung mit den mn anderen Schwimnmiier erzeugten oder

veränderten Wellen bestimmt.

B unterscheidet sich

von B aus /1/:

wÊ=B.

Lsei die KA der

hydrodynamischen Kräfte und

Monìente (ini Folgenden wird meist nur Kraft

geschrieben) pro Längeneinheit, die das \asser auf einen Zylinder (Zvlinderachse in

r-Ric}itung) ausiibt 1. Komponente Kraft in y-Riclitung.

2. Koimiponente Kraft in :-Richtummg. 3. Komponente Moment unid die -Achse. Die Kraft ist proportional

zur Bewegungsamplitude ö mit folgender Bedeutung: 1.

Komponente Verschiebung in y-Riclitung. 2. Komponente Verschiebung in

Richtung, 3. Komponente Rechtsdrehung um r-Aclmse.

Der Proportionalitätsfaktor wird

genannt:

h = wAû. =

mit Dabei bedeutet il.,, iii +

entsprechend für die anderenElemente von A.

/ P122 77123 iii,4

A = m32 7fl3 ifl4 =

Th4 ni43 in44

komplexe hvd rodynanìisclie Massenmat rix

des Querschnitts. (9)

S(,) =

O O O O O O O O O

g f B, d

gJ

pg:,A.

gj

gyJ .4,

igfA,drgnì

g f y B. d.z

gJA,:,d.rgm:G

gJ .eyB.dz

gr,A,

+ JA, dz + gin

O

g f tB d.t

yfyBda'

gjA,:,dz

-f-egf2BLd. -i- g7n:(

O O (J

(8)

rn22 ist die (reelle) hydrodynamische Masse des Querschnitts fur

Horizontalbewegung. 122, die

entsprechende Dämpfungskonstante. In allen Elementen von À bezieht sich der erste Inde,. auf die Kraftkomponente, der 2. auf die Bewegungskoiiìpoiieiite, die die betreffende Kraft

hervorruft Bewegung und Drehmoment beziehen sich nicht etwa auf die Mitte des Querschnitts, sondern auf

den Koordinatenursprung y = 0.

Hydrodynamische Massen und Dämpfungen werden ebenso wie die Wellenerregungskräfte und die

Amplituden der

Radiations-und Diffraktionskräfle ini Programm YEUNGA durch Ansatz einer Verteilung von Rankine-Quellen auf der Körperkontur. der freienOberfläche in einer ausreichenden

Umgebung um den Körper undauf vertikalen Geradeui weit seitlich beiderseits des Körpers einem Verfahren von Yeung /5/ entsprechend berechnet. Das Programm ist auch fur unsymmetrische

Q uerschnittsfornìen geeignet.

Die zweite Form der Gleichung (8) läßt sich interpretieren als

Zeitableitung (in KA bewirkt durch

Multiplikation mit iw) des

Impulses (Massenmatrix .4 rua]

Geschwindigkeit iû). Fur

nicht

zylindrische Körper mit stationärer Vorausgeschwindigkeit e is

statt der partiellen Zeitabit-iturig des Impulses die substantielle Zeitableitung zu setzen,

so daß man för diesen Fall statt (8)erhält:

= (i' f-

(10)

Die 3-komponentige Spantkraft

L

wird entsprechend in die 6-koniponentige Scliiffskraft

pro Längen-einheit umgerechnet:

f V f

Nach Integration über die Schiffslänge erhält man die gesamte Radiationskraft

auf einen Sch\%

ini-mer zu Bû

=

J V(i', + v±)AIl'd. ù

L daher ist B

=

J V(iw, + r')AWd

. (16) Das Integral ist über die gesamte getauchte Schiffslànge

zu erstrecken. Der Terni v8/ä ist jedoch

dort wegzulassen, wo sich die Strömung vorn Rumpf löst, insbesondere also

an der Hinterkante des Totholzes und an einem eventuell eintauchenden Spïegelheck.

Bei Längsheschleunigungen eines Schwmnmmrs ist

zimsäl zlmch rifle kleine hydrodynamische 11assr

anzusetzen, die nicht aus den hydrodynamischen Keinirweri t-n der Querschnitte

folgt, sondern nach einer empirischen Formel abgeschätzt wird:

"il I = S.40( V's;u 4)5/3 Die 3-konìponentige

Spantgeschwindigkeit iû

ti: folgt aus der 6-komponentigen Schiffsbewegung

14'Ü (11) mit

/ O

ZWe O O O

¡'e2

V W= 0 0 Luf O

iwa + r'

O (12)

\o

0 0

i,

0 0

J Jr

(13) mit

/0

O

o\

100

010

V = o o i (14) O

-

O

\r

0

0/

(9)

Dabei ist o die KA der Welle am Koordinatenursprung. k 2r/À ist die Wehlenzahl.

Daraus folgt der Zusammenhang zwischen (o und (i.:

= çOe

(20)

ê wird durch Linksmultiplikation mit V (Gleichung 14) in einen

6-Komponenten-Vektor bezogen

auf den Koordinatenursprung

umgerechnet. So ergibt sich der aus diesen Betrachtungen folgende

Anteil der erregenden Kraftamplitud zu

-

f

¿i.th--i = ¿i.th--i 1'(e0

+ C7 + )e COd (o

JL

;

c'

(19)

(21) Damit ergibt sich die vorn Wasser auf den Schwimmer ausgeübte Làngskraft zu

f efllflui1

Wenn die Längskraft bei den Koordinaten :0, yo (etwa in Mitte Schwimmer) angreift, ergibt sich daraus die auf den Nullpunktdes ganzen Schiffes bezogene Kraft

zu

Ê1 mit U1 (1 0 0 0 ZU

_0)T

Entsprechend wird die Längsbewegungî des Schwijunters aus den Schiffsbewegungen ú berechnet:

= Zusammengefaßt ergibt sich daraus:

Ê1 = wnìiiUi(T?'íi so daß sich ein Beitrag zu B von der Größe

(6 x 6-Matrix) ergibt.

5

Wellenerregungskraft ohne Wechselwirkung und Flossen

Hier werden die durch die Welle auf den unbewegt gedachten

Scliwiinnìer ausgeübten Kräfte und

Momente aus (6) zunächst ohne \\'eclnelwirkung

zwischen den Schwimmern bestinimt.

ê sei die KA der Kraft pro Länge für einen zylindrischen Körper (Zylinderachse in z-Riclitung): 1. Komponente in y-Richtung. 2. Komponente in :-Riclttung. 3. Koniponente Moment unì die

-Achse. Sie ist proportional

zur KA der Welle am Punkt (, 0, 0). die mit ( wird. Die Kraft setzt sich aus einem Froude-Kriloff-Anteil (Index 0) und einem Diffraktionsanteil (Index 7) zusammen:

= (zo H-

e7)ì.

(17)

Cû und

z7

sind kornplexwertige 3x 1-Matrizen. Sie werden ebenso wie die

hydrodynamischen

Massen und Dämpfungen mit dem Programm YEUNGA berechnet.

Wie in /1/ erläutert, ist für den

Fall eines nicht zylindrischen Körpers mit Fahrgeschwindigkeit

r

statt

C7der Ausdruck

'

---(18) ¿) c

anzusetzen außer an den Stellen (Hinterkante

Totholz, eintauchender Spiegel), an denen sich die Strömung vom Körper ablöst.

Die KA der (-Koordinate

des Wasserspiegels in einer regelmäßigen Welle der Laufrichtung p (0

(10)

Die Längskräfte pro Längeneiniheit

j.dA/d

verursachen auch Anteile

arti Stampfnuoiunent. Daher

ergibt sicht der aus der Längsk

raft entsteluendu- Anteil der erregt-nuden 6-Komponentenkraft auf den

gesamten Schwimmer zu

6

Gegenseitige Beeinflussung der Sclìwhnmer

Die Schwimmer beeinflussen sri-h gegenìseitg durch di \ViJlemt,

die vont eurent ScluwinutnuerdurAi

des-sen Bewegungen erzeugt werden unddcii aniclerent Scitwrrttnruer

treffen, mud durcIt die\eründrrung der einfallenden Welle (Reflektionr

und 'lransmmtissiont) durcit dni jeweils anderen Schtwintrner. Denn letzten Einfluß erfaßt ritan d utrchr Uberlagerttntg der ungestörten

Well luir der Diffraktionswehle.

die (verschieden nacht beiclt-it Seiten) vont dent Sciiwnmntnnter

erzeugt wird.

Es wird vorausgesetzt, daß der Schwirtrnruerabsiauud

so groß ist, dalI nur das Vellent-Feriifeld be-achtet zu werden braucht. Das komplizierte Nahtfeld in der I1rngeburrg cirres

Schrwinninuners (lurfie

etwa im Abstand der inalberi i1aximrnalaLinnessunug dr'.

Schiwimntnunerqrnerschrnitts (Breite oder Tiefe)

vernachlässigbar sein. Dent Grundgedanken der

Streifcnntuetirode enitspreclienid wnrd chie Ausbreitung der Diffraktionns- uitd

Radrationswellen so aitgesetzt, wie sie an eineimt unendlich langen Zylinuder voni

Schwintnntrnjuer-schnitt auftreten würde. Das bedetntet: Die 1adiationrswehient

breiten sich querschiffs (p =-aus; die von einer Welle mit der Lainfricht.ung

¡s erzeugte Diffraktionswehle hat die Laufricittung i-p auf der Leeseite und p auf der Lrrvseite. Diese Riclttumrgenbezielueti sicht wie alle

Begegninntgswin-kel auf die Ausbreituntgsriclitung in

eintritt mut dent Scltifi' mticltt rruitfahrrendenm Bezugssvsmemnu und auf die Ricittung der Wellemukiuntunite

(sennkrcchit auf der Lítttficittnunig p). Die \Vehlenentergir lüufr

dagegen im mit der mittleren Scltifl'sgeschrwinrdmgkeit

t bewegt err eii-Systenmn

unter cintent anderen

Winkel p , der von der Vektorsumntnnte dr

\Velhenrgruppenrgescltwinndigkeit cs,, und der negar ivent

Fahrgeschwindigkeit bestinntntit wird (Abb. 1).

/

I

\

o o o

\ y

J dÁ -ikcos

\

u o o J ctA.r T -ikrCnnn

I

J (26) ci

(Li-Für die Berechnung der Lürtgshrwegung

. unl für genauere llrrecliriuligcit der Gier- und

Stairipf-bewegung nilissen aber auch die Längskräfte wachtel werden, die von der Welle aufdieScliwiriirner

ausgeübt werden. Untersuchungen

von Illuitie /4/ haben gezeigt, daß hiierfiir der Diffraktionsantril

vernachlässigbar ist, so daß nur (hr l'roudc-Kriltjll-A nteil der Längskraft

auf den Sparii und die

dadurch verursachten Monirente urn dic y- rind :-Achise ztr bestinittrient sind.

Die Làngskraft auf den grsarrrten Schwinriurur ergibt sich ztr

L

L-l.

(22) Darin ist der Druckunterschied au ruilent Punkt ru der Welle gegenüber glattem Wasser.

Statt eines Mittelwerts für ¡ über die Spantfluichir wir! Irrer der Wert atri Spantschwerpunkt nuit den Koordinaten

,YZ,:Z angesetzt. Der Index T (transurru) bezeichnet \Verte atri Spiegel. Der letzte Terrir in (22) ist nur dann anzusetzen, wenn der Schuwiiiumer einen ins

Wasser eintauchenden Spiegel besitzt und wenn die Geschwindigkeit y so gering ist, daß der Spiegel benetzt ist.

Für den Spantschwerpunkt ergibt sich cIel Druck p der Gleichung (19) entsprechend

zu

) iky. sin - ikz cospe

(23)

a.

mit (24)

_9-k(

T) ky. sii n (25) = IL

(11)

A

Ei niall ende

Welle

\

\

.*

R9dit1ons -

D1ffrdktiOflS-Welle

Welle

AbL. 1: Ausbreitungsrichtungen der Wellen Die Gruppengeschwindigkeit der Radiationswellen beträgt

IWe 9

C

=

-2 A- 2

die der Diffraktionswellen

1E 9

c9=.

(28)

Da die Schwimmerquerschnitte

und deren Bewegung von a- abhängen, hängen auch diekonìplexrn

Amplituden der Radiations-und Diffraktionswellen von a- ab.

Die von einem Schwimmer bei der Längenkoordinate

a-ausgehende Radiations- odei Diffraktions.

welle mit der Laufrichtung

p trifft den anderen Schwininier bei der Koordinate

h i

a-

z +

(cosp

- ) .

(29)

sin Jp c9

Dabei ist b der Abstand

zwischen den Mitten der Schwimmer. b wird hier unabhängig von a- vor-ausgesetzt. Falls die Schwimmer

nicht parallel zueinander verlaufen, entstehen dadurch nur dann merkliche Ungenauigkeiten, wenn die Abweichung im Vergleich zur Wellenlänge der Radiations-oder Diffraktionswellen eine Rolle spielt. Dies ist nur bei sehr kurzen Wellen der Fall.

Im Folgenden wird die Laufrichtung der einfallenden Welle durch p so angegeben, daß ,r K p ist.

7

Einfluß der Wechselwirkung

auf die Radiationskräfte

Die durch die Schiffsbewegung

entstehenden hydrodynamischen Kräfte an einem Schwiniiuer

wer-den von dem jeweils anderen Schwinmnìer durch die

von diesem ausgehenden Radiationselkii beeinflußt. Die KA der Welle, die vorn linken Sciiwiinnier an der Querschnittsebene

a- ausgeht

und den rechten Schwimmer

an dem Querschnitt a- trifft, wird luit <I, (a-) ü

bezeichnet, da sie den Schiffsbewegungen

i, (6-Koiuiponenten-Spaltenvektor) proportional ist. Die

zweite Komponente desZeilenvektors (1(a-) bezeichnet

daher z. B. die KA der

Radiationswelh

infolge einer harmonischen

Horizontal-Querhewegung des Schiffes unit der KA 1. ¿ r(a-) ist also ein

6-Komponenten-Zeilenvektor. Entsprechend ist ç(a-) die KA der

von rechts nach links laufenden

Radiationswelle. In beiden Fällen handelt es sich jeweils unid die Welle auf der Seite des

Scliwiiji-mers, die dein anderen Schwimnwr zugewandt ist. Der Ort, aufden cicli dir komplexe Amphi udc bezieht (die Phase hängt ja vomii Ort ab), ist die a--Achse bei

dein betr. Querschnitt.

- Schiffsgeschwindigkeit

Wellenausbreitung im niit fahrenden Bezugssystem

\Vellenausbreitung lin

erd----,

festen Bezugssystem:

c5,

(12)

l'()

{eo(1()

- (IWe - u')(

i1(z]

d (31) -I- ¡ , =

f

/

i

\

I j O O

I

O

dAi,

O

(ì74T(i(T)}

(34) IL ' dj' o

\yJ

\yTJ

Die beiden Werte ÇF (r) (übereinander geschriebene Syiiìbole, hier I und r, entsprechen sich iii allen

Termen und erlauben

so eine Zusaiiuiienfassung zweier Gleichungen) lassen sich aus der Gleichung

Û = lR()a(Ju) --

(30)

bestimmen. Darin bedeutet ù

die 3-komponentige Spantbewt-guiìg des linken Schwinlulers

an der als Argument angegebenen

Stelle r. YJ?1(.r) ist

ciii 3-koniponentiger Zeilenvektor. der das

Verhältnis zwischen der komplexen Amplitude der fladiationswe]le aufderrechten Seite voni linken Schwimmer und der Spantbewegung fur den Querschnitt au der Stelle angibt. Dabei entspricht die Radiatitonswellenaunplitucht- dein Fernfeld; sir bezieht sich jedoch auf die -Aclìse hez ¡iglich der

Phase. YRI wird vom Programm YEUNGA berechnet.

Entsprechend ist YD1(z) (skalar) das Verhältnis der KA der Diffraktionsweile auf der teilten

Seite des linken Schwimmers und der nach rechts laufenden, einfallenden Welle, die die Diffraktioui verursacht. Auch YD! wird vom Programm VEUNGA bereclinu-t: dabei wird ein Begegnungswinkel

von +900 (bei 1'Dr von _900) angesetzt. Der erste Sumiiiand auf der rechten Seite von (30) gibt den Einfluß der direkt durch die Bewegung des gegenüberliegenden Schwimmers

erzeugteul Welle an; der zweite entsteht durch die

ein-oder mehrfach zwischen beiden Schwininiern reflektierten Radiationswehlen.

Entsprechend (Il) ergibt sich dieSpamutbewegung ü» aus der

Schifl'sbewegung û:

Aus (30) und (31) läßt sich eine

Bestixnunungsglricliung flit die KA der Radiationswelleui ableiten:

=

(a)W(a)

}' (ag1).

(32)

J x6

1x3

3x

lx]

1x6

Für die Radiationswellen mit

j = ±/2 ergibt sich aus (29):

-

bV/Cgr

u

2bv/g

. (33)

Weil < ist (die von eiuiemn Querschnitt

ausgehenden Radiationswellen erreicluemi demi

ande-ren Schwimmer bei einem weiter hinten liegenden Querschnitt.

wenn u > O ist). kann (32) von

vorn nach hinten fortschreitend geIst werden. Bei einer Berechnung

von ç'1an diskreten Stellen (Berechnungsspanten) kann der \\'ert i; (.i ) hiiuear zwischen dcii Werten an den Nachbarspantexi

interpoliert werdeui. Man erhält dann ein voli vorui utacli hinten

fortschreitendes Rekursiumìsschie,uia. An vor dem Vorderende des Schwimmers liegenden Querschnitten

a wird die

Radiatiouiswellen-amplitude Null gesetzt. ist cher linke Schwimuirr ein Spiegelbild

des rechten, so sind dir 1.. 3. und 5. Komponente von ¡ gleich den entsprecliriudeui Komponenten

von Ç' , , während dir iibrigen

Komponenten in und vomi emutgegengt-setztexll Vorzeichen sind.

Aus (i() läßt sich der

Weeliseiwirkumigsantril an der Matrix B analog zu den

zuvor best iunuulten

Erregungskräften in \\Tellen bestimmen. Allerdings ist hierbei zu beachten, daß die KA der Radia-tionswellen mit komplizierter als die einfallende \Vellr variiert. Entsprechend

den Uberlrgumigemi

(13)

Die Fronde-K riloff-Kraft und dir Diffraktionskraft pro Länge, und e7, sind hier beider Begeg-nungsfrequenz We und dein Begegnungswinkel

±9O anzusetzen. Wie schon vorher sind auch hier die Werte für den rechtenund für den linken Schwimmer einzusetzen; die so für beide

Schwiniiner

getrennt erhaltenen B,.-Werte

sind zu addiereit. Die erste Zeile iii (34) gibt den Einfluß der Kräfte in der Spantebeneiiiid des Monientes um dit' .e-Aclise an, die zweite Zeile

den Einfluß der

Längskräfte. Der letzte Sunìniatid iii geschweiften Klammern

ist nur ini Fall eines eintauchenden und von hinten benetzten Spiegels initzuiieliincn.

Nach Vereinfachung der ersten Zeile voit (34) erlüth titan:

jV(.e)

[(tb -- Ci(i') + )J

dt

Die Had iationskräfte einschließlich Wechselwirkung auf di' beiden Scliwiinnier sind (B + BWJÛ

(36)

8

Einfluß der 'Wechselwirkung

auf die %Ve11enez'regungskrfte

Im Gegensatz zu den Radiationskräften eiiipficlult es sich hier, dir Kräfte aus der einfallenden Wel1 und aus der Wechselwirkung

gemeinsam zu berechnen. Ich unterscheide dabei:

Wellen aus der Richtung des jeweils anderen Schwinijiters

koittitiend. Sie habeit die

Lauf-richtung Ti; dabei bezieht

sich das obere Zeichen hier und uit Folgenden auf dcii rechten.

das untere auf dt'it linken Scliwiiiiiner.

Sie sind verursacht durch Diffraktion vom anderen

Schwimmer und dann durch die einfallende Welle, Wenn deren Laufrichtung

p

0 ist. Nur

in diesem Fall ist der Ausdruck

) anzusetzrii; uit gegenteiligen Fall ist der Ausdruck anzusetzen. Die KA dieser \\'ehle (bezogen wie zuvor bei den

Radiations-Wecltselwirkuiigen beschrieben) ergibt sicht aus der Beziehung

(2) =

± r

)v(,

(37)

mit

ik(:-:)cos

Die Symbole geben wie zuvor die Verhältnisse zwischen dcii KA der

Diffraktioitswelle und der einfallenden Welle an der dent anderen Scliwiituiner

zugekehrten Seite ali. l)je lii-dizes i bzw. r bezeichnen du-n Bb.- bzw.

Stb.-Schwiniiner. Die Anuphitudenverhiühtnissr

sind bei der Kreisfteciuenz w (nicht w,) zu bilden. Die

Arguitiente

und ±;d geben dir

Längenkoordinate an, bei der der Schwiiiiiiterquerschtnitt

zu nehmen ist' bzw. die Richtting

der einfallenden Welle, deren Diffraktioii griiieiiut ist. Es gilt:

1'Dl(a'J')

-Der erste Surnmand auf der rechten Seite voti (37) gibt den Einfluß der vom Schiwiiiiiiier selbst gestreuten, auf den anderen Schwiiiiiiter geworfenen und dort reflektiertrii

\\ehlrii ali:

der zweite Sunintand ist der Ein liiil3 der einfallenden

Vehle eiiischließlicli ihrerSt ren u ng alit

anderen Schwimmer.

Wellen aus der Richtung

±jpI, die die Scliwiniiiier von außen treffl.ii. Sie haben die KA

(38)

f

-e I 'IL

/

I

\

o o A "

d.1.

i o o o

\ YET J

Clr -4 TÇi (35)

(14)

Während - aus der einfall,-ndt-ii Welleiiaiiìplitudr

i sofort brstiniiiit werden kann wird

aus (37) rekursiv bestimmt. Je

naclidt-ni .i' .t« oder

ist, wird voni hinteren oder wozu

vorderen Ende des Schwiuiiiìers aii gerechnet. Welcher Fall vorliegt, ergibt sich aus (29).

Aus (2 und

wird die \Vellenerregiing analog zu (35) bestiiuiint:

fV (

oJi'l)

eo(±jp;

(7;(i'DG +

+-

-

[ rr(p)ç + t(pj)(

dr

L

(1 \

o o dA o '-r

'Y: J

I \ U U U OT.l.rT(Ç2 (aT) -r' YzT / (39)

Die Verhältnisse ero und

zwischen den KA der Erregrrkrafi und der Welle sind jewt'iL für die Einfallswinkel zu nehmen, die an dein jeweiligen Scliwiniiiier und ç

entsprechen. Während die Radiationswellenaniplitude ç' wegen der Syiiinietrie nur für einen

Schwimmer nach den

aitgee-benen Formeln berechnet

werden innO (izii Programm wird der Sth.-Scliwininier genommen).sind die Díffraktionswel]enaniplit uden t und ,

für dcii BL- und den

Stb.-Schwinimer wesentlich voneinander verschieden und muisst'n für beide Scliwizniiier

berechnet werden.

Die hier angegebene Berclinuiigsnietliodr Ist ini Gegensatz

zu der in /2/ beschrieheneii

Me-thode, in der die Wechselwirkung zwischen beiden Schwiniiiiern

nicht beachtet wird, auch für

geringe Schiffsgt-schwindigkrìteii geeignet.

Sie ist genauer als die in anderen Arbeiten vielfach verwendete Methode, die in zweidimensionaler Strömimung

bestimrimten hvdrodynaniischeu Kenmi-werte der Schiffsspanten direkt für beide Riinmpfe gemmieinsamn

zu hestinmnien: denn dabei bleibt die Längsverschiebung zwischen \Vellenerzeugiimmg an einem

Rumpf und Wirkung am anderen Rumpf unbeachtet. Dies führtzu unrealistischen Wechselwirkungen bei Schiffen mit Vorausfahrt

insbeson-dere bei Frequenzen, bei denen sich zwischen LeidenRùmmmpfen Resonanzschwingungeii

des Wassers einstellen. Bei Schiffen ohne Fahrt stininien beide Methoden

dagegen praktisch übereim Für

SWATH-Schifl'e, hei denen nur kurze 'Stelzen" di

Wasseroberfläche durchstoßen, ist die

voraus-gesetzte Schlankheit nicht vorimandeim. so daß die

hydrodynamischen Koeffizienten für dic Quer-. Roll- und Gierbewegung und insbesondere dieWechselwirkung zwischemm beiden

Riimmmpfemm nach der hier entwickelten Methode nicht genau hest inuit! verden

könnemm.

9

Kräfte an Rudern

und Flossen

Ruder, feststehende Flossen und bewegliche Flossen

werden nach dciii gleichmemm Schema behandelt.

Ihre Form und Fläche werden d urcli eine mimittlere

Profillänge (in .r-R ichitu ng) e (cord) und eilte Spannweite s (geniessen senkrecht zur -Achse vomit rimnmpfnalmeii

Eimde bis zur Spitze) beschrieben.

Flossen mit einem Seitenverhältnis A s/c << I Sowie Flossen, die

iiberwiegemmd als \erläimgeruimg

des Rumpfes nach hinten auz mischen sind, können in die R

uiimpfforni einhezogemm werden Iii dciii

Fall dürfen von den im Folgenden angegebenen

Anteilen der lmvdrodvnaiimischen Flossenkraf

muir

die von deizi Flossendrehwinkel

0,3 ablmäimgigen Anteile berücksichtigt werden, da die übrigen Kraftanteile bereits in demi Rumnpfkräften enthalten sind. I\lamm erreicht dies, indem

nman in demi

Eingabedaten die (später erläuterten) hoelhzienteim

eM umid r zu O angibt. Schlanke. sommi R u mimpf

seitlich, nach oben oderunten abstelmemide Flossen sollten

dagegen wie hier beschrieben beliaimdeit

werd eu.

Berücksichtigt werden nur linear vom Aiistelliviiikel

ahluiimmgige Auftriebskräfte, \Viderstammiskrüfte

(15)

Die Flossen erzeugen d urclt dit ait illudi auftretenden h rafle W elicit und Wirbel, welche

di K räfte auf Rumpf und andere Flossen beeinflussen könneit.

Dies wird vernachlässigt. Diesc Einflüsse könnten wichtig sein, wenn hintere Flossen ini Bereich des Naclistronisvon vorderen Flossen hegen.

Der Einfluß der

Wasserol,erflächr und des Rumpfes iii der Nähe einer Flosse auf die Fiosscnkräfte

können frequenzunabhätigig

durcit vorzugebende Koefliziejitrit berücksichtigt werden Für die Bestimmung dieser Koeffizienteui wird auf die uit Flugzeugbau (z. B. /6/) und U-Boot-Bait (z. B.

/7/) vorhandene Literatur verwiesen.

Die Lage einer Flosse wird durcit die einzugebenden Koordinaten des Druckpunktes (Angriflspuiikt

der Auftriebskraft; Ortsveklor = yp, :)) beschrieben. Dieser liegt etwa 1/4 e hinter der Vorderkante etwas dichter atti Humpf als der Fläclìensciiwrrpuutkt.

Der Einfluß der einfallendeii Wellen aufdie Flossetikraft wird berechnet, indent di ait der Stell.- -. erzeugte Störgescliw iiidigkeit

an der gesamten Flossenfläche angesetzt wird. Radiatiotis- und

DifFraktionswellen werden bei der Bestimmung der Flossenkraft vernachlässigt.

Die Richtung der Drehachse der Flosse (bzw. ihrer Längsachse bei festen Flossen) wird durcL den

Vektor ap = (ai,

a5, ;) beschrieben, °î wird ini Prograniiii zu ritieni Einheitsvek

tor uìoriiiiert;

hier wird apj = I

angelioiuiiten.

Die Drehung

von bewegliciteit Flossen wird ini Siitiir einer Rrchitsschiraube Uni ap angesetzt

Es wird ein linearer Zusaiìiutìeiihang zwischen der

KA von û,3 und den KA derSchtiffsbe'wrguiigt'xi

vorausgesetzt:

0,3 = (CtFi U1 - - &tFtt6) = 0F ii

(40)

]A6 6x1

mit komplexem Zeilenvektor üp dessen houiiponentrii vorzugeben

sind entsprechend der verweit-deten Flossensteuerung. Jenach der Lag.- der Flosse.der Riclit ung von

1F und detti Vorzeichen der Realteile (entsprechend Rückstellghiedern) und der lniaguiärteilr

(entsprechend Duiiipfungsgliedrrn) kann eine Flosse die Schiffsbewegungen und di Stabilität der Bewegung verringernoder vergrößern. Die Vorzeichen der Komponenten voit .tp sind deslialh, unit besoiiderer Sorgfaltzu bestiiniii11.

np sei der Einheits-Norinaletivektor

(Zeilen'. ektor) auf der Ebene, die von der Aclisriclit utig ap

und der mittleren Anströiiitiiigsriclitung (.i'-Acltse) aufgespannt wird:

(I,C' x (1, 0, 0) (0. 7ip, 11F3)

(41)

Die hier berücksichtigten periodischen Kräfte aufdie Flosse hängen dauuuu

von der Koxtipouienir der

Umströnìung in Richtung np ab (Abb. 2).

Abb. 2: Vektoren zur Beschreibung der Flosse

und ihrer Anströmung Wenn der Schiffskörper nicht vorliauideit wäre,

erzeugte die erregende Weile mit der KA ç ant Bezugspunkt (FYF ,:F) der Flosse (lie Geschtwiiidigkeitskonipouiente

lit tipRichituiig

/

o

C - kz CO PCE

lip j

L'siuijt

(42)

\

.

(16)

Die KA der Geschwindigkeitskonìponente der Flosse in Richtung

F relativ zum Inertiatsysteni

infolge der Schiffsbewegungen ergibt sich aus (1) zu

Durch Einsetzen von F = (O,71F2,flF3) ergibt sich unter Verwendung von

'/o

mit

O J'2 flJ3

11F2-F F3VF

flF3ZF nF2F)

(44)

Durch die Schwimmer verändert sich die für unbegrenztes Wasser bestimmte

Wellengeschwindigkeit l'FW( zu dem Wert

/

o

-i'

FS = np KA von

¿ 'i = ¿ O

-

( 31F o

/

\F

Der einzugebende "Rurnpffaktor" r ist etwa gleich I flit Flossezi in grSl3erem Abstand seitlich oder hinter den Schwimmern, > I fur Flossen, die seitlich, nachoben oder unten am Rumpf angt-bracht sind, und nahezu O für Flossen, die unmittelbar in Verlängerung eines Tothoizes hinter dt-nj Rumpf

angebracht sind. Entsprechend lenkt der bewegtr Schwiinmkörper

die Strnung um,

so daß auch für die Flossenkräfte infolgeder Schiffsbewegungen ini

r IFÇ zu rechnen ist.

Die hydrodynamische Masse einer Flosse wird zu

1.0

0.

04

0.2

o

ol

02.

irêc'i C5J 1'FS =

angesetzt mit vorzugebendem \Vert

c1. csí ist etwa gleich I für I/c

>> I und etwa gleich I

c fir

i/c « 1, wenn der

Rumpfeinfluíl auf cj als klein

angesehen werder. kann. Dazwischen kann Cj

aus Abb. 3 abgeschätzt werden.

1/

Rechteck.zger Flu gel

(o

Abb. 3: Beiwert derhydrodynamischen Masse (nach Vu und Meverhoff)

(43) (46)

lo

'1

2

s

r

(4)

(17)

Die KA der Beschleunigung infolge der Wellen- bzw. Scliiffsbewegungen ist

zQrvFW,,

bzw. zwfl'Fs

Die Massenkraft an der Flosse in Richtung F infolge der Beschleunigung des Wassers in der

W rile

bzw. der Schiffsbeschleunigung ergibt sich daherzu

FF11- = 1flFZWTVFWC

(47) bzw.

FFS ill '4T1VFt1 .

(48)

Die KA der in Richtung

F wirkenden Auftriebskraft L an der Flosse infolge der Schràganströxuung

wird angesetzt als

-

i

., dci.

L = -&v1e'--- . o = ebj'c

.

(49)

2 d

wobei t die (mittlere)

Vorausgeschwindigkeit des Schiffes, ¿1 die KA des periodischschwankenden Anteils des Ansteliwinkels und dcL/do der einzugebende Gradient des Auftriebsbeiwerts liber dein

Anstellwinkel ist. Für Flossen ohne Rurnpfeinfluß gilt etwa:

deL

2

A(A + 1)

'(A--2)

mit A = Seitenverhältnis

= i/c.

deL/do kaiiii jedoch erheblich anders werden durch folgende

Einflüsse:

Propellerstrahl. (Weil L mit der

Schiffsgeschwindigkeit r gebildet wird, ist dcL/d0 etwa mit

dem Verhältnis (mittlere Anströmgeschwindigkeit der Flosse

/v)2 zu korrigieren. Für die Mittelung spielt auch die

Anströmgeschwindigkeit seitlich von der Flosse eine Rolle! Vgl.

/8/)

Nachstrom hinter bzw. Grenzschicht nben dem Rumpf(Korrektur wie für Propellerstralil)

Potentialtheoretische Wechselwirkung Rumpf - Flosse (vergrößert deL/do)

Unter Umständen können auch folgende Einflüss. eine Rolle spielen:

Profildicke (vergrößert dcL/da)

Nichtlinearität VOtI CL(0) (nur bei großen Ansteliwinkeln

wichtig: Abreißen der Ströiiiuiig verringert cL)

Spalte bei mehrteiligenFlossen (verringern deL/da)

Grenzschicht an der Flosse (verringert deL/dei bei Modeilversuchen luit kleinen Flossen)

c

setzt sich aus folgenden Anteilen zusammen: Infolge Welle:

ÓW = 7'rFW/

(5])

(für t =

wird L = O, so daß &w nicht zu berechnen ist)

Infolge der Querbewegung der Flosse durch die Schiffsbewegungen:

SI 1t'FS/l' Z.e714F/t (52)

Infolge der Drehung der Flosse durch die Drehung des Schiffes:

röF (

(18)

mit 0F = Einheitsvektor senkrecht auf (1,0,0) in der durch (1,0,0) und die Achsrichtuiig

aF

aufgespannten Ebene:

= (1,0,0) X flF = (0,

-

flF2)

(54)

as läßt sich abhängig von u

(, ,o,

o, J,)T

ausdrücken:

S2 = TCFÜ

mit

Infolge der Flossensteuerung:

CF = (0,0,0,0, - 0F3, flF2)

EF

{ wrmFUF

- iwbFrvll7F + hÇI'rCF + bFv2soFIO,aF2,aF3l

ii

()

+ { zwr11ivrw -- b-rvvp }

Die Flossenkraft FF, die an der Stelle F angreift und die Richtung F hat, ist durch Multiplikation

mit

,. I 7F I T

= (

I = 'F

(cn)

\ F X flF J

in den 6-Komponentenvektor

VFFF der Kräfte und Momente bezüglich Koordinatenursprung

um-zurechnen. V r

..

j liefert dann einen Beitrag zur Matrix B, V {

... zum Erregungsvektor e,

wenn für ... die entsprechend eingeklammerten

Ausdrucke aus (56) eingesetzt werden. Im Seegang periodisch oszilhierende Propellerkräfte können in. E. für die

Bestimmung der

Schiffs-bewegungen und der Schnittkräfte vernachlässigt

werden. Nur fur eine genaue Bestimmung der

Längsbewegungen erscheinen hier Ergänzungen sinnvoll Sie müßten außerdem die

Widerstands-änderung des Rumpfes infolgt

Geschwindïgkeitsände:ungen sowie Propelherdrehzahländerungeii

mit umfassen.

Kortdimsen und ähnliche Konstruktionen im Bereich dr

Propellers können wie Flossen behandelt

werden, wobei die Konstanten Cj, dcL/dQ und r der jeweiligen Konstruktion entsprechend aus

Detailuntersuch ungen bestimmt werd en müssen.

10

Berechnung von Bewegungen und Relativbewegungen

Die Verlagerung eines gegebenen, schiffsfesten Punktes B luit den Koordinaten der Schiffsbewegungen ist nach (1)

Daraus folgt die KA der Bewegung zu

fo

I (' = = WBiI YB B infolge

-'

¿9

í/o

o

-

y ii0 c

O /\:/ \o

s3 = S aFU! O, 0F2' 0F3 I.

(55)

Hierbei ist s ein einzugebender Faktor, der von der Art der Flossendrehung abhängt:

I für einteilige Flossen, s < 1, wenn sich nur das hintere Flossenstück bewegt,

während der vordere Teil fest ist, unds > 1, wenn sich das Vorderteil der Flosse entspr.

FÎL bewegt und das Hinterende eine größere Drehbewegung macht. Der Faktor

O,aF2,aF3 berücksichtigt eine eventuelle Neigung der Flossenachse gegen die Spantebene.

Aus den vorstehenden Gleichungen (51) bis (55) ergibt

sieh die KA der Flossenkraft

(19)

ni it

01 0

O B

WB

(1 00

0 z

0 0 J y

-

O

Die Relativbewegung zwisdieii

dein Punkt B und dein

Wasserteilciteji, das sich an der %Vas-seroberfläche befindet und dessen r- und y-Koordinatv ini Mittel mit

Zp bzw. YB zusamnimmeniüllt.

ist

- -IV

wenn

die Verschiebung dieses Wasserteilchens bezeichnet. Diese Verschiebumig wird Iiir nur näherungsweise unter Ansatz der einfallenden \VeIle und der zum Punkt B extrapolierten

Fernfrld-wellen aus der Diffraktjon und Radiation berechnet. Diffraktions- und Radiationswellen werden so angesetzt, wie sie in den vorhergehenden Al)scllnhl teit bstimitiiit worden

sind: d li. nur für Punkte

zwischen den beiden Scitwittintern oder vor den Scltwiniiiiern; fur Punkte B auf der Außenseite

ei-nes Schwimmers würde der Anteil der Radiations- und Diflraktiommswellen an der

Relativbewegung falsch berechnet.

In einer regelmäßigen Welle. die an der Stelle (.A 0,0)

die KA luit der Laufrichtung hat, ist

the KA der Verschiebung der Oberflüclieii-Wasserteilcltei: an der

Stellt-YB

)

Hier müssen 4 Wellen überlagert werden:

Die vom linken zum rechten Scltwuitmer laufendeRadiationswelle mit der KA

çiT( A ) ù und

dem Begegnungswinkel 90

Die vom rechten zum linken Schtwinimer laufende

Radiationswelle mit der KA

ç1l(A)

ii und

dem Begegnungswimìkel -i-90°

Die Summe aus einfallender \\elle und Diffraktiunswelle.die vom linken zum rechten

Schwitzt-mer läuft, mit der KA Çr(A) und dem

Begegnuiigswinkel p

Die Summe aus einfallender Welle und Diffraktionswelle.die vomit rechten

zum lmnkemi

Schwim-mer läuft, mit der KA ç ) und dein Begrgnungswinkel Die in den o.

a. Amplituden als Argtiiiirnt auftretemide Koordinate A gibt dir Stelle ait vomi der die betreffende Welle in der Mitte des jeweilign Schwimmers ausgeht, bevor sie demi Punkt

(.mB. YB) trifft. Dabei ist die in Al)b. i gezeichnete Richtung der Energieaiisbreitung maßgebend. Die hier auftretenden Aniplituden unterscheiden sich

von den in Abschnitt 7 und 8 angegebenen Wellenaniplituden ( und wie folgt:

Das Argunment, vomi dciii die Wellenamnplituden alhtängeit.

war vorher .r (Ank unfispunki der Wellen an einem

Schwimmer), während es hier A (Ausgangspunkt der Well voit demit

anderen Schwimmer) ist.

Entsprechend ist der Defiuìitionsbereichein anderer: \'orlier lief.r über die

gesamte Sclzitfslänge.

hier dagegen .

Die Wellenphase bezog sicht vorher aufcleit Ank unftspunkt

bei , jetzt aufden Ausgangspunkt

Deshalb müssen die 'Wellenamupfltudrn ÇF umid

2' grtreiint berechnet uzid gespeichert werden. ¿COSPA

\

)

_

cop

j]

(20)

11

Bestimniung von Schnittkraften

an Schnitteb enen

im Uberwasserschiff (Briickeiischnitte)

Das Fahrzeug sei durch einen gedachten, nur ini Uberwasserschiffverlaufenden Schnitt iii zwei Teile

geteilt. Betrachtet wird der

Schiffsteil. der den Steuerbord-Schwimrnkörper

enthält. Für diesen

Teil gilt eine Bewegungsgleichung ähnlich (6), jedoch mit folgenden Änderungen:

Statt S, B und e sind die Matrizen S, und B, und der Vektor , anzusetzen, die die

hvdrosta-tischen und hydrodynamischen Kräfte und Momente beschreiben, die am rechten Schwimmer angreifen.

Statt M ist die für den betrachteten Schiffsteil gültige Massenxuatrix

M anzusetzen. Zusätzlich ist ein 6-Komponentenvekior î13 anzusetzen, der die KA der Schnittkräfte und

-momente bezeichnet, die der linke SchifThteilauf den rechten ausübt. Bezugspunkt

rür ¡ ist

der Koordinatenursprung.

Dann ergibt sich die Bewegungsgleichung für den Schifi'steil zu

(S, - B,

-

= , -- î0

so daß man nach Bestin'mung der Bewegung û die Sc1ìniitgrßen berechnen kann:

îo = (S,. - B,

-

AÍ1)ñ ê, (5g)

Es ist jedoch iiblicli, Schnittkräfte

auf ein lokales, an der Schnittebene orientiertes

Koordinatensy-stem zu beziehen, das seinen Ursprung an einem gegebenen Punkt (OrtsvektorPo) in der Schnitt-ebene hat. Die Richtung der Schnittebene selbst wird durch zwei in ihr

liegende, aufeinander senkrecht stehende Vektoren P2 und p3 definiert. Sie werden vont Programm normiert und werden

im Folgenden als normiert vorausgesetzt. Der Einheits-Nornialenvektor auf der Schnittebene ist dann

Pi P: X

Wenn die Vektoren wie vorgeschlagen gewählt werden, bedeuten die Komponenten des auf dieses

System bezogenen Vektors i der Schnittkräfte und -momente:

f Normalkraft in Richtung pj

Querkraft in Richt ting P: Querkraft. in Richtung p

Torsionstìionient, recht sd rehend um Pi

Biegexnoinent, reclitsdreliend um p

Biegenioment, reclìtsdrehend um p

Spaltet man î0 in eine Kraft und ein Moment (3-Komponenten-Vektoren) auf, also

'° )rilo

so läßt sich i wie folgt angeben:

und Pi bis p3 gleich den Einheitsvektoren in

-, y- bzw. :-Richtung vorgibt.

3=

/

Pi'o

pko

p3k0 - PO X p2(130 - po x ho) = 1", . îo miii!

/

p' P2 Q p3 Q poXp1 Pi

PoP2 P:

(62) k P3(mO - X Áo) /

\ ¡kjX)3

p3 /

Der Progranimbenutzer kann die Umrechnung von î0 zu î unterdriickeii, indern

(21)

12

Bestimmung

von Schnittkräften an Spantschntten

durch einen Schwimmer (Schwimmerschnitte)

Im Gegensatz zum vorhergehenden Abschnitt werden

bier Schnitte auch durch das Unterwasser-schiff, jedoch nur in den

Sparitehenen jeweils in der Mitte zwischen zwei benachbarten, zur Defi-nition der Schiffsforrn und zur Berechnung der hydrodynamischen

Kennwerte benutzten Spanten

zugelassen. Wenn solche Schnitte ini Bereich der Briicke zwischen beiden Rümpfen hegen,

wird

angenommen, daß dir Brücke durchschnitten

worden ist. \Vo der Briickenschnitt anzunehmen ist,

hängt von den eingegebenen Massendaten des hinkemi bzw.

rechten Schwimmers ab: Sie umfassen den Schwimnierteil vor dem Schwimmerschnitt und dienicht abgeschnitten gedachten Brückenteile.

Sowohl durch den Spantschnitt

als durch den Brückenschinitt können Kräfte und Momente in den betrachteten Schwimnmerteil eingeleitet werden. Die KA der gesamten auf das

Schiffskoordinaten-system bezogenen Brückenschnittkraf b0 ergibt sich aus dein

Gleichgewicht der Kräfte überdie Gesamtlänge des jeweiligen Schwimmers nach demmi

vorhergehenden Abschnitt. Ohne

elastoine-chanische Detailrechnungen kann jedoch nicht bestimnit werden, wie die Brückenschnittkraft über

die Schnittlänge verteilt ist. Vereinfachend wird hier

angesetzt, daß eine über der z-Koordinate

gleichmäßige Streckenbelastung zwischen ZWei vorzugebenden Längenkoordinaten

zB und B.

vorliegt. Die von der Brückenschnittkraft ini Schwimniiicr

verursachte Schnittkraft hat daher den (fur eine von 6 Komponenten als Beispiel) in Abb. 4

gezeichieten Verlauf.

HL X

.7V

Abb. 4: Angenommener Verlauf der Brückenschnittkraft

Die Abb. 4 entsprechende, am hinteren Ende zu I normierte Funktion

wird hier fB()

genannt.

Dann lautet die Gleichgewichtsbedingung fur das vordere Ende des rechten bzw.

linken

Sclmwiin-mers vor der Koordinate z:

{S.z)

- B(z) - wM(z)]

U -

- fB()ho

= 10(z).

(63) îo(z) wird wieder durch Linksmultiplikation mii 1, in ein anm Schnitt orientiertes Koordinatnsv-stem umgerechnet:

1(z) = V,1o(z) .

(64) Für Schwimmerschnitte werden feste Vektorenp benutzt

Po = (z, y, O) d. h. Bezugspunkt ist dieBasis in der Schnittebene

aufder :-Achse, die im Programm YEINGA benutzt wurde.

pm = (1, 0, 0);

p = (0, 1, 0):

p = (O, O, 1):

d. h. die Schnittkraftrichtungen sind die z-, y- bzw. :-Richtung. Daraus ergibt sich die Matrix h nach (62).

(22)

13

Eigenfrequenzen

Eigenfrequenzen des Schiffes zeichnen sich dadurch aus, daß die in der Bewegungsgleichuiig

(G)

vorkommende ICoeffizientenmatrix

S - B

- WMI

eine verschwindende Determinante hat. Dies ist norinakrweise

nur für komplexe

Begegnungs-kreisfrequenz w möglich. Der Realteil dieser komplexen lCreisfrequenz entspricht der

"normaIen'

Eigenfrequenz, der Iniaginärteil gibt die Dämpfung der Eigenschwingung an. Näherungsweise kann man die reilen Eigenfrequenzen auchdadurch bestimmen, daß

man Mnuiina

des Betrags der Determinanten sucht: jedes Miniinuimi

entspricht einer oder mehreren

Eigenfre-quenzen.

Ubliche Unterprogranìnie

zur Eigenwertbestiiìuinuiig sind hier jedoch nicht geeignet, weil B selbst

eine Funktion von w ist. Die Entwicklung eines zuverlässigen

Algorithmnus ist nicht ganz einfach.

weil von den 6 komplexen

Eigenwerten vielfach ziìehrere zusamnnienfailen: so haben Schiffe ohne

gesteuerte Flossen drei bei der Frequenz O zusanimenfallende

Eigenfrequenzen (für die Längs-. Quer- und Gierbewegung).

1m vorliegenden Programmsysteni ist eine halbautoniatische Lösung vorgesehen: Zu jeder

l'oiiihi-nation von gerechneten

Wellen wird der komplexe Logarithmus der Determinantedes

Gleichiuiigs-systems ausgegeben. Trägt

man die Realteile dieser Logarithnmen (sie sind gleich dem Logaritluzìus

des Betrages der Determinanten) über der Begegnungskreisfrequenz auf, so zeigen sich Minima.

wenn für genügend viele Begegnungsfrequenzen

gerechnet wurde. Diese Miniiuia geben die Eigen-kreisfrequenzen an. Sie können bei Bedarfdurch gezielte Berechnung bei den zunächst geschät7ten Eigenfrequenzen genauer bestimmt werden.

Die zugehörige Bewegungsforiii zeigt sich an den

Ubertragungsfunktionen der Schiffsbewegungen bei diesen Frequenzen.

14

Kennzeichnende Amplituden

in natürlichem

Seegang

Die Varianz der Reaktionen

des Schiffes auf den Seegang kann aus den zugehörigen Ubcr-tragungsfunktionen, die hier Y genannt werden, nach der Formel

mo

=

jf S(w,p)Y2(w,p)dpd

berechnet werden. DasSeegangsspektrunì wird hier dargestellt durch eine etwas

umugeformie Dar-stellung für das JONSWAP-Spektruni:

S(w,) = H13T1

]77.5-6.52

].25/4

cos (p - Po)

fur I

-

oJ <

sonst S = O

Hierin bedeuten:

= (4.65 + O.182y)/T Kreisfrequenz des Maximums von S

H113 kennzeichnende Höhe des Seegangs

(Mittelwert der 1/3 größten Wehlenhöhen) T1

kennzeichnende Periode des Seegangs (entsprechend deiiì Schwerpunkt des Spektruiiis) .L0

Hauptlaufrichtung des Seegangs relativ zur Fahrt iclitungdes Schiffes. (Po

O entspricht Seegang von hinten, ir/2 Seegang von Sib.)

(23)

Für eine Spitzenüberh3Iiting = i ergibt sich hierbei das Pic

rson-Moskowitz-Spektrurn; für 3.3 erhält man das "mittlere" JONSWAP-Spektrum.

Aus der Varianz mo einer Reaktion ergibt sich die kennzeichnende Amplitude a der Reaktion (Mittelwert der 1/3 größten Ainplituden) nach der Formel

a =

Numerische Methoden

Zur Ersparnis von Rechenzeit und aus prograiunitechiiischen Gründen werden die hydrodyna-mischen Kennwerte Masse, Dämpfung, Erregerkraft und Amplitude der Fernfeldwellen ulir alle Schwinimerquerschnitte vorab für eine Reihe von Frejuenzen bestininit Bci der Berechnung der Ubertragungsfunktionen ergeben sich i. A. andere Frequenzen. Die

Kennwerte müssen für diese

Frequenzen interpoliert werden. Jefferys hat darauf hingewiesen.

daß hierlur eine lineare

Inter-polation insbesondere der

komplexen Erregerkraftamplit udc nicht empfehlenswert ist; genauer ist

eine getrennte Interpolation von Betrag und Phase der komplexen Größeii. Dies wird besonders

wichtig, wenn man - wie hier - den Bezugspunkt fur die KA zucht in die Körpermitte legt, sondern

außerhalb des Schwimmers in die Mitte des gesamten Fahrzeugs. weil sich dann die

Phasetiwin-kel mit der Frequenz schnell verändern.

Die lineare Interpolation des Pliasenwinkels wird hier dadurch erreicht, daß der Logarithmus der komplexen Anuplituden linear interpoliert

wird. In

der komplexen Zahienebene entspricht dies einer Interpolationdurcit logarithniische Spiralen.

Die

Mehrdeutigkeit des komplexen Logarithmus wird brachtet: es wird jeweils der \Vert des

Logarith-mus genommen, der sich von dent lur die nächstkleinere Frequenz

bestimmten Logarithmus der

entsprechenden KA möglichst wellig unterscheidet. Die Berechnung

des Logarithmus erfolgt für die komplexen Größen in dein in YEIJNGA benutzten Koordinatensystem (vgl. Tab.

1), dessen

Nullpunkt etwa in Querschnittsniitte liegt. Deshalb können hierbei

nur dann Fehler entstehen. wenn sich in diesem Koordinatensystem

die Pitase cuter Größe zwischen zwei aufeinander

folgeit-den, in YEUNGA untersuchten Frequenzen uni mehr als 180 Grad

ändert. Das ist nur bei sehr

weit voneinander entfernten, hohen Frequenzen der Fall.

Ebenfalls zur Verbesserung der Genauigkeit wird linear nicht über , soudent über w2 (bzw. detti

dimensionslosen Frequenzparanieter '2B/2g) interpoliert. Unterhalb der kleinsten berechneten Kreisfrequenz wird bis zur Frequenz O extrapoliert. Extrapolationen über die größte

Frequenz werden nicht

vorgenommen; die Berechnung eines solchen Falles wird nuit einer entsprechenden Meldung überschlagen.

Weil die Bewegungen, Kräfte und Wellen in YEUNGA auf den Koordinateztursprung

(z'. y, - T)

(ausgedrückt in den hier benutzten

Koordinaten: T = Tiefgang) bezogen sind, andererseits aber die

Spantkräfte und -bewegungen hier und ini Progratituut YSW auf

den Punkt (x. 0, 0) bezogen sind.

müssen Umrechnungen vorgenommen werden: Für die Bewegungen gilt (Index Y fur Bezugspunkt wie in YEUNGA)

I O T

= O I

iJJtÍ}''Uz

00

fur Kräfte ist entsprechend

= M Py

Die Phasenwinkel von Wellen sind unizurechnen nach derBeziehung = - kyo sin ji

Initegrationen über die Schiffslänge werden numerisch ziadi der Trapezregel vorgezlonuzileit. 'l'ernie.

die Ableitungen nach z' enthalten, werden fur jeden Abschnitt zwischen benachbarten

Spaitten durch einen Difl'erenzenquotienten angenähert. Alle mnterpolationenüber z' werdeit linear zwischen den Berechnungsspanten durchgeführt.

(24)

Für die Programmierung wurde ein Malrizriicodr rittwickelt der Mat rixuperatiutien

luit koinpie-xen tvlatrizen durch Unterprograìninaufrufe

ermöglicht. Die Mat rizen werden Iii diesen lTnterpro_

grammen durcit Zeiger aufgerufen. Operaijune11

die lieue Matrtzen erzeugen (itisliesotidere ail'

arithmetischen Operationen), sind Funkt ionsiinterprograluiuie. di als Funktionswert den Zeiger auf die erzeugte Matrix lieferit. Durcit geseliachirite

lunktionsaufrufe kann so eine sehr kurze,

verhältnismäßig übersichtliche Prograintitierung erreicht werden. Diese Progranumierniethode ist

nicht optimal bezüglich der Reclieitzeit erleirhitert aber durch ihr''

Kurze und viele autoitiatiscii

durchgeführte Fehiertests ganz entscheidend di l'riifiing des Progratiinus auf

Korrektheit und das Verstehen des Programmtextes durcit \'rrgieicii Jilt

d'ii in dieseiti Bericht angegebenen lorizicin.

Falls eine schneller rechruende

l'rograitituiversion erstellt w.'rdeiì soli, kann die vorliegende Version sehr effektiv zur Uberpri.ifung der dialtil vie] koitipiiziertereit

Prograziiiiiierung verwendet werden.

Für die numerische Berechnung des liitegrals (65) wirdvorausgesetzt, daf3 clic Ubertraguiiigsfuiiktio-neil für genügend viele Frequenzen

und I3rgegnungswinkel berechnet worden sind, uni daz wischen

mit einfachen Ansätzen ausreichend genau interpc'lirren

zu können. Der Integraxid in (65) kann jedoch durcit die A biiängigkeii des Seegangssprkt ruins voti

' und /1

tueur Stützst'lieii für di

numerische Integration erfordern. Deshalb wird (las luit egral dadurch berechnet,

dah für jeden

Punkt (,ji). ait dem

Ubertraguingsfunktioiieii best ¡Itiitit worden

sind. nu zugehöriger Bereich in der -,i-Ebene hestiunnut wird. Er reicht

hei " huiiieiipii uk teli" bi zur Mit te zwischen dciii jeweiligen

- bzw. p-%Vert und dein Nachibarwert . An Baiidpuiuikten" (wenn oder ji einen M aximal- oder

Minintaiwert anuuinìuuit ) reicht der Bereich soweit. 'la6 das Spekirumit dort praktisch

verschwiuidet. In jedem dieser Bereiche

wird das liitegral iibrr das

Srrgangsspektruni mit vielen Stiitzsteilen gettati nach der Trapezregel eriniti cit.

Diese Bi-reichisintegrale werden clamizi luit den (tiber detti

Bereich als konstant angesetzten)

Q uuadraten der Beträge der Uberlragungsfunktion multipliziert

und addiert.

Danksagung

Für den sorgfältigen Fornielsatz und die graphische Ausarbeitungdieses Berichts gebührt Frau Zninski Dank und Anerkezitiumig.

(25)

Literatur

Söding, H.: Bewegungen und Belastungen der Schiffe

im Seegang. Vorlesungsmanuskript

Nr. 18 des JIS

Söding, H.: Berechnung

von Bewegungen, Relativbewegungen und Belastungen eines

Rata-marans im Seegang. Bericht fur denGermanischen Lloyd, März 1982

Söding, H.: Eine Modifikation der Streifeinnethode. Schiffstechnik 1969, S. 15

Blume, P.: Zur Frage der

eregenden Längskraft in von achtern kommenden regelmäßigen Wellen. 115-Bericht 334 (1976)

Yeung, R.: A singularity method for free-surface flow

problems with an oscillating body. Rep. NA 73-6, Univ. ofCal. Berkeley. College of Engineering

Schlichting/Tuckenbrodt: Aerodyriamik des Flugzeuges. 2. Band. Berlin 1960 Bohlrnann, H. J.: Abschätzung des Bewegungsverhaltens

von Ubooten. JEL-Bericht

104-342/0570-03-00-00

Söding, H.: Bewertung der Manövriereigenschaften ini

Entwurfsstadiuiiì. Jahrbuch der STG

1984

Program msystem

Die Berechnungen werden mit einer Folgevon Fortran7î-Progranìmen

durchgefúhrt. Im Vrrgleich

zu einem einzigen Programm hat dies folgende Vorteile:

Man kann dadurch einzelne

Berechnungsschritte umgehen (z. B. durch Eingabe

gemessener

oder anders berechneter Werte).

Bei wiederholten Rechnungen für ähnliche Fälle brauchen meist nicht alle Berechnungs-schritte neu durchgeführt zu werden.

Da die Datenübergabe von einem zum nächsten Programm

über formatierte Dateien erfolgt. hat man die Möglichkeit, Zwischenergebnisse auf Plausibilität

oder Ubereinstinummiung mit

Messungen zu überprüfen.

Modifikationen und Weiterentwicklungen des Prograwnisystems

werden erleichtert. Mögli-cherweise können Teile des Systems auch in anderem Zusammenhang benutzt werden. Der etwas größere manuelle Aufwand zum Aufruf einer Folge von Programmen statt eines

Einzel-programms läßt sich durch eine Kommandoprozedur beseitigen.

Das Programrnsystem besteht aus folgenden Teilen:

EUMEDES (Prüfung der Formnbeschreibung): Das auch fürandere Schifl und

andere Aufga-ben anwendbare Programm EUMEDES kann die eingegeAufga-benen Querschnitte und Längslinien sowie selbst interpolierte Querschnitte plotten und

ermöglicht dadurch eine Prüfung der

Ein-gabedaten.

SPGEN (Erzeugung von Querschnittsdaten für

hydrodynamische Berechnungen): Das

Pro-gramm ruft ebenfalls EUMEDES auf interpoliert dann an den vomit Benutzer angegebenen Stellen Querschnitte und erzeugt daraus Eingangsdaten

fuir die folgenden zwei Bereclmnungs-seh ritte:

(26)

YEUNGA (Berechnung von hydrodynamischen Spantkennwerten): Das Programm

berech-net hydrodynamische Massen- und

Däinpfungsmatrizeii, den Vektor der erregendeii Kräfte

und Momente durch Wellen und die komplexen Amplitudeit der abgestrahlten \Vellen für Querschnitte durch einen der beiden Rüinpfe.

FLAECHE (Berechnung von geometrischen Spantkennwerten):

Das Progrannit berechnet

aus denselben Eingangsdaten wie YEUNGA die Spantflàche und weitere geometrische

Quer-schnittskennwerte, die z. T. als Eingabewerte fir das folgende Programm benötigt werden.

Die Ergebnisse werden manuell weiterverarbeitet.

YSW (Berechnung der

Ubertragungsfunktionen der Scitifisreaktionen): Das Progratuni be-rechnet für regelmäßie Wellen tinter Verwendung der unter

3. berechneten hydrodynaini-schen Kennwerte die Ubertragungsfiinktiouen zwihydrodynaini-schen den Wellen und den

Schiffshewegun-gen sowie den Schnittkräften nach der

in dieseni Bericht beschriebenen Methode

KASW (Berechnung der kennzeichnenden Aiìiplituden der Schiffsreaktionen in stationärem

Seegang): Das Programm berechnet aus den unter 5. bestimmten tTbertragungsfunktionen und Angaben über dasSec.-gangsspektruin die kennzeichnenden

Aniplituden (doppelte

Stan-dardabweichung) der Scliiffsreaktioiieii.

Cytaty

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