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Akquisition und Implementierung von NC-Detailplanungswissen

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Academic year: 2022

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H elm ut BLEY, A rm in MISCHO

Lehrstuhl für Fertigungstechnik/CA M

U niversität des Saarlandes, Saarbrücken, D eutschland

AKQUISITION UND IM PLEM ENTIERUNG VON NC-DETAILPLANUNGSWISSEN

K urzfassung. N C-Program m iersystem e erleichtern die E rstellung von N C -Program m en, eine um fassende H ilfestellung, die auch den kom plexen D etailplanungsprozeß unterstützt, bieten sie jedoch nicht. D ie vorliegende A rbeit liefert einen Beitrag zur E rforschung von Planungssy­

stemen, die die D etailplanung unterstützen, wobei die ad ä q u ate R epräsentation des P lanungs­

wissens für das N C-D rehen im V ordergrund steht. D azu w erden die grundlegenden H an d ­ lungsabläufe und Strategien m odelliert. W issensschichten und A usw ahlm odelle helfen weiterhin, das technologische W issen zu klassifizieren, aber auch in bezug auf die W issensver­

arbeitung abzubilden.

L Stand der Technik

l.L CAD/NC-Technik

In der technischen A uftragsabw icklung bildet die Inform ationsintegration zwischen CAD und nachgeschalteten Bereichen, wie beispielsw eise CAP, einen w ichtigen Schritt auf dem Weg zur Realisierung einer CIM-Komponente. Die CA D /N C -V erfahrenskette ist ein Beispiel für eine funktionierende System kopplung: Z um indest G eom etriedaten, die ein CAD-System b ereit­

stellt, w erden an die N C-Program m ierung w eitergeleitet. M it E inführung der Schnittstelle STEP [1] wird in nah er Z ukunft eine Norm zur V erfügung stehen, die neben geom etrischen Inform ationen auch technische A nforderungen an das Produkt überträgt. In Teilbereichen exi­

stieren allerdings schon heute Systeme, mit deren Hilfe P roduktm odelle für einfache W erk­

stücke zur autom atischen W eiterverarbeitung erstellt w erden können.

CAD-System

_

Zeichnung

manuell

i

N C-Code

I

manuell

I I I

Standard Fo rm elem ente Varianten

maschinell teilautom atisch vollautomatisch

t t t

NC-Systern " " ... |

A b b ildung I . A uto m a tisieru n g sstu fen d er C A D IN C -K opplung

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Prinzipiell können die A utom atisierungsstufen nach A bbildung 1 bei der N C -Program m ierung unterschieden werden: N eben der vollständig m anuellen Eingabe des P rogram m codes, also der P rogram m ierung von d er Zeichnung, kann die Erstellung eines T eileprogram m es z. B. m it einem auf die N C-Problem atik abgestim m ten G eom etriepaket und einer sich anschließenden Definition der B earbeitung m ittels eines N C -Program m iersystem s erfolgen. Teilw eise finden CAD-Ausleitungen der K ontur in der DIN 66025-Sprache [2] der M aschinensteuerungen statt, die somit ein N C -R um pfprogram m bilden. Ü b er S tandardschnittstellen besteh t die M öglich­

keit, K onturen z. B. im w eit verbreiteten IG ES-Form at einzuladen. Ü b er an K onturelem ente angehängte A ttribute kann w eiterhin die A barbeitung von M akroaufrufen im P rogram m iersy­

stem initiiert w erden, um dam it die Program m ierung etwa in V erbindung m it d er V aria b len ­ technik quasi vollautom atisch ablaufen zu lassen. Bei speziell aufeinander abgestim m ten CAD/CAM -Systemen w erden so auch Technologiedaten wie Toleranzen, O berflächengüten, W erkstoffdaten etc. übernom m en. W eitreichendere H ilfestellungen, die insbesondere den P ro­

gram m erstellungsprozeß in seinem kom plexen W irkungsgefüge berücksichtigen, beginnend bei der W erkstückinterpretation über die U m setzung von H andlungen in konkrete Schritte bis hin zur Betriebsm ittelausw ahl, existieren jedoch nicht. Die Bereitstellung von R echnersyste­

m en für diese A ufgabenstellung steht allerdings im M ittelpunkt vieler laufender F orschungsak­

tivitäten [3, 4, 5].

1.2. CAPP-Technik

Die Forderung, R echner bei der A rbeitsplanung (Com puter A ided Process Planning/CA PP) einzusetzen, reicht über 25 Jahre zurück [7, 8]. K onsequente S ystem atisierungen der P lanungshilfen legten diesen Schritt nahe. Bestanden bei der konventionellen P lanung die Planungsunterlagen aus E rfahrungsw erten und persönlichen A ufzeichnungen, liegen der system atisierten P lanung N orm en, W erkzeugkataloge, Schnitt- und Z eitrichtw erttabellen usw.

zugrunde. D er Gedanke des R echnereinsatzes stützt sich nun darauf, diese P lanungsunterlagen als D ateien im System zu hinterlegen, die Planungsm ethoden in Software zu verankern und beide Elem ente m iteinander kom m unizieren zu lassen. Die A rbeitspläne selbst w erden m ittels D atenbank verw altet und stehen über K lassifizierungs- und Identifizierungsschlüssel jederzeit zur Verfügung. In CA PP-System en w erden A rbeitsvorgangsfolgebestim m ung, F ertigungsm it­

telzuordnung, N C -Program m ierung, V orgabezeitenerm ittlung als Subsystem e realisiert, die sowohl funktional als auch logisch m iteinander in V erbindung stehen.

Trotz vielfältigster A nstrengungen, die im B ereich der Entwicklung von CAPP-System en u n te r­

nom m en w orden sind (über 200 System e w urden bislang weltweit entwickelt), läß t der große D urchbruch bezüglich ihres breiten E insatzes a u f sich warten. Das L eistungsverm ögen ist noch zu weit von dem entfernt, was die betriebliche Praxis fordert. Ein besonders w ichtiger T eilas­

pekt b esteht hierbei darin, wie die einzelnen W issensquellen im R echner ad ä q u at re p räse n tie rt w erden können. D ieser Punkt stellt zugleich die Eignungsvoraussetzung für eine erfolgreiche A nwendung in der betrieblichen Praxis dar [3, 6].

Beim L iteraturstudium ist gleichfalls festzustellen, daß derzeit keine tiefgreifenden U n tersu ­ chungen bezüglich der V orgänge bei der N C -D etailplanung in ihrer A ufgabenkom plexität exi­

stieren. W enn, dann bleiben sie in allgem eingültigen, unverfänglichen A ussagen stecken. Z u ­

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gleich fehlt es auch an einer M ethodik, wie jenes Einzelw issen in W issensbasen zu strukturieren ist, um Inkonsistenzen bei der W issensverarbeitung zu verm eiden.

2. M o d e llb a sierte r A nsatz z u r W issensakquisition

R echnersystem e können nur m it dem W issen arbeiten, das in ihren System strukturen bei der Im plem entierung verankert w urde [9]. Mit dem R ealisierungsziel, ein Softw aresystem so intel­

ligent, einfach und übersichtlich wie nur m öglich zu gestalten, ist es unabdingbar, ein G esam t­

problem in Teilproblem e aufzuspalten und das benötigte Lösungsw issen strukturiert im Sy­

stem ansatz zu verankern. Die Analyse des Problem bereichs und die Form ulierung der System aufgabe bilden hierzu die ersten Schritte au f dem Weg hin zur Erstellung eines System ­ konzeptes und eines entsprechenden Problem lösem odells. D aher ist im ersten Schritt ein for­

m ales logisches Modell zu erstellen, das sowohl die Struktur als auch das funktionale V erhal­

ten des zu m odellierenden System s m it seinem W issen enthält. E rst danach kann m it der Zuordnung von W issen und dessen Im plem entierung begonnen werden.

A bstraktion

Í Analyse-Raum Design-Raum

Epistemologische Ebene

[ M t J Konzeptuelles ModelT) [~ M2 | Funktionales Design Modell

Voruntersuchung

Analyse und .

grober Entwurf \ Detailanalyse/Logik

I [~M 3 I Physikalisches Design M o d e lP ) Rapid-Prototyping >

^ A

^

[M O T L in g u is tis c h e s M odelT) 1 [T t4 | Im plem en tieru ngsm o delQ Kodierung

A b bildung 2. M odelle des K A D S-A nsatzes na ch [10] S ystem entw icklu ng

Eine m odellbasierte W issensakquisition (s. A bb. 2) u nterstützt diese Forderung [10]: W issens­

erhebung, Problem lösem odell und Im plem entierung w erden voneinander getrennt. M it einem im plem entierungsfem en E rfassen und Strukturieren von W issen gelingt es zum einen, relevan­

te H andlungsabläufe und Strategien aufzuzeigen. D urch ein system atisiertes H erangehen an die Problem atik wird aber auch erreicht, daß die P roblem stellungen tran sp aren ter und auf­

grund ihrer Strukturierung durchschaubarer werden. D adurch wird der P roblem löseprozeß diskutierbar und erleichtert dam it die Erstellung eines P roblem lösem odells. D iese V orgehens­

weise verhindert zudem eine direkte O rientierung an den W issensrepräsentationsform alism en und Inferenzm echanism en des Entwicklungswerkzeuges.

U m die A nw enderakzeptanz w eiterhin zu steigern, m uß m an sich im H inblick au f die Im ple­

m entierung die Frage stellen, durch welche speziellen M ethoden oder Techniken bestim m tes

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W issen im R echner gespeichert w erden kann. D abei wird stets das Ziel verfolgt, geeignete R epräsentationsm ethoden zu verwenden. D ies kann dazu führen, daß eventuell W issen fallbe- zogen m odelliert und dadurch m anchm al das gleiche W issen in unterschiedlicher F orm re p rä ­ sentiert wird. W issensbasierte Systeme leisten zu diesem Problem feld einen Beitrag, da sie die R epräsentation von W issen in sym bolischen A usdrücken erlauben und dam it die D arstellung und V erarbeitung von W issen in einer großen Breite erm öglichen. So zeigen sich bestim m te P rogram m iersprachen, W issensrepräsentationsform alism en und Program m iertechniken als besonders geeignet, was sich in den heute zur Verfügung stehenden Softw areentw icklungsum ­ gebungen, den sogenannten Shells, ausdrückt. D iese w erden als universelle W erkzeuge auf dem M arkt angeboten, die die Entwicklung von E xpertensystem en unterstützen und dam it ihren E ntstehungsprozeß vereinfachen.

3. M odellstrukturen für das NC-Drehen

Eine vollständige R epräsentation des Planungsw issens ist dam it die G rundvoraussetzung (aber auch das K ernproblem ) für den erfolgreichen E insatz eines intelligenten Softw aresystem s. So­

m it können System e für die Praxis nur aus der Beobachtung der Praxis heraus entstehen.

G rundvoraussetzung hierfür ist zunächst, daß eine „gem einsam e” Sprache vorliegt, die eine Beschreibung des Problem feldes aus dem Blickwinkel und in der S prache eines N C-Program - m ierers entspricht. D as A ufstellen dieses fachspezifischen, sicherlich auch betriebsspezifi­

schen V okabulars bildet so die G rundlage für die explizite W issensdarstellung.

Die Beobachtung eines E xperten bei der Erstellung eines D reharbeitsplanes und seine U m set­

zung in NC-Code lassen folgende P hasen der D etailplanung erkennen [11]:

• W erkstückanlayse und -interpretation

• Rohteildefinition

• Festlegung der Werkzeugmaschine

• Bestimmung der Einspannsituation

• Spannmittelauswahl

• Festlegung d er B earbeitungsstrategie

• Erstellung der Bearbeitungsreihenfolge

• Detaillierung der Schritte mit

Werkzeugauswahl und technologischer Werteermittlung

• Umsetzung in NC-Code

D ieses G erüst bildet zugleich das Planungsverlaufsm odell, wobei die erste P hase um das E in ­ leiten des W erkstückm odells aus dem CAD-System ergänzt wird und die letzte P hase aus der U m setzung des generierten A rbeitsplanes in die P rozedursprache eines NC-Program m iersy- stem s besteht.

D er P lanungsphilosophie liegt dabei folgendes Prinzip zugrunde [12]: B earbeitungssituationen m üssen e rfaß t und ein er B earbeitungsstrategie zugeordnet w erden. Eine U nterteilung des

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W erkstückes in Z erspanflächen und -räum e wird hierzu durchgeführt und eine Zuordnung von F ertigungshinw eisen an die W erkstückbeschreibung bezüglich d er F orm erzeugungsverfahren in A nbetracht der Toleranzen und O berflächengüte vorgenom m en. Folgende A bbildung 3 ver­

deutlicht dieses Konzept:

X f ---^ — ' ---

plandrehen plandrehen, zentrieren

A b b ild u n g 3. Zuordnung d er Fertigungshinw eise zur W erkstückbeschreibung (B eispiele)

Diese V orgehensw eise orientiert sich zugleich an dem P rozeß des E rlernens der D rehtechnolo­

gie. D ort w erden zunächst die möglichen B earbeitungsverfahren und dam it die M öglichkeiten, F lächen zu erzeugen, vorgestellt, dam it der A uszubildende in Z ukunft W erkstückflächen mit diesen B earbeitungsverfahren identifizieren kann. D iese B earbeitungsoperatoren können sich dabei au f einzelne Flächen beziehen (z. B. G ew indedrehen), au f zwei (wie beim Bohren) oder m ehrere F lächen (Schlichten) sowie auf Fertigungsbereiche (Schruppen). F ertigungsbereiche w erden insbesondere durch K onturm onotonien gebildet und sind dam it von der E igenschaft geprägt, zusam m enhängende F lächen zu repräsentieren, die gem einsam erzeugt w erden kön­

nen.

A ufgrund d er Z uordnung von zu erzeugenden F lächen zu B earbeitungsverfahren (Drehen, Bohren, Senken, S te c h e n ,...) sowie Z erspanflächen und -räum en zu den E inspannungen kann nun die B earbeitungsreihenfolgeplanung je Einspannung erfolgen. D ie zur V erfügung stehen­

den Fertigungsoperatoren w erden auf das W erkstück zur Z erspanung angew endet. A ufgrund der Anw endung von O peratoren auf drehtopologische Z erspanungsräum e kann zudem auf eine W erkzeugoptim ierung verzichtet werden. Das zur D etaillierung der B earbeitungsschritte benötigte Technologiew issen läßt sich nach verschiedenen A spekten ordnen, so etw a nach w erkstückorientierten, program m iertechnischen oder verfahrenstechnischen G esichtspunkten.

Es dient zum einen der Festlegung technologischer D etails, zum anderen wird es für A usw ahl­

vorgänge und strategische A ufgaben, z. B. für die A uslösung bestim m ter Planungsvorgänge, herangezogen. Bei seiner Anw endung wirkt dieses aktive W issen au f Inform ationen, die die D om äne m it ih ren Betriebsm itteln und der aktuellen P lanungssituation beschreiben.

Aus diesen G ründen w erden zur M odellierung des W issens die b eiden prinzipiellen W issensar­

ten O bjektwissen und A nw endungswissen unterschieden [12] (s.a. Abb. 4): Objektwissen be­

schreibt zum einen die W erkstatt m it ihren Ressourcen, die zur Bearbeitung eines W erkstückes zur V erfügung stehen. Som it wird hier das W issen über vorhandene R ohm aterialien, W erk­

zeugm aschinen, Spannm ittel und W erkzeuge niedergelegt, das in S um m e das W erkstattm odell bildet. Z usätzlich w ird das V okabular zur verbalen Beschreibung eines W erkstückes m it seinen planungstechnischen E igenschaften sowie eines A rbeitsplanes m it seinen N C-spezifischen

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Funktionen definiert. W ährend Objektwissen „statisches” W issen beschreibt, ist im A nw en­

dungsw issen das W issen niedergelegt, das die Objekte aus der W erkstatt m iteinander in bezug au f die H erstellung eines W erkstückes kom biniert und die V orgehensweise im N C-D etailplan definiert.

R e p rä s e n ta tio n s­

form W isse n sa rte n

Regeln Strategiewissen

- - - - Prozeduren

Regeln Reihenfolgeplanungswissen

*t>

Relationen

Regelkonzepte Handlungswissen

K *.

Regeln

M ethoden Detailwissen

Fram es Beschreibungswissen

Anwendungswissen

Objektwissen

A b bildung 4. W issensarten u n d ihre R epräsentationform en

Anwendungsw issen kann in w eitere E inheiten gegliedert werden, die m iteinander in V erbin­

dung stehen: So legt die Strategieschicht beispielsw eise heuristisch fest, m it welchem V erfah­

ren drehtopologische R äum e zerspant w erden sollen oder wie die E inspannsituation für die Detailplanung zu erm itteln ist. Die R eihenfolgeplanung, die prinzipiell heuristisch geprägt ist, aber auch prozedurale A nteile besitzt, verknüpft ihrerseits Fertigungselem ente und konkrete Handlungsanw eisungen. H andlungsw issen zeigt nach dem Situationskalkül auf, w elches D e­

tailw issen in bestim m ten Situationen einzusetzen ist. In der D etailw issensebene befindet sich schließlich z. B. das W issen, das für A usw ahlvorgänge zur Eingrenzung der L ösungsm enge (Grobauswahl, Feinausw ahl, Bestausw ahl) und für die A ufrechterhaltung einer konsistenten Lösung verantw ortlich ist (vgl. Abb. 5). D ieses teilweise auch heuristische W issen liegt wie in einer Bibliothek gegliedert nach sachlichen Bereichen vor und inferiert letztlich über das W is­

sen, das in der Objektw issensebene definiert bzw. im Planungsprozeß schon erm ittelt w orden ist.

| Auswahlmodell |

I

~

fffVorbereitung [ff

-

1

• ] Restriktionen

-j Aust^ahmen [

Sam m eln/Auswerten von Fakten

Vorauswahl von Elementen

Reduktion der Elem entem enge

Kon)i:kt"|c—► | Auswe;chwissen|

j Präferenz | I I Folgerur gen |

Entscheidung für ein Element

Schlußfolgerungen

A b b ildung S. A usw ahlm odell

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Bezüglich der A blaufstruktur zur Lösung d er T eilproblem e wird ein vereinheitlichtes Modell (Abb. 5) eingeführt, mit dessen H ilfe die D etailplanung als verketteter A usw ahlprozeß be­

trach tet wird. Jeder Schritt zeigt dazu auf, welche V oraussetzungen, R estriktionen und P räfe­

renzen gelten, welche Folgen resultieren und wie au f K onflikte reagiert w erden soll. D urch diese A rt d er Identifikation des E xpertenproblem lösew issens gelingt ein übersichtliches Sam ­ m eln in W issensbibliotheken. H ierdurch kann zugleich die K om plexität der D etailplanung mit ihren Lösungsm ethoden auf wenige überschaubare Z usam m enhänge reduziert und W idersprü­

che frühzeitig erkannt werden.

Die generelle A nforderung, die an ein w issensbasiertes System gestellt wird, besteht darin, daß es sich durch eine einfache B eschreibung (Syntax) auszeichnen soll, die sich an der T erm inolo­

gie der D om äne orientiert. Dies setzt voraus, daß zugleich eine konzeptuelle N ähe von R eprä­

sentationsform alism en und Expertenterm inologie existiert. Z u r Realisierung w erden daher, wie in A bbildung 4 gezeigt, für das A nw endungsw issen Regelkonzepte, aber auch die objekt­

orientierte Program m ierung verwendet. U m die V ielzahl an R essourcen und ihre realen A us­

prägungen in der O bjektwissensebene zu repräsentieren, bietet sich eine R epräsentation m it­

tels F ram es an.

4. Zusam m enfassung

D a es nie nu r die eine D etailplanung geben kann, ist eine strukturierte Sam m lung und A ufbe­

reitung des Planungsw issens die G rundvoraussetzung, ab e r auch das K ernproblem bei der E rstellung eines intelligenten Softw aresystem s. F ür diesen W issensakquisitionsprozeß leistet die vorliegende A rbeit eine Hilfestellung: Sie stellt ein Planungsm odell vor, in dem sich wohl viele A rbeitsplaner w iederfinden können, und u nterstützt dam it die E rforschung von System en zur generativen A rbeitsplanung. E insatzfelder gibt es som it im m er dort, wo es darum geht, bei im m er g rößer w erdender Produktvielfalt optim ale und aktuelle A rbeitspläne unter d erzeit exi­

stierenden W erkstattbedingungen zu erzeugen.

Im vorliegenden Fall beruht das System m odell auf ein er A ufspaltung der G esam tproblem atik in T eilaufgaben, die ein hierarchisches Planen erlauben. Z u r W issensstrukturierung wird das für die Lösung eines Problem s benötigte W issen A ufgabenkontexten zugeordnet, aber auch Relationen in bezug auf ein A blaufm odell w erden hergestellt. D am it wird die A blaufstruktur zur V erkettung des W issens zur Problem lösung definiert und som it bestim m t, w ann welches W issen zur Anw endung kommt. Zu einem Z eitpunkt w ird som it nu r das W issen b etrachtet, das auch wirklich einen Beitrag zur jeweiligen P roblem stellung leisten kann. Mit dieser strukturier­

ten V orgehensw eise gelingt zum einen eine offene W issensdarstellung, zum anderen können W idersprüche leichter verm ieden w erden. Z u r Problem lösung w erden im im plem entierten Sy­

stem Technologieregeln au f einen fram ebasierten W issensrepräsentationsform alism us ange­

w endet, der um R elationenaspekte und um M ethoden (Objektorientierung) erw eitert ist. H euri­

stiken, die eine sinnvolle Lösung generieren, verm eiden die kom binatorische Explosion.

D etails w erden ebenfalls über Inferenz bestim m t. D am it gelingt es, den Inform ationsgehalt der W erkstückzeichnung m it H ilfe des D etailplanungsw issens zu einem NC-D etailplan zu erwei­

tern, um daraus das N C-Teileprogram m abzuleiten.

(8)

D ieses Konzept wurde am Lehrstuhl für Fertigungstechnik/CAM in Form des funktionsfähigen Prototyps WLPLAN implementiert. WEPLAN untermauert das vorgestellte Konzept und zeigt damit neue Wege auf, eine intelligente CAD/NC-Kopplung zu realisieren.

LITERATURVERZEICHNIS

[1] Grabowski, H.; A nderl, R.; Schmitt, M.: D as Produktm odellkonzept von STEP. VDI-Z 131, Nr. 12, S. 84 - 96, 1989.

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erte A rbeitsm aschinen. Beuth Verlag, Berlin, Septem ber 1988.

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[11]Bley, H .; M ischo, A.: Representing Knowledge for NC-Planning. CIRP-Sem inar on FM S, Preprints, S. 51 - 63, Bled/Slovenien, 1993.

[12]Mischo, A.: M odellbasierte A kquisition und Im plem entierung des technologischen W is­

sens für die N C -D etailplanung. D issertation. U niversität des S aarlandes, L ehrstuhl für Fertigungstechnik/CA M , Schriftenreihe Produktionstechnik, Band 3, S aarbrücken 1993.

Gutachter: Wojciech Cholewa

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