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Bank-Archiv. Zeitschrift für Bank- und Börsenwesen, 1930.05.01 nr 15

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B A N K - A R C H I V

Zeitschrift für Bank- und Börsenwesen.

X X IX , Jahrgang, Berlin, 1. M ai 1930. Nummer 15.

K a rl von Lumm f

M it dem früheren Mitgliede des Reichsbankdirektoriums, Geh. Oberfinanzrat Dr. K a r l v o n L u m m , der am 25. April d. J. das Zeitliche segnete, ist ein hervorragender Theoretiker und Praktiker des deutschen Bankwesens dahingegangen, der dem Kreise der ständigen M itarbeiter des Bank-Archiv seit nahezu 25 Jahren angehörte. Eine Persönlichkeit von starkem Können und starkem Wollen hat v o n L u m m in der Finanz­

wirtschaft der Vorkriegszeit und der Kriegszeit an führender Stelle gestanden und sich Verdienste erworben, deren W ürdi­

gung durch den unglücklichen Ausgang des Krieges nicht geschmälert wird. In der Geschichte des deutschen Bank­

gewerbes behält die von ihm im Bank-Archiv Anfang 1912 veröffentlichte Aufsatzreihe „Diskontpolitik" um deswillen bleibende Bedeutung, weil darin zum ersten Male mit größtem Nachdruck das Interesse der Reichsbank und der Gesamtwirt­

schaft an bindenden Vereinbarungen der Bankwelt zwecks Einschränkung des gegenseitigen Depositenwettbewerbs und zwecks Erfüllung sonstiger an ihre Liquidität zu stellender Anforderungen betont worden ist. Sein Aufsatz über die W e rt­

sicherungen der Rentenmark im Bank-Archiv vom 1. Oktober 1926 zeigt, daß er auch nach dem Rücktritt von seiner amt­

lichen Tätigkeit der Entwickelung der deutschen Währung, ihrem Sturz und Wiederaufstieg, mit leidenschaftlichem Inter­

esse folgte. Unsere Zeitschrift, die dem Verstorbenen, abgesehen von seiner persönlichen Mitarbeit, weitgehende Förderung verdankt, wird sein Andenken stets in hohen Ehren halten.

Anteilscheine an gemischten Effektendepots (fixed investm ent trust certificates).

V o n D r . ju r . Julius Gentes, M ü n c h e n ,

D ie D u rc h fü h ru n g des e n g lis c h -a m e rik a n is c h e n In v e s tm e n tp rin z ip s , auf G ru n d la g e v o n E ffe k te n , die nach d re ie rle i R ich tu n g , nach L ä n d e rn , W i r t ­ schaftszw eige n un d S ic h e rh e ite n (ob V o rzu g s- o d e r S ta m m a k tie n o d e r O b lig a tio n e n m it o d e r ohne S ic h e rh e ite n ) g em ischt sind, neue E ffe k te n auszu­

geben, geschieht in z w e i ve rsch ie d e n e n F o rm e n : E n tw e d e r g ib t d e r In v e s tm e n t-T ru s t, die In v e s tm e n t- G e s e lls c h a ft ih re eigenen Z e r tifik a te b zw . A k tie n u n d O b lig a tio n e n a u f G ru n d ih re s eigenen d iv e rs i­

fiz ie rte n E ffe k te n p o rte fe u ille s aus (m anagem ent tru s t), o d e r e r r ic h te t vo n ih re m eigenen E ffe k te n p o rte fe u ille g e tre n n te E ffe k te n d e p o ts u n d g ib t d a ra n A n t e il­

scheine (Z e rtifik a te ) aus (fix e d tru s t) 1). Im ersten F a lle is t d e r Z e rtifik a ts in h a b e r b zw . d e r A k tio n ä r T e ilh a b e r, d e r O b lig a tio n ä r G lä u b ig e r d e r G e s e ll­

schaft, sie beid e sind am G edeih und V e rd e rb ih re s T ru s ts un d deshalb an d e r T ü c h tig k e it un d Z u v e r-

. 1I Für England und Amerika ist der Trust ein Rechts­

institut, das im deutschen Recht noch unentwickelt ist; dort steht er der Gesellschaft, der Company bzw. der Corporation gegenüber; im folgenden wird der Ausdruck Trust haupt­

sächlich der Kürze und Prägnanz halber für die hier inter­

essierenden Kapitalanlagen verwendet ohne Rücksicht, ob sie in der Form der juristischen Person oder der Personen- oder Sachgemeinschaft erscheinen; daher die im folgenden ge­

brauchten Bezeichnungen freier (management) und gebundener (fixed) Trust,

lä s s ig k e it des m anagem ents in te re s s ie rt. Im z w e ite n F a lle is t d e r In h a b e r des A n te ils c h e in e s n u r an dem beso n d e re n E ffe k te n d e p o t selbst in te re s s ie rt und b e re c h tig t; e r is t w e d e r A k tio n ä r noch G lä u b ig e r d e r G e s e lls c h a ft; seine R e ch te w e rd e n d u rc h ih re gute o d e r sch le ch te E n tw ic k lu n g n ic h t b e rü h rt.

S te h t B e sta n d und Zusam m ensetzung des E ffe k te n ­ depots e in fü r a lle m a l fest, sind V e rä n d e ru n g e n n ic h t o d e r n u r in b e stim m te n , re in v e rw a ltu n g s ­ m äßigen G renzen zulässig, is t also ein w irk lic h e s m anagem ent ausgeschlossen, dann is t d e r In h a b e r des A n te ils c h e in e s auch vo n dem m anagem ent d e r G e se llsch a ft unabhängig, an ih m u n in te re s s ie rt.

D e r fix e d tr u s t is t se lb stä n d ig gegenüber seinem S ch ö p fe r und fü h r t re c h tlic h un d w irts c h a ftlic h sein eigenes D asein.

D e r G edanke, a u f v o n v o rn h e re in b e s tim m te r G ru n d la g e die E ffe k te n s u b s titu tio n vorzunehm e n, h a t in m e h rfa c h e r F o rm A u s d ru c k g e fund en: Gegen H in te rle g u n g v o n g le ic h a rtig e n E ffe k te n , z. B. S tam m ­ a k tie n e in e r b e s tim m te n G e se llsch a ft, w e rd e n g le ic h ­ a rtig e A n te ils c h e in e (b a n ke rs' shares, in H o lla n d die Z e r tifik a te d e r A d m in is tra tie en T ru s tk a n to re n )2) ausgegeben. E in schw eres P a p ie r w ir d d u rc h A u s ­ gabe vo n m e h re re n A n te ils c h e in e n d a rü b e r ge­

s p a lte t un d sein E rw e rb auch k le in e re n H änden e rle ic h te rt. K le in e P a p ie re w e rd e n u n te r einem größ eren A n te ils c h e in zusam m engefaßt. F ü r die A usgabe s o lc h e r Z e r tifik a te kö n n e n auch andere G rü n d e als die U m s tü c k e lu n g m aßgebend sein, so die K o n tr o lle bzw . das S tim m re c h t an den u n te r ­ liegend en E ffe k te n (v o tin g tru s t c e rtific a te s )3). V o n d ie se r U m s tü c k e lu n g nach dem B e tra g is t die U m ­ stü c k e lu n g nach dem E rtra g v e rs c h ie d e n : H ie r w e rd e n a u f g le ic h a rtig e r E ffe k te n u n te rla g e v e r ­ schieden g e a rte te neue E ffe k te n s u b s titu ie rt, so in den F ä lle n , w o englische In v e s tm e n t T ru s ts a u f G ru n d v o n E is e n b a h n -A k tie n eigene V o rzu g s- und S ta m m a k tie n ausgeben4). E in e d r itte S u b s titu tio n d e r R e c h ts fo rm e rs e tz t N am enspap iere d u rc h I n ­ h a b e rp a p ie re . E in e v ie r te F o rm in te re s s ie rt h ie r am m e is te n : G egen v e rs c h ie d e n a rtig e gem ischte E ffe k te n w e rd e n neue g le ic h a rtig e E ffe k te n sub-

2) Vgl. Frankfurter Zeitung Nr. 776 vom 16. 10. 1928 und Monatsbericht der Rotterdamschen Bankvereeniging für Januar 1929.

3) Auch bei den Zertifikaten über die Vorzugsaktien der Deutschen Reichsbahn ist bestimmt, daß das den Vorzugsaktien zustehende Wahlrecht zum Verwaltungsrat für die Zertifikate durch einen Dritten ohne Bindung an deren Weisungen aus­

geübt wird.

4) So gibt der Stock Conversion and Investment Trust of London auf Grundlage von je £ 1000 common stock der Union Pacific, Canadian Pacific und Great Western £ 1000 4 % first preferred, £ 500 second preferred und £ 1000 common stock aus und ähnlich der London, Midland and Scottish Trust. Der preferred stock hat dabei die feste Rente, der common stock bei steigendem Erträgnis die Gewinnchance, Vgl. S t e i n e r , Investment Trusts American Experience 1928 Seite 226 ff. und G r a y s o n Investment Trust etc. 1928 Seite 119 ff.; anders wieder die holländischen Zertifikate über Vorzugs- und Stammaktien oder Aktien und Obligationen eines und desselben Unt ernehmens.

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286 G e n t e s , A n teilscheine an gem ischten Eflektendepots (fixed investm ent tru s t certificates).

s titu ie rt, so die h o llä n d isch e n Z e r tifik a te a u f G ru n d ­ lage v e rs c h ie d e n e r g e m isch te r E ffe k te n un d v o r a lle m die a m e rika n isch e n fix e d tr u s t c e rtific a te s , z u w e ile n auch p a rtic ip a tio n c e rtific a te s g e n a n n t5)!

D e r U n te rs c h ie d zw isch e n m anagem ent und fix e d j ru s ^.' fre ie n und gebundenen K a p ita ls a n la g e d u rc h E ffe k te n s u b s titu tio n , lic ^ t n ic h t in d e r R e ch ts- fo rm , w e n n auch die E n tw ic k lu n g dahin geht, daß die _ fre ie K a p ita ls a n la g e sich am besten in d e r K a p ita lg e s e lls c h a ft b e tä tig t und fü r die gebundene die F o rm des T ru s ts im angelsächsischen R e c h t o d e r a n d e rw ä rts des u n m itte lb a re n g e m e in sch a ftlich e n E igentum s in B e tra c h t k o m m t. D e r U n te rs c h ie d is t sonach h a u p ts ä c h lic h ein w ir ts c h a ftlic h e r 6). F ü r beide F o rm e n sind A n h ä n g e r u n d K r it ik e r e n t­

sta n d e n 7) und a lle B e tra c h tu n g d re h t sich um das A usm aß des m anagem ents und darum , w ie die im fre ie n und auch n o ch im b e sch rä n k te n m anagem ent lie g e n d e n G e fa h re n v e rm ie d e n w e rd e n können . So w ir d v e rs tä n d lic h , daß v o r a lle m in A m e rik a d e r S ta n d p u n k t entstehe n k o n n te , jedes w ir k lic h e m anagem ent auszuschließen u n d lie b e r die G e­

b u n d e n h e it e in e r ein fü r a lle m a l fe ststehen den A n ­ lage in K a u f zu nehm en, w o b e i eine solche A n la g e , w ie w ir sehen w e rd e n , b e w e g lic h e r g e s ta lte t w e rd e n kann, als es b e im e rste n B lic k den A n s c h e in h a t

D e u t s c h l a n d h a t d e r In v e s tm e n tg e d a n ke noch k e in e G e s ta lt gew onnen. D ie K a p ita la n la g e ­ g e se llsch a ft is t a u f dem B oden des d e rz e itig e n S te u e rre c h ts u n m ö g lic h ; fü r sie is t p ra k tis c h n u r eine F o rm gegeben, die A k tie n g e s e lls c h a ft8) und de re n E rträ g n is w ir d d u rc h die E rtra g s - und V e r­

m ögenssteuern des R eichs, d e r L ä n d e r u n d d e r G e­

m e in d e n d u rc h s c h n ittlic h bis zu 5 0 p C t. w e ggeste uert.

5) Vgl. hierüber außer S t e i n e r und G r a y s o n auch h o w I e r jr. American Investment Trust 1928, S p e a k e r the Investment Trust 1926, R o b i n s o n Investment Trust Organisation and Management 1926,

Einen Begriff über den Umfang solcher fixed trusts gibt der Prospekt über die North American Trust Shares (Partici­

pating Certificates of Orwnership in Common Stocks), wonach innerhaib des ersten Jahres 1929 50 Millionen Dollar dieser Anteilscheine abgesetzt wurden.

') Der Ausdruck Kapitalanlagefonds für den fixed trust im Gegensatz zu Kapitalanlageunternehmung für den management trust bei K i l g u s „Kapitalanlage-Gesellschaften Investment trusts entfernt sich von dem gewöhnlichen Sprachgebrauch, Unj er, . 1ond? “ n, zweckgebundenes Vermögen versteht, wahrend hier die Gebundenheit in der Betätigung liegt. Be­

denken bestehen ferner, weil der Ausdruck „fund“ bei den amerikanischen fund participations auch für nicht gebundene Anlagen verwendet wird. Vgl. S t e i n e r a. a. O. Seite 204 ff.

in 1 n ?q6 J^Ri^Un^r-V° j G o l d s c h m i d t , Bank-Archiv vom 0. 10. 29, daß der fixed trust eher als Finanzierungsgesellschaft zu betrachten sei und daß die deutsche Kapitalverwaltungs- gesellschaft nur m der A rt des management type tätig werden sofite und als fixed type vielleicht die Plazierungsmöglichkeit und Emissionstatigkeit erleichtern, jedoch im Endergebnis der Gesamtvolkswirtschaft nur Schaden, außerdem unlauteren Ele- menten fruchtbares Tätigkeitsfeld verschaffen würde, berührt nichts dem fixed trust Eigentümliches und kann mindestens w e rd e n ^ V° m management trust und seinen Abarten gesagt emeS)o / / l l " DueUf!SChe ,KaPÎtalv<;rein“ i„ Berlin war bis jetzt r e c h ts fä h i? e r CV a f ■ " “ j b .ur, f r lc h e m . R e c h t o d e r e in n ic h t r e c m s ia h ig e r V e re in , je d e n fa lls k e in e ju r is tis c h e P e rs o n . D ie A n t e ile d e r G e s e lls c h a fte r o d e r M it g lie d e r w a re n d a h e r r e c h t- h c h u n d p r a k tis c h f ü r d e n V e r k e h r n ic h t g e e ig n e t D as d e f l W ^ l î aU£ h •n a i:h d e m ’ e tz t b e s c h lo s s e n e n U e b e rg a n g des D e u ts c h e n K a p ita lv e r e in s a u f d e n D e u ts c h e n In v e s tm e n t- 27 T i « m J ' <'«'■ fr a n k fu rte r Z .f iu n , Nr. 309™ , , » 1 n L L S a i f l t ' " “ ” hr in Bel™ 11 G -

D ies is t fü r eine re in e K a p ita la n la g e g e s e lls c h a ft u n ­ tra g b a r; es is t auch s te u e rlic h n ic h t zu begründen w ie so h ie r eine d re ifa c h e B este u e ru n g desselben E rtra g n isse s e in tre te n d ü rfte , e in m a l b e i dem U n te r ­ nehm en, dessen A k tie n die A n la g e g e s e lls c h a ft be­

s itz t, zum z w e ite n b e i d e r A n la g e g e s e lls c h a ft und zum d r itte n b e i de re n A k tio n ä r . D ie K a p ita la n la g e ­ g e se llsch a ft muß als solche, als V e rw a lte r, als Z w is c h e n g lie d zw isch e n d e r A n la g e un d dem K a p ita ­ lis te n s te u e rfre i sein, ih re A k tie n o d e r O b lig a tio n e n d ü rfe n n ic h t dem S teuerab zug vom K a p ita le rtra g u n te rlie g e n , so auch G o l d s c h m i d t a. a. O. E in e bloße S teuerbe günstigung, e tw a d u rc h ein Pauschale von e tw a lO p C t. des R e in e rtra g e s is t deshalb g ru n d ­ s ä tz lic h abzuleh nen un d auch p ra k tis c h u nzureiche nd, w e il d a m it die A n z ie h u n g s k ra ft des b e n a ch b a rte n A uslandes, S chw eiz und L u x e m b u rg , fü r solche K a p ita la n la g e g e s e lls c h a fte n n ic h t aufgehoben w ird . A b z u le h n e n a b e r is t u n te r a lle n U m stä n d e n d e r G edanke, die S te u e rfre ih e it o d e r S te uerbe günstigung n u r solchen G e se llsch a fte n zu gew ähren, w e lch e einen b e stim m te n T e il ih r e r A n la g e n in deutschen E rie k te n und w o m ö g lic h in S ta a ts p a p ie re n v o r ­ nehm en. M it e in e r solchen zw angsw eisen A u fla g e h e b t m an das W esen d e r K a p ita la n la g e g e s e lls c h a ft a u f u n d v e rz e r r t den In ve s tm e n tg e d a n k e n schon b e i se in e r e rste n E in fü h ru n g in D e u ts c h la n d . D ie In ­ ve stm e n tg e s e lls c h a ft muß g ru n d s ä tz lic h fr e i in ih r e r A n la g e sein. D ies g ilt auch da, w o die M o b ili­

sie ru n g schon v o rh a n d e n e r E ffe k te n zu e in e r F e s t­

legung d e r A n la g e p o litik fü h re n , w o die A n la g e ­ g e se llsch a ft z u r U e b e rn a h m e - o d e r ga r z u r A b la g e ­ g e se llsch a ft w e rd e n k ö n n te . So e rfre u lic h die B e ­ lebung u n d S ta b ilis ie ru n g des E ffe k te n m a rk te s auch w ä re so b e g rü ß e n sw e rt auch die B e frie d ig u n g des K a p ita lb e d a rfs d e r m ittle re n In d u s trie (vgl.

G o l d s c h m i d t a. a. O.), es d ü rfe n dies n u r E r ­ w ägungen z w e ite r O rd n u n g sein u n d im V o rd e rg ru n d muß die unabhängige A n la g e au ssch lie ß lich im In te r ­ esse des K a p ita lis te n stehen.

S ind so die V o raussetzu ngen fü r die E in fü h ru n g d e r K a p ita la n la g e g e s e lls c h a ft in D e u ts c h la n d noch n ic h t gegeben, so is t zu p rü fe n , ob fü r den ge­

bundenen T ru s t d e r W e g fr e i is t. H ie r h a t d e r R e ic h s fin a n z h o f zu den vo n d e r B a y e ris c h e n u e« m e n t A k tie n g e s e lls c h a ft in M ü n c h e n ge­

schaffenen A n te ils c h e in e n an g em ischten E ffe k te n ­ depots (vgl. die E n tsch e id u n g e n vo m 11. 3. 1930, a b g e d ru c k t im B a n k - A r c h iv vom 15. 4. 1930) S te llu n g genom m en u n d entschieden, daß sie w e d e r d e r G e s e llsch a ftsste u e r noch d e r W e rtp a p ie rs te u e r u n te rlie g e n . D a ra u s u n d aus d e r B e g rü n d u n g is t die F olge zu ziehen, daß auch d e r S teuerab zug vom K a p ita le rtra g fü r diese A n te ils c h e in e n ic h t in F rage k o m m t, w e il sie u n te r k e in e d e r K a te g o rie n des

§ 83 des E in ko m m e n ste u e rg e se tze s e in z u re ih e n sind u n d w e ite r, daß auch die V oraussetzu ngen f ü r die K ö rp e rs c h a fts - o d e r V e rm ö g e n sste u e r n ic h t gegeben E rtra g und V e rm ö g e n w ir d u n m itte lb a r beim In h a b e r des A n te ils c h e in s v e rs te u e rt, d e r T ru s t und d e r A n te ils c h e in als äußere F o rm d e r u n m itte lb a re n B e re c h tig u n g des In h a b e rs am T ru s t s c h e u e n s te u e rlic h aus. D ie fo rm a lre c h tlic h e R egelun g d e r B ö rse n u m sa tzste u e r d u rch die E n tsch e id u n g vom 18. 3, 1930 (A Z I I A 138/30 S), w o n a ch die S te u e r nach den einzelnen, im A n te ils c h e in a u fg e fü h rte n E ffe k te n nach § 52 K V S tG ., auch m it dem M in d e s t­

satz vo n 10 Pf,, a lle rd in g s auch m it d e r Zusam m en­

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G e n t e s , A n te ilsch ein e an gem ischten Effektendepots (fixed inve stm en t tru s t certificates). 287

rechnung des § 51 Satz 2, zu b erechne n w ä re , w ir d in d e r P ra x is e in fa c h e r g e s ta lte t w e rd e n müssen.

G e s ta lt un d In h a lt eines solchen gebundenen T ru s ts ergeben sich in den G ru n d zü g e n w ie fo lg t, w o b e i a lle , auch w e s e n tlic h e u n d fü r die p ra k tis c h e D u rc h fü h ru n g w ic h tig e E in z e lh e ite n w e g b le ib e n m üssen:

1. D ie E r r i c h t u n g des T ru s ts e rfo lg t in d e r W eise, daß jem and b e i einem anderen nach In v e s tm e n tg ru n d s ä tz e n d iv e rs ifiz ie rte E ffe k te n h in te r ­ le g t, p ra k tis c h eine B a n k , eine T re u h a n d g e se llsch a ft, eine In v e s tm e n tg e s e lls c h a ft b e i e in e r anderen B a n k, ü b e r dieses D e p o t als T re u h ä n d e r A n te ils c h e in e (Z e rtifik a te ) au sg ib t un d d a rin die R e ch te d e r d re i B e te ilig te n , T re u h ä n d e r, V e rw a h re r u n d A n t e il­

sch e in sin h a b e r am D e p o t u n d u n te re in a n d e r v e r ­ tra g lic h fe s tle g t. D ie E ffe k te n stehen den A n t e il­

scheinsinh abern g e m e in s c h a ftlic h zu. Dieses V e r­

h ä ltn is k a n n eine G e m e in sch a ft nach B ru c h te ile n (§ 741 ff. B G B .) o d e r eine G e s e llsch a ft nach b ü rg e r­

lic h e m R e c h t (§ 7 05ff. B G B .) b zw . ein n ic h t re c h ts ­ fä h ig e r V e re in (§ 54 B G B .) un d alsdann in den b e id e n le tz te n F ä lle n eine G e m e in sch a ft z u r ge­

sam ten H a n d sein. D ie sich aus d e r verschieden en N a tu r d ie s e r R e c h ts in s titu te ergebenden F o lgerung en b ra u ch e n sich dann n ic h t a u s z u w irk e n , w e n n die v e rtra g lic h e n B estim m ungen genügende K la rh e it schaffen, so w e n n b e s tim m t w ird , daß m it d e r U e b e rtra g u n g d e r A n te ils c h e in e a lle R e ch te des In h a b e rs daraus übergehen. D e r R e ic h s fin a n z h o f sie h t in dem h ie r gegebenen G e m e in s c h a fts v e rh ä ltn is eine S achgem einschaft, ein M ite ig e n tu m s v e rh ä ltn is , die B ru c h te ils g e m e in s c h a ft gegeben u n d le h n t eine P ersone n g e m e in sch a ft ab, w e lc h e eine a u f einen g e m e in sch a ftlich e n Z w e c k g e ric h te te T ä t i g k e i t e n tfa lte t. D ie g e m e in sch a ftlich e V e rw a ltu n g und B e n u tzu n g des g e m e in s c h a ftlic h e n E ig e n tu m s is t nach ih m F o l g e des M ite ig e n tu m s v e rh ä ltn is s e s , n ic h t Z w e c k e in e r P e rso n e n ve re in ig u n g und ka n n auch d u rc h E in fü g u n g eines T re u h a n d v e rh ä ltn is s e s g e re g e lt w e rd e n .

D ie g e m e in s c h a ftlic h e n E ffe k te n kö n n e n a lle v o n e in a n d e r ve rsch ie d e n sein un d b ra u ch e n in k e in e m zahlenm äßigen V e rh ä ltn is u n te re in a n d e r und zu den A n te ils c h e in e n zu stehen, so w e n n b e is p ie ls ­ w eise 1000 A n te ils c h e in e m it 1000 ve rsch ie d e n e n E ffe k te n b e d e c k t w ä re n o d e r es w e rd e n za h le n ­ m äßig b e s tim m te G ru p p e n v o n E ffe k te n g e b ild e t, so b e isp ie lsw e ise zw a n zig ve rsch ie d e n e S o rte n vo n E ffe k te n m it je fü n fz ig S tü c k ; dann stehen den 1000 A n te ils c h e in e n fü n fz ig g le ich e E i n h e i t e n m it d e r gle ich e n Z usam m ensetzung v o n zw a n zig ve rsch ie d e n e n W e rtp a p ie re n o d e r je zw a n zig A n t e il­

scheinen eine solche E in h e it gegenüber. D ie s e r A u fb a u h a t den V o r te il, daß d e r an sich w e n ig e r b e w e g lich e gebundene T ru s t ela stisch w ird , je nach den B e d ü rfn isse n e r w e ite r t un d zusam m engezogen w e rd e n ka n n . M a n k a n n th e o re tis c h m it e in e r E in h e it beginnen un d je n a ch d e r A n fra g e nach A n te ils c h e in e n d u rc h im m e r w ie d e r neue, gleiche E in h e ite n ih n v e rg rö ß e rn und u m g e k e h rt b e i A n g e b o t vo n A n te ils c h e in e n o d e r w e n n sich h e ra u sste lle n s o llte , daß die Zusam m ensetzung des T ru s ts im ganzen o d e r e inzelne n u n zw e ckm ä ß ig w a r, gegen E in re ic h u n g d e r n o tw e n d ig e n M in d e s tz a h l v o n A n t e il­

scheinen E in h e it fü r E in h e it auflösen. D ieses R e c h t steht, w ie w ir noch sehen w e rd e n (vgl. u n te n Z iffe r 6),

auch jedem In h a b e r dieser M in d e s tz a h l von A n t e il­

scheinen zu.

2. D ie A n t e i l s c h e i n e sind ü b e r die A n ­ te ile am gem einsam en V e rm ö g e n a u sg e ste llt; sie sind also w e d e r A k tie n noch S chuld ve rsch re ib u n g e n . W as z iv ilr e c h tlic h ke in e m Z w e ife l u n te rlie g t, h a t d e r R e ic h s fin a n z h o f nun auch s te u e rlic h in den a n g e fü h rte n E ntsch e id u n g e n fe s tg e s te llt: A k tie n n ic h t, w e il e r die vo m F in a n z a m t angenom m ene u n g e w ö h n lich e R e c h ts fo rm des § 5 R A O . a b le h n t und S ch u ld ve rsch re ib u n g e n im Sinne des § 25 K V S tG . aus dem g le ich e n G ru n d e u n d deshalb n ic h t, w e il e r d a ru n te r n u r V e rsp re ch u n g e n eines b e stim m te n G e ld b e tra g e s b zw . aus den V e rh ä ltn is s e n d e r In fla tio n s z e it heraus auch V e rsp re ch u n g e n vo n L e istu n g e n a n d e re r fu n g ib le r Sachen als E rs a tz ­ w ä h ru n g v e rs te h t.

W e n n d e r A n te ils c h e in fü r den V e rk e h r geeignet sein s o llte , so m ußte e r e in n e g o tia b le s W e rtp a p ie r, e n tw e d e r ein O rd re - o d e r ein In h a b e rp a p ie r sein.

In die geschlossene R eihe d e r O rd re p a p ie re w a r e r n ic h t einzufügen, so daß e r sich zw e ckm ä ß ig als a u f den In h a b e r la u te n d und als f r e i ü b e rtra g ­ b a r b e ze ich n e t. D a e r n ic h t die Z a h lu n g e in e r b e ­ stim m te n G eldsum m e v e rs p ric h t, sondern n u r die B e te ilig u n g an den gem einsam en E ffe k te n a usspricht, is t die s ta a tlic h e G enehm igung nach § 795 B G B . fü r die A usgabe n ic h t e rfo rd e rlic h .

D ie A n te ils c h e in e sind n u r zum besseren V e r­

ständnis, ohne re c h tlic h e B edeutu ng, a u f einen b e ­ s tim m te n N e n n w e rt im V e rh ä ltn is des A n te ils des einzelne n A n te ils c h e in e s an den g e m e in sch a ftlich e n E ffe k te n im N e n n w e rt a usgeste llt, z. B, A n te ils c h e in ü b e r R M 1000.— im N e n n w e rt = 1/iooo A n te il an den g e m e in sch a ftlich e n E ffe k te n im N e n n w e rt vo n R M 1 000 000.— . D iese E ffe k te n sind a u f d e r V o rd e r­

seite des A n te ils c h e in e s e in ze ln a u fg e fü h rt, so daß d e r In h a b e r des A n te ils c h e in e s genau sieht, an w e lc h e n E ffe k te n e r in te re s s ie rt ist.

3. D e r T r e u h ä n d e r , d e r die E ffe k te n fü r die In h a b e r d e r A n te ils c h e in e b e i e in e r B a n k, dem V e rw a h re r, h in te rle g t hat, w ir d vo n diesen e rm ä c h tig t, sie d o rt w e ite r h in te rle g t zu h a lte n u n d sie nach M aßgabe d e r a u f den A n te ils c h e in e n a b g e d ru c k te n V e rtra g s b e s tim m u n g e n zu v e rw a lte n . D e r V e r ­ w a h r e r w ir d e rm ä c h tig t, je w e ils a u f A n w e is u n g des T re u h ä n d e rs nach M aßgabe d e r V e rtra g s ­ bestim m ungen, a lle E rträ g n is s e aus dem gem ein­

s c h a ftlic h e n V erm ögen, insbesondere den h in te r ­ le g te n E ffe k te n un d b a re m G elde an die In h a b e r d e r A n te ils c h e in e gegen E in re ic h u n g d e r E rtra g s - Scheine zu v e rte ile n , E ffe k te n n u r gegen die e n t­

sprechende Z a h l v o n A n te ils c h e in e n herauszugeben, E ffe k te n um zutauschen, zu v e rk a u fe n und den G e g e n w e rt n u r zum A n k a u f v o n E rs a tz s tü c k e n zu ve rw e n d e n o d e r gegen A ush ä n d ig u n g vo n A n t e il­

scheinen o d e r T e ils c h e in e n herauszugeben. (V g l.

u n te n Z iffe r 4.)

D ie e ig e n tlic h e V e rw a ltu n g d e r E ffe k te n in den G renzen d e rV e rtra g s b e s tim m u n g e n eines gebundenen T ru s ts lie g t b e im T re u h ä n d e r, d ie T ä tig k e it des V e rw a h re rs is t m e h r fo rm e ll, a u to m a tisch , w e il sie im Interesse d e r S ic h e rh e it d e r A n te ils c h e in s in h a b e r n ic h t vo m E rm essen des V e rw a h re rs abhängen d a rf, sondern sich sch n e ll und reib u n g slo s a b w ic k e ln muß, zum T e il ä h n lic h w ie die des T re u h ä n d e rs des H yp o th e ke n b a n kg e se tze s.

(4)

288 V . L i l i e n t h a l , D ie gew erbliche B e tä tig u n g d e r öffentlichen H an d usw.

T re u h ä n d e r und V e rw a h re r v e rp flic h te n sich den A n te ils c h e in s in h a b e rn gegenüber zu a lle n L eistung en, die ih n e n nach den V e rtra g sb e stim m u n g e n a u fe rle g t sin d ; die V e rw a ltu n g und V e rw a h ru n g e rfo lg t fü r R echnung d e r A n te ils c h e in s in h a b e r gegen die ü b ­ lic h e n bankm äß ige n V e rg ü tu n g e n . Das V e rtra g s ­ v e rh ä ltn is is t b e id e rs e its m it angem essener B e ­ fris tu n g kü n d b a r.

4; Di® V e r w a l t u n g d u rc h den T re u h ä n d e r m uß in den G rundzüge n un d E in z e lh e ite n v e rtra g ­ lic h fe stg e le g t und dem W esen und Z w e c k d e r ge­

bundenen A n la g e entsp re ch e n d a u f das M in d e stm a ß des N o tw e n d ig e n b e s c h rä n k t w e rd e n : Z u rü c k g e z a h lte E ffe k te n sind d u rc h solche d e r g leichen S o rte oder, w e n n dies n ic h t m ö g lich , d u rch solche d e r anderen im T ru s t v e rtre te n e n S o rte n zu ersetzen. D ie E r ­ satzbeschaffung muß in n e rh a lb b e s tim m te r F r is t und M a rg e geschehen, a n d e rn fa lls w ir d d e r G e g e n w e rt, w ie d e r in n e rh a lb b e s tim m te r F r is t und M a rg e , zum A u fk a u f o d e r le tz te n fa lls z u r A u slo su n g vo n A n t e il­

scheinen v e rw e n d e t. S ta tt dessen is t auch die R egelung m öglich, daß schon v o r A b la u f des T ru s ts te ilw e is e K a p ita lrü c k z a h lu n g e n an die A n te ils c h e in s - in h a b e r erfo lg e n . D a m it solche R ü ckza h lu n g e n ohne W e itlä u fig k e ite n , w ie E in re ic h u n g d e r A n te ils c h e in e z u r A b s te m p e lu n g , v o r sich gehen können, w e rd e n den A n te ils c h e in e n neben den E rtra g s - u n d E r ­ neuerungsscheinen noch besondere m it den einzelne n E ffe k te n s o rte n k o rre s p o n d ie re n d e K a p ita lte ils c h e in e beigegeben, n u r gegen deren E in re ic h u n g die b e ­ tre ffe n d e K a p ita lrü c k z a h lu n g e rfo lg t. S olche T e il­

scheine sind auch dann n o tw e n d ig , w e n n d e r T re u ­ h ä n d e r e rm ä c h tig t is t, b e i V o rlie g e n w ic h tig e r G rü n d e e inzelne E ffe k te n s o rte n abzustoßen. Es e r­

g ib t sich also die R egel, daß W ie d e r- o d e r E rs a tz ­ anlage n u r in n e rh a lb d e r u rs p rü n g lic h e n S o rte n und R ü ckza h lu n g n u r in den v o re rw ä h n te n F o rm e n m ö g lich , N euanlage, d. h. A n la g e in E ffe k te n , die im A n te ils c h e in n ic h t genannt sind, ausgeschlossen ist.

A lle Zinsen u n d sonstigen E in n a h m e n sam m eln sich b e im V e rw a h re r. D e r a u f die E rtra g s c h e in e o d e r gegebenenfalls a u f die T e ils c h e in e e n tfa lle n d e B e tra g w ir d vo m T re u h ä n d e r un d V e rw a h re r in ü b lic h e r AVeise d u rc h a m tlic h e un d n ic h ta m tlic h e B lä tte r bekanntgegeben. A u s den a b g e tre n n te n fe h le n d e n T e ils c h e in e n is t e rs ic h tlic h , w e lc h e K a p ita lrü c k z a h lu n g e n schon s ta ttg e fu n d e n haben u n d aus w e lc h e n E ffe k te n d e r T ru s t noch b esteht.

Z u r größ eren S ic h e rh e it fü r den V e rk e h r in den A n te ils c h e in e n geben T re u h ä n d e r und V e rw a h re r w e ite r v o n Z e it zu Z e it B estand un d Zusam m en­

setzung des T ru s ts b e ka n n t.

5. D ie I n h a b e r d e r A n t e i l s c h e i n e sind die w ir k lic h B e re c h tig te n an dem T ru s t; d e r T re u h ä n d e r w ir d n u r in ih re m Interesse, ohne eigenes In te re sse , tä tig ; ih re W ille n s e rk lä ru n g e n e rfo lg e n in G e s ta lt v o n Beschlüssen d u rc h S tim m e n ­ m e h rh e it, w o h e i d e r B e tra g d e r k le in s te n S tü c k e - eine S tim m e £ib t - D e r T re u h ä n d e r h a t solche V ersam m lunge n vo n sich aus o d e r a u f A n ­ tra g von In h a b e rn e in e r M in d e rh e it des G esam t- um la u fs d e r A n te ils c h e in e zu b e ru fe n ; w ir d einem solchen V e rla n g e n n ic h t entsproche n, so kö n n e n die A n tra g s te lle r selbst die V e rsa m m lu n g b e ru fe n , alles u n d im ü b rig e n in sinngem äßer A n w e n d u n g d e r V o rs c h rifte n des S chuldversch re ibungsgesetzes vom 4. 12. 1899.

6. D ie A u f l ö s u n g des T ru s ts e rfo lg t e n t­

w e d e r vo n selbst b e i E in t r it t des im V e rtra g fe s t­

gesetzten E n d te rm in s o d e r d e r sonstigen V o ra u s ­ setzungen, so z. B. w enn d e r T ru s t d u rch R ü c k ­ zahlungen o d e r aus sonstigen G rü n d e n sich auf einen b e s tim m te n P ro z e n ts a tz des G e sa m t-N e n n ­ betrags d e r u rs p rü n g lic h e n E ffe k te n v e rm in d e rt h a t o d e r v o rh e r a u f G ru n d eines Beschlusses d e r In h a b e r d e r A n te ils c h e in e . N eben die se r v o ll­

ständigen L iq u id a tio n fin d e t auch eine te ilw e is e L iq u id a tio n des T ru s ts d u rc h die H erausgabe von E in h e ite n gegen E in re ic h u n g d e r entspreche nden M in d e s tz a h l vo n A n te ils c h e in e n (vgl. oben Z iffe r 1 a. E ) s ta tt. S ind n ic h t m e h r a lle u rs p rü n g lic h e n L rte k te n s o rte n vo rh a n d e n , so b e s tim m t sich d u rch die Z a h l d e r je w e ils v e rb le ib e n d e n S o rte n d e r U m ­ fang d e r E in h e it und d e r e in zu re ich e n d e n A n t e il­

scheine.

E i n g ru n d s ä tz lic h d e rg e s ta lt a u fg e b a u te r ge­

b u n d e n e r T ru s t e rs c h e in t fü r d ie p ra k tis c h e D u rc h ­ fü h ru n g auch in D e u ts c h la n d geeignet. D u rc h das i r S i x ° eS, T re u h ä nders, aus w ic h tig e n G rü n d e n

t l l n abzustoßen, d u rc h das R e c h t eines jeden In h a b e rs e in e r M in d e s ta n z a h l v o n A n te ils c h e in e n , H erausgabe e in e r E in h e it zu v e rla n g e n u n d d u rch die B e stim m u n g d e r v o lls tä n d ig e n A u flö s u n g des tr u s ts auch v o r A b la u f se in e r fe stgesetzte n L e b e n s­

ze it, so w o h l b e i H e ra b s in k e n a u f einen T e il des u rs p rü n g lic h e n Bestandes als auch v o r a lle m d u rc h Beschluß _ d e r A n te ils c h e in s in h a b e r, w ir d die G e­

bu n d e n h e it, die b e im ersten B lic k gegenüber dem re ie n T ru s t als B indung , als Fessel, em pfunde n w ird , s o w e it g e lo c k e rt, daß sie b e i n ä h e re r P rü fu n g w e d e r p ra k tis c h noch re c h tlic h eine S c h w ie rig k e it d a r s te llt; im G e g e n te il, sie k a n n v ie lle ic h t den V o r te il haben, daß sie, w e il b e im gebundenen T ru s t d e r fü r D e u ts c h la n d neue In ve stm e n tg e d a n k e nach b o rm und In h a lt k la r e r in die E rsch e in u n g t r i t t als b e im fre ie n T ru s t, als S ch ra n ke w ir k t gegen die G e fa h re n , w e lc h e dem fre ie n T ru s t b e i sein e r E in ­ fü h ru n g m D e u ts c h la n d d u rc h in n e re un d äußere B ee in flu ssu n g seines w a h re n W esens drohen.

D ie gewerbliche Betätigung der öffentlichen Hand und der E ntw urf des Deutschen Städtetags zur Reichsstädteordnung.

V o n O b e rre g .-R a t D r . ju r , e t p h il. F. v. L ilienthal, B e r lin ,

o ^ e r B egrü n d u n g des v o m D e u t s c h e n S t a d t e t a g h e r a u s g e g e b e n e n E n t w u r f s e i u r r R e.i c b s s t ä d t e o r d n u n g (1930) w ir d m e h rfa ch m it g ro ß e r E n ts c h ie d e n h e it die A u ffa ssu n g v e rtre te n , daß es den K o m m u n e n v ö llig fre istü n d e , g e w e rb lic h e B e trie b e s o w e it zu u n te rh a lte n , als es ihn e n a n g e b ra ch t erscheine. V o n d e r gle ich e n A u f ­ fassung is t die Ja h re sve rsa m m lu n g des P r e u ß i ­ s c h e n S t ä d t e t a g e s ( F ra n k fu rt a. M . 28. 9. 29) b e i ih r e r E n d e n tsch lie ß u n g ausgegangen. D iese S te llu n g n a h m e des D e u tsch e n S tädteta ges r ü c k t das P ro b le m d e r _ g e w e rb lic h e n B e tä tig u n g d e r ö ffe n t­

lic h e n H and w ie d e r in den M itte lp u n k t des Interesses.

N ach alle m , w as im L a u fe d e r le tz te n J a h re zu d ie s e r A n g e le g e n h e it gesagt w o rd e n is t, sch e in t es n u n m e h r an d e r Z e it, k la r un d d e u tlic h d ie Frage

(5)

v. L i l i e n t h a l , D ie gew erbliche B e tä tig u n g d er ö ffentlichen H a n d usw. 289

a u fz u w e rfe n : S o l l d i e ö f f e n t l i c h e H a n d v o l l e G e w e r b e f r e i h e i t g e n i e ß e n o d e r n i c h t ?

W e r n ic h t auf dem B oden s o z ia lis tis c h e r W irts c h a fts a u ffa s s u n g steht, w ir d diese F ra g e m it einigen, s p ä te r noch zu e rw ä h n e n d e n A usnahm e n durchaus v e rn e in e n müssen. D enn d ie g e w e rb ­ lic h e B e tä tig u n g d e r ö ffe n tlic h e n K o rp o ra tio n e n h a t m it dem G e d a n ke n d e r P r iv a tw ir ts c h a ft n ic h ts o d e r b e s tim m t n u r sehr w e n ig zu tun.

G e w e rb lic h e B e tä tig u n g d e r ö ffe n tlic h e n H and is t S t a a t s s o z i a l i s m u s . D ie m a rx is tis c h e W i r t ­ schaftsauffassung ge h t — w o rü b e r ja k e in S tre it b e s te h t — davo n aus, daß die g e w in n b rin g e n d e g e w e rb lic h e B e tä tig u n g m ö g lic h s t v o lls tä n d ig den E in z e lp e rs ö n lic h k e ite n entzogen w e rd e n solle. A n die S te lle des E in z e lu n te rn e h m e rs h a t nach m a rx is tis c h e r L e h re d e r S t a a t zu tre te n , d e r die e rfo rd e rlic h e g e w e rb lic h e T ä tig k e it im N am en und fü r R echnung d e r A llg e m e in h e it ausübt.

W ir wissen, daß die E n tw ic k lu n g d e r B e tä tig u n g d e r ö ffe n tlic h e n H a n d b e re its z ie m lic h w e it f o r t ­ g e s c h ritte n is t. N a ch den Z ahlen, die O b e rb ü rg e r­

m e is te r D r. J a r r e s a u f d e r Jahresversam m lun g des P reuß ischen S tädteta ges (28. 9. 29) gegeben hat, b e trä g t das V e rm ö g e n d e r ö ffe n tlic h e n H a n d in D e u ts c h la n d g e g e n w ä rtig 55 M illia rd e n . A ls V e r ­ g le ich sza h l möge e rw ä h n t sein, daß m an das uns n o ch v e rb lie b e n e V o lk s v e rm ö g e n g e g e n w ä rtig auf 250 M illia r d e n zu schätzen haben w ird . V o n dem ö ffe n tlic h e n V e rm ö g e n e n tfa lle n e tw a auf die R e ich s­

bahn 26 M illia rd e n , a u f die R e ich sp o st 1 M illia r d e (sehr k n a p p b e rechne t), a u f die k o m m u n a le n B e trie b e 8 M illia r d e n un d a u f den sonstigen ö ffe n tlic h e n B e s itz 20 M illia rd e n . D ies sind ansehn liche B e trä g e und insbesondere e rs c h e in t auch das B e t r i e b s ­ v e r m ö g e n d e r K o m m u n e n selbst dann sehr hoch, w e n n m an d e r A n s ic h t zun e ig t, daß die b e ze ich n e te n 8 M illia r d e n sich in fo lg e des V o r ­ handenseins v o n S chulden um einiges v e rm in d e rn . Es b e d a rf k e in e r besond eren E rw ä h n u n g , daß es fü r die P r iv a tw ir ts c h a ft a u ß e ro rd e n tlic h sch w e r is t, den W e t t b e w e r b d e r ö f f e n t l i c h e n B e t r i e b e — insbeson dere d e r v o n den K o m ­ m unen u n te rh a lte n e n — zu e rtra g e n . D ies lie g t zunächst an d e r a llg e m e in e n T atsache, daß die A u sd e h n u n g s m ö g lic h k e ite n fü r das deutsche G e­

w e rb e re c h t b e g re n z t sind. Im A u s l a n d s ­ g e s c h ä f t stehen die deutsche n U n te rn e h m e n e in e r äußerst s c h w ie rig e n Lage gegenüber. G roße T e ile d e r W e lt — und z w a r gerade diejenigen, deren K a u fk r a ft besonders e rh e b lic h is t — sind b e s tre b t, sich n ic h t n u r gegen deutsche, sondern ü b e rh a u p t gegen fre m d lä n d is c h e W a re n abzu­

schließen. S tä n d ig w e rd e n die Z o l l s ä t z e e rh ö h t und es is t v ie lfa c h je d e n fa lls d e r deutsche n In d u s trie n ic h t m ö g lich , diese S c h ra n k e n zu ü b e rsp rin g e n . D ie n ic h t zum w e n ig s te n in fo lg e d e r R e p a ra tio n s ­ v e rp flic h tu n g e n in D e u ts c h la n d ü berm äß ig ge­

s te ig e rte n ö f f e n t l i c h e n A b g a b e n v e rte u e rn die W a re n un d dazu ko m m e n s o z i a l e L a s t e n v o n einem A usm aß, das in den a n deren L ä n d e rn m eistens u n b e k a n n t is t. A u c h is t es b e i uns im m e r noch n ic h t gelungen, eine L o h n p o l i t i k d u rc h ­ zu fü h re n , die b e i B e rü c k s ic h tig u n g d e r A r b e ite r ­ belange g le ic h z e itig den L e b e n s n o tw e n d ig k e ite n d e r In d u s trie R echnung trä g t.

A u s den bezeich n e te n T atsa ch e n e rg ib t sich v ie lfa c h die U n m ö g lic h k e it, in größerem U m fange zu e x p o rtie re n . Zudem b rin g e n die im m e r noch b e w irk te n A u s la n d s lie fe ru n g e n a b e r nach ü b e r­

e in s tim m e n d e r s a ch ve rstä n d ig e r A n s ic h t te ilw e is e k e in e n G e w in n o d e r gar V e rlu s t. B e i diesen L ie fe ru n g e n is t also v o n einem E x p o r t a u f g e s u n d e r w i r t s c h a f t l i c h e r G r u n d ­ l a g e k e in e Rede. G erade die le tz te n , sogenannten günstigen A u ß e n h a n d e lsb ila n ze n sind v ie lfa c h dahin b e w e rte t w o rd e n , daß d e r in ih n e n z u r E rsch e in u n g gelangende v e rs tä rk te E x p o r t v o rw ie g e n d als eine Summe v o n d u rc h die h eim ische D e pression erzw ungen en V e rlu s tg e s c h ä fte n anzusprechen sei.

E in e entscheid ende Besserung d e r E x p o rtm ö g lic h ­ k e ite n is t in a b se h b a re r Z e it n ic h t zu e rw a rte n . W ir w e rd e n uns d a m it a bfinde n müssen, daß die m eiste n In d u s trie n noch a u f sehr lange Z e it hinaus m it E x p o rts c h w ie rig k e ite n zu k ä m p fe n haben w e rd e n .

U n te r solchen U m stä n d e n g e w in n t d e r i n n e r e M a r k t fü r das gesam te deutsche G e w e rb e naturgem ä ß im m e r s tä rk e r an B edeutu ng. E i n ­ e n g u n g e n d e s i n n e r d e u t s c h e n A b ­ s a t z g e b i e t e s kö n n e n im A u sla n d sg e sch ä ft n ic h t ausgeglichen w e rd e n und sind d a h e r in d e r R egel e n d g ü ltig e r N a tu r. D ies is t um so m e h r d e r F a ll, als die K a u fk r a ft des deutsche n V o lk e s g e g e n w ä rtig b e re its w o h l schon b is zum äußersten angespannt is t. D ie v ie lfa c h b e m e rk b a re U e b e r- steig e ru n g d e r A b za h lu n g sg e sch ä fte lä ß t die A n s ic h t b e re c h tig t erscheinen, daß die h eute n o ch e rz ie lte n U m sätze a lle r W a h rs c h e in lic h k e it nach sogar dem ­ n ä ch st noch z u r ü c k g e h e n w e rd e n . E in e H ilfe w ir d noch e in m a l kom m en, w e n n es gelungen sein s o llte , die R e n ta b ilitä t d e r la n d w irts c h a ftlic h e n B e trie b e w ie d e r einigerm aß en h e rz u s te lle n . F ü r nahe Z e it is t a b e r a u f eine solche E n tw ic k lu n g le id e r b e k a n n tlic h n u r w e n ig H o ffn u n g .

M a n muß sich diese T a tsa ch e n v o r A u g e n h a lte n , um zu e rke n n e n , w e lc h e v e rn ic h te n d e W irk u n g a lle in das B e s t e h e n d e r K o n k u rre n z d e r ö ffe n tlic h e n H a n d ausübt. Es is t k e in e s ­ wegs ü b e rtrie b e n , w e n n m an a u ssp rich t, daß die g e w e rb lic h e T ä tig k e it d e r ö ffe n tlic h e n H a n d sich großen T e ils auf K o s t e n d e s p r i v a t e n U n t e r n e h m e r t u m s e n tw ic k e lt. W o d i e ö f f e n t l i c h e H a n d v o r d r i n g t , l i q u i ­ d i e r t m e i s t e i n e e n t s p r e c h e n d e A n ­ z a h l P r i v a t b e t r i e b e m i t o d e r o h n e B a n k e r o t t . S o b e t r a c h t e t , d a r f w e i t e r g e s a g t w e r d e n , d a ß d i e ö f f e n t l i c h e n K o r p o r a t i o n e n g e g e n w ä r t i g t a t s ä c h ­ l i c h e i n e n w i r t s c h a f t l i c h e n K a m p f a u f T o d u n d L e b e n g e g e n i h r e e i g e n e n B ü r g e r f ü h r e n .

D ie b e ze ich n e te n T a tsa ch e n sind naturgem äß, schon re in an sich b e tra c h te t, überaus b e d e n k lic h . Sie g e w inne n a b e r noch an S c h w e rg e w ic h t da­

durch, daß u n te r den g e g e n w ä rtig e n U m stä n d e n v o n e i n e m f r e i e n W e t t b e w e r b z w i s c h e n d e r ö f f e n t l i c h e n H a n d u n d d e m p r i ­ v a t e n U n t e r n e h m e r t u m k e i n e R e d e ist. In diesem Zusam m enhänge k o m m t zunächst die den E rw e rb s b e trie b e n d e r ö ffe n tlic h e n K o rp o ­ ra tio n e n w e itg e h e n d g e w ä h rte S t e u e r f r e i h e i t in B e tra c h t. Es b ra u c h t h ie r n ic h t besonders h e r­

vo rg e h o b e n zu w e rd e n , in w ie bedeu tendem M aße d e r R e in g e w in n a lle r deutsche n U n te rn e h m u n g e n

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290 v. Lilientha D ie gew erbliche B e tä tig u n g der ö ffentlichen H a n d usw,

in fo lg e d e r B esteueru ng g e sch m ä le rt w ird , ja daß v ie lfa c h d e r S ta a t nahezu den ganzen G e w in n d e r B e trie b e im W ege d e r B esteueru ng an sich zie h t.

D ie B e trie b e d e r ö ffe n tlic h e n H a n d genießen des­

h a lb in fo lg e d e r S te u e rfre ih e it einen ungeheuren V o rs p ru n g v o r den k o n k u rrie re n d e n P r iv a tu n te r ­ nehm ungen, einen V o rsp ru n g , d e r in k e in e r W eise a u fg e h o lt w e rd e n kann. — A b e r die S te u e rfre ih e it is t n ic h t das einzige M o m e n t d e r B egünstigung fü r die ö ffe n tlic h e n E rw e rb s b e trie b e . A u c h a u f dem G e b ie te des A r b e i t s r e c h t s e rs tre b t die ö ffe n t- llc h e S and b e v o rz u g te W e ttb e w e rb s b e d in g u n g e n d u rc h H erausnahm e ih r e r B e trie b e aus den fü r be­

s tim m te B e ru fs k re is e als a llg e m e in v e rb in d lic h e r­

k lä rte n T a rifv e rträ g e n *). E in w ic h tig e r V o r te il fü r die ö ffe n tlic h e H a n d lie g t dann a b e r n a m e n tlic h auch in d e r v e rh ä ltn ism ä ß ig e n L e i c h t i g k e i t d e r K a p i t a l b e s c h a f f u n g . G roß en p riv a te n U n te rn e h m u n g e n gegenüber mögen h ie r die ö ffe n t­

lic h e n B e trie b e a lle rd in g s v ie lle ic h t k e in e n a llz u b edeu tenden V o rz u g genießen. D ie m ittle re n und k le in e re n B e trie b e a b e r sind b e k a n n tlic h s e it Ja h re n aufs sch w e rste b e i d e r B eschaffung d e r n ö tig e n K a p ita lie n b e h in d e rt. Z a h lre ic h e B a n k e ro tte h ä tte n v e rm ie d e n w e rd e n können, w e n n es den n o tle id e n d e n i ’ j r 6? gelungen w ä re , ein B e trie b s d a rle h e n zu le id lic h angemessenem Z insfuß zu e rh a lte n . Daß dies so o ft n ic h t m ö g lic h gewesen un d auch heute n o ch sehr häu fig n ic h t m ö g lich ist, d a rin b e ru h t ein g ro ß e r T e il d e r deutschen W irts c h a fts n o t.

V o n diesen S c h w ie rig k e ite n sind die ö ffe n t­

lic h e n B e trie b e m e ist v ö llig b e fre it. W ä h re n d d e r fü r die P r iv a tw ir ts c h a ft so überaus sch w ie rig e n le tz te n J a h re h a b e n d i e ö f f e n t l i c h e K o r ­ p o r a t i o n e n — n a m e n t l i c h a b e r a u c h d i e g r o ß e n G e m e i n d e n — i m m e r w i e d e r K r e d i t e g e f u n d e n und w a re n in d e r Lage, diese ganz o d e r te ilw e is e zum A u s b a u ih r e r U n te r­

nehm ungen zu ve rw e n d e n . M a n h a t — w ie be- k a n n t is t — b e i den G em einden h in s ic h tlic h ih r e r A n le ih e n einen scharfen U n te rs c h ie d zw isch e n A n ­ le ih e n fü r w e rb e n d e , u n d solchen fü r n ic h tw e rb e n d e Z w e c k e gem acht. W e r b e n d e A n l e i h e n sind m d e r M e h rz a h l d e r F ä lle zugelassen w o rd e n und die G em einden haben auch fa s t im m e r das n ö tig e G e ld gefunden. A u f G ru n d d ie se r A n le ih e n k o n n te n v ie lfa c h ö ffe n tlic h e B e trie b e in e in e r F o rm aus­

g e s ta lte t w e rd e n , die sie zu besonders g e fä h rlic h e n G egnern im W e ttb e w e rb m it den p riv a te n U n te r ­ n e h m e rn gem acht hat.

V o r a lle n D in g e n a b e r sind die ö ffe n tlic h e n K o rp o ra tio n e n fa st niem als g e n ö tig t, einen E r ­ w e r b s b e t r i e b e i n g e h e n z u l a s s e n , w e n n sie dies n ic h t w ünschen. Ja h re la n g e U n te r ­ b ila n ze n kö n n e n ohne w e ite re s d u rc h das S te u e r­

a u fko m m e n ausgeglichen w e rd e n . D ie g e w e rb lic h e n B e trie b e d e r ö ffe n tlic h e n H a n d haben, da sie ih re n R ü c k h a lt an d e r S te u e rh o h e it ih re s F irm e n in h a b e rs besitzen, p ra k tis c h u n b e g r e n z t e A u s ­ g l e i c h s m i t t e l f ü r F e h l b e t r ä g e z u r V e r- fügung._ A u f diese T atsache muß im m e r w ie d e r h ingew ie sen w e rd e n . D e n n h ie rd u rc h __ in V e r ­ b indun g m it dem S te u e rp riv ile g — genießen die ö ffe n tlic h e n E rw e rb s u n te rn e h m u n g e n a lle V o rte ile e in e r geradezu u nschlag baren P o s itio n . W ä h re n d ein p riv a te s U n te rn e h m e n , das im W e ttb e w e rb m it

*) Vgl. hierzu Bankbeamtem^., 35. Jahrg., Nr. 3, S. 34 ff.

einem G e m e in d e b e trie b ein geschäftlich es W agnis e ingeh t, m e is t v e rlo re n is t, w e n n d e r V e rs u c h fe h l­

schlägt, k a n n die G em einde p ra k tis c h im K a m p f gegen die K o n k u rre n z auch g e le g e n tlic h ein sehr e rh e b lich e s R is ik o a u f sich nehm en. D ie S te u e r­

z a h le r müssen sie, w e n n ein M iß e rfo lg e in tr itt, im m e r w ie d e r aus d e r u n g lü c k lic h e n Lage b e fre ie n und die T atsache e n tb e h rt w ir k lic h n ic h t e in e r gewissen T ra g ik , d a ß d i e v o n d e r K o n ­ k u r r e n z d e r G e m e i n d e b e t r i e b e b e ­ d r o h t e n P r i v a t u n t e r n e h m e n o ft selbst d u r c h i h r S t e u e r g e l d d a z u b e i t r a g e n m ü s s e n , d e n w e t t b e w e r b e n d e n ö f - f e n t l i c h e n B e t r i e b w i e d e r z u s a n i e r e n .

D ie ö ffe n tlic h e n K o rp o ra tio n e n sind als U n te r ­ n ehm er aus den v o rb e z e ic h n e te n G rü n d e n im B e ­ sitze e in e r nahezu u n b e g r e n z t e n M a c h t ­ v o l l k o m m e n h e i t . D iese T atsache w ir k t sich a b e r n ic h t n u r dem E in z e lu n te rn e h m e r gegenüber aus, d e r im W e ttb e w e rb m it den ö ffe n tlic h e n B e ­ trie b e n zu sa m m e n b rich t. Sie is t auch v o n h ö ch ste r a 1 l g e m e i n e r B e d e u t u n g . W ir sehen h ie r eine E n tw ic k lu n g angebahnt, die ohne w e ite re s bis z u r v ö llig e n Z e rs tö ru n g des p riv a te n U n te rn e h m e r­

tum s fo rtg e trie b e n w e rd e n kann. D ie ö ffe n tlic h e n K o rp o ra tio n e n — insbeson dere die K o m m u n e n — b ra u c h e n in W ir k lic h k e it n u r zu w o lle n , um s o fo rt a u f j e d e m d e n k b a r e n E r w e r b s g e b i e t e F u ß z u f a s s e n . H i e r i s t d e r W e g , d e n d e r S o z i a l i s m u s z u r E r r e i c h u n g s e i n e r Z i e l e g e h e n m u ß , g a n z d e u t l i c h v o r - g e z e i c h n e t. E r b r a u c h t i h n n u r S c h r i t t v o i S c h r i t t z u v e r f o l g e n , u m b i n n e n k u r z e m — j e d e n f a l l s s o b a l d e r w i l l — d i e b e s t e n T e i l e d e s G e s c h ä f t e s a n s i c h z u r e i ß e n , o d e r — m i t a n d e r n W o r t e n g e s a g t — d a s W i r t s c h a f t s l e b e n z u s o ­ z i a l i s i e r e n . Es is t fa st u n b e g re iflic h , daß diese G e fa h r in d e r O e ffe n tlic h k e it noch im m e r so w e n ig e rk a n n t w ir d . W ä re dem anders, dann m üßte j e d e r , d e r a u s D e u t s c h l a n d k e i n e n r e i n s o z i a l i s t i s c h e n S t a a t g e m a c h t s e h e n w i l l , sich m it ä u ß e rste r E n tsch lo sse n h e it gegen die g e w e rb lic h e B e tä tig u n g d e r ö ffe n tlic h e n H a n d w enden.

U n in te re s s ie rth e it d e r O e ffe n tlic h k e it an diesen^ F ragen r ü h r t im ü b rig e n n ic h t n u r v o n d e r auch in a n d e rn A n g e le g e n h e ite n z u r E rsch e in u n g gelangenden allg e m e in e n p o litis c h e n G le ic h g ü ltig k e it des B ü rg e rtu m s h e r. Es is t v ie lm e h r in Sachen d e r B e tä tig u n g d e r ö ffe n tlic h e n H a n d o ft fü r den F e rn e rste h e n d e n n ic h t ganz le ic h t, die w e s e n tlic h e n S tre itp u n k te zu e rke n n e n , da die D isku ssio n ständig in V e r w i r r u n g g e b ra c h t w ird . E in e solche V e rw irru n g e rg ib t sich n a m e n tlic h daraus, daß — v o rn e h m lic h seitens d e r G em einden — in diesem Zusam m enhänge m it dem B e g riff d e r G e m e in ­ n ü tz ig k e it o p e rie rt w ird . D ies geschieht u. a. in Sachen d e r V e r s o r g u n g s b e t r i e b e . D ie G em einden nehm en fü r sich in A n s p ru c h , die V e rso rg u n g d e r B e v ö lk e ru n g m it Gas, W a sse r u n d E le k t r iz it ä t selbst d u rc h fü h re n zu müssen, da h ie r n u r die ö ffe n tlic h e H a n d eine G e w ä h r d a fü r b ie te , daß die P re isg e sta ltu n g angemessen e rfo lg e . N un is t a lle rd in g s h in s ic h tlic h d e r E l e k t r i z i t ä t s v e r s o r g u n g nachge­

w ie se n w o rd e n , daß die vo n den p riv a te n U n te r­

n ehm ern (re in p riv a te n o d e r ge m isch t w ir ts c h a ft­

lic h e n B e trie b e n ) b e re ch n e te n P reise m e is t n ic h t

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v. L i l i e n t h a l , D ie gew erbliche B e tä tig u n g der öffentlichen H an d usw. 291

höher, v ie lfa c h a b e r sogar n ie d rig e r sind als die T a rife d e r ö ffe n tlic h e n H and, un d dieses V e rh ä ltn is w ir d sich noch zu G u nsten d e r p riv a te n B e trie b e verschieben , w e n n — w ie es g e g e n w ä rtig den A n ­ schein h a t — m anche größ ere G em einden dazu übergehen so llte n , den S tro m p re is zu erhöhen. Es s o ll a b e r h eute h ie r a u f diese F rage, die ic h schon frü h e r im B a n k - A r c h iv b e h a n d e lt habe (15. Dez. 1928, N r. 6, „E n tb e h r lic h k e it p r iv ile g ie r te r ö ffe n tlic h e r U n te rn e h m e n , insbesondere a u f dem G e b ie te d e r E le k triz itä ts v e rs o rg u n g “ ) n ic h t n ä h e r eingegangen w e rd e n . D agegen is t im v o rlie g e n d e n Zusam m en­

hänge d a ra u f h in zu w e ise n , d a ß e s d o c h i m m e r - h i n n o c h k e i n e n d g ü l t i g e n t s c h i e d e n e s P r o b l e m i s t , o b d i e G e m e i n d e m i t ­ g l i e d e r e i n e n A n s p r u c h d a r a u f h a b e n , b e s o n d e r s b i l l i g m i t G a s o d e r E l e k ­ t r i z i t ä t (vom W asser s o ll h ie r k e in e Rede sein) v e r s o r g t z u w e r d e n .

M e in e s Erm essens is t die B eha u p tu n g , daß auf diesem G e b ie te eine besonders b illig e V e rso rg u n g b e a n sp ru ch t w e rd e n k ö n n te , im w e s e n tlic h e n w i l l ­ k ü r l i c h . Gas un d E le k t r iz it ä t sind fü r die E r ­ h a ltu n g des Leben s je d e n fa lls w e n ig e r n o tw e n d ig als K le id e r o d e r N ahrung, die ja d e r B e v ö lk e ru n g auch n ic h t v e r b illig t zugäng lich gem acht w e rd e n . S e lb s tv e rs tä n d lic h w ü rd e es ü b e rh a u p t z w e ife lh a ft sein, ob die G em einde in d e r Lage w ä re , auf die D a u e r K l e i d e r , B r o t u n d F l e i s c h b illig e r, als d e r P riv a th a n d e l es tu t, zu v e rk a u fe n . A b e r b e i den E l e k t r i z i t ä t s l i e f e r u n g e n is t die entsprechende F ra g e ja a u c h zum m in d e ste n d u rc h ­ aus offen. In s o fe rn also bestände k e in U n te r ­ schied. — W o llte m an sich a b e r d e r — u n b e w ie se ­ nen u n d h ö c h s tw a h rs c h e in lic h auch falschen — H y p o th e se v o n d e r F ä h ig k e it d e r G em einden zu besonders b illig e n L ie fe ru n g e n anschließen, dann w ä re es a lle rd in g s d e n k b a r, h in s ic h tlic h so lch e r k o m m u n a le n T ä tig k e it G e m e i n n ü t z i g k e i t f e s t z u s t e l l e n . D e n k b a r a b e r n u r v o m S t a n d p u n k t e d e s r e i n e n V e r s o r g u n g s ­ s t a a t e s aus, d e r eben p ra k tis c h n ic h ts anderes sein k a n n und w ill als d e r s o z ia listisch e S taat.

D ie P r iv a tw ir ts c h a ft dagegen muß es m it B e s tim m t­

h e it ablehnen, diese F o rm d e r G e m e in n ü tz ig k e it anzustrebe n. D e n n d e r a u f p r iv a tw ir ts c h a ftlic h e r G ru n d la g e beruhen de S ta a t v e rfo lg t die u n b e s tritte n e A b s ic h t, das W o h l sein e r B ü rg e r d u rc h B e ­ g ü n s t i g u n g d e r p r i v a t e n I n i t i a t i v e a u f dem W ege d e r S chaffung fr e ie r W e ttb e w e rb s ­ m ö g lic h k e ite n zu b e fö rd e rn . M it d ie se r F e s ts te llu n g is t die p riv a tw ir ts c h a ftlic h e A u ffa ssu n g ü b e r die G e m e in n ü tz ig k e it d e r stä d tisch e n V e rso rg u n g s­

b e trie b e e in d e u tig um schrieben.

D ie G e m e in n ü tz ig k e it s p ie lt aber n ic h t n u r in Bezug a u f die stä d tisch e n V e rs o rg u n g s b e trie b e eine R o lle . Sie w ir d besonders im m e r w ie d e r b e to n t, w e n n v o n den k o m m u n a l e n K r e d i t i n s t i ­

t u t e n u n d d e n S t a a t s b a n k e n d e r L ä n ­ d e r d ie Rede is t. H ie r is t die G e m e in n ü tz ig k e it sogar v ie lfa c h zum K r ite r iu m d e r S te u e rb e fre iu n g e rh o b e n w o rd e n (zu v e rg l. m einen A u fs a tz in N r. 15 des B a n k - A r c h iv vo m 1. M a i 1928, „G e m e in n ü tz ig k e it als S te u e rb e fre iu n g s g ru n d fü r k o m m u n a le B a n k e n “ ),

■ledoch muß in diesem Zusam m enhänge h e rv o r­

gehoben w e rd e n , daß d e r e tw a ig e n G e m e in ­ n ü tz lic h k e it e in e r g e w e rb lic h e n T ä tig k e it d e r ö ffe n t­

lic h e n H a n d fa s t im m e r — vo m p r iv a tw ir ts c h a ft­

lic h e n S ta n d p u n k te aus gesehen — eine gewisse G e m e i n s c h ä d l i c h k e i t gegenübersteht. D ies fo lg t erstens daraus, daß — w o ra u f w e ite r oben eingehend hingew ie sen w o rd e n is t — die E rw e rb s ­ u n te rn e h m e n d e r ö ffe n tlic h e n H a n d den p riv a te n B e trie b e n eine u n e rträ g lic h e K o n k u rre n z m achen.

F e rn e r a b e r w ir k t sich in d e r ö ffe n tlic h e n H a n d n o t­

w e n d ig e rw e is e jede M a c h tv e rm e h ru n g p o l i t i s c h aus. Je m e h r K a p ita l sich je d o ch b e i d e r ö ffe n t­

lic h e n H a n d ansam m elt, um so s tä rk e re M ö g lic h k e ite n w achsen ih r zu, im W ege d e r K re d itg e w ä h ru n g das L e b e n d e r N a tio n zu beeinflussen. D ies ze ig t sich im K le in e n ebenso w ie b e i den M illio n e n k re d ite n , die große s ta a tlic h e In s titu te gew ähren. E in e solche E n tw ic k lu n g w ü rd e b e re its eine gewisse G e fa h r bedeuten, selbst w e n n unsere p o litis c h e n V e r h ä lt­

nisse a u s g e g l i c h e n w ä re n . D ies is t a b e r b e ­ k a n n tlic h n ic h t d e r F a ll. D e u ts c h la n d is t e r f ü llt von s ta rk e n p o litis c h e n K ä m p fe n und d e r größ te T e il d ie s e r K ä m p fe lä ß t sich auf die einfache F o rm e l „ P r i v a t w i r t s c h a f t o d e r S o z i a ­ l i s m u s ? “ z u rü c k fü h re n . F a st a lle die je n ig e n G em einden aber, die b e d e u te n d e n U m fa n g haben und da h e r b e i ih re n G e ld in s titu te n auch ü b e r große S p a r­

depots ve rfü g e n , sind s o z i a l i s t i s c h - k o m m u ­ n i s t i s c h g e le ite t, o d e r w enigsten s vo m M a r x is ­ mus w e itg e h e n d b e h e rrs c h t. U n t e r s o l c h e n U m s t ä n d e n g e l a n g e n h ö c h s t e r h e b ­ l i c h e T e i l e d e r d e u t s c h e n S p a r g e l d e r u n t e r d i e K o n t r o l l e d e s S o z i a l i s m u s u n d d i e G e f a h r w i r d z u m m i n d e s t e n i m m e r b e s t e h e n , d a ß d i e b e z e i c h n e t e n f i n a n z i e l l e n M i t t e l v o n d e n G e m e i n ­ d e n z u r V e r s t ä r k u n g i h r e r p o l i t i s c h e n

— d. h. s o z i a l i s t i s c h e n — M a c h t v e r ­ w e n d e t w e r d e n . Das V o rd rin g e n d e r ö ffe n t­

lic h e n H a n d im B a n k g e w e rb e — ein V o rd rin g e n , dem b e k a n n tlic h b e re its sehr e rh e b lic h e T e ile des p riv a te n B a n k ie rg e w e rb e s zum O p fe r g e fa lle n sind — b e d e u te t so m it in m e h r w ie e in e r H in s ic h t auch eine s t a r k e B e d r o h u n g d e r P r i v a t w i r t ­ s c h a f t a l s s o l c h e r un d is t d a h e r in s o w e it m i t d e m r i c h t i g v e r s t a n d e n e n G e ­ m e i n w o h l n i c h t z u v e r e i n b a r e n .

W ä h re n d d e r le tz te n J a h re und n a m e n tlic h M o n a te h a t die O e ffe n tlic h k e it im m e r w ie d e r davo n K e n n tn is nehm en müssen, daß große B e trie b e d e r ö ffe n tlic h e n H a n d n i c h t r a t i o n e l l g e l e i t e t w o rd e n sind. D ies is t z w e ife llo s zu bedau ern, so­

w e it zum A u s g le ic h d e r u n ra tio n e ll v e rw e n d e te n B e trie b s m itte l S te u e rg e ld e r herangezogen w e rd e n m ußten. Indessen h a t m an sich d a rü b e r k la r zu sein, daß die g e w e rb lic h e B e tä tig u n g d e r ö ffe n t­

lic h e n H a n d auch dann noch keinesw egs zulässig erscheinen w ü rd e , so fe rn de re n B e trie b e d u rc h ­ w eg — was a lle rd in g s o ffe n b a r n ic h t d e r F a ll is t — ra tio n e ll g e le ite t w ä re n . D e n n auch ein r a tio n e ll g e le ite te r B e trie b — u n d g e r a d e e i n s o l c h e r — m a c h t den p riv a te n U n te rn e h m u n g e n s ta rk e n un d unzulässigen W e ttb e w e rb un d die v o r- b e zeichn eten, aus d e r g e w e rb lic h e n B e tä tig u n g d e r ö ffe n tlic h e n H a n d fo lg e n d e n M iß s tä n d e w e rd e n bei ra tio n e lle r F ü h ru n g d e r G e m e in d e b e trie b e n ic h t geringer. H ie r lie g t eine Q u e lle im m e r w ie d e r­

h o lte r M iß ve rstä n d n isse . D i e O e f f e n t l i c h ­ k e i t m u ß d a r a n g e w ö h n t w e r d e n , d a ß d i e g e w e r b l i c h e B e t ä t i g u n g d e r ö f f e n t ­ l i e h e n H a n d u n t e r k e i n e n U m s t ä n d e n

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