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Chemisches Zentralblatt : vollständiges Repertorium für alle Zweige der reinen und angewandten Chemie, Jg. 85, Bd. 1, Nr.22

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Academic year: 2022

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Chemisehes Zentralblatt.

1914 Band I. Nr. 22. 3. Juni.

Apparate.

H. L e h m a n n , D as Luminescenzmikroskop, seine G-rundlagen und seine Amcen- dungen. D as Lum inescenzm ikroskop dient dazu, die Lum inescenzerscheinungen, die an Objekten, die m it ultraviolettem L ich t beleuchtet w erden, auftreten, zu be- obaehten. Es b estebt aus einem gew ohnlichen M ikroskop, bei dem das zur Beleuchtung dienende ultrayiolette L icht, s ta tt durch einen Spiegel durch ein total reflektierendes B ergkrystallprism a a u f das Objekt gew orfen wird. A uch der Kon­

densor bestebt aus Bergkrystall. D as zu beobachtende O bjekt wird m it einem Deckglas bedeckt, das aus einer bestim m ten Sorto Euphosglas b esteb t, die fur ultraviolettes L ic h t undurclilassig ist. Es konnen so nu r die durch Luminescenz heryorgerufenen sichtbaren Strahlen in das Mikroskop gelangen. U bor die Er- zeugung des notigen ultravioletten Lichtes vgl. P hysikal. Ztschr. 13. 35; C. 1912. I.

625. (Statt der Eisenlichtkohlen benutzt Yf. je tz t NickeIlicbtknV>lftn v n n Ge b r. Si e m e n s.)

Im Lum inescenzm ikrosp untersuchte Y f. zusammen mit E. E n g e l h a r d t u. a.

folgende M ineralien: Steinsalz (Starunia) zeigt sehr schon die kleinen Petroleum- einschliisse, infolge der sehr starken gelbopaken Fluorescenz sehr deutlich sicht- bar. — Leucophan (Brevig) fluoresciert homogen rosa bis yiolett. — Aragonit (Girgenti) fluoresciert rosarot u. phosphoresciert griin. — Sodalith fluoresciert stark orangerot. N eben den roten treten auch intensiy griin und yiolett leuchtende Krystalle auf. — A n Tier- und Pflanzenpraparaten beobachtete Vf. zusammen mit Ambbonn folgende E rscheinungen: S c h n i t t e d u r c h S t e n g e l f a s e r n lassen die einzelnen Schichten deutlich erkennen. Die W achsschicht leuchtet intensiy hell- gelb, die K orkzellenschicht blaulich, Chlorophyll rot. — Die Jahresringe lassen aich an H olzschnitten infolge der Intensitatsyerm inderung der Lum inescenz er­

kennen. — F r i i c h t e zeigen in Schale und Saft charakteristische Lum inescenz­

erscheinungen. — Bei der Ram iefaser tritt Y erdunklung des Lum inescenzlichtes ein, wenn die Schw ingungsebene parallel zur Achse der zylindrischen Zelle steht. — Mit S tO b e l untersuchte Vf. Algen u. Protozoen. Blaualgen fluorescieren orange­

rot, Griinalgen weinrot. (Ztschr. f. wiss. Mikroskop. 30. 417—70. 3/3. 1914. [11/8.

1913.] Dresden-Blasewitz.) Ke m p e.

B nd. B r a n d t, Ub er einen neuen, an jedes Mikroskop anzubringenden elektrischen Beizapparat. D er App., dessen H eizkorper aus einer flachen P latinspirale bestebt, arbeitet mit ganz geringen S trom ąuantitaten und gestattet rasche Tem peratur- anderungen. Zu beziehen yon Ot t o Hi m m l e e, Berlin. (Ztschr. f. w iss . Mikro­

skop. 30. 4 7 9 - 8 4 . 3/3. 1914. [14/12. 1913.] Munchen.) Ke m p e. M enko P l a n t , JEine Praparatowerschlu/Skanne. Venezianisches Terpentin ais Deckglaskiit. S ta tt der ublichen D eckglaskitte, die je nach dem L osungsm ittel erst nach mehr oder m inder kurzer Zeit hart werden, benutzt Vf. z u m V erschlu8 mikro-

■skopischer P ra p arate Venezianisches T erpentin, das in einer besonderen kleinen

X V n i. 1 . 131

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1910

K anne, die von Z. A. F r a e n k e l , F ra n k fu rt a. M. zu beziehen ist, u n te r Erwiirmen geschmolzen u. um das D eckglas herum gegO B aen wird. (Ztschr. f. wiss. Mikroskop.

3 0 . 476—78. 3/3. 1914. [7/12. 1913.] Hobenheim. Y ersnchsstation.) K e m p e .

H . F r i e d r i c h , Kugelrohr. Bei dem neuen Kugelrohr w ird der Gasstrom zwangsweise in je d e r K ugel bis zum Boden gefiihrt u. genotigt, die ganze Flussig- keitssebieht zu durchstreichen. D er App. w ird u nter dem Namen „B onner Kugel­

ro h r" von der F irm a C. Ge r h a r d t, B onn, in den H andel gebracbt. (Chem.-Ztg.

38. 474. 11/4.) Ju n g.

G eo rg W e m p e , Gassammelrohre ohne S a lin u n d Gassammelrohre ohne S a lin m it VentilverschlufS. Bei der GassammelrShre ohne S a h n dient ais AbschluB ein zu einer Schleife gebogenea E ohr, in das eine grofiere u. eine kleinere K ugel ein- gesetzt ist. D as Y erbindungsstiick zwiseben kleiner und groBer K ugel ist capillar gehalten. E in zweites E ohr reicht bis au f den Boden der E ohre und dient zum Fiillcn und E ntleeren derselben. In den capillaren Teil des schleifenformigen Robres b ringt man ais A baperrm ittel etwas Q uecksilber. — Bei der Gassammel­

rdhre ohne S a h n m it VentilverschlufS dient ais AbschluB ein Ventil aus zwei ineinander geschmolzenen Ellipsoiden, dereń Inneres unten eine Oftnung besitzt, das AuBere tra g t im oberen Teil einen m it Offnung yersehenen D orn, der zwecks Y o llstiin d ig er Ftillung der E 5hre m it W . in eine kleine A usbuchtung der W andung der E ohre hineinragt. Ais A baperrm ittel w ird in das Ventil eine kleine Menge W.

gebracbt. Beide Eohren schlieBen yollkommen gaadicht. Sie w erden von der F irm a D r. H o d e s & G O b e l , Ilm enau in T hiir., in den H andel gebracht. (Ztacbr.

f. angew. Oh. 27. 216. 14/4. [16/3.].) Jung.

A. S cholz, S i n neues heizbares Colorimeter. Ea w ird ein heizbares Colorimetcr beschrieben und in Zeichnungen und Skizzen vorgefiihrt, welehes hauptsachlich zur P riifung solcher Substanzen bestim m t ist, welche bei gewohnlicher Temp. fest

B ind. (Chem.-Ztg. 38. 497—98. 16/4. Breslau.) Jung.

V o ig t, Schwefelbestimmungsapparat. In den Kolben c (Fig. 45) w agt man 5 g Boheisen oder 10 g Stahl ein, den A ufsatz 6 fiillt man durch E intauchen in ein hohea Becher- glas bis zur Markę 100 m it dest. W ., laBt das in a ein- gedrungene W . ablaufen, setzt den Aufsatz in den Kolben ein, yerbindet m it der Cadmiumvorlage, in der sich 75 ccm Cadmium acetatlsg. (25:1000) befinden, dichtet mit etwaa W . den Schliff d und laBt nun 100 ccm HC1 (D. 1,19) in den E infiilltrichter einlaufen. W enn die geaamte S. ein- gelaufen ist, apiilt man den T rich te r m it 5 ccm W. nach und erw arm t, bis lebhafte Gasentw . eintritt. N ach yolliger Lsg. des Metalls l&Bt man 2—3 M inuten sta rk nachkochen, loat dann die Vorlage ab und bestim m t den Schwefel nach SCHULTE durch U m setzen m it C uS 04 oder nach yorheriger F iltratio n jodom etrisch. D er handliche und leicht zu rei- nigende App. g estattet die V erw endung yon rauchender HC1 u. braucht keino Aufaicht, da ein Zuriickateigen der Vorlageflussigkeit unmoglich iat. D er App. iat von Dr. Eei- NINGHAUS, Easen-Euhr, H erkulesstr. 9—11, zu beziehen.

(Chem.-Ztg. 38. 391. 24/3.) Bloch.

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W e n z e l V ilik o v s k £ und G o ttlo b S te m p e l, „ A m y l o m c t e r E i n neuer A pparat sur Berechnung des Stdrkegehalłes der Kartoffeln. D er App., der auBerlich einem logarithm ischen Rechenschieber ahnelt, g estattet, den Starkegebalt beliebiger Mengen Kartoffeln, von denen man G ew icbt u. Volumen k en n t, direkt abzulesen. (Ztschr.

f. landw. Vers.-W eaen Osterr. 16. 893—98. Sept. 1913. Tabor.) Ke m p e.

Allgcm eine und physikaliscke Chemie.

A lb e r t E r n e s t D u n sta n , F e r d in a n d B e r n a r d T h o le und P e rc y B enson, D ie Beziehung zwischen Viscositat und ehemisclicr K onstitution. Teil V III. E inige homologe Beihen. (Teil V II: Jo u m . Chem. Soc. London 103. 133; C. 1 9 1 3 .1. 1564.) Zur Priifung der additiyen N atur dea Logarithm us der Viscoaitat (Teil VI) w urden mebrere lange homologe Reihen unteraucht, wobei zum T eil die Resultate von Th o r p e und Ro d g e e (Philoa. T rans. Serie A. 185. 397) benutzt werden konnten.

In den Reihen der F ettsau reester von Butan-/?-ol, Hexan-/9-ol, Heptan-(9-ol, Oetan- /J-ol und U ndecan-^-ol haben die A nfangsglieder gewohulieh einen zu hohen, die hochsten Grlieder einen zu niedrigen W e rt fur den L ogarithm us der Viscositat-, von diesen A usnahm en abgeseben, liegen die W e rte von 52 E stern au f 5 geraden Linien. U nter den F e ttsau ren haben wieder die beiden A nfangsglieder abnorm hohe W erte, w ahrend sie bei den prim aren Alkoholen nach der entgegengesetzten Seite abweichen. J e hoher das Mol.-Gew. ist, um so kleiner wird der W ert fur das homologe Inkrem ent. F u r yerschiedene Tem pp. liegen die CHj-Differenzen der einzelnen Reihen au f schwach gekrum m ten, fallenden K uryen, aus denen man die Werte fiir beliebige Tem pp entnehm en kan n ; hieraua ergibt sich die Moglichkeit einer korreapondierenden Temp.

Im folgenden w erden die neu beatim inten V iscoaitaten bei 25° w iedergegeben:

Hexylalkohol 0,0437, Ileptylalkohol 0,0568, Octylalkohol 0,07215; A CH2 = 0,109, A CEfj = 0,0881 (50°), = 0,0707 (90°). — Octylsauremethylester 0,0126, Laurin- sduremethylester 0,308; A CHa fiir die F ettsaurem ethylester 0,0916 (25°), 0,0829 (50°).

— Palmitinsauredthylester 0,0576.

Eater dea j Athyl- Butan- Hexan- H eptan- Octan- Undecan-

alkohols ^-ols ^-ols /J-ols /9-ola ols

Essig3aure . . — 0,006 01 0,009 445 0,011 7 0,0152 0,0281

Propionsaure . — 0,006 69 0,010 4 0,012 5 0,0159 0,0284

Buttersiiure 0,006 35 0,008 39 0,013 3 0,015 7 0,0189 0,0362 Yaleriansiiure . 0,007 59 0,010 1 0,015 6 0,017 9 0,0374 Hesylaaure 0,009 29 0,012 7 0,018 0 0,021 9 0,0255 0,0414 Heptylsaure . 0,0 111 0,015 2 0,021 5 0,025 65 0,0307 0,0491

Octylsaure . . 0,013 8 0,018 2 0,030 3 0,0364

Nonylester . . 0,016 91 0,021 8 0,030 8 0,036 9 0,0422 0,0661

Undecylsiiure . — 0,032 5 0,043 0 0,050 15 0,0582 0,0873

Laurinsaure . 0,030 8 0,038 7 0,540 0,059 0 0,0687 0,0966

Myristinsaure . — 0,053 2 0,673 0,077 5 0,0891 0,1233

0,0588 A OH, . . . 0,086 6 0,083 6 0,071 5 0,071 5 0,0706

F e t t s a u r e n bei 70°: Yaleriansaurc 0,009 79, Hexylsiiure 0,01186, Heptylsaure 0,0147, Octylsaure 0,018 45, Nonylsdure 0,0231, Decylsaure 0,0288, Laurinsaure 0,0408, M yristinsaure 0,0676, Palm itinsaure 0,0740, Stearinsaure 0,0939; A CHj = 0,1086 (50°), 0,0941 (70°), 0,0840 (90°). D ie iibrigen Żabien sind im Original nach- zusehen. (Journ. Chem. Soe. London 105. 782—95. Marz. E ast Ham Techn. College.

Phys. Chem. Lab.) Fr a n z.

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1912

H . F re u n d lic h un d H . P a p e , U ber die M essung von Reaktionsgeschmndig- keiten m it H ilfe der Kolloidfdllung. (Vgl. S. 5, E o w ie F k e o n d l i c h und S c h u c h t, S. 1138.) 1. D ie Eoagulation von A st S a-Sol durcli Elektrolytgemisćhe. Vff. unter- suehten die K oagulation durch folgende Gemiache: KNOs + N a N 0 3, K N 0 3 -f- S trychninnitrat, K N 0 3 -f- Ba(NOs)2, KNOg -f- Cc(NOs)8, B a(N 03)2 -f- Ce(N08)3. Die an den Fallungsw erten beobachteteu RegelmaBigkeiteu lieBen sich vom Staudpunkt der Adsorptionstheorie der K olloidfallung aua erklaren. Bei Ggw. eines hoher- w ertigen oder sta rk adsorbierbaren K ations, auch nu r in kleiner M enge, siud you einem einw ertigen, sebwacb adsorbierbaren K ation aebr viel kleinere Konzen- trationen zum Fiillen notig.

2. Die Messung von lieaktionsgeschwindigkeiten m it H ilfe von Kolloidfiillungen.

Vff. untersucbten die TJmwandlung von Chloropurpureochromchlorid in Roseochrom- chlorid, [Cr(NH3)5Cl]Cls -j- H 20 — [Cr(NH3)6H ,0]C)3, und von cis-Dichlorodiatliylen- diaminchromchlorid in cis-Dibisaquodiathylendiaminćhromćhlorid, Cr[en2Cl2]Ci + 413,0 = Cr[en2(02H 4),]Ci3, indem sie die Eoagulation von As^S^-Sol dureh dieee Salze bestim m ten. In beiden Fiillen ergab sieb ein R ektionaverlauf erster Ordnung.

Bei der ersten Rk. w urde die G cschw indigkeit bei 25, 30,3 und 35° gemessen, u.

ea bewiibrte sieb die Form el von Ar k h e j s id s I n k — — A j T B . D er sog.

T em peraturkoeffizient pro 10° b etru g 3,3 zwisehen 25 und 35°. Bei der zweiten Rk. w urde die Geacbw indigkeit bei 0 u. 25° gem easen; der Temperaturkoeffizient bereebnet aich, falla man die A itB H E N iuS B cbe Form el ais giiltig annim m t, zu 3,1 zwiachen 25 und 35°. (Ztschr. f. physik. Cb. 86. 458—78. 3/2. 1914. [9/12. 1913.]

Braunsehw eig. Phyaik.-chem. Inat. d. Tecbn. Hochscbule.) GKOSCHUFF.

S. G. B ro w n , Ghemische W irkung, die durch Wechselstróme angeregt wird.

T au ch t man eine Anodę und eine K athode von Zink und Kohle in einen Elektro- lyten von verd. Schw efelsaure, so w ird der auftretende elektriaebe Strom durch Polariaation geacbwaebt. Sendet man nun dureb diese Zelle einen Wecbaelstrom, so w ird die Polariaation yerringert oder ganz verniebtet. Die VerauehBanordnung muB ao getrofien aein, daB der Gleicli- u. der W eehaelstrom n ur die Zelle gemein- scbaftlicb pasaieren, aich aber sonat in ibren K reisen n ieb t atoren. Setzt man in den W eebselstrom kreis ein Koblem ikrophon, ao w ird bei einer Freąueuz von 12000 P erioden pro Sekunde die Spracbe beim H ineinspreeben in das Mikrophon in sehr deutlieher W eise dureh A uderungen der Stromatiirke des Gleicbstromes w iedergegeben. D em nach ist die Zu- und Abnahm e der Starkę des Gleicbstromes abhiingig von der Starkę dea W echselatromes. Ea werden dann Versuebe aus- gefiihrt, bei denen die Zinkkathode n u r wenig in den Elektrolyten eintaucht.

U nter diesen B edingungen tr itt eine der P olarisation ahnlicbe Erscheinung ein, indem der Strom immer sebw5eher w ird und au f einen sehr geringen W e rt sinkt.

D ureh W eehselatrom wird aber atarkerer ehemiaeher Um satz angeregt, und die Strom ausbeute nim m t w ieder zu. Ea zeigt sich ferner, daB yerschiedene Metalle, die in den benutzten Elektrolyten unloslich sind, dureh den W echselstrom loslich gem acht werden.

B ringt man zwisehen eine Blei- und eine P latin p latte eine Schieht von Blei- auperozyd, so geht bei 2 Yolt Spannung eine maximale Strommenge in der Rich- tung vom P latin zum Blei durch. LaBt man aber in der oben beachriebenen Weise noeh W eehselatrom dazu einw irken, so wird die B leiplatte osydiert, u. die Menge des durcbgehenden Gleicbstromes w ird geringer. Bei verachiedenen anderen unter- suehten Metallen w urde featgeB tellt, daB der Gleiehstrom bei dieser Anordnung sin k t, w enn der W echselstrom eingeschaltet wird. N ur Blei, W iam ut u. Thallium bilden eine A uanahm e, indem hier der Gleiehstrom nach dem U nterbrechen dea W ecbselstrom ea seinen urapriinglichen W e rt w ieder erreieht. D urch diese Ver-

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suche kann yielleicht die W irkuugaw eise des Branleykoharers erklart werden.

Diese K om bination von W echsel- und Gleichstrom kann yielleicht fiir die E lektro­

chemie von B edeutung werden. (Proc. Royal Soc. London. Serie A. 8 0 . 26—32.

1/4. 1914. [18/12. 1913—12/2. 1914.*].) Me y e r.

R i c h a r d C. T o lm a n , E a r l W . O sg erb y und T. D a le S te w a r t, Die Be- sćhlcunigung elektrischer Lciter. Infolge der ungleichen Gew ichte der positiven u.

uegativen E lektrizitatstriiger yerursacht die Schw erkraft einen Unterachied im elektrisehen P oten tial zw isehen den beiden Enden einer in yertikaler Rohre ein- geachloasenen Salzlsg. E ntsprechend kann man auch einen Potentialunterachied zwisehen den beiden Enden einer in einer Róhre eingeschlossenen Salzlosung er- warten, w enn man die Rohre in beschleunigte Bew egung versetzt, u. zwar miiBte daa hintere Ende einer Rohre m it K J-Lsg. eine negatiye L adung besitzen. Die angestellten Verss. m it Losungen von Kalium jodid, Natrium - un d Lithium jodid be- statigten auch diese E rw artung. F iir die gesam te Elektrizitatsm euge in Coulomb, welche in Bew egung kommt, gilt folgende G leichung:

Q = 107 F ( B + i i ,) i(1 “ V* d) ~ ^ K J U “ V^ d>]-

D arin bedeutet l den A bstand zwisehen den beiden Elektroden, u iat die Eud- geschw indigkeit der Rohre, i? der W iderstand der Lag., B . der auBere W ider- stand, Vj und vKJ das partielle spezifiache Yolumen der entspreehenden Lsgg., d die D. der Lag., n c =■ UK : (UK -j- Uj) iat die U berfiihrungazahl dea Kations, und K J iat das Mol.-Gew. des K J. Die m it der Lsg. gefiillte Rohre w ar au f den Reif einea Rades aufgelegt, das in Rotation yeraetzt wurde. Mit den Elektroden war ein G alyanom eter verbunden, das bei der beschleunigten Rotation der Rohre kleine, aber meBbare A usschlage aufwies.

Die Verss. m it einem elektrolytiachen L eiter w urden dann iibertragen auf feste metallische Leiter, bei denen man annimmt, daB der Strom durch das negative Elektron getragen wird. Die G leichung fiir die gesam te transportierte Elektrizitiits- menge in Coulomb yereinfacht sich dann in: Q = j m > wo m ^ aa A ąuiyalentgew icht des Elektrona darBtellt. Setzt man Q = 2,1 • 10 3 Coulomb, was dem m ittleren Galyanom eterausachlag entaprieht, l = 73500 cm ais Gesamt- lange des D rahtes, u = 7100 cm/sec. und B -f- B , = 136 Ohm, so erhalt man fiir m angeniihert 0,005, was bedeuten wiirde, daB die M. dea E lektrizitatstragers im Metali, dea Elektrona w ahrscheinlich w eniger ais Ysoo der M. einea H-Atoma ist. (Journ. Americ. Chem. Soe. 36. 466—85. Marz 1914. 26/12. 1913. Berkeley, Cal.)

Leim b a c h. H ein ric h . H o r ig , ii ber die clehtromotorische K r a ft im Temper aturgefdlle eines Metalls. Theoretisches. (Vgl. Physikal. Ztschr. 14. 446; C. 1913. II. 7 u. S. 1239.) Vf. yergleicht die yerschiedenen Theorien m it den Versa. an Ag und Ni. Die Elektronentheorien yon Ri e c k e (Ann. der Phyaik [3] 66. 352) und Dr u d e (Ann.

der Physik [4] 1. 566) liefern betriichttieh zu groBe W erte, wuhrend die von Gr u n e r (Arch. Sc. phya. et nat. G eneye [4] 28. 587; C. 1910. I. 890) noch haltbar ware. D er therm odynam iaehe Anaatz ist jedenfalls mit dem E ip erim en t noch ver- einbar. F iir eine w eitere notw endige eiperim entelle P riifung iat auBer der Er- hohung der Em pfindlichkeit der MeBanordnung yor allem G ewicht auf die Sauber- keit der Oberfliichen zu legen. (Physikal. Ztsehr. 15. 388—93. 15/4. [27/2.] Leipzig.

Theoretisch-Physikal. In st. d. Uniy.) B y k .

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H a r o ld H a r t l e y , D ie elektrisebe Beschaffenhcit ciner Goldobcrflćiche wdhrend der Absorption von Gasen utid ilire katalytische Yerbrennung. N ach Beobaehtungen yon B o n e und aeinen M itarbeitern bei der flammenlosen V erbrennung an heiBen Oberfliichen stelit dieser V organg ia naher Beziehung zur elektriaehen Beschaflen- h eit dieser Oberfliichen. Eine genauere U nters. an einer Goldgaze zeigte nun, daB sieh dieaelbe w ahrend der katalytiachen V erbrennung von Gasen in Beruhrung dam it negatiy aufladet. Diese elektrisebe E rscbeinung geht der eigentlichen y e r ­ brennung vorher und ist wobl au f ein Okklusionsphanomen zuruckzufiihren. Das Metali w ird wiihrend der Okklusion des brennbaren Gases (W asserstofi oder Kohlen- monosyd) negatiy und w ahrend der Okklusion des Sauerstofies positiy aufgeladen.

Die elektrisebe W irkung seheint in nahem ZuBammenhange m it dem A u stritt dea Gasea aua dem Metalle zu stehen. D enn w enn man diesen A u atritt durck Temp.- E m iedrigung ersebw ert, ao yerringert sieh aueb der elektrisebe Eflekt, wahrend man ibn um gekehrt dureb Verm inderung dea AuBendruckes erhoben kann. (Proc.

Boyal Soe. London. Serie A. 9 0 . 61—68. 1/4. [26/1.—12/3.*] A bt. f. Chem. Technol.

am Im perial College of Seience and Technology. London.) Me y e r. B,. D. K le e m a n , Uber die Wiedereereinigung der von a-Strahlen erzeugten lonen.

U nter Bezugnabme au f eine A rbeit von Ogden (ygl. S. 444) deutet Vf. eine Er- klarung an fiir die Erscbeinung, daB sieb ein diebtes B undel von lonen in einem Gas anders verbalt wie lonen in gleichmaBiger Y erteilung. (Philoa. Magazine [6]

27. 755. April.) Bugge.

B,. D. K le e m a n , U ber die bei der Ionisation in Freiheit gesetzten Elektronen.

K ritiscbe Bem erkungen zu der A rbeit vou Ca m p b e l l (vgl. S. 843). (Pbilos. Magazine

[6j 27. 755—56. April.) Bu g g e.

J. K o e n ig s b e rg e r, tiber Messung des JReflexionsvermógens u n d Be&timmung der optischen Konstanten. Die relatiye Vergleiehung des Reflexionaverm6gena ist weaent- lieh leiebter ais die abaolute Messung. L etztere laBt sieb auf eratere zuruckfiihren, wenn man das absolute Reflexionsvermogen einer N orm alsubstanz kennt. Ais solche w urde eine Q uarzplatte J. zur Aelise verw endet, und es w urde ilir Reflexionsver- mogen nach der friiher beachriebenen Methode beatimmt (Phyaikal. Ztaebr. 4. 494).

Die w eiteren Meaaungen erstreeken sieh auf die U ntersuehung yon Bleiglanz, Eisenglanz, A ntim onglanz und die Legierungen nach B r a n d e s-Sc hOn e m a n n und Br a s h e a r, welche in Form vou Spiegeln inittels Cedem ol au f die Quarzplatte aufgekittet w aren. Die Ubereinatim m ung der neu gefundenen optiacben Konstanten m it iilteren Mesauugen sin d , soweit solche yorliegen, sehr gut. Die zwiseben Theorie und E ifahrung bestebenden Difierenzen aind daber nicht dureb eine Un- genauigkeit der e.tperim eutellen W erte, aondern dureb Sehwachen der Theorie zu erkliiren. (Ann. der P hysik [4] 43. 1205—22. 16/4. [25/2.].) Sa c k u r.

A. I g n a ti e w , Interferometrische Wellenlangenmessungen im Ultrarot. Die Arbeit besteht iu der interferom etrisehen Messung der W ellenlaneen und der spektralen Zusam m ensetzung der L iuien 10830 JL-E., dea He, 10394 A.-E. dea Cd und 20 581 A.-E. dea He. (Ann. der Physik [4] 43. 1117—36. 16/4. [8/1.] Tiibingen, Physik.

Inat. der Univ.) SACKUR.

M a u ric e D recq , ober die Bestimmung des Em issionsvermogms im Infrarot. Da ea bei der Best. dea Emissionsuermdgens im In fra ro t notig ist, fiir die Erzeugung mono- chrom atischer S trahlungen ein Spektrom eter m it FluBapatprism a zu yerwenden, be- n utzt Vf. das von FŹRY (C. r. d. TAcad. dea sciences 150. 216) beachriebene Prisma

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mit gekriimmten Flachen. Ais Em pfanger dient ein ebenfalls von F Żr y empfohlener geschwarzter H olzkorper (vgl. C. r. d. 1’Acad. dea sciencea 148. 777; C. 1909. I.

1737). E in Bolometer eignet sich fur die Versuchaanordnung nicht so gut wie eine therm oelektrische Saule (bestehend aus einem Bi-Ag-Element). Ala schw arzer Strahler w ird ein zylinderformiges, m it einem L angsspalt yersehenes P latinblech benutzt, das m ittels W ecbaelstrom geheizt w ird; man erhalt so augenblicklich ab­

solut konstantę Tempp. bis zu 1600°. (C. r. d. 1’Acad. des aeiences 158. 1019—22.

[6/4*.].) Bu g g e.

P. P. E w a ld , D ie Berechnung der K rysłallstruktur aus Interferenzaufnahmen mit X -Strahlen. (Vgl. Phyaikal. Ztschr. 14. 465. 1038; C. 1913. II. 214. 2021.) Es wird eine Methode angegeben, Feinheiten der K rystallstruktur, welche iiber die Genauigkeit der BRAGGachen Refiexionsmeaaungen (S. 1053) hinausgehen, aus don Interferenzaufnahm en nacli L a u e -F e ie d k ic ii-K n ip p in g featzustellen. Die Methode wird au f Pijrit und H auerit angew andt; das A bstandsyerhaltnis der Atome auf

1 1 2

der D iagonalriehtungen ergibt sich im erateren F alle zu —^ —, im zweiten genau zu V5. (Phyaikal. Ztschr. 15. 399—401. 15/4. [15/3.] Munchen. Inst. f. theoretiache

Physik.) BYK.

E . G lo ck e r, JExperivienteller Beitrag zur Interferenz der Iłontgenstrahlen. I I . (Vorlaufige Mitteilung.) (Vgl. E. Wa g n e r und R. Gl o c k e r, S. 104.) D ie U nters.

init monochromatischem Rontgenlicht ergibt fiir die K ry stallstru k tu r von JBrom- kalium ein flachenzentriertes R aum gitter von Br-K-Molekulen. (Physikal. Ztschr.

15. 401—5. 15/4. [14/3.] Munchen. P hysikal. Inat. d. Univ.) By k. M. v. L a u e und J . S te p h . v a n d e r L in g e n , Der TemperatureinflufS a u f die Rontgenstrahlinterferenzen beim D iam ant (ygl. S. 1541). Veras. mit zwei Diam ant- platten, von denen die eine Zimmertemp., die andere eine solche von 320° besaS, zeigten infolge der W arm ebew egung eine erhebliche Schw achung aller Interferenz- punkte bei hoherer Tem p. D er G rad dieaer Schw achung spricht gegen die An- nahme einer N ullpunktsenergie. (Die N aturw isaenachaften 2. 371. 10/4.) Byk.

H e rm a n n W e s s e ls , Uber Thermólyse. D as Ludwig-Sorętsche Phanomen in festen Korpern. Ea aollte die F rage beantw ortet w erden, ob u. in w elcher W eiae in featen phyaikalischen Gemischen am orphen, wie aniaotropen die Zus. von einem Tem peraturgefalle abhiingt, ob z. B. in den in der N atur sehr haufigen hydratischen Korpern die gelóste Komponento zum kalteren T eil w andert. Im F alle wasaer- haltiger fester K orper muBten die U nterss. au f nicht koharente System e, ins- besondere a u f gepulyerte Kieselsaurehydrate in Rohrchen beschrankt werden. D as W asBer geht hier im Tem peraturgefalle zur kalten Seite. Im AnschluB daran wird die W rkg. des Tem peraturgefalles au f eine Saule von H ydraten m it diskontinuier- licher A nderung der D am pfspannung untersucht. Es ergibt aich daraua eine prak- tische, allerdinga wenig bedeutsam e Methode zur Auffindung der yerschiedenen Hydrate und ihrer Exiatcnzbedingungen. F u r da8 Syatem KautschuTc-Benzol w urde ebenfalla w ahracheinlich gem acht, daB die fliichtige Komponente zum kalten Teil geht. In Borsaure- un d Silicatglasern gelang es, die W anderung einiger Oxyde nach der kalten Seite nachzuweisen. Diese T atsache kann zur Differenzierung der Magmen dienen. In den Mischlcrystallen Dibenzyl-Azobenzol geht das darin m it 2 °/0 geloste Azobenzol zur warmen Seite. Ein einheitlicher G esichtspunkt fiir die Richtung der V erschiebung im T em peraturgefalle h at sich nicht erkennen lassen.

(Ztschr. f. physik. Ch. 87. 215—52. 7/4. [3/1.] Gottingen. Inat. f. physikal. Chemie.) Le i m b a c h.

(8)

C. C ran z und B r. G la tz e l, Die Ausstromung von Gasen bei liohen A nfangs- drucken. I. Teil. Zu den Veraa. w urde ein G ew ehr von 8 mm-Kaliber benutzt.

Die nach A uatritt des Geachoaaea sich an der Miindung abspielenden Vorgange wurden nach einem funkenphotographischen V erfahren nach der Schlierenmethode festgehalten. D ie Ergebnisse w erden durch Photographien u. schem atische Zeich- nungen wiedergegeben. (Ann. der Physik [4] 43. 1186—1204. 16/4. [1/1.].) Char- lottenburg. Ballistiaches L ab. der M ilitartechn. Akademie.) Sa c k u r.

E . E. S o m e rm e ie r, Die untercn Grenzen der Zusammensetzung brennbarer und explosiver Gemische aus Gasen und L u ft. Die A rbeit enthiilt die theoretiacheu G rundlagen fur spater zu yeroffentlichende Experim entaluntersuchungen, beaon- dera eine Methode zur B erechnung der unteren Gehaltagrenzen fur Verbrennung und Esplosion von Gaagemiachen. Entaprechend der V erschiedenlieit von Ver- brennung (Portpflanzung der R eaktion durch direkte Energieiłbertragung von Molekuł zu Molekuł) u. Esploaion (Fortpflanzung durch die Detonationawelle) sind auch die zur E inleitung der beiden Vorgiinge notigen Minimaltempp. scharf aus- einander zu halten. D ie aua diesen M inimaltempp. und den therm iachen Daten der Gemische berechneten Zuaammenaetzungagrenzen aiud etwaa niedriger ala die experimentell featgeatellten. — Nim m t man fur Miachuugen von Wasserstoff und L u ft die zur E inleitung der Y erbrennung, bezw. Exploaion notigen Tem pp. zu 600, bezw. 750° a u , ao berechnet aich unter der V oraussetzung, daC V erbrennung bei konatantem Druck, Esplosion bei konatantem Volumen yerliiuft, aua den thermiachen D aten eine u ntere Grenze der B rennbarkeit yon 6,8% H , der Explosionafahigkeit yon 5,9% H ; fiir Miachuugen von M ethan mit L u ft sind die entsprechenden Gehalte 2,8, bezw. 2,4% CHi. (Journ. of Ind. and Engin. Chem. 6. 191—98. Marz 1914.

[21/11. 1913.] Ohio State Uniy. Columbus. Metallurg. Abteil.) H Oh n. v. K o h n e r und P . W in te r n itz , D ie cliemische Konstantę des Wasserstoffs. Zur B erechnung der chemiachen K onstantę ist eine beliebige heterogene Rk. geeignet, bei der H s ala einzigea Gas auftritt. Ala aolche bietet aich die von BrOn s t e d

(Ztsehr. f. physik. Ch. 65. 744; C. 1 9 0 9 . I. 1303) genau u n te r a u c h te R eduktion yon HgO d u r c h H a dar. Zur B erechnung der A nderung der Geaamtenergie dea Sy8tems beim abaol. N ullpunkt U„ w ird von derjenigen bei 0° auagegangen, die m it Hilfe der Integrale iiber die spezifiachen W arm en fur H s , HgO , H g , Eis au f den absol.

N ullpunkt reduziert wird. D urch Einaetzen von TJ0 u. der Gleiehgewichtakonstante in eine aua dem N E R N S Taehen W arm etheorem erhaltene Beziehung folgt fiir die G le ic h g e w ic h ta k o n a ta n te des H a der W e rt —1,303 m it einer U naicherheit von + 0,15. N a c h k in e tia c h e n B e tr a c h tu n g e n aollte sie g le ic h —1,17 w e r d e n . (Physikal.

Ztschr. 15. 393—97. 15/4. [13/3.] Berlin. Physikal.-Chem . Inat. d. Uniy.) By k. P . W i n te r n itz , U ber eine Anw endung der Nernstschen Naherungsformel. Es w ird am iT, u. am W gezeigt, daB die Regel von l e Ch a t e l i e r-Fo r c r a n d iiber die molekulare Verdampfungswarme Q aowohl bei sehr hohen, wie bei sehr tiefen Tem pp. yollkommen y ersag t, und der Q uotient Q / T sich in einfacher W eiae mit ziemlicher A nnaberung aua der NERNSTaehen N aherungaform el (S. 1399) berechnen laBt. (Phyaikal. Ztsehr. 15. 397—99. 15/4. [13/3.] Berlin. Phyaikal.-Chem. Inat. d.

Uniy.) B yk.

Anorganisclie Clienue.

T h e o d o re W . R ic h a rd a und C la re n c e L. S p e y e rs, D ie Kompressibilitat von E is. Mit einem P iezom eter, wie es achon friiher (Journ. Americ. Chem. Soc. 34.

971; C. 1912. II. 1807) beschrieben worden iat, wird die K om pressibilitat des Eiaea

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bestimmt. Sie betriigt zwiscben 100 u. 500 M egabaren (1 Megabare = D ruck von 1000000 D ynen au f 1 qcm = ca. 0,987 Atmoapharen) bei — 7,03° 0,000012 oder 1/i der K om pressibilitat von W asser bei benachbarten T e m p e ra tu re D . Bei w achsenden Drucken nim m t sie nich t m erklieh ab. W ahrscheinlich bat sie einen hohen Teraperaturkoeffizienten. (Journ. Americ. Chem. Soe. 36. 491—94. Marz. [29/1.]

WOLCOTT G ibbs M emorial-Lab. Cambridge. Mass.) Le i m b a c h.

T .

«

' L. T s c h u g a je w und W . C h ło p in , BdtragćĘSzur K cnntnis des Beduktions- vermogens der schwefligen Saure. I . JEinwirkung] von ątrijlUhyarosulfit a u f Tellur und Selen. Beim Schutteln von Tellur m it e in e r||l® iłv L sg . von Ńatriumliydrosulfit iin zugeachmolzenen Reagensglaae oder im H-Stroays u i\^ ,^ E rw a rm e n auf dem Wasaorbad geh t das T ellur allmiihlich in Lag., irfdeW iiffi^ ata'T'1. zunachst intensiy yiolett farbt, um sieh schlieBlich nach A uflosen des siimtlichen Tellurs zu ent- fiirben. Beim E rkalten w ird ein reichlicher, aus farblosen Nadeln, bei langsamerem Abkiihlen aus groBeren prism atiśchen K rystallen beBtebender Nd. abgesehiedeu.

Offnet man das zugeschmolzene Reagensglas an der Luft, so tritt die rotyiolette Farbung sofort w ieder auf, und nach einigen A ugenblicken fiingt die Auascheidung von Schwarzem T ellurpulver an. Die K rystalle sind Natrium tellurid, Na2Te, und hochstwahrscheinlich ein H y d rat desselben, da Behandeln m it A. V erw ittern und Mattwerden hervorruft. Zur C harakterisierung w urde das N atrium tellurid in das noch nicht beschriebene Dibenzyltellurid, (C6H6CH2)1Te, ubergefuhrt, einm al durch 2—3-stdg. Erw arm en m it Benzylchlorid in wss.-alkoh. Lag. auf dem W asserbad, besser in wss. Lsg. m ittels D im ethylphenylbenzylam m onium chlorid [Leukotrop, (CH3)2N(C9H6)(CH2C6Hj)C1]. Das D ibenzyltellurid, von gleichzeitig entstebendem Dimethylanilin und Benzylalkohol durch W asserdam pfdest. befreit, bildet blaBgelbe Nadeln vom F. 53—53,5°, ist sil. in Chlf., zll. in A. und A., unl. in W ., ver- fliichtigt sich m it W asserdam pf rech t schwer und zers. sich an der L uft schnell unter A bacheidung von m etallischem Tellur.

Die M utterlauge des gebildeten N atrium tellurids enthiilt auBer H ydrosulfit und NaOH noch N atrium sulfit und Natrium sulfid. D er G ang der Rk. dtirfte sich folgendermaBen gestalten: Zunachst findet Ein w. von NaOH auf T e s ta tt u nter B.

von Na2T e, welches w eitere Mengen T ellur au flo st, wobei die charakteristieh ge- fiirbten P olytelluride entstehen; diese w erden durch N atrium hydrosulfit zu N a2Te reduziert. Das letzte R eaktionsstadium kann etw a durch G leichung I. wieder- gegeben werden. N icht unw ahrscheinlich ist es, daB wie nach B in z (Ber. D tsch.

I. N a2S„04 + N a2T e2 + 4 NaOH = 2 N a3S 0 3 + 2 N asT e + 2 H 20 , II. HOCHjOSONa + T e2 + 3 NaOH = HCOH + 2N aJT e + Na2SO„ - f 2 H 20 . Chem. Ges. 38. 2051; C. 1905. II. 293) bei Schwefel, auch hier in erster Linie eine A nlagerung des T ellurs an die ,,Sulfoxylgruppe“ stattfindet und die hierbei entstehende unbestiindige Verb. OS(ONa)(TeNa) alsdann durch NaOH in T eN a, u.

Na,S03 gespalten wird. Das V. von N atrium sulfid diirfte von einer Selbstzers. des Natriumhydrosulfits herriihren. D ieses Sulfid findet sich nicht u n te r den Reaktions- prodd., wenn man Tellur (1 g) in B ongalit (formaldehydsulfoxyl$aurem Na) (6 g) u.

40 ccm lO ^ ig . NaOH im H S tro m auflost. H ier enthiilt die M utterlauge nach Yollendung der Rk. auBer NasT e n u r noch NaOH u. NajSOs (vgl. Gleichung II.).

Elem entares Selen 1. sich in alkai. Lsgg. von H ydrosulfit un d Bongalit etw as langsamer ais T ellu r; hierbei bildet sich in analoger W eise Natriumselenid (charak- terisiert ais D ibenzylselenid, prachtyolle Prism en) sowie N a2S 0 9 und N ajS , bezw.

XajS03. — Von Schwefel geht nur sehr w enig in alkal. Hydrosulfitlag.

Die Rk. zwiachen T e u. Se und einer alkal. Hydrosulfitlag. verlauft in kleinen Mengen in zugeschmolzenen Reagenaglaaern ao schnell u. g la tt, daB sie ala Y o r-

(10)

l e s u n g s v e r a . zur D arat. von N a2T e , bezw. N ajSe benutzt w erden kann. (Ber.

Dtach. Chem. Ges. 47. 1269—75. 25/4. [25/3.].) Bi.o c h. F r i t z S o m m e r und H a n s G e o rg T e m p lin , D ie Synthese der Hydrozylamin- isomonosulfosaure (Aminosulfopersaure). I. Chlorsulfonsdure greift Hydrazinsalze bei gewohnlicher Tem p. nicht a n , reag iert aber (1 Mol.) m it getrockneten u. fein pulyerisierten Hydroxylaminsalzen (z. B. l '/2 Mol. Chlorhydr.it oder Sulfat) bereita in der K alte in heftigster W eise. D as durch V erreiben m it A., Losen in k. Methyl- alkohol und W iederausfallen m it A. rein weiB erhaltene Prod. ist mikrokryatalli- nisch und stark hygroskopisch. D er Analyse (N-, S- und H ydroxylam inbest., acidi- metriachen und jodom etriachen Prufung), sowie den Rkk. nach (oxydierende Wrkg.

sta tt des von H ydroxylam inderivaten zu erw artenden ReduktionBvermogens, Prei- machen von J aus K J , dagegen R eduktionsw rkg. nach dem E rhitzen der an- gesiiuerteu wss. Lsg.) ist die entstehende Verb. eine Hydroxylaminmonosulfosaure m it den Eigenschaften einer P ersaure. Es handelt sich bei der gebildeten Sulfo- siiure zweifellos um die bisher nich t isolierte Verb. der Zus. HO*SOa-ONHa, welche Ra s c h ig (Li e b i g s Ann. 241. 161; C. 87. 1367) ais Hydroxylaminisomonosulfo- saure und Monoamid der CAROachen S. bezeichnet hat, welche aber besaer Amido­

sulfopersaure zu benennen ist. D ie B. der S. erfolgt analog der B. der Amido- sulfosiiure aus H ydroxylam in und schw efliger S. nach der G leichung:

N H , • OH + S 0 3 = N H aO 'S O a"OH.

Tataachlich gelingt es auch, bei der E in w . von rauchender Sclmefelsdure auf H ydroxylam insalz die B. von A m idosulfopersaure nachzuweisen. Diese Bildung verlauft so achnell, daB Bie in Verb. m it der Jodabscheidung aus K J ala Vor- lesungsvers. yorgefiihrt w erden kann.

Da die reine CARO eche S. am besten durch K ondensation von Schwefeltriosyd, bezw. Chloraulfosaure m it 100°/0ig. W asserstofisuperosyd erhalten w ird, zeigt sich an obiger Synthese der A m idosulfopersaure neuerdings die n a h e V e r w a n d t- s c h a f t d e s H y d r o x y l a m i n s m it d e m W a s s e r s t o f f s u p e r o x y d , welche ibren A usdruck in der A uffassung des Hydroxylamina ais Amid des W aB serstoffauper- oxyds findet. Die Synthese der Am idosulfopersaure schlieBt eine „Aktivierung“

des Hydroxylam ins in sich, da in der Sulfosaure der im H ydroxylam in latente Superoxydcharakter deutlich zutage tritt. (Ber. D tsch. C h em . Ges. 47. 1221—29.

,25/4. [30/3.] W issenschaftl.-chem . Lab. Berlin N.) Bl o c h. R . de F o r c r a n d , Uber das K alium trioxyd un d die Bestandigkeit der Alkali- peroxyde. (Forts. von S. 1633.) Es gelingt, reines K a liu m trio xyd , K 20 3, aus dem T etroxyd, K.,04, darzustellen, w enn man letzteres u n te r einem D ruck von 1 mm a u f 480° erhitzt. D ie Zers. ist in einigen M inuten beendigt. Das reine Kalium- trioxyd ist eine geschmolzene, deutlich krystallinische M., die in der H itze braun, in der Kiilte gelb g efarbt ist. Beim Auflosen in verd. H 2S 0 4 u nter den 1. c. an- gegebenen VorsichtsmaBregeln ergibt sich bei etw a 15°:

K 20 3 fest + 2 H 2S 0 4 gel. == 2 K H S 0 4 gel. + H.,0., gel. + O Gas -{-43,554= Cal.

H ieraus folgt ohne weitores:

K 3 fest -f- 0 3 Gas = K 20 3 f e s t ... - f-124,336 Cal.

KjO fest -f- O, Gas = K20 3 f e s t ... -j- 37,536 Cal.

K 20 3 fest O Gas == K20 4 f e s t ... —j- 9,404 Cal.

Die Differenz von -j-46,94 Cal., welche dem U bergang von K 20 in Ks0 4 ent- apricht, yerteilt sich alao sehr ungleichmaBig au f die 3 Oxydationeu. D er Uber-

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gang von K 20 zum K 20 2 wird etw a —}—22 Cal. entspreehen, w ahrend derjenige von K20 , zum K 2Os nu r etw a + 1 5 ,5 3 6 Cal. ergeben diirfte. Ahnliche Verhaltniaae werden auch bei den anderen Alkalim etallen bestehen.

Die Bildungawarm en der yerachiedenen Alkalioxyde und -peroiyde stellt Vf.

in folgender Tabelle zusamm en:

Naa + O N a,0 + O Na.Oo + O Na,0 3 + O

Rb2 + O Rb.O + O RboO, + O

+ 100,70 Cal.

+ 19,03 Cal.

+ 7,00 Cal. ca.

. + 3 ,2 7 Cal. ca.

Rb,O T

Gesamt + 1 3 0 ,0 0 Cal. ca.

. . . + 8 3 ,5 0 Cal.

. . . + 2 4 ,1 0 Cal. ca.

. . . + 1 8 ,0 0 Cal. ca.

. . . + 1 2 ,0 0 Cal. ca.

Gesam t -(-137,60 Cal. ca.

K2 + O ... + S 6,S 0 Cal.

K sO + O . . . . + 2 2 ,0 0 Cal. ca.

K A + O . . . . + 1 5 ,5 4 Cal. ca.

K 20 8 + O . . . . + 9 ,4 0 Cal.

Gesam t + 1 3 3 ,7 4 Cal.

Cs, + O ... + 8 2 ,7 0 Cal.

Ca20 + O Cs20 2 + O Cs20 3 + O

+ 2 5 ,0 0 Cal. ca.

+ 19,76 Cal. ca.

+ 14,00 Cal. ca.

Gesam t + 1 4 1 ,4 6 Cal. ca.

Die Bildungswiirme der 4 A lkalitrioiyde aua den Elem enten iat demnacb nahe- zu die gleiche, niimlich -\-12Q Cal. D er U bergang des Oxyda zum Dioxyd ent- wickelt eine vom N a zum Ca standig ateigende W arm em enge. (C. r. d. l’Acad.

des sciences 158. 991—94. [6/4.*].) D Os t e k b e h n. T h e o d o re W . R ic h a r d a und A u g u stu s H . F is k e , Von den Ubergangstempe- raturen der Natriumcarbonathydrate ais feste P unkte bei der Thermometrie. Sorg- faltige U nterss. haben ergeben, daB aicb der U bergang vom D ekahydrat des Natriumcarbonata in H ep ta b y d rat bei 32,017° yollziebt. Obwohl dieaer P u n k t hin- reichend scharf ia t, werden aich die Tem peraturen der U m w andlung vou Deka- bydrat in M onohydrat u. H ep tah y d rat in M onohydrat beaaer ais feste Thermometer- punkte eignen. VfF. haben auch nocb festgestellt, daB alle H ydrate, wenn sie in Ggw. von konz. H 2S 0 4 an der L u ft bei gew ohnlicher Temp. getrocknet werden, in daa wasaerfreie Salz ubergehen und n icht, wie man bisher beobaehtet hatte, in das Monohydrat. (Journ. Americ. Chem. Soc. 36. 485—90. Marz 1914. [15/12. 1913.]

Ha r v a e d U niv. Cam bridge Masa.) Le i m b a c h.

W . S to rte n b e k e r , Isomorphismus der Nitrate vo>i K alium un d Hubidium. W enn das Rb-N itrat, wie Ja e g e r will (Ztschr. f. K ryatallogr. 43. 588; C. 1907. 11. 1052), gleich dem Salpeter rhombisch, paeudobesagonal ist, ao verlieren die vou Wa l l e- KANT beachriebenen M ischkrystalle beider (C. r. d. 1’Acad. des sciencea 140. 447;

C. 1905. I. 1183) yiel von ihrer Sonderbarkeit. Die Form en beider N itrate atehen sieli sehr nahe, denn wenn man beim Salpeter (310) atatt (110) ais Priam a nimmt, so gibt KNOs 1,773 : 1 : 0,7011 u. RbNOa 1,7366 : 1 : 0,7108. Am wahracheinlichaten ist, daB die V erhaltniaae zwiachen KNO a u. RbNOs ao liegen, wie bei den N itraten von K, T l und anderen Metallen, d. h. die N itrate aind isodi- oder iaopolymorph, indem alle diese K orper melirere Modifikationen haben, von denen einige sich aebr ahueln. F u r diese Auffaaaung b ringt Yf. Belege, indem er M iachkrystalle herstellte und zur A nalyse den G ew ichtayerluat beim E rhitzen m it Quarzpulyer beatimmte.

Ea stellte sich heraus, daB eine G renzlsg. exiatiert fiir die K- u. fiir die Rb-reichen Krystalle, dieselbe enthielt nach Vf. 65,6 G ew ichtaprozente RbNO, (nach Wa l l e- RAn t wird man au f 62,5 gefiihrt). Die Rb-reicheren Lagg. geben von denen dea reinen N itratea recht w enig abw eichende K ryatalle. D ie K N 0 3-reichen K rystalle gleichen bis zu etw a 50 Gew ichtaprozenten RbNOa dem Salpeter. In einer Tabelle

(12)

w ird die A nnaherung an die optische E inachsigkeit (bei etw a 32°/0 R b N 0 3) gezeigt.

(Rec. trav. chim. Paya-Bas 33. 85—90. 3/3.) Etzold. C. E o rc h , Die Fallung feiner Tontrubungen in Salzlosungen. B ekanntlich sind Salze fiir die Sinkgeschw indigkeit feiner TriibungeD, also fiir die K iistenbildung u.

die K larung der Fliisae, L andseen u. des Meerea von groBer B edeutung. Im Gegen- aatz zu iilteren A utoren (SCilLOESiNG, B o d l a n d e r , T h o u ł e t ) bat Vf. die Zeit, welche zum Einleiten der Flockenbildung notw endig ist, ais unteracheidendea Merk- mal gewtihlt. Je naeh dem Salzgehalte und der N atur dea Salzea sind aehr ver- Bchiedene Zeiten notw endig, elie eine merkliche Kliirbeachleunigung eintritt, die einmal begonnene K larung schreitet aber, auch bei geringen Salzgehalten, relatiy schnell fort. Die A ngaben von B o d l a n d e r u . T h o u l e t atehen in einem gewissen Gegenaatz zueinander. A uf die Veraa. selbat, die Vf. m it Ton aus Krema bei Wien anatellte, kann hier nicht eingegangen werden. Sie acheinen den Zusammenhang zwisehen der K larfahigkeit und dem elektrolytisehen Leitverm ogen zu beatiitigen, den B o d l a n d e r aus aeinen E sperim enten gefolgert hat. Erw Shnt seien nur noch zwei Ergebnisse. Vf. erklart mit Bestim m theit, daB sieh bei seinen Verss. merk- liche Mengen von NaCl au f den Tonfłocken nicht niedergeaehlagen haben;. er er- wiihnt ferner, daB au f feingepulyerten Bimostein der Zusatz der unterauchten Salze (NH4C1, KC1, NaCl, K H C 03, NaNOs, N a jS 0 4) ohne EinfluB ist, daB aber bei Ggw.

von Ton dasselbe Bim ssteinpulver dureh d ie B e Salze m it dem Ton gleichzeitig aus- fiillt. (Beidea kann fiir die m arinę Sedim entbildung von B edeutung sein, denn das erste steht in gewisaem W iderBpruch mit der neuerdings wieder von G e b b i n g be- tonten Adsorption der Salze dureh die Bodensedimente, wie sie schon T h o u l e t iiberhaupt fiir die K larung triiber Lsgg. dureh Salzzuaatz angenommen hatte. Die zw eite T atsaehe muB natiirlieh im Meere, wo vielfach Ton- wie feinate Bimsstein- subatanz zuaammen yorhanden aind u. zu Boden ainken, im weiteaten MaBe GeltuDg haben [ A n d r ć e ] . ) (Ann. d. H ydrogr. 4 0 . 23—30; N. Ja h rb . f. Minerał. 1914. I.

239—40. 30/3. Ref. A n d r ź e . ) E t z o l d .

H a n s S c h n e id e rh o h n , tiber die chemische Umwandlung tonerdehaltiger Silieate unter dem E influfi von Salzlosungen (nach den Yersuchen von J. L em berg'). Yf. hat etw a 600 der von Le m b e r g yerofientlichten A nalyaen (Ztsehr. D tsch. Geol. Ges.

1872— 1888) von M ineralien und ihren Urnwandlungaprodd. auf Molekularyerhiilt- niaae um gereehnet, um zu allgem einen SchliiBsen zu gelangen. Le m b e r g lieB Salz- lagg. au f M ineralien oder aynthetisch dargestellte Subatanzen bei 100° auf dem D am pfbad, oder bei 200° in zugeaehmolzenen Rohren oder im D igestor einige Tage oder bia zu V /t Jah ren einwirken. D abei w urden die Basen des umzuwandelnden K orpers mehr oder w eniger yollstandig gegen die der Lsg. ausgetauseht oder der W .- und SiO j-G ehalt geandert. Zur Unters. gelangten n u r die Bodenkorper. Die Stoffe, um die es sich handelte, w aren: 1. K rystalliaierte wasserfreie Alumosilicate (Alkalifeldspate, K alkfeldspat, N ephelin, Leucit, Spodumen, Jadeit). 2. Krystal­

liaierte waaaerhaltige A lum osilicate (Zeolithe). 3. Zu Glas erstarrte Schmelzen von Alumosilicaten (Mineralien wie u nter 1 u. 2). 4. K ryatallisierte Alumoaiiicate, die neben dem Silieat noch eine andere S. enthalten (Sodalithgruppe [Sodalith, Hauyn], Cancrinit u. Skapolith). 5. K rystalliaiertea w asserhaltiges Tonerdesilieat, Tonerde- kieselaauregel, Tonerdegel (Kaolin, krystallisiert, A llophan u. Tonerdegel, amorph).

6. Synthetiach dargeatellte w aaserhaltige Alum osilicate vom T ypus: RII0-A130 3>

n S i0 j* m H 20 . Le m b e r g s Bezeichnungen N atronchabasit, K alinephelin usw. werden ais nicht geniigend begriindet abgelehnt. Die E rgebnisse w erden folgendermafien zusammengefaBt: W erden die u nter 1 — 6 aufgezahlten Silieate mit Salzlsgg. be- handelt, ao entstehen Alum osilicate vom T ypus: R1I0 - A ls0 3>nSi02'm H :i0 . Bei ge-

(13)

1921 niigend langer Einw. iat R gleich der Baae der Lsg., d. h. die Basen des Aus-

gangamaterials sind dann vollstandig gegen die der Lsg. eingetauscht. W a r die Zeitdauer der Einw. nicht lange genug, u. ist der A ustausch kein vollstandiger, so ist doch in jedem Moment der Rk. das m olekulare V erhaltnis der Summę der Basen zur T onerde konstant, nam lieh 1 : 1. D er G elialt der Umwandlungsprodd.

an SiOj betragt boi genugend langer Einw. von L augen, Carbonaten, Chloriden u.

Sulfaten 2 Mol. SiO„ w ahrend die stabilste Verb. in B eriihrung mit A lkalisilicaten die mit 5 Mol. S i0 2 ist. D er W .-G ehalt ist in yielen Fiillen eine F unktion der Base der einw irkenden Lsg., derart, daB K alisalze w asserarm e, die anderen Salze wa8serreiche P rodd. bew irken. Bei starkerer K onzentration der einwirkenden Lsg.

wird ein Teil des W . dureh das betreffende einwirkende Salz ersetzt. O ber den pbyBikalischen Z ustand der Um bildungsprodd. laBt sich m angels sicherer Beobach- tungen nicbts aussagen. (Ztschr. D tsch. Geol. Ges. 65. 349—54; N. Jahrb. f.

Minerał. 1914. I. 204—6. 31/3. Ref. Ba u e r.) Et z o l d. D. B. K e y e s und C. J a m e s , D ie Doppelsulfate des Samariums mit N atrium m d A nm onium . Reines Sam arium sulfał erh a lt man durch V erbrennen des Oxalats uud Auflosen des Oxyds in HC1, zu der k. Lsg. wird etwas iiberschusBige H2S 0 4 gegeben u. das Gemisch in viel A. gegossen. D as Sulfat w ird m it A. gewaschen u. durch Erw arm en w asserfrei gemacht. D as w asserfreie Sulfat w ird in W . gelost, filtriert und das F iltra t au f dem W asserbade zur T rockne gedampft. Das ge- trocknete Salz w ird zur V erw endung auBerst fein pulyerisiert. Samariumnatrium- sulfat, 2S a2(S 04)3>3Na2S 0 4-6 H 20 . Es existiert nu r ein D oppelsalz, welches aus gesattigten Lsgg. von Samarium- u. N atrium sulfat durch zweitagiges Stehen gebildet wird. — Samm ariumammoniumsulfat, Sa2(S04)s-(NII4)aS 0 4-7 H 20 . Die Yerb. w ird beim Schiitteln fur m ehrere Monate gebildet. Vff. baben genaue Verss. iiber die Gloichgewichte der beiden K om ponenten in Lsgg. angestellt und die R esultate in eiuer Reihe von K urven (siehe Original) eiugetragen. (Journ. Americ. Chem. Soc.

36. 634—3S. Marz. [16/2.] New H am pshire College. Chem. Lab.) Steinhorst. H . C. H o ld e n und C. J a m e s , Die Herstellung von Y ttriu m aus Yttriumerden.

Teil I. Zu diyersen T rennungsverss. haben Vff. ein Y ttriu m o zy d , welches w enig Erbium oiyd entbiilt, yerw endet und die fraktionierte Ausfiillung init hypophos- plioriger S., mittels der D im ethylphosphate, der Cacodylate, der P hosphate, der M onomethylphosphato, der A rsenate, der Phosphite, der Chromate und der Jodate angewendet. Die besten R esultate sind bei der fraktionierten Ausfiillung der Chromate und P hosphate erhalten. Aus Y ttergpat, E u iin it, G adolinit, X enotin u.

Fergusonit ist rohes E rbium brom at, welches w enig Y ttrium entbiilt, hergestellt.

Das Bromatgemiseh w ird iiber die H ydrosyde in die O salate um gew andelt, und Yttrium von Erbium m ittels Sehmelzens der N itrate getrennt. Y ttrium findet sich heim Behandeln der geschmolzenen N itrate in den M utterlaugen, in denen es syste- matisch dureh eine Reihe fraktionierter B ehandlungen angereichert werden kann.

Niihere A ngaben iiber die A usfuhrung sind aus dem Original zu erselieu. (Journ.

Americ. Chem. Soc. 36. 63S—48. April. [16/2.] Durham . N. H. New H am pshire

College. Chem. Lab.) St e i n h o r s t.

E m . V ig o n ro u x , B ttrachtungen iiber siliciertes Eiscn. (Buli. Soc. Chim. de France [4] 15. 2 6 8 -7 3 . 20/3. [23/1.*]. — C. 1913. II. 222.) Me y e r. / G. C h a rp y und S. B o n n e ro t, TJber das E isennitrid. Die B. des Eisennitrids,

Fe2N , durch E rhitzen von Eisenfeilspanen in einer N H ,-A tm osphare verlauft am besten zwisehen 650 und 700°. Bei 600° sind zur yollstandigen U m w audlung ca.

(14)

15 Stdn. notw endig, w ahrend bei 500° innerhalb dieser Zeit nu r 10°/o um gewandelt werden. D er im F e etw a enthaltene K ohlenstoff yerfliiehtigt sieh in Form von Cyanyerbb. D urch H w ird das N itrid u nter E ntw . yon N H S reduziert. Die R eduktion beginnt bei 350°; sio nimm t m it ateigender Tem p. zu und wird sehr lebhaft zwiachen 500 und 600°. Bei der letzteren Temp. ist die Reduktion in 15 Minuten beendigt. Beim E rhitzen in einer N-Atm osphiire u n te r gewohnlichem D ruek beginnt sieh das N itrid erst oberhalb 550° zu zera.; eine yollatandige Zers.

w ird erst oberhalb 600° erreicht. Aus dem U m stand, daB bei 600° und darunter selbst durch liingerea E rhitzen im N-Strom eine yollatandige Zers. des N itrida nicht moglich ist, folgern VfF., daB yielleicht ein N itrid , Fe^N, e iis tie r t, welches be- atandiger ala dasjenige von der Zus. F e,N iat. D urch einen D ruck yon 18 Atm.

w ird die Zera. dea N itrids in einer N -A tm osphare zwiacben 600 u. 800° wohl ver- langsam t, aber nicht aufgehoben. D agegen w ird N selbst yon reduziertem F e bei 600—800° u nter einem D ruck von 18 Atm. nich t absorbiert. — N ach dem Vorher- gehenden eracheint ea auageachloaaen, daB daa techniaehe Eisen N itrid enthalt.

D ie geringen Mengen yon N , welche in diesen Prodd. gefunden w erden, dUrften in Form yon N-Verbb. anderer M etalle im Eisen enthalten aein. (C. r. d. l’Acad.

dea seiences 158. 994—96. [6/4.*].) D Us t e r b e h n. P. B. P e r k in s , E in e Bestim mung der Umicandlwigsperiodcn des Thoriums und der Aktinium em anation. Die U m w andlungskonstanten aehr rasch zerfallender Radio- elem ente laasen sieh beB tim m en, indem m an in dem MaBe, wie d er Zerfall fort- sehreitet, aukzessiye K apazitiiten y o n geeignetem B etrag parallel zu dem Goldblatt- aystem eine3 W lL SO N -K A Y E achen Elektroskopa einschaltet. D ie H albw ertzeiten des Thoriums und der Aktinium em anation w urden au f dieae W eise zu 54,53 + 0,041, bezw. 3,92 ^ 0,004 Sek. gefunden. (Philos. Magazine [6] 27. 720—31. April. Man­

chester. Univ.) B u g g e .

H o ra c e H . P o o le, fiber die A ktivitd t frisch gebildeter Badiumemanation. Da eine yollig ausreichende E rklarung fiir das Exponentialgesetz des radioaktiyen Zer- falla noch nich t esistiert, konnte ea nicht ausgeachlosaen aein, daB u nter gewissen Bedingungen A bw eichungen von diesem G esetz auftreten. Es ware z. B. moglich, daB der Zerfallsbetrag, bezw. die A ktiy itat einer Substanz anorm al w aren, wenn diese Substanz sieh frisch gebildet hatte. Zur A u fklarung dieses Punktea wurde die A ktiyitat einer ca. 10 Sek. alten Badium em anation yerglichen m it der Aktiyitat deraelben Em anation im A lter yon 5 Min. Die A ktiyitiiten ergaben sieh innerhalb der VerBuchsfehlergrenzen gleich (eine A nderung von 5 % h atte entdeckt werden konnen). Eine A bw eichung von dem Exponentialgesetz laBt sieh also nicht kon- statieren. (Philos. M agazine [6] 27. 714—18. April. D ublin. T rin ity Coli. Phys.

Lab.) Bu g g e.

E . M a rsd e n und P . B. P e r k in s , IHe Umtcandlungen im aktiven Beschlag des A ktinium s. (Vgl. Ma r s d e n, Wo o d, S. 447.) Die groBe A hnlichkeit der Aktinium- reihe m it der Thorium reihe liiBt erw arten, daB daa A ktin iu m G ebenso wie das Thorium C einen Zerfall in zwei yerachiedenen R ichtungen erleidet. Die Verss.

der Vff. bestatigen diese Annahme. Zuniichst w urde festgestellt, daB die vom A ktinium C em ittierte «-S trahlung kom ples iat; 0,15% der a-T eilchen haben eine Reichweite yon 6,4 cm, wiihrend die H auptm enge eine Reichweite von 5,4 cm hat.

D urch yerschiedene Versa. w urde sichergeatellt, daB die a-T eilchen m it der groBeren R eichw eite n i c h t au f die Ggw. yon Radium C oder Thorium C zuriickzufuhren sind, die yielleicht aus einer geringen Beimengung von R adium oder Radiothor atammen konnten. A uch kommt A ktinium A , dessen «-Strahlenreichw eite 6,5 cm betragt,

(15)

nicht in B etracht. — B l a n q u i e s (Le Radium 7. 159; C. 1910. II. 787) schloB au f die A nw esenheit zweier a-S trahlenprodd. im aktiven Aktinium beachlag a u f G rund cines Vergleiches der Ionisationskuryen von Polonium , Aktinium C u. E adium C;

die Differenz zwischen den erhaltenen K urven ist nach B l a n q u i e s viel groBer, ais sie es sein muBte, wenn ein so kleiner B etrag yon a-S trahlen m it langer Reich- weite, wie ihn Vff. fanden, yorhanden wiire. Eine N eubeat. der Ionisationskuryen von Polonium , A ktinium C, Radium C und Thorium C bestatigte die Ergebnisse der U nters. von B l a n q u i e s n ic h t; die fur A ktinium C erhaltene K urve zeigte nicht die yon B l a n q u i e s beobachtete groBe Anomalie. — F iir die Umwandlung in der Aktiniumreihe laBt sich nach dem zurzeit yorliegenden VersuchBmaterial folgendes Schema aufstellen:

/! Y

a (5,7) u (6,5) /? y j * __ ?

A * * * “ ( W > * 171 M in

/ / / / ^ / 0 , 9985 ‘V 1 Min-

Akt. Em. — >■ A kt. A — y A kt B. — y Akt. C a (6 4) 3,9 S ek . 0,002 S ek. 36,1 M in. 2,15 M in. X \0,001B

x Akt. C, — Y ? 0,005 Sek.

(Philos. Magazine [6] 27. 690—703. April. M anchester. Uniy.) B u g g e . F. P a s c h e n und K . M eiB ner, Z u r K enntnis der Serien in den Spektren von Indium un d Gallium. Die gem essenen W ellenlangen w erden fabellarisch m itgeteilt.

(Ann. der P hysik [4] 43. 1223—26. 16/4. [21/2.].) Sackur. L eo n R o tin ja n z und W ł a d im ir S u c h o d sk i, Bestim mung der Icritischen Tem­

peratur einiger Mercurihalogenidc. Es w urde bestim m t ais kritiscbe Tem peratur von HgCI, in absoluter Zahlung 976°, H gB r, 1011°, H g J, 1072°. (Ztschr. f. physik.

Ch. 87. 253—56. 7/4. [2/1.] St. Petersburg. Lab. Kistiakow sky.) Leimbach.

Organłsclte Chemie.

W a lte r W a h l, D ie Beziehung zwischen der K r y sta llsymmetrie der cinfacheren organischen Yerbindungen un d ihrer Molelcularkonstitution. I I I . Die in den fruheren Unterss. (vgl. S. 21) gewonnenen E rgebnisse iiber die K rystallform der einfachen organischen Verbb. w erden in einer T abelle zusam m engestellt, aus der heryorgeht,.

daB iiber 50°/0 dieser Verbb. polym orph sind. Zu dieser K lasse gehoren fast alle Stoffe mit nur einem Kohlenstoffatom. Um die yerschiedenen Modifikationen bei mehreren polym orphen Stoffen yergleichen zu konnen, wird die Form gew ahlt, die direkt aus der FI. auskrystallisiert, oder in monotropen F allen die m it dem hoheren F. Bei der B etrachtung der K rystallform der Verbb. m it einem C-Atom zeigt sich, daB die K rystallform ■ keine additiuc Eigenschaft is t, daB sie sich nicht aus den K rystallform en der Bestandteile yorhersagen liiBt. Y ielm ehr ist die K rystall- symmetrie der einfachen Kohlenstoffyerbb. eine konstitutiye E igenschaft, welche durch die Sym m etriebedingungen des chemischen Molekiils bestimmt ist. So er- halt man durch E rsatz eines H-Atoms in dem regular krystallisierenden M ethan eine Yerb. yon geringerer Sym m etrie, wie denn das Chlormethyl monoklin (oder orthorhombisch) auftritt. Beim U bergang zum orthorhom bischen Dichlormcthan nimmt die Symmetrie noch w eiter ab, geh t beim heiagonalen Trichlormethan noch weiter herab , um dann beim yollstiindig symm etrisch gebauten Tetrachlormtthan wieder zum regularen System zuruckzukebren. Aus der T atsache, daB die Verbb.

CH3R monoklin, die Yerbb. CHR3 aber hexagonal oder trigonal auftreten, wird der

(16)

SchluB gezogen, daB die E igenschaften der W irkungsspharen der vier Atome, w elche m it dem C-Atom verbunden sind, die W irkungasphare des C-Atonia be- einflussen, w odurch auch die Symmetrie dea Molekiils beeinfluBt wird. Demnach iiben auch die spezifiBchen E igenschaften der m it dem C-Atom yerbundenen Atome einen indirekten EinfluB au f die K rystallform dea Stoffs aus. D ieser SchluB stimrat auch mit der A nnahm e R i c h a r d s ’ von den kom pressibeln Atomen iiberein. Fubrt m au in das Meibanmolekul M ethylgruppen ein, so bleiben die Symmetrie- u. Kry- B tallverhaltnisse dieselben wie bei der Substitution d u rc h einfache anorganische A tome und G ruppen; regulares Methan, hexagonales A than, rhombiaches Propan, hesagonalea T rim etbylm ethan und regulares T etram ethylm ethan. Bei groBeren K om plesen w erden die V erhaltnisae w eniger iibersichtlich. H ier spielt die Sym­

metrie der eiugefiihrten G ruppen eine Rolle.

Der Isomorphismus wird durcb die T atsache erklart, daB Elemente, welche ein- andor isomorph v ertreten konnen, geniigend śihnlicb sind, um bei der Substitution keine A nderung der Symmetrie des Molekiils zu bewirken. A uch die Morpho- tropie und die Enantiotropie lassen sich durch die A nnahm e erklaren, daB zwischen der molekularen K onstitution der Stoffe und der K rystallform eine enge Beziehung besteht. Die Sym m etrie des chem ischen Molekiils bestim m t die Krystallsym- metrie. Diese Theorie laBt sich auch auf andere V erbb., wie S iJ4, T iJ 4, SnJ4, IrC l4, UC14 usw. anw enden. Zum SchluB wird au f die noeh unbekannten Be- ziehuugen zwischen chem ischer K onstitution und dem A uftreten polym orpher Modi- fikatiónen hingewiesen. (Proc. R oyal Soc. London. Serio A. 9 0 . 1—19. 1/4. 1914.

[29/7. bis 11/12.* 1913.] Da y y- Fa r a d AY - Lab. London.) Me y e k. A. W in d a u s u n d C. R e s a u , Oxydationsversuche m it Cholesten. ( Uber Chole- sterin. X V I I I . ) (XVII. M itteilung b. W i n d a u s , U i b r i g , Ber. D tsch. Chem. Ges.

46. 2487; C. 1913. II. 942.) D as von Ma u t h n e k und S u id a (Monatshefte f.

Chemio 15. S7; C. 94. I. 911) beachriebene Cholesten w ird in Bzl.-Lsg. m it KMn04 und verd. H sS 0 4 g e a c h iitte lt, die Oxydatiousprodd. w erden n a c h Zers. des Braun- steins mittels S 0 2 in A. aufgenommen und in ubliclier W eise in eine neutrale u.

eine saure F raktion zerlegt. D e r neutrale A nteil g ib t eine Verb. CS6H 4S0». Derbe K rystallaggregate aus verd. A ., F . 135°, K p.lt 2S0—290°; 11. in Bzl., Chlf., A.;

weniger 1. in k. A ., E g .; wl. in k. P A e.; unl. in W . Zeigt die Li e b e r h a n n- B uR C H A R D sche F arbenrk. A ddiert kein Brom. Is t indifferent gcgen Acetanhydrid u n d liefert b e i der B e s t. der W asserstoffzahl n a c h Ze r e w i t i n o w kein Methan, eut- hiilt also kein H ydroiyl. R eagiert nicht m it A ldehyd- oder K etonreagenzien. Lóat sich leicht in alkoh. K O H , augenscheinlich unter B. des K-Salzes einer Oiysiiure, CS6H440 3. D ie S. laBt sich uich t isolieren, da beim A nsauem stets die Verb.

Cs0H41Oj zuruek erhalteu wird. L etztere ist ais ein L acton aufzufassen, fur das

C6H n .C u H l7 c 6n ,

CH CH H C .C .

H sC ' ' - ' ^ C < / ^ C H . C H a H . C - ^ ^ C H CH

I l l \ I I n . ] i

H SC . ,C H a O • CO H jG . .C H , Ó:

' W

H,

unter Beriicksichtigung der friiher yorgeschlagenen Cholesterinformel die Formel I.

abgeleitet w ird. — D er saure A nteil dea Oxydationsprod. ist ein gelbgefiirbter, nichtkrystallisierender S iru p , der sich bei der Dest. bei 320° u n te r 26 mm Druck zerB. An Stelle der erw arteten S. w ird ein K W -sto ff' C25H 4S erhalten. Nadeln aus A.-A., F . 65°; 11. in A ., P A e.; wl. in A .; unl. in W . A ddiert Brom. Liefert

(17)

bei der LiEBERMANN-BuRCHARDschen Probe eine kirsehrote Farbung, die langsam in Blauviolett iibergebt. Fiir ihn wird die Formel II. abgeleitet. (Ber. Dtsch.

Chem. Ges. 47. 1229—31. 25/4. [8/4.] Innsbruck. Inst. f. angew. mediz. Chern.) Sc h m i d t. S a ty a r a n ja n D as G n p ta , D ie DoppOjodide substituiertcr Ammonitimbascn.

Vf. bat nach dem Verf. von Da t t a (Journ. Cbem. Soc. London 103. 426; C. 1913.

I. 2021) Góldćhlorid auf aubstituierte Ammoniumbasen einwirken lassen; um die B. sekundarer P rodukte zu yerm eiden, ist bei der Zugabe von AuC13 gut durch- zuriihren. Es sind hergeBtellt: Caesiumgoldjodid, C s J-A u J3. A us AuC)2 und CsJ.

Schwarz schim m ernde K rystalle. — M ethylam moniumgoldjodid, CH3*NH3J* A u Js.

Aus maBig konz. Lsgg. von Metbylammoniumjodid (weifies krystallinisches Pulver, aus M ethylamin und H J) und AuCI„. Schw arze, glanzende K rystalle, die bei langerem Stehen Zers. erleiden und sich u nter B. von A u J u. freiem J gelbbraun farben. — Butylam monium goldjodid, C^HgNHjJ■ A uJ3. Aus Butylammoniumjodid u. AuCla. In W . m it sebw achroter F arb ę wl. Salz. — Dipropylammoniumgoldjodid, 3N(C3H ,),H 2J*A uJ„. Aus D ipropylam m onium jodid u. AuCI3 ais teerartiges, braunes 01, beim Stehen iiber HjSO* w ird eine schwarze Salbe gebildet. — Analog resul- tiert Tripropylammoniumgoldjodid, 4N (C3H7)8H J ■ A u J3. T eerartige M. von salben- artiger Beschaffenheit. — Tetramethylammoniumgoldjodid, 4N(CH 8)4J - 3 A u J 3. Aus AuCI3 u. einer maBig verdiinnten Lsg. von Tetram ethylam m onium jodid. In W . wl.

schwarzes Salz. — Tetraathylammoniumgoldjodid, 4N(CaH 6)1J - 3 A u J a. Analog her- stellbar. Schwarzes Salz. — Chinolintumgoldjodid, 2C 9H 7N H J-A u J,. Aus Chino- linhydrojodid in w. W . und verd. AuCI3-Lsg. Zuerst wird eine Em ulsion ge­

bildet, aus der sich kleine schw arze, in W . m it hellgelber F arbę wl. K rystalle abscheiden. — Athylchinoliniumgoldjodid, 4C 11H I,N J -3 A u J 3. Aus einer gesat- tigten Lsg. von A thylchinolinbydrojodid und einer maBig verdiinnten Lsg. von AuC13. Schw arzer, korniger Nd. — Pyridinium goldjodid, 4C 5H 6NHJ>3 A uJa. In analoger W eise resultiert ein schw arzer Nd. — Methylammonium-, D iathyl- ammonium-, Isobutylammonium -, Allylammonium- und Anilinjodid ergeben keine Doppeljodide. (Journ. Americ. Chem. Soc. 36. 747—50. April. [2/2.] Calcutta.

Presidency College.) St e i n h o r s t.

E ra n z F e is t , D ie Kondcnsationsprodukte des Chlorals mit Saureamiden. I I . M i t b e a r b e i t e t v o n F r e d e r ic k N isse n u n d G e o rg S ta d le r . (Vgl. Ber. Dtsch.

Chem. Ges. 45. 945; C. 1 9 1 2 .1. 1698.) Beim Erw arm en gleicher Molekule Chloral- formamid und Phosphorpentachlorid erfolgt heftige Rk. u nter starker H Cl-Entw .;

es entsteht l,l,l,2-Tetrachlordlhyl-2-form am id, CCI3- CHC1-NH- C H O ; Prism en aus A. -(- PAe. beim V erdunsten; F. 94—95°; II. in A , A., Chlf., Bzl., A ceton; unl.

in PAe. D er K orper ist sehr zers.; schon nach 2 T agen bleibt nu r N H 4C1 zuriick;

dabei tritt Chloralgeruch auf. Am besten wird die Verb. u nter A. aufbew ahrt.

Eines der Cl-Atome laBt sich mit Vio"n - KOH scbarf titrieren , wobei dureh Aus- tausch von Cl gegen H ydroxyl Chloralformamid zuriickgebildet wird. — Anilino- chloralformamid, CCIS-CH (NH -C6H6)NH-CHO, beim Erw arm en des Tetrachloriithyl- 2-formamids m it uberschussigem A nilin; K rystalle aus CSj; F. 98—99°; 11. auBer in PAe. und W . — Mit der molekularen Menge N atrium m alonester in ii. gekocht, liefert Tetrachlorathylform am id Malonesterćhloralformamid, CC13 • CH[CH(COOCsH6)2]

NH-CHO; dickes Ol, das nach langerem Stehen vollstandig ersta rrt; wird gereinigt dureh Fiillen der A.-Lsg. m it W .; F. 65—66°; K p .0-7 172°. — A uch P yridin und Dimethylanilin nehm en Cl aus dem Tetrachlorathylform am id heraus.

Anhydrochloralformamid und PCI5 -j- w enig Phosphorosychlorid geben bei -ca. 80° unter H Cl-Entw . das Chlorhydrat der Verb. CeH 3ON^Cl. (I.), aus welchem

■die Base selbst dureh A lkali gewonnen wird. Sie bildet K rystalle aus CSs ; F . 157°.

X V III. 1 . 132

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