• Nie Znaleziono Wyników

Theologisches Literaturblatt, 8. November 1929, Nr 23.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Share "Theologisches Literaturblatt, 8. November 1929, Nr 23."

Copied!
8
0
0

Pełen tekst

(1)

Theologisches Literaturblatt

Unter M itwirkung

zah lreich er V ertreter der theologischen W issenschaft und Praxis

herausgegeben von

Dr. theol. L u d w ig I h m e ls ^ Dr. theol. E rn st S o m m e r la th

Lande9hisctaof in Dreaden. Professor in Leipzig.

Nr. 23. Leipzig, 8. November 1929. L. Jahrgang.

H rscheint viei zehntägig F re ita g s. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Postäm ter 80wie vom Verlag. — Inland-B ezugspreis: Rm i.h-> m onatlich, Bezugspreis fü r das A n alan d v ie rte ljä h rlic h : Rm. 3.76 und P o rto ; bei Zahlungen in frem der W ährung is t zum T ageskurse um zurechnen. A nzeigenpreis: die zwei­

g espaltene P etitzeile 40 G oldpfennige. — Beilagen nach Ü b e re in k u n ft — V erlag und A uslieferung; Leipzig. Königs t r . in. Postscheckkonto Leipzig Nr. .V'H7H

Jeremias, Alfred, D. Dr., H andbuch der alto rie n ­ talisch en G eisteskultur. (Gustavs.) Hylmö, Gumar, Dr. theol. u. p h i l , stu d ier över

Stilen i de gam m altestam entliga profet böckerna. (Caspari.)

Bornhäuser, E a rl, D., Das Johannesevangelium eine M isionsschrift fü r Israel. (Schultzen.) Althaut, P au l, D., Communio sanctorum . (Moe.) Jannasch, W ilhelm , G eschichte des L utherischen G ottesdienstes in Lübeck von den Anfängen der Reform ation bis zum Ende des Nieder­

sächsischen als gottesdienstlicher Sprache (1682 1> 33). (Strasser.) ___________

Jörgensen, A lfred Th.. D., Abdel Ross-Wentz, D.

Dr., P. Fleisch, D., Die lutherischen Kirchen der W elt in unseren Tagen. (Haack.) Pehrsson, P ehr, H auptpastor Dr., Das L utherische

E inigungsw erk. (Haack.)

Müller, Ludw ig M artin, Die glaubenspsycholo­

gische O rientierung der Theologie bei L ud­

w ig Ihm els. (Jelke.)

(Rehmke) F estsch rift, Johannes Rehmke zum 80.

G eburtstage. (Pröhle.)

Wendland, Heinz-Dietrich, Dr. theol., Volk und Gott. (Köberle.)

Bachmann, Ph., D., L uthers kleiner Katechism us als Ü rkunde evangelischer Fröm m igkeit.

(H ofstaetter.)

Neueste theologische L iteratu r.

Jerem ias, Alfred, D. Dr. (A. o. Professor für Religions­

geschichte in Leipzig), Handbuch der altorientalischen G eisteskultur. M it 260 Bildern nach den M onum enten und 1 S ternkarte. Zweite, völlig erneuerte Auflage.

Berlin und Leipzig 1929, W alter de G ruyter & Co.

(XVIII, 508 S. Lex. 8.) 24 Rm.

Als A lfred Jerem ias im Jah re 1904 zuerst sein Buch

„Das A lte T estam ent im Lichte des alten O rients“ heraus­

gab, da um faßte es 383 Seiten. Bei der Vorbereitung der dritten Auflage ergab sich die Notwendigkeit, die einlei­

tenden K apitel, welche die altorientalische Vorstellungs­

w elt behandeln, abzutrennen; sie erschienen in sehr er­

w eiterter Form 1913 als Handbuch der altorientalischen G eisteskultur, allein schon in einem Umfange von 366 Seiten. Der unermüdliche V erfasser legt uns dies Hand­

buch nun in zw eiter Auflage vor und verspricht, uns in Bälde mit der vierten Auflage von ATAO zu beschenken.

Man mag zu der „L ehre“, w elche dies Buch verkündet, stehen wie man will, m an mag dem Panbabylonismus zu­

stimmen oder ihn ablehnen, oder auch ihm nur in einer m ilderen Form D aseinsberechtigung gestatten, an keiner anderen Stelle findet m an das gesam te M aterial zu dieser Frage so vollständig und übersichtlich beisam m en wie bei Jerem ias. So w erden Religionshistoriker und A lttesta- m entler in gleichem M aße Interesse an diesem Buche haben. Alle K apitel des Buches sind erw eitert; beim A b­

bildungsm aterial sind die neuesten Funde berücksichtigt.

Besonders w ertvoll ist das bei den Ausgrabungen in Ur, die ungeahntes Licht über die älteste sum erische Kultur, u. a. über das Begräbniswesen, v erb reitet haben. Man kann den V erfasser und die W issenschaft n u r beglück­

wünschen dazu, daß dies schöne Buch, auf die Höhe der heutigen Forschung gehoben, noch einmal ausgehen kann.

L i c . A. G u s t a v s - K loster auf Hiddensee.

Hylmö, Gumar, Dr. theol. u. phil. (Dozent a. d. U niversität Lund), studier över stilen i de gammaltestamentliga

353

profet böckerna. I. de egentliga profetiska d ik tarter- na, 118 S. II. de s. k. profetiska liturgiernas rytm stil och kom position I Jes. 25—26, 21. 96 S. Lunds univer- sitets arsskrift N. F. A. 1. Bd. 25 Nr. 4. u. 5. 1929.

Die erschienenen Hefte zeigen einen umsichtigen F ach­

mann auf der Höhe seiner Schulung und Kraft. Die Grenze zwischen zwei Psalmen ist durch die Überlieferung nur in seltenen Fällen verw ischt worden; aber in m anchen Schrift­

propheten kann man Seiten w eit lesen, ohne einen selbst­

verständlichen A bsatz anzutreffen. Ohne A bsatz aber keine sichere Einsicht in die Themen und Ziele der Rede des Propheten, und damit auch ungenügende Sicherung für Ergebnisse einer Theologie der Propheten. M ittel zur Feststellung geschlossener prophetischer Vortragseinheiten ist zunächst (S. 6) die, für sich allein nicht hinlängliche, A b­

wechslung des Rhythmus — findet sie auch innerhalb eines V ortrags s ta tt? — sodann und hauptsächlich die E rk en n t­

nis der Stilgattungen, deren sich der prophetische Vortrag bediente. Damit erkennt der V erfasser ein Prinzip aus der Zeit Gunkels an. Der F ortsch ritt der schwedischen A rbeit vollzieht sich in einer mit R echt als nötig erkannten Sich­

tung der sich gegenseitig beeinträchtigenden, bisher nicht system atisch durchgeführten, A nsätze Gunkels und führt so auch die L iteraturgeschichte dem Ideale einer F reiheit und Sachlichkeit der Forschung näher, welche den Glau­

ben an herrschgew altige gelehrte A uto ritäten abzulösen haben.

Hylmö faßt zwei A rten von Rechtsreden, das Sprich­

w ort und die lehrhafte G eschichtsbetrachtung als die p ro­

phetische D idaktik zusammen. Ihr stellt er die kultische, aber auch außerkultische Dichtung der P ropheten gegen­

über, jene mit zwei A rten von Klageliedern, den gemeind­

lichen und persönlichen, mit Lobliedern verschiedenen Stils — wobei m it kühnem Griffe Jes. 2, 2 den W allfahrt­

liedern nahegerückt wird. Diese G attungen wurden im Laufe der Entwicklung auch Propheten zugänglich und bestanden schon ohne sie. Dagegen gibt es „eigentliche

354

(2)

prophetische V ortragsarten: Orakel, Gerichts-, Mahn- und Tora-Rede, sowie innerhalb dieser vier A rten U nterfälle und Übergänge. Der Verfasser ist um K larheit der fach­

wissenschaftlichen Begriffe bemüht; daher duldet er eine Teilung der O rakel in Heil- und Unheil-Sprüche nicht; das w äre kein literarischer G esichtspunkt für eine G ruppie­

rung, ebensowenig eine U nterscheidung von Vision und Audition. Als Kennzeichen der O rakel gibt er uns den alarm ierenden Ton, nam entlich d er Eingänge, an (wobei die Ekstase der Sprecher erwogen und vielleicht zu zuversicht­

lich an erkannt wird), ferner die Zurückhaltung hinsichtlich k o n kreter Angaben (durch um schreibende Bezeichnungen), E rsatzw örter und Schlagworte (mit Listen solcher) und nicht zuletzt den Schauer, den die göttliche Gegenwart erregt (Beispiele Am. 5, 16 f., Jes. 29, 1—7; 26, 19—21 u. a.).

Diese Untersuchung läuft in eine sorgfältige Prüfung pro­

phetischer tem pora und modi aus. In der Untersuchung des Stils der G e r i c h t s r e d e w ird deren logisches (auch redaktionelles!) Verhältnis zum O rakel darge­

stellt; eine Reihe formaler K ennw örter dieser A rt R eden wird übersichtlich dargeboten. Es gelingt auch, den U nterschied zwischen O rakel und prophetischer Tora durchzuführen, indem teils auf das Kennwort tora selbst und seine Sinnverwandten, teils auf A nredeform en gegen­

über einer Rechtsgem einde, teils auf den Inhalt — fas oder ius — geachtet wird. Diese A rbeitsw eise setzt sich in dem zw eiten veröffentlichten Hefte erfolgreich fort. Nach einer eingehenden Prüfung des W ortlautes einer zusammen­

hängenden Reihe Jes. 25 f. unter m etrischen, exegetischen textkritischen G esichtspunkten w erden die Ergebnisse des ersten Heftes an dem herangezogenen G egenstand erprobt und vertieft, wobei man sich aufs Neue an der erreichten G enauigkeit und Sicherheit der U rteile, an der liebevollen G ründlichkeit und klaren Darstellung erfreut. Ist eine A n­

regung angezeigt, die unzweifelhaft zu einer Verlängerung der Ausführungen nötigen und zu einer Abtönung der Festigkeit der Ergebnisse führen w ürde, aber ein literar- geschichtliches A nrecht besitzt, so w äre wohl die in vielen Prophetenbüchern v ertreten e schrifttüm liche Erw eiterung nicht immer als eine gradlinige Fortsetzung des noch schriftlosen prophetischen Redens anzusehen; es dürfte also einen vorliterarischen P rophetenstil geben, der w eniger reichhaltig, ab er vielleicht desto bestim m ter ge­

westen ist. Dieses Bedenken ändert den Eindruck nicht, wie wünschenswert die W eiterführung der Veröffent­

lichungen Hylmös zu dem von ihm gew ählten Gegenstände ist. Er ist ein w ohlbew anderter K enner seiner Gegenstände und der ihnen angemessenen A rbeitsw eise mit sicheren S prachkenntnissen und weitem Blicke, ausgezeichnet durch schlichte O bjektivität und durch innere Beziehung zu den Originalen, ein erstklassiger Lehrer der schwe­

dischen Theologie-Studierenden.

D r. W i l h . C a s p a r i - Kiel.

Bornhäuser, Karl, D. (Prof. in Marburg), Das Johannes- evangelium eine Missionsschrift für Israel. (Beiträge zur Förderung christlicher Theologie, herausgegeben von A. S chiatter und W. Lütgert. 2. Reihe, 15. Band.) Gütersloh 1928, C. Bertelsm ann. (VIII, 194 S. gr. 8.) Geb. 8,50 Rm.

Verf., der durch die Auslegung der Bergpredigt und seine Schrift über das W irken des Christus durch Taten und W orte sich als ein scharfsinniger, aus der zeitgenössi­

schen L iteratu r für das Verständnis der Evangelien wich­

tiges M aterial verw ertender Forscher bekundet hat, sucht die M ethode, die sich ihm bisher bew ährt hat, für das Evangelium des Johannes heranzuziehen und m it ihr zu er­

weisen, daß das Johannesevangelium eine Missionsschrift für Israel sei. W ie er im Vorw ort betont, kommt es ihm nicht darauf an, irgend eine Position zu retten , sondern auf einem neuen Wege, dem der Fruchtbarm achung seiner Studien über das Judentum im ersten Jah rhu nd ert nach Christo, die Forschung über das v ierte Evangelium und sein Verständnis zu fördern. M an wird ihm rückhaltlos zuge­

stehen können und müssen, daß ihm das durch seine scharfsinnigen Untersuchungen gelungen ist. Viele Stellen des Evangeliums erhalten durch die G edankenw elt des Judentum s jener Zeit eine neue Beleuchtung; m anche Dunkelheiten hellen sich auf. Schwierige Stellen w erden verständlicher. Auch daß Verf. seinen W eg etw as einseitig verfolgt, mag um deswillen kein Schade sein, weil er so klarer und deutlicher hervo rtritt. Nicht alle Erkenntnisse, die er gewinnt, sind neu. Daß unter den „Ju däern " eine bestim m te pharisäisch gerichtete K ategorie der Juden zu verstehen sei, h atte man z. B. längst erkannt. Verf. kann das ab er mit neuen Gründen bestätigen. Ebenso, daß die jüdische Obrigkeit als Hauptschuldige am Tode Jesu er­

scheint. Zweifelhafter ist, ob es ihm gelungen ist, die im Titel des Buches liegende Behauptung zu erweisen. Schon bei der Begründung des Satzes, daß nur Jud en das Evan­

gelium ohne Kom m entar h ätten verstehen können, h ätte stärk e r berücksichtigt w erden müssen, daß es eine große Zahl heidnischer Proselyten gab, die mit der jüdischen G e­

dankenw elt wohl v ertrau t w aren. Es gibt ja Forscher, die diese Kenntnis so hoch einschätzen, daß sie in den Em p­

fängern des H ebräerbriefes H eidenchristen sehen zu können glauben. Paulus setzt bei den Lesern seiner Briefe in offenbar heidenchristlichen Gemeinden das Verständnis alt- testam entlicher Typen und rabbinischer Auslegung (Christus der nachfolgende Fels; Isaak und Hagar u. a.) voraus, ob­

gleich wohl kaum alle Anschauungen der Schriftgelehrten Allgemeingut des jüdischen Volkes gew orden waren. A ber auch, wenn man zugeben kann, daß die Annahme eines jüdischen Leserkreises m anches erleichtert, wird man stark e Bedenken haben, die C harakterisierung des Evange­

liums als einer M issionsschrift für richtig zu halten. Selbst w enn Joh. 1, 1 ff. nicht an die phiionische Logoslehre (bezw.

die rabbinische M em ralehre) anknüpft, sondern im Gegen­

satz zu einer Thoralogie der Schriftgelehrten ausgeführt ist, w ürde es sehr ungeschickt gewesen sein, eine Missions­

schrift mit den unbew iesenen Behauptungen in Kap. 1, 1 ff, zu beginnen, die zudem nur ein Christ verstehen konnte, der wußte, daß mit dem Logos Christus gem eint sei. Das Selbstzeugnis Jesu, das im Evangelium stark h ervortritt, hat für Christen ganz andere Bedeutung als für Juden, die an sehr vielen Stellen den Beweis für die hohen Ansprüche Jesu erw arten und verm issen würden. W enn es auch als Zweck des Evangeliums genannt wird (von „Tendenz"

m öchte ich nicht sprechen, da das W ort falsche Vor­

stellungen erw eckt): „Daß ihr glaubt", so braucht das nicht zu heißen, „daß ihr zum G lauben kommt", erk lärt doch Verf. selbst dieselben W orte an anderen Stellen als

„G laubensstärkung". Daß beide Sakram ente nicht erw ähnt sind, sondern sta tt dessen R eden sich finden, die in ihr V erständnis einführen, m öchte ich lieber aus der pneum a­

tischen A rt des Evangeliums erklären, das zum G ottes­

dienst im G eist und in d er W ahrheit anleiten will, sta tt zu behaupten, daß die Nichterwähnung dieser M ysterien nur

(3)

357 358

in einer Missionsschrift begreiflich sei. Bei der Annahme der Bestimmung des Evangeliums für jüdische Leser (bezw.

solche, die mit der jüdischen G edankenw elt wohl v ertrau t waren), für die der Verf. beachtensw erte Gründe geltend macht, w ürde ich die Lage der Leser ähnlich ansehen wie die der Empfänger des H ebräerbriefs: Sie w aren in ihrem Christenglauben durch jüdische Propaganda gefährdet.

Dieser Propaganda gegenüber betont der Verf. das Große, was der Christenheit, ja der W elt durch Jesus geschenkt ist, und führt so wie auch durch Jesu W orte und W erke den Nachweis, daß Jesus als der Christ der Sohn G ottes sei, zur Befestigung ihres Glaubens an ihn. Man beachte Joh. 6, 67: W ollt ihr auch Weggehen?; 8, 31: So ihr b l e i b e n w erdet in m einer R ede; 6, 56 und 15, 4 ff. vom B l e i b e n in Christo; 17, 11: e r h a l t e sie in deinem Namen — und vergleiche etw a die Berührungspunkte von Joh. 1, 1 ff. mit Hebr. 1, lff.; Joh. 10, 34 mit Hebr. 1, 4 ff.;

die V erw andtschaft des Glaubensbegriffs — gerade nach der Untersuchung des Verf.: das anhaltende geduldige W arten in fester Zuversicht —, das hohepriesterliche G e­

bet und das H ohepriestertum Christi u. a. — Auf Einzel­

ausführungen m öchte ich w eder zustimmend noch Be­

denken erhebend hier eingehen, sondern lieber im Hinblick auf Ausführungen der V orrede hervorheben, daß in der Schrift im Ringen um die Erkenntnis der W ah rh eit ein Weg b esc h r itte n ist, der auch von denen, w e lc h e die R esu lta te der Schrift ablehnen zu müssen glauben, in jeder Hinsicht beachtet zu w erden verdient, da auf ihm w ertvolle Bau­

steine zur wissenschaftlichen Erforschung und Erklärung des vierten Evangeliums zu gewinnen sind, wenn es dabei an der nötigen S elb stk r itik n ich t fehlt und die G esch ich te der Auslegung b e a c h te t wird. S c h u l t z e n - P ein e.

Althaus, Paul, D. (Prof. a. d. Univ. Erlangen), Communio sanctorum. Die Gemeinde im lutherischen Kirchen­

gedanken. I. Luther, (Forschungen zur G eschichte und Lehre des Protestantism us, hrsg. von Paul Althaus, Karl B arth und K arl Heim I, 1.) München 1929, Chr. Kaiser. (VI, 96 S. gr. 8.) 3.60 Rm.

Die vorliegende Studie von D. Althaus will der Besin­

nung auf die Kirche als Gem einschaft dienen, nicht dogma­

tisch, sondern historisch, durch eine neue E rörterung des bisher noch nicht genügend verw erteten G em eindegedan­

kens Luthers. W ährend die lutherische Reform ation be­

gonnen hat m it einem tiefen und lebendigen Verständnis der Kirche als Gemeinde, hat die spätere Theologie von der Kirche gehandelt, ohne sie als Gemeinschaft darzustel­

len. Als E rster in der deutschen Lutherforschung hat K a r l H o l l die reform atorische Bedeutung von Luthers Bild einer Kirche, die w irklich Gemeinschaft ist, und Luther als den E rneuerer des christlichen Gemeinschaftsgedan­

kens ans Licht gestellt. Gleichzeitig mit ihm hat auch W. W a l t h e r in seiner A rbeit über Luthers Kirche ähn­

liche G esichtspunkte geltend gemacht. A ber es fehlte noch eine eingehende Darstellung von Luthers Gem einschafts­

gedanken, und diese Lücke will nun A lthaus ausfüllen, indem er dieselben „auf dem H intergründe der katholischen Idee der communio sanctorum in seinem Zusammenhange mit den Grundzügen der Theologie Luthers nach dem Reichtum seiner Beziehungen“ darlegt. Als Quellen find w esentlich die Schriften aus seiner reform atorischen A n­

fangszeit, zunächst dem Jahrzehnte 1515 bis 1525, benutzt.

Nachdem der V erfasser in einem einleitenden K apitel die G edanken des Neuen Testam ents von der Kirche als

Gemeinschaft ganz kurz rekap itu liert hat, wirft er einen Rückblick auf die Entwicklung des Begriffes und der Auf­

fassung der communio sanctorum in der alten Kirche und im m ittelalterlichen sowohl wie im nachtridentinischen Katholizismus (S. 1—22). Im zw eiten H auptteil (S. 23—94) folgt die Darstellung von Luthers Bild der Kirche als G e­

meinde, indem Althaus zunächst den Gegensatz Luthers gegen den katholischen G edanken der communio scharf herausarbeitet (Die Umprägung des Begriffes der „Heili­

gen", den Kampf w ider die Verdinglichung der Gem ein­

schaft und die Reinigung der Gemeinschaft von der from­

men Selbstsucht), sodann Luthers eigenen Gemeinschafts­

gedanken im Zusammenhange seiner theologia crucis posi­

tiv darlegt — hier liegt der eigentliche Schw erpunkt der vorliegenden A rbeit — und endlich Luthers Auffassung der Kirche als Gemeinschaft nach dem Reichtum seiner Be­

ziehungen (Gabe und Aufgabe, das Priestertum , das A bend­

mahl usw.) zur Darstellung bringt. In einem Schlußkapitel handelt der V erfasser von der communio im V erhältnis zu ändern Zügen in Luthers K irchengedanken und macht schließlich in einem Anhänge noch einige Bemerkungen zu E, Kohlmeyers Aufsatz über die Bedeutung der Kirche für Luther.

Diese Inhaltsübersicht wird schon einen Eindruck von der G edankenfülle und der Bedeutung der A lthaus’schen Studie gegeben haben; sie füllt w irklich eine Lücke aus und wird sowohl der Forschung als dem kirchlichen Leben neue Anregungen geben. „Die Frage nach der Gemein­

schaft kann in der T at ihre A ntw ort nur finden in dem W orte von der Kirche, und die ern euerte Lehre von der Kirche wird mit starkem Tone die Gemeinschaft zu v er­

kündigen haben.“ Und für viele L utheraner wird die D ar­

stellung des vorliegenden Buches manchmal überraschend neues Licht auf Luthers Gem eindegedanken werfen. A lt­

haus liebt die scharfen Form ulierungen, und zuweilen reizt er dadurch zum W iderspruch. H at er nicht etw a S. 50ff.

den A bstand zwischen den Liebesgedanken Augustins und den Liebesgedanken Luthers überspannt? Kann m an den Begriff der Liebe von jeglichem G edanken an den W ert (und insofern gegenwärtige oder zukünftige Liebensw ür­

digkeit) des Gegenstandes trenn en ? Und schließt nicht eben der neutestam entliche Begriff der Agape eine solche W ertschätzung ein? Der V erfasser scheint übrigens dies selber anzuerkennen, indem er in dem A bschnitt über die Schranke von Luthers G edanken der Liebe die einseitige Darstellung S. 52 f. gewisserm aßen selbst korrigiert (vgl.

S. 81 ff.). O l a f M o e - Oslo.

Jannasch, Wilhelm, Geschichte des Lutherischen Gottes- dienstes in Lübeck von den Anfängen der Reiormation bis zum Ende des Niedersächsichen als gottesdienst­

licher Sprache (1522— 1633). Gotha 1928, Leopold Klotz. (194 S. gr. 8.) 8 Rm.

D er allzu früh heimgegangene Heinrich Böhmer hat auf die vielen Aufgaben, die das noch unerforschte G ebiet des lutherischen Nordens dem H istoriker bietet, w iederholt hingewiesen. Neuerdings w endet man sich nach Leubes Vorgang erfreulicherw eise der Geschichte unserer Kirche in vorpietistischer Zeit m ehr zu, und zw ar nicht m ehr aus­

schließlich mit dem Vorurteil, das für die B etrachtung des sogenannten orthodoxen Zeitalters seit A rnold fast unum­

stößlich geworden war. Darin zeigt sich auf dem Gebiet der Kirchengeschichte die in der Theologie eingetretene W andlung: vom Pietismus zurück zur Reformation. Jan- naschs sorgfältige Studie gehört in die Reihe der geschieht-

(4)

liehen Untersuchungen, die dieser Strömung theologischer A rbeit nachgeben, wenn auch im Tenor der Darstellung die K ritik des überkom m enen Pietism us am alten Luthertum spürbar bleibt. Das spricht sich u. a. in dem Schlußsatz der A rbeit deutlich aus: ,,Kein Ergebnis m einer A rbeit scheint mir so feststehend wie dies, daß es unmöglich ist, diesen Typus als ,klassisch lutherisch' zu bezeichnen und zum Vor­

bild für die G egenw art m achen zu wol l en. . Dazu seien einige grundsätzliche Erwägungen gestattet: F ü r eine C harakterisierung, wie sie Jannasch erstrebt, scheint uns die Bezeichnung „klassisch lutherisch", obwohl der Leser versteht, was Jannasch meint, nicht glücklich. Denn das, was wir, an die A ntike denkend, unter klassisch zu v er­

stehen gewohnt sind, ist seinem W esen nach das Gegenteil von dem, was wir lutherisch nennen. Eine „klassische" Zeit hat es daher für das Luthertum nie gegeben und wird es auch nie geben, es sei denn, daß die Prinzipien des L uther­

tums beseitigt würden. Auch Jannasch gibt ja zu, daß jene Zeit das W ort klassisch nicht gebraucht hat. Das L uther­

tum aber kannte nicht nur das W ort nicht, sondern ihm ist die Sache auch fremd, insofern man darun ter ein voll­

endetes Vorbild versteht, das in formeller Hinsicht für alle Zeiten gültig und verbindlich bleibt. Die R eform ation w ar eine Zeit ursprünglich sprudelnden geistlichen Lebens und insofern in gewisser Hinsicht formlos, also unklassisch.

Dennoch ist sie, ähnlich wie die Zeit der Apostel, immer als besondere Gnadenzeit erschienen. Das F esthalten (und es w ar ja nicht nur ein Festhalten, sondern darüber ein A usbau des Gegebenen) an den überkom m enen Kult- und Lehrform en begegnet uns nicht nur in der alten lutherischen Kirche. Als Beweggrund kommt für das norddeutsche Luthertum ein gewisses Moment hinzu, das sich aus dem Volkstum erklärt. W enn Jannasch das H aften am H erge­

brachten als „u n h e i m 1 i c h" berührende S tarrheit emp­

findet (S. 178), so möchte man verm uten, daß in diesem U rteil eine im Im ponderabilen begründete Spannung zum Ausdruck kommt. Denn gerade das volkstümliche Ele­

m ent wird vom V erfasser mit K ritik behandelt, in dem er die M erkwürdigkeiten, die sich aus der zähen Schwer- blütigkeit der V äter ergeben haben, nicht ohne einen ge­

wissen satirischen U nterton feststellt. Vom Volkston aus wird m anches erklärlich, w as sonst kaum zu fassen ist, z. B., daß man zur Änderung bestehender Einrichtungen nicht immer gleich bereit war, auch dann nicht, wenn r a t i o n a l die Änderung durchaus als F ortschritt e r­

scheint. Zum G rundsätzlichen verw eise ich hier auf Elerts klärenden Aufsatz: „Das Erstarrungsgesetz des P ro testan ­ tismus", N. K. Z. 1925, S. 895 ff., besonders S. 907.

Dem mit dem Kirchentum seiner Landeskirche V er­

w achsenen w erden die geschichtlichen Beiträge der A rbeit von Jannasch eine w ertvolle Anregung zum Eindringen in die Eigenart gerade der H eim atkirche w erden. Es ist ein Vorzug des Buches, daß es immer w ieder auf die noch nicht gelösten am W ege liegenden Aufgaben der Lokal­

forschung hinweist. Die Darstellung der Entstehung der Lübecker A m tstracht aus dem Bürgerrock scheint mir n i c h t zwingend. Der eifrige Liturg hat seinen Blick be­

sonders auf die Kirchenmusik unserer alten Landeskirche gerichtet und wir erfahren, daß sie schon in der vortunde- rischen Zeit in Lübeck eine hervorragende P flegestätte gefunden hat. Es w ürde zu w eit führen, wollten w ir auf alle G ebiete eingehen, denen Jannasch Beachtung ge­

schenkt hat. Es sei nur angedeutet' daß der R echts- und Verfassungsgeschichte m ancherlei w ertvolle B eiträge zu­

geführt w erden. Die G eschichte der Kirchenzucht und des Gesangbuchs erfährt ebenso wie die kirchliche K ultur­

geschichte m anche Bereicherung. Das Verklingen der plattdeutschen Sprache im G ottesdienst wird hier zum ersten M ale auf G rund der A kten und der Liturgiebücher für das G ebiet der Lübecker Kirche im Zusammenhang beleuchtet. Vielleicht darf ich auf die Ausführungen von Hansen im „Schleswig-Holsteinischen Kirchen- und Schul- b latt" Nr. 31, 1928, Sp. 243 ff. hinweisen, wo H. L iteratur über das Aufhören d er niederdeutschen Sprache im G ottesdienst aus dem 17. Jahrh un dert nennt, und auf die A rbeit von Hans T e s k e , Das Eindringen d er hoch­

deutschen Schriftsprache in Lüneburg. Halle 1927.

E r n s t S t r a s s e r-L ü b e c k .

Jörgensen, D. A lfred Th., Kopenhagen, D. Dr. Abdel Ross- Wentz in Gettysburg, Pa., und D. P. Fleisch in H an­

nover, Die lutherischen Kirchen der W elt in unseren Tagen. Herausgegeben im A ufträge des Exekutivkom i­

tees des Lutherischen W eltkonvents. Leipzig 1929, Dörffling & Franke. (261 S. gr. 8.) 11.50 Rm.

Das E xekutivkom itee des Lutherischen W eltkonvents h at sich mit d er von ihm v eranlaßten H erausgabe dieses ihm dann auch gewidm eten Buches ein großes V erdienst um das Luthertum der W elt erw orben. Das W erk ist ein unentbehrliches Nachschlagebuch, das in keiner lutheri­

schen Pfarrbibliothek fehlen sollte. W o es nicht auf K osten d er K irchenkasse beschafft w erden kann, sollte der P astor selber die Anschaffungskosten nicht scheuen. Es erw eitert nicht bloß ungemein die K enntnis der lutheri­

schen Kirche und Kirchen, sondern ist auch geeignet, die Liebe zu ihr und das Gemeinschaftsgefühl ihrer G lieder zu stärken. Den Unterzeichneten R eferenten h at es m it b e­

sonderer Befriedigung erfüllt. Er kann auf 60 Jah re luthe­

risch-theologischen Denkens zurückblicken. W ie gering w ar in seiner Jugend die K enntnis selbst des Luthertum s in den anderen d e u t s c h e n Landeskirchen, geschweige des skandinavischen und am erikanischen, nicht nur bei den Laien, sondern auch bei den D urchschnittspfarrern! W ie lose die Verbindung u n ter den verschiedenen Teilkirchen, w enn sie überhaupt vorhanden war! Um die engere Zu­

sammenfassung des deutschen Luthertum s hat sich seiner Zeit der 1895 verstorbene bekannte O berkirchenrats-Präsi- dent D. Dr. Kliefoth hervorragend verdient gemacht. A ber als ihm der R eferent als junger P astor einmal vorzuschla­

gen wagte, eine Verbindung auch mit den skandinavischen lutherischen Landeskirchen zu suchen, hielt er den V er­

such dazu wegen der V erschiedenheit der Sprache und der N ationalität noch nicht für aussichtsvoll. Nun ist der V er­

such in viel größerem M aße gelungen, die ökum enizität des Luthertum s auch sichtbar in die Erscheinung getreten, und dies Buch führt sie uns vor Augen.

Die Einleitung (S. 1—4) u n terrich tet nach einem kurzen V orw ort des Landesbischofs D. Ihmels über Aufgabe, Zweck und Entstehung des W erkes. Dann w erden die ein­

zelnen lutherischen K irchenkörper besprochen und zw ar jedesmal nach dem dreiteiligen Schema: a) d i e K i r c h e (Verfassung, Organisation, Bekenntnis, Sprache, Liturgie, M itgliederzahl usw.), b) d i e A r b e i t d e r K i r c h e (im kirchlichen Gemeindeleben, Schule, Liebestätigkeit, Presse usw.), c) d i e ä u ß e r e u n d i n n e r e L a g e (Verhältnis zum S taat, zur Bevölkerung, zu anderen Kon­

fessionen usw.). Das e r s t e B u c h (S. 8— 156) behan­

delt in 5 K apiteln die lutherischen Kirchen E u r o p a s

(5)

861 362

(Kap. 1 Nord-Europa, Kap. 2 M ittel-Europa, Kap. 3 Ost- Europa, Kap. 4 W est-Europa, Kap. 5 Süd-Europa). In Kap. 2 ist keine, noch so kleine lutherische Freikirche in D eutsch­

land übergangen und es w ird zum Schluß des Deutschland betreffenden A bschnitts auf S. 94— 101 noch ein Überblick über „das deutsche G esam tluthertum “, seine gemeinsamen A rbeiten und die bestehenden Vereinigungen seiner F rei­

kirchen gegeben. Kap. 3 bringt viel W enigbekanntes. Im z w e i t e n B u c h w erden die zahlreichen lutherischen K irchenkörper A m e r i k a s geschildert (S. 159—202), Auch hier erfährt man manches Neue und U nbekannte.

Das d r i t t e B u c h behandelt die lutherischen Kirchen in den drei noch übrigen Erdteilen A s i e n , A f r i k a , A u s t r a l i e n . Es ist das kürzeste (nur 11 Seiten 205 bis 216), aber nicht uninteressanteste. Der Schluß mit der Überschrift: „ D a s L u t h e r t u m d e r W e l t " (S. 219 bis 222) schildert die internationalen Einheitsbestrebungen im Luthertum . Überaus w ertvoll ist das ausführliche, 36 Seiten (225—261) umfassende Register. Die drei B earbeiter: O ber­

landeskirchenrat D. P. Fleisch in Hannover, Professor D.

Jörgens in Kopenhagen und Professor D. Dr. Abdel Ross- W entz in Gettysburg, Pa., U. S. A. haben sich durch ihre mühevolle A rbeit den Dank aller Liebhaber der luthe­

rischen Kirche verdient. D. H a a c k - Schw erin i. M.

Pehrsson, Pehr, H auptpastor Dr. (in Göteborg), Das Lutherische Einigungswerk. Ü bersetzt von G erhard Klose, stud, phil. et theol. in Bonn. Leipzig 1929, Dörffling & Franke. (32 S. gr. 8.) 1.50 Rm.

Das ursprünglich in schwedischer Sprache abgefaßte, von D. Wilh. F reih erm v. Pechm ann durchgesehene und bevorw ortete Büchlein ist gewisserm aßen eine Epitome des soeben besprochenen W erkes und ebenfalls eine Frucht des Lutherischen W eltkonvents in Kopenhagen bezw. eine G abe für die Teilnehmer. Der Verfasser, H aupt­

pastor in Göteborg und Mitglied des schwedischen Reichs­

tags, v e rtritt in dem Exekutivkom itee des W eltkonvents neben Professor Jörgensen die skandinavischen Kirchen.

Er erzählt in seinem Büchlein kurz die G eschichte des lutherischen Einigungswerks und gibt dann eine gedrängte Übersicht über den gegenwärtigen B estand des Luthertums, besonders über die von dem E xekutivkom itee u n terstütz­

ten lutherischen Diasporakirchen. Mit der älteren G e­

schichte der „Allgemeinen Evangelisch-Lutherischen Kon­

ferenz" in Deutschland, die noch nicht geschrieben ist, ist der V erfasser als A usländer nicht so vertraut, daß ihm nicht kleine Ungenauigkeiten untergelaufen wären. Der erste Präsident derselben w ar Harleß, dann folgten Kliefoth und Graf Vitzthum. L uthardt w ar niemals ihr Präsident, wohl aber mit Kliefoth zusammen längere Zeit ihr Spiritus R ektor. D er verstorbene D, F ranz Delitzsch pflegte sie darum wohl scherzhaft „die siamesischen Zwillinge" zu nennen. D. H a a c k - Schwerin i. M.

Müller, Ludwig M artin (Lic. theol.), Die glaubenspsycho­

logische O rientierung der Theologie bei Ludwig Ihmels.

Die Theologie Ihmels in ihrem Zusammenhange mit der Erlanger Schule. Leipzig 1929, J. C. Hinrichs.

(175 S. gr. 8.)

Eine Schrift, die wie die unsrige eine umfassende und zu­

sammenhängende Darstellung und K ritik der theologischen Leistung Ludwig Ihmels erstmalig bieten will, darf sicher schon an sich auf reges Interesse unseres Leserkreises rechnen. Die A rt und W eise, wie unsere Schrift ihre Auf­

gabe löst, erhöht dieses Interesse ohne Zweifel. D er V er­

fasser spricht von einer „glaubenspsychologischen O rien­

tierung" der Theologie Ludwig Ihmels. W as darunter zu verstehen ist, das sucht er zunächst von einzelnen zer­

streuten Bemerkungen aus, in denen bei Ihmels eine für unseren A utor selbst allgem einere religionspsychologische Fragestellung irgendwie eine Rolle spielt, zu verstehen.

Dabei ergibt sich ihm, daß die von Ihmels geforderte glau­

benspsychologische O rientierung der Theologie zunächst besteht in dem beständigen A chthaben auf die christlich­

religiösen Bewußtseinszustände verm ittels Selbstbeobach­

tung und Einfühlung in frem des Seelenleben und in dem V erw erten der so gewonnenen Einsichten für die theo­

logische A rbeit. Des Näheren ist es kein empirisch-psycho- logisches Verfahren, was Ihmels dam it im Auge haben soll, vielm ehr stellt es wenigstens im A nsatz ein einheit­

liches kritisches V erfahren dar, das im engeren Sinne reli­

gionspsychologisch (glaubenspsychologisch) zu bezeichnen ist: Ihmels Forderung einer glaubenspsychologischen O rien­

tierung der Theologie w eist seinen eigenen Intentionen entsprechend in diese Richtung und kann nur in einem reli­

gionspsychologischen V erfahren ihre Erfüllung finden.

Dieses religionspsychologische V erfahren ist für unseren A utor natürlich das religionspsychologische Verfahren seines Lehrers W obbermin.

So ist es denn eine ganz k onkrete These, die unser Verfasser zu bew eisen sucht. E r setzt m it der einheitlichen Untersuchung ein, indem er zunächst das Interesse schil­

dert, das die Schule, von der Ihmels ausgegangen ist, all­

gemein und den Theologen, den Ihmels stets als seinen b e­

sonderen L ehrer angesehen hat, im besonderen treibt. W as Ihmels der Erlanger Theologie und F rank gegenüber Eigenes hat, das eben konstituiert seine glaubenspsycho­

logische Orientierung der Theologie, die unser Verfasser Ihmels so hoch anrechnet. Leider ist nun aber die Freude unseres A utors keine reine. Ihmels zeigt ihm wohl eine richtige Einsicht in die psychologische S tru k tu r des reli­

giösen, speziell des christlichen Bewußtseins, aber er unterbau t die gesamte theologische A rbeit doch nicht grundsätzlich durch eine Besinnung auf die S tru k tu rv er­

hältnisse des religiösen Bewußtseins und führt diese Ein­

sicht nicht konsequent genug durch. W as im A nsatz da ist, w ird einmal biblizistisch und sodann dogmatisch verscho­

ben. Diese doppelte Verschiebung der ursprünglichen Auf­

gabe der Glaubenslehre ist der wunde P unkt in Ihmels theologischer Gesamtposition, was dann am Schriftproblem und am Problem der Auferstehung Jesu Christi zum Schluß noch näher aufgezeigt wird.

W ie bereits gesagt, ist es eine ganz bestim m te theo ­ logische Schule, von deren S tandpunkt aus unser A utor den Theologen Ihmels betrachtet. L. M. M üller mißt Ihmels danach, ob und inwieweit letzterer den theologischen In­

tentionen entspricht, wie sie Müllers Lehrer Georg W ob­

bermin in durchaus geschlossener und festum rissener Weise geltend m acht. Damit nimmt sich M üllers A rbeit als eine K onfrontation zw eier lebendiger m oderner theo­

logischer Schulen aus, was sie selbst zu etw as A ktuellem und Interessantem m acht. Eine andere Frage aber als die nach ihrer Bedeutung dürfte die sein, ob man das, was den Theologen Ihmels rech t eigentlich treibt, w irklich an seinem zentralen P unkt faßt und fassen kann, wenn man sein System nach den Momenten bem ißt, die Parallelen zum theologischen Denken G. W obberm ins darstellen.

Sachlich ist und bleibt es natürlich eine verschiedene Auf­

fassung d er religiösen Gewißheit, die hier und dort das

(6)

Ganze verschieden gestaltet. Eben die Eigenart der reli­

giösen, speziell der christlichen Gewißheit, die die E r­

langer Schule charakterisiert, müßte dann auch der U nter­

zeichnete genauer schildern, wenn er zeigen wollte, daß er selbst nicht, wie L. M. Müller meint, das, was Ihmels F rank gegenüber vorw ärts gebracht hat, w ieder v er­

schüttet hat, daß er vielmehr bem üht ist, gerade das fest­

zuhalten, was Ihmels in W irklichkeit F rank gegenüber e r­

reicht hat. Daß es dabei einzelne P unkte gibt, an denen er sich mit F rank näher b erührt als vielleicht Ihmels selbst, so etw a in formal-philosophischen Fragen, ist natürlich nicht ausgeschlossen. Das, was Ihmels F rank gegenüber gebessert hat, ist vor allem das, daß er die christliche Ge­

w ißheit direkt und unm ittelbar an das W ort G ottes ge­

bunden hat. Das ist das Große der Theologie Ihmels, und nur eine Kritik, die hier ansetzt, kann ihm gerecht werden.

Trotzdem hat M üllers Buch sein Verdienst. Es hebt ebenso die starke Betonung des G laubenscharakters der christ­

lichen Gewißheit im Sinne Ihmels hervor und es betont ebenso die feine psychologische Einstellung, die Ihmels in jeder Hinsicht charakterisiert. Insbesondere verdient in letzter Hinsicht beachtet zu werden, was M üller in der der eigentlich wissenschaftlichen Abhandlung angefügten Beilage ü ber den P rediger Ihmels sagt. G erade die Gegen­

überstellung von Ihmels und Fezer ist geeignet, uns d eut­

lich vor Augen zu führen, was auch der Homilet Ihmels unserer Zeit bedeutet. So wünsche ich Müllers Schrift in viele Hände, obwohl ich seine K ritik als ganze m eine ab­

lehnen zu müssen. J e l k e - Heidelberg.

(Rehmke) Festschrift, Johannes Rehmke zum 80. Ge­

burtstage (1. F ebruar 1928) dargebracht von Fachge­

nossen, F reunden und Schülern. Im A ufträge der Jo- hannes-Rehm ke-G esellschaft «herausgegeben von Dr.

Johs. Erich Heyde. Leipzig 1928, Felix Meiner. (415 S.

gr. 8.) 9 Rm.

Es sind jetzt gerade 30 Jah re her, daß ich bei R e h m k e in Greifswald „Philosophie als Grundw issenschaft" hören durfte, — damals ein bescheidenes Sem esterkolleg von wöchentlich zwei Stunden, in denen man aber den leb­

haften Eindruck bekam, daß d a ein ungewöhnlich scharf­

sinniger und zugleich äußerst nüchterner G eist im m ann­

haften Ringen um die letzten Grundbegriffe sich zur Selb­

ständigkeit em porarbeitete. Oft stob es nur so von ab­

fliegenden Scharten unter dem blitzenden Beil des am Eigenbau frisch und fröhlich arbeitenden M eisters, bis dann der wundervoll gerade gezim merte Balken eines grund­

w issenschaftlichen Begriffs zum Vorschein kam, — in­

dessen man sich selbst gründlich behauen, manchmal viel­

leicht auch bloß zerhauen fühlte, — w ar ja doch das dort G ehörte von Grund aus so ganz anders geartet, als was man in diesen Dingen sonst zu „wissen" meinte. — Seitdem w ar es R e h m k e gegeben, die Grundw issenschaft zu einem nach allen Seiten hin festgefügten G edankenbau in unerm üdlicher A rbeit auszugestalten, d er in scharf ausge­

prägter Eigenart achtunggebietend dasteht im philoso­

phischen G ew irr der an Erw eichungserscheinungen und bloßen W iederholungen so reichen Gegenwart, — im V er­

hältnis von W ollen und Vollbringen ein Lebensw erk von selten erreichter Vollendung. Von dem w eitreichenden Einfluß R e h m k e s , noch m ehr von der überlegenen M acht, mit w elcher seine Denkweise die Gedankengänge seiner A nhänger bestimmt, gibt die uns vorliegende F e st­

schrift ein bem erkensw ertes Zeugnis. Da begegnen uns auf

Schritt und T ritt Berufungen auf die Leistung und die V er­

dienste des M eisters, manche in den höchsten Tönen ge­

halten, bis hin zu dem Anspruch, daß die richtig v erstan ­ dene kopernikanische W endung in der Erkenntnisfrage nicht durch die transzendentale Stellungnahme K a n t s , sondern erst durch die o n t o l o g i s c h e Erkenntnislehre R e h m k e s herbeigeführt w orden sei. So tragen viele Ausführungen auffallende M erkm ale des Schulmäßigen, des Allzufertigen, wenn auch Beiträge von selbständigem W ert durchaus nicht fehlen. — Auf einzelnes näher einzu­

gehen, ist hier nicht des Orts. Diejenigen Ausführungen, welche von unm ittelbar theologischem Interesse sind, grei­

fen m eistenteils zu wenig in die Tiefe. L i 1 j e q v i s t s sachlich durchaus zutreffenden „A nm erkungen" zu R u ­ d o l f O t t o s „Das Heilige" sind von der „G rundwissen­

schaft" letzten Endes unabhängig. K a b e l i t z ’ „grund­

w issenschaftliche Beleuchtung des Begriffs der Seelsorge"

bietet keine einzige Einsicht in die Sache, die nicht auch abgesehen von d er Grundwissenschaft zugänglich w äre. Es ist ganz und gar nicht abzusehen, was dam it sachlich ge­

wonnen sein soll, wenn da für G ott G, für Seelsorge S, für

„das m enschliche Bewußtsein" M gesetzt und dann der Satz aufgestellt wird: ,,S w irk t auf M und G, dadurch kann das W irken von G auf M und um gekehrt von M auf G h er­

vorgerufen (!) w erden." Soll etw a die „ars magna" des R a y m u n d u s L u l l u s ern euert w erden? Eine un­

m ittelbare Verwendung d er Grundw issenschaft für die Theologie scheint nach alledem, w as hier vorliegt, wenig ersprießlich zu sein. So etw as liegt wohl auch kaum im Sinne des A ltm eisters der Grundw issenschaft selbst. Etw as anderes w äre es um den Dienst, den die Grundwissenschaft der Theologie etw a in ihrer immer dringlicher w erdenden Auseinandersetzung m it dem Idealismus leisten könnte.

Der Versuch, den in dieser Hinsicht S c h u m a n n in seinem jüngst erschienenen, ebenfalls R e h m k e zun 80. G eburtstag gew idm eten W erke, „Der G ottesgedanke und der Zerfall der M oderne" (Tübingen 1929), u n ter­

nommen hat, ist jedenfalls ern stester Beachtung w ert. Daß die m erklich im Aufschwung begriffene, verschiedentlich um G estaltung ringende neu-realistische Bewegung im G ebiete der gegenwärtigen Theologie bei den verschie­

denen Typen des philosophischen Realismus, so auch bei der „G rundw isenschaft" Anknüpfungen und Behelfe sucht und findet, ist durchaus verständlich. Trotzdem meine ich, daß die Theologie gut tun wird, mit keiner der philoso­

phischen Richtungen, sei es des Realismus, sei es des Idea­

lismus, „einen ewigen Bund zu flechten". Die Philosophie kom m t im e i g e n e n Bereich über R elativism en nicht hin­

aus. Wo sie ab e r die Sphäre der R elativitäten durch- brechen zu müssen glaubt und den M aßstab einer abso­

luten W ahrheit bildet, da erfüllt sich an ihr bei folgerich­

tiger Verwendung dieses M aßstabes das tragische G e­

schick, daß sie selbst d aru nter zerbricht. Die Theologie hat das R echt und die Pflicht, sich aller Philosophie gegen­

über kritisch zu verhalten, um ihr Eigenstes, das im Glauben im höchsten Sinne „schlechthin Gegebene", zur Geltung zu bringen. Um das ordentlich zu können, muß sie freilich a u c h in der Schule der Philosophie immer w ieder lernen und „auslernen". W ie immer w ir uns sonst zu R e h m k e stellen mögen, anzuerkennen bleibt un ter allen Umständen, daß seine „G rundw issenschaft" sam t den üb ­ rigen W erken eine Denkschule darstellt, der an Strenge der G edankenzucht nicht so bald eine andere gleichkommt.

Darum wenden wir uns von allen Epigonen immer w ieder

(7)

365 366

gern zu dem A ltm eister selbst. Ihn mögen denn auch diese Zeilen aus einer beträchtlichen Entfernung des Raumes und der Zeit, aber aus der Nähe dankbarer Erinnerung ehrerbietig grüßen.

D, Dr. K a r l P r ö h l e - Sopron (Oedenburg)-Ungarn.

Wendland, Heinz-Dietrich, Dr. theol., Volk und Gott.

(Hefte der B erneuchener Konferenz.) Hamburg, H an­

seatische Verlagsanstalt. (85 S. 8.)

Ein charakteristisches M erkmal unserer Zeit ist, daß jede geistige Bewegung nach religiöser Verklärung und Verabsolutierung drängt. D ahinter steckt Not und Ver­

heißung gleicherm aßen: schw erste Gefahr, daß menschliche Höhen m it G ott verw echselt werden, Hoffnung und Hin­

weis darauf aber auch, daß G ott die M acht und die K raft über a l l e Reiche gehört. Ein besonders deutlicher Beweis dafür ist heute unter uns die völkische Bewegung. Mit überlegener Sicherheit w erden von dem Verfasser beide Seiten des Problems herausgearbeitet. Da ist der gran­

diose Versuch, mit Hilfe altgerm anischer W eltanschauung, m ittelalterlicher Rom antik und idealistischer M ystik eine deutsch-christliche Synthese zu schaffen, wie sie sich in dem W erk des Dichters Wilhelm Schäfer ,,Der deutsche G ott" (München 1923) wohl die eindrucksvollste Gegen­

w artsgestalt geprägt hat, verbunden mit Lagarde’scher Polemik gegen die „priesterliche" Versöhnungslehre des Christentums. M it R echt wird die K ritik an dieser ethi­

schen Geistreligion von der Reformation her geführt, von der Grunderfahrung sittlicher Ohnmacht des M enschen gegenüber dem G ericht Gottes. A ber gerade diese A bleh­

nung stellt das Problem: Volk und Gott, neu, W endland findet die Lösung im Anschluß an die grundsätzlichen A r­

beiten von Althaus, Brunstäd und Em. Hirsch im Glauben an den dreieinigen Gott. Nur wo G ott in der unaufgeb- baren Ganzheit des Evangeliums als Schöpfer, H err, Rich­

ter und Erlöser erkannt wird, nur in der W elt des Glau­

bens, auf dem Boden der Kirche, in der Haltung der Hoff­

nung löst sich erkenntnism äßig und praktisch die Frage nach dem Sinn des Volkes und seiner Geschichte.

K ö b e r 1 e - Leipzig.

Bachmann, Ph., D. (Professor an der U niversität Erlangen), Luthers kleiner Katechismus als Urkunde evangelischer Frömmigkeit. Leipzig 1929, Dörffling & Franke. (24 S.

8.) 50 Pfg.

U nter der Fülle von Veröffentlichungen über Luthers kleinen Katechismus, die uns dies Jubiläum sjahr gebracht hat, nimmt das Schriftchen Bachmanns eine hervorragende Stellung ein. Mit feinster Einfühlung in Luthers Frömmig­

keit und inniger Versenkung in seinen kleinen Katechismus zeigt uns der V erfasser seinen unerm eßlichen W ert und lehrt ihn uns mit vielen trefflichen Beobachtungen als U r­

kunde einer gesunden, nüchternen, biblisch begründeten und reform atorisch freien Fröm migkeit schätzen. Ein zw eiter Teil bringt sehr beherzigensw erte W inke über die Behandlung des Katechismus im U nterricht. Möge diese köstliche Gabe die Beachtung und V erbreitung finden, die ihr reicher Inhalt verdient.

D. H o f s t a e t t e r - Magdeburg.

Neueste theologische Literatur.

U n ter M itw irkung der R e daktion

zusam m engestellt von O berbibliothekar D r. Runge in G öttingen.

Bibel-Ausgaben und Übersetzungen. Vollmer, Hans, Die Neue E e , eine neutestam entliche Historienbibel. Herausgegeben mit 2 Tafeln in Lichtdruck. (Vollmer, M aterialien zur Bibelgeschichte und religiösen Volkskunde des M ittelalters, Bd. 4.) Berlin, W eidmann (LXIV, 233 S, gr. 8). 20 Rm. — Ziesemer, W alther, Studien zur m ittelalterlichen Bibelübersetzung. (Schriften der Königsberger G elehrten G esellschaft. G eisteswissenschaftliche Klasse. 5. Jahrg., 5. Heft.) Halle, Niem eyer (V, 18, 5, 8 S. 4).

2 Rm.

Biblische Einleitungswissenschaft. Lindblom, Joh., Micha, handlung. (178 S. gr. 8). 5 Rm. — Maichle, A lbert, D er Kanon Literarisch untersucht. Abo (Helsingfors), A kadem ische Buch- der biblischen Bücher und das Konzil von Trient. (Freiburger theologische Studien. Heft 33.) Freiburg, H erder (XI, 104 S, gr. 8). 4 Rm. — Marschall, G erhard, Die „G ottlosen" des ersten Psalm enbuches. M ünster, Helios-Verlag (126 S. gr, 8). 6 Rm. — Richter, Julius, Die Briefe des A postels Paulus als missionarische Sendschreiben. G ütersloh, C. Bertelsm ann. (212 S. gr. 8). 6.50 Rm. — Sievers, Eduard, Paulus Apostolus. Die P a u l i n i s c h e n Briefe, klanglich untersucht und herausgegeben. H eft 2, 3, Leip­

zig, E. Pfeiffer,

Biblische Theologie. Gloege, Gerhard, Reich Gottes und Kirche im Neuen Testament. Gütersloh, C. Bertelsmann, (XI, 428 S. gr. 8). 12.50 Rm.

Biblische Hilfswissenschaften. Jeremias, Alfred, Handbuch d er orientalischen G eisteskultur. 2., völlig erneuerte Aufl. Mit 260 eingedruckten Bildern und 1 S ternkarte, Berlin, W. de G ruyter & Co. (XVIII, 508 S. gr, 8,) 24 Rm. — Strack, Hermann L., H ebräisches Vokabularium in gram m atischer und sachlicher Ordnung. 12. Aufl. Neu bearb. von A lfred J e p s e n. München, C. H. B eck (VIII, 50 S, 8), K art. 2 Rm,

Patristik. Augustinus, Sanctus Aurelius, De civitate Dei libri 22. Ex. rec, B. D o m b a r t quartum recogn. A. K a l b . Vol. 2.

Leipzig, Teubner, 2, Lib. 14—22. (XXII, 635 S, kl. 8.) 10,60 Rm.

Allgemeine Kirchengeschichte. Jörgensen, A lfred Th,, Abdel Roß W entz, P. Fleisch, Die lutherischen K irchen d er W elt in unseren Tagen. Leipzig, Dörffling & Franke. (VIII, 261 S. 11.50 Rm. — Müller, Karl, Kirchengeschichte. 2. Aufl. 8.—10. Tsd.

Bd. 1, Lfg. 3 (Schlußlieferung des 1. Halbbandes). Tübingen, M ohr (S. 569—816, XXXIV S. gr. 8). Subskr.-Pr. 7 Rm. — Pehrs- son, Per, Das Lutherische Einigungswerk (Det L utherska Enig- hetsverket). Ü bersetzt von G erhard K l o s e . Leipzig, Dörff­

ling & F ranke 1929 (32 S. 8). 1.50 Rm.

Kulturgeschichte. Burckhardt, Jakob, Griechische K ultur­

geschichte. Bd. 3. D er griechische Mensch. Zusammengefaßt herausgegeben von Rudolf M arx. Mit einem Nachweis. Leipzig, A. K röner (V, 551 S. kl. 8). Lw. 4 Rm.

Reformationsgeschichte. Luther in ökum enischer Sicht von evangelischen und katholischen M itarbeitern. H erausgegeben von A lfred v, M artin. S tuttgart, F. From m ann (III, 266 S 8), 8 Rm, — Wipf, Jakob, Reform ationsgeschichte d er S tad t und Landschaft Schaffhausen. Zürich, Orell Füßli (394 S. gr. 8). 8 Rm.

Kirchengeschichte einzelner Länder. Baun, F riedrich, Das schwäbische Gem einschaftsleben in Bildern und Beispielen ge­

zeichnet, Ein Beitrag zur G eschichte des Pietismus. 2., neubearb.

Aufl. S tuttgart, Quellverlag d er Ev. Gesellschaft (206 S. 8). Hlw.

3.80 Rm. — Das A rchidiakonat Longuyon am Anfänge des 17. Jahrhunderts. V isitationsbericht von 1628— 1629. Teil 2. Die drei deutschen D ekanate. Herausgegeben von Joh. Bapt. Kaiser.

Heidelberg, Carl W inter (III, 323 S., 1 Kt., gr, 8). 10 Rm, — Scha- bert, Oscar, W as der Bolschewismus den Christen zu sagen hat.

Berlin-Dahlem, W iehern-V erlag (34 S. 8). 1 Rm. — Schöffel, J o ­ hann Simon, K irchengeschichte Hamburgs. Bd. 1. Die Ham- burgische K irche im Zeichen d er Mission und im Glanze d er erz- bischöflichen W ürde, M it 4 Taf, Hamburg, F riederichsen; de G ruyter (XII, 229 S, gr. 8). 10 Rm. — Urkundenbuch d er E rfurter S tifter und K löster. Bearb. von A lfred Overmann. Teil 2. Die Urkunden d er S tifter St. M arien und St. Severi (1331— 1400), M agdeburg, E. H olterm ann (VIII, 688 S. gr. 8). 20 Rm.

Sekten. Nuelsen, John L., Theophil Mann und f J, J. Sommer, Kurzgefaßte Geschichte des Methodismus von seinen Anfängen bis zur Gegenwart. 2, durchges. und erw. Aufl, Bremen, Ver­

lagshaus der Methodistenkirche (XI, 875 S, gr. 8). Lw. 9.50 Rm.

Orden. Die Klosterregel des heiligen Benedikt (St. B e n e d i c t i Regula monachorum), übers, von Benno Linderbauer. Metten (Ndb.), Benediktinerstift (103 S, mit 1 Abb. kl. 8). 1.40 Rm.

Christliche Kunst und Archäologie. Der Dom zu Meißen, Festschrift des Hochstifts Meißen. Dresden, B u c h d r u c k e r e i der

Cytaty

Powiązane dokumenty

Das Buch vereinigt vier Abhandlungen, deren erste, eine Untersuchung über Micha 1—5, die Hälfte des Buches in Anspruch nimmt und in der Feststellung eines Beth-

bild aus unserer Mischnah machen könnten“. Folgendes sind die Themata der in unserer Schrift behandelten Fragen: I. 1— 121) Die Komposition der Mischnah: a)

seminaren aristotelisch - thomistische Philosophie weitertragen. Deneffe sieht so wenig wie andere katholische Philosophen die historische Bedingtheit und die

Denn ein Verlangen nach Glück (wir möchten dafür lieber das tiefere W o rt Lebensfreude setzen) wohnt jedem inne. Das geschieht in der Weise, daß an das

A dolf H arnack maoht durch diese kleine Schrift einm al w ieder darauf aufm erksam, dass die F rage nach dem Gebrauch heiliger Schriften innerhalb der

bringt, aber nicht stetB überzeugend. Die Zeit vor hundert Jahren ist eben eine reichlich andere gewesen, und selbst in dem, worin Schleiermacher seiner Zeit als

Eine umfassende Beantwortung dieser F rage würde hier zn weit führen. Jedenfalls aber ist die Annahme zurückzuweisen, als ob A rndt durch formell oder materiell

lich nnd die Anwendung auf das Diakonissenleben, seine Be-.. dürfnisse, Beine Freuden und Schwierigkeiten, Beine Vorzüge und Fehler überaus praktisch. Der erfahrene